HerrRossi

In die Stadt möchte ich auch! Mit nem IQ von über 130 hat man dann wohl ein Problem. Weil 98% aller Menschen dümmer sind als man selbst und einen also runterziehen. Wenn ich mich aber eh den ganzen Tag mit Deppen rumschlagen muß, nehme ich doch welche mit straffem Bindegewebe.

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Will meine LDR auch dauernd, obwohl wir da nie eine Vereinbarung getroffen haben. Aber da ich unfähig bin, was zu reißen, muß sie sich keine Sorgen machen. Hab ihr mal zum Einkaufen meinen Rucksack mitgegeben. Als sie zurückkommt "blabla, da ist ein Kondom drin". Jo, stimmt. War da auch schon drin, als ich ihn ihr mal vorher mitgegeben habe. Weil wir mal schwimmen oder vögeln im Wald oder so waren, als sie ihre Pille vergessen hatte. Und wenn sie einmal so schusselig ist, wird das wieder passieren. Ergo bleibt das Ding da drin, und noch an ein paar anderen Stellen welche. Aber das fange ich nicht an, ihr zu erklären, wenn sie zu blöd ist, von selber drauf zu kommen. Und ich habs nicht nötig, mich zu rechtfertigen. Ich weiß nicht mehr genau, aber ich habe entweder sowas in der Art "Ja soll ich mit den ganzen jungen Dingern etwa ohne Gummi vögeln?" oder vielleicht doch weniger kühn "ja klar ist da ein Kondom drin. Weil ich da vor nem dreiviertel Jahr eins reingetan hab." Ihre Antwort "Versuch wenigstens, Dich rauszureden!" Süß. Seither streut sie überall Höschen und BHs in meiner Wohnung rum. Das Kondom hat sie heimlich aus dem Rucksack rausgetan. Aber ich habs zum Glück gemerkt, bevor ichs mal gebraucht hätte. Ob sie sich das Gejammer anhören will, wenn ich deshalb einer Affäre mitten im Abitur ein Kind mache? (Edit: Während ich das schreibe, fluttert hier gerade ein mittelgroßer Nachfalter durch die offene Tür herein, umkreist die Lampe, landet auf einer Kiste mit Zeug und zieht einen Faden hinter sich her. Schmetterlinge machen keine Fäden. Ich schaue also nach, und ... es ist ein langes blondes Haar! *grusel*)

Der einzige, mit dem Du das ausmachen mußt, bist Du. Objektiv sind deine Gedanken Unfug, subjektiv sind Deine Gefühle aber nunmal da. Frag Dich, warum Dir das so zu schaffen macht. Auf Gefühlsebene. Neid, Eifersucht, Mißgunst, Selbstwert? Du hast sie Deinem Kumpel nicht mehr voraus, auch nix "eigenes" nur für Dich. Vielleicht hat er ne blöde Andeutung gemacht, oder Du meinst er könnte sie machen. Oder Du brauchst Deine Freundin für etwas, das Du dadurch, daß sie schon "gebraucht" ist, und auch noch von einem, der ständig in Deinem Leben vorkommt und das bezeugen könnte, nicht mehr bekommen kannst. Es gibt Leute, die könnten (oder tun) morden, wenn jemand ihre Freundin ankuckt. Dürfte derselbe Mechanismus sein, den Du da aktiviert hast.

Als aufgewecktes Kind und Jugendlicher hat man eh viel mehr Faktenwissen wie ein Dutzend Erwachsener zusammen. Wieviel Kilometer hat ein Lichtjahr? Wie hieß dieser schildkrötenähnliche Dinosaurier mit der Stachelkeule am Schwanz? Was ist ein Dreisatz? Gerade beim PU lernt man doch, daß die meiste Attraction dadurch entsteht, daß man Scheiße labert und sich wie ein Arschloch aufführt. Verzeihung, daß man Small Talk, DHV-Spikes und Routinen anwendet und sich kontrolliert antisozial verhält mit Negs, CF,PP und einfach mal mitten im Gespräch wegdrehen und in die Ferne starren. Heutige Teenager und Studenten beherrschen das als ADHS-Naturals. Wenn man also die Frage stellt, wann man überhaupt jemanden als Partner "wollen darf", taugen irgendwelche Erfahrungs-, Bildungs- und Charakterentwicklungstufen nicht als Auswahlmodell. Das sind schlicht hinterhergeschobene Rationalisierungen, wenn sich für jemanden so ein Altersunterschied doof anfühlt.

