Shao

Advanced Member
  • Inhalte

    16832
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Siege

    35
  • Coins

     9208

Shao gewann den letzten Tagessieg am März 28 2021

Shao hatte den beliebtesten Inhalt!

Ansehen in der Community

6428 Außergewöhnlich

Über Shao

Advanced Member
  • Rang
    VIP
  • Geburtstag 01/18/1985

Kontakt Methoden

  • ICQ
    62081090

Profilinformation

  • Geschlecht
    Male
  • Aufenthaltsort
    Köln
  • Interessen
    Martial Arts, PU, Spirituality, Metaphysik, Naturwissenschaften, Paintball, Reisen, Sprachen

Letzte Besucher des Profils

42835 Profilansichten
  1. Nein. Bitte nicht diesen Blödsinn verbreiten. Wir bringen das unseren Trainern immer und immer wieder bei, das nicht zu verbreiten. Ich habe locker eine dreistellige Anzahl Anfänger gehabt, von jung bis in die alten Tage ihrer 90er und keiner hatte damit Probleme. Verletzungen resultieren IMMER aus einem Missverhältnis von Belastung und Belastbarkeit. Belastung wird entschieden, Belastbarkeit kann für nahezu jedes Gewebe durch Training verbessert werden. Der entscheidende Faktor ist somit nichtmal Technik (Wir bringen den Leuten von Anfang an Jefferson Curls bei, also Belastungen in jeder gekrümmten Form der Wirbelsäule, also quasi der "Technik Endgegner"), sondern fehlerhafte Progression und Planung der Belastung. Und das ist bei Anfängern wirklich total einfach. Ich bin aber auch bereits seit Jahren kein Maschinengegner mehr. Sofern die Maschine entsprechend gut konstruiert ist (Newsflash, die meisten sind es nicht. Aber bspw, neuere Gym80 (Pure Kraft), ältere Nautilus (ganz alt, Nitro oder Nitro Plus), Panatta, Schnell oder Hoist Maschinen sind durchaus ganz gut. Was bei Hammer Strength falsch läuft weiss ich nicht, die hatten früher gute Ideen und produzieren grösstenteils biomechanischen Quatsch in den letzten Jahren... Entscheidend ist am Ende worauf der TE Bock hat. Man kann anfangen, wie man lustig ist, entscheidend ist entsprechend Progression zu fahren. Das dauert ein bisschen mit den Langhanteln, da man nur langsam technisch zulegt, aber man verdoppelt seine LEistung locker im ersten halben Jahr, den Effekt sieht man. Bei maschinen und Isos würde ich deutlich höhere Wiederholungszahlen fahren und eine Art Double Progression. Genereller Ansatz für Langhanteln: 1-3 Sätze zzgl Aufwärmsätze. 5-6 WDH. Erste Session aufwärmen bis die Stange langsam oder Technik eine Katastrophe wird. Korrektur grober Fehlermuster. Erhöhen um 2.5kg pro Trainingseinheit, bis Ausführung wieder stark langsamer wird, wieder Korrektur, wieder erhöhen, bis erhöhen schwer möglich. Reset. Dann auf jeden Fall 3 Sätze +1 Backoff. Bspw. ist man bei Kniebeugen bei 100x5-6 im Satz angekommen, absolviert man noch 60% davon, also 60kgx20. Im nächsten Training 3x6*100+2x60*20. Dann wird der Backoff Satz um 2.5kg und der Trainingssatz auch. Der letzte 20er sollte etwas unangenehm sein, aber nicht komplett irre. Nach zwei Monaten ist der erste 20er Satz dann kurz vorm abbrechen, den zweiten braucht man nicht mehr unbedingt. Auf diese Weise kann man 1-2 Jahre langsam progressieren, hält Technik, hat ausreichend Volumen für den Muskelaufbau und Slow Twitch Fasern usw. Genereller Ansatz für Maschinen sind anfangs 2-3 Sätze pro Session, 10+ Wiederholungen für Isos, 8+ für komplexe Muster. 8-10 ist mittelfristiger Ansatz für komplexere Muster, 10-12 für isolierende Bewegungsmuster. Anfangs könnens aber ruhig 15 sein. Steigerung sobald 3x15 möglich sind. Erlernen was "Versagen" wirklich heisst, im dritten Satz zumindest. Unterschiede: Komplexe Muster und Langhantel Muster kriegen auf gar keinen Fall "Muskelgefühl". Man konzentriert sich auf die externe Ausführung und gute Coaching Cues. Beobachten der Decke beim Bankdrücken, Wegdrücken des Bodens oder Verbiegen der Stange bei Kniebeugen, usw. Bei isolierenden Übungen wo wirklich nur ein Muskel isoliert wird, ergibt es wiederum dann Sinn, sich auch bei der Ausführung auf eine möglichst starke Rekrutierung zu konzentrieren. Daher ist das Gefühl für die Isolation und wie stark der Muskel belastet wird bei der Ausführung, hier König. Nochmal: Komplexe Übungen: Externes Cueing bevorzugen. Kein Fokus auf einzelne Muskeln --> Leistungsverlust. Isolierende Übungen --> Fokus auf maximale Belastungsgefühle im Muskel --> Ausreizen der Belastung.
