HerrRossi

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  1. Richtig gutes Interview zu Gewalt und zur versagenden Staatsgewalt: http://www.fr-online.de/kultur/gewaltforschung--es-wird-in-zukunft-bei-uns-ungemuetlich-,1472786,34279764.html >> Herr Baberowski, Sie sollen auf der Phil.Cologne in einer Diskussion gesagt haben, ein Problem der Silvesternacht habe darin bestanden, dass deutsche Männer sich nicht mehr prügeln könnten. Ich habe etwas anderes gesagt. Ich habe nicht von deutschen Männern, sondern von Männern in Deutschland gesprochen. Das ist etwas anderes. Ein Mann in Deutschland kann auch ein Einwanderer sein, der hier aufgewachsen ist. Ich wollte eigentlich nur sagen, dass sich Menschen in befriedeten Gesellschaften mit staatlichem Gewaltmonopol nicht mehr prügeln müssen, weil sie sich auf die Polizei verlassen können. Deshalb habe ich hinzugefügt: Gott sei Dank ist es auch so. Ich möchte nicht, dass Männer sich prügeln. Wir alle wollen das nicht. Und wenn das staatliche Gewaltmonopol nicht greift? Wenn der Staat sich aus zentralen Bereichen der Ordnungserzwingung zurückzieht, entsteht ein gewaltoffener Raum. Die Ereignisse in der Silvesternacht haben gezeigt, was es bedeutet, wenn der Staat zwar präsent ist, aber keine Zähne mehr zeigt. Wir vertrauen den Institutionen des Staates. Wenn sie aber nicht tun, was wir von ihnen erwarten, sind wir verunsichert und wissen nicht, wie wir mit Gewalt umgehen sollen. In Russland vertraut kaum jemand dem Staat und seiner Polizei. Mit diesem Wissen kann man sich auf Gewalt anders einstellen. Dort hätten sich die Männer vor die bedrängten Frauen gestellt? Das ist ja auch passiert. Einige Wochen nach den Ereignissen in Köln gab es Übergriffe durch arabische Migranten in Murmansk. Am Ende wurden die Angreifer von russischen Männern verprügelt. Niemand wartete auf den Staat, und am Ende gab es dennoch eine klare Botschaft, die die Täter verstanden haben. [...] Wie würden Sie die Entwicklung beschreiben? Der Philosoph Norbert Elias würde das als Zivilisationsprozess ansehen. Der Gewaltverzicht ist eine zivilisatorische Errungenschaft, an der ich gerne festhalten möchte. In Deutschland aber begreift inzwischen kaum noch jemand, dass diese Errungenschaft nur möglich war, weil der Staat den Frieden erzwingen konnte, weil er den öffentlichen Raum befriedete und Männer entwaffnet hat. Ich habe das Gefühl, dass der Staat zunehmend weniger in der Lage ist, diese Aufgaben wahrzunehmen [...] Wir werden uns daran gewöhnen müssen, Grenzen nicht nur zu ziehen, sondern die Übertretung von Gesetzen mit Strafen zu ahnden. Jeder Mensch kann begreifen, dass Gesetze gelten, wenn sie erzwungen werden. Leider haben sich manche Politiker und Journalisten in Deutschland lieber darauf verständigt zu schweigen oder die Realität auszublenden. [...] Die meisten dieser männlichen Täter sind ungebildet, jung und aggressiv, sie wissen, dass sie Verlierer sind und auch Verlierer bleiben werden. Wer ein Niemand ist, kann durch Gewalt immerhin Aufmerksamkeit erregen und einen Machtgewinn erzielen, die Straße für sich erobern, indem er anderen Angst macht. [...] Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gewalt und Islam? Nein, ich halte das für Unsinn. Wenn jemand auf der Domplatte steht und sich entschließt, Frauen zu vergewaltigen und auszurauben, lässt sich das nicht darauf zurückführen, was einer glaubt oder meint, sondern was jemand für möglich hält. [...] Der Staat muss gestärkt werden? Die Freiheit muss verteidigt werden können. Der Staat muss Gewalt nicht nur androhen, sondern sie im Zweifelsfall auch durchsetzen. Wir müssen uns mit diesem Gedanken anfreunden, weil es in Zukunft auch bei uns ungemütlich werden wird. Der Staat darf keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass er die Freiheit und die körperliche Unversehrtheit der Bürger schützen kann. Ordnungen erhalten sich nicht von selbst. << Ich finde man merkt, daß der Befragte kein Soziologe ist, sondern Historiker und etwas Ahnung von der Welt hat. Da sind harte Formulierungen drin, die aber auf Tatsachen fußen und nicht aus verqueren linken oder rechten Ansichten gespeist werden. Auch der Punkt, der hier im Forum schon aufkam, daß deutsche Männer "Weicheier" sind, die ihre Frauen nicht verteidigen können, wird hier begründet und differenziert. Einerseits ist Gewaltverzicht ein Zeichen von Zivilisation, andererseits haben wir seit einigen Jahrzehnten einen massiv veränderten Staat, der nur noch seine eigenen Interessen durchsetzt (17000 Polizisten für G8, mehrere 10000 für Castor, 9000 für die Parkrodung bei Stuttgart 21, Tausende Strafzettelstricher) und die Bürger komplett im Stich läßt (genau 0 Polizisten bei Einbruch, Sachbeschädigung, Körperverletzung.)