Ist hier jemand alt genug, um aus erster Hand berichten zu können, wie das damals in den 70ern lief? Man hört ja die wildesten Sachen, selbst Udo Jürgens soll es trotz seiner Segelohren gelungen sein, junge Frauen ins Bett zu bekommen, womöglich gar vor deren Abitur. Hier war grad ein Nachbarthema "Kurzurlaub mit platonischer Freundin". Viel blödes Gefasel der Frau in alle Richtungen, viel Verunsicherung und sich nichts trauen beim Mann. Daher ich frage mich, ob und was da in den 70ern anders war und wie?

Die haben sich im Kaiserreich kennengelernt. Soll ja eher förmlich gewesen sein damals, wenn man Fontanes Effi Briest oder L'Adultera Glauben schenken will. Aber die Partys ware noch mit echter Blasmusik. Und meine Kindergärtnerin ist auch schon 92.

Ich habe das Gefühl, hier läuft Kuh Elsa. Also so einmal Streit. Und bißchen Tinder. Aber sonst alles bestens.

Der Ingenieur nennt das Sprungantwort. Mir kommt gerade ein Erklärungsmodell zum Thema "Entwicklung" in den Sinn, das ich mal rasch zusammenzimmere: Zur Persönlichkeit gehört das "Programm", mit dem jemand sein Leben lebt, und die Inhalte, die er dabei sammelt. Das Programm entwickelt sich, so meine Hypothese, bis zu einem recht frühen Zeitpunkt und dann gibts nicht mehr viel Veränderung. Wer mit 15 keinen Bock auf seine Umwelt hat, hat ihn auch mit 20 und 40 nicht. Hingegen jemand der aufgeweckt und interessiert ist, nimmt auch in jungen Jahren mehr auf, auch wenn er vielleicht wegen fehlender Erfahrung nicht immer was damit anfangen kann. Es gibt Kinder, die können mit 12 verantwortungsvoll mit einer elektrischen Stichsäge umgehen, und es gibt Architekturstudenten, die sich an der elektrischen Laubsäge beim Pappeschneiden den Finger abtrennen. Bei mir selber merke ich schon langsam, daß zuviel Lebenserfahrung irgendwann nach innen ins Gelangweilte und nach Außen ins Anekdotische wechselt. Man hat irgendwann einfach fast alles schonmal in ähnlicher Form erlebt, es haut einen fast nichts nicht mehr vom Hocker. Z.B. wenn sich ne Frau vor einem nackt auszieht. Oder der 37. Zoo im Leben, auch wenn der einen noch so seltenen Sackrüsseltapir ausgestellt hat. Und für jede Erfahrung, die jemand machen könnte, hat man die passende Anekdote. "Hey, wir besaufen uns schon vor dem Flug nach Malle und gehen gleich nach den Landung an den Strand und saufen weiter." "Ja, haben wir vor 20 Jahren auch gemacht, Kumpel X und Y haben dann mit ihrem Sonnenbrand eine Woche im abgedunkelten Hotelzimmer verbracht, und wie wir wieder daheim waren, wegen dem vollgekotzten Flieger ne 1000-Euro-Putzrechnung bekommen" Da ists dann auch einfach mal erfrischend, wenn man jemanden um sich hat, der die Storys noch nicht alle gehört hat und sie mit Interesse aufnimmt. :)

Aber das ist doch nicht der U70-Bereich hier. :) Wenn man noch Zeitzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg findet, wird es mit den 70ern vielleicht auch klappen.

Den Steuerkram, mit zum Teil 1% vom Neupreis, kennen andere besser. Kann teurer kommen als wenn man ein mittleres gebrauchtes eigenes fährt. Aber ein paar Aspekte zum Firmenwagen auf die es zu achten gilt: Bei bestimmten Konstellationen ständige Buchführung der Fahrten dienstlich/privat. Nervig wie ein Fahrtenbuch Nur Du als Fahrer (nix mit Kumpel abwechselnd die Spritztour abreißen. Wenns blitzt, bist Du u.U. auch bei Scheißfoto dran) Keine Auslandsfahrten, wg. Versicherung/Bank - keine Linzer Torte, kein Pilsner Urquell. Ärger wenn das geleaste Teil nen Brandfleck im Polster hat - auch wenn man Nichtraucher ist und das irgendein Mechaniker in den letzten 3 Jahren war. Reparaturen nur in der Lieblingswerkstatt Deines Controllers - daß Dich jeder Termin zwei Lebensjahre und ein Büschel Haare kostet, weils ein Drecksladen ist, ist dann Dein Problem.

