HerrRossi

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  1. Der mit den weniger Haaren drauf? Erinnert mich an ein virales interaktives Powerpoint, das ums Jahr 2000 durch die Emailfächer wanderte. Man klickt sich durch ne Szene an der Bar, und am Schluß wacht man am nächsten Morgen auf mit einer Fetten neben sich, die einem den Arm einklemmt. Wenn man sie weckt, hat man verloren, weil sie einen dann bei vollem Bewußtsein nochmal vögeln will. Die andere Option war "chew arm off". Man kaute sich also den eigenen Arm ab und konnte fliehen. Letzte Szene: Die Dicke wacht irgendwann auf, entdeckt den abgebissenen Arm unter sich und wirft ihn neben das Bett. Wo schon 20 andere abgebissene Arme liegen.
  2. Erinnert mich an meine erste Telefonnummer durch PU. Ein Typ hat am Badesee die ganze Liegewiese mit Gitarre und Gesang bespaßt. Dann lief er rum und holte sich social proof bei seinen Bekannten, zum Schluß kam er zu der ihm unbekannten Gruppe mit einer HB, in deren Nähe ich saß. Im Ergebnis kam ich mit ihm und der Gruppe und der HB ins Gespräch, und wir beide bekamen ein Zettelchen mit ihrer Nummer. Ne halbe Woche später rufe ich sie an. Sie ist ziemlich komisch am Handy, wäre beschäftigt, blabla. Wurde jedenfalls nix draus. Ein Jahr später treffe ich den Typ zufällig wieder am selben See. Er erkennt mich auch wieder und fragt, ob denn damals aus dem Mädel und mir was wurde. Weil er hätte sich zwar ein paarmal mit ihr getroffen, inkl. Vorstellung bei ihren Eltern, aber dann sei sie zu ihrem Ex zurück. Und außerdem hätte er sie damals beim ersten Date gerade gefingert, als ihr Telefon klingelte und ich dranwar.
  3. Es ist mit dem Klimawandel wie mit fast allen politischen Maßnahmen: Selbst wenn die Annahmen der Politik korrekt sind, sind die Folgerungen falsch oder hysterisch und vor allem werden ihre Auswirkungen niemals überprüft. Ob Rechtschreibreform oder Umweltplaketten, man führt alles "zum Test" ein, und nach 2, 3 Jahren gilt das Verfahren "als bewährt" und wird allgemein eingeführt. China darf z.B. weiterhin Millionen Tonnen jährlich von den schlimmsten FCKW neu herstellen und mit gefälschten Verpackungen weltweit verkaufen. Es gibt extra doppelte Umverpackungen, um R12 als Rxyz zu deklarieren, und wenn das Kundenland nur "recyceltes" FCKW erlaubt (gewollt: Militär läßt es aus 1000 alten Panzerfeuerlöschern absaugen und erhält daraus die Füllung für 950 neue Löscher), wird das neu hergestellte Gas mit Müllstoffen versetzt, damit es wie wiederverwendet aussieht. Wenn aber ein Oldtimerfan seinen Mercedes-80er-Jahre-Feuerlöscher mit 2kg Halon bei Ebay einstellt, wird die Auktion gelöscht wegen Verstoß gegen das Klimaabkommen von Montreal. Und so gehts mit allen Maßnahmen. Wir spülen unsere Joghurtbecher und in Afrika verbrennt der Elektronikschrott tausendtonnenweise auf offenem Feld.
  4. HerrRossi

    Ask the Sharkk

    Du unterschätzt mich. Mein Abizeugnis ist älter wie die Mädels da. ;) Danke für Deine ausführliche Antwort!
  5. VT: "Klimaerwärmung" Mein Auto meinte vorhin -11,5 °C. Wir müssen dringend wieder FCKW-Sprühdosen einführen, wenn wir nicht im Eis versinken wollen!
