HerrRossi

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Alle erstellten Inhalte von HerrRossi

  1. Ich habe dafür bisher immer die Kugelform der Erde gewählt. Weil ich dachte, *das* wäre Konsens unter allen alphabetisierten Menschen. Wie ich eben gelernt habe, gilt nicht mal das. Spannende Sache, das mit der Flacherde. Gibt tolle neue Erklärungsmodelle für 911. Die Türme sind, äh waren, ja so hoch und New York so weit weg vom Zentrum der Erdscheibe, daß sie eigentlich im vielleicht 45°-Winkel hätten nach unten fallen müssen. Vor allem hätten sie nach unten durchbrechen müssen, mit dem Schwung. Da ich selber schonmal so einen Impf- und diverse andere Tatsachenleugner erlebt habe, halte ich das für eine partielle Geistesstörung. Also die Störung betrifft natürlich schon den ganzen Geist, denn ein löchriger Eimer ist nunmal undicht, egal ob die Löcher nur an einer oder an verschiedenen Stellen sind. Aber bestimmte Wissensgebiete werden korrekt behandelt, quasi so wie der Eimer bei einer zufälligen Position eine bestimmte Menge Wasser aufnehmen kann, ohne zu tropfen. Was mir dabei Sorgen macht ist, daß man im Alltag die Löcher in diesen Menschen nicht erkennen kann und man sie daher eine ganze zeitlang für einen intakten Eimer hält, ja halten muß. Der sie aber nie waren. Und natürlich ist es bedenklich, daß die Zahl solcher Schwachköpfe täglich zunimmt. Weil das bedeutet, daß die ganze Intelligenz/Bildung/Urteilsvermögen-Glockenkurve in den Abgrund gezogen wird. An Politikern merkt man das schon ganz deutlich. Strauß war zwar (hier alles negative einsetzen), aber dafür konnte er ein Flugzeug eigenhändig auf vereister Landebahn in Moskau runterbringen. Kohl hatte bereits Schwierigkeiten, die Datenautobahn ins richtige Sachgebiet einzuordnen. Und aktuelle Leute wie Schwesig kennen nichtmal mehr den Unterschied zwischen einem Führerschein und einem Auto.
  2. Hm, was ist der mittlere Weg zwischen Leben und Sterben? OK, vielleicht doof gewählt, nehmen wir ein anderes Beispiel: Der mittlere Weg zwischen schwanger und nichtschwanger? Ficken ohne zu befruchten! Klingt gut. Ich glaube, Buddha war ein weiser Mann.
  3. Familiengerichte scheinen offenbar ein Herz für männliche Sextäter zu haben. Der ehemalige Schulfreund eines Vaters, der sich an dessen minderjährige Töchter per Whatsapp u.a. rangemacht hat, muß sein Verhalten nicht ändern. Dafür muß nun der Vater monatlich dem Familiengericht nachweisen, daß er mit den Töchtern ein Gespräch über die Nutzung geführt hat, und alle drei Monate die auf den Smartphones die installierten Anwendungen überprüfen. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gerichtsurteil-Vater-muss-WhatsApp-von-den-Mobilgeraeten-seiner-Kinder-entfernen-3292927.html Da an dem Gesamtvorgang ja diverse Behörden beteiligt sind, scheint das Verhalten des ursprünglichen Täters amtlich geprüft auch strafrechtlich voll in Ordnung zu sein. Das würde dann für die Rechtsprechung bei den neuen Paragraphen bedeuten, daß man straffrei Minderjährigen unter den Rock greifen darf und daraus höchstens der Vater dazu verpflichtet werden kann, ihnen längere Röcke zu kaufen und monatlich ein Gespräch über aufreizende Kleidung zu führen. Man kann getrost sagen, daß die Beschäftigung mit dem deutschen Rechts- und Behördenwesen praktisch unabhängig vom konkreten Thema immer zu Neuronenknoten und Magenverstimmungen führt.
  4. Da von der Faktenseite schon alles gesagt wurde und von der Faselseite weiter genebelt wird (exakt dieselbe Diskussion habe ich vor 20 Jahren schonmal geführt, mit exakt derselben Rollenverteilung Fakten/Unfug) mache ich mal den Godwin: Wenns ab morgen ein Gesetz gäbe, daß man Juden (Farbige/Linksgrünversiffte/X) einfach straffrei auf offener Straße erschlagen darf, dann -wäre das kein Unrecht, solange kein X erschlagen wurde -dürfte niemand mitreden, der kein X ist (außer Leute aus der Gruppe Y, die dürfen über alles mitreden) -wäre das, was jemand aus der Gruppe X sagt, unqualifiziert, denn schließlich wurde er noch nicht erschlagen -würde, daß man X erschlagen darf, ja gar nicht bedeuten, daß man überhaupt X erschlagen kann, denn schließlich können die ja weglaufen oder sich wehren -wäre jeder X, der erschlagen wird, selber schuld, weil er hätte sich ja wehren können oder vorher gehen -gibt es ja überhaupt so wenig X, daß die Diskussion doch gar nichts bringt.
