Hey Leute Ich benötige ein aufrichtiges und ehrliches Feedback. Also ließt den Brief aufmerksam durch und gibt mir bitte eine Rückmeldung. Hallo Baby Eigentlich wollte ich nicht mehr über unsere Beziehung nachdenken, aber ich verspüre einfach das Bedürfnis einige Dinge noch anzusprechen. Dieser Brief hilft mir sicherlich, um endlich nach vorne zu schauen und nicht mehr über eine Beziehung nachzudenken, die von Beginn an unter einem schlechten Stern stand. Ich bin mir sicher, wenn wir über unsere Beziehung, was alles passiert ist, ein Drehbuch schreiben, dann wäre der Film sicherlich Oscarverdächtig. Wenn ich nun auf unsere gemeinsame Zeit zurückblicke, dann sehe ich in erster Linie viele schöne Stunden mit dir, aber leider auch weniger schöne Zeiten. Ich habe dich so sehr geliebt, dass ich immer die schlechten Zeiten ausgeblendet habe und mir die schönen Stunden in mein Gedächtnis hervorgerufen habe. Als ich nach deinem Urlaub in Österreich bei dir war, haben wir über unsere Beziehung gesprochen und uns gefragt wie es nun weiter gehen könnte. In deiner Abwesenheit habe ich mir natürlich auch meine Gedanken gemacht und mir einige Fragen überlegt. Ich fragte dich unter anderem, wie deine Vorstellungen über eine gemeinsame Beziehung aussehen und im nachhinein, wann unsere Beziehung denn so aussehen würde? Deine Antwort „Ich weiß es nicht“ hat mir sicherlich nicht gefallen, denn diese Antwort ist aus meiner Sicht ein absolutes Totschlagargument. Bei solch einer Antwort ist das Gespräch im Prinzip beendet, weil dir jegliche Motivation fehlt an der Beziehung etwas zu ändern. Ich muss ehrlich zugeben, dass es schwierige Fragen waren, aber ich habe mir Vermutungen für die Zukunft gewünscht. Naja, wie das Gespräch ausging, wirst du dich sicherlich erinnern können. Ich habe dir gesagt, dass es sicherlich besser für uns wäre, wenn jeder seine eigenen Wege gehen sollte. Ich möchte nicht unbedingt dir die ganze Schuld an unserem Beziehungsende geben, denn es sind bekanntlich immer zwei Personen dran Schuld. Wie du weißt bin ich jemand, der sich in erster Linie selbst hinterfragt, ob ich alles richtig gemacht habe. Man muss offen bleiben, empfänglich, immer bereit zu hinterfragen, selbstständig zu denken. Das Gegenteil davon ist, in Unbeweglichkeit zu verfallen und das wollte ich nicht. Wenn ich mir diese Frage ehrlich beantworte muss ich sagen, dass ich nicht der Bremsklotz war. Sicherlich habe ich am Anfang einige Fehler gemacht, z.B. das ich dir jeden Wunsch von den Lippen abgelesen habe, aber das habe ich gerne getan, weil ich dich nun mal geliebt habe und des Weiteren nicht konsequent in meinen Handlungen war. Allerdings habe ich nach der Anfangszeit einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht, der dir sicherlich aufgefallen ist. Ich habe mich wirklich um dich sehr bemüht und kann ehrlich sagen, dass es überwiegend nicht an mir lag. Das mache ich an drei Punkten fest. 1. Häufig verwechseln Menschen die Liebe mit Abhängigkeit, aber voneinander abhängen um glücklich zu sein, das ist das schlimme. Wer kennt das nicht: zwei leere, voneinander abhängige Menschen, zwei unselbstständige Menschen, die sich gegenseitig stützen. Wie zwei Dominosteine, wackelt der eine, fällt der andere um. Ist das Liebe? Ich denke nicht. Ich habe dir immer deine Freiheiten gelassen, denn du konntest tun und lassen was du wolltest. Das war mir immer wichtig und ich habe dich nie in deinem Freiheitssinn beschränkt. Das dabei dein Autonomieanspruch bzw. Unabhängigkeitswunsch gewachsen ist, darauf komme ich gleich zu sprechen. 