  6. Gammeln ist geil! Es macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer. (Frei nach Reich-Ranicki übers Fernsehen.) Überleg mal, wenn Du eine Million auf dem Konto hättest, oder besser 2, ob und was Du dann immer noch arbeiten wölltest? Die Zeiten, wo man nach der Volksschule eine Lehre machte, 50-jähriges Firmenjubiläum feierte und einige Jahre später in Rente ging, genauso wie der Vater und dessen Vater vor einem, sind wie mir scheint final vorbei. Damals konnte man daraus seine Lebens-Befriedigung ziehen: ich mache meine regelmäßige Arbeit, leiste etwas für die Gesellschaft, und werde dafür wertgeschätzt. Ein Onkel von mir hat so tatsächlich 50 Arbeitsjahre in der selben Firma hinter sich gebracht. Haus gebaut, Kinder und Enkel gezeugt (äh nein). Da kam nie ein Wort der Klage und ich glaube, da hing wirklich tiefste innere Zufriedenheit dran. Die Kinder mit Ehepartnern ticken praktisch genauso, einer als Facharbeiter, einer studiert. Aber da hängt auch ne Menge anderes dran, daß das so klappt: Ländlich, religiös, sozial sehr eingebunden (vulgo Sozialkontrolle ohne Ende.) Für mich wäre das nichts. Z.B. als mein Bruder auf Teilzeit umgestellt hatte, weil ihm die berufliche Belastung gesundheitlich zu hoch wurde, war das ein Riesenthema für diese Verwandtschaft. Wie kann man nur, und rumgammeln, und das geht doch nicht. Von deren Meinung zu meinem etwas ausgedehnten Studium fange ich erst gar nicht an. ;) Was ich daran bewundernswert finde ist, daß die das komplett ohne Widersprüche leben. Ich vermute ganz platt gesagt, dieses Lebensmodell triggert ähnlich wie das klassische Rollenmodell Mann-Frau einfach bestimmte Urzeitinstinkte, Mann geht jeden Tag auf die Jagd, Frau putzt die Hütte und sammelt Beeren, daß man sich damit total wohlfühlen kann, wenn man, wodurch auch immer, auf dieses Model getrimmt wurde. Wird in der heutigen Zeit aber immer schwieriger, und wird auch von vielen Firmen ausgenutzt, wenn sie solche Mitarbeiter haben. Wenns dem Manager fürs Kurzzeitziel hilft, entläßt er halt ein paar Leute, reichts halt nicht fürs Jubiläum. Arbeitslast schleichend erhöhen, erst machen 8 statt 10 dann nur noch 3 dieselbe Arbeit wie vor 20 Jahren. Erwähnter 50-Jahre-Jubiläums-Arbeitsgeber hat zwar einen guten Ruf bei den Leuten. Der Firmenchef schreibt aber vor, was seine Mitarbeiter wählen müssen. So in Richtung wer grün/links wählt, fliegt raus. Geht überhaupt nicht in der heutigen Zeit, paßt aber ins Gesamtbild. Firmen schließen ganze Teile und Niederlassungen, schmeißen alle Leute raus und zeigen ihnen eine lange Nase. Das hats früher zur Stahlkrise gegeben, aber nicht so mutwillig wie heute. Außerdem kriegt man meist nichtmal mehr einen unbefristeten Arbeitsvertrag, völlig selbstverständlich früher. Daß über einem das Spaghettimonster fliegt und einem einen Arschtritt in die Hölle gibt, wenn man faul ist, glaubt heute auch keiner mehr. Deinen Nachbarn im Appartmentwohnblock ist es völlig wurscht, ob Du jeden Tag mit ner anderen Frau heimkommst oder mit dem Arbeitgeberpräsidenten in einem Wäschekorb (https://de.wikipedia.org/wiki/Schleyer-Entführung). Und Deine Kumpels drehen Dir den ganzen Tag eine lange Nase und machen einen faulen Lenz. Da man nur einmal lebt, macht es Sinn, mal drüber nachzudenken, was man tut und warum man es tut. Können oben erwähnte Kinder mit Enkeln nicht, weil Haus, Frau und Kinder bezahlt werden wollen. Wenn sie 60 sind, kommt die erste Gelegenheit, über Veränderungen nachzudenken. Insofern sehe ich auch gute Seiten darin, daß man heute sein komplettes Leben umkrempeln kann, wenn man will (nicht so gut finde ich, daß man es meist viel öfter muß, als man will und als es einem guttut.) Bekannter von mir hat mit 25 sein Abi nachgemacht und gammelt jetzt in einem MINT-Studium rum. Gut, der hat davor auch nur rumgegammelt (Lehre nicht hinbekommen und so.) Aber selbst damit kommt man heute irgendwie durch und kriegt nicht auf der Dorfstraße Steine an den Kopf geworfen.
  7. Nur kur zusammengewürfelte Gedanken: Ich vermute, der Rechtfertigungszwang stammt aus Kindertagen, wo dem bedauernswerten Geschöpf, das noch keinen Selbstwert entwickeln konnte, ständig mitgeteilt wurde, wie scheiße es ist. Vorwurfsart: Du *bist* der Fehler. Nicht: Du hast einen Fehler gemacht. Dazu ständig übergriffiges Verhalten in die Intimzone (der Persönlichkeit/Gedanken): du mit deiner Gier mußtest dich ja verschlucken, klar, daß dir Zappelphilipp das Glas runterfällt, du kannst ja gar nichts. Später bleibt die unbewußte Zustimmung, daß man nichts wert ist und daß alle anderen das Recht haben, einen dafür zu kritisieren. Und man selbst eben die Pflicht, sich so gut es geht, dafür zu rechtfertigen. Also so wie sich ein Ingenieur dafür rechtfertigen muß, wenn seine Brücke einstürzt, aber begrenzt auf den technischen Sachverhalt, so meint der "Selbstwertlose", er müsse *sich* und seine inneren Beweggründe vor jedem, der danach verlangt, rechtfertigen. Ich halte das für einen nicht selbstverständlichen Entwicklungsschritt, das zu erkennen und sich dem zu verweigern. Ist mir selbst erst relativ spät im Leben bewußt geworden. Durch einen übergriffigen Chef, der (nicht nur mich) mich wieder wie ein Schulbub behandelt hat und die entsprechenden Mechanismen auslöste (Warum haben sie hier einen Kaffeefleck drauf gemacht, das ist eine Respektlosigkeit, blabla). Auch wenn ich schon vorher die nach außen sichtbare Rechtfertigung steuern konnte, hatte ich innerlich oft das Gefühl, das hätte ich jetzt aber besser erklären müssen. "Besser" dabei der unbewußte Gedanke: durch mehr Preisgabe innerer Abläufe. Dazu gehörten dann auch Magengrummeln vor einem Gesprächstermin und zwanghafte Vorbereitung ins letzte Detail, um alle möglichen (meist übergriffigen) Fragen beantworten zu können. Irgendwann hats *schnapp* gemacht und ich habe mir gesagt: das habe ich nicht nötig, mich so behandeln zu lassen. Fortan habe ich auf den Sachteil seiner Fragen geantwortet (warum haben sie so getrödelt mit dem Bericht - ich habe Tabelle X erst gestern bekommen, da war ich aber beim Vorstand sein Meerschweinchen baden), und den Rest überhört. Hat sich innerlich sehr viel besser angefühlt und es erscheint im Rückblick eigentlich als kein großer Schritt. Vielleicht kann man sichs auch mit Schulz von Thun erklären, indem man den Beziehungsteil der Nachricht möglichst ignoriert, wenn er negativ gemeint ist und gegen die eigene Persönlichkeit gerichtet ist (warum haben sie unfähiger Stümper die Hummersuppe für 100 Euro verdorben - ich habe genau dosiert die Wachtelhirnpastete vom Regalplatz X eingerührt und mich dabei auf den Schaumgrad nach der Tabelle konzentriert. Dann sah ich das alles flockte und wie Affenwichse aussah und habe es weggeschüttet. Auf der Packung sah ich dann das abgelaufene Datum.)
