CQC_Adrenaline

Yay, Danke, der Text macht echt was her. Kurzer Zwischenstand: bisher nur zwei Gespräche geführt. Habe Schwierigkeiten mit der 3s-Regel - und merke, wofür sie gut ist: In meinem Kopf ist noch viel zu sehr das alte Muster "Sie ist außerhalb deiner Reichweite" verankert. Wovor habe ich eigentlich Angst? Vor Zurückweisung, sagt mein Kopf. So ne Shice, entgegne ich. Wenn du sie angesprochen hast und zurückgewiesen wirst, hast du nichts verloren - der Status ist derselbe wie vor dem Ansprechen. Außerdem gibts keine Zurückweisung, nur Shit-Tests. Ich muss unbedingt mein Inner Game anders strukturieren, wenn ich die Aufgabe schaffen will. Nur wie?

Wie wunderbar! Die Sonne scheint, wärmt die letzten Tautropfen auf meinem Balkon und die Gute Laune in meinem Herzen. Yay- heut ist mein Tag! Woche drei kann kommen! 10 Gespräche mit heißen Frauen warten auf mich, und da bisher alles so gut geklappt hat, werde ich auch das schaffen. Mal sehen, was sich heute in der S-Bahn ergibt - leider dauert meine Fahrt zur Arbeit ja immer nur 10 minuten. mehr als 1 Gespräch pro Fahrt ist also nicht drin. Schaun wir mal, was mir heute so über den Weg läuft. Und die ganze Woche lang. Dabei fällt mir auf: die Woche wird relativ kurz. Samstag bin ich mit meiner Mutter unterwegs - habs ihr versprochen. Da werde ich mich nicht mit der Aufgabe befassen können - fürchte ich. Aber hey - was soll denn schon passieren?

Hm. Vor dem Hintergrund, dass es wirklich Menschen gibt, die sich wissenschaftlich mit derartigen Themen beschäftigen und so fundiert alternative Beziehungsformen wie die Polyamorie vorschlagen und befürworten, und zwar in einem stark unabhängig-feministischen Kontext (die Arranca z.B.), ist so ein satz wie dieser o.g. ebenso eine Steinzeit-Totschlag-Argumentationsmethode wie es in diesem Artikel über die Methoden der PUA propagiert wird. Solange wir uns gegenseitig Vorhaltungen machen, wird es keine konstruktiven Ansätze geben. Ich zitiere mal grade Lodovico Satanas LDS (S. 8): "Ich habe die Regeln nicht gemacht. Mache ich mich schuldig, bloß weil ich sie genieße?".

So, Woche fertig ^^ Approaches: HB mit Matrosenanzug im Zug, mixed Set mit zwei HBs und nem AFC vor ner Disco (#close beide HBs), ein Interessent für ne Position im AStA, die Garderobiere in einer Disco (#close), ne Komilitonin und ihre Freundin, ein drei-HB-Set auf ner Indie-Party und auf dem Nachhauseweg einen AFC auf der Suche nach Bier (mit dem ich dannn in die nächste Disco bin, inkl. Kneipenbesuch). Zusätzlich ein Date mit der HB vom Montag. Einige Dinge muss ich euch erzählen, mir sind da herrliche Sachen passiert: besagtes mixed Set. Wir stehen draußen, ich frage nach Feuer (meins war echt kaputt). Darüber ins Gespräch zu kommen ist sooo einfach... Jedenfalls kam das Thema auf, wohin man denn nach der Disco gehen solle. Ich empfehle eine Kneipe. HB1: Ja, wohin gehen wir denn nachher noch? CQC: versuchts mal im ... , da gehen alle hin die von hier verschwinden. HB2: Echt? so viele passen da rein? CQC: Weißt du, die haben da einen Tisch. der ist riiieesengroß. Und wenn ich sage riiieesengroß meine ich nicht so groß (zeige mit den Händen 30cm), nicht so groß (zeige mit den Armen weiter gespreizt), nicht so groß (Arme fast voll ausgestreckt), sondern riiieesengroß (Arme voll ausgestreckt und nun langsam wieder zu mir führe), größer als jeder schw*nz den du je gesehen hast. (Ankere den letzten Satz per Armbewegung an mir) HB1+2 lachen sich kaputt, HB1: Endlich mal n Kerl, der meinen Humor teilt! Danach hatte ich mit ihr unglaublich viel KINO. und ihre Nummer. Als sie sich dann noch gegenseitig Püppi nannten (CQC: Okay, du bist also Püppi 1 und du bist Püppi 2!), waren wir uns sehr sympathisch und ich hab die zweite Nummer auch bekommen. Gestern abend auf dieser Indie-Party. Ich war mit meinen Komilitoninnen unterwegs, weil wir ja grad Bachelor geworden sind. Das muss schließlich gefeiert werden! Aber hey, sagte ich nicht neulich noch, das es mit zunehmendem Bildungsgrad einfacher sei, Tanzsportgeräte zu finden? Keine Chance. musste mir meine selbst züchten. dementsprechend lahm gings voran, und als mir gar zu langweilig wurde, habe ich drei HBs angesprochen. CQC: Wer von euch tanzt Swing? Es entsteht ein kurzers Durcheinander, in dem die drei abkläre ob eine von ihnen wirklich tanzen kann. HB1: Wir können nicht tanzen! Nie gemacht. CQC: Ich habe nicht gefragt, wer von euch tanzen kann, sondern, wen von euch ich jetzt mit auf die Tanzfläche nehme. Du da. Sag mir wie du heißt. HB3: Ich heiße Sarah. Aber ich kann nicht tanzen. CQC: (zu HB2) Wenn Sarah nicht tanzen kann, die kleine Heulesteffi, musst eben du ran. *schnappe sie bei der Hand, bevor sie Luft holen kann zum antworten, und sie kommt mit auf die Fläche. HB3 folgt sofort, tanzt direkt neben uns, HB1 war wohl die "Getränkeaufsicht". Darauf folgte nochmal vorstellen (HB2 hieß Marie), Crashkurs Swing für Anfänger mit 2 Teilnehmerinnen und wahnsinnig frustrierte Blicke von AFCs (Okay, ist ja ihre Aufgabe). Die Nummer von Sarah habe ich bekommen, sie möchte unbedingt mehr Tanzstunden haben. Marie war da etwas eindeutiger in ihren Angeboten. Soweit diese Woche. Freue mich auf die nächste Aufgabe.

