Denisa

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  1. Das Zähneziehen vergisst man, sobald es vorbei ist. So einen Satz trägt man unter Umständen wochen- und monatelang mit sich rum. Genauso wie Komplimente übrigens. Ein schönes Kompliment begleitet einen ein Leben lang. Das hat m.E. mit dem Alter und Selbbewusstsein auch nur bedingt etwas zu tun. Die meisten Menschen reagieren auf Affirmationen jeglicher Art (egal ob positiv oder negativ) sehr stark. Das merkt man z.B., wenn man bewusst anfängt, Leuten Komplimente zu machen. Auch wenn es die größten Banalitäten sind, die die Leute selbst eigentlich am allerbesten wissen, reagieren sie darauf extrem positiv (z.B. wenn man einem Hundebesitzer seine Anerkennung ausdrückt, wie gut er seinen Hund erzogen hat). Das gleiche für Negativ-Affirmationen. Deshalb: Vorsicht!
  2. Das mag vielleicht ehrlicher sein. Kann allerdings aus eigener Erfahrung sagen, dass solche "ehrlichen" Sätze sich extrem einbrennen und dann zu Negativ-Affirmationen werden können. Als ich 20 war, hat mir hat mal ein Typ gesagt: "Du bist zwar schlank, aber ich glaube, du könntest ganz leicht dick werden, wenn du nicht aufpasst." Ich wog damals 58kg auf 1,70, okay, skinny-fat, meinetwegen, hatte mir bis dato aber nie Gedanken über mein Gewicht gemacht, hatte einfach ein gutes Selbstbild und ein gesundes Essverhalten. Dieser eine harmlose Satz ist mir immer wieder im Kopf herumgespukt und im Nachhinein war es denke ich kein Zufall dass ich im folgenden Jahr mehrere Kilo zugelegt hab und das Thema Essen auf einmal irgendwie problembehaftet war. Also ich würd es vermeiden, Sätze zu formulieren, die als negative Affirmation funktionieren. "Du bist zu dick." "Du hast ganz schön zugenommen." Das wirkt als Self-fullfilling prophecy. Dann besser sie mal in den Bauch kneifen, c&f "na, mein Specki?" Sie wird dann von selber anfangen: "Findest du mich zu dick?" Dann elegante Sätze finden, wo klar wird, was man sagen will, die aber trotzdem nicht als negative Affirmation haften bleiben können. Er: "Das nicht, aber mal ehrlich, als wir uns kennengelernt haben, warst du ganz schön schlank, oder? Nur so im Vergleich." Sie: "Ja, stimmt, ich hab ganz schön zugenommen." Er: "Dabei... eigentlich bist du doch eher der schlanke Typ, oder? Also wenn du Sport machst." Sie: "Naja, nicht unbedingt, guck dir mal meine Family an, die sind auch nicht grade die schlanksten." Er: "Die machen auch keinen Sport, oder? Die haben aber auch kein Fett-weg-Massage-Gerät wie du." *kitzelt sie am Bauch* "Ne, mal im Ernst, ich fand deine Figur total sexy als wir uns kennengelernt haben. Bisl mehr Bewegung könnte nicht schaden, oder?" Sie: "Du bist gemein." Er: "Ich weiß, Baby. Ist mein Job. Komm, ich nehm dich nächste Woche einfach mal mit zum Training. Dann kann ich da auch mal mit meiner hübschen Freundin angeben. Und dann kannst du ja mal überlegen, was für einen Sport du machen willst." Message angekommen, unter Garantie. Wenn sie dann blockt oder sich weiter gehen lässt, kann man 2, 3 Wochen später immer noch klarere Worte finden. Wobei es ja dann wahrscheinlich auch nicht unbedingt nur die paar Kilo mehr sind, die stören, sondern ihre Einstellung. Und dann hat sie vielleicht auch generell nicht so die Traumfrau-Qualitäten.
