Moin Männer! Also ich melde mich dann auch freiwillig bekennender Weise zum Club ‚lieber nicht mehr rauchen zu wollen’. Nach zirka dreizehn Jahren will ich es wieder los sein. Was wie ein typischer Vorsatz-fürs-Neujahr ausschaut würde ich eher als Ziel betrachten, aber egal, was es nun letztlich ist, die Ernsthaftigkeit ist da. Oder, nach Alan Carr, es macht Spaß Nichtraucher zu sein. Jawohl, ich bin vorbereitet. Und ja, ich bin gerade jetzt davon überzeugt, dass Alan Carr ein kompletter Irrer war. Haben sie Dich seelig, mein Spinner. Jedenfalls bin ich gerade sehr unlustig drauf. Und ich will mit der Spaßfresse gleich einen Teil der Aufgabe eins des DJBC machen? Nanu, vermutlich sollte ich gerade deswegen.... Ich würde so gerne jetzt einen, nur einen (!), Zug nehmen, um dieses befreiende Gefühl auf/in der Lunge zu spüren. WTF? Habe ich das gerade geschrieben? Au Backe! Wir kennen ja alle das ‚befreiende Gefühl’ und für Nichtraucher, die es nicht kennen: rollt ein PostIt zur Form eines Röllchens, zündet es an einem Ende an und inhaliert den Rauch. Befreiend, wie leer der Magen sein kann, nicht wahr? Dabei habe ich nur ein wenig übertrieben, denn Raucher können, ich spreche aus eigener Erfahrung, recht einfach in irrationale Panik verfallen, wenn Ihnen der Stoff ausgeht und innerhalb von fünfundzwanzig Kilometern nichts vernünftiges zum Rauchen ist. Mir sehr spät am Abend während einer Radtour mit einem Kumpel passiert, wo mir das Zigarettenpapier ausging. Festzuhalten bleibt: Butterbrotpapier ist keine geeignete Substitution. Es ist übrigens der einzige Grund, den ich gelten lasse mit dem Rauchen aufzuhören. Es ist nicht das Geld, nicht die Gesundheit und nicht das Urteil anderer Leute. Diese und ähnliche Gründe halten meist einer eingehenden Betrachtung nicht wirklich stand. Nein, es ist diese Abhängigkeit von ihr. Sie zwingt mich Dinge zu tun, Zeit und Energie zu investieren, wo ich es sonst in ähnlicher Form niemals tun würde. Natürlich bestehen mehr oder minder unabänderliche Abhängigkeiten (Chef, Lehrer, Eltern, Behörden....), aber dann habe ich nichts weiter im Sinn deren noch eins draufzugeben? Ich bin überzeugt davon, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Anders könnten sich die kurzen aber knackig euphorischen Zustände die ich habe nicht erklären. Respekt! Und das nicht einmal erst am Ende des zweiten Nichtrauchertages. Vermutlich sehe ich am fünften Tag alles in einem blassen rosa und am siebten Tag schwebe ich auf entsprechender Wolke. Nein, mein lieber Alan, das wird noch ein hartes Ding. Aber diesmal wird ein Rückfall eben nur dies sein: kurz. Diesmal schmeiße ich sie dann umgehend aus der Wohnung. Das wünsche ich auch euch, die ihr schon vor längerer Zeit angefangen habt ‚es’ nicht mehr zu tun, um frei zu sein. Der Jahreswechsel, so stelle ich es mir vor, dürfte dabei eine besondere Herausforderung gewesen sein. Wie hieß das noch? Mußt Du einfach reframen und weiter machen... mit dem aufhören. Bis bald, Pumpkin