  2. Ich habs geschafft. Mit 17/18 damals. Das Rauchen angefangen weil man mit dem Gras damals auch genug Tabak konsumiert hat und dann die Woche über damit ne Zeit kompensiert, das man eigentlich Bock hätte, sich einen in die Birne zu scheppern, daher lieber den Tabak und schultauglich. Das ging einige Jahre so. Der beste Ansatz war allerdings wirklich der kalte Entzug. Je länger du das machst, desto schwieriger wird das. Du kannst mit Substitutionen arbeiten, bspw. auch mit e-liquids, das einzige Problem dabei ist, dass du rausfinden musst: Wo kommt meine Habituierung her? Was ist es, von dem ich wirklich abhängig bin? Der Nikonentzug geht nur einige Tage, das halten doch sehr viele gut durch. Aber es kann sein, dass es Rituale und unbekannte Gründe zum "festhalten" gibt, die dich dann doch wieder aus der Bahn werfen. Die KOmbination Kaffee/Koffein mit der Zigarette zum Beispiel. In dem Fall müsstest du auch den Kaffee sein lassen, ehrlich gesagt, das für ca. einen Monat und dann neue Rituale und Verhaltensweisen bilden. Entscheidend ist, dass du Ersatz für alles findest, wo das Rauchen gerade reinschlägt. Dann ist es einfacher, da es neue Verhaltensweisen gibt die deine inneren Verlangen abbilden. Und man übersteht die Entzugsphase deutlich besser. Es gibt bsow. "Füm" wo man einfach nur an etwas nuckelt. Manche Leute kauen normalen Kaugummi wie blöd und beginnen mit Nikotinkaugummi um dann auf normales Kaugummi umzusteigen. Manche brauchen neue "Rituale" um Leute in der Küche der Arbeit zu treffen, weil man ansonsten in der Raucherecke entspannt. Manchmal hat man das Gefühl, das aufputschende Nikotin einem hilft zu entspannen. Stimmt nicht, das ist einfach nur der Entzugsaffe, aber wenn es um Entspannung geht, kann die damit verbunden werden. Also Entspannungs- und De-Stress RItuale finden. Für mich war allerdings das wichtigste die Entscheidung. Ich war einen Tag im Krankenhaus wegen etwas anderem und die Frage stellte sich, ob ich jetzt rausgehe, mir Kippen besorge etc. Stattdessen habe ich beschlossen, es wäre der beste Moment komplett aufzuhören. In der Entscheidung war kein vielleicht, kein "ich versuchs mal", kein "Ja, das sollte ich vielleicht machen." Die Entscheidung muss absolut klar sein. 100% schwarz, keine Grautöne. Stell dir die Frage, wenn jemand deinem Kind eine Niere spenden würde, dass es braucht, aber nur wenn du jetzt sofort aufhörst, wie schnell würdest du das tun? Ansonsten stirbt das Kind. Genau solche Konsequenz brauchst du. Triff die Entscheidung, aber dann vollständig. Dein Unterbewusstsein wird dir genügend Tests schicken, daher muss diese bewusst getroffene Entscheidung in deinem Hirn ankommen. Es gibt kein Vielleicht. Es wird jetzt gemacht und alles dafür getan, was notwendig ist.
  3. Ich sags mal so, wenn dir das Geld nicht weh tut, ist es im schlimmsten Fall ne Erfahrung 😉
  4. Ich bin immer wieder da gelandet, aber die Studien sind wie du schon schreibst, bisher nicht besonders gut. Das Problem ist, dass vielfach komplett unklar ist, welches Band nun trainiert werden sollte, welche Geräte das wirklich messen können, welche Varianten wirklich gut funktionieren usw. Ist auf der Liste an Dingen, die ich ausprobieren würde, wenn ich im Lotto gewinne. Einfach weil ich dann die teuren und günstigeren Geräte einfach kaufen und nebeneinander testen könnte.