  8. Frag sie aus, wie er das gemacht hat und stell das Ergebnis ins Ü30-Forum!
  9. *knarz* *rumpel* *staub* *hust* Bißchen eingeschlafen hier. *toterattevomtischschieb* *Kerzeanzünd* "Der Sammler" von Evelyn Grill. Ein Buch über einen Sammler-Messie. Ich habs aus einem Bücherverschenkregal gesammelt. :) Najaaa. Sehr klischeehaft. Eine merkwürdige Gruppe von Leuten trifft sich beim Schickimicki-Italiener, und der Sammler ist halt schmuddelig, aber der einzige, der Leben in die Bude bringt. Viele Übertreibungen ins Eklige. Ich fands nicht besonders berauschend, und hab es entgegen meiner sonstigen Neigung wieder zurückverschenkt. Leider nur sehr wenige hübsche Pointen, wie z.B. der erfolglose Versuch des Protagonisten, seinem Hausmeister auszuweichen, der ihn dann empört zur Rede stellt, weil er in dem Hochhaus einen leerstehenden Kellerraum einer fremden Wohnung vollgestopft und mit eigenem Vorhängeschloß versperrt hat. Da aber schon gleich am Anfang geschildert wurde, daß er mehre Lagerräume in der Stadt angemietet hat, nicht wirklich überraschend. Vielleicht fands nur ich persönlich so witzig, weil ich mich schon mit dem Gedanken trug, einen fast leeren Nachbarkeller aufzubrechen um Gerümpel von mir unterzustellen. :)
  10. Er kann ja schlecht sagen, er wird ihr "zwei große Neger" in die Zelle schicken, wie es PP Daschner tat. https://de.wikipedia.org/wiki/Daschner-Prozess
  11. Ich dachte, das System wäre in einer preisgünstigeren Variante in Betrieb genommen worden: Anhand einer mitgeführten Weißbrotscheibe nehmen die Polizisten einen Täterabgleich vor und feuern auf alles, was eine dunklere Hautfarbe hat und nicht bei "1" flach auf dem Boden liegt.
  12. HerrRossi

    Ask the Sharkk

    Oh prima, Du hast Erste-Hand-Erfahrung. Kannst Du bitte eine kurze Einschätzung zur heutigen Sitation beim Spring Break abgeben, in und außerhalb USA/Cancun? Und vielleicht eine oder zwei Anekdoten von damals, um mein "Fuck. Ich hätte damals das USA-Semester machen sollen statt das Praktikum in Strümpfelbach" zu bestätigen. :)
  13. Die ganz linken und die ganz rechten Spinner treffen sich hinten in der Mitte auf dem Möbiusband des Irrsinns.
  14. Ok, Lehrer und andere langhaarige Bombenleger habe ich auch vergessen. Beamter war tatsächlich ein zu allgemein gewählter Begriff. Ich wollte ja bloß aus stilistischen Gründen das Wort Polizist nicht wiederholen. ;) Aber wenn man sich die Arbeitweise in Stadtverwaltungen anschaut, sei es ein Baurechtsamt oder allem vorneweg das Ordnungsamt, erkennt man viele Sekundärtugenden, die auch vor 1945 dort bestanden. So schlimm z.B. die Nürnberger Rassegesetze waren, die bizarren Vorschriften wie Verbot von Haustierhaltung oder Besitz von elektrischen Brotröstern für Juden, die kamen in jeder Stadt individuell von örtlichen Kleingeistern. Die Kreativität unserer heutigen Beamten bei der Verfolgung von fast ausgeblichenen Filzstift-Kennzeichen auf Feinstaubplaketten (80 Euro Strafe) oder in allerhöchster Not verdeckt in einem Gebüsch pinkelnden Rentnern mit ärztlich attestierter Blasenschwäche (100 Euro Strafe plus Gerichtskosten plus Anwaltsgebühren für zwei Widersprüche und die Gerichtsverhandlung) unterscheidet sich nicht viel davon und scheint mir nur schwer vorstellbar von einem Hauch libertären oder gar linken Geistes durchdrungen.
