Transformer
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Mein Anzug - Was kann der Schneider da retten ?
Transformer antwortete auf deviet's Thema in Style & Fashion
Ich bin 1,92 groß und 88 Kilo schwer, mir passen Anzüge von Cinque sehr gut. Beim letzten musste ich nicht mal die Hosen kürzen lassen! Gruß Sebastian Der besagte noch am besten passende Anzug ist ebenfalls von Cinque. Doch ich habe einen BMI von 21,75 und du einen von 24, das dürfte der Unterschied in der Passgenauigkeit sein. Da die relevanten Dinge (abgesehen von einfach zu ändernden Ärmellängen) beim Sakko von vielen Dingen, wie Taillenumfang, Schulterbreite, Brustweite und Länge abhängt ist die statistische Wahrscheinlichkeit dass er wirklich perfekt passt sehr nahe null. Sagen wir die Toleranz muss unter 0,5 cm liegen wenn wir von "perfekt" sprechen wollen und es gibt beispielsweise 10 cm Streung (was z.B. bei der Körperhöhe noch viel zu gering angesetzt ist) dann ist die Wahrscheinlichkeit dass lediglich die genannten 4 Parameter "perfekt" zusammenspielen 1 : (2*10)^4 = 1 : 160000. Das bedeutet wenn es nur 10 cm Größenunterschied auf der Welt gäbe wäre die Wahrscheinlichkeit bei einer hypothetischen Gleichverteilung des Vorkommens in der Bevölkerung alle 160.000 Anzüge ein passender dabei, sofern es für jeden einen gäbe. Das wovon hier (und bei den Verkäufern die denken bei ihren 100 Anzügen sei für jeden was dabei) gesprochen wird ist der Kompromiss einfach den am besten passenden Anzug zu nehmen. Das ist aber nicht das gleiche. -
Mein Anzug - Was kann der Schneider da retten ?
Transformer antwortete auf deviet's Thema in Style & Fashion
Also bitte, das Teil ist fast zwei Größen zu groß, das hat nichts mit RTW zu tun. RTW kann sehr gut passen, wenn man nicht eine sehr spezielle Figur hat. Mit ein bischen Muße findet man natürlich ein gut passendes Stück. Was ist für dich "ein bischen Muße" - die Grenzen der eigenen Großstadt verlassen und mal aufm Dorf gucken? Zeig mir einen RTW Anzug der z.B jemadem wie mir mit 1,95 der nicht gleichzeitig auch noch dick und breit ist richtig gut passt. -
Mein Anzug - Was kann der Schneider da retten ?
Transformer antwortete auf deviet's Thema in Style & Fashion
Also bitte, das Teil ist fast zwei Größen zu groß, das hat nichts mit RTW zu tun. RTW kann sehr gut passen, wenn man nicht eine sehr spezielle Figur hat. Mit ein bischen Muße findet man natürlich ein gut passendes Stück. LOL lies richtig, es ist nicht das Teil aufm Foto gemeint -
Ledersohlen werden Standardmäßig nicht aus mehreren Schichten aufgebaut, es handelt sich im Regelfall im ein Stück Leder. Bei Winterschuhen und derberem Schuhwerk werden zum Teil auch Doppelsohlen verwendet (nicht die Standardmethode). Ledersohlen halten in der Regel auch bei regelmäßiger Benutzung (ca. 2 mal pro Woche tragen) mind. ein Jahr. Sehr gute Ledersohlen aus verdichtetem grubengegerbtem Leder auch länger. Loake 1880er Sohlen sind nicht Oberklasse, aber auch die Überleben bei mir in der Zwischenzeit das dritte Jahr (Tragefrequenz 3 mal im Monat, allerdings keine Langstrecken, dafür schon bei Starkregen und Schnee + Streusplit). Behandelt habe ich die mit Ledersohlenöl von Burgol, das war's. Es handelt sich jedoch um ein Loakemodell, welches vor vielleicht 5 Jahren hergsetellt wurde. Bei neueren Modellen wird meiner Erkenntnis nach nicht mehr so sorgfältig gearbeitet und ich konnte nun schon bei mehreren Modellen (im Geschäft) erkennen, dass die Sohlennähte im Spitzenbereich oft nicht tief genug versenkt waren (Nahtkanal war nicht tief genug). Das war vor ein paar Jahren noch nicht so. Ob man auf Schuhe mit Ledersohlen eine Gummisohle aufbringen lässt, hat schon wahre Diskussionsorgien in diversen Stil/Schuhforen ausgelöst. Meine Meinung: Kann man machen, allerdings würde ich das nur in Ausnahmefällen machen lassen. Ich