Johannes.82

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  1. Hallo ThePretenter, Ich vermute, Dein Thread schreckt manche Leute ab, weil er etwas lang geworden ist - wie auch meiner *g*. Zumindest mich hat das beim ersten Mal vom lesen abgehalten. Da man bekanntlich nicht nur nehmen sondern auch geben soll, habe ich jetzt aber doch mal drübergelesen und will Dir meine Meinung dazu schreiben - auch wenn Du mich vielleicht nicht unbedingt als Beziehungsexperten werten solltest ;). Wenn ich Dein Posting richtig verstanden habe geht es Dir vor allem um Folgendes: - Du warst früher ein sehr emotionaler AFC und hast schlechte Erfahrungen gesammelt. - Du bist auf PU gestoßen und hast durch sehr emotionsloses Game Erfolge erzielt und positive Erfahrungen gesammelt. - Nun bist Du in einer LTR und würdest Dich gerne emotionaler geben; mehr öffnen; Deine Freundin mehr in Deine Gedanken und Ängste miteinbeziehen; hast dabei aber wiederum Angst, dass es Unheil bringen könnte. Stimmt das so? Du hast schon einiges an Selbsterkenntnis in Dein Posting gepackt und bei vielen Deiner Aussagen stimme ich Dir zu: "Verschlossenheit zeugt nämlich von Unsicherheit" Stimmt. Allerdings kann auch die Über-Emotionalität von AFCs ein Zeichen von Unsicherheit sein. Nicht die Emotionalität der AFCs ist es nämlich, die das AFC-sein schlecht macht sondern die Ängste, Unsicherheiten und die Needyness die sich dahinter verbirgt. "Jedoch habe ich aber ANGST mich meinen Emotionen zu stellen. Ich habe Angst durch diese Emotionen, wieder in gewissem Grad, "rückfällig" zu werden." Du hebst das wichtige Wort selbst hervor. Du weißt also bereits, wo das Problem liegt. Nicht die Emotionalität ist das Problem. Die Angst ist zu stellen ist das Problem. Und was hatten wir vorher? Genau - nicht die Emotionalität des AFCs macht ihn unattaktiv, sondern seine Angst. Greifen wir das Beispiel mit dem Ex Deiner Freundin auf. Mal angenommen, ein Mann ist gerade bei seiner Freundin und die beiden hatten einen netten Moment und reden über irgendetwas. Der Mann meint ganz ruhig, mich sich selbst im Einklang: "Die letzten Tage habe ich gemerkt, dass mich die Sache mit Deinem Ex irgendwie beschäftigt. Ich weiss, dass es irrational ist und ich bin überzeugt davon, dass bei uns alles in Ordnung ist und würde nie im Leben auf die Idee kommen, dass da etwas sein könnte - aber irgendwie beschäftigt mich das Thema trotzdem. Kennst Du sowas?" Er will dabei keine Zusicherung von ihr "Bei uns ist alles in Ordnung, Schatz. Keine Angst." - das weiß er. Er will sie auch nicht in ihrer Freiheit einschränken und dadurch bewirken, dass sie ihn nie mehr sieht - warum auch? Er weiß ja, dass alles in Ordnung ist und dieses Gefühl nur ein Produkt seiner eigenen Ängste. Er lässt sie einfach an seinem Gefühl teilhaben - schafft gleichzeitig vielleicht sogar eine besondere emotionale Verbindung zu ihr weil sie das natürlich schon mal selbst erlebt hat wie jeder Mensch und sie sich freut, dass er sie anscheinend versteht. Dabei stellt er sich gleichzeitig seiner Angst weil er sich eben nicht durch sie einschränken lässt und verschlossen bleibt oder versucht sie durch irgendwelche anderen Maßnahmen zu verjagen/auszublenden. Findest Du, dieser Mann ist ein AFC? Findest Du, Du würdest Dich wie ein AFC verhalten wenn Du das machen würdest? Ich kenne zumindest keinen einzigen AFC, der sich so verhalten würde. Man muss nicht und sollte auch nicht jede kleine belanglose Angst mit seiner Freundin teilen - man kann sogar auch etwas größeres für sich behalten - aber man sollte zumindest immer in der Lage sein, sich für die offene Variante zu