-
Inhalte
2292 -
Mitglied seit
-
Letzter Besuch
-
Siege
1 -
Coins
4796
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Downloads
Kalender
Premium Store
Bewerbungen
Alle erstellten Inhalte von HerrRossi
-
Vom "ganz hinten hocker" zum "Superstreber"
HerrRossi antwortete auf MC-Brot's Thema in Karriere & Finanzen
Mit Stoppuhr 4 Stunden netto lernen war irgendwas von 10-17 Uhr, wenn ich mich recht entsinne (ist ja schon länger her, als heutige Studenten alt sind.) Gibt auch unterschiedliche Facharten. Bei manchen platzt einem der Kopf nach der Zeit (Mathe-Grundlagen mit Sütterlin-Buchstaben und Symbolen, verglichen mit denen der Stein von Rosetta wie ein Kinderbuch in Großdruck wirkt), bei anderen kommt man mit lange durchhaltbarer mäßiger Anstrengung in so eine Art schwebende Erkenntniswolke, mit deren Hilfe man dann neue Details versteht und verfestigt. Hört man auf, ist die Wolke weg und man fängt am nächsten Tag bei 0 an. Beispiel ein fettes englisches Buch über Datenbanken. Erstmal muß man sich die Nomenklatur anlesen, dann die Systembestandteile und dann erst kann man sich die verschiedenen Verfahren nacheinander reinziehen und verstehen. Und das geht dann tatsächlich mal 10 Stunden am Stück. Weils von der Hirnleistung her eher flach ist wie ein 10 oder 20 km-Marsch. Statt nem 1000m-Sprint oder der Eiger-Nordwand. -
Und Anfang der 60er haben die Studenten wegen der Kuba-Krise gevögelt, daß die Schwarte kracht, falls morgen die Welt untergeht. Naja, hätten sie vielleicht auch ohne die Raketen.
-
Auch wenns mit dem Elternhaus wie z.B. bei mir nicht ideal lief, aber es gab Frühstück, Pausenbrot, Mittagessen. Danach Hausaufgaben machen, Vesper und draußen spielen bis die Laternen angehen. Dann Abendessen, womöglich im Eßzimmer, und erst später unter Indoktrinaton mit amerikanischen Serien vor dem laufenden Fernseher. Und alles soweit möglich gemeinsam. Das ist einfach eine unterbewußt wirkende Stabilität. (Auch wenn das mit dem Heimkommen wenn die Laternen angehen natürlich spätestens während der Diplomarbeit irgendwann mal lästig wird.) Dagegen bei der 12jährigen Tochter einer Alleinerziehenden: Macht sich irgendwann am Nachmittag eine Dose Ravioli warm und schließt sich im Zimmer ein, um der Netzwelt zu frönen. Wird von Mami 300 m weit mit dem Auto zur Freundin gefahren, weil die Welt so gefährlich ist (in einem 5000-Seelen-Dorf.) Ich glaube, wenn einem in der Favela 5 Nachbarn auf den Hausstand aufpassen, fühlt man sich seelisch wohler als in einem anonymen Aso-Wohnblock in Marzahn, wo einem schon das dritte Mal der Keller aufgebrochen und Kleinkram geklaut und zum X-ten Mal die Antenne am Auto abgebrochen wurde (habe ich schon die mehreren Dutzend Sachbeschädigungen an meinen Autos in den letzten 10, 20 Jahren erwähnt?) Natürlich hinkt der Vergleich etwas, weil man tendentiell in der Favela drei Blöcke weiter eher ausgeraubt wird, weil man da keinen Nachbarn mehr kennt. Aber wenn man nach einer Zwangsversetzung in einem Kellerloch als Zweitwohnsitz sozial isoliert vor sich hinvegetiert, hilft einem weder ein mäßiges noch ein ganz tolles Gehalt (fieldtested. Also zumindest mit mäßigem Gehalt ). Und auch nicht der Zugang zu 3 Universitäten und 12 Bibliotheken und 17 Herzspezialisten oder 8 Opern und 100 Supermärkten im Umkreis von weniger als 30 Minuten Fahrzeit.
