bestofall

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  1. Das Buch "Frauenheld" ist mir zu Pickup-lastig. Ich achte beim Lesen von solchen Büchern immer darauf, dass ich es auch dann verstehen kann, wenn ich von Pickup noch nie etwas gehört habe. Und er verwendet sehr viele Fachbegriffe aus dem Pickup. Das ist oft ein Problem von Leuten, die zu sehr in der Pickup-Materie verstrickt sind. Sie verlieren den Blick für den "Normalbürger". Das ist genauso, als ob dir ein Informatiker etwas am Computer erklären will. Er verwendet häufig Begriffe, die für ihn selbstverständlich sind. Der Laie hingegen hat keine Ahnung davon und versteht oftmals nur die Hälfte. Um nur mal ein Beispiel zu nennen, er spricht in seinem Buch von Routinen. Woher soll der Normalbürger wissen, was eine Routine ist? Jemand, der vielleicht schon mal mit NLP zu tun hatte, kann sich darunter eventuell etwas vorstellen. Ich als Karl-Heinz Normalverbraucher, habe keine Ahnung davon. Oder was bitte ist "Canned Material"? Ein Anfänger kann damit wenig anfangen. Ein Anfänger möchte ein leicht verständliches Buch haben, welches ihm ein bestimmtes Thema näher bringt. Wenn in einem Buch allerdings Begrifflichkeiten verwendet werden, bei denen es bestimmte oder erweiterte Grundkenntnisse braucht, ist es für einen Anfänger nicht geeignet. Von der Struktur her und auch von der Sprache und Verständlichkeit, ist das Pickup-Handbuch um Klassen besser. Leider ist dieses derzeit nur noch gebraucht erhältlich.
  2. Ich kenne das Forum noch aus einer Zeit, wo es "Lob des Sexismus" noch nicht gab. Damals gab es diese Auswüchse über das Selbstbewusstsein von Frauen und die teilweise sehr herablassenden Postings diesbezüglich noch nicht. Zu dieser Zeit war Pickup noch sehr stark durch amerikanische Einflüsse geprägt. Das wandelte sich 2007/2008, welches auch die Boom-Zeit der Pickup-Community war. Innerhalb dieser Zeit wuchs die Community von einigen tausend auf weit über 50.000. Danach ging das Interesse langsam wieder zurück. Glücklicherweise sind auch noch einige alte Mitglieder aus dieser Zeit der Community treu geblieben, die einen Teil dazu beitragen, dass PU nicht noch bizarrere Auswüchse erfahren hat. Ein anderer Punkt, der ebenfalls sehr häufig falsch interpretiert wird, ist die Geschichte mit der Dominanz. Im amerikanischen wird diesbezüglich feiner differenziert. Die amerikanische Sprache unterscheidet zwischen "dominant" und "domineering". Da es im deutschen keine synonyme Übersetzung dafür gibt, die diesen Unterschied ausdrückt, ist es auch hier zu seltsamen Auswüchsen gekommen. "Dominant" bezieht sich auf das Führen der Frau, was impliziert, die Frau in eine Entscheidungsfindung einzubeziehen. Die letztendliche Entscheidung obliegt dabei dem Mann. Vertraut eine Frau dem Mann aufgrund seiner Führungskompetenz, ist sie auch bereit ihm zu folgen. Diese Führungskompetenz erfordert ein sehr hohes Maß an Feingefühl und lässt sich nur durch sehr viel Erfahrung erlernen. "Domineering" hingegen geht in die Richtung, die Frau zu beherrschen im Extremfall auch zu tyrannisieren. Dabei wird vollkommen außen vor gelassen, was die Frau denkt oder welche Meinung sie hat. Diese Art des Umgangs mit Frauen befriedigt lediglich den Egotrip eines Mannes, der sich oft über Grenzen hinwegsetzt, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch hier im Forum finden sich eine Vielzahl von Beispielen, die das belegen. Spurt eine Frau nicht so, wie der Mann es will, wird sie abgestraft mit solchen Mitteln wie z. B. Freeze Out (vorübergehender Kontaktabbruch). Der ursprüngliche Sinn und Zweck eines Freeze Outs liegt nicht darin, die Frau zu bestrafen, sondern seinen Fokus auf andere Dinge zu richten, die dem Mann Spaß machen und dem Lustprinzip zu folgen. Oder anders ausgedrückt, der Mann hat noch genügend andere Interessen und Hobbies, denen er nachgeht, ohne dabei auf die Zustimmung der Frau angewiesen zu sein.