Eigentlich wäre der Satz ja Dein Part gewesen. (Ich hatte mal mit einem "aber nur, wenn du dich beherrschen kannst" besten Erfolg.) Kann es sein, daß die deutsche Frau den deutschen Mann in den letzten Jahrzehnten erfolgreich kollektiv verunsichert hat? Oder liegt es an diesen ganzen unglaublich komplizierten Spielen, ob PC oder Brett, wo man 3 Stunden aufbaut und dann wochenlang seine Figur ausstattet und man dann Angst kriegt, daß der Megainvest kaputtgeht? Früher am C64 hatte man 5 Leben und ist bereits mit einer MG-Salve aus dem Hangar gerollt. Zur Not auf die eigenen Leute. Wenns schief geht, zack, nächstes Leben. Das Gefasel im Vorfeld kann alles und nichts heißen. Entscheidend ist (5 Mark in die Floskelkasse) auf dem Platz. :) Vielleicht hat sie ja das (nicht unberechtigte) Gefühl, sie braucht drei Tage am Stück und ein Bad mit durchsichtigem Duschvorhang, um Dich wenigstens zu einem Kuß zu bringen. (Oder sie hat einen Vertrag mit einem Organhändler, siehe Nachbarthread.)

So, tue mir das Buch nun endlich mal an. Bin gerade in A2, das Set hat gehooket und nun versucht er mit DHV seine Attraction bei mir hochzufahren. :) Das Buch ist eine Mischung aus Untersuchung der Grundlagen und einer Anleitung, wie man nach diesen Erkenntnissen Frauen aufreißt. Wenn man die Reihe "The Pickup Artist" gesehen hat, stellt man fest, daß dort genauso vorgegangen wurde, ohne dies dem Publikum groß zu erklären (außer in DHV-Schnipseln.) Vor 10 Jahren hat man sich einfach mit den Beispielen aus dem Buch durch einen Club durchspielen können (außer in Toronto und Los Angeles) und konnte nach kurzer Zeit Erfolge erzielen. Heute sind die Routinen natürlich alle verbrannt, und das leider nicht nur nach dem Inhalt, sondern oft auch nach der Form. "Hey Leute, kurze Frage..." *MÖÖP*, draußen. Und wenn die besten 5-10 Ideen nicht verwendet werden dürfen, ist das, was man zwanghaft drumrum erfinden muß, halt nur noch zweite Wahl. So wie der Quatsch von Diesel, einen Motor ohne Zündkerze zu bauen, um Ottos Patent zu umgehen. Das hat ja gerade noch so hingehauen, aber spätestens beim Wankelmotor sieht man, was rauskommt, wenn man alles Bestehende nicht verwenden will. :) Mir fällts daher schwer, eigene Routinen zu entwickeln. Ein weiterer Grund ist die englische Sprach-, oder eher Subkommunikationsbarriere. Gerade weil das Englische so schwammig ist, kann man es nicht in einen Begriff übersetzen, ohne einen Großteil der Bedeutungen zu verlieren. Fängt ja schon mit "Hi!" an, das praktisch unübersetzbar ist, wie man an seiner vielfältigen Verwendung sehen kann. Auch beim Pickup-Artist gings mir so, daß ich die Szenen zwar verstehe, sie mir für die Praxis aber fast 0 weiterhelfen, weil ins Deutsche und nach Deutschland kaum übertragbar. Ist ja schon bei den Beispielen in LdS schwierig: keine deutsche Studentin weiß, was ein UN-Inspektor ist. Das klappt nur in Wien. :) Also nochmal zu Mystery: sehr gutes Grundlagenbuch, leider mit der Schwierigkeit, daß der praktische Teil aufgrund seiner Starrheit nicht mehr ohne weiteres im Feld anwendbar ist.