-
Ne befreundete Kindergärtnerin hat mir mal erzählt, wie sie mit den Kleinen eine Brandschutzübung abgehalten haben. "Also es brennt ja niiiiiiie, aber wennnnnnn es mal brennt, dann müßt ihr da durch die Türen raus, wo die grünweißen Männchen leuchten." Am nächsten Tag riefen drei Eltern an, daß ihre Kinder in der Nacht nicht einschlafen konnten und Panikattacken hatten und was die Kindergärtnerinnen da für ein perverses Foltercamp inszeniert hätten. Ich hätten denen geantwortet "Ja, ihr Kind ist leider wie seine Eltern ein lebensuntaugliches Wrack, vielleicht sollten sie's wegwerfen und mit einem neuen versuchen." Stattdessen wurden aber die Eltern mit einer Entschuldigung des Kindergartens verhätschelt, die wiederum ihre Kinder weiterverhätschelten. Also an den Leuten hat sich schon was geändert. Allerdings hat sich auch das drumherum geändert, und zwar nach meiner Auffassung nicht nur in Richtung "anders", sondern "schlechter." Wir hatten mal einen funktionierenden Staat mit Sozialsystemen, Nahverkehr, Gesundheitswesen, Vollbeschäftigung. 10% Lohnerhöhungen in manchen Jahren. Wenn man krank war, ging man zum Arzt. Und bekam einen Termin, bevor die Krankheit ausgeheilt oder infaust geworden war. Wenn man heute mit der SBahn zu einer Prüfung will, muß man eine, besser zwei Stunden Puffer einrechnen. Eine Diplomarbeit hätte man früher als normalen Brief mit der Post schicken können und sie wäre am nächsten Tag fristgerecht angekommen. (In den 80ern waren das Spaßaktionen, wenn bei der ZVS eine Minute vor Mitternacht Studienplatzbewerber mit dem Auto vorfuhren und den Brief beim Pförtner abgaben.) Ich weiß nicht, wie hoch, oder besser wie niedrig gerade die Festanstellungsquote bei Akademikern ist. Früher war sie nahe der 100%, wenn man nicht gerade in den 90ern als Chemiker anheuerte. Die Hälfte der Leute die bei Daimler arbeiten ist nicht dort angestellt. Früher betraf das die Putzkolonne (ganz früher nichtmal die, die wurde nämlich nach Metalltarif bezahlt) und 3 Siemens-Techniker, die für die Telefonanlage abgeordnet waren. Ich habe nie als Hiwi gearbeitet, aber ich glaube, die Verträge waren damals stabiler als heute für Dozenten. Und selbst wenn man eine Festanstellung zu vernünftigen Konditionen bekommt, sitzt man ständig auf dem Pulverfaß von Fusionen, Werksschließungen und Auslagerungen in Billiglohnländer. Übrigens arbeitet man in Konzernen fast immer in nur mittelfristig angemieteten Gebäuden, die diesen gar nicht mehr gehören, selbst die Hauptverwaltung nicht. Mit den Fusionen von Daimler, BMW und Allianz haben die letzten "anständigen" Manager in Deutschland ihre Posten verlassen und seither ists unschön (um nicht Raubtierkapitalismus oder Heuschrecken zu sagen.) Und heute weiß das jeder schon als Schüler, was ihm später blüht. Früher waren Kinder mit 12 einfach Kinder, die in Blümchenkleidern oder Hosen mit Flicken auf den Knien irgendwo rumtobten. Heute kämpfen sie schon im Kindergarten um Akzeptanz durch Markenklamotten.
-
Tatsächlich ists ja der noch an den Eiern dranhängende Mösenschleim, der die Frauen wild macht. Führt aber bei längerer Abstinenz zu einem Henne - Ei - Problem. (Im wahrsten Wortsinn.)