  3. Das mit den Lairs (Gruppe von PUlern, die sich regelmässig treffen, um voneinander zu lernen) kannst du weitestgehend knicken. Da sind kaum noch gute Leute, hat eher den Charakter einer Selbsthilfegruppe. Es gibt in Deutschland drei bis vier Lairs, wo auch gute Leute zu finden sind. Ansonsten kann ich dir noch diesen Artikel hier empfehlen: Leitfaden zur Orientierung in der Pickup-Community
  4. Der Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosem PUler ist leicht zu erklären. Der erfolgreiche wählt genau die Frauen aus, die ihn auch wollen und dementsprechend hat er auch viel Sex. Der nicht erfolgreiche spricht auch jene Frauen an, die ihn nicht wollen und deshalb kassiert er auch viele Körbe und ist dementsprechend frustriert, was sich nicht gerade zum Positiven auswirkt. Und ansonsten lässt sich vieles durch Persönlichkeitsentwicklung erreichen, so dass mehr Frauen interessiert sind. Das ist das ganze Geheimnis. Welches Zitat mich am meisten inspieriert hat, war dieses hier aus dem Pickup-Handbuch: "Wie kannst du eine faszinierende Frau erobern? Du musst ein faszinierender Mann sein." Ich habe viele PU-Bücher gelesen, es war aber keines dabei, welches derart klar strukturiert war und vor allem ohne irgendwelchen Blödsinn, wie das Pickup-Handbuch. "Lob des Sexismus" ist zwar ganz witzig geschrieben, hat aber auch sehr viele Passagen, die zu seltsamen Stilblüten in der deutschen PU-Community geführt haben.
  5. bestofall

    Versagensangst Sex

    Nur so als Anmerkung, früher war von Impotenz die Rede. Da die Firma Pfizer, Impotenz als ein gar so schreckliches Wort erachtete, kamen sie auf die Idee, das ganze erektile Dysfunktion zu nennen. Und wie sollte es auch anders sein, wurde dann mit Viagra auch gleich die passende Lösung präsentiert. Also nichts anderes als eine ausgeklügelte Marketingstrategie.
  6. bestofall

    Versagensangst Sex

    @ulbert Ich kann dir sehr genau sagen, warum ich ein ums andere Mal keinen hoch bekommen habe: ich war zu betrunken (kommt heute nicht mehr vor, weil ich keinen Alkohol trinke)ich konnte die Frau nicht riechen - sprich die Körperchemie stimmte nichtich habe zu viel onaniert (mache ich heute auch nur noch selten)ich war gestresstich war zu müdeich habe an meine Ex gedachtich hatte ein schlechtes Gewissen (ist mir früher mal passiert, als ich "fremdgegangen" bin, passiert mir heute nicht mehr)Und wenn keiner dieser oben genannten Gründe der Fall sein sollte, dann ziehe ich in Erwägung, dass es auch organische Ursachen haben kann. Der Threadstarter kann sich anhand meiner persönlichen Liste, warum ich keinen hoch bekommen habe, selber ein Bild davon machen, woran es bei ihm gelegen haben könnte. Und falls für ihn keiner der genannten Gründe zutrifft, hat er gleichermaßen die Möglichkeit einen Urologen aufzusuchen. Ansonsten kann ich noch den Tipp geben, regelmässig Beckenbodentraining zu machen und regelmässig Sport zu treiben, auch das hilft ungemein, um seine Potenz aufrecht zu erhalten. P.S.: Und wenn der ein oder andere für sich noch andere Gründe ausgemacht hat, weshalb es bei ihm nicht geklappt hat, kann er diese ebenfalls posten. Vielleicht ist das passende für den Threadstarter dabei.