Ich gehe gerne ohne Begleitung weg. Dabei benutze ich folgendes Mindset: du gehst nie alleine in die Disco. Alle Feiernden sind potenziell entweder Kollegen oder Targets. Das gibt dir den Grund, jedem zuzuprosten, High-Five zu geben oder Gespräche anzufangen. Vor dem Mischpult sind wir eh alle gleich. Kein Grund, sich zu schämen, kein Grund, sich peinlich oder allein zu fühlen. Du hast die volle Kontrolle. Auf Englisch: "You are in charge", das ist noch ein wenig weiter gefasst, denn es bedeutet, die Situation zu kontrollieren und zusätzlich die Verantwortung zu haben. Dabei kann einfach nichts schiefgehen (im Gegenteil, es schafft dir einen gewissen Ruf).

heute 4 weitere Gespräche. Mit der Bibliothekarin der Uni, zwei unbeteiligten Passanten (hab nach dem Bus gefragt...), einer Dame beim Kiosk und einem Mann im Bus. Langsam heißt es: Ranhalten, wenn ich das Wochenziel erreichen will... Es ist schwierig, die Konversation länger als 2 mins aufrecht zu erhalten, finde ich!

Das ist nur dann wirklich nachteilig, wenn niemand außer dir diese Bewegungsmuster beherrscht. Ich selbst tanze ja sehr gern Gesellschaftstanz, aber leider finde ich so selten Tanzpartnerinnen in "normalen" Diskotheken. Klar, auf anderen Parties ist das leichter, und es wird auch leichter mit zunehmendem Bildungsgrad der anwesenden Damen, also auf einer Studi-Party findet man leichter Tanzende als sonstwo ;) (kleiner Tipp, sich auch mal Mensaparties o.ä. anzuschauen, vor allem von Sozial-Studiengängen). Mit deinem letzten Satz gehe ich übrigens vollkommen d'accord: Der Musikstil ist wirklich pappenegal (ich meide deutsche Schlager, aber ansonsten wirklich).

Ui, tropa, warte mal, bevor wir da aufeinander losgehen und aneinander vorbeischreiben: Klar hat jeder andere Präferenzen beim Weggehen. Und auch beim Abschleppen. Eine "dichte" will ich auch nicht unbedingt - irgendwie käme ich mir dabei... schäbig vor. Und eine ehrliche Herausforderung sind solche Frauen auch nicht. Es ist nur so: Sobald du dich auf einen Tanzstil festlegst, der auf einige (eventuell wenige) Lokale beschränkt ist (hier im Umland laufen Salsa-Parties leider nur in drei darauf spezialisierten Läden), hast du kaum Chancen, ihn in jeder Bude auszuleben. Finde in einer durchschnittlichen Disko mal fünf Frauen, die Salsa tanzen können - oder irgendeinen Standard- oder Lateintanz. Das ist eine Challenge *lach*. Du musst also diese speziellen Lokale aufsuchen, um welche zu finden, mit denen du Salsa tanzen kannst. Viel Konkurrenz ist da zwar nicht anwesend, aber die vorhandene ist hart, zumindest meiner Erfahrung nach (Ich bin aber auch nicht der hammer-Salsa-Tänzer, andere Tänze liegen mir eher). Da habe ich es lieber universal anwendbar und flexibel. Was ich geschrieben habe, war gar nicht als offense gedacht. Ich meine nur, dass man nicht grundsätzlich sagen kann, alle Techno-Leute nähmen Drogen und zappeln nur in ihren eigenen "Bunkern". Das halte ich für eine übertriebene Behauptung.