  2. Ich schlage die Umbenennung des Threads vor in "Meine 100 Wege zu einem Lay."
  3. HerrRossi

    Umgang mit alten Kontakten

    Spätestens mit 30, wenn das zehnjährige Abijubiläum, womöglich mit Klassentreffen, hinter einem liegt, wird man auf das Thema gestoßen: Wie geht man um mit alten Freundschaften, Bekanntschaften, Kameradschaften beiderlei Geschlechts? Dazu kommen noch verflossene FBs, Oneitisse und diverse Zwischenstufen. Bei mir merke ich phasenweise erhöhtes Interesse an derartigen Rückblicken. Wie man es gefühlsmäßig erwarten würde: Wenn ich viel im Jetzt zu tun habe, plus Pläne für die Zukunft, dann ist es eher gering. Wenn die Gegenwart keine Zerstreuung bietet und die Zukunft auch nichts konkretes, dann kommen eher die Gedanken: Den/die könnte man doch auch mal wieder kontaktieren. Ist wohl auch jahreszeitlich bedingt: Kein Mensch würde "Die Feuerzangenbowle" im Sommer anschauen, während sie im Winter zumindest bei mir genau die Stimmung trifft. Ich stelle fest, daß das Thema sehr viele Facetten hat. Die Art der Beziehung, Mann, Frau, mit, ohne Sex. Vom Kumpel, den man ein Vierteljahr nicht mehr gesehen hat, bis Leuten, bei denen es ein Vierteljahrhundert her ist. Daher paßt das Thema auch gut zu Ü30, weil man ab da im Geist Jahrzehnte überspringen kann, und sich auch genügend "Altlasten" angesammelt haben. Dazu vermute ich eine im Alter stärker werdende Neigung zu Rückblicken. Bis 30 hat man aber vielleicht auch einfach keine Zeit für Rückblicke, weil der Aufbau im Vordergrund steht. Auch gibt es keine Entwicklungssprünge mehr wie von Kindergarten zu Schule zu Studium, sondern da ist das Leben irgendwie einige Jahrzehnte lang relativ ebenerdig. Was ich schon hatte: Guten Grundschulkamerad nach 10, 12 Jahren wiedergetroffen. Über viele Jahre hinweg gut befreundet und viel zusammen unternommen.Schulkameradin aus einer Nachbarklasse als Student wiedergetroffen, Affäre. Aus dem Augen verloren. Paar Jahre später wieder getroffen, wieder Affäre. Sie seither verheiratet, dümpelt aber als Freundschaft (minus) mit gelegentlichem Treffen alle 0,5-1 Jahre.Mit Klassenkamerad zum 20-jährigen Abitreffen zum ersten Mal näher unterhalten, öfters mal getroffen, ein Jahr was unternommen, dann schlief es wieder ein.FB aus Studienzeiten nach 12 Jahren wieder angeschrieben, sie sich voll gefreut, Mailwechsel, meine Anfrage nach Telefonat von ihr ignoriert, Schweigen im Walde, nach zwei Monaten plötzlich ein Zweizeiler von ihr, nerdmäßig zu einem aktuellen Sachthema, von dem sie meinte (auch wußte) daß es mich interessiert, aber wieder ohne Telefonnummer. Ende.Bekannte nach 10J angeschrieben per Brief, keine Antwort, aber irgendwann eine (nicht personalisierte) Einladung zu einer Vernissage von ihr (ok, also meine Mailadresse auf ihrem Verteiler gelandet.)Eine Oneitis nach 6 Jahren angeschrieben, kühle aber freundliche Erklärung, daß sie keinen Kontakt mehr will.Aktuell sind mir gerade zwei Kumpels aus Studienzeiten eingefallen, die ich seither auch nicht mehr gesehen habe (doch, einen habe ich mal ein paar Jahre nach dem Studium in der Stadt getroffen) und wo ich überlege, Kontakt aufzunehmen.Ich weiß jetzt zwar nicht, worauf ich mit diesem Thema hinauswill, aber ich möchte mal drüber gesprochen haben. :) Da vermischen sich ja irgendwie Sach- und Gefühlsebene. Man hat die alten Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, und weiß doch, daß es so nicht mehr werden wird. Bei ehemals sexuellen Beziehungen ist eher