  7. bestofall

    Versagensangst Sex

    Es hilft ihm genauso wenig, zum Arzt zu gehen und sich Pillen verschreiben zu lassen, um dann festzustellen, dass die Pille in seinem Fall nicht hilft, weil sein Problem woanders gelagert ist. Und so wie der Threadstarter seine Sachlage darstellt, scheint es kein organisches Problem zu sein, denn wenn ihm eine Frau vertraut ist, klappt es bei ihm ja doch. Und sein wir doch mal ehrlich. Jeder Mann macht im Laufe seines Lebens die Erfahrung, dass er bei einer Frau keinen hoch bekommt. Sei es beim ersten Mal oder auch im Laufe einer Beziehung mit einer Frau. Du und ich wir gehen damit vielleicht entspannter um und sagen uns, ist halt passiert, abhaken und gut ist. Beim nächsten Mal klappt es dann wieder. Und selbst wenn es drei oder viermal nicht hinhaut, geht davon die Welt nicht unter.
  8. bestofall

    Versagensangst Sex

    Wie ich bereits schrieb, hilft ihm die Pille keinen Deut, wenn er im Kopf unentspannt ist. Da kann die heißeste Frau aller Zeiten vor ihm stehen, wenn er einen Krampf im Kopf hat, bringt ihm weder Viagra, Cialis oder Levitra etwas. Und meine Aussage war auf dieses Statement des Threadstarters bezogen: Darüber hinaus ist es auch ein Irrglaube zu glauben, dass er keine Abhängigkeit eingeht, wenn er nur noch auf ONS aus ist. Denn um eine Frau zu einem ONS zu bewegen, ist er auch davon abhängig, die entsprechenden "Knöpfe" bei einer Frau zu drücken. Nur das darf der Threadstarter auch gerne selbst herausfinden. Und bis er diese Fähigkeit erlangt hat, wie er eine Frau ohne Umwege ins Bett bekommt, darf er sich noch viele Körbe einhandeln und sich eine möglichst hohe Frusttoleranz aneignen. Das ganze Leben ist voller Abhängigkeiten. Ein Leben frei von Abhängigkeiten gibt es nicht. Und jeder kann nur für sich entscheiden, welche Abhängigkeit für ihn am angenehmsten ist. Ich für meinen Teil lebe lieber in einer Abhängigkeit zu einer Frau und kann mich über geregelten Sex freuen, als ständig auf der Suche nach dem nächsten Fick mit wechselnden Partnerinnen zu sein und in Kauf zu nehmen, auch Abfuhren zu kassieren. Das ist meine Sichtweise. Ich habe insofern den Vorteil, dass ich sowohl das Leben als "Casanova" kenne, der ständig wechselnde Partnerinnen hatte, als auch reine Sexaffären und feste langjährige Beziehungen.