-
Abzüglich der Frühstückspauschale, von der man sich drei Einkaufswägen Brötchen kaufen könnte (irgendson Steuerzauber, ich weiß nimmer genau: Wenn kein Frühstück im Zimmerpreis ausgewiesen ist, wird ein Mondpreis angenommen. Wenn der Hotelier den Mondpreis ausweist, wird er wiederum nicht übernommen, weil er ja viel zu hoch ist.) Zu meiner Zeit mußte man die erste Prüfung nach einem Jahr ablegen. Nach drei Jahren mußte man die Scheine und Prüfungen fürs Vordiplom gesammelt haben. Danach kam das Land wo Milch und Honig fließen. Gab also genug Zeit zur Selbstorganisation. Halbes Jahr für Zimmersuche usw. verbrauchen, kein Problem. Heute steht man da wahrscheinlich kurz vor der Exmatrikulation Außerdem gibts in den Mensen immer mehr Tofu und andere Tiermastabfälle anstatt vernünftigem Essen. Wie soll man da dauerhaft erhöhte geistige Leistungen erbringen?
-
Absichtliche Berührungen der Kellnerin
HerrRossi antwortete auf Aventus365's Thema in Anfänger der Verführung
Früher, als Kellner noch ein Lehrberuf war, wurde den Aspiranten auch beigebracht, daß man nicht mit dem Geschirr durch den ganzen Saal klirrt, Gläser von oben mit der Hand faßt oder den Daumen in die Suppe hängt. Ich denke, diese Nuancen gingen zusammen mit dem Adlon unter. Und ist es nicht Belästigung am Arbeitsplatz, wenn Du Dich mehrfach ihrer Hand entgegenwirfst?- 6 Antworten
-
- berührungen
- flirt
-
(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Deshalb macht es auch einen Unterschied, ob man selbstgewählt alleine ist oder ungewollt einsam.
- 44 Antworten
-
- 1
-
-
- liebe
- einsamkeit
-
(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
"Arbeitsbienen" machen keine Karriere?
HerrRossi antwortete auf PERFECT LOSER's Thema in Karriere & Finanzen
Wenn es ein Blechschild ist, müssen die spitzen Ecken nach hinten umgebogen werden, damit sich keine anderen Fußgänger daran verletzen. -
Pro 10 Grad höherer Außentemperatur erhöht sich die Anzahl attraktiv erscheinender Frauen in dritter Potenz. D.h. bei den jetzigen -10, 0 und 10 Grad passiert noch nicht viel, weil sie ungefähr dieselben vielen Klamotten anhaben. Ab 20° gibts Möpse und blanke Schultern, dann explodiert einem das Gemächt aufgrund der attraktiven Ortungen.
-
Coca Cola ist gerade um 10% gefallen (fundamentaler Grund: Mein Kauf neulich.) Wenn ich nun nochmal soviel kaufe, kann ich meinen Verlust auf 5% halbieren. Vom ebenfalls "Wachstumswert" General Electric finde ich gerade gar kein Chart (die Seite auf der ich geschaut haben geht nur 5 Jahre zurück), das einen noch tieferen Kurs wie heute zeigt. Wachstumschancen ohne Ende.