verbrannte Erde, daß sexuell nochmal was läuft nach längerer Zeit, außerdem sind die Frauen verheiratet und hatten seither mehr verschiedene Schwänze im Mund als unsereins Zahnbürsten. Andererseits interessierts mich rein melancholisch doch bei manchen, was aus ihnen geworden ist. Meine große (unerfüllte) Schulliebe, hach ja. Zum nächsten Jahrzehnttreffen sehen wir uns wieder. :) Hat natürlich Mann und Kinder. Ich vermute, ich bin deshalb so ratlos, was nun richtig oder falsch ist, oder was man tun oder lassen soll, oder warum man sich überhaupt Gedanken dazu macht, weil ich bisher mit relativ wenigen Kontakten durchs Leben gegangen bin. Daher fehlt mir schlicht die Übung und Erfahrung, verglichen mit jemandem, der jede Woche irgendwo Leuten wiederbegegnet.
  4. Das Wetter. (Wenigstens habe ich jetzt neue Klokörbchen. 4 Stück im 1-Euro-Laden für ... 1 Euro.)
  5. Den Begriff Lügenpresse gibts einerseits schon länger als das Tausendjährige Reich, andererseits hab ich ihn erst vor 1, 2 Jahren das erste Mal überhaupt in meinem Leben gehört, nämlich von der Presse selbst, die das aber sofort als angeblichen Nazibegriff einführte. Und ich habe wahrlich alle 88 Staffeln von Guido Knopp "Hitlers Gärtner" gesehen. Daher dachte ich erst, das wäre eine Erfindung vom Spiegel, wie sein ekliger Hetzbegriff "Wutbürger". Nur weil die Nazis Klopapier verwendet haben, müssen wir uns nicht mit der blanken Hand den Hintern wischen. Muß man wohl bis zur Vergasung wiederholen.
  6. Ich hab die Frage eher so verstanden, warum die Polen das kapieren und die Deutschen nicht.
  7. Die erste größere Reise im Leben wird man immer geil finden, obs früher die Klassenfahrt nach Berlin (mit einem Tag Ostberlin, ein unwiederholbares Abenteuer), der Abitrip nach Lloret de Mar war oder heute halt gleich ein Flug um die halbe Welt ist (weil der auch nicht mehr kostet wie eine Bahnfahrt nach Bielefeld mit drei Übernachtungen im Bahnhofshotel. Und wer will schon nach Bielefeld ins Bahnhofshotel.) Aufs Telefon hat man dabei aber früher nicht geblickt, da hatte man 100 Dollar in der Hose eingenäht für die Fahrt zur nächsten deutschen Botschaft, falls einem im Hotel oder auf der Busfahrt das Gepäck und die Papiere geklaut/geraubt werden. So verändern sich halt die Zeiten und Maßstäbe, ob man dabei einem Allgäuer Dorfmädel oder einem Pfannkuch^W Verzeihung, einer asiatischen Schönheit näherkommt bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Mit der Veränderung zu dem ganzen Getippere und ADHS-mäßigem Sozialverhalten scheint aber auch einherzugehen, daß man nicht mehr die Gemeinschaft sucht. Keine Lairs, kein gemeinschaftliches Sargen, und damit entfällt auch die Fragerei hier im Forum, wenn man mal eine Antwort außerhalb seiner Gruppe haben wollte. Der Lairbereich hier ist nicht gerade überbelebt, und wenn ich mir vorstelle, wir alle wären Musiker, wäre es ziemlich sinnfrei, ohne reale Proben und Konzerte in einem Forum intensiv musikalische Detailfragen zu erörtern. Dann redet man halt über Mozarts Leben oder die aktuellen Geigenpreise. Nach dem Ende des Stuttgarter Lairs habe ich mich auch irgendwann dazu entschlossen, anstatt alleine mühsam draußen Frauen anzusprechen, hier nur noch über randständige Themen daherzureden. :)
  8. Jumpin' Jack Flash (1986) Hacker-Kömodie mit Whoopie Goldberg. Viele Längen, viele Klischees. Fand man damals Klasse, weil man damals Teenager war. Aber Hollywood produziert solche Filme ernsthaft für Erwachsene...?! Vielleicht 6/10.