  9. Ich hatte in einem anderen Thread meine beiden persönlichen Favoriten kundgetan. Hier der Link für meine Empfehlungen: http://www.pickupforum.de/topic/128431-bestes-deutsches-pu-buch/page-3#entry1671197
  10. Was hat das mit Oneitis zu tun, wenn ein Mensch sich Gedanken darum macht, wie es seinem Partner geht? Gleichmaßen könnte ich sagen, dass alle Eltern, die lange Jahre zusammen leben, sich gemeinsam etwas aufgebaut und Kinder groß gezogen haben, unter Oneitis leiden. Nur auf so eine Idee käme vermutlich kaum einer, seinen eigenen Eltern vorzuhalten, dass sie unter Oneitis leiden, weil sie 20 oder 30 Jahre zusammen gelebt haben. Menschen wären nicht überlebensfähig, wenn jeder nur auf sich schaut und sein Ding macht. Menschen sind abhängig voneinander und das in vielerlei Hinsicht. Es ist absolut unmöglich, sich von allen Abhängigkeiten zu befreien. Und es ist auch nur zu normal, dass Menschen unter Verlustangst leiden. Es ist zwar ein nettes Ideal, dafür zu plädieren, sich von allem zu befreien, was auch nur im entferntesten nach Abhängigkeit riecht, nur geht das vollkommen an der Lebenswirklichkeit vorbei. Wenn ich keine Verlustängste hätte, könnte ich mich auch gleich auf eine Brücke stellen und runterspringen, weil ich dann auch keine Angst mehr davor hätte, mein Leben zu verlieren. Nur dafür mag ich mein Leben viel zu gerne, als dass ich mich dessen entledigen wollte. Ich für meinen Teil kann die Threadstarterin nur darin bestärken, den Weg, den sie eingeschlagen hat, auch weiter zu verfolgen. Es ist nun einmal ein Wunsch von ihr, mit ihrem Freund zusammen eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Und genau das, sieht sie derzeit gefährdet. Wie die Sache letztlich ausgeht, das kann niemand sagen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten. Und ja, die Threadstarterin ist auch dazu angehalten, bei sich zu bleiben und bei sich zu schauen. Früher oder später wird sie für sich eine Entscheidung treffen, wie ihr Leben weitergehen soll. Und um für sich mehr Klarheit zu gewinnen, wie sie vielleicht mit dieser Situation umgehen kann, sucht sie die Hilfe hier im Forum. Und diese Hilfe hat sie zumindest so weit gebracht, dass sie sich an eine Drogenberatungsstelle gewandt hat. Und an dieser Stelle erlaube ich mir persönlich zu werden: @Hummel Ich finde es gut, wie du mit der Situation umgehst. Und ich begrüße es, dass du dir Gedanken um deinen Freund und deine Beziehung machst und dich darüber hinaus auch noch engagierst. Ich kann dich nur darin bestärken, auch weiter deinen Weg zu gehen und dich nicht beirren zu lassen. Und ich bin mir sicher, dass du für dich die dir zu diesem Zeitpunkt bestmögliche Entscheidung treffen wirst. Ich weiß zwar nicht, wie diese Episode deines Lebens ausgehen wird, dennoch wünsche ich dir, dass sich für dich alles zum Guten wendet.
  11. Ich weiß selbst, dass es nicht unbedingt immer leicht ist. Und auch eine Kritik will wohl formuliert sein. So wie du es oben formuliert hast, wirkt es eher wie ein Vorwurf, als wie eine Kritik. Bleibe sachlich und bei dir. Sprich, wenn du dieses Gespräch suchen willst, dann erzähle ihr, dass ihre Schwester sich gestern verplappert hat, ohne das in irgendeiner Form zu werten. Du kannst ihr auch sagen, dass du dich unwohl damit fühlst, wenn sie einen so intensiven Kontakt zu diesem anderen Mann hat. Und dass es dir unter diesen Umständen schwer fällt, eine gemeinsame Zukunft mit ihr aufzubauen. Und mehr nicht. Stelle keine Erwartungen an sie, fordere sie nicht auf, das einzustellen. Darauf muss sie von ganz alleine kommen. Lasse sie eine Lösung suchen, bzw. binde sie in eine Lösungsfindung mit ein. Du kannst sie auch im Laufe des Gespräches fragen, was ihr daran wichtig ist, sich mit diesem Mann auszutauschen. Das allerdings nur dann, wenn sie sich auf ein offenes Gespräch einlässt. Und wenn es emotional werden sollte, dann breche das Gespräch ab und schlage ihr vor, das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt fortzuführen, wenn sich die Gemüter gelegt haben. Edit: Und wenn dieses Gespräch gut läuft, dann lobe sie dafür. Oder wenn sie sich im Laufe des Gespräches öffnet, dann lobe sie für ihre Offenheit oder für ihre Ehrlichkeit.
