Moin Leute, bin jetzt etwas mehr als 6 Monate mit meiner LTR zusammen. Meine erste Beziehung, Sie hatte schon mehrere, v.a.langjährige; beide sind 26; Wir sehen uns zwei bis drei mal die Woche. etwa zwei gemeinsame Tage. Die ganze Beziehung war ein auf- und ab, nach anfänglicher Verknalltheit und einer sehr stressigen Phase in ihrem Leben krasses Betaverhalten meinerseits, Emotionaler Tiefpunkt kurz vorm beidseitigem Schlussmachen... LdS mehrmals gelesen und das Ruder wieder in die Hand genommen. Sie gibt sich nach aussen hin sehr taff, ein Businessmensch, eher ein Kopfmensch. Ich bin Gefühlsmensch, etwas wankelmütig. Hab mich über die Jahre vom totalen Depri-Opfer zu nem recht ordentlichen Kerl entwickelt. Trotzdem hängts mit dem Selbstwertgefühl hier und da noch gewaltig. In der Beziehung ist sie eher anhänglich-kindlich und stellenweise auch devot und gibt gerne die Verantwortung ab. Gerade nach nem harten Arbeitstag darf ich, nach Ihrem willen, eigentlich den ganzen Abend planen. Sie ist dann das kleine Mädchen, und bei mir darf Sie dass auch größenteils auch gerne sein. Das führt zum eigentlich Punkt. In der Zeit, die wir miteinander verbringen, gibt Sie gerne das Ruder an mich ab. Zitat: "Egal, ich weiß grad nix. Entscheide du." Das betrifft sowohl gemeinsame Unternehmungen als auch einfach Sachen wie Abendgestaltung und Abendessen. Wenn ich nichts mache, passiert in der Regel nicht viel. Dann zockt Sie oder schaut Dokus, Reportagen etc. Häufig genug habe ich Tage verplant und verschiedene Vorschläge gemacht (v.a. Unternehmungen). Sehr häufig wurde das Ganze dann boykottiert, sie kam nicht in die Gänge ... vor allem wenns um's aus den Haus gehen geht. Ich glaub, ich war in der gesamten Zeit nicht einmal mit Ihr auf einer Party. Weiterhin habe ich das Gefühl, dass zwar WIR (sagt Sie) etwas zusammen planen und Unternehmen wollen, ich letztendlich aber häufig dumm dastehe und Sie wieder nicht in die Gänge kommt und alles schiebt, statt direkt zu sagen dass sie keine Lust hat. Plane ich ausführlich für mich, wird es so dargestellt, als würde ich mich nur auf das konzentrieren, was ICH will. Teilweise wird dass auch mit Shit-Tests, die Auf meinen Frame und meinen Rang in der Gesellschaft abziehlen: Gemeinsam verplanter Abend mit Freunden, WIR wollten zusammen kochen (Sonst bekochen uns immer unsere Freunde, stellen die Ausgaben etc...). Ich koche gern, sie eher der Haushaltsmuffel. Jetzt steh ich an diesem Abend da, und bekomm' gesagt, dass Sie jetzt nach ner halben Flasche Wein keinen Bock hat zu Kochen. Da hats mir dermaßen Laune zerrissen (fail ), ich wäre fast heim gegangen. Ich find's ne Frechheit, einen Kochabend anzuleiern und dann machen zu lassen. Ich hab dann nix gemacht und auch gesagt, dass ich ohne sie nichts mache (doppelfail ). Wurde dann nicht ernst genommen, mein Kumpel (Alphamännchen) hat dann angefangen mir zu helfen und dann kamen sie alle... nuja. Mittlerweile plane ich fast nix mehr, was dann meist in vergammelten Tagen resultiert, damit sie sich von Ihrer Arbeit erholen kann. Die "Langeweile" wird dann eben durch Sex kompensiert. Wo ist mein Problem? - Zum einen fehlen mir etwas die alternativen Tätigkeiten. Ist hier gerade alles etwas festgefahren, ich arbeite jedoch daran, dass ich mehr Abwechslung in mein Leben bekomme. Das ist mein Bier und soll hier auch nicht debatiert werden. Es macht mich aber nicht umbedingt glücklicher und spielt stark in folgendes Verhalten rein: - Zweitens komme ich mir in diesen "Boykott-Situationen" verarscht vor, häufig davon begleitet dass ich meinen Frame (wenn vorhanden ) verliere und grantig werde. Mein Bauchgefühl sagt mir dann zwar, lass sie halt allein dasitzen, aber ich überbewerte das Ganze dann eher nicht und mach mir so eine schöne Zeit mit Ihr. Zusammengefasst: Mach ich mein Ding und plane für uns, wird's häufig aus Unlust untergraben, mache ich mir Gedanken darüber, was Sie wollen könnte, verschwende ich Zeit. Trotzdem haften so Situationen wie die oben genannte etwas nach, vor allem wenn Sie mir damit meinen sozialen Rang aufzeigt. (edit: Hab mir den Text noch mal durchgelesen, mir fehlt wohl Ihre Anerkennung ... das ist typisch, mein Ego von der Meinung anderer Abhängig machen... Wird weiter dran gearbeitet) Innerlich geh ich nach Boykotts häufiger auf Distanz und lass sie dann auch etwas links liegen und "mach meinen Kram" (thx Lodovico ;)), worauf sie dann recht schnell wieder angestürmt kommt. Kann idR dann auch gut eskalieren und sie in die Kiste packen. Denn Horny ist sie eigentlich sehr häufig, auch wenn ich ich nicht den 1a-Mega-Alpha abgebe. Aber ganz ehrlich... es fühlt sich schal an, egal wie ich es angehe. Sie dumm dastehen zu lassen und ggf. zu verletzen ist mir zu dumm. Emotionalen Druck aufbauen ist sicherlich keine der Methoden, die ich in einer doch recht glücklichen und freien Beziehung einsetzen möchte. Davon hab ich Lebtags genug gesehen, dass fickt die Psyche. Also lautet die Frage letztlich für mich, wie ich in dieser Situation mein "Inner Game" aufpolieren kann, um a) einen gesunden, mich glücklich machenden Frame in dieser Situation zu finden, mit dem ich kongruent bin b) ihr nicht ganz nach den teils hier nachlesbaren Pick-UP-Lehren vor den Koffer zu scheissen und ihr gleichzeitig klar zu machen, dass ich nicht gewillt bin, gemeinsames zu planen, wenn dann doch meist nur nach IHREM Gusto entschieden wird. Hui, ganz schön schwierig so etwas komplexes wie eine Beziehung runterzubrechen. Hoffe, es ist verständlich geworden, was ich möchte. Bin gespannt auf die Antworten.