  9. Besserwisser gabs schon immer, aber es ist schlimmer geworden. Heute wenden sich aufgrund ihrer Rolle definitionsgemäß und tatsächlich Unwissende flächendeckend gegen den Lehrmeister und versuchen ihm renitent zu erklären, was Sache ist. Anstatt mal zwei Minuten zuzuhören und das Gesagte in sich aufzunehmen, wird beim ersten unverstandenen Halbsatz widersprochen. In allen Bereichen, nicht nur bei PU. Ich vermute Dunning-Kruger-Effekt. Das Niveau ist so weit abgesunken, daß breite Bevölkerungsteile nicht mehr die Kompetenz haben, ihre Inkompetenz zu erkennen.
  10. Daß es hier immer langweiliger wird, liegt auch an sowas: (Nicht daran, daß die lächerliche Forensoftware auf den Stand von vor 1984 zurückgefallen ist, denn der nn konnte schon damals zitieren, und phpBB auch noch.) Da macht sich jemand die Mühe, seine Gedanken zu einem Thema äußerst ausführlich hinzuschreiben, und 7 Stunden später ist der Thread zu, weil der Starter das halt so will. Fühlt sich an wie "Hey Wirt, schmeiß mal die Leute hier raus, die reden über was ganz anderes wie ich mag." Der Beitrag ist zwar ziemlich sehr lang, aber ich finde mit ziemlich interessanten Beobachtungen und Anregungen gefüllt. Man kann ihn nur leider nichtmal mehr zitieren, geschweige denn kommentieren.
  11. Auf der Straße die Nummer holen, um dann Onlinegame zu fahren? Ich werde glaub zu alt für diese Welt. Im OG textet man, um ihre Nummer zu kriegen. Dann ruft man an und vereinbart ein Treffen. Wenn man eine Nummer hat, ruft man die an und vereinbart ein Treffen. Kann natürlich sein, daß die heutigen HBs auch alle einen an der Klatsche haben und nur auf die jeweilige Textapp der Saison reagieren. Dann einfach wie Konrad Lorenz rote Punkte auf die Gummistiefel malen und die Gänse so hinter einem herlocken.
  12. Vermutlich, weils die Deutschen mit sich machen lassen. Konsummarionetten. Als denkender Mensch hat mans in so einer Schafherde schwer.
  13. Es gibt ganz grob den bewußten Sachteil im Kopf und das Unterbewußte. Auf der Sachebene kannst Du Dir leicht ausrechnen, selbst mit nur 2 Punkten, wenn man nichts lernt und nichts verstanden hat, daß man dann eine miese Prüfung abliefert. Da das Schriftliche wohl schon war, kannst Du nur noch abwarten, obs gereicht hat. Es gibt nichts mehr zu tun. Damit kannst Du Dir Deine Ungewißheit sparen: Das Ergebnis steht schon fest. Du kannst es nicht mehr beeinflussen. Überleg Dir, was die schlimmsten Konsequenzen sind und stell sie Dir sachlich - und dann auch gefühlsmäßig vor. Du wirst ein Jahr wiederholen müssen, aber Du wirst nicht aufgefressen und Dir werden keine Körperteile amputiert. Auf der Straße landest Du wahrscheinlich auch nicht. Mit dem präziseren Sachbild zickt Dein Unterbewußtsein dann nicht mehr so extrem rum. Das andere ist die Gefühlsebene. Man kann sich bei objektiv gleicher Situation mal schlecht und mal gut fühlen. Ist so ähnlich wie an der Börse, wenn ein Unternehmen plötzlich seinen Gewinn verdoppelt. Kann sein, die Aktie schießt in die Höhe. Kann aber auch sein, sie bricht ein, weil alle geglaubt haben, es würde den Gewinn mindestens verdreifachen. Mit gewöhnlichen Sachüberlegungen ("Hätte ich das Kapitel mit den Differentialgleichungen doch länger lernen sollen") erreicht man seine Gefühlsebene nicht. Du kannst aber versuchen, die Gefühlswolke unter der Sachkruste zu ertasten. Könnte mir vorstellen, da kommt sowas wie: warum passiert das mir, hätte ich doch nur, eigentlich wußte ichs schon vorher, habs aber nicht wahrhaben wollen, ich tauge nichts, jetzt hänge ich noch ein Jahr länger mit den Idioten rum. Vermutlich stecken eine ganze Menge unverarbeitete innere und äußere Konflikte drin, die