  12. Meine ich ja damit, ich hab es nur schlecht ausgedrückt. Sie ist erst 22 und hat durch vergangene Beziehungen wahrscheinlich nie gelernt, mit sowas umzugehen. Ihr Selbstbewusstsein entwickelt sich halt (hoffentlich) noch. Dass sie sich ihm gegenüber minderwertig fühlt, lässt sich ziemlich leicht herauslesen, finde ich. Ich finde dennoch, dass es auf gewisse Charakterzüge hindeutet, wenn man sich für den Weg des geringsten Widerstands entscheidet. Sowas geht einfach nicht gut. Ich sag ja, klassische Fehlselektion. Wenn der TE denkt sie ist es wert, kann er natürlich versuchen sie auf den richtigen Weg zu bringen. Dazu wäre ein Gespräch, wie du auch erwähnt hast, sicherlich hilfreich. Die Frage ist nur, ob es damit auch getan ist. Mir persönlich wäre das zu anstrengend, daher verstehe ich auch den TE. Ich persönlich habe keine Zeit & Lust, jemanden erst darauf hinzuweisen, wie man ordentliche Beziehungen führt. Meine Freundin ist auch erst 24, aber sie hat das alles schon mit in die Beziehung gebracht & ihr merkt man an, dass sie total Bock drauf hat sich auch dahingehend weiter zu entwickeln. Nach meiner Erfahrung ist es der beste Weg, die Frau dadurch zu unterstützen, indem ein positives gewünschtes Verhalten gelobt wird. Denn genau dadurch wird auch ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Ich mache das z. B. so, dass ich mich bei der Frau für ihre Offenheit bedanke und ihr sage, dass ich es gut finde, dass sie so offen über ihre Gefühle spricht. Ich gehöre hier zu den älteren Semestern Ü40 im Forum und ich mache das auch mit Frauen Ü40, mit den ich zu tun habe. Ich setzte einfach nicht voraus, dass mein Gegenüber sich eine bestimmte Fähigkeit angeeignet hat. Sondern ich lobe eine Frau immer dann, wenn sie ein für die Beziehung förderliches Verhalten an den Tag legt. Und das so oft wie möglich. Mit dem erhobenen Zeigefinger oder in Lehrermentalität einer Frau etwas über Beziehung erzählen zu wollen, ist meist kontraproduktiv und wird erst recht als Kritik aufgefasst. Hinzu kommt, dass dadurch das Selbstbewusstsein der Frau nur zusätzlich untergraben wird. ___________________________________ Nur mal so als Anregung für den Threadstarter, versuche mal deine Freundin häufiger zu loben, für Dinge, die sie gut macht. Oder auch wenn sie etwas versucht, was sie bisher noch nicht gemacht hat. Und das möglichst mehrfach am Tag. Ich bin davon überzeugt, dass sich dadurch auch das Verhalten deiner Freundin verändern wird. Und ich meine dabei nicht solche Sachen, wie toll sie heute wieder aussieht oder wie geil sie heute wieder im Bett war.
  13. @Enatoisis Ich kann nicht beurteilen, ob der Threadstarter selbstbewusst ist oder nicht. Ich kann auch nicht beurteilen, inwieweit seine Freundin über Gefühle reden kann oder nicht. Ich kann nur so viel dazu sagen, wenn der Threadstarter es sich zutraut, über seine Gefühle zu reden, dass er ihr ein Vorbild sein kann und ihr dabei helfen kann, auch über ihre Gefühle zu reden. Das Mädel ist 22, da erwarte ich nicht, dass sie es gelernt hat, über ihre Gefühle zu reden. Deswegen gleich eine solche Prognose zu stellen, dass sie eine LSE-Frau ist, finde ich unangemessen. Sie ist vielleicht unerfahren in solchen Dingen. Ich finde es besser, sich gegenseitig zu helfen, anstatt aufeinander zu schießen und sich mit Vorwürfen zu überhäufen. Und das ist ebenfalls eine Kunst, die erst gelernt sein will.