  15. Genau das. Sieht man an dem Artikel über Facebook, der gerade durchs Nachrichtendorf gejagt wird, daß sie das Foto dieser Neptunstatue gelöscht haben. Daß Facebook seit Jahren auf die gesamte europäische Datenschutzgesetzgebung scheißt, und dennoch rechtswidrig von Behörden und Organisationen benutzt wird (eine Universitätsbibliothek oder eine Stadtverwaltung in Deutschland darf niemals an Facebook teilnehmen, aber tatsächlich tun sie es und zwingen die Bürger/Studenten damit, sich ebenfalls dort anzumelden) ist kein Thema.
  16. Weil die Polizisten, besonders in Sachsen, meist selber Nazis sind. In Baden-Württemberg sind sie oft ausgewiesene Rassisten, z.B. indem sie mit Duldung des Innenministeriums Mitglieder im KuKluxKlan sind. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß jemand mit neutraler oder gar linker politischer Orientierung Beamter dieses Staates wird? Die linken Gegendemonstranten dazu werden *immer* gekesselt, kontrolliert und interniert. Immer rechtswidrig. Jeder der am Bahnhof oder in Bus und Auto auf den Einfallstraßen eine dunkle Jacke trägt, wird weggesperrt und ihm werden jegliche Rechte (no pun intended) verweigert. Blockupy, Heilbronn nazifrei, No AfD Stuttgart, alles zurück bis zum Hamburger Kessel vor 30 Jahren. Linke Versammlungsanmelder werden wegen nicht bezahlter Hundesteuer oder ausstehender Kehrwoche regelmäßig als unzuverlässig eingestuft und müssen sich ihre Rechte durch drei Gerichtsinstanzen erstreiten. Während NPD-Aufmärsche in von der Polizei bereitgestellten und vom Steuerzahler bezahlten Omnibussen an den lästigen Gegendemonstranten vorbeigefahren werden.
  17. Naja, die Lehre an den Polizeihochschulen ist, wo sie das Mittelalter schon hinter sich gelassen hat, in der Kaiserzeit steckengeblieben, wie man z.B. am gebetsmühlenartig widerholten Mantra vom "Respekt vor der Uniform" leicht feststellen kann.
  18. Muß man nicht. Lies einfach mal ein beliebiges Polizeigesetz eines der Länder oder das BPolG. Jeden Tag werden auf dieser Grundlage Tausende von Unschuldigen gegängelt, ohne daß es irgendjemanden interessiert. Daß sich die Polizei auch mal an Gesetze halten sollte, insbesondere an solche in den Paragraphen sehr klein geschriebene Nebensächlichkeiten wie Verältnismäßigkeit und Erfordernis, ist zwar eine viel gestellte, aber wenig beachtete Forderung, da sie meistens von den betroffenen Randgruppen geäußert wird. Aber ausgerechnet die Kölner Silversternacht, wo sich schon wieder Hunderte Kriminelle zur Begehung von Verbrechen wie im letzten Jahr verabredet und auf den Weg zur Tat gemacht hatten, als Beispiel von Willkür anzuführen, ist lächerlich.
  19. Weder vor noch nach dem Urteil zum Hamburger Kessel hat es einen einzigen Politiker interessiert, daß die Polizei seit Jahrzehnten Hunderttausende friedliche Teilnehmer an grundgesetzlich geschützten Versammlungen vorsätzlich rechtswidrig eingekesselt, die Versammlungen gesprengt, die Teilnehmer der Freiheit beraubt, durch Entzug von Wasser, Nahrung und sanitärer/medizinischer Versorgung gefoltert und oft noch blutig zusammengeschlagen hat und das auch weiterhin jederzeit nach Lust und Laune tut, wenn ihr die Nasen der Teilnehmer nicht passen. Selbstverständlich ohne jegliche Rechtsfolgen für die uniformierten Straftäter. Nun wurde zum allerersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland tatsächlich mit dem Ziel der Abwehr einer Gefahr von der Öffentlichkeit und nicht für billige Rachespiele der Polizei eine Gruppe von Störern(*), ein signifikanter Anteil sicherlich nachweislich Kriminelle, für 3 Stunden eingekesselt, ich nehme mal an für die Kernzeit der zu schützenden Veranstaltung (ergo, daß sich nach Mitternacht die Kontrollgeschwindigkeit und der Durchsatz wundersam erhöht hat). Die Dauer kommt aus dem "Neuen Deutschland", das diesen "rassistischen Akt" in einem autistisch-dementen Artikel beklagt und dabei den Anlaß leider vergessen hat. Jedenfalls sind diese Schreiberlinge, die sonst durchaus berechtigt Gegenpositionen zur Massenmeinung einnehmen, aber hier völlig übers Ziel hinausschießen, unverdächig, auch nur eine Minute der Einkesselung in ihrer Aufsummierung vergessen zu haben. Ist natürlich bescheuert, wenn die Polizei dabei wieder einmal in ihrer allgemeinen Unfähigkeit über das Ziel hinausschießt und einfach alle, die irgendwer grob und fehlerhaft vorselektiert hat, für diese Zeit einsperrt (zumindest *einen* Fall eines Türken mit deutschem Paß tappt das ND breit aus https://www.neues-deutschland.de/artikel/1037154.rassistische-grosskontrollen-zum-jahreswechsel.html ) und nichtmal so tut, als hätte sie irgendwelche Kriterien für ihre Kontrolle. Nur, das passiert auch jedem, der eine dunkle