kaufe mir keine Schuhe mit Ledersohlen, damit ich später Gummi drunter klatsche. Wer Gummi möchte, soll sich gummibesohlte Schlappen zulegen. Falls man mal ein ganz bestimmtes Schuhmodell nicht mit Gummisohle bekommen sollte, kann man sich überlegen, eine solche aufbringen zu lassen, ansonsten halte ich es für unnötig. Ich habe auch Alltagserfahrungen mit Rendenbachsohlen und merke einen deutlichen Unterschied zu günstigen Ledersohlen. Dafür kosten sie auch mehr. Grüße Hannes Danke für die Informationen. Ich werde es mal mit einer Rendenbach-Sohle, tiefer Naht und Burgol versuchen. Außerdem werde ich noch einen anderen Schuhmachermeister hier in der Gegend aufsuchen, seine Schuhe kosten 5000€ das Paar. Vielleicht kennt er sich ja mit hochwertigen Ledersohlen aus. Edit: Ändert aber nix daran dass mir ne Ledersohle mit Gummi drunter am liebsten wär. Und den Grabenkrieg im Stilforum habe ich schon längst gelesen. Die Argumentation "mach man nicht weil man sowas nicht macht" wird im Verlauf des Threads von "es wird in den natürlichen Lebensraum des Schuhs eingegriffen" sogar noch getoppt. LOOOOOL
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Ich möchte aber nunmal nicht auf ner völlig fertigen Sohle laufen. Und technisch gesehen wär ne Ledersohle mit Gummisohle drunter mein klarer Favorit - geringer Abrieb und gleichzeitig leicht.
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Dann sagt doch mal wie viele Kilometer ich von einer ordentlichen Ledersohle à la Rendenbach erwarten könnte... Loake Ledersohlen sind scheinbar schonmal keine "ordentlichen Sohlen". Mir ist schon klar dass die Loake 1880 Schuhe nicht das Nonplus-Ultra sind... Der Abrieb ist allerdings unerwartet hoch.
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Die Schuhe sind übrigens nicht von ihm sondern Einsteiger-Level (aus der Loake 1880er Serie). Du hast also Alltags-Erfahrung mit Rendenbach Sohlen? Wie viele Outdoor-Kilometer machen die in etwa mit, bis eine Neubesohlung ansteht? Die Ledersohlen werden ja eh aus mehreren Schichten aufgebaut, gibt es denn Gründe (außer Angeberei oder Kostenersparnis) dafür, dass unten nicht noch ne (Leder-) Schicht drauf kommt und die Naht verdeckt? Die offene Naht ist ja physikalisch gesehen letztlich die anfälligste Komponente der Konstruktion. Eine Neubesohlung würde dadurch auch nicht erheblich erschwert...
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Dieser offenbar schon - die Sohlenabnutzung deckt sich erstaunlich genau mit der Prognose (siehe oben). Wenn du anderes im Alltags-Outdoor-Betrieb mit offenen Rahmen-Nähten erlebt hast, dann stell hier doch mal ein Foto der deiner Meinung nicht abgelaufenen Sohle ein, unter Angabe von Hersteller, gelaufenen Kilometern, verwendeten Sohlenpflege-Produkten und Witterungsbedingungen. Ich bin dann auch gerne bereit, diese Sohle nochmal auf Alltagstauglichkeit zu testen. Ohne Untermauerung ist deine Aussage nur respektloses unspezifisches Gebrabbel - du kannst ja gerne einen durchgenähten Schuh bauen und beweisen dass du mehr vom Fach verstehst als der besagte Schuhmacher.
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Unter günstigsten Bedingungen bei trockenem Wetter überstehen Lederschuhsohlen mit offener Naht 5-10 km durch die Stadt laufen, bevor die Naht direkt den Untergrund berührt und zerstört wird. Wollt ihr mit Ledersohlenschuhen draußen rumlaufen, lasst definitiv Gummi drunter machen (auch wenn die Hersteller davon abraten und manche sagen es sei uncool). Bin nach der Beratung des Schuhmachermeisters meines Vertrauens mit Lederschuhsohlen 2 Kilometer draußen rumgelaufen und kann seine Angaben jetzt aus eigener Erfahrung bestätigen. Da abgelaufene Schuhsohlen styletechnisch ein absolutes No-Go sind müsst ihr ansonsten mindestens so oft neu besohlen lassen wie Hemden waschen/ waschen lassen.