  14. Was eben auch geht, dazu brauchst du allerdings besonders viel Eier in der Hose, dass du ganz offen die Situation ansprichst, so wie sie ist. Nämlich genauso, wie du es uns hier im Forum erzählst. Dass ihre Schwester sich verplappert hat und dass du derzeit das Gefühl hast, dass da zwischen euch etwas aus dem Ruder läuft.
  15. Es gibt sehr subtile Möglichkeiten, um ein solches Gespräch, über deine und über ihre Gefühle zu reden, einzuleiten, indem du ihr eine Geschichte von einem anderen Pärchen erzählst. Die darf auch frei erfunden sein. Und dann kannst du schauen, wie sie darauf reagiert. Mögliche Einleitungen wären: "Ein Kumpel hat mir erzählt... (in dieser Situation verzichtest du besser darauf irgendeine fiktive Freundin zu nennen)" oder "ich habe da neulich in einem Forum eine Geschichte gelesen, die mich zum nachdenken gebracht hat..." oder "Ich habe da die Tage einen Artikel in irgendeiner Zeitschrift gelesen..." Auf diese Weise vermeidest du, dass du deine Eier verlierst. Und mal davon ab, ein Mann, der offen über seine Gefühle reden kann, hat weit mehr Eier in der Hose, als jener, der herumdruckst. Eine Frage, die du dir auch stellen kannst, was deine Ziele mit ihr sind. Was sind eure gemeinsamen Ziele?
  16. Hast du schon einmal versucht, die Situation aus ihrer Sicht zu betrachten? Nur einmal angenommen, deine Freundin hat das Gefühl, dass sie sich nicht mit dir über ihre Gefühle unterhalten kann. Und dann begegnet sie diesem anderen Mann, bei dem sie aber genau dieses Gefühl hat, über ihre Gefühle reden zu können. Und dabei rennt dieser andere Mann bei ihr offene Türen ein. In Wirklichkeit wünscht sie sich vielleicht, dass du derjenige bist, mit dem sie sich über ihre Gefühle und vielleicht auch über ihre Ängste unterhalten kann. Eine solche Sichtweise führt dich zu dir und zu deinem Verhalten ihr gegenüber. Anstatt bei ihr zu suchen, warum sie sich dir gegenüber so verhält, schaue bei dir, was bei dir der Auslöser für ihr Verhalten sein könnte. Damit kommst du der Sache weit eher auf den Grund. Und auf dieser Grundlage lassen sich auch andere Lösungen finden, außer sie abzuschießen oder sie erst recht eifersüchtig zu machen.
  17. Nur mal so nachgefragt, kannst du über deine Gefühle offen reden? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einer Frau wesentlich leichter fällt über ihre Gefühle zu reden, wenn ich selbst ebenfalls offen über meine Gefühle spreche. Und wenn du der ältere und erfahrenere in der Beziehung bist, dann bist du auch derjenige der ihr zeigen kann, wie es geht, sofern du diese Kompetenz erworben hast. Sie abzuschießen, ist sicherlich eine Möglichkeit und für dich vermutlich auch die bequemste. Du hast ein Problem mit ihrem Verhalten, gut, dann abservieren. Dabei hast du auch noch eine ganze Menge anderer Optionen, um mit dieser Situation anders umzugehen. Und klar kannst du dich auch mit anderen Frauen treffen. Nur ist die Intention mit welcher du an die Sache gehst, alles andere als der Sache dienlich. Es wirkt nämlich so, als ob du dich an ihr rächen willst, weil sie mit einem anderen Mann chattet und sich sogar mit ihm getroffen hat. Nur was willst du damit erreichen. Damit schürrst du erst recht, dass sie eifersüchtig wird und gießt vorsätzlich Öl ins Feuer. Gleichzeitig begibst du dich auf ihr Niveau. Auch hier gibt es andere Möglichkeiten, um mit dieser Situation umzugehen. Du könntest z. B. auch deiner Freundin dabei helfen, ihr etwaige Verlustängste zu nehmen, indem du auf sie eingehst und ihr zeigst, dass du zu 200 % zu ihr stehst. Nur das wäre ja damit verbunden, sich auch mit dem eigenen Verhalten auseinander zu setzen. Da ist es dann doch bequemer, der Freundin den Laufpass zu geben.