Das Dutzend folgenloser Morde und anderer Verbrechen pro Folge sind sowas wie der Warp-Antrieb bei Star Trek, kann man als nötige Bedingung drüber hinwegsehen. Aber ab ca. der vierten Staffel wirds albern. Jeder bringt jeden um, keiner hält sich an Vereinbarungen, Regeln und Ehrenwörter. Alle dilettieren rum, können bei höchster Gefahr nichtmal nach hinten schauen oder ihre Schuhe binden. Und von den Themen her wirds son bißchen wie Lindenstraße, wo alles was es in der Welt gibt, genau in dem Club passiert. Knarren, schwere Waffen, Drogen, viel Drogen, IRA, Palästinenser, CIA. In der 6. Staffel fliegen sie wahrscheinlich nach Khitomer und hauen den Klingonen auf die Stirnrunzeln. Die Folgen haben aber weiterhin hohen Suchtfaktor. Sind halt wie Kartoffelchips, viel Aroma, ordentlich knusprig, aber kein Gehalt.

Vor 41 Minuten schrieb Vierviersieben: " Am 20.5.2016 um 13:33 schrieb HerrRossi: " Schrieb er nicht. Ich nehme an, daß man beim Zitieren nichts falsch machen kann, sondern daß es an der Drecks Forensoftware liegt, die mal eben Zitat und Schreiber durcheinanderbringt.

