Hallo, ich bin auf der Suche nach meinen Eiern denn ich fürchte sie verloren zu haben, besser noch, sie weggeschmissen zu haben. Es geht um meine LTR, besser zu bezeichnen als On/Off-Beziehung, die seit 4 Jahren (nicht) besteht. Wir sind beide 21, ich Scheidungskind mit 5 Jahren, ihr Dad vor 1,5 Jahren gestorben und ihre Mutter seitdem depressiv und mittlerweile trockene Alkoholikerin auf dem Weg der Besserung. Meine Freundin hat vor kurzer Zeit ihr Studium hingeschmissen weil es ihr keinen Spaß macht. Sie möchte eine Ausbildung oder ein duales Studium in einem anderen Bereich ausüben hat jedoch zu diesem Jahr nichts gefunden und jobt derzeit durch die Gegend. Ich bin seit April aus der Bundeswehr nach Wehrdienst ausgeschieden und habe mich seitdem beworben für viele Ausbildungsstellen beworben, doch auch für dieses Jahr nichts erreicht. Im Moment läuft noch eine Bewerbung für ein Studium im Design-Bereich für dieses, bzw. nächstes Jahr. Mein Umzugswunsch in eine andere Stadt ist gewaltig denn ich bin ein Dorfkind und möchte auch mal etwas von der großen weiten Welt sehen, sie nicht anders. Soweit zum Lebenslauf des letzten Jahres. Zu unserer Beziehung: Wie erwähnt, 4 Jahre und übersät mit ungefähr 15 Trennungen die ausnahmslos von mir ausgingen. Die Intervalle wurden kürzer zwischen den Trennungen und die Beziehungsphasen selber auch kürzer. Sie ist in vielen Situationen ausgeflippt, wahrscheinlich nur Drama, jedoch hat sich das hochgeschaukelt. Bei den ersten Trennungen vor ihrer Familientragödie hat sie einmal gedroht sich umzubringen oder sich was anzutun. Ich hab durchgezogen und natürlich ist nichts passiert, jedoch bin ich immer wieder zurückgegangen. Dann hat sie später 2-Mal geschlagen, mich festgehalten, meine Autoscheibe eingeschmissen usw... Kurzschlusshandlungen. Ich wohne noch zu Hause und meine Familie ist verständlicherweise nicht mehr ganz im Reinen mit ihr. *Mir wird schlecht beim Schreiben.. Egal, es geht weiter* Daraufhin folgte jedes Mal eine Trennung meinerseits, ich hatte zwischen jeder Trennung etwas mit einer anderen am laufen. Jedoch hat sich das nach 1-2 Nächten gelegt mal ihrerseits, mal meinerseits. Dann wieder zurück zur Ex... Die Versöhnungsgespräche verliefen im Endeffekt immer gleich. Ich habe mich bei ihr gemeldet, auch mit Vorwand und dann haben wir über unsere Probleme gesprochen die in der Beziehung entstanden sind. Dann war nach der 4. Trennung oder so auch mal der Gedanke des äußeren Einflusses da aber wir waren in unserer Bubble und nichts kann uns aufhalten.. blabla > Versöhnungssex. In diesem Jahr waren die Trennungen erfüllt, ich habe mich frei gefühlt und Lebensfreude gewonnen. Und als ich auf dem hoch war meines Glücklichseins hatte ich das Gefühl, wieder mit ihr eine Beziehung führen zu können, da alte Ballaste scheinbar wie vom Erdboden verschluckt worden sind. Bei jeder Trennung habe ich mir einen Grund gesucht um mich zu trennen jedoch hat der sich scheinbar nach wenigen Wochen gelöst, was er auch hat. Doch die kleinste Kleinigkeit konnte der Grund für eine Trennung sein und auch meine vielen Trennungen waren belastend. Irgendwann ging es aufwärts.. mit den Trennungen in ihrer Häufigkeit jedoch auch mit gutem Sex mit ihr und erfüllender Zeit wenn wir sie mal zusammen verbracht haben. Zu den Trennungen ist somit alles gesagt. Gut, widmen wir uns meiner Gefühlswelt: Ich fühle mich von ihr bzw. unserer Beziehung wie auf den Boden gedrückt. Wenn wir getrennt sind, stehe ich auf und lege mich geradezu freiwillig wieder hin. Da wir einen gemeinsamen Freundeskreis hatten, war das nicht unbedingt leichter. Bei den letzten Trennungen hat sie mehr mit meinen Freunden unternommen als ich selber, es war fast so als würde sie sie mir wegnehmen. Das