  18. Ja und, was ist dein Problem, was andere Leute glauben zu wissen? Das Gerede anderer Leute kann dir sowas von egal sein. Mach dein Ding, lebe dein Leben und kümmere dich um deine Wünsche und Bedürfnisse.
  19. Ich habe in Sachen Beziehung folgende Einstellung: Ich will, dass es mir und meiner Partnerin gleichermaßen gut geht. Und wenn meine Partnerin sich mit anderen Männern treffen will, dann kann sie das auch tun. Und wenn sie 8 Stunden lang mit irgendwem herumchatten will, dann kann sie auch das machen, wenn es ihr gut damit geht. Und selbst wenn sie mit anderen Männern ins Bett hüpfen will, dann kann sie auch das tun. Ich erhebe nicht den Anspruch, alle Bedürfnisse und Wünsche meiner Partnerin zu befriedigen. Dafür ist sie schon selbst zuständig. Und genauso bin ich für die Befriedigung meiner Bedürfnisse und Wünsche zuständig und nicht meine Partnerin. Wenn ich meiner Partnerin dabei helfen kann, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, gerne. Und genau deshalb ist es mir egal, was meine Partnerin macht, mit wem sie sich wie lange unterhält oder was auch immer. Ich lasse einer Frau alle Freiheiten der Welt und genau dieses Gefühl gebe ich ihr auch. Und genau das weiß meine Partnerin auch zu schätzen, dass sie alle Freiheiten der Welt hat. Und meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Frauen diese Freiheit auf der einen Seite schätzen und auf der anderen Seite niemals in vollem Umfang nutzen. Bei dir habe ich den Eindruck, dass du sie in ihrer Freiheit einschränken möchtest, weil du befürchtest, sie vielleicht zu verlieren. Nur genau damit bist du auf dem besten Wege sie zu verlieren.
  20. Wenn deine Freundin dich anlügt, würde ich mich an deiner Stelle fragen, welchen Anteil du dazu beiträgst, dass sie lügt. Spricht zumindest nicht dafür, dass du ein offenes vertrauensvolles Verhältnis zu deiner Freundin hast. Es ist natürlich leicht, sowas auf deine Freundin abzuwälzen und ihr den schwarzen Peter zuzuschieben. Nur bringt dich das nicht wirklich weiter. Schon mal daran gedacht ein offenes Gespräch mit ihr zu suchen? Und das nach Möglichkeit ohne jegliche Schuldzuweisungen, Vorwürfe oder Vorhaltungen!
  21. Auch das ist eines der weit verbreiteten Vorurteile. Ich kannte Junkies, denen ich vertrauen konnte und bei denen ich ohne Probleme 1.000 DM auf dem Tisch liegen lassen konnte, ohne Angst haben zu müssen, dass er sie mir klaut. Ich habe allerdings auch erlebt, dass mir ein Junkie 1.000 DM geklaut hat und nachdem er eingesehen hatte, dass es eine Scheißaktion war, brachte er mir das Geld bis auf fehlende 20 DM wieder zurück. Es gibt auch unter Junkies sehr wohl ehrbare Menschen, die ihre gute Kinderstube nicht vergessen haben. Nur davon ab, all diese Vorurteile helfen der Threadstarterin in keinerlei Weise, ihr Problem zu lösen. Sie kann nur ihre eigene Lösung für ihr Problem finden und wir können ihr insofern dabei helfen, indem wir ihr mögliche Handlungsalternativen aufzeigen. Pauschalisierungen und Vorurteile sind dazu jedoch nicht geeignet.