-
Minimalismus: Erfahrungen mit Tiny Houses
HerrRossi antwortete auf Haloeffekt's Thema in Plauderecke
Gibts hier seit 1999. http://bauzug.net/ Wird aber mittlerweile schwer, an alte kaputte Zugwaggons ranzukommen. Die werden von der Bahn nämlich alle noch im Nahverkehr eingesetzt. Gibt auch diverse Bauwagensiedlungen (LKW-Anhänger wie bei Peter Lustig), meist linksalternativ mit gecontainertem Essen, und wenn du dir eine Bratwurst aus Fleisch brätst, zünden sie dir die Bude an oder das Kollektiv verbannt dich vom Gelände. Interessant wäre gewesen, so eine alte Trafostation zu erwischen, die eine zeitlang für (angeblich) 1 Mark plus Steuer von den Energieunternehmen verscherbelt wurden. Blöd, wenn man dann erstmal auf eigene Kosten den Boden 10m tief auskoffern und entsorgen lassen muß wegen Verseuchung mit Trafoöl. Aber sonst eine nette Idee, besonders wenns so ein Türmchen ist, in das man mehrere Stockwerke einziehen kann. Und später heimlich einen Klappbalkon nachrüstet. :) Die innere Grundfläche sollte aber schon mehr als 2x2m sein, sonst wirds etwas beengt. Gibt auch den Klassiker Matratze im Opel Omega/anderer Kombi/Leichenwagen. Ich weiß aber nicht, ob man sich nicht auf Dauer dann so entwurzelt fühlt, wie man mit so einer windigen Minimallösung auch lebt. Wenn ich bei anderen sehe, die in einem großen Haus ihre Kinder bekommen haben und alles seit Jahrzehnten am Platz steht, womöglich eine hübsche Villa, die schon Urgroßvater vom Erlös seiner Reißzweckenproduktion fürs preußische Militär baute, das ist auch eine eigene Qualität. Die man mit dem Klotz-am-Bein-Faktor abwägen muß. -
Wenns Türkinnen sein sollen, vielleicht ein Püff oder ein Bordüll.
-
Einer Frau ist im allgemeinen das Konzept "Konsequenzen" bis ins hohe Alter unbekannt. Einmal blinzeln wie bei bezaubernde Jeannie und das Problem ist weg. Während Männer die Bedeutung von "Konsequenzen" spätestens mit 3, 4 Jahren kennenlernen, wenn sie das erste Mal Hausarrest und keinen Nachtisch kriegen, weil sie eine Vase umgeworfen oder Papis neuen Rasierapparat am Meerschweinchen ausprobiert haben.
-
Bangkok vs Phuket vs Pattaya
HerrRossi antwortete auf blackwhite94's Thema in Anfänger der Verführung
Auf Phuket kostet das Taxi vom Flughafen weg schonmal soviel wie ein Zimmer in Bangkok. Und was anderes fährt nicht. Außer die Taximafia wäre mittlerweile entmachtet worden. -
Wahl zwischen 2 Jobs, kann mich nicht entscheiden
HerrRossi antwortete auf LastActionHero's Thema in Karriere & Finanzen
Schreib nochmal nach der Probezeit, wies bis dahin lief. 1 Woche weniger Urlaub ist 1 Viertel Monatsgehalt, jeden Tag ne unbezahlte Stunde sind nochmal 5. Muß man auch in Geld umrechnen. -
Date mit Prostituierter
HerrRossi antwortete auf edmonddantes1987's Thema in Konkrete Verführungssituationen
Er ist Pfarrer und sie hats ihm gebeichtet. Oder er ist bei der Sitte und ihre Akte liegt auf seinem Tisch. -
Der Teufelskreis der Körpergröße.
HerrRossi antwortete auf Arueno's Thema in Anfänger der Verführung
Gibts eigentlich irgendwo Statistiken zu den Körpergrößen? Einerseits werden die Menschen zwar immer größer, andererseits sind sie in vielen Regionen einfach klein. Also schon in Europa. Von Südamerika oder gar Asien mal völlig abgesehen. Manchmal habe ich das Gefühl, die letzten großen Menschen, die zu uns kamen, waren die Wikinger, und seither mendelt sich das wieder zu einem gedrungenen Körperbau aus. Eine Frau zu finden, die auf kleinere Männer steht, dürfte ähnlich einfach sein wie eine die auf ärmere, dümmere oder deutlich ältere Männer steht. Gibts schon, aber sehr selten. Zumal Deine Konkurrenz die 1,70-2,99m-Männer sind. Einen Vorteil hats, wenn Du auf große Frauen screenst: Ein Blick durch die Fußgängerzone bis zum Horizont und Du weißt sofort, ob gerade eine unterwegs ist oder nicht. Naja, die instinktiven Auswahlkriterien von Frauen sprechen grundsätzlich dagegen, daß ein kleiner Mann das Rennen macht. Auch wenns natürlich die seltenen Ausnahmen gibt. Danny Devito (aber ich glaub nur im Film), oder Flavio Briatore mit Heidi Klum zum Beispiel. Liegt natürlich daran, daß es in ganz Italien keine größeren Männer als die gibt und die Mädels sich dann halt irgendwann einen Zwerg nehmen müssen. Oder vielleicht liegts doch am Kontostand. Die Probleme des TE großen Frauen gegenüber dürften aber nicht an der Größe liegen, sondern daran, daß er sie attraktiv findet. Also schlichte Ansprechangst. Gegenprobe: Mal mit einer großen Frau, die nicht Target ist, also zu alt/zu dick/sonstwie nicht sein Typ, unterhalten. Weil ich z.B. fühle mich beim Ansprechen von großen blonden 1,70-1,80-HB9-Topmodels auch immer unsicher und habe das Gefühl, als würden sie mir von vornherein 0 Chancen einräumen. Obwohl sie nicht auf mich herunterschauen.- 6 Antworten