  3. So, ich klinke mich an dieser Stelle mal aus. Habe schon viel mehr Zeit investiert als ich eigentlich vorhatte. Danke für's Diskutieren!
  4. Erwartet hatte ich genau das - relativ harte Auseinandersetzungen, weil es mir auch einfach Spaß macht zu diskutieren, genau wie dir. Erhofft hatte ich aber eine insgesamt etwas konstruktivere und sachlichere Auseinandersetzung. Den meisten hier gelingt das ja auch, LetsDance zum Beispiel. Oder Jon29. Das find ich auch gut. Aber solche Attacken unter der Gürtellinie,wie sie besonders von dir kamen, finde ich befremdlich und schade. Subjektive Interpretation deinerseits. Ich nicht, weil ich noch nie von jemandem abhängig war und es nie sein werde. Aufgrund meines Charakters und der eigenen Persönlichkeitsentwicklung, die ich betrieben habe. Aufgrund der zig Bücher, die ich zu den Themen Feminismus, Gendertheorie, Persönlichkeitsentwicklung, NLP, systemischer Therapie, Kommunikationspsychologie, Männerbewegung, BDSM, Tantra, Polyamorie und noch vielem mehr gelesen habe. Nur weil einem etwas auf den ersten Blick unreflektiert erscheint, ist das noch kein Freibrief zur Rumpöbelei und zu wilden Unterstellungen. Das hört sich wunderbar an. Nehme ich für mich ganz genauso in Anspruch. Ich finde, genau daran, wie jemand eine solche Seite liest, zeigt sich, wie offen und flexibel jemand denken kann. Nach dem ersten Lesen kommt man genau zu deinem Urteil: extremer amerikanischer Konservativismus und BDSM durch die Hintertür. Liest man aber mal weiter, stellt man fest, dass sich auch dort ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen tummeln. Da gibt es 24/7-BDSM-Geschichten, extreme Prüderie mit christlichem Anstrich, ne ordentliche Menge fanatischer Spinner auch. Es gibt aber auch jede Menge ziemlich vernünftig wirkender Frauen und Männer, die ganz offen ein politisch total inkorrektes Ding leben, aber scheinbar total glücklich damit sind. Auf mich übt das eine gewisse Faszination aus, das gebe ich ganz offen zu, auch wenn ich das für mich nicht eins zu eins so übernehmen könnte. Eine weitere Facette menschlicher Psychologie. Dass es aus Amerika kommt, du liebe Güte, von 300 Millionen Leute wird auch nicht jeder einzelne ein Vollidiot sein.
  5. LetsDance, was du über deine Beziehung (oder Partnerschaft :) ) schreibst, hört sich sehr schön an und ich glaube, dass wir uns im Grunde ziemlich einig sind. Das sehe ich ganz genauso.
