Danke für die sehr schnellen und direkten Anworten.
Auf die Frage was sie beruflich macht: Sie ist Diplom-Pädagogin und hat 6 Jahre als Dozentin an der Universität gearbeitet, dazu noch als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in vielen Drittmittelprojekten und schreibt zusätzlich noch an ihrer Doktorarbeit. Sie hat mit ihren Abschlüssen gute Chancen mal im öffentlich Dienst eine lukrative Stelle zu bekommen.
In ihrer inhaltlich sehr fordernden Laufbahn hatte sie phasenweise kleine Depressionen und Burnout durch den beruflichen Stress gehabt, aber wir sind da trotz allem gut durchgekommen. Durch dieses Auf und Ab haben wir das mit den Kindern nie so richtig durchgeplant, auch weil sie ständig befristete Arbeitsverträge hatte( zum Teil nur 6 Monate).
Unsere Beziehung läuft mit typischen Höhen und Tiefen sehr harmonisch ab, wir haben die letzten 7 Jahre sehr genossen.
Wegen der Offenen Beziehung:
Als wir zusammen gekommen sind war ich 23 und hab gar nicht an Polygamie gedacht, ich hätte damals nie gedacht dass ich mal fremdgehen würde.
Aber es ist natürlich meine freie Entscheidung wenn ich fremficke und will mich auch nicht als Opfer darstellen.
Ich habe in den letzten Monaten schon oft das Thema "Offene Beziehung" angesprochen, aber sie meint dass sie das nicht ertragen könnte wenn ich mit anderen Frauen schlafe und glaubt mir auch nicht, dass ich keine Eifersucht hätte wenn sie es mit anderen treibt.
Aber ihr habt Recht, ich sehe da jetzt mega Verantwortung (Kinder) auf mich zu kommen und kann mich nicht entscheiden wohin die Reise gehen soll.
Wahrscheinlich ist eine Trennung die beste Lösung weil ich schon genug Schaden angerichtet habe ohne es zu merken.
Was SimoneB hier geschrieben hat trifft den Nagel auf den Kopf:
Man kann sich durchaus auch dafür entscheiden in diesem Zwiespalt zu leben. Diese Entscheidung trifft er doch Tag für Tag, mittlerweile über eine sehr lange Zeit. Auf den ersten Blick hat man alles - das Abenteuer, den Kick, die Bestätigung, den Egoismus aber auch das Nest, die Nähe, das Vertraute, die Intimität. Aber nur auf den Ersten. Wer auf zwei Stühlen sitzt sitzt auf keinem richtig. Dazu kommt dass sich zumindest im Unterbewusstsein so was wie ein Gewissen meldet. Man verheimlicht. Lügt. Versteckt. Zeigt sich nie wie man wirklich ist. Und jederzeit kann einem alles um die Ohren fliegen. So was hinterlässt Spuren bei einem persönlich und wirkt in die Beziehung hinein, selbst wenn es verheimlicht wird.
Das erste Kind ist wahrscheinlich die größte Belastung für eine Beziehung. Da muss man sich erstmal zurücknehmen und ein gutes Team sein. Jahrelanger Betrug ist keine Basis dafür. Vor allem liegt dieser nicht weit in der Vergangenheit. Das geht erstmal so weiter. Beziehungen können immer zerbrechen aber bewusst Kinder so was auszusetzen... Das verstehe ich einfach nicht. Und wie man jemandem den man angeblich liebt so was antun könnte.