2. Dinge, die mich gestört haben, habe ich angesprochen, mehrmals angesprochen. Ob du dies im Sinne der Beziehung änderst, habe ich dir überlassen. Denn ich habe keine Besitzansprüche, du gehörst mir nicht und von daher habe ich nicht das Recht dir zu sagen was du zu tun und zu lassen hast. Das war meine Art und Weise dir „Kontra“ zu bieten. Denn ich bin nicht auf der Welt um dich erziehen zu müssen oder das du nach meinen Vorstellungen zu sein hast. Zu lieben bedeutet für mich ein ungetrübtes wahrnehmen und ein klares Erwiedern, den anderen so zu sehen wie er ist, dennoch gibt es für mich Grenzen, die ich dir aufgezeigt habe. Ich denke, dass ich meinen eigenen Ansichten treu geblieben bin. 3. Das ist für mich der wichtigste Punkt. Ich habe mich, wie ich bereits erwähnt habe stets selber hinterfragt, was ich tun kann um diese Beziehung so harmonisch wie möglich zu gestalten. Was ist ein interessanter Mensch bzw. was ist eine interessante Frau? Eine Frau, die zwischen Eigenständigkeit und Verfügbarkeit die Balance hält! Deine Attraktivität für mich bestand unter anderem auch darin, dass du Unabhängig warst. Genau, das hat mich an dir sehr fasziniert. Aber nach dem Einzug in deine eigene Wohnung ist dein Unabhängigkeitsdrang so sehr gewachsen, dass du vergessen hast, was es bedeutet eine gesunde Beziehung zu führen. Ab diesem Zeitpunkt warst du mir gegenüber reserviert und häufig sehr kühl. Das konnte man eindeutig spüren und dies hat mich sehr verletzt. Aber, worüber ich sehr niedergeschlagen war, ist die Erkenntnis, dass du sehr selbstbezogen gehandelt hast und ich nicht das Gefühl los werde, für dich nichts weiteres als ein „Accessoire“, ein „Anhängsel“ gewesen zu sein. Es gibt für einen Partner nichts Schlimmeres als das Gefühl keine Beachtung, keine Bestätigung zu erhalten. Man hat das Gefühl, dass man einem Gleichgültig erscheint. Vielleicht siehst du das nicht ein, aber beweise mir doch das Gegenteil? Nicht das was wir sagen und tun wollen definiert uns, sondern nur das was wir letztendlich umsetzten. Aus dieser Erkenntnis wurde mir klar, dass wir nur Taten und keine Worte Beachtung schenken sollten. Das was du machen wolltest und was dabei letztenendes rumkam, sind bei dir unterschiedliche Dinge gewesen. Du hast dein eigenes Leben gelebt, ohne auf meine Bedürfnisse und Belange einzugehen und hast dein Lebensstil gelebt ohne mit mir wirklich in Erscheinung zu treten. Da du nicht auf meine Bedürfnisse eingegangen bist, heißt es im Umkehrschluss für mich, das ich meine verleugnet habe und dafür schäme ich mich zu tiefst. Im Prinzip hast du mich zu einem Zuschauer degradiert. Du hast dich mit deinen Freundinnen getroffen und es geschafft in 2,5 jahren mich noch nicht einmal deinen engeren Freundinnen vorzustellen, bis auf Magdalena. Ich bin mir sicher, dass du aus deiner Sicht logische Argumente angeben könntest, wie z.B. das du keine Zeit hast, viel zu tun usw. Allerdings hätte ich mir es sehr gewünscht. Aber ich konnte das Argument deinerseits nach meiner Frage, ob ich mitkommen könnte (Da muss man schon tief gesungen sein, um solch eine Frage zu stellen) in keinster Weise nachvollziehen und es lässt auch heute noch leichte Aggressionsgefühle in mir aufsteigen: „Wieso willst du mitkommen, du kennst doch eh keinen“. Naja, wenn ich nie mitkomme, denn werde ich das auch sicherlich nie. Ich habe das vielleicht zwei, drei mal angesprochen, weil ich es für selbstverständlich halte das man die Freunde der eigenen Freundin kennt. Es gab so viele Momente bei uns, wo ich dein Verhalten einfach nicht nachvollziehen konnte. Wenn ich dabei nur an die Geburtstagfeier von deinem Vater denke, wo du in der Schule tagelang überlegt hast, wie du mir am besten erklären konntest, dass du mich nicht dabei haben wolltest: „Wie wichtig ist es dir heute dabei zu sein?“ Man muss nicht besonders intelligent sein um deine Absichten bei dieser Aussage raushören zu können. Oder der Geburtstag von Sara, wo du Megdalena mitgenommen hast und mich ebenfalls nicht dabei haben wolltest, sonst hättest du mich sicherlich eingeladen. Ich könnte dir sicherlich noch einige Situationen beschreiben, aber ich belasse es ersteinmal hierbei. Naja, da ich dir nicht sagen möchte was du zu tun oder zu lassen hast, habe ich dir die Freiheit überlassen, ob ich an deinem Leben teilhaben kann oder nur eine Statistenrolle einnehme. Versteh mich bitte nicht falsch, du warst und bist in meinem Leben nie der Mittelpunkt gewesen, du bist eine Bereicherung für mich, aber leider warst du das auch nicht einmal bzw. sehr eingeschränkt. Ist es nicht normal die Bedürfnisse