-
- 1
-
-
- körpergröße
- größe
-
(und 8 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
-
Für mich als Gesamtperson stellt sich die Frage, inwieweit meine Kommunikation hier für mich repräsentativ ist. Da ein themenbezogenes Internetforum nicht unbedingt alle Aspekte des Lebens abdeckt. Der Disput hier, in dem ich mich über das mir öfters entgegenschlagende Unverständnis für meine Kommunikationsweise beklagte, und in dem mir im Wesentlichen Unverständnis entgegenschlug, war aber auf jeden Fall mustergültig. Deine Aufzählung halte ich in Bezug auf meine Beiträge für nicht vollständig, da ich z.B. auch Beiträge verfasse, die ich als humoristisch einordnen würde. Zumindest beabsichtige ich sie so und nehme sie selbst so wahr. Die meisten davon könnte man aber wohl aufgrund meines Sarkasmus bis Zynismus auch leicht als präpotente Süffisanz unter die drei von Dir genannten Rollen einordnen. Dann gibts noch meine sachlich-informativen Beiträge, die hier aufgrund des Themas naturgemäß seltener sind als in einem technischen Forum. Aber vielleicht auch schonmal aufgefallen im Bücher- oder Film-Thread, oder gelegentlich bei PU-Anfängerfragen wo sogar ich mitreden kann. Meine Opferhaltung rührt sicher aus meinem jahrzehntelangen Opfersein. Und was Du als Überlegenheitsdrang wahrnimmst, ist lediglich mein meist verzweifelter Versuch, in der Hackordnung der Gruppe wenigstens auf den vorletzten Platz hochzukommen. Also wenn mich eine Gruppe als Nullum definiert, muß ich eine davon (nach oben) abweichende Position bis aufs Letzte erkämpfen und verteidigen. Und sei es die scheinbar belanglose Tatsache, daß Hummeln eben stechen. Auch wenn alle das Gegenteil behaupten. Wäre natürlich meist einfacher, die Gruppe zu verlassen. Oder gleich den Planeten, da Gruppen überall denselben Mechanismen unterliegen. (Und das mit dem Gefährdet-Sein durch Unwissen und fehlendes Können anderer ist eine Trivialität. Chancen aus Dummheit und Nichtwissen gibt es nicht, nur Risiken. Beim Autofahren ist auch immer der aufmerksame Könner durch den unaufmerksamen Dilettanten gefährdet und nicht andersrum. Weil andersrum krachts gleich, und der Könner ist dann auch noch schuld, obwohl ihm nur ein für ihn seltener, aber dem Dilettanten ständig folgenlos unterlaufender, leicht ausgleichbarer Fehler unterlaufen ist.) Der rationale Teil ist bei mir extrem ausgeprägt. Und ich vermute stark, er schließt automatisch alle anderen Aspekte aus. D.h. ich kann eine Situation nur auf eine Weise betrachten, wie sie wirklich ist. Oder auf 100 andere irrationale Weisen, die aber nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben müssen und daher ein breiter gefächertes Spektrum bieten hinsichtlich Art und Weise. Ich versuche gerade, Deine Fragen meinem Gefühlsanteil vorzulegen und erhalte nur Schulterzucken. Mein Leben ist ganz gewiß nicht cool, sodaß eine Freude aus diesem Grund schonmal entfällt. Neugier als bewußte Gefühlsregung auf eine gerade nicht vorhandene Situation erscheint mir fast paradox. Also so im Sinn von "ich bin neugierig, wie sie in Tibet eigentlich diese Gebetsmühlen schnitzen" oder "ich möchte mal eine 50 Megatonnen-Wasserstoffbomben-Explosion sehen." Ich bin den ganzen Tag neugierig auf alles mögliche, bemerke, untersuche und hinterfrage es. Aber ich muß jetzt z.B. nach, keine Ahnung, 30 verschiedenen Zoos in meinem Leben nicht mehr unbedingt sofort den 31. kennenlernen. Spaß hatte ich z.B. jetzt zum Karneval in Köln schon beim Anstehen in einer Warteschlange mehr als in Stuttgart seit Ewigkeiten bei Wunderweißwas. Aber das ist nix was ich zum Gegenstand von Kommunikation mache. Jedenfalls nicht bewußt.