entscheiden wenn man es will. Und wenn Deine Freundin schon Angst davor hat, Dich "Schatz" zu nennen dann ist das denke ich doch mehr als ein bißchen attraktive Verschlossenheit sondern wie Du schon selbst weißt, zu verschlossen. Du siehst unbewusst Emotionalität noch als etwas Negatives weil Du das in der Vergangenheit so gelernt hast. Bewusst weißt Du vielleicht schon, dass es nicht immer so ist. Aber wie überwindet man nun diese Kluft zwischen unbewusst und bewusst? So wie jede Angst: Es gibt keinen anderen Weg außer sich ihr zu stellen. Es einfach zu machen. AA verschwindet ebenso wenig ohne zu approachen. Ein gutes Inner Game kann helfen - aber an dem arbeitest Du ja bereits und vielleicht hilft Dir dabei ja, was ich oben über Emotionalität geschrieben habe und Dir immer wieder vor Augen zu halten dass Emotionalität an sich nicht negativ ist sondern nur all die Dinge die bei AFCs damit einhergehen. Besten Gruß, Johannes
  2. Hallo Carver, Danke für Deine Antwort! Gibt mir Mut, was Du schreibst - weil es doch eher lösbar klingt und weniger wie befürchtet nach einem tiefsitzenden Problem in der Beziehung klingt. Ich bin beim Thema "kein/weniger Sex" etwas vorbelastet weil das in meiner letzten Beziehung das Symptom kurz vor der Trennung war - das assoziiere ich deshalb sofort miteinander. Mit dem von Dir beschriebenen Phänomen kann ich mich ziemlich gut identifizieren. Es ist nämlich tatsächlich so, dass wir nicht mehr soviel unternehmen wie am Anfang. Während wir am Anfang mehr verschiedene Dinge unternommen haben und im Bett alle möglichen Dinge und Sex-Toys ausprobiert haben, gab es später deutlich mehr "gemütliche Tage" einfache daheim und weniger ausgefalleneren Sex. Die gemütlichen Tage daheim gab es zwar damals auch schon und sind ja wahrscheinlich auch nicht verkehrt (besonders nicht wenn man sie im Bett mit viel Sex verbringt) aber sollten wohl eher die Ausnahme als die Regel sein. Ob bei mir in dem Zeitraum auch die sexuelle Anziehung abgenommen hat, kann ich Dir nicht mit Sicherheit sagen. Wahrgenommen habe ich es damals jedenfalls nicht. Es kam gelegentlich natürlich auch von meiner Seite aus vor, dass der Sex schneller, direkter und leidenschaftsloser ablief weil ich an manchen Abenden vielleicht auch schon etwas erledigt war und einfach nur zur Entspannung ohne großen Aufwand meine Triebe befriedigt haben wollte - aber ich dachte/denke manchmal ist das eben einfach so und als es mir bewusst wurde, habe ich auch versucht wieder mehr Leidenschaft und Liebe einfließen zu lassen. Auf weniger sexuelle Anziehung meinerseits habe ich das damals aber nicht zurückgeführt und denke eigentlich auch noch immer nicht, dass das der Grund war. Ich finde sie sexuell sehr anziehend fast immer und überall - insbesondere beim Sex. Wenn ich ihr ins Gesicht sehe, während sie einen Orgasmus hat könnte ich jedes Mal vor sexueller Anziehung dahinschmelzen ;). Danke auch für Deine zahlreichen Vorschläge für verschiedene Aktivitäten. Bondageseile stehen schon seit Langem auf meiner imaginären Einkaufsliste. Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen diese Einkaufsliste auch mal abzuarbeiten. Werde ich mir bis zu unserem nächsten Treffen auf jeden Fall endlich zulegen. Auch ein paar andere Vorschläge konnten mich inspirieren und ich denke, ich werde da schon ein paar Sachen finden. --- Es könnte (hoffentlich) gut sein, dass Du mit Deiner Antwort genau den Nerv des Problems getroffen hast. Trotzdem bin ich natürlich offen und würde mich freuen über weitere Antworten, die auch gerne in eine andere Richtung gehen können. Man weiß ja nie, was man alles übersieht :).