seines Freundes zu befriedigen? Das heißt, ihm Sicherheit zu vermitteln, mit ihm zu kommunizieren, ihm Geborgenheit zu schenken, ihn öfter zu umarmen, zu küssen und ihm zu sagen, dass man ihn gern hat oder sogar liebt? Solche Geschenke kosten nichts und bringen viel Freude und Glück. Naja, aber da du erwähntest, dass du nicht das nötige Herzblut in die Beziehung gesteckt hast, ist es auch kein Wunder das dir solche Kleinigkeiten schwer fallen. Ich habe bisher immer die Vermutung gehabt, dass du in deiner vergangenen Beziehung so viel Leid erfahren hast, dass du unbewusst mir das angetan hast, welches dir selber widerfahren ist. Wie gesagt, sind es nur Vermutungen, die du in einem Brief, den du mir geschrieben hast darauf schließen könnte : „Mir wurde das Herz so doll gebrochen, dass ich es noch nicht mal für so einen lieben Mann wie du es bist, öffnen konnte und ich frage mich WARUM???“. Dieser Satz sagt doch eine Menge aus oder? Nach dem Beziehungsverlauf zu urteilen ist es sicherlich das Beste für uns, dass jeder seine eigenen Wege geht. Du bist sicherlich der Meinung, dass du momentan ohne einen Partner besser leben könntest und dich während deinem „Allein-Allein-Sein“ frei entfalten könntest. Dies mag für bestimmte Anlagen, wie etwa die Entwicklung deiner Selbstständigkeit zutreffen, aber für alle anderen Anlagen ungünstig ausfallen. Ich werde dich in deinem Wesen nicht mehr ausgleichen können, denn ich bin eher der „warme“ und du der „kühle“ Typ, Ich der emotionale, du die rationale. Du wirst dir ein Leben einrichten, ohne seelischen Schmerz zu erfahren. An sich ist daran auch nichts Verkehrtes dran, allerdings wirst du mit all deinen Schwächen, Hemmungen und Fehlern alleine leben müssen, ohne dabei von außen korrigiert zu werden. Wie ich bereits erwähnt habe, wirst du oberflächlich betrachtet der Meinung sein dich frei entfalten zu können, doch bei genauerer Betrachtung wirst du in deiner Persönlichkeitsentwicklung stehen bleiben. Aber du weißt ja, was ich in solch einem Fall sagen würde: „Jedem das seine“. Menschen sind wir ein bunter Zoo, d.h. jeder ist in seinem Wesen einmalig, von daher habe ich nicht das Recht dir zu erzählen wie du zu sein hast. So leid es mit tut, aber ich muss und werde den Kontakt zu dir völlig abbrechen müssen. Dies wird mir sicherlich sehr schwer fallen, aber ich denke, dass ich das hinbekommen werde. Würde mich heute jemand fragen, ob ich die Zeit zurückdrehen würde, müsste ich diese Person leider enttäuschen. Auch wenn diese Beziehung im Nachhinein mich in keinster Weise befriedigt hat, bin ich dennoch dankbar dir begegnet zu sein. Die neuen Ansichten und Erkenntnisse die ich erfahren habe sind sehr viel wert und sicherlich für meinen weiteren Lebensweg von großer Bedeutung. Alles was ich getan und für dich gemacht habe bereue ich in keinster Weise, denn alles hat ja bekanntlich seinen Grund. Ich bin froh, dass ich im Nachhinein positiv über diese Beziehung denke, aber es ist nun an der Zeit dich aus meinem Herzen zu verdrängen und dich endlich loszulassen, damit du und ich unseren eigenen Weg gehen können. Ich möchte nicht mehr in der Vergangenheit leben, denn sie spiegelt nicht die Wirklichkeit wieder. Jeder, der in der Vergangenheit lebt und denkt, kann nicht im Hier und Jetzt sein. Ich hatte das große Glück, dir in meinem Leben begegnet zu sein und dafür bin ich dir sehr dankbar. Du bist für mich eine herausragende Persönlichkeit, die ich immer geschätzt und vollkommen respektiert habe. Ich werde dich in meinem Leben niemals vergessen! Du wirst für mich auch immer etwas ganz Besonderes bleiben, aber nun ist es an der Zeit dich gehen zu lassen. Wenn ich mich weiterhin an dir binde, werde ich nicht lernen, die Gegenwart zu schätzen und die Menschen mit denen ich zusammen bin zu lieben. So viel du mir auch bedeutest, so sehr ich dich auch liebe, so sehr ich dich auch mag ist es nun an der Zeit dir für deinen weiteren Lebensweg alles, alles Gute zu wünschen. Ich bin überzeugt, dass du eine Menge aus deinem Leben machen wirst und darauf bin ich Stolz. Ich werde an dich denken