  6. Ich find's erstaunlich, was für ein Ausmaß der Urteilskraft ihr Cats euch herausnehmt. Über jemanden im Internet, von dem ihr nur ein paar Texte kennt. Forenbeiträge von jemandem im Internet erlauben generell nur ein geringes Maß an objektiver Einschätzung davon, wie jemand lebt, denkt, fühlt. Der Anteil "eigene Interpretationsleistung" ist - wie hier schon mehrfach bemerkt wurde - immer extrem hoch, unabhängig von der Person, die liest und interpretiert. Allein aufgrund meiner Postings kann das niemand beurteilen, wage ich mal zu behaupten. Niemand von euch kann letztlich beurteilen, wie meine Beziehungen aussehen und wer da an wem zieht oder nicht. Das können letztlich nur mein Partner und ich und gute Freunde von uns. Auch das ist eine subjektive Interpretation, die noch dazu erstaunlich aggressiv und damit auch merkwürdig unsouverän rüberkommt. Woher kommt denn diese Aggression, die mir hier entgegenschlägt und dieses Bedürfnis, so glasklare Grenzen zu ziehen? "Partnerschaft ist gut, Beziehung ist schlecht" "Hingabe ist gut, Aufgabe ist schlecht." "MEINE Herangehensweise ist gut, die von dieser Denisa ist schlecht" Es gibt diese klaren Grenzen nicht, es gibt nur fließende Übergänge. Und schon gar nicht kann man über das Internet beurteilen, wer sich diesseits und wer sich jenseits einer solchen Grenze befindet. Für mich klingen da massive Ängste durch, nämlich die Angst davor, selbst in irgendeine Art von Abhängigkeit zu geraten und seine Selbstbestimmung zu verlieren. Im Endeffekt glaube ich, dass eure Beziehungsideale sich von meinen nur unwesentlich unterscheiden, dass ich sie aber einfach radikaler und vielleicht auch ehrlicher benenne, weil ich weniger Angst davor habe, ein Stück Autarkie aufzugeben. Weil ich weiß, dass ich mich dadurch niemals und in keiner Weise selbst aufgebe, sondern im Gegenteil mehr im Einklang mit mir sein kann als alleine oder "autark". Ich kann mir da sicher sein, weil ich ein tiefes Gefühl der Liebe für meinen Freund empfinde. Weil ich einfach total in ihn verknallt bin und den Wunsch habe, ihn glücklich zu machen. Das habe ich so nicht erlebt, im Gegenteil. Während es mich bei schwächeren Partnern teilweise aggressiv gemacht hat, wenn sie sich "hängen gelassen" haben (z.B. Termine vertrödelt und sich dann mies gefühlt oder ähnliches) habe ich bei einem starken Partner sehr viel mehr Verständnis, wenn es ihm nicht gut geht. Ich weiß meistens, dass es nicht aus Faulheit oder Nachlässigkeit passiert, sondern dass er schon gute Gründe dafür hat. Außerdem ist meine Erfahrung, dass Down-Phasen bei solchen Männern meistens nicht besonders lange anhalten, weil sie nicht dazu neigen, in unguten Situationen zu verharren.
  7. Der "Rahmen" dessen, was okay ist und was nicht, ist ja auch für jeden unterschiedlich. Die einen von euch würden mein Verhalten wahrscheinlich total okay und normal finden, andere fänden es vielleicht überzogen. Und wie Nivel schreibt, für den einen bin ich das egoistische Drama-Biest, für den anderen bin ich die nette, entspannte Traumfrau. Hier kommt es außerdem oft so rüber, als wäre ein solches Beziehungsmodell im Grunde ein Verlust für beide. Für den Mann, weil es eine zusätzliche Belastung und ein Mehr an Verantwortung darstellt, für die Frau, weil sie ein Stück Selbstbestimmung aufgibt. Hier mal ein Posting von einem Mann von besagter Webseite, das zeigt, dass man es eben auch anders sehen kann, nämlich als Gewinn für beide. Taken in Hand (Nochmal sei allerdings gesagt, dass ich kein uneingeschränkte Fan dieser Seite bin und einige dort vertretenen Positionen recht kritisch sehe.)
  8. Warum ist Schwärmerei und Überschwang hier so verpönt? Warum wird sie gleich mit Naivität gleichgesetzt? Kann man nicht auch nach Jahren immer noch begeistert von Gefühlen sein? Was ist daran so verkehrt? In unserem Kulturraum ist eine Frau entweder emanzipiert, beherrscht und klug oder schwärmerisch, unreflektiert und naiv. Dazwischen gibt es irgendwie kaum Spielraum. Sieht man ja auch hier wieder. Der "Legally-Hot"-Typ und der "Denisa"-Typ. Dazu die Verwirrung, dass ich anscheinend weder in die Ratio- noch in die Emotio-Schublade komplett reinpasse. "Das muss ein Mann sein!" "Oh nein, doch, das muss eine Frau sein" Indem du mich auf Naivität reduzierst, tappst du in die gleiche Falle, die du den anderen vorwirfst. Meine Erfahrung ist eben ein wenig anders. Natürlich "mache" ich Drama selbst. Es enspringt aber nicht meiner unreifen, defizitären Psyche, sondern ungestillten Bedürfnissen. Meine Verantwortung besteht darin, diese Bedürfnisse nicht einem Partner anzulasten, der sie nicht erfüllen KANN, sondern mir einen Partner zu suchen, der sie ohne große Mühe erfüllen kann. Solche Männer gibt's. Warum sollte ich eine emotionale Autarkie anstreben, wenn ich mit dem richtigen Partner das befriedigende Gefühl haben kann, dass meine tiefsten Bedürfnisse befriedigt werden?