Jacke trägt oder lange Haare, wenn irgendwo eine Demo ist. Bloß landet der dann für mehr als 3 Stunden in einer Lagerhalle in Einzelkäfigen ohne Essen und Trinken oder auch mal im Sommer für einige Stunden in 60 Grad heißen Bussen in der prallen Sonne zusätzlich noch ohne Frischluft. Oder wer gerade in Stuttgart zum Zug will, wenn 10 Stuttgart-21-Gegner in der Bahnhofshalle schmutzige Lieder absingen, wird von einer 50 Mann starken Polizeikette daran gehindert. Zug verpaßt, Pech gehabt. Weil die Polizisten lieber 200 Unbeteiligte behindern und blockieren, als die Schmach hinzunehmen, daß bei rechtmäßigem Verhalten noch weitere 3 Sänger von der Straße zu der Gruppe dazustoßen könnten und womöglich hämisch grinsen. Also bevor sich irgendwer, insbesondere eine dumme grüne Politikerin, über eine spezielle Situation empört, sollte man wenigstens den Hauch einer Ahnung haben, wie denn der Alltag in Deutschland so läuft, besonders bei dem Aspekt, über den man sich gerade aufregt. (*) es gibt eine gefestigte Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte zur Anwendung der Polizeigesetze auf "Störer", in BaWü sogar eine perverse Rechtsprechung zum Thema "Anscheinsstörer". Anscheinsstörer ist danach jemand, der vollkommen unschuldig ist und auch nicht den geringsten Anlaß bietet, ihm eine bevorstehende Straftat, Owi, Gefährdung oder ähnliches zu unterstellen, *aber* von dem ein Polizeibeamter ohne jegliche Erfordernis einer objektivierbaren Grundlage seiner Entscheidung *meint*, der könnte ein Störer sein. Und der darf dann nach Belieben der Beamten eingesperrt, nackt ausgezogen usw. werden. Schutzhaft nach Polizeigusto gibts im PolG BW auch bis 14 Tage, da muß dann aber am nächsten Tag mal ein Richter drüberschauen (tatsächlich wäre *sofort* die Pflicht, deshalb nennt es die Polizei ja vorher gar nichts, inbesondere nicht Schutzhaft, sondern schafft einfach Tatsachen, die man hinterher dem willigen Gericht, falls der Delinquent klagt, sehr billig als "unklaren Schwebezustand" verkaufen kann und nicht etwa als die böse Absicht, die es war.) Nachtrag: Hier noch ein Zeit-Artikel vom Januar 2016, der das in weiten Zügen bestätigt, was ich mir hier (vor allem in dem Beitrag weiter oben) aus dem Gedächtnis gesaugt habe. http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-01/koeln-nordafrikaner-kriminialitaet-polizei/komplettansicht Auch mal eine grobe Hausnummer für Köln: "Kölner Kriminalkommissariat 41(...): Von den mehr als 800 Maghrebinern, die zwischen Oktober 2014 und November 2015 bei der Kölner Polizei als Flüchtlinge registriert wurden, weil sie in deren Gebiet untergebracht waren, begingen 40 Prozent Straftaten, vor allem Raub und Diebstahl. Bei Syrern lag die Quote dagegen bei unter einem Prozent, bei Irakern bei 2 Prozent. Diese Ergebnisse sind allerdings nicht repräsentativ. "
  20. Die Düsseldorfer Polizei hat sich in den letzten 5 Jahren einen Stamm von 5000 Intensivtätern nordafrikanischer Provenienz herangezogen und gehätschelt, bei denen sie salopp gesagt gar keine Anzeigen mehr schreibt, damit die Staatsanwaltschaft nicht soviele Verfahren einstellen muß. (Edit: Ich stelle diese Aussage mal unter Vorbehalt, bis ich das Dokument bei mir gefunden und nochmal gelesen habe. Denn falls zahlenmäßig zutreffend entwertet diese hemmungslose Übertreibung von mir den mir doch außerordentlich sachlichen und gut gelungenenen Rest meines Beitrags ;) ) Quelle die wenige Tage nach Silvester 2015 veröffentlichten Dokumente vom Polizeipräsidium Düsseldorf bzw. vom Innenministerium an den Landtag. Gab dazu 2 fette amtliche PDFs im Netz. Mittlerweile müßte es eigentlich dazu noch die Berichte des/der Untersuchungsausschüsse zu dem Thema geben. Viel spannender als das Hirngewichse von grünen Soziopädopathen oder wie deren Studienfach heißt finde ich allerdings, daß in Tunesien sowohl die Geheimpolizei als auch, ob freiwillig oder gesteuert, Teile der Bevölkerung sich ganz offen dagegen stellen, diese "Kriminellen aus Deutschland" wieder aufzunehmen, da sie" eine Gefahr für den Staat" wären, wie anläßlich Breitscheidplatz durch die Medien ging. Tatsächlich trägt Tunesien, wenn auch koinzidentiell und nicht ursächlich, die Verantwortung für den Terroranschlag, weil sie wie üblich erstmal geleugnet haben, daß Amri ihr Staatsbürger ist und dann einfach monate- und jahrelang keine Papiere schicken. Deutschland belohnt sie dafür mit mehreren 100 Millionen Euro Entwicklungshilfe über die Jahre. Als nach dem Anschlag der Name Amri fiel, hat die tunesische Regierung wohl schnell einen Lakaien zur Paßstelle geschickt und 2 Tage später der Merkel den rückdatierten Ersatzpaß auf den Tisch geknallt, mit der Behauptung, sie hätten ihn ja