  5. Die Seite der Feminazis labert, baut Strohmänner auf, drückt auf die Tränendrüse und bringt dann noch Push-Pull-mäßig ein "selber Schuld" und zeigt einen einzelnen nicht völlig ausgeschlossenen Weg auf, wie in genau einem Einzelfall theoretisch ein Unrecht doch noch verhindert werden kann. Die andere Seite kennt die Rechtslage, die Rechtsprechung, kennt qualifizierte repräsentative Beispiele, kennt auch Gegenbeispiele, die jedoch die systematische Ungleichbehandlung nicht außer Kraft setzen und stellt dies alles hier ausführlich, umfangreich und sachlich dar. Selbst wenn dies inhaltlich alles fehlverstanden, verzerrt und unzutreffend wäre, so wären das immer noch *Diskussionsbeiträge*, an denen man den Gegenstand der Diskussion weiterentwickeln kann. Das was hier von der "arme entrechtete Frauen"-Seite kommt ist dagegen nur Geschwurbel und heiße Luft, Pudding im Weltall: erstens in der Sache beweisbar falsch und zweitens in der Form absolut übler Nicht-Stil. Dunning-Kruger läßt grüßen.
  6. Eben. Warum sollen dann auch noch die Männer zahlen?
  7. Gabriel fordert ja sogar ausdrücklich, mit dem Führerscheinentzug nur Männer zu bestrafen ("stärkere Druckmittel [...], um Väter zu zwingen"). Er ist also Sexist und stellt sich offen gegen die Verfassung und unser Rechts- und Wertesystem. Ergänzt damit als Vizekanzler Merkel ideal. Dazu kommt, daß der Führerschein einfach so (nämlich auf Unterhaltsantrag der Mutter) entzogen werden soll, um zu verhindern, daß Väter überhaupt eine gerichtliche Klärung der Ansprüche herbeiführen. Das ist aber schon eine Detailinterpretation von mir, die die beteiligten Dummköpfe von Politikern mit Sicherheit gar nicht bedacht haben, weil sie gar keine Ahnung haben, wovon sie reden ("Wer ein Auto besitzt, ..."- Thema verfehlt, es geht um den Führerschein.) Denn wenn es schon einen gerichtlichen Titel gäbe, bräuchte man ja keine neuen Druckmittel, da gibt es bereits den Gerichtsvollzieher, der nimmt einfach das Geld aus der Kasse. Und wenn keins da ist, muß er dann entweder allen Bürgern den Führerschein wegnehmen oder keinem. Da ersteres nicht geht, weil viele Leute gar keinen Führerschein haben, geht von unserer Verfassung her nur b), nämlich "keinem". Jedenfalls ist ein Land, in dem der Vizekanzler derart offen sexistische Diskriminierung ausübt, weit von dem Rechtsstaat entfernt, der zu sein es behauptet. Ich stelle mir gerade den Aufschrei vor, Erdogan hätte gefordert, Frauen, und nur Frauen, den Führerschein abzunehmen, wenn sie gegen eine bestimmte allgemeine gesetzliche Pflicht verstoßen.
  8. Die Feminazis drehen die Schraube wieder ein Stück weiter. Nun sollen also "Väter" (wir erinnern uns: der wissenschaftlich unumstößliche Beweis, nicht der Vater eines Kindes zu sein, begründet im deutschen Unterhaltsrecht nach höchstrichterlicher Rechtsprechung noch nicht einmal einen Anfangsverdacht, geschweige denn das Recht auf Anfechtung der "Vaterschaft") aus ihrem Beruf geworfen und zuhause eingesperrt werden, indem man ihnen nach Belieben der Mutter den Führerschein entzieht. http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-08/sigmar-gabriel-spd-unterhalt-fuehrerscheinentzug-sanktionen Vor solchem Hintergrund sind in der Praxis vernünftige Auslegungen der neuen Willkürparagrafphen im Strafrecht nicht zu erwarten.
  9. Dagegen empfehle ich "Bildung. Alles, was man wissen muß" vom selben Autor.
  10. ... wenn die LDR nach 4 Jahren nichtmal per SMS Schluß macht, sondern ohne weiteres den üblichen Anruf nicht entgegennimmt und mit der SMS "Ich melde mich morgen nach dem Spiel" beantwortet. (EM ist jetzt auch schon eine Weile her.)