-
Bevor der Raucher überhaupt von der ersten Nichtraucherin aussortiert wird, hat er doch schon wieder 5 neue Raucherinnen (und Nichtraucherinnen) im Raucherbereich kennengelernt. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die Kaffeerunde nach dem Mittagessen (großer Konzern). Selbstverständlich durfte in der Cafeteria an der Hälfte der Tische geraucht werden. Eingeatmet werden mußte der Rauch von allen, an allen Tischen. Wenn in der unterschiedlich gemischen Gruppe von 6, 8 Leuten nur einer Raucher war, ging man natürlich in die Raucherhälfte. Man stand wenns voll war sogar lieber dort an einem Stehtisch, auf den kaum die Tassen von allen paßten, auch wenn im Nichtraucherbereich mehrere Tische frei waren. Bei entsprechenden Aktivitäten habe ich den Eindruck, die Hälfte oder zwei Drittel aller Mädels dort rauchen. Überall wo man Bier aus Flaschen trinkt. Oder beim Tanzen z.B., was sich da ständig in die Winterjacken gezwängt und in die Kälte gerannt wird...
-
Zu sich selbst stehen ohne ein Arsch zu werden - Howto Abfuhr nach ONS
HerrRossi antwortete auf puadavid's Thema in Anfänger der Verführung
In Köln zur Karnevalszeit ist die Notwendigkeit zur Klärung solcher Situationen aber auch ähnlich hoch wie in den Tropen der souveräne Umgang mit Mückenstichen. Und als Kulturtechnik dort wahrscheinlich weiter verbreitet wie auf der Schwäbischen Alb geeignete Bibelstellen für Goldene Hochzeiten. -
Für den Donnerstag hatte ich nach einigen Ausschweifungen auf der Zülpicher und der neuen Bühne vor der Mensa für den späteren Nachmittag den Stadtgarten angepeilt. Bin dann aber auf ne Empfehlung ("Spielen die da überhaupt Karnevalslieder?" Tatsächlich hatten sie am Freitag ne Rap- und House-Party. Da kann ich gleich auf die Theo) lieber in den Hemmer. Wo ich schon in den zweieinhalb Stunden Warteschlange draußen mehr Party erlebt habe als in Stuttgart im ganzen Jahr. Inklusive Bierversorgung durch mir eben noch völlig unbekannte Leute. Drinnen gings dann genauso gut weiter, etwas größere Kneipe, voll, aber noch mit Platz zum Tanzen. Wo ich dann die Früchte meiner Tanzerei seit ein paar Jahren genießen konnte. Inkl. KC, wobei die Dame dann nachhause mußte, ich nehme mal an zu Mann und Kindern. Also so irgendwas in Turnhallengröße wäre sicher ganz interessant zum Durchstöbern, weil einfach mehr potentielle Kundinnen als in einer 300-Leute-Kneipe. Sonntag soll da was im Bootshaus..., aber das ist nicht direkt Karneval. Vielleicht gehe ich heute auf den Geisterzug. Aber bissel vermintes Terrain: Man weiß nie ob das Mädel ne Maske aufhat oder wirklich so aussieht. Im Übrigen halte ichs wie Karl Lagerfeld: Wer an Karneval in Internetforen postet, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