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Hab grad gelesen, Natriumhydrogencarbonat ("Natron"/ "Backtriebmittel") sei nicht nur zur Herstellung von Crack geeignet sondern man könne es auch nach dem Tragen (bei Bedarf) in die Schuhe streuen, um Schweißgeruch zu binden. Bevor man die Schuhe wieder anzieht muss man es natürlich ausschütten... Scheint n alter Oma-Trick oder so zu sein. Hat jemand von euch das schonmal ausprobiert? Probiere es wohl besser erstmal an einem Paar Adidas-Schuhe aus
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Mein Anzug - Was kann der Schneider da retten ?
Transformer antwortete auf deviet's Thema in Style & Fashion
Übrigens ist "sehr teuer" (in Bezug auf Schulteränderung) laut dem Schneider an der Ecke "über 50€". Schneider verdienen echt mies. Bei dem betreffenden Anzug traue ich mich aber doch nicht an den Schultern jeweils nen cm rauszunehmen, wer weiß wie das nachher aussehen wird - schicke ihn lieber zurück. Dabei is das Teil für RTW-Verhältnisse schon unübertroffen passend... Wenn man nicht zufällig genau die Maße hat nach denen die schneidern sieht man entweder mehr oder weniger wie Kurt Beck aus oder kann den Kram vergessen. Besser passende RTW Anzüge als auf dem Foto lassen sich aber schon finden. Letztlich wird dir vermutlich das RTW-Sakko mit passender Form zu kurz sein oder eines (nach anstrengender Suche aufgefundenes) mit passender Länge immer noch mindestens 8 cm zu weit und links und rechts nen cm oder so überstehen. Wichtig ist vor allem, sich niemals etwas von Verkäufern erzählen zu lassen, die RTW verkaufen - das ist Regel Nummer 1. Vergiß NIEMALS Regel Nummer 1! -
Grauenvoll
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+1 war genau mein erster Gedanke als ich das mit "ich wollt nicht mehr als 50€ für Schuhe ausgeben" gelesen hab
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Brauche Tipps zu meinem Typ ( mit Bilder )
Transformer antwortete auf Bullz's Thema in Style & Fashion
Sowas in der Art könnte dir gut stehen/ ist auch Jeans-kompatibel Loake Savoy Sowas kostet übrigens mindestens in etwa so viel wie das gezeigte Modell, wenn es was gescheites sein soll. Bis 500 oder 600€ muss man so oder so irgendwo Abstriche machen wenn es um feine Schuhe geht und 200-250 is etwa die Untergrenze wo man überhaupt (und nichtmal von jedem Hersteller) was ordentliches erwarten kann (in diesem Preisbereich befindet sich das gezeigte Modell). In diesem Preisbereich muss man sogar noch auf grobe Fertigungsmängel schauen (einmal den Schuh von allen Seiten betrachten ob alles korrekt ist). Und Schuhe brauchen besondere Pflege, nach dem Tragen kommen sie für mindestens 24 Stunden auf den Schuhspanner, werden penibel gereinigt, poliert etc... Lohnt sich aber. Und sowas schmeißt man auch nicht unbedingt gleich weg, wenn die Sohle abgelaufen ist - der Schuhmacher kann solche Schuhe neu besohlen (rahmengenähte Schuhe von annehmbarer Qualität). -
Es ist zwar absolut alles relativ, so paradox das erscheinen mag - auch der Anschaffungspreis von Schuhen. Aber bei 50€ Schuhen erübrigt sich jede Diskussion. Billigere annehmbare Schuhe wird man nicht finden und unterhalb von mindestens 500 oder 600€ gibts irgendwo immer irgendwas auszusetzen. Aktuell bin ich mir nicht sicher ob man 379€ für Schuhe ausgeben sollte, wenn man für 200€ mehr wirklich gute Schuhe kaufen kann und für 200€ weniger auch annehmbare Schuhe findet, auch wenn bei denen eine Neubesohlung meist wenig Sinn macht. Da es perfekt zum Thread-Thema passt (zumindest wenn man nach der Überschrift geht) - was haltet ihr von meiner neuen Liebe?