  11. Wie es bei mir mit Ü30 lief, kannst Du da nachlesen: Leider bin ich jetzt nach weiteren gut 3 Jahren PU-mäßig gefühlt nicht besonders viel weiter. Allerdings war ich auch die letzten 4 Jahre in einer LDR, was natürlich ein sehr guter excuse war, sich nicht meiner Ansprechangst stellen zu müssen. Fremdsprachen lernt man im Alter halt schwieriger.
  12. Von der Machart her ist First Affair genauso eine unseriöse Abzocke wie der Rest der Mischpoke. Überall blinkt einem "kostenlos" entgegen, sogar auf der Unterseite Preise. Tatsächlich muß man aber zahlen, um bei einer Frau in ihren Briefkasten zu den 100 Mails pro Tag schlüpfen zu dürfen. 40 Euro um einen Monat Nachrichten schicken zu dürfen ist dann schon ein Preisniveau wie im Gewerbe. Daß man für Geld etwas bekommt, auch im Online-Game, ist ja verständlich, aber dann buche ich mir doch gleich eine Nutte, die das Geld wenigstens selber einsteckt, als einen Zuhälter reich zu machen, ohne jede Erfolgsaussicht.
  13. Liest sich wie in "Der Campus", nur in längeren Zeiträumen.
  14. Angesichts Deines Alters scheint mir ein Bootcamp erfolgversprechend. Das kann helfen, Deine Gefühlsreaktionen zum Positiven zu verändern. Überhaupt findet das alles auf der Gefühlsebene statt. D.h. durch rationales Nachdenken allein findest Du nur noch mehr Probleme und fühlst Dich scheiße. Sinnvoller ist es, etwas zu tun, daß Dir (kleine!) Erfolgserlebnisse verschafft. Das dann mit geeigneten Methoden verstärken und auf diese Weise etwas Dein Verhalten und noch mehr Deine unbewußten Gefühlsreaktionen darauf verändern. Das kann dann z.B. dazu führen, daß Du irgendwann ein paar Stunden mit oberflächlichen Bekannten nicht mehr als nervig und verlorene Zeit empfindest, sondern erstmal als "naja, ging eigentlich" und nach einiger Zeit vielleicht als einen "irgendwie netten" Abend, der mal eine willkommene Ablenkung von der harten Faktenwelt war, erlebst. Smalltalk zu lernen ist als rationaler Mensch sehr schwer, weil es absolut nicht auf Inhalte ankommt, sondern nur darauf, Gefühle mittels Sprache zu transportieren und zu beeinflussen. Wenn man das auf der falschen Ebene dekodiert, klingt es wie Modempfeifen statt wie die verborgene Nachricht. Zu Deinen Problemen mit dem Selbstbewußtsein kann ich Dir raten, Dich mal zum Thema Selbstwertgefühl einzulesen. Ich will jetzt nicht küchenpsychologisieren, aber es kann sein, daß Du in bestimmten Bereichen, namentlich im Umgang mit Frauen, schlichtweg keines hast. Also das innere Gefühl und die Gewißheit, ich kann was, ich bin was und ich darf das. Und dann zieht man sich unbewußt auf die Faktenwelt zurück, weil man da "weiß", daß man recht hat und das auch mathematisch beweisbar ist. Zu dieser oder jener Frau jetzt "Hallo" zu sagen, ist keine Frage von richtig oder falsch, sondern vom Gefühl, es zu wollen und zu dürfen. Deine ganzen Probleme klingen mir so sehr nach Standard - Mann, jung, rational, Einzelgänger, Selbstzweifel - daß Du hier eigentlich tonnenweise Material finden müßest. Und Dutzende Leidensgenossen, wenn Dir danach ist. :) Und weil lesen und tippen die Gefühlsebene, insbesondere zwischenmenschlich, fast überhaupt nicht anspricht, empfehle ich Dir, ein Lair aufzusuchen oder sonst Kontakt zu etwas erfahrenen PUlern zu knüpfen. Da erhält man durch schlichtes Beobachten unglaublich viele neue Erkenntnisse.
  15. Jupp. Frag mal einen Laubenvogel, was er davon hält, jedesmal so eine riesige, sinnlose bunte Hütte zusammenzunageln, nur um einmal auf ne Alte zu hüpfen, statt ein vernünftiges Nest für die Jungen.
  16. "Hey, laß uns hier rausgehen. Ich kenn da ne tolle Matratze im Gebüsch hinter der Kleintierkadaversammelstelle. Aber laß uns auf dem Weg dahin noch schnell in ein Hotelzimmer gehen zum Zähneputzen."