Schön, daß der TE die Auflösung geliefert hat: Die Dame hat also tatsächlich einen Sparren weg. Das bereits aus dem ersten Beitrag herauszulesen, wie es einige getan haben, war kein Zufallstreffer, sondern korrekt geschlußfolgert. Es scheint mir müßig, sich detaillierter mit dem Verhalten der Dame auseinanderzusetzen. Die ist, wie sie ist, die Nuancen und genauen Ausprägungen halte ich für irrelevant in Bezug auf den TE. Der muß lernen, wie Angehörige von Suchtkranken, seine Maßstäbe (und sein Geld und seine Unabhängigkeit) zu behalten, während er gleichzeitig, mehr oder weniger schmerzhaft, erkennen muß, daß er ihre Maßstäbe und ihr Verhalten nicht verändern kann, ja ihr nicht einmal klarmachen kann, was sie da eigentlich tut. Für eine gesunde Beziehung taugt die Frau nicht, als (abschreckendes) Lernbeispiel vielleicht. Es besteht aber die Gefahr zu hoher gefühlsmäßiger Verstrickung. Deshalb sucht man sich, so man kann, Partner, die zu einem passen. Und doch noch mal anekdotiert zum Thema Geld: Von meinem Bafög habe ich solange ich noch bei den Eltern wohn(en muß)te an die noch nen Monatsanteil für Miete und Essen zahlen müssen, weil dies auch nicht so dicke hatten (Bafög gibts ja praktisch nur, wenn man völlig verarmt ist). Später dann im Wohnheim die Miete und die Telefonrechnung, die teils 50% der Miete ausmachte (Internet=Ortsgespräch war mit 1,15 DM pro Stunde teurer als die Miete, die ca. 35 Pfennig pro Stunde betrug.) Das Bafög mußte ich zur Hälfte zurückzahlen, zinslos. Den Teil habe ich während des Studiums locker angespart und noch mit nem Job von vielleicht 500 Mark im Monat zusätzlich meinen Lebensunterhalt bestritten. Ich bin also mit 20000 Mark Schulden aus dem Studium raus, hatte aber gleichzeitig einen höheren Betrag an Ersparnissen. Ich habe den Kreditanteil des Bafögs quasi gar nicht abgerufen, sondern nur aufs Konto gelegt. Aus dem abstrakten Wissen, daß das eben kein Geld ist, das ich bekomme, sondern Schulden wären, und aus reiner Selbstbeherrschung. Im schwäbischen Umfeld natürlich etwas einfacher als in Monte Carlo. :) Als ich das Bafög dann nach ein paar Jahren zurückzahlen mußte, konnte ich das auf einmal statt in Raten tun und habe dafür noch 30% erlassen bekommen, also mal eben 6000 Mark. Was die Frau für ihr Spaßleben raushaut, haben sehr viele Menschen nicht mal für eine ganze Familie zur Verfügung. Das Problem an hohem Lebensstandard ist, man kann und will eigentlich nicht mehr zurück, selbst wenn man diszipliniert ist. Und so eine wie sie schon gar nicht. Als ein Verwandter längere Zeit auf Weltreise war, konnte ich als Student solange sein Auto benutzen. Hat sich ziemlich scheiße angefühlt, danach wieder zu Fuß zu gehen, bzw. mit der fucking Bahn rumzugondeln und halt nicht mal geschwind nachts zu irgendeiner 200 km entfernten Schnalle aus dem Netz zu fahren, die gerade in der Stunde ihren Eisprung hatte. Genauso vermißt man die 4 1/2-Zimmer-Wohnung mit der 20000-Euro-Rolf-Benz-Leder-Wohnlandschaft und wird nie wieder in 1 oder 2 Zimmer zurückwollen, auch wenns vielleicht irgendwann mal nötig wäre - arbeitslos, geschieden, eigene Firma abgebrannt, irgendsowas. Wer als Student schon so hoch anfängt, wirds später mal schwer haben im Leben, aber wahrscheinlich gar nicht bemerken. Als Student hat man keinerlei Verpflichtungen und kann prinzipiell sein Konto auf 0 halten. Aber sie muß sogar noch ins Minus gehen. Wie will sie später mal im echten Leben klarkommen? Da geht der Kühlschrank oder die Waschmaschine kaputt oder das Auto, macht mal eben 500, 1000 oder 2000 Euro, die sofort Cash auf den Tisch geworfen werden müssen, sonst gibts ranzige Butter, Fußmarsch zum Waschsalon oder keine schweren Getränkeeinkäufe und Ausflüge ins Grüne, bis das Geld zusammen ist. Mir war das sehr schnell klar, daß ihr Fernseher hier im Thema nur ein Symptom ist. Sonst kann man als Student schon mal Geld raushauen: Wenns der eigenen Entwicklung dient - mein erster Rechner hat 4000 Mark gekostet und der Monitor dazu 1500 (immerhin ein 15-Zoll-Riesenbildschirm). Wurde dann aber eben mein Studieninhalt und Beruf, das war mit den ersten Monatsgehältern mehr als wieder drin. Also wenn man was draus machen will ein Schlagzeug, Musikanlage, Flux-Kompensator, Gyn-Stuhl - sofort und dann richtig krachen lassen und das technisch nötige und nicht nur das finanziell mögliche kaufen. Genauso ein Urlaub, den man nur als Student machen kann - zahlen, egal was es kostet. Also keine Kreuzfahrt für 10000 Euro, aber wenn 3 Monate Südamerika mit 5 Inlandsflügen n x 1000 Euro kosten, dann ist das halt so. Fürs Sozialleben freizügig Geld ausgeben halte ich mittlerweile für ebenfalls nicht verwerflich. Ich selber war aus der Not heraus eher zu knickrig, aber zum Glück kannte ich auch kaum jemanden. Also zB den wöchentlichen Kinobesuch mit der Klicke für 5 Euro nicht mitzumachen, spart in 3 Jahren 750 Euro, das ist im Beruf ein Wochengehalt. Dafür hat man dann 150 Filme nicht gesehen und 150 spaßige Abende nicht gehabt. Ist eher doof. Also dosiert in bestimmten Bereichen das Geld so ausgeben, als würde man richtig verdienen. Der Fallschirmsprung für 200 Euro? Mach es, sonst machst du es nie. Das klappt aber nur, wenn man sich insgesamt beherrschen kann, eben rational ist.

Es wäre natürlich spannend zu erfahren, was am Freitag im Markt passiert ist. Und ob er nun ihren alten Fernseher gekriegt hat. Aber ich finde man kann ein Thema auch an sich diskutieren, besonders wenns keine weitere Rückmeldung gibt. Ich vermute ja auch, Papa wird Töchterchen schon eine viel zu große Wohnung zahlen. In *meine* Studentenbude hätte so ein großer Fernseher nichtmal reingepaßt. Außer als Ersatz für den Lattenrost im Bett. Und was bei Papa klappt, klappt später auch bei ihren Liebhabern.Bis dahin jobbt man halt ein bißchen als Kellnerin und nimmt Kredite auf.