Dem möchte ich gerade mal aufs heftigste widersprechen. Ich finde, jeder sollte mit dem Stil feiern gehen, der ihm liegt. Mir persönlich liegt harte, elektronische Musik (EBM/Industrial). Als "langweilig" empfinde ich das gar nicht. Und Drogen nehme ich ganz sicher nicht. Den dazugehörenden Tanzstil benutze ich aber auch in anderen Lokalitäten, so dass ich dort - naturgemäß - auffalle, denn so etwas ist man dort ja nicht gewohnt. Auf die Art und Weise macht man sich wirklich ein wenig zum "Gott", vor allem, wenn man die Durchschnitts-"Step links, Step rechts" - Tänzer im Regen stehen lässt. Okay, die Bewegungen im Industrial-Stil sind groß und extro, und mancher würde vermuten, dass man sich damit nur "lächerlich" mache. Meine Erfahrung ist das Gegenteil - ich habe darüber schon unglaublich viele Gespräche angefangen, und das liegt mit Sicherheit nicht an meinem (ohnehin nicht) durchtrainierten Körper. Verteufelt die Elektronische Tanzmusik und ihre Tanzstile nicht. Ich habe damit schon mehr Menschen zum aufstehen und mittanzen motiviert als mit dem typischen "Darf ich dich zu einem [hier Partnertanz einsetzen] herausfordern?".

Ich habe nur "Hi"s ausgeklammert, wenn ich Menschen angesprochen habe, von denen ich etwas konkretes wollte (Kassiererinnen, Verkäufer, die Sekretärin). Im Manual steht, dass alle Formen von Begrüßung zählen - es geht ja nur darum, den Mut aufzubringen, 50 Menschen zu begrüßen.

Also, heute offiziell angefangen, aber kein längeres Gespräch zu Stande gekriegt. erst heute Abend, auf dem Rückweg von der Arbeit, ein Gespräch mit einer gut aussehenden Dame geführt (an die HB 1-10 - Skala wage ich mich noch nicht so ran, dafür habe ich zu wenig erfahrung). Hab mir ihre Nummer geben lassen, so'n Bahnhofsvorplatz ist ja nicht so der goldene Ort... Hoffe auf ein Wiedersehen.

Erste Woche ist durch. Ich stelle fest, dass Parties und Discotheken definitiv meine Comfort-Zone sind, ich kann dort viel ungehemmter auftreten als auf der Straße oder in der S-Bahn. gestern weiter fleißig "Hi"s gesammelt und die 50 locker überschritten. Augenkontakt, Kino und die Bitte, ein girl nach Hause zu bringen inklusive. Mal schauen, was als nächstes kommt.

So, nach mehreren einkaufsgängen und einer Party heute abend steht der "Hi-Counter" auf 42x, Augenkontakt konnte ich schon mehr als 10x länger halten als andere. Etwa 15 Damen sind mir im Stare-Down zum Opfer gefallen ;). Gibts eigentlich sowas wie Anfängerglück? 3 Sets eröffnet, ohne feste Strategie im Kopf, nur mit den losen Ideen, die ich bisher hier gelesen habe, 1 burn und 2 #close. Am Samstag liegt eine Electro-Party an, wo ich noch einige "Hi"s loswerden kann. Die Aufgabe scheint so gut wie erfüllt.

So, Nachdem ich mich für einen relativ selbstbewussten Typen gehalten habe, musste ich heute feststellen, dass auch 10m große Menschen derbe auf die Fresse fliegen können. Ich dachte noch heut morgen, als ich das Theoriematerial durchlas "50x Hi sagen, schnell gemacht! Immerhin fahre ich S-Bahn zur Arbeit!", aber nachdem die Bahn hin total entleert war und ich zurück eigentlich nur kaputt war, sind leider nur fünfeinhalb "Hi"s draus geworden. Das mit dem Lächeln und Augenkontakt hat aber funktioniert, ich habe mich oft dabei ertappt, selber den Kontakt abzubrechen. Wenn man sich einmal vergegenwärtigt, was man da grad macht, gehts aber relativ schnell besser - 3x habe ich es geschafft, "sie" (=mehrere) dazu zu bringen, wenigstens zwei Sekunden Kontakt zu halten und dann selber wegzuschauen. Prozentual gesehen beherrsche ich also den nonverbalen Anteil besser als den verbalen... obwohl ich wirklich dachte, ich sei nicht schüchtern. Mal schauen, wie sich die restliche Woche so gestaltet. Habe mir fest vorgenommen, das hier für mich zu machen und parallel dazu ein Workout-Programm anzusetzen - "schluss mit Larifari, ich lass all die alten Faxen sein!".