Gefühl ist verdammt abfuckend und ich habe einen gewissen Hass ihr gegenüber aufgebaut. Ich war mit meinen Kumpels unterwegs auf Party, wer war 2 Stunden später auf einmal neben mir? - Meine (Ex)-Freundin. Sie ist einfach überall wo ich bin. Es ist als ob ich sie mit jedem Atemzug einatme. Nun, Loyalität von meinen "Freunden" durfte ich nicht erwarten denn es war eigentlich schon so sicher wie das Amen in der Kirche das wir wieder zusammenkommen. Ich nehm es ihnen nicht übel, aber ich hab mich von diesem Freundeskreis vor 3 Wochen getrennt aufgrund anderer Vorfälle in Form von Intriganz und Missgunst. Nun, sie hat sich auch von unserer Clique getrennt und HEY, wir haben es wieder geschafft uns einen Grund auszudenken der für unser Scheitern verantwortlich war. Wir sind wieder zusammen.. Die Zeit ist schön.. Ich habe mich vor ein paar Tagen getrennt mit der Hoffnung meine Eier wieder wachsen zu lassen.. Nach 3 Stunden hab ich sie angerufen und habe das Ganze wieder rückgängig gemacht. - Wo ist der Haken zum aufhängen? Ich habe Gefühle für sie, in meiner Interpretation ist es Liebe und Zuneigung und genau das macht mich so verrückt. Ich weiß nicht mehr was richtig und falsch ist, was eine richtige Entscheidung ist und vor allen Dingen habe ich keinen Mumm mehr die Konsequenzen einer Trennung zu ertragen. Tief im Innern weiß ich, ich kann wieder zurück.. Andere beneiden mich dafür und sprechen ihr ein positives Wesen zu, dass sie mich immer wieder nimmt.. Ich hasse sie dafür, ich wünsch mir das sie nein sagt, einen anderen hat. Ich brauche einen Ausweg und suche ihn mir. Es ist tatsächlich passiert, das ich mich in ein anderes Mädchen verknallt habe aber mit ihr läuft nichts. Bin ich ehrlich und sie würde ankommen wäre ich weg und im Ernst, ich habe das Gefühl ihr geht es genauso. Und bei dem Gedanken mir einen Ausweg suchen zu müssen, einen Grund zu finden, sozusagen eine Ersatzdroge, fühle ich mich noch beschissener. Ich bin nicht am Boden, sondern schon eingegraben. Ich möchte nicht das jemand meine Entscheidung trifft, denn darum geht es schon lange nicht mehr. Ich sehne mich erstens nach einem Leben ohne sie, nach einer offenen Beziehung und nach einem neuen Umfeld. Ich kann mir eine Zukunft vorstellen, aber es ist für mich nicht real. Ich will das nicht, ich will sie da nicht haben und wenn ich wegziehe will ich sie verdammt nochmal auch nicht mehr haben. Aber es soll vorher passieren, ich will nicht das das der Ausweg ist und vielleicht nur der Ausweg. Denn es soll mein Leben werden, ein Neuanfang geradezu mit derselben Familie. Ich habe mich bereits entschieden. Es ist so als ob ich mich alleinschuldig für unsere Trennungen sehe und sie mich so behandeln darf (Schlagen etc.) wie als eine Strafe. Vielleicht bin ich auf der Suche nach Bestätigung für meine kaputte Beziehung, für keinen Ausweg mehr finden. Ich will keinen Ausweg, es geht hier nicht darum wie ich sie behalten kann, sondern wie ich mit meiner Entscheidung leben kann. Die Angst das ich es später bereuen werde ist so verdammt stark. Ich bin an sich ein Verfechter des Gedankens, dass es viele Frauen auf der Welt gibt die ich lieben kann, es ist eine Kopfsache doch was ist wenn ich mich irre?! So ein Bullshit, meine Gedanken schaffen meine Realität. Es ist ein Teufelskreis, ich habe Angst, Angst zu haben. Wenn ich meinen Text selber nochmal lese, wird mir schlecht und ich weiß was ich jedem anderen bei solch einer Geschichte sagen würde. Wie schwach ich bin wird nur noch deutlicher. Abhängikeit ist verdammt scheiße und ich liege am Grund.. Vielen Dank fürs Lesen, ich hoffe es kommt was dabei rum, sowie ein paar zerfetzende Kommentare. Sowas könnte ich nun gut gebrauchen, zeigt mir wer ich bin und was ich da tue. Hutmacher