Ich hab nie viel von den Zeitungsleuten gehalten, die dich mit Obamas und Cross Media Consumption zutexten. Hatte aber immer sehr gute Noten in den Fächern und auch außerschulisch Erfolge in der Richtung gehabt. Wenn du wirklich was verstehen willst, guck dir die Theorien und Ideen dahinter an. Ein paar Grundzüge Wirtschaft (VWL), Grundwissen Ideologien (Liberalismus, Sozialismus, Konservatismus) und politische Philosophie helfen viel und geben dir mehr ansehen, als wenn du TAZ/Spiegel/Welt pausenlos rezitierst, da du deine Aussagen auch begründen für den anderen verständlich begründen kannst und nicht von einer fachsprachliche, leere Phrase in die nächste rettest. Les dir das außerdem aus Büchern an, da ast du deine Ruhe. Und lese langsam, mach dir, gerade am Anfang bei schweren Sachen, ruhig bei jedem Satz Gedanken. Dauert eine halbe Ewigkeit, ich war anfangs auf 1 Std/Seite, aber das hat seine Wirkung nicht verfehlt. Und schreck bloß nicht vor dem zurück, was in deinen kreisen unpopulär ist. Ich hab schon mit einigen gesellschaftlich gut stehenden Tierchen gute Gespräche über Marx gehabt, weil wir beide das auf einem Level über "Kommunisten sind Weltfremd" verstanden haben. Aber: Die meisten Politikgespräche sind sowas von langweilig und werden von Leuten initiiert, die unbeliebt sind, den Fehler aber nicht bei sich selber suchen wollen, sondern meinen, etwas Abstraktes Namens "Die Gesellschaft" seih an ihrer Situation schuld. Mit dem erwähnten Basiswissen Wirtschaft wirst du die meisten Argumente schon von vornherein verneinen können ("Wir hätten den Banken auch kein Geld geben können. Dann wären die Banken pleite gegangen, und die sind für die Finanzindustrie verantwortlich, von welcher jede andere Industrie abhängig ist" und wenn er es immer noch nicht versteht nochmal ein Wirtschaftszyklus mit Investion, Arbeitslosigkeit und Angebot/Nachfrage durchgehen.)