  17. Du meinst diese verbrauchten Frauen mit blondierten Kurzhaarfrisuren und Beta-Männchen mit Oberlippenbärten, die auf Parkplätzen Tag und Nacht um die Autos herumschleichen und dort Zettel mit ihrer Anschrift anbringen? Die so billig sind (10 Euro für die erste halbe Stunde, bis 35 Euro für 4 Stunden), daß die meisten Leute zwar zahlen , aber kommentarlos abhauen?
  18. Das interessante an so Zeitungsartikeln ist ja, das das Thema vom Blatt abhängt. Also selbst wenn man, was natürlich völliger Unsinn wäre, davon ausgehen würde, daß die Fakten alle korrekt dargestellt würden, so ist eben die Selektion der Themen nach Zeitungseigentümer das Problem. Andererseits geht unsere Welt, Gesellschaft etc. sowieso so dermaßen völlig den Bach runter, da reißens ein paar Artikel in die eine oder andere Richtung auch nicht mehr raus. Am meisten macht mir immer noch die Dummheit der Leute zu schaffen. Wenn jeder nur einen Hauch klüger handeln würde (damit will ich nicht sagen, daß kriminelle Politiker und Manager unklug wären, sie handeln halt nur nicht sooo ganz im Sinne eines möglichst guten Gesamtergebnisses), insbesondere natürlich die, die etwas zu sagen haben, aber auch die Masse, die dafür alles hunderttausendfach tut, dann wäre das meiste einfach nicht ganz so scheiße wie es ist. Leider sind wohl dumme Massen und kriminelle Eliten eine Naturkonstante, so daß man sich jegliche Ideen zu einer Lösung sparen kann. (Wenn ein Problem als NP-vollständig bewiesen ist, muß ich keine Lösung suchen.) Also kleinen Holztisch und wackligen Stuhl auf die Veranda stellen, dem Wetter beim Schönsein zuschauen und sich nicht verrücktmachen lassen. (Geht da irgendwas mit Yoga oder so? Besonders bei DEM SCHEISSWETTER, das von Hochsommer so weit entfernt ist wie die diversen Parlamente dieses Landes von guter Politik.)
  19. Wenn man nicht völlig runtergekommen ist, wird man mit Ü30 mindestens 5 und mit Ü40 regelmäßig 10 Jahre jünger geschätzt. Allein dadurch ergibt sich schon ein Zielgebiet nach unten.
  20. Ich beobachte noch eine weitere Art der inneren "Sabotage". In einem anderen Beitrag hat es jemand schön den "inneren Zensor" genannt. Tritt bei mir besonders im Zusammenhang mit Frauen auf, aber auch sonst, wenn ich Forderungen stellen möchte. Gerade wenn aus einem Impuls heraus ein Satz entsteht, den ich dann sagen möchte ("Du hast aber pralle Brüste", "Geben Sie mir bitte noch drei von diesen winzigen Brotscheiben zu meinem Salat"), wird noch vor der Fertigstellung Einspruch erhoben, der Gedanke fühlt sich plötzlich an wie eine heiße Herdplatte und gleichzeitig erscheinen vor dem geistigen Auge links und rechts Töpfe mit Honig und duftenden Essenzen, die man lieber wählen soll ("sag ihr: Äh, Du, tolle Musik", oder "sag dem Kellner nix, du alter Gierschlund, und gib dich halt mit dem trockenen Minikanten zu deinem 24,99 Salado Prozzo mit Putenbrustformfleisch zufrieden") Ähnlich fühlen sich auch manche Handlungen an, die ich dann lieber "später", also nicht, mache. Ich muß z.B. gelegentlich Kram verpacken, den ich verscherbelt habe. Klappt normalerweise ganz gut, gab schließlich Geld und ich freue mich, wenn danach wieder Platz ist. Bei manchen Gegenständen aber widert mich der Gedanke schon an, die jetzt in einen Karton, und dann noch eine Polsterung, und och nö, morgen. Ich bin noch nicht dahintergekommen, ob es an der Sache liegt (z.B. wirklich kompliziert zu verpacken, weil zerbrechlich, scharfe Kanten, der einzige Karton, der da ist, ist viel zu groß, etc.) oder an meiner Stimmung, lieber heut abend nur noch faul rumzuhocken, statt 10 Minuten Pack-Man zu spielen. (Kleine Anekdote: Gerade meine Steuer fertiggemacht. 11:50 Uhr. Kurzer Blick auf die Öffnungszeiten des Finanzamts: bis 12 Uhr. Ooohkeeee, mach ich das halt morgen. Immer diese Verschieberitis.;)