sich da reinmischen. Man kann mit etwas Konzentration sich diese etwas näher ins Bewußtsein rücken. Ein Beispiel von mir: Nach einem Flohmarkt liegt in der Müllecke ein Karton mit ein paar alten Schallplatten, alle gut erhalten. Ich nehme mir 5 mit die mich interessieren, die anderen lasse ich liegen. Am Abend schaue oder höre ich mir den Fund näher an. Und dann fange ich an, mich zu ärgern, daß ich nicht noch diese oder jene mitgenommen habe, weil die vielleicht auch ganz nett gewesen wäre. Das Doppelalbum von den Rotzenburger Hodensäcken hätte ich doch Opa schenken können. Oder mit dem Heißluftföhn eine Salatschüssel draus machen. Oder eine Wanduhr. Usw. usf. Letztlicher Grund, der mir erst nach langer Zeit bewußt geworden ist: Ich bin als Kind in einer Mangelwirtschaft großgeworden, hatte wirklich fast nichts. Und das hängt mir bis heute nach. In solchen inneren Monologen (wirkliche Dialoge sinds nicht, weil meist die Gegenstimme fehlt) kann man sich dann ewig aufhängen, ohne zu einem Ende oder einer Lösung zu kommen. Wenn mir heute sowas passiert, dann denke ich mir: Dafür nehmen die nicht mitgenommenen Platten schon keinen Platz weg. Die Lieder krieg ich als MP3. Opa kann ich was anderes schenken. Und wenn ich die Platte wirklich will, hole ich sie für ein paar Euro bei Ebay. Und mit der gesparten Zeit gehe ich gleich mit nem Kumpel was trinken. Das ist viel unterhaltsamer als wenn ich den ganzen Abend lang 20 Platten allein zuhause hören müßte. Damit kann ich meinem Unterbewußtsein klarmachen: Das was ich getan habe, war in Ordnung. Und irgendwann gibt es dann auch Ruhe. Anstatt dieser ständigen Gefühle: Da ist was falsch. Ich mache was falsch. Ich bin falsch. Diese Gedankengänge kann man trainieren, für jede Art von Problem. Die unerwünschten Gefühle tauchen weiterhin auf. Aber man kann sich beibringen, schneller damit fertigzuwerden. Sone Art Fitneßtraining fürs Unterbewußtsein.
  14. Gibt gerade ein neues BGH-Urteil. (Edit: wie ich sehe, beziehen sich die beiden Beiträge oben auch darauf, aber 1. lese ich Bild nicht und 2. verhindert Bild, daß ich sie lese.) http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/fitnessstudios-umzug-ist-kein-grund-fuer-sofortige-kuendigung-a-1090846.html Umzug= Pech gehabt. Wie bescheuert sind eigentlich Leute, die 70 Euro und mehr pro Monat für sowas zahlen? Zu den Kommentaren oben: Was geht das den Studiobetreiber an, wenn der Vertragsnehmer umzieht? Deshalb schließt man lieber kurze Verträge ab. Daß es nur 24-Jahres-Verträge gibt, liegt daran, daß die Deppen von unmündigen Verbrauchern sich allesamt über den Tisch ziehen lassen, statt auch nur entfernt über Konsequenzen nachzudenken. Würden mehr Leute einfachste Grundsätze wirtschaftlichen (oder auch nur vernünftigen) Handelns anwenden, gäbe es in jedem Studio 1, 3 und 12-Monatsverträge nebst 10er- und 50er-Karten. Mich erschüttert das völlige Unverständnis vieler Leute über die Lebenswirklichkeit. Wenn ich mir als Notarzt im Dienst eine Pizza kaufe und nach dem ersten Bissen ein Alarm kommt, dann geht das den Pizzabäcker nichts an. Auch wenn mein Dienst für die Allgemeinheit noch so heroisch und ehrenwert ist. Und wenn ich mich für ein Selfie mit meiner Freundin auf das Dach einer S-Bahn setze ist für den anschließenden Grillvorgang auch nicht der Kraftwerksbetreiber verantwortlich, der den Bahnstrom herstellt. Die Zahl der Leute, die für ihre Dummheit andere verantwortlich machen, nimmt eklatant zu bzw. hat bereits ein unerträgliches Maß erreicht. Leider machen diese Leute denkenden Menschen das Leben schwer, weil sie durch ihre schiere Masse gesellschaftliche Vorgänge und Normen zum Schlechten ändern.