Dieser Thread hier ist drei Seiten lang, weil die Diskussionskultur am Arsch ist. Es gibt Fakten, es gibt Schlußfolgerungen, es gibt Meinungen. Dann gibts noch eine ganze Menge rhetorischer Stilmittel. Einige hier greifen sich nach Belieben etwas davon raus und werfen es irgendwem an den Kopf oder vor die Füße. Widersprechen Dingen, die gar nicht gesagt wurden. Springen auf Reizworte an wie Pawlows Hunde auf das Glöckchen. Versuchen festgestellte Fakten durch eine Meinung wegzuwischen. Kurz: Führen sich auf wie im Kindergarten. Hier kann man zwischen den Zeilen mehr über Persönlichkeitsentwicklung lernen, besonders über noch nicht erfolgte, als in der ganzen Schatztruhe. Wie wärs denn stattdessen damit, das vom TE gewählte Thema zum Anlaß zu nehmen, die verschiedenen darin aufgeworfenen Aspekte zu beleuchten, in diverse Richtungen weiterzudenken und, als Fleiß- und Zusatzaufgabe, eine Meinung oder einen Standpunkt dazu zu entwickeln und darzulegen? Texterörterung 8. Klasse. Und eigentlich der Sinn und Zweck eines Diskussionsforums. Man hätte, anstatt eine wild vollgekritzelte Wand vor sich zu haben, mit etwas Konzentration und Sachlichkeit in wenigen Beiträgen herausarbeiten können, daß der geschilderte Sachverhalt eine ganze Menge Gesprächstoff enthält, der exemplarisch für das eigene Leben, den Umgang mit anderen, dem Umgang mit Geld und Gütern untersucht werden kann. Man kann daraus etwas lernen. Und am Ende etwas Lehrreiches hinterlassen. Ich finde, hier sind einige interessante Gedankengänge geäußert worden, die zu unrecht im Chaos untergegangen sind. Besonders der Punkt: Wo endet der eigene Einflußbereich, wo beginnt der Schutzbereich des anderen, wie gehe ich damit um, wenn der andere "etwas Falsches" macht, ist etwas sehr wichtiges in Beziehungen, aber auch allgemein im Umgang mit Menschen. Als Nerd/Einzelkind/sonstwie Geschädigter meint man immer, die gesamte Wahrheit zu besitzen. Kann sogar auf der Sachebene zutreffen, dennoch ist es Teil der Persönlichkeitsentwicklung, das anderen nicht ständig vor den Kopf zu knallen. Aber man muß mit dem Wegfall vpn Pauschalablehnung auch neue Schutzmechanismen entwickeln, wenn man fremde ("falsche") Standpunkte in seiner Nähe zuläßt, sie dennoch von sich und seinem Inneren abzugrenzen. Sonst schlägt das Pendel unter Umständen in die andere Richtung aus, und man fühlt "sich falsch", statt wie bisher die anderen. Den anderen Kram mit Kredit und Überschuldung kann man auch noch diskutieren, aber weil jeder schonmal einen Fernseher gesehen hat liegt offenbar eine gewisse Befangenheit vor, das Thema sachlich zu betrachten.