  21. Ich bin auch faul wie nochwas, Prokrastination und weiß der Herr was. Liegt zum Teil daran, wenn mir etwas von anderen aufgezwungen wird (sind so ca. 99% aller Dinge, die man zu tun hat - wer findet es schon *geil*, mit seinem Auto zur Hu zu fahren, die Steuererklärung abzugeben oder den Einspruch wegen $Unrecht an $übermächtige_Behörde zu formulieren?) dann hasse ich es schlichtweg. *Ich*will*dann*nicht. Zumal es immer Aufgaben sind, die einem den Kopf kaputtmachen, weil man irgendwas krankes weiterdenken muß. Also gerade keine Fleißaufgabe wie beim Bund. 100 Liegestütze? Die Kloschüssel mit der Zahnbürste polieren? Fang ich sofort nach dem Aufstehen an, wenns sein muß, auch wenn ich nicht mag. Aber nachzudenken, ob das nun eine abgekürzte Leibrente nach §21e (3)II a) EStGblablub istund man dort auch wie in der Anlage N haushaltsnahe Tätigkeiten, natürlich *ohne* Materialkosten in den Rechnungen, ... - das *GEHT* einfach nicht. Da regt mich ja die Frage schon auf. Ein anderer Teil sind Blockaden im Sinne von verdrängten Ängsten. Wenn "das Problem X klären" einen Anruf beinhaltet, bei einem unbekannten Laden mit einer unbekannten Person, wo man, ob zurecht oder unrecht annimt, daß die einem feindlich gesinnt sind, dann tue ich das nur widerwillig. Früher extremst. Telefonieren liegt mir schon so nicht, aber wenn das Thema unangenehm wird, spielt das schon ins Vermeidungsverhalten rein. Für ne Tarifumstellung bei der Autoversicherung latsch ich lieber ins Kundenzentrum und fuchtel das in 5 Minuten mit Personenkontakt und Zahlen am Bildschirm rum, als daß ich mir alles 20 Minuten diktieren lasse und dann doch etwas wichtiges weggelassen wurde. Ein Kumpel von mir hatte das mal extrem bei der Steuer. Eigentlich ein überselbstbewußter Natural, aber den Berg hat er ständig vor sich hergeschoben. Einmal hat das Finanztamt dann 10000 Mark Zwangsgeld festgesetzt. Sicher nicht ohne vorherige Androhung, die aber ebenso wirkungslos blieb. Gut, war sicher kompliziert, weil Unternehmen, und es ging um fast siebenstellige Beträge, aber das war nicht mehr rational erklärbar. Der Psychologe befragt einen bei solchen Blockaden, was denn schlimmes passieren kann. Und das sagt man dann. Also der Gesprächspartner beim Telefonat könnte das, was man will ablehnen. Er beschimpft einen. Er kriecht durch die Leitung und haut einem eine rein. Mehr fällt einem z.B. nicht ein. Man hat also statt einer diffusen Angst nun das konkrete Bild, man wird abgewiesen, beschimpft und kriegt eine reingehauen. Mehr aber nicht. Und das auch nur im schlimmsten Fall. Dadurch verliert die Situation ihren Schrecken für das Unterbewußtsein. Wenn man aber zu lange kreist, wird man trotzdem nie anrufen, weil der Impuls fehlt. Und deshalb machen. Jetzt. Sobald man den Hörer angstfrei in die Hand nehmen kann, anrufen. "Einfach machen" ist natürlich nicht immer die Lösung, vor allem dann, wenn mans nicht kann. Auf die Bühne in der Carnegie Hall zu rennen und ein Geigenstück zu spielen, wenn man gar nicht Geige spielen kann, wird zwar dazu führen, daß man es hinter sich gebracht hat, aber trotzdem mit der Aufgabe, ein Geigenstück vorzuspielen (und nicht furchtbaren Lärm zu machen), gescheitert ist. Nicht alles ist ein Excuse. Wenn für die Steuer noch zwei Scheiß Belege fehlen, obwohl alles andere fertig ist, dann wühlt man halt eine Woche in Papier, bis man feststellt, die waren noch in der Mappe bei der Rente, weil da im Vorjahr eine Verlaufsklärung war, wo man sie auch gebraucht hat. (Und dann geht man gleich am nächsten Morgen freudestrahlend mit den frisch gefundenen Belegen und der fertigen Steuererklärung zum Finanzamt und stellt fest, daß das Arschloch die Beträge auf den Belegen längst elektronisch gemeldet bekommen hatte, man also a) keinen Nachweis brauchte und b) er die Betragshöhe selber ins Formular einträgt, weil man eh die falsche Zeile gewählt hatte.) Ich merke, je öfter man solchen unangenehmen Kram einfach erledigt, desto mehr Routine bekommt man darin. Und wenn man dann noch bereit ist, einen zweiten Anlauf zu brauchen, also nicht 105% abliefert, sondern erstmal 80 und schaut was passiert, wird es noch leichter, weil man sich nach Pareto für wenig Ergebnis viel Aufwand spart ("Da fehlt mir jetzt eigentlich der Beleg, aber ich habe den Betrag ja schon, also ich reich das jetzt mal so weiter und wenns nicht genügt, hören sie von uns." - dann würden die Belege noch heute bei der Rente liegen und ich wüßte gar nicht mehr, daß ich sie habe.) Persönlich kann ich mit so Zwangszielen nicht gut umgehen. Ist meinem Inneren egal, ob mich jemand anderes oder ich mich selber unter Druck setze. Kotzt mich beides an und führt zu Blockadehaltung. Morgen habe ich keine Zeit, etwas zu erledigen, da muß ich am Badesee rumliegen.