  3. Johannes.82

    Sexual Attraction

    Hallo liebe mit-PUler, Ich habe ein Problem in meiner aktuellen Beziehung und bräuchte euren Rat. Kurz vorne Weg: Ich bin *nicht* neu hier sondern schon seit 6 Jahren in der Community - wobei ich seit drei Jahren nicht mehr in den Internet-Foren aktiv war und deshalb einen neuen Account machen musste. Ich erwähne das, damit ihr wisst dass ich nicht ein AFC bin der wegen seinem LTR-Problem auf ein PU-Forum gestoßen ist und sich dort Lösung auf all seine Beziehungsprobleme erhofft - sondern ich (hoffentlich) durchaus weiß, wovon ich in meinem Posting rede. Trotzdem brauche ich eure Hilfe: --- Ich, 27 Jahre führe seit fast zwei Jahren eine Fernbeziehung mit meiner Freundin, 28 Jahre. Sie wollte mich von Anfang an und ich war auch an ihr interessiert. Das Game war dementsprechend nicht sonderlich schwer - allerdings trotzdem solide und sie dankte es mir mit umso mehr Begeisterung und schwärmt noch heute davon. In der Anfangsphase unserer Beziehung hatten wir oft, viel, überall und zu jeden Gelegenheit Sex. Auch der Sex war super, sie erlebte Dinge mit mir die sie vorher so nicht kannte und war dementsprechend gierig nach mehr. In der weiteren Zeit unserer Beziehung hatten wir deshalb noch öfter noch mehr Sex und alles war bestens. Wie in jeder Geschichte kommt nun allerdings das "aber". In der letzten Zeit unserer Beziehung ist der Sex weniger und schlechter. Dabei kann ich euch nicht genau sagen, was "in letzter Zeit" bedeutet. Ich weiß nur, dass Juni 2009 noch alles bestens war und Dezember 2009 eindeutig nicht mehr. Irgendwann in der Zeit dazwischen muss sich die Veränderung (wahrscheinlich schleichend) abgespielt haben - ich kann es jetzt im Nachhinein allerdings nicht weiter eingrenzen. Mit "weniger und schlechter" meine ich vor allem, dass er nur noch von mir ausgeht. Sie kommt nicht wie früher ständig selbst auf die Idee, sondern ich muss. Gehe ich wenig dominant an die Sache heran erwidert sie nichts und mein "Versuch" verläuft sich im Sand. Ziehe ich mein Ding einfach durch und lasse mich davon nicht verunsichern, so macht sie passiv und leidenschaftlos mit... aber eben auch nicht mehr. --- Soviel zum Problem an sich. Das Thema selbst ("Freundin will keinen Sex mehr") wurde so ja schon oft diskutiert und klingt auf den ersten Blick nach zu wenig Attraction. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es so einfach ist. Außerdem gibt es auch genügend "Standardlösungen", die mich aber nirgends hinführen. Deshalb jetzt noch ein paar Details die meine Situation vielleicht etwas klarer darstellen: 1.) Abgesehen von "kein Sex" ist alles wie am ersten Tag bzw. noch besser. Damit meine ich, sie zickt kaum herum, macht kein Drama, versucht mich zu verwöhnen indem sie mir z.B. was kocht oder kauft mir gern kleine Geschenke. Sie macht regelmäßig hunderte Kleinigkeiten die alle dem entsprechen, was Frauen machen wenn sie sich um einen Mann bemühen/einen Mann halten wollen/von einem Mann begeistert sind. Nur eben mit der Ausnahme, das solche Frauen eigentlich auch geil auf Sex mit ihrem Mann sind. Aus dem Punkt werde ich schon mal nicht so ganz schlau. 2.) Ich bin mir nicht bewusst, einen Fehler gemacht zu haben. Mein "Game" war von Anfang an solide und auch in der Beziehung selbst hatte ich einen souveränen Frame. Ich habe nie mit aller Kraft versucht irgendeinen Frame durchzusetzen - sondern war einfach so, weil ich mich wohl gefühlt habe. Ich war nicht eifersüchtig - sie schon. Ich habe mich mit ihr getroffen wenn ich Zeit und Lust hatte und führte noch ein ausgefülltes Leben nebenher - sie wollte mich hingegen wenn möglich in jeder Sekunde sehen und noch mehr Zeit mit mir verbringen. Wenn sie doch mal gezickt hat, habe ich sie nicht ernst genommen und sie hat mir auch gesagt, wie sehr sie meine souveräne Art mit ihr umzugehen liebt. Der Sex war - wie schon erwähnt - super und sie kam immer auf ihre Kosten. Das weiß ich sicher weil man einfach sieht, wie eine total befriedigte Frau aussieht. Alles in allem wüsste ich nicht, wo ich einen "Fehler" gemacht haben könnte... was es mir allerdings leider auch schwierig macht einen Ansatzpunkt für die Problemlösung zu finden. 