-
Willst Du das irgendwie konstruktiv nennen? Das ist doch nichts weiter als billiges Rudelmobbing, weil sichs hier grad anbietet. Ich glaubs den meisten Leuten ja, daß sie mir seitenlang helfen wollen. Aber wenn sie nicht verstehen können oder wollen, worums mir geht, ist es relativ sinnfrei, wenn sie sich auf Aspekte konzentrieren, um die es gar nicht geht. Du hast mir z.B. erklärt, daß an meinen Grillstellen gar keine Leute mit Grillanzünderstichflammen waren, und auch daß ich mir den Jungen, der seinem Bruder den Grillspieß ins Auge gestochen hat, nur eingebildet habe. Schlußfolgerung mehrerer Teilnehmer daraus war, daß ich deshalb eine PTBS-Therapie machen muß, weil ich mir lauter Gefahren einbilde, die gar nicht existieren. Ähm ja. Kann man ja so glauben. Nur, ich war dabei und weiß daher, daß diese gutgemeinten Ratschläge ins Leere laufen.
-
Ja, ich kann keine Menschen von mir überzeugen. Will ich in den Beispielen und auch hier gar nicht. Ich will bei den erwähnten Beispielen nur, daß die Leute aufhören Scheiße zu erzählen. Wenigstens mir gegenüber, wenn sies schon im Rest ihres Lebens nicht schaffen. Es ist kein intellektueller Sieg für mich, wenn jemand die Kugelform der Erde anerkennt oder die Stechfähigkeit von Hummeln. Es ist einfach eine Notwendigkeit für mich, um mit diesem Menschen einen intensiveren Umgang als mit einem Kleinkind führen zu können. Deinen Filmlink von Adam Conover habe ich geschaut und noch zwei, drei weitere Filmchen von ihm. Ich finde ihn, ohne daß ichs genauer erklären könnte, irgendwie überheblich. Jedenfalls eine Art, die ich mir nicht aneignen würde, um weniger überheblich rüberzukommen. Bei dem Baby-Beispiel ist es eine Wertung, ob die Verdoppelung eines Risikos von 0,5 auf 1% als "viel" oder "wenig" empfunden wird. Aber er stellt das gönnerhaft so dar, als ob seine Wertung als "wenig" eine Tatsache wäre, über die er nun informiert hätte. Ich möchte fast sagen, er drängt sich bei diesen Filmchen in den Vordergrund, als obs seine Sendung wäre. :) Jedenfalls bin ich nicht "happy" nach seinen Filmchen. Womit ich möglicherweise komplett anders empfinde als 95% der anderen Zuschauer. Daß Frauen im allgemeinen nichts mit Intelligenz zu tun hat, ist ja wohl eine Binsenweisheit. ...^das Verführen von^... Mann wedelt wie eine Winkerkrabbe seinen 1024-Bit-DES-Schlüssel rüber, und wenn er paßt, ist man drin. Oder zupft wie ein Spinnenmännchen La Paloma in ihrem Netz. Und wird beim ersten Fehler mit Haut und Haaren gefressen. Ich habe hier seitenlang geschildert, wie ich meine diversen Gegenüber (nicht) erreiche und/oder anders, als ich mir das vorstelle. Ist das nicht soetwas wie "sich Gedanken machen, wie ich mein Gegenüber erreiche"?