  15. Wenn alle einen hohen Ausbildungsstand haben mit vielfältigen Zusatzqualifikationen, dann kommt die Wirtschaft und läßt Hunderttausende Niederqualifizierte bis Analphabeten ins Land bringen, die man im tiefsten Anatolien und südlich der Abruzzen eingefangen hat. Damits wieder Wettbewerb gibt und die gut Ausgebildeten nicht etwa mit hohen Lohnforderungen durchkommen. Das Spiel nannte man "Gastarbeiter", später hat man es mit der "Greencard für Inder" zu wiederholen versucht. Die waren dann aber weitgehend selbst schon zu qualifiziert, um sich auf sowas einlassen zu müssen. Man kann z.B. zum Kabelverlegen Kabelortungssysteme einsetzen, Asphalttrenner und Minibagger, so wie man das heute macht. Da hat man mit 3, 4 Leuten eine ordentliche Verlegeleistung. Aber wer Striche zentimetergenau auf die Straße malt, mit dem Trenner einen passenden Grabenrand zuschneidet und dann mit dem Minibagger präzise ausschachtet, ohne daneben- und darunterliegende Kabel zu fleddern, der will halt auch ordentlich Kohle dafür haben, daß er das kann. Investitionen kostets auch noch. Also hat man stattdessen ein Dutzend Italiener geholt, sie in Baracken gesteckt und ihnen eine Schaufel und ein Netzunterhemd in die Hand gedrückt. Ach ja, bezahlt hat man auch noch irgendwelche Hungerlöhne. Die haben dann zwei Wochen lang den Gehweg auf voller Breite aufgehackt und mitgenausoviel Aufwand wieder zugeschaufelt. Das Beispiel gilt für viele Bereiche. Und heute gibt es gar keine Arbeit mehr in Deutschland. Die läßt man komplett im Ausland machen. Nennt sich "Globalisierung." Man macht dort einfach so weiter wie in Deutschland vor 40 Jahren, mit Umweltverschmutzung, Arbeiterausbeutung usw. Ich fands im Studium auch immer geil, daß ich kein Bäcker oder Briefträger werde, wenn ich morgens um halb 5 nach dem Feiern noch ein heißes Süppchen geschlürft habe, während im Haus gegenüber beim Bundespost-Paketfahrer das Licht anging. Mit der Reife das Alters sieht man halt ein, daß eine funktionierende Gesellschaft auch solche Leute braucht. Was man sagen kann, jeder sollte (bis muß) seine Möglichkeiten so gut wie er kann nutzen. Deshalb habe ich auch kein Mitleid mit prekären Ghetto-Lans, die meinen, keinen Hauptschulabschluß zu brauchen, sondern lieber in den Tag rein kiffen. Andererseits kann ichs auch nachvollziehen, daß das ein gutes Stück weit eine Art Notwehr ist, weil man ihnen auch mit einem Abschluß nur absehbar ausreichende Beschäftigung geben wird. Vergleiche Bundespostbeamter mit scheinselbständigem Paketfahrer oder städtische angestellte Kranken-/Altenpflegerin im Kreiskrankenhaus/städtischen Altersheim mit Leiharbeiterin in einem windigen Offshore-Klinikholding-Konstrukt mit 20% Kapitalrendite.
  16. "Sons of Anarchy", 2008-14, Rockerserie. Fängt gut an, und wenn man erstmal drin ist, wirds richtig klasse. :) Kommen auch ein paar Alphas drin vor. 8/10 Dazu paßt "Ein Hells Angel unter Brüdern", Doku 2014 Zeigt vielleicht zwei Drittel von der Torte, aber dennoch interessant. 6/10
  17. Ich bin einigermaßen erstaunt, daß es praktisch keine positiven Rückmeldungen gibt. Fitneßstudios sind wohl wirklich so ein Ding zwischen Schneeballsystem und Mafia.
  18. Ich schätze auch mal so Faktor 10 weniger Postings verglichen mit früher bzw. vor der Umstellung, z.B. im Ü30. Da wehen die Dornbüsche durch.
  19. Als es noch Textchats im OG gab, also IRC, Spin, Kwick, bei denen man Frauen einfach in Echtzeit anschreiben konnte, und sie die Texte zu lesen bekamen, hatte man ne Chance, mit Persistenz und einigermaßenen Texten was zu reißen. Bei den beiden erstgenannten Plattformen gabs gar keine Bilder und bei Kwick waren sie noch nicht üblich. Allerdings hatte ich auch da zu AFC-Zeiten mehr Erfolge als später mit PU, einfach weil in der Zwischenzeit der Scheiß zusammenbrach. Und seit 4, 5 Jahren ist OG komplett tot. Außer vielleicht man ist 18 und steht auf 16jährige oder sowas.