zufällig gerade vor dem Anschlag fertig gehabt und verschicken wollen. Gut, den Leichnam Amris können die Italiener damit nun vielleicht etwas schneller nach Tunesien überführen. Von den anderen Tausenden ausreisepflichtigen und davon meist kriminellen Algeriern, Marokkanern und Tunesiern wird wie seit Jahrzehnten weiterhin von ihren Regierungen deren Staatsbürgerschaft geleugnet, keine Ersatzpapiere ausgestellt und damit aktiv deren Abschiebung verhindert. Speziell bei diesen drei Ländern muß die Straftäterquote exorbitant hoch sein, dagegen geht selbst der Freiburger Mord auf Flüchtlinge/Syrer/Afghanen gerechnet im statistischen Grundrauschen unter. Polizeilicher Alltag seit 20 Jahren in Deutschland. Politischer Alltag sind warme Sonntagsreden und Millionenhilfen für die korrupten Regierungen dort, die irgendwo in Privatschatullen versickern, während die Bevölkerung darbt und von den Regimes geknechtet wird. In Kenntnis dieser seit Jahrzehnten von mehreren Bundes- und Landesregierungen verantworteteten Sachlage kann man *so* einen Hals kriegen, auch ganz ohne rassistische Einstellung gegenüber Schwarzen. Daß auf Twitter die 140 Zeichen nichtmal ausreichen, um den aktuellen politisch korrekten Begriff für "Neger" bzw. "Intensivstraftäter ehemaliger arabischsprachiger Königreiche mit ausreisepflichtigem Aufenthaltsstatus" auszuschreiben, geschweige denn da herum dann einen Satz zu bilden, sollte eigentlich jeder Nutzer dieses Mediums verstehen. Muß dann sowohl für die Polizei als auch für die Künast gelten, bei ihrer vielkritisierten Erschießungsfrage zu Würzburg.) Mir war der Begriff Nafri seit der 1. oder 2. Woche 2016 geläufig, eben aus den erwähnten Dokumenten wg. Köln. Daß er nun erst ein Jahr später aufgrund eines Tweets an die empörte Öffentlichkeit gelangt, spricht Bände darüber, wieviel die Leute, auch die umgeschulten Taxifahrer in den Redaktionen, lesen und vor allem über den Kenntnis- und Bildungsstand insbesondere der Politiker, deren Aufgabe es ist, diese Landtagsdrucksachen (die mit Sicherheit auch in diversen Bundestagsdokumenten inkl. dem Begriff Nafri verarbeitet wurden) zu lesen.
  21. In den 90ern wollten die Mädels nicht knutschen, weil ihnen in Pretty Woman eingeredet wurde, daß man sich davon in den Kerl verliebt. Weiß nicht, ob sich das Mem noch gehalten hat. Eine FB von mir wollte überhaupt nicht knutschen, Pharmaziestudentin übrigens. Meinetwegen. Als ich dann mal bei ihr war und das Tübchen Aciclovir neben dem Rechner entdeckte, war mir klar warum.
  22. Beim Lesen des Threads habe ich mich in meine Oberstufen- und Studienanfangszeit zurückversetzt gefühlt. Ein großes Stück weit übliche Probleme unreifer Menschen. Das was als "Alpha" oder "dominant" erscheint, ist eher der Versuch von unsicheren Betas, sich durch Treten nach unten ihren Platz in der Hackordnung zu sichern. Wenn man weiter unten steht, wird man öfters Opfer, wenn man sich die Angriffe sichtbar zu Herzen nimmt, umso mehr. Fehlen einem noch gleichzeitig die Fertigkeiten oder der Wille, in diesem Zirkus mitzuspielen und selbst ständig andere zu dissen, landet man irgendwann am unteren Rand. Die Erlebnisse des TE kommen mir jedenfalls seeehr bekannt vor. Vor einer Weile schrieb ich: Für hier paßt besonders: "Als Quasi-Einzelkind in einer sozial isolierten Familie (Eltern und älterer, früh ausgezogener Bruder sind praktisch ohne Freundes- und Bekanntenkreis) konnte ich Sozialverhalten nie durch Beobachtung lernen, geschweige denn das es mir bewußt anerzogen worden wäre. Im Gegenteil habe ich von der Familie her schädliche Rituale und Einstellungen mitbekommen. Kurz: Die ganze Welt ist böse und schlecht. Dadurch waren andere Menschen immer eine Bedrohung für mich, nicht nur eingebildet, sondern mir ist tatsächlich als Kind permanent von allen Seiten übel mitgespielt worden. Und statt daß meine Eltern dann mal für mich Partei ergriffen ("Ihr Sohn hat meinen Sohn angegriffen und dabei seinen Schulranzen beschädigt, Kohle her!") oder mich wenigstens getröstet hätten, war ich dann noch an allem selber schuld ("Was paßt Du auch nicht auf Deinen Ranzen auf!") und wurde für erlittenes Unrecht noch zusätzlich bestraft." "So wußte ich eben: Das Leben ist hart und gefährlich, alle Menschen sind böse und unberechenbar, es kommt immer schlimmer als man denkt, und in der Not ist man stets allein. (...) Bei der Bundeswehr war ich erstmals ohne bekannte Vorgeschichte in einer zusammengewürfelten Gruppe. Trotzdem war ich binnen kürzester Zeit der Außenseiter. Aber es war nicht bösartig, sondern aus heutiger Sicht völlig verständlich. Ich hatte damals schon den Verdacht, daß ich nicht unbedingt etwas falsch mache, aber viel Richtiges unterlasse (weil ich