  9. Danke erstmal für die sachliche Kritik. Es mag viele PUler geben, die einem Idealbild der "wahren" Frau anhängen. Für mich geht es darum aber überhaupt nicht. Die Errungenschaft der Emanzipation ist ja eben, dass heute verschiedene Entwürfe von Weiblichkeit parallel existieren können. Es geht mir auch nicht darum, hier einen großen antiemanzipatorischen Roll-Back zu propagieren. Um Gottes Willen. Aber wie du sagst, gibt es auch im PU keine klaren Leitlinien für Frauen, deshalb finde ich es spannend darüber zu diskutieren. Mein persönlicher Entwicklungsprozess hat mich in Richtung "mehr Akzeptanz meiner Emotionen" geführt. Das heißt nicht, dass ich mich verhalte wie ein kleines Kind und ständig meinen Emotionen freien Lauf lasse. Es heißt vielmehr, dass ich mir sehr bewusst bin, was für eine Art von Beziehungsdynamik mir gut tut, nämlich eine, wo ich auch mal wütend sein darf, herumjammern, mich irrational verhalten, ohne dass es meinen Partner aus seinem Frame kickt und zu endlosen Diskussionen führt. Im Endeffekt führt nämlich allein das Wissen, dass ich rumzicken dürfte, dazu, dass ich es so gut wie gar nicht mache. Das Resultat ist also das gleiche, wie wenn ich - mit einem "schwächeren" Partner aktiv an meiner Selbstkontrolle gearbeitet hätte (womit ich Jahre zugebracht habe). Nur das Gefühl ist ein ganz anderes. Ich bin nämlich unangestrengt dabei, einfach glücklich und gelöst, habe eine ganz andere Leichtigkeit. Ich liebe dieses Gefühl des Loslassen-Könnens und es erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit gegenüber meinem Partner, auch wenn sich das jetzt schon wieder anhört wie das Mega-Klischee. (Aber es gibt irgendwie im Deutschen keine Wörter, um sowas unpathetisch auszudrücken.) Mich würde interessieren: Wie hast du dich denn damals verhalten, wie war die Reaktion deines Partners/deiner Partner und inwiefern hast du dein Verhalten verändert? PS: Übrigens ist es irgendwie sehr komisch, seinen eigenen Text nochmal zu lesen und sich vorzustellen, dass jemand ihn so liest, als hätte ihn ein Mann geschrieben. Dann kommt es mir plötzlich selber so vor, als hätte ihn ein Mann geschrieben haben können und ich werde ganz verwirrt. :) Ich bin aber tatsächlich eine Frau. Ich habe auch mal gelesen, es gäbe ein Programm, das aufgrund von Analysen der Syntax mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sagen kann, ob ein Text von einer Frau oder von einem Mann stammt. Vielleicht könntet ihr mal eine Textprobe von mir dort einspeisen. :)
  10. Danke. Genau so meine ich das. Damit wurde jetzt eigentlich auch alles gesagt. Es geht überhaupt nicht darum, eine künstliche Polarität herzustellen, nach dem Motto: Alle Frauen sind nur emotional. Alle Männer sind komplett rational. Das ist erstens falsch und hat zweitens überhaupt keinen Sinn. Das Beziehungsmodell das ich in meinem Thread dargestellt habe, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, es ist ein Beziehungsmodell unter anderen. Ich lebe es, weil es mich glücklicher macht als ein anderes. Das ist auch schon alles. Mit dem richtigen Mann an meiner Seite gibt es in meinem Leben kaum Drama, kaum Gefühlsausbrüche, so gut wie