  20. Ich hatte mal wegen einem Hornhautproblem am Fuß sone flüssige Plörre zum Einreiben bekommen, mit Gerbsäure, damit die Haut sich schneller abschuppt und dann zart wie Babyarsch nachwächst. Nach ein paar Tagen hatte ich höchst interessante, wenn auch beunruhigende, nie zuvor beobachtete Schuppungseffekte auf der Eichel. Jegliche spektakuläre Geschlechtskrankheit war aber aufgrund chronischer seduktiver Dysfunktion medizinisch ausgeschlossen. Merke: Wasser und Seife allein haben das Zeug nicht von den Händen, mit denen ich den Fuß eingerieben hatte, bekommen. So nahm die Chemie ihren Lauf. :) Was auch sehr beliebt ist, Chili schneiden und nen halben Tag später sich oder der Angebeteten die wasserbeständigen Reste unterm Fingernagel in die Schleimhaut einmassieren. Geht auch mit normaler Haut, ich hatte vier rote Streifen im Fingerabstand auf dem Rücken, weil ich mich da gekratzt hatte, dazu ein paar windpockenähnliche Pusteln. Alles nur wegen einer einzigen winzigen Chilischote, die ich 10 Stunden und mehrfaches Händewaschen zuvor kleingeschnitten hatte. Ich reib mir mittlerweile in Einzelfällen nach zweifelhaften Kontakten aller Art (Dampfbad, Türgriff, Eierkontrollgriff, hoppla oder sei es daß einem der Puller am Bahnhofsklo vorne in der Schüssel angestoßen ist, brrr) großzügig Sterillium (nach Lust und Laune das blaue oder Virugard mit einfach 99% Alkohol) aufs Gemächt. Alkohol in der Konzentration ist zwar schleimhautschädigend. Das führt aber dazu, daß nebst Abtötung aufsitzenden Krams eben die kontaminierte Hautschicht mit abstirbt. Danach ist natürlich Polen offen für Keime, drum gut eincremen.
  21. Zahnseide. Einfach mal ne Woche nur Zähne putzen, dann mit der Zahnseide die Zwischenräume machen und dran riechen. Das ist quasi das Urmeter dafür, was im Mund passiert, wenn man einige Stunden nicht die Zähne putzt, nicht ißt, nichts trinkt. Selbst wenn man kariesmäßig ohne Zahnseide auskommt, die Zwischenräume bleiben aber ein Quell olfaktorischer Sensationen. Ich vermute, das ist genauso individuell wie Achselgeruch. Da gibts Leute, die stinken 10 Minuten nach dem Duschen wie ein Bär und andere, die ein Tshirt 3 Tage tragen können, ohne daß es negativ auffällt (im Vergleich zu ihrem Mundgeruch ) Es kann also auch sein, daß eine HB einfach Pech hat, oder das Ergebnis früherer Sünden, eine stärkere Geruchsentwicklung zu haben, die man eben öfters bekämpfen muß. Oder sie ist halt stinkefaul.
  22. Aber nur, wenn du genug Borsten am Schwanz hast!
  23. Zu meinen AFC-Zeiten hatte ich eine FB (mit Sockenschuß, wie ich heute weiß), die bei allen möglichen Gelegenheiten "Mein Arsch bleibt Jungfrau!" sagte, obwohl das Gespräch gar nicht ernsthaft um Sex ging oder sich gar dem Thema Analsex genähert hätte. Irgendwann habe ich ihr trotzdem mal unter der Dusche den eingeseiften Finger reingeschoben. Kam keine Widerrede. Aber ich hatte ein gutes Gedächtnis und als AFC glaubt man an sonen Unfug wie "Nein heißt nein", haha. Ich habs also nie versucht in der Richtung. Halbes Jahr später oder so erzählt sie, wie sie mit nem neuen Typen einkaufen war im Sexladen, blabla, dies und das und Plug. Ich "Wie, Plug?" - " Na für hinten." Die Frau war gestört und unglaublich schlecht im Bett, so daß ich da keine wirkliche Gelegenheit verpaßt habe. Aber das Beispiel zeigt: Gegangen wäre alles. Trotz gegenteiliger Aussage der Frau. Meine erfolgreichere Strategie, wenn ich mit einer relativ Neuen Bock darauf habe: Beim Duschen seifig rumfingern. Ich gebs zu, das dient weniger der Romantik als vielmehr einer gewissen Säuberung. Wenn keine Widerrede kommt hat man damit auch einen sicheren Hafen, was später wieder geht. Im Bett dann beim Lecken und Fingern auch die Rosette