  22. @JohnnyBGoode Mir brauchst du nicht erzählen, wie sich ein Junkie gebärdet. Dafür war ich selber viel zu tief darin verstrickt. Ich habe Junkies kennengelernt, die elegant gekleidet waren und ihrem Job als Ingenieur nachgegangen sind, genauso wie jene, die auf der Straße rumgelungert sind. Ich kannte Mütter, die trotz ihrer Sucht, ihre Kinder großgezogen haben. Ich habe Junkies wimmern und jammern gesehen, wenn sie auf Turkey waren, während ich zusammen mit einem Dealer am Tisch saß und vor uns ein kg Heroin auf einem Spiegel aufgeschichtet lag. Ich war dabei, wenn der ein oder andere verzweifelt nach einer Stelle gesucht hat, um sich einen Druck zu setzen, weil der ganze Körper vernarbt war und sich nirgends die Nadel ansetzen ließ. Ich habe Situationen erlebt, die ich niemandem wünsche, dass er sie jemals in seinem Leben erlebt. Die Grenzen vom gelegentlichen Drogenkonsum hin zu regelmässigen Drogenkonsum bis hin zur Abhängigkeit sind fließend. Nur ein Urteil zu fällen, dass es sich beim Freund der Threadstarterin um einen Junkie handelt, ist vollkommen haltlos. Du kennst ihn nicht persönlich, also bist du auch nicht dazu in der Lage, eine Aussage darüber zu treffen, an welchem Punkt seiner Drogenkarriere der Besagte sich gerade befindet.
  23. Was willst du mit einer solchen Aktion bezwecken? Du schreibst: Ich weiß nicht, ob du dir dessen bewusst bist, dass du mit dieser Aktion einen Vertrauensbruch begangen hast. Und jetzt erwartest du, dass sich das mal eben mit einer netten Überraschung zum Geburtstag aus der Welt räumen lässt? Du bist im Moment nicht in der Position, irgendetwas von deiner Ex zu erwarten oder gar zu verlangen. Wenn es überhaupt wieder dazu kommen sollte, dass deine Ex und du euch wieder annähert, dann ist die Frau diejenige, die das Tempo vorgibt und nicht du. Ich habe bei dir den Eindruck, dass du dir der Brisanz der Lage nicht wirklich bewusst bist. Alleine schon die Formulierung: "durfte ich mir das ich hab keine Gefühle blabla anhören" zeugt nicht gerade davon, dass du ihre Position überhaupt nachempfinden kannst. Nur so lange du dir nicht dessen bewusst bist, was du bei ihr angerichtet hast, wäre es besser, wenn du erst gar nicht daran denkst, wieder mit deiner Ex zusammenkommen zu wollen.
  24. Ich schreibs mal im PU-Sprech: Distanzieren ist die Variante für rAFCs. Neigst du zu Symbiotik und Co-Abhängigkeit -also dann, wenn du selbst ein Problem hast- dann ist das der erste Schritt. Damit beseitigst du den externen Grund, auf den du dich fokussiert hast. Soll es danach anders werden, also wenn du nicht bald einen neuen Grund suchen willst, dann konzentrier dich als nächsten Schritt auf deine Integrität. Je mehr Integrität du entwickelst, um so weniger wirst du dich distanzieren müssen. Sich (vorübergehend) zu distanzieren kann ein gutes Mittel sein, um zu seiner Integrität zu finden. Fakt ist, dass die Threadstarterin selbst befangen ist, weil sie mitten drin steckt. Mit ein wenig Abstand, wenn sich das Gefühlschaos etwas gelegt hat, ist es wesentlich leichter eine objektivere Haltung für sich zu finden. Oft öffnen sich dadurch weitere und andere Optionen. Eine endgültige Trennung kann nach einer Phase des Abstands eine Möglichkeit sein. Gleichermaßen sind aber auch andere Wege möglich.