keine Beziehungsgespräche. Statt dessen Ruhe, Harmonie, gemeinsame Gelassenheit. Das Gefühl endlich anzukommen. Auf dieser Seite hier Taken in Hand kann man viele Berichte von Frauen lesen, die ein solches Modell in einer teils sehr extremen Variante leben (die mir persönlich viel zu radikal wäre). Das ist absolut nicht "politisch korrekt" (Bascha Mika würde kopfstehen), aber die Frauen und ihre Partner scheinen sehr glücklich damit zu sein. So what? Es ist relativ leicht, jemandem mit so einer Beziehungsvorstellung Unmündigkeit, Egoismus, Faulheit und was noch alles vorzuwerfen. Man kann umgekehrt aber genau so gut sagen, dass es viel Mut und Hingabe erfordert, jemandem so zu vertrauen, dass man ein Stück weit die Kontrolle aufgibt. Mut erfordert es m.E. auch, sich so weit gegen den heutigen gesellschaftlichen Konsens zu stellen, in der Gefahr, dass andere (vor allem Frauen) einen als dumm, unreflektiert etc. bezeichnen oder dass man sogar wiederholt als männliche Fantasiegestalt dargestellt wird, weil man scheinbar als "jenseits des Vorstellbaren" liegt. Bleibt mal offen, Leute. Fragt euch, was eure ganz persönlichen tiefsten Wünsche und Sehnsüchte sind und geht ihnen auf den Grund, anstatt darauf zu beharren, dass ihr den Stein der Weisen schon gefunden habt.
  11. Danke. Genau so meine ich das. Damit wurde jetzt eigentlich auch alles gesagt. Es geht überhaupt nicht darum, eine künstliche Polarität herzustellen, nach dem Motto: Alle Frauen sind nur emotional. Alle Männer sind komplett rational. Das ist erstens falsch und hat zweitens überhaupt keinen Sinn. Das Beziehungsmodell das ich in meinem Thread dargestellt habe, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, es ist ein Beziehungsmodell unter anderen. Ich lebe es, weil es mich glücklicher macht als ein anderes. Das ist auch schon alles. Mit dem richtigen Mann an meiner Seite gibt es in meinem Leben kaum Drama, kaum Gefühlsausbrüche, so gut wie keine Beziehungsgespräche. Statt dessen Ruhe, Harmonie, gemeinsame Gelassenheit. Das Gefühl endlich anzukommen. Auf dieser Seite hier kann man viele Berichte von Frauen lesen, die ein solches Modell in einer teils sehr extremen Variante leben: Taken in Hand Das ist absolut nicht "politisch korrekt" (Bascha Mika würde kopfstehen), aber die Frauen scheinen sehr glücklich damit zu sein. So what? Es ist relativ leicht, jemandem mit so einer Beziehungsvorstellung Unmündigkeit, Egoismus, Faulheit und was noch alles vorzuwerfen. Man kann umgekehrt aber genau so gut sagen, dass es viel Mut und Hingabe erfordert, jemandem so zu vertrauen, dass man ein Stück weit die Kontrolle aufgibt. Mut erfordert es m.E. auch, sich so weit gegen den heutigen gesellschaftlichen Konsens zu stellen, in der Gefahr, dass andere (vor allem Frauen) einen als dumm, unreflektiert etc. bezeichnen oder dass man sogar wiederholt als männliche Fantasiegestalt dargestellt wird, weil man scheinbar als "jenseits des Vorstellbaren" liegt. Bleibt mal offen, Leute. Fragt euch, was eure ganz persönlichen tiefsten Wünsche und Sehnsüchte sind und geht ihnen auf den Grund, anstatt darauf zu beharren, dass ihr den Stein der Weisen schon gefunden habt.