mit einbeziehen. Je nach persönlichem Geschmack (und laufenden Geschmacks- und Geruchsscans;) ) dabei die Eindringtiefe wählen. Ich bevorzuge zuerst Zunge relativ flach und dann den Finger tief rein. Gibt natürlich auch Leute, die es andersherum mögen. :) Beim Sex kann man in diversen Positionen einen Finger hintenreinschieben. Dabei spürt man auch ihren Widerstand und ob sie mitmacht. Wenn sie das anmacht, in Doggy wechseln. Weitervögeln. Rosette streicheln, irgendwann Daumen rein, zwei Finger rein. Mit Mösensaft, Spucke oder Gleitmittel. Spätestens bei zwei Fingern weiß sie, was Sache wird. Dann kann man den Schwanz an die Rosette halten und stellt damit die Frage. Meist kommt die Antwort in Form von Duldungsstarre, manchmal aber schiebt sie ihren Arsch sogar dem Schwanz entgegen. Finde ich persönlich wesentlich geiler als blöde Frage- und Antwortspiele. Eine FB meinte danach "Jetzt weiß ich endlich auch mal, daß das geht." :) Die war immerhin Mitte 30. Bei späteren Besuchen bei ihr zum "Filmkucken" habe ich schon vorher das Kondom und die 500ml-Tube Gleitmittel demonstrativ aufs Bett geworfen. Eine andere FB hat so eine Kopfblockade, daß sie alles was mit Klo zu tun hat völlig eklig findet, eigentlich schon Sex überhaupt, christlich erzogen und so. Schließt sich sogar zum Pinkeln ein. Macht aber Anal mit und leckt bei mir. In kuscheliger Stimmung habe ich ihr gelegentlich erzählt, daß ich einmal danach ein Schokohäubchen auf der Eichel hatte. Was sie äußerst peinlich berührt hat. Die wäre der völlig ungeeignete Typ dazu, sowas verbal zu besprechen. Da war meine nonverbale Methode genau richtig.
  24. Endlich mal wieder ein schönes Thema für Verschwörungstheoretiker: http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-05/studie-medien-deutsche-sinkendes-vertrauen-luegen "Deutsche halten Nachrichtenmedien für gelenkt Das Misstrauen in Medien ist groß: Nur gut ein Drittel der Deutschen hält die Berichterstattung der Nachrichtenmedien für wirklich unabhängig, zeigt eine Umfrage." Da vermutlich 99% der Medien tatsächlich gelenkt sind, zeigt das also, wie optimistisch bzw. naiv die Leute noch immer sind. Schöner wäre eine Fakten-Statt-Meinungs-Studie gewesen, welche Medien von wem gelenkt werden. Denn daß es stattfindet, kann als gesichert gelten. Nur der Anteil und die Intensität der Lenkung sind nicht offen bekannt. Die Süddeutsche Zeitung war z.B. mal recht gut in ihren Recherchen und wohl in Richtung liberal einzuordnen. Seit sie von der SWMH gekauft wurde, verbreitet sie nur noch schwäbisch-analen CDU-Stuß. Dessen Urform kann man in der "Stuttgarter Zeitung" und noch rechter in den "Stuttgarter Nachrichten" bewundern ("Er hat in Syrien Pharmazie studiert. Als er zum Militär sollte, ist er einfach nach Deutschland abgehauen, das feige Deserteursschwein." Ok, den letzten Halbsatz habe ich dazuerfunden.) Die FAZ dagegen wird vermutlich von einer Gruppe 120jähriger Ritterkreuzträger aus einem unentdeckten Seitenflügel des Führerbunkers heraus gesteuert. Zumindest lesen sich ihre Leitartikel so. Die TAZ findet, seit die Grünen immer mehr regieren, Demonstranten und Aktivisten immer schlimmer.
  25. Früher hat man mit einem normalen Beruf selbst als Arbeiter so gut verdient, daß man davon eine Familie mit 2 Kindern ernähren und unterbringen konnte. Als Ingenieur, Informatiker oder Anwalt trug man weißen Kittel (oder Robe) und war Oberschicht mit Eigenheim. Heute hat man als "gutverdienender" Facharbeiter mit Kindern Anspruch auf Sozialhilfe, als Dipl-Sozpäd kann man sich gerade so ernähren und alles was drunter ist, ist Prekariat. Das Problem sind also nicht die Berufswünsche der Leute, sondern die pervers geringe Bezahlung (oder abartig hohen Abzüge.)