  22. D Der Film ist absolut furchtbar. Ich bin erstaunt, wie tief es die Amis im Niveaulimbo jedes Jahr schaffen, obwohl ich den Meeresspiegel schon vor 15 Jahren erreicht sah. Wenn man die Story schon einfach klaut, könnte man ja die gesparte Zeit für neue Ideen bei der Ausgestaltung der Handlung nehmen. Aber nee. Die Schöpfungshöhe entspricht den Rap-Spinnern in den 90ern, die geile alte Lieder abspielten, reinrülpsten und das als eigene Erfindung verkauften. Noch schlimmer als die Filmemacher sind nur die Millionen Schwachköpfe, die sowas jede Woche im Kino anschauen. (Müssen die Hauptdarstellerinnen eigentlich so eklig sein? Ich komme mir vor, als wenn die Wildecker Herzbuben Schwanensee tanzen.)
  23. HerrRossi

    Geiz

    Das einzige Mal, wo ich im Leben pleite war, war mit 14, als ich sämtliches Konfirmationsgeld (nicht mal 800 Mark oder so, die ganzen Onkels die im Zweiten Weltkrieg geblieben sind schlugen halt ins Kontor) in einen gebrauchten C64 investiert habe. Als Student von Bafög leben müssen, aber trotzdem einen PC für 4500 Mark gekauft. Aber das Geld hatte ich nur, weil ich nicht wie die Schnösel-Klassenkameraden jedes Wochenende 100 Mark in der Disco rausgehauen habe, sondern alles aufs Sparbuch getan habe. Welcher Schüler hat schon Bundesschatzbriefe? Das Problem ist heute, wir leben in einer irrsinnigen Überflußgesellschaft. Die Leute können nicht mehr rechnen und nicht mehr bis übermorgen denken. Und gerade beim Thema Geldausgeben/Geiz, wo es ohnehin nicht *die* eine Lösung gibt, fehlt den meisten einfach völlig der Maßstab, die Ahnung und die Ratio. Bei der Abwrackprämie haben die Leute reihenweise ihre Autos, die 5000 Mark und mehr wert waren, zum Verschrotten gegeben und einen überteuerten Neuwagen gekauft, weil es so geil ist, vom Staat 2500 Mark zu bekommen. In Stuttgart kostet ein normaler Cappucchino mittlerweile 4,45 Euro. Weils die Leute zahlen. In einem ganz normalen Konditoreicafe mit Thekenverkauf, halt alteingesessen, aber nichts besonderes. Zwei Straßen weiter bekommt man für 3,50 in vergleichbarer Atmosphäre, sogar auf Polsterstühlen statt Holzklasse, einen Cappu etc. nach Wahl und ein Stück Torte aus 4, 5 Sorten. Ist es nun Geiz, wenn ich zum Preis von zwei Kaffee lieber 3 trinke und dazu 3 Stück Torte esse, und dabei noch kostenlos zwei verschiedene Tageszeitungen lesen kann? Viele Fehlentwicklungen in unserer Wirtschaft beruhen darauf, daß gerade die Leute, die es sich nicht leisten können, alles mitmachen. Meine LDR, die wg. einfachem Job mit Zeitverträgen regelmäßig zwischendrin in Hartz IV war, mit Tochter, kauft lauter Markenessen und Haushaltskram. Gilette oder was Dameneinwegrasierer in rosa für gefühlte 10000 Euro das Stück. Tempo-Taschentücher. Süßigkeiten und Fertiggerichte von mehrfach teureren Marken. Niemals im Angebot und niemals zum billigeren Preis. Die Funnyfrisch also vom Rewe für 1,50 statt vom Lidl für 1,20. Kölln-Haferflocken für 1,50 statt Lidl (vom selbenAcker) für 39 Cent. Habe ihr mal vorgerechnet, daß sie 30 Euro im Jahr allein dadurch verschwendet, daß sie 2-3 (original) Tempos am Tag nur zum kurzzeitigen Ablegen ihrer Brille oder zum Einwickeln und Wegwerfen von einem Kaugummi verbraucht. Das ist für HIV viel. Aber selbst der Unternehmensberater mit fünfstelligen Strom-/Heizungs-/Unterhaltskosten im Jahr für sein großes Haus schaltet abends das Licht aus, wenn er weggeht. Es erscheint scheißegal, ob die Zahncreme 50 Cent oder 1 Euro kostet. Aber das macht den Unterschied, ob man im Jahr 500 oder 1000 Euro für Kosmetika ausgibt. Das ist ein Flug