Du kennst sie, seit sie 20 war, bis jetzt mit 27. Ihr wart auf Partys und habt es, auch sexuell, krachen lassen. Sie geht immer noch in Discos und macht einen auf Party. Du versuchst ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Sie hat sich offenbar nicht weiterentwickelt, höchstens von der Schüler- zur Nobeldisco, Du schon. Das ergibt eine Auseinanderentwicklung. Der Rat, es beruflich auch mal langsamer angehen zu lassen, kann zwar treffend sein, aber bei Dir scheint mir momentan eher "nachgelagerte Bedürfnisbefriedigung" das Mittel der Wahl. Selbständig heißt selbst und ständig, d.h. im Moment ist da - Glaskugel - nichts mit reduzieren. Ich weiß ja nicht, was Du machst, aber wenn es das Potential hat, zum Selbstläufer zu werden bzw. mit dosiertem Einsatz richtig Kohle zu bringen, halte ich das für das Wichtigere für *Dein* Leben. Als Student vor dem Diplom oder in der Doktorarbeit hört man ja hoffentlich auch nicht auf Ratschläge wie "laß das mal mit der Schreiberei sein und mach lieber nen einjährigen Drogentrip nach Goa." Sondern da hängt man sich genau dann rein, wenn es sein muß, und das im Prinzip mit unbegrenztem Einsatz, der einzig durch den absehbaren Abschluß der Arbeit zum Ende aber auch nur dann zum Erfolg kommt. So können Frauen nicht arbeiten, da müßte man ihnen schon die Hirnbrücke zwischen links und rechts abklemmen. Ich vermute, wieder Glaskugel, ihr habt euch einfach inhaltlich so weit auseinanderentwickelt, daß die bisherige Beziehung nicht weitergeführt werden kann. Daß ihr auf persönlicher Ebene schon so lange zusammenseid, hat das ganze nur überlagert und das Kernproblem verdeckt. Ob ihr in eine neue Beziehung finden könnt, wäre die eigentliche Frage. Diese Kurztrennungen scheinen mir eher ein Abschwächen der Unlust, bis der Verlustschmerz wieder die Oberhand gewinnt. So wie ein Verhungernder nach ein paar Tagen dann doch wieder nackt in die Brombeerhecke springt, um was zu essen zu bekommen. Ein Kumpel von mir trennt sich jedes Jahr von seiner Freundin, das ist jetzt so das 10. bis 15. Mal passiert. Brauchen die beiden irgendwie. Ist aber von außen nicht besonders schön anzusehen. Also zur Klarstellung, es geht um dieselbe Freundin, mit der er jetzt seit 10, 15 Jahren diesen Kampf führt. Möchte ich Dir nur als abschreckendes Beispiel vor Augen führen. Das mit der gemeinsamen Wohnung ist ein eigenes Thema, gibts aber bestimmt schon Material hier.

Wie das Netz meint (zB hier http://www.studis-online.de/StudInfo/Studienfinanzierung/studiendarlehen.php ), sind Studienkredite ganz normale teure Kredite, mit denen sich die Finanzmafia die Studentenschicht erschlossen hat. So ähnlich wie früher die Aussteuerversicherung für die Tochter und die Wehrmachtsversicherung für den Sohn nur getarnte Kapitallebensversicherungen waren. Ich dachte zunächst, das wäre so eine Art Neubenennung des Bafög, das gibts aber weiterhin (in der Theorie, in der Praxis nur für bettelarme Leute.) Also zum einen haben der TE und seine Ex-Freundin in spe vollkommen unterschiedliche Ansichten über Geld. Zum anderen zeigt sie eine bemerkenswerte Irrationalität und Beratungsrestistenz. Wenn ihr seine Meinung scheißegal ist, warum fragt sie ihn dann? Das Getue, das der TE schildert, erinnert mich doch sehr an eine Suchtkranke. Konsumgüter auf Kredit zu kaufen halte ich unabhängig vom konkreten Fall tatsächlich für krank. Jedenfalls nichts, mit dem ich in Berührung kommen möchte.

Und zwar durch dessen, mit dem sie dann zusammen ist. :)

Mit ohne mehr Infos ist das eine ziemlich trübe Glaskugel. 20 ist wohl das neue 15. Natürlich fliegt man, wenn man die Fakten kennt, nur zum Ficken nach Mallorca. Da gibts nichts anderes, außer in jeder Himmelsrichtung Massentourismus mit schlechtem Essen und miesen Unterkünften. Ab Juni gibts übrigens nichtmal mehr die oben sarkastisch erwähnten Grünflächen, weil alles verdorrt ist. Bloß: heutige 20jährige (egal ob Bub oder Mädel) wissen nichtmal, wie der große Fluß in der Nachbarstadt heißt. Tiefere Kenntnisse über Geographie und Tourismus auf Malle kann man also getrost verneinen. Die Frage ist daher, wie die Gefühlswolke bei ihr aussieht, die sie zu Malle hat: "Irgendwas mit Flugzeug und Sonne" oder "Party mit sturmfreiem Hotelzimmer". Weiß sie vielleicht nichtmal selber. Carlos kann in beiden Wolken unerwartet (für die Protagonistin, nicht für das Publikum) aus dem Nebel treten. Wie einige Vorredner schon festgestellt haben: "Irgendwas in sozialen Medien blocken wollen" ist Symptom, keine Lösung.