  12. Naja, nur noch mal eine abschließende Bemerkung von mir. Es kann sein, dass mein Posting beim Lesen so rüberkommt, als wäre ich ein Geschenk Gottes an die PU-Welt, die femininste und devoteste Frau der Welt. Das ist in der Realität aber nicht so, denn es gibt wenig Männer, die so viel femininer Energie wirklich gewachsen sind. Diejenigen, die es sind, sind eigentlichen ausnahmslos "Naturals", um im PU-Slang zu bleiben. Männer, die diese "Fels in der Brandung"-Ausstrahlung haben. Alle anderen haben sich an mir die Zähne ausgebissen. "Na klar, der Sex mit dir ist schon der Hammer... aber musst du immer so verdammt kompliziert sein???" Zum Glück gibt's ganz verschiedene Frauen auf der Welt. Aber jede einzelne Frau gibt's nunmal nur im Komplettpaket. Von einer sehr femininen Frau zu erwarten, dass sie "männliche" Eigenschaften lernt und anwendet, ist so als würde man einer Katze das Gassigehen angewöhnen. Es klappt, es ist praktisch und kalkulierbar, aber schön ist es nicht.
  13. Hier kann man herausfinden, ob man ein Mann oder eine Frau ist, wenn man seine Zweifel hat. ;) http://www.aspergia.net/ -> Tests -> Auswertung EQ-SQ Viel Spaß!
  14. Ein Foto von meinem ... ?? Kleinen Augenblick, ich muss mal nachsehen, was da eigentlich ist. ;) Freut mich, dass du dich immerhin so weit auf meine Position einlassen kannst. :) Ich persönlich habe aufgehört, meinen Wunsch nach einem starken Partner als Schwäche zu sehen. Ich kenne alles drei: das Singleleben, Beziehungen mit eher schwächeren Partnern und Beziehungen mit sehr starken Partnern. In der Medizin gibt es einen Grundsatz: "Wer heilt, hat recht." So sehe ich das auch bei Beziehungen. Mit den starken Partnern, die ich hatte, habe ich mich ganz 'heil' gefühlt, glücklich, endlich zufrieden, ruhig und irgendwie "strahlend" - ein Zustand, den ich als Single so bis dahin nicht kannte (trotz großem Freundeskreis, Hobbies, Reisen, Studium) und den ich mit schwächeren Partnern nie hatte. Warum soll ich also "an mir arbeiten", wenn ich weiß, welcher Weg mich am glücklichsten macht? Was hat Emotionalität mit schlechtem Benehmen zu tun? Meiner Meinung nach nichts. Ohnehin wird ein wirklich integrer, charakterstarker Mann sich gar nicht auf einen einlassen, wenn man sich schlecht benimmt, geschweige denn, das auf längere Sicht tolerieren. Ich bin ja in so einer Beziehung nicht völlig infantilisiert. Ich bin nach wie vor eine eigenständige, erwachsene Frau mit einem Freundeskreis und einem sozialen Leben außerhalb der Beziehung. Je charakterstärker der Mann ist, desto gestärkter gehe ich aus der Beziehung heraus, weil ich im Einklang mit mir sein konnte und so geschätzt wurde, wie ich bin. Das hört sich jetzt vielleicht wieder nach Staubsaugerreklame an ;), hab ich aber so erlebt.
  15. Hörmal auf mich zu shittesten, Mädchen. Das finde ich schon fast amüsant. Erst wird mir meine weibliche Identität aberkannt und dann werd ich mit Shittests zugeschmissen. Ich bin froh, kein Mann zu sein. ;)