derpartisan

Rookie
  • Inhalte

    1
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Coins

     0

Ansehen in der Community

0 Neutral

Über derpartisan

  • Rang
    Neuling
  1. Liebes pickupforum, Die erste Begegnung mit dem Thema Pickup als solches,liegt nun etwa 2 Jahre zurück.Ein Freund machte mich damals auf Lodovico Satana´s "Lob des Sexismus" aufmerksam,zurückgedacht ein Schlüsselmoment, denn mein Verständniss von Anziehung zwischen Mann und Frau entsprach bis zu diesem Zeitpunkt der klassichen Disneyfilmmentalität.Eher noch entzog sich der Ursprung von Anziehung meiner damaligen Vorstellungskraft,kurz gesagt:Das weibliche Wesen galt als unergründliches Mysterium. Trotzdem war da diese Vermutung,dieses Gefühl die Spielregeln nicht zu kennen,ein Zustand den ich schlichtweg akzeptierte,ging es doch einem Großteil unseres Geschlechts ähnlich. Und ich betrachtete diesen Zustand als Norm. Satana bezeichnet sein Buch als Lektüre für Aufgeschlossene,und ich war aufgeschlossen,mehr als das.Dazu muss ich sagen das ich heute 18 Jahre jung bin,und mich seit etwa 3 Jahren in einer festen Beziehung(bitte tadelt mich nicht,mir fällt kein passenderer Begriff ein) mit einem Mädchen befinde.Nach anfänglichem rosa Brillentrip kamen die ersten Zweifel an der Funktionalität einer Verbindung wie ich sie führte auf.Ihr kennt das vielleicht:Kurznachrichten mit Liebesschwüren,aufopferungsvolle Hingabe bis zur Eigenkastration,der ganze Kinderscheiß eben.Es fühlte sich nicht richtig an. Dies war der Antrieb mich mit dem Thema Pickup auseinander zu setzen.Ich lass also "Lob des Sexismus".Und tatsächlich,es.machte.Sinn! Das Mysterium Frau ließ ordentlich Haare,mir wurden eigene Fehler bewusst und erfolgsgekrönte Verhaltensweisen offenbarten ihren kausalen Ursprung. Dabei reflektierte ich die Vergangenheit,sowie die Gegenwart und testete aus inwieweit die mir nun bekannten Theorien auch in der Praxis zutreffen,ich war sprachlos. Mit diesem Erkenntnissgewinn offenbarte sich mir jedoch eine schmerzliche Wahrheit,ich bin Beta.Was für mich nicht im Hinblick auf die Frauenwelt ein vorrangiges Problem darstellt(mein Weibchen ist,auch ganz objektiv gesehn,ne extrem heiße Nudel),kenne ne Menge Leute,werde respektiert und würde behaupten das ich kommunikativ durchaus ambitioniert bin.Doch ich bin tief unglücklich.Es ist für MICH persönlich ein Problem,ich möchte nicht zu irgendeinem Zweck Alpha sein. Es fällt mir grade enorm schwer zu formulieren was mich derart herunterzieht,doch allgemein würde ich sagen das es das Selbstbild ist das ich von mir habe. Meine Natur entspricht dabei jedoch zu großen Teilen dem Alpha,oder entsprach.Es ist als hätte ich zwei Gesichter,das eine:selbstsicher,eloquent,und mich glücklich machend.Das andere:unsicher,tief unglücklich(fast schon depressiv),zu nichts im Stande.Gerade der letzte Punkt bereitet mir mächtig Probleme.Fühle ich mich in einer Situation als Beta bin ich tatsächlich nichtmehr in der Lage mich meines Verstandes zu bedienen bzw. angemessen zu reagieren.Es fühlt sich dann an, als würde eine höhere Autorität ihn aus meiner Reichweite nehmen und sagen: "Zieh ab,nur für Alphas!".Dies ist besonders dahingehend problematisch,als das ich mich in einem Umfeld befinde(insbesondere die Schule)in der Bildung,souveräne Ausdrucksweise und Intelligenz als Statussymbol,als Zeichen für Rang und Wert stehen.Und nein,ich bin nicht umgeben von versnobten Klugscheißern. Das Problem ist das meine eigentlich dominante,selbstsichere Grundhaltung,enorm schnell ins kippt,obwohl sie kein aufgesetzter Frame ist.Mein Umfeld nimmt mich dann als enorm unglücklich war und erkundigt sich nach meinem Ergehen.Schlimm ist auch,das ich bei eintretendem Erfolg der Menschen meines Umfelds ebenfalls so fühle.Ich liebe die Menschen mit denen ich mich umgebe,doch schmerzt der Anblick ihres Erfolgs,denn jedes mal entzündet sich das Minderwertigkeitslämpchen in meinem Kopf und ich denke:"verdammt,du hattest soviel vor,und was hast du erreicht?Auch werden mir,erlebte Erfolge wie eine gut geschriebene Klausur oder der Führerschein nach kürzester Zeit gleich. Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch und reflektiere mich und mein Verhalten im Prinzip unentwegt,doch kann ich aus irgendeinem Grund keine Entwicklung erkennen. Im reinen mit mir bin übrigens auch nicht: Ich bin faul wie ne Sau,ich habe Komplexe aufgrund meiner hellen Haut und meiner roten Haare,die letzten 8 Monate ist eigentlich kein Tag vergangen an dem ich nicht bekifft war(bin jedoch ganz und gar nicht der ungepflegte Tölpel den man vermuten möchte),ich schaffe es nicht das Rauchen aufzugeben,wollte schon ewig wieder anfangen Joggen zu gehn,will mehr für die Schule machen und und und. Ich habe zahlreiche Interessen:Kochen,Lesen,das Produzieren elektronischer Musik,fremde Städte,alter Jazzplatten und und und.Doch alles verschwimmt in Mittelmässigkeit.Es ist unenträglich. Ich habe diese Gedanken der eigenen Minderwertigkeit noch nie einem Menschen meines Umfelds gegenüber geäußert,viele wären sicher überrascht.Dieses Forum habe ich gewählt da ich anonym bleiben kann und ich denke das ich mich Menschen öffne die sich möglicherweise ebenfalls mit dieser Problematik auseinander setzen mussten.Denn ich weiß:Ich werde nicht glücklich werden,schaffe ich es nicht mein Selbstbild zu ändern. Vielleicht habt ihr Ratschläge?Ich fühle mich unbeschreiblich einsam,zu nichts und niemand kompatibel,als wäre ich verflucht. Liebe Grüße T.