nach Thailand oder ne Woche Oberbayern in einem netten Hotel. Geld ist Lebenszeit. Wenn man durch Geldsparen mehr Zeit verbraucht, als der ersparte Betrag in Zeit wert ist, dann ist das meist Quatsch. Andererseits macht man sehr viele Dinge im Leben, die überhaupt kein Geld bringen. In der Disco rumhängen zum Beispiel. Trotzdem trage ich keine Pfandflaschen heim, weil ich sonst im schlimmsten Fall wegen 25 Cent ne halbe Stunde klebrige Finger oder gar ne versiffte Hose habe, weil noch was rauslief. Andererseits stand neulich 10 m von meinem Auto entfernt ein kompletter leerer Bierkasten (für Experten: mit Bügelflaschen, die sind fast so wertvoll wie Einwegpfand). Den habe ich dann doch in den Kofferraum gestellt. Weil *den* Aufwand treibe ich auch mit meinen anderen Getränkekästen aus dem Keller. Würde ich den Bierkasten also nicht mitnehmen, weils zuviel Aufwand wäre, müßte ich eigentlich meine sämtlichen Getränkeflaschen in den Müll werfen. Oder ich nehme in der Gaststätte 2, 3 Zahnstocher mit, das ist mein Bedarf für ein Vierteljahr (meist zum Basteln statt fürs Gebiß). Dadurch spare ich mir "nur" 1 Euro für die 100er-Schachtel, die aber sonst 10 Jahre fast unbenutzt zuhause rumstünde. Dafür habe ich neulich bei nem Fliegerfest für zwei jeweils 15-Minuten-Rundflüge zusammen 80 Euro abgedrückt. Das reut mich nicht, weil das numal das Preisniveau ist und ich dafür richtig schöne Erlebnisse hatte. Aber ein Bier für 5 Euro - nee. Oder ein Münzklo für 50 Cent: denen würde ich tendentiell lieber vor die Tür kacken und ein Käsefähnchen reinstecken.
  24. Ich habe mich das zeitlebens gefragt, warum man am Wochenende mit seiner Clique nicht etwas Interessantes macht, sondern stattdessen in (damals noch, und heute teils auch) verräucherten, düsteren, lärmigen Höhlen verbringt, in denen man sich nichtmal mehr denken hört, geschweige denn mit anderen kommunizieren könnte. *Die* wirkliche Lösung habe ich leider nie gefunden, sonst wäre ich dort und nicht hier im Forum. Du willst es außergewöhnlich? Ich hatte mal bei der Suche nach Juchtenkäfern einen Numberclose, als ich eine Joggerin ansprach, die auch etwas suchte (war aber ihr Schlüssel oder so und keine Käfer.) Gut, ich sehe an Deinem Gesichtsausdruck, daß Du es nicht *so* außergewöhnlich willst, sondern Dir mit Deiner Frage eher die Baccardi-Strandparty aus der Werbung vorschwebt, nur mit weniger Klamotten an den Weibern. Die meisten Leute sind schrecklich langweilig, deshalb wird man nie eine Gruppe finden, die aufgrund der Leute ständig etwas interessantes macht. Also muß man sich jeweils ein Thema suchen, bei dem eine, dann wieder zufällig zusammengewürfelte, Gruppe etwas macht. Tauchen, Klettern, Bärenjagd. Als Student hat man dabei noch die Chance, mal 3, 4 Leute abzuzweigen und mit denen dann etwas anderes interessantes zu machen (sackzement, schreibt man die Scheiße jetzt eigentlich klein oder groß, Drecks Rechtsschreibvernichtung), also mit den Kletterern mal in den Freizeitpark oder mit den Tauchern zum Grillen am Badesee. Ü30 hört das nach meiner Erfahrung so dermaßen vollständig auf, also jemanden woandershin zu motivieren, die Leute sind dann einfach zu steif und verknöchert. Da paßt es vielleicht mit jedem 20. noch für eine tiefere Verbindung, aber der ist dann nicht bereit für ein Zweierdate einen Tag im Zoo oder bei einer Brauereiführung zu verbringen. Als allgemeine Themen hätte ich daher: Urbanes Gartenprojekt: Einge Gruppe bunt zusammengewürfelter Leute, die auf einem der Stadt oder sonstwem abgerungenen Gelände Grünzeug, Blumen und ein Baumhaus