es nicht kannte). Die Kameraden haben sich halt im Mannschaftsheim bei 1m Rauchsichtweite die Kante gegeben und sich kennengelernt, und ich habe alleine auf der Stube Bücher gelesen. Und wenn sich einer (nämlich ich) vor den anderen die Zehen trockenföhnt, die Finger bis zum Anschlag in eine Dose Niveacreme taucht und am Spind eine Mehrfachsteckdose und im Stockbett eine Leselampe installiert, mutet das ja auch komisch an, selbst wenn es Sinn macht (kein Fußpilz trotz 50-Mann-Dusche, nach dem Waffenreinigen kein Dreck unter den Fingernägeln und nach Zapfenstreich lesen, ohne die Kameraden zu stören.)" Wenn man ein geringes Selbstwertgefühl hat, ist ein solches Umfeld wie der TE beschreibt schlecht für einen. Ich habe mich schon als Kind eher mit Älteren umgeben, weil die einen vernünftig behandelt haben und man sich auf die Sache konzentrieren konnte, statt ständigem Kinderkackegezicke. Leider lernt man dadurch nicht fürs spätere Leben, wenn mal ein verbaler Übergriff erfolgt, diesen harsch abzubügeln zwecks innerer Genugtuung. Andererseits scheint mir kopfschütteln und ignorieren, bzw. stumm die nötigen Konsequenzen ziehen, der sinnvollere Weg. Auch wenn sichs selbst jetzt nach Jahrzehnten noch scheiße anfühlt, wenn man bei so einer Wichtigtuerei "verliert". Auch Chuck Norris kanns nicht verhindern, daß ihm jemand doofkommt. Ich hatte neulich eine Diskussion in einer Gruppe, die sich alle gut kannten und ne ziemlich ähnliche Meinung zu einem bestimmten Streitthema hatten. Ungeschickterweise vertrat ich genau die Gegenmeinung. :) Im Unterschied zu früher war es mir aber egal, was die anderen dachten, und ich wollte niemanden davon überzeugen, daß er nun unbedingt das glauben muß, was ich ihm erzähle. Mir lag daran, im Rahmen der angenehmen Abendunterhaltung meine Beweggründe darzulegen und auch von den anderen zu hören, warum sie denn diese falsche Meinung haben. Natürlich nicht so formuliert. :) Da die Leute alle etwas älter waren, entfiel die Kinderkacke und es war einfach ein reifes Gespräch, trotz gegensätzlicher Standpunkte. Dann grätschte aber ein etwas Jüngerer ziemlich unsachlich rein. Ich erfinde jetzt mal ein Thema, um das zu illustrieren. Nehmen wir an, ich erzähle vor lauter Pelzjägern, daß man ja nicht gerade Jacken aus dem Gesichtsfell von Babybibern tragen muß. Und er kam mir dann schräg von der Seite, "klar, wir verbieten Jacken gleich komplett und laufen alle nackt und erfrieren im Winter." Meine unwillkürliche Reaktion war, mich erstmal wieder wie in der 10. Klasse zu fühlen und für mich nur die möglichen Handlungsmuster aus der damaligen Zeit zu sehen (Ja/Nein/Vielleicht/Fick dich selber du Arschloch). Im Ergebnis habe ich mir aber eine Antwort verkniffen, weil mir aufgrund dieser persönlichen Betroffenheit weder eine schnippische Äußerung noch Abbügeln gelungen wäre. Ich habe doof gekuckt, die Schultern gezuckt und jemand aus den Reihen des Kindskopfs meinte zu diesem "uuuh, jetzt sinkt das Niveau." Volltreffer. Es hat also nicht "nur mich gestört und alle anderen sind gegen mich", sondern einige der anderen fanden das ebenfalls doof. Weil ich mich 5 Sekunden beherrschen konnte, habe ich mich nicht zum Idioten gemacht, sondern wurde sogar noch von scheinbaren "Gegnern" verteidigt. Um innerlich so weit zu kommen, muß man nicht unbedingt 20 Jahre brauchen. Eine vielleicht noch bessere Reaktion von mir wäre gewesen, aktiv was Konstruktives zu sagen, ala "ich finde das jetzt unsachlich, laß uns doch beim Thema bleiben, blabla", aber das könnte auch wieder anbiedernd wirken. Vor allem mache ich mir aber keine Vorwürfe, nicht den Superduper-Tötungsspruch gefunden zu haben (wie ich es früher gemacht hätte). Ich habe nicht schlecht reagiert (z.B. ihn anpöbeln oder gar schlagen), sondern gut, mit sehr gutem Ergebnis sogar. Und das genügt. Zum Abschied hat ein Älterer aus der Runde nochmal entschuldigend auf den "Vorfall" Bezug genommen, und wir waren uns einig, daß das eine Petitesse aus jugendlichem Übermut war. Tldr: Wenn das Umfeld und die innere Einstellung stimmt, kann man Angriffe unter der Gürtellinie leicht wegstecken und geht nach außen sogar noch gestärkt daraus hervor.
  23. http://hessenschau.de/panorama/rentner-verteidigt-mit-faeusten-sein-ice-abteil,rentner-verteidigt-mit-faeusten-ice-abteil-100.html "Erst Anfang Dezember hatte eine Frau ihr ICE-Abteil für sich alleine haben wollen. Als sich ein 31-Jähriger aus Kassel dazu setzen wollte, erfand die 46-Jährige kurzerhand einen sexuellen Übergriff des Mannes und wählte den Notruf." http://hessenschau.de/panorama/frau-denkt-sich-sexuelle-belaestigung-im-ice-aus,belaestigungs-maerchen-100.html Wäre der Mann alleine gewesen, wäre er verurteilt worden.
