Wenn du das so siehst, warum schreibst du dann kurz danach: Ich hab ja geschrieben, daß man, wenn man gut genug ist, auch mit schwierigen Situationen zurechtkommt - nur bin ich das halt noch nicht. Rezachkata hat z.B. als ich mit ihm unterwegs war, vier mal Frauen angesprochen und nur eine hat kurz reagiert, bevor sie dann von ihrer Freundin weggezogen wurde, die anderen haben ihn einfach ignoriert. Ich hab ihn in Clubs erlebt und da ist seine 'open'-Rate fast 100%. Klar, wer genau weiß, wie man auf der Staße vorgeht, der wird sicherlich auch an kalten Tagen was reißen, aber für den Anfang sollte man sich die Latte nicht unnötig hoch legen. Das frustiert nur. Ja, um wirklich gut zu werden, muß man sich Situationen vornehmen, die über den eigenen Möglichkeiten liegen. Wer z.B. beim Tennis immer gegen schwächere Gegner spielt, der lernt nichts. Aber wenn man als Anfänger nur gegen 'voll' spielende Profis antritt, dann wird man das Racket bald vor Frustration in die Ecke schmeißen, weil man überhaupt kein Licht sieht - lernen kann man so genausowenig. Es geht also immer um den gesunden Mittelweg- und so sollte man das IMO beim PU auch machen. Du hast sicherlich von uns (der Gruppe beim Treffen) die meisten Erfahrungen und kannst (und mußt) dir daher die Latte auch entsprechend höher legen. Das sag ich ja nicht. Nur, daß man besser erst mal bei guten Bedingungen übt, bevor man sich die schwierigen vornimmt. Ist wie mit den Frauen in der Ecke: Ich denke, daß jemand der gut ist, auch an die rankommt. Aber wenn sie halt schwieriger sind, dann läßt man es halt am Anfang besser und lernt erst mal bei den einfacheren. Wie wir alle wissen, ist 'inner-game' das wichtigeste überhaupt. Und wie bekommt man dieses gute 'inner-game' am besten? Ganz einfach: Durch Erfolge. Ich hab 5 Approaches gesehen, nur einer wurde nicht komplett ignoriert (s.o.). Ja. Nur wenn man einfach ignoriert wird, dann kann man auch nur wenig lernen. Versteh mich nicht falsch, ich halte das ganz durchaus für sinnvoll und würde es auch gern wiederholen. Ich fand schlicht die Situation recht schwierig und denke, daß man es sich auch für den Anfang auch etwas einfacher machen sollte. Betrifft ja nicht nur die Frauen, ich war ja nach 'ner halben Stunde auch schon ziemlich durchgefroren. Ich hab bisher so um die 70 cold-approaches gemacht, aber fast nur in Clubs und auf irgendwelchen Veranstaltungen und über ca. 2 Jahre hinweg. Das ist natürlich nicht gerade viel, aber auch mehr als nichts. 'Street' hab ich aber bisher noch nicht gemacht. Und ich sag ja auch nicht, daß das Wetter das ganze unmöglich macht - nur eben schwieriger. Ich betrachte deen Tag aus dem Nachhinein und überlege, warum es (zumindest für mich) nicht gut lief. Klar, ich könnte auch sagen: Liegt alles nur an mir - aber meinst du, das das diese Sichtweise mein Selbstvertrauen steigert? Daher gehe ich jetzt erst mal davon aus, das es andere Gründe gab. Sowas hab ich schon probiert (und vieles mehr). Ich hab ja auch gutes Selbstvertrauen in vielen Bereichen. Nur beim PU fehlen mir bisher einfach die Erfolgserlebnisse und dann nützen auch Affirmations nichts. Ich versuche also, das durch Wissen auszugleichen, denn je mehr man auf eine Situation vorbereitet ist, desto mehr Selbstvertrauen hat man dann in der Situation. Sicherlich kann man auch versuchen, eine "don't give a fuck" Haltung zu entwickeln, aber da bin ich bisher auch noch längst nicht so weit, daß es wirklich funktioniert (und eigentlich halte ich das auch nicht für so erstrebenswert - ein wenig mehr 'scheiß drauf' ist ja ok, aber zu viel davon schadet dann auch wieder mehr als es nützt).