anbaut. Alternative Künstlerkolonie: Partys in alten Lagerhallen, Waggons, Containern mit Lagerfeuer, Kleinkunst und Bratwürsten. So gibts auch Tanz-Subkultur. Allein oder mit kleiner Gruppe an einen öffentlichen Grillplatz, Mainstream oder abgelegen. Hatte ich alleine sehr oft interessante Gruppen kennengelernt, da wäre wenn ichs geblickt hätte auch mädelsmäßig was gegangen. Ein andermal kamen welche und haben ne Goaparty mitten im Wald aufgebaut, mit Schwarzlichtdeko, Lichterschläuchen etc. und ordentlich Baß. In der Lobau beim FKK zu nem Swingerrudel dazusetzen, smalltalken bis die Orgie losgeht. (Ok, die sind dann nicht gleich-, sondern eher doppelt so alt.) Man kann natürlich viele ausgefallene Dinge an den Haaren herbeiziehen. Z.B. eine Sommerrodelbahn (also so Rutsch/Rollgegöns in Metallrinnen), Klettergarten, Flutlichtminigolf, Kartfahren. Anatomisches Museum, eures in Wien hat ja einen gaaanz tollen Situs inversus, das in Basel dafür einen Kinderkopf in 1-cm-Scheiben. Aber das ist ein kurzes Vergnügen und hat eigentlich nichts mit Leuten zu tun. Ich vermute eher, Du hast unterbewußt den Gedanken, daß man bei irgendwas $tollem automatisch ganz tolle Leute kennenlernt und tolle zwischenmenschliche Erlebnisse hat. Dem ist aber nicht so, jedenfalls nach meiner Erfahrung.
  25. Bildung wird überbewertet. Ich habe eine extrem hohe Allgemeinbildung und kann dir sagen: Es ist im Umgang mit anderen Menschen nur hinderlich. In egal was für einem Umfeld, die Leute labern irgendeinen Unfug in den Tag hinein, und bevor man auf die Kakophonie etwas sinnvolles einwerfen kann, haben sie schon drei Phrasenfelder weiter abgedroschen. Und entgegen dem landläufigen Spruch, daß sich ein Dummer nicht klugstellen könne, ein Kluger dagegen dumm, glaube ich, daß es genau andersherum ist. In solchen Gesprächsrunden, und ich kenne nur solche, egal ob studentisches oder berufliches Umfeld, stört Faktenkenntnis erheblich, weil man ständig ein inneres Schmerzempfinden hat, was Leute, die man eben noch für vernünftig hielt, für einen Rotz absondern. Bei Gesprächspartnern ab ca. 60 Jahren merke ich einen Unterschied, da kann man mit Faktenwissen durchaus Anerkennung erfahren, zumal das auch die einzigen sind, die noch zuhören können und einen ausreden lassen. Ergo, du möchtest Smalltalk lernen, garniert mit ein paar (Pseudo-)Wissenshäppchen, frei nach einem von Mysterys aktuellen Openern "The Titanic did not sink." Mit einem "wußtet ihr, daß Blattläuse Schweißfüße haben" oder ähnlichem Käse kannst du eine Gruppe mehr für dich gewinnen, als wenn du die Glocke (*) vollständig in unter 5 Minuten rezitieren kannst. Ansonsten sehe ich wie auch schon andere die Inkongruenz zwischen deiner gemeinten Bescheidenheit und tatsächlichem Blingbling für mehrere Jahresgehälter am Arm und unter dem Hintern. Wenn du wirklich bescheiden auftreten willst, kann ich dich mit einem Kumpel bekanntmachen, der mit seinen Riekerschlappen und weißen Tennissocken (ok, das war vor über 10 Jahren, mittlerweile sinds gar nicht mal so unmodisch gewählte Aldi-Turnschuhe mit farblichen passenden Kik-Klamotten) nicht wirklich so aussieht, als wäre er der Einkommensmilionär, der er ist. Frauen *sind* nunmal langweilig, da sie ab der Pubertät auf nichts als die Befruchtung warten und danach zum Muttertier mutieren. Die interessanten Dinge muß man als Mann schon selber tun. (*) Edit: Ein früher recht bekanntes Gedicht von einem gewissen Herrn Schiller, geboren im "but where are the horses"-Marbach am Neckar. Hand aufs Herz: Wer kann wenigstens den ersten Satz daraus auswendig?