  24. So, hab mich mal durch den Wust durchgearbeitet. Man merkt, daß der letzte Krieg zu lange her ist und die US-Armee schon zu lange die Kinofilme beeinflußt, wenn man den teils hanebüchenen Unfug hier anschaut. So wie manche Schreiber habe ich mir zuletzt mit 10 oder 12 Jahren den Krieg vorgestellt. Klar, wenn man wie Oberst Klein aus der gut geheizten Stube heraus mal eben heimtückisch 150 Zivilisten ermordet und dafür zum General befördert wird, macht Krieg Spaß. Wenn man Monate und Jahre im Dreck liegt und mehrmals täglich eine 50:50-Entscheidung hat, ob man überlebt oder zerissen/erschossen/verbrannt wird, während man dasitzt und wartet, oder während man mit voller Kraft rennt, aber leider nicht weiß, welche Richtung die richtige ist, dann hat man am Ende eine ganze Menge zusätzlicher Probleme zu allen anderen, die man vorher schon hatte. Aber, großer Vorteil, wenn man in sein zerstörtes Land zurückkehrt, bekommt man auch als AFC, der man geblieben ist, eine Frau ab, weil die Männer so rar geworden sind. Wird mit den asymmetrischen Kriegen aber nicht mehr passieren, außer den Ex-Kameraden interessierts kein Schwein, wievielen Turbanschädeln man denselben zwecks Mannwerdung weggeblasen hat. Mit Ängsten genauso, man wird Spinnenangst nicht dadurch los, daß man an der Dachrinne entlangbalanciert. Selbst wenn man Höhenangst hat und die dadurch heilt. Und schon gar nicht wird man Ängst dadurch los, daß man sich "abhärtet", also z.B. in Eiswasser duscht und sich dabei noch geißelt oder eine Leiche ausgräbt und vergewaltigt. Was ich schon eher erstaunlich finde, daß (eigentlich sämtliche?) PU-Gurus davon berichten, daß AA immer bleibt, egal wie oft und gut man sie überwunden hat. Während man selbst mit der fettesten Spinnenangst in einem halben Tag Angsttherapie ne Vogelspinne auf die Hand nehmen kann. Wobei ich nicht weiß, wie nachhaltig das ist und ob da die Angst verschwindet oder man sie lediglich abschwächt und gleichzeitig lernt sie zu überwinden. Meine These ist, daß die Ansprechangst zu intensiv, zu kurz und nur in einer Übergangszeit auftritt (nämlich genau vor und vielleicht noch im ersten Satz des Ansprechens), um eine Abstumpfung der körperlichen Reaktionen zu ermöglichen, wie es z.B. mit dem Foto und dann einer realen Spinne möglich ist. Man kann sich halt nicht langsam minutenlang einer fremden Frau nähern und sie gerade so ein bißchen ansprechen, wie man es noch ohne völlige Panik hinbekommt und vor allem bis sich der Puls wieder beruhigt hat, was für die Angstlöschung sehr wichtig ist. Übrigens gerade gelesen: Bruno Bettelheim, "Erziehung zum Überleben. Zur Psychologie der Extremsituation." Ein Wälzer von 300, 400 Seiten eines Psychologen, zugleich KZ-Überlebender, der später in der Therapie schwerst seelisch gestörter (auch traumatisierter) Kinder gearbeitet hat. Das Buch ist eine Sammlung diverser Aufsätze, die er im Laufe mehrerer Jahrzehnte geschrieben hat. Sind sehr interessante Sachen drin. Z.B. "Rechtschaffene Bürger", die damals alle KZler für Verbrecher hielten, weil sonst wären sie ja nicht im KZ. Als diese Leute selber ins KZ kamen, hielten sie sich selbst für Verbrecher, und glaubten nicht etwa an verbrecherische Willkür, was zu spannenden psychischen Symptomen führte. In dem Buch findet sich aber nichts, daß Bettelheim oder die von ihm im KZ und danach umfangreich beobachteten Leute aus diesen Erfahrungen "gestählt" hervorgegangen wären. Gibt eher nur Schuldgefühle des Überlebens und neben depressiven und suizidalen Tendenzen Schwierigkeiten im Alltag. Nix mit heldenhaft sein neues Leben danach beginnen, sondern eher Passivität und Ängste. Duldungsstarre ist ein gutes Stichwort dazu. P.S.: Für ein realistisches Bild von Krieg vielleicht lieber mal Gerlachs "Die verratene Armee" lesen als "Die verlorene Kompanie" von Heinrich Eisen (ein Propagandabuch von 1943 im Karl-May-Stil. Mit entsprechender Vorbildung ist es aber hochinteressant, weil man die teils plumpen, teils sehr subtilen Mittel der Propaganda eingewoben in eine spannende Abenteuergeschichte vorfindet). Übrigens haben v. Weizsäcker und Helmut Schmidt, denen man sonst duchweg gehobenen Sprachstil bescheinigen kann, mal in einer Fernsehdiskussion von der "Scheiße des Krieges" gesprochen, und das, obwohl sie damals als Offiziere unter den Privilegierten waren.
  25. Ja, die kenne ich. Echt klasse! Wird auf die Dauer aber zu teuer.