Ich verstehe ihn eher so: Wenn man Zentralheizung hat, muß man kein Holz hacken. So wie man dank Feuerwehr keinen Ledereimer pro Haushalt mehr haben muß und dank Krankenhaus ein Sippenmitglied mit einer ansteckenden Krankheit nicht mehr die Klippe hinunterwirft um die anderen zu schützen, sorgen eine funktionierende Polizei und Justiz für eine Weiterentwicklung und damit Abkehr von steinzeitlichen Prinzipien im Bereich von Straftaten. Deutschland hat dabei nach meiner Ansicht bis vor einigen Jahrzehnten von folgendem profitiert: Eine mittlerweile wahrscheinlich schon in den Genen verankete Obrigkeitshörigkeit bzw. Unterwürfigkeit, die sich aus Jahrhunderten von Leibeigenschaft, Obrigkeitsstaat und zum Schluß aus den Exzessen von Drittem Reich und DDR ergab. Dabei nicht nur Vorschriften von Staatsseite, sondern zusätzlich noch eine ausufernde Kultur von gesellschaftlichen Regeln, was man alles zu tun und zu lassen hat, vom Adel bis zum Handwerker. Das ergab, nehmen wir mal die 50er und 60er Jahre, eine Mischung aus extremer Sozialkontrolle und gleichzeitig hoher Akzeptanz praktisch sämtlicher Regeln. Kurz nennt man das glaube ich Spießertum: Die Leute haben es nicht nur akzeptiert, daß ihnen das Betreten des Rasens verboten war, sondern sie fanden es sogar gut. Gleichzeitig hatten sie Angst vor Bestrafung nicht nur für eigene Regelübertritte, sondern auch für die von anderen. Wenn man mal das Positive daran nimmt: Es gab feststehende Regeln, an die man sich einfach hielt. In der Art wie es in irgendnem bekannten Film formuliert wird "Allein dadurch daß ich ihnen verbiete sich zu entfernen, ist es ihnen unmöglich hier wegzugehen" oder so. Das war breiter gesellschaftlicher Konsens. Keine Ahnung wann und wodurch sich das nun geändert hat, 68er, Gastarbeiter, Werbefernsehen, amerikanische Krimiserien. Im Ergebnis haben wir nun lauter Regeln, an die sich übertrieben gesagt keiner mehr hält und plötzlich merkt, daß nichts passiert, wenn man das tut. Parallel zu dieser Erosion (irgendwann will man halt mal auf dem Rasen liegen) läuft der Staat seit einigen Jahr(zehnt)en vollkommen Amok mit immer mehr und immer unzulässigeren Regeln, sowohl verfassungsmäßig wie von Logik, Mehrheitswillen etc. her. Das berühmte Tempo 50 auf der Landstraße wegen einem Besoffenen, der das 70 bei Regen ignoriert hat und mit 120 aus der Kurve flog. Oder die 53% Steuerquote, die der Staat von allen Bürgern erpreßt (->Steuerzahlergedenktag.) Um den Bogen wieder zu schließen: Wenn man weiß, man hat ein funktionerendes Rechtssystem, dann zeigt man einen Täter an und überläßt ihn einem geordneten Verfahren. Wenn es das nicht gibt, muß man zur Selbstjustiz greifen, und die ist oder muß sogar zwangsläufig immer härter sein (mehr Rache, mehr Schutz vor Wiederholung.) Im Ergebnis hat man dann eine so krasse "Kultur" wie die Albaner mit ihrem Kanun. Eine zeitlang haben reihenweise junge Albaner in Deutschland Disco-Türsteher ermordet. Einfacher Gedankengang: Wenn er mich nicht reinläßt, beleidigt er meine Familie. Wer meine Familie beleidigt, den muß ich töten, um die Ehre wiederherzustellen. So leben die da unten seit 500 Jahren. Da gibts Familien, die seit Jahrzehnten gegenseitig ihre Mitglieder ermorden. Vollkommen krank. Wenn er "Männer entwaffnen" schreibt, denke ich an sowas.

Die Moderatoren und Administratoren haben sehr früh deutlich gemacht, daß alles so gewollt ist und nicht mehr verändert wird. Plus dem Textbaustein "aber da kommt noch was und es wird noch besser." Da verbietet sich konstruktive Kritik von selbst.

Krch. An der unsäglichen Forensoftware wird genausowenig geändert wie an Merkels Politik. Höchstens ein bißchen mehr um Verständnis geworben. Ist schließlich alternativlos.