-
Danke für Deinen Beitrag! Und zwar nicht, weil Du mir zustimmst. Sondern weil Du erkennbar verstanden hast, was ich sagen und worauf ich hinaus wollte. Auch dazu: Ja. Du hast erkannt, worum es mir geht. Und daß ich mich zu weit reinreißen lasse. Ich bin davon ausgegangen (im gleichen Sinn wie Du oben anführst), daß ich meine Gedanken hier so formuliert habe, daß Antworten wie Deine unmittelbar darauf gefolgt wären. Stattdessen mußte ich, und da schließt sich der Kreis zum wirklichen Leben, seitenlang erläutern, worum es mir eigentlich geht oder nicht geht (und mich dafür rechtfertigen, daß Grillspieße spitz sind, Benzin brennt und in Äthiopien Juden leben. Ich werde mal den Kronprinz von Äthiopien dazu befragen, wenn er mir begegnet. Übrigens ein sehr gebildeter Mann mit umfangreicher Kenntnis der deutschen Geschichte und Befindlichkeiten. Ich sage nur "Draußen nur Kännchen.") Mit dem Ergebnis, daß es hier drei Seiten lang um Rechthaberei geht statt um meine ursprünglichen Anliegen. In RL ists genauso, daß ich oft nur eine Binsenweisheit beiläufig einbringen will, um eine Diskussion oder Entscheidung geschwinde in die richtige Richtung zu bringen oder eine unnötige Schleife abzuschneiden. Und dann in immer tieferem Themenstacking von Hölzchen auf Stöckchen komme und sehr schnell gar keine Aussicht mehr darauf besteht, die ursprüngliche Frage zu einem sinnvollen Ende zu bringen. Also, warum lasse ich mich so hinreißen/runterziehen, besonders wenns um gute Bekannte geht? Ich glaube es ist Enttäuschung, weil ich nicht ernstgenommen werde und man mir nicht glaubt. Der Bekannte, der $falsch sagt, ist enttäuscht, weil ich ihm nicht glaube. Weils halt falsch ist. Und weil er enttäuscht ist, revanchiert er sich und glaubt mir halt auch nicht. Grad zum Possen. Obwohl es Unsinn ist, weil ich nur auf eine Tatsache hinweise. Das Verhaltensmuster ist also irgendwie dasselbe wie "Wenn du mein Schalke 04 blöd findest, finde ich deine Rosenzucht scheiße." Finde ich ziemlich unreif, läuft halt nur auf Gefühls- und Beziehungsebene praktisch unter Umgehung der Großhirnrinde. Solche weichen Themen kann man ja noch irgendwie mit einem Bier mehr ausdiskutieren kann, weils da kein richtig und kein falsch gibt. Aber an Fakten läßt sich nichts deuteln. Wobei das ja heute zu einem beliebten Sport geworden ist, sich in seiner Filterblase eigene alternative Fakten zu schaffen. Bei Deinem Beispiel mit dem Lakritz und Pferdeblut fällt mir aufgrund meines Gedächtnisses sofort die DDR-Schokolade mit Ochsenblut statt Kakao ein (eine Tatsache.) Das wird sich als Urban Legend in solchen leichtgläubigen Kreisen zusammen mit dem Pferdelasagne-Thema vor ein paar Jahren und dem Stille-Post-Syndrom zu Pferdeblut in Lakritz verwandelt haben. So fände ich das ein sehr spannendes Thema zu diskutieren: Es ist irgendwie lustig, erheiterndes Halbwissen und man lernt noch was über die Freunde, die einem was vom Freund eines Freundes erzählen. Und über die miese Schokolade in der DDR und warum die Ossis wirklich die Mauer niedergerissen haben. Leider wird das von den Verfechtern solcher Phantastereien aber nicht so locker gesehen, und schon bin ich wieder mitten in einem verbissenen Grabenkampf. Obwohl ich eigentlich nur im gleichen Stil wie alle zur Unterhaltung beitragen wollte. (Und wer meint, ich wäre dann rechthaberisch: Wenn der über Pferdeblut in Lakritz reden darf, darf ich über Ochsenblut in Schokolade reden.) Und da ich sozial herausgefordert bin, stecke ich bei sowas halt schon beidbeinig bis zur Hüfte im Fettnapf, bevor ich Naivling überhaupt erkenne, daß da eine Tretmine gelauert hat.