3.) Versucht habe ich natürlich, sie einfach mal wieder nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Aber das geht natürlich nur wenn sie mitmacht. Es braucht dazu immer den Verführer und diejenige, die verführt wird. Es kommt einfach nicht mehr an. Versucht habe ich natürlich ebenfalls, mehr Abwechslung beim Sex reinzubringen und wieder an die Zeit vom Anfang anzuknüpfen. Aber das geht natürlich nur, wenn sie nicht sofort nach dem ersten Orgasmus genug hat und einfach nicht mehr will. Es ist irgendwie "mechanisch" von ihrer Seite aus. Sie kommt sofort ohne Vorspiel zur Sache, kommt dann sehr schnell zum ersten Orgasmus, hat also das "Ziel des Sex" erreicht und fertig. 4.) Nachdem ich das schon alles versucht habe, habe ich mich vor Kurzem dazu entschlossen sie doch mal darauf anzusprechen. Vielleicht gibt es ja was, das sie belastet. Ihre Reaktion darauf war eine Mischung aus Überraschung/Schock und Traurigkeit. Ihr war anscheinend tatsächlich nicht bewusst, dass sich unser Sexleben in diese Richtung entwickelt hat und deshalb total überrascht und verwirrt als ich es zur Sprache brachte. Nach den Augenblicken der Verwirrung folgte Traurigkeit. Traurigkeit deshalb, weil in ihrer Sicht der Dinge bisher ja alles in Ordnung war und sie jetzt quasi durch mich erfahren musste, dass zumindest für mich anscheinend nicht alles in Ordnung in unserer Beziehung ist. --- Fazit: Ich bin mir bewusst, dass die Situation nicht gerade gut aussieht. Allerdings will ich eine 2-jährige Beziehung auch nicht einfach so beenden - zumal ich doch ein Familienmensch bin und mir eine Zukunft mir ihr durchaus vorstellen könnte falls das Sexleben wieder zurückkommt. (Mir ist klar, dass anderenfalls ein "next" notwendig ist. Aber noch geht es darum andere Möglichkeiten auszuschöpfen.) Ein paar unklare Punkte lassen mich deshalb hoffen, es könnte funktionieren. Jetzt Frage ich mich natürlich: a) Woher kommt das Problem? b) Wie löse ich es? Punkt 4.) sagt mir, dass es eine unbewusste Sache ist. Wie wir alle wissen, gilt ja bekanntlich "Attraction is not a choice!", was natürlich auch unbewusst ist. Wobei ich mich natürlich trotzdem frage, wie man nichtmal merken kann, dass der Sex weniger und schlechter wird. Allerdings erklärt die "Attraction"-Antwort nicht, wieso sie (siehe 1.)) noch immer so gern und so bereitwillig ihrem tollen Männchen zuliebe so viele gute Dinge tut. Das würde sie doch auch nicht, wenn sie nicht mehr attracted wäre - oder? Und woher sollte der Attraction-Verlust kommen? Ich war (2.)) immer der starke und dominante Part in der Beziehung und sie der anhängliche Gegenpart (wie auch noch immer abgesehen vom Sex). Lösen wollte ich es mit Verführung und gutem Sex. Aber das klappt nicht. Ebenso habe ich einige Tage keine Annäherungsversuche gestartet - vielleicht fühlte sie sich ja unter Druck gesetzt und war deshalb lustlos - hier passierte rein gar nichts. Wie also dann? --- Sollte ich noch irgendwelche wichtigen Aspekte vergessen und unklar gelassen haben, fragt einfach nach - gebe bereitwillig zu allen Details Auskunft und hoffe, hier von verschiedenen Fraktionen Meinungen und Tips bekommen zu können. Danke für's lesen :).