  5. Generell ist es ja simpel. Entweder ich fokussiere mich auf Bewegungsrichtungen, Bewegungsgeschwindigkeiten oder auf einzelne Muskeln. Daraus ergibt sich dann ein Muster von Grundbewegungen. Für den Oberkörper: Zug Vertikal bzw. von cranial Richtung caudal, Zug horizontal von anterior Richtung, Posterior. Druck vertikal über Kopf von Caudal Richtung Cranial, Druck horizontal von posterior Richtung anterior. Für den Unterkörper haben wir Druckbewegungen auf Basis der Kniebeuge, aka Druck vertikal mit Extension von Hüfte und Knie. Im Zweifel Triple Extension noch mit den Füßen, wenn man springen will. Wir haben Zug vertikal, was der Scharnier/Hingebewegung entspricht, bspw. Deadlifts. Dazu haben wir Bewegungen, die auch in Transversalebene In der Isolationsbewegungen wäre dann noch Rotation und Abduktion der Schultern gegeben, die man sich ansehen kann. Ebenso könnte man sich Hals-/Nacken-Muskulatur einzeln ansehen und eben jeden einzelnen Muskel in seiner eigenen isolierten Funktion. Generell gilt: Einfach alles abdecken, Prime Mover gelten auch im Verbundsatz als "ein Satz". Synergisten sind schwieriger, da die individuellen Anteile an Komplexübungen nicht genau betitelt werden können. Ist am Ende eine Frage wie man gebaut ist. Sehr lange Arme erzeugen andere Lasten beim Bankdrücken als kurze Arme und das betrifft nicht nur Pectoralis und Triceps, sondern eben auch die Synergisten wie Deltoidus.
  6. Ich sag mal ganz offen, ohne Videos oder Live Sicht kann man da nix wirkliches sagen. Schulterblätter extrem nach hinten ziehen ist typisch für Performance Technik und nicht immer notwendig. Es kann aber auch einfach der Armwinkel sein, es kann die Mobilität sein, es kann der Ablageort sein, es kann deine Schulterstellung sein. Alles davon ist möglich, was eine Schwierigkeit derart auslöst. Generell kann man das schlicht nicht beurteilen wenn man es nicht sieht, technisch.
  7. Generell ja, aber die Studien dazu basieren auf Testosteron Enanthat. Wenn du das jetzt auf SARMs überträgst, wie bspw. LDG oder Ostarine, wirst du aus meiner Sicht das Problem haben, dass du mit der Gabe eh nur einen leichten Effekt hast, aber gleichzeitig eine Achsendepression. Wenn du dann nur herumsitzt, könnte der Effekt sogar negativ sein, wenn der Testospiegel sinkt.
  8. Man sollte dabei bedenken, dass wir einfach einen gewissen Körperfettlevel normalisiert haben, mit dem das automatisch einhergeht. Daher vermutlich auch die Normalisierung. Auf der anderen Seite muss man aufpassen was iatrogene Probleme angeht. Bspw. bei der Blutdruckbehandlung wäre natürlich unter 120/xx im Schnitt ne gute Sache, aber mit durchschnittlichem Gewicht und Stresslevel wäre es wohl irre, Leute mit Medikamenten dahin zu bringen, da die Nebenwirkungen höher sein könnten als die Reduktion. Daher große Diskussion drum. Gerade bei Statinen wäre es sinnvoll, vorher ein genetisches Screening zu machen, einige reagieren darauf nicht besonders gut, die würde ich aus einem "reduzierten" Spektrum dann wohl eher rauslassen wenn man es behandelt.
  9. Kann drüber schauen, ja. Keine medizinische Diagnostik, aber was Grundwerte angeht, kann ich aushelfen.
  10. Ja, HP ist seit Jahren nicht mehr überarbeitet, hat aber schlicht keine Priorität. Am Ende würde ich mich aber eher an sowas orientieren wie Todd's oder Dominiks Website, die Mittel für eine entsprechend "ansprechende" Website sind grad nicht vorhanden. Zum Thema: Gespalten. Stims tun was sie sollen, aber sind eben keine Magie. Ritalin funktioniert fast am besten, aber auch am Besten in Dosen bei mir, die beim Comedown schlicht Depressionen erzeugen für 30-40 min am Tag. Elvanse / Lisdexamfetamin hat dieses Problem absolut nicht, auch nicht in hohen Dosen, wirkt in niedrigen und hohen Dosen jeweils linear besser. Ab einer gewissen Dosis muss ich allerdings mit Schlafverlust rechnen und nen Ruhepuls von 100 ist auch nicht so unbedingt gesund, daher ist es ein zweischneidiges Schwert. IM Alltag laufe ich mit einer niedrigen Dosis, nur in Stresszeiten in denen ich Tunnelblick brauche, ist irgendwas höheres dann sinnvoll. Dank Blutspende setze ich die Medikamente relativ oft für eine Woche ab. Ist dort entsprechend Vorschrift. Effekt: Keinerlei Abhängigkeitseffekte auch bei höheren Dosen. Allerdings ist es unangenehm, wenn man merkt, wie müde man in der Realität ist, wenn man mal eine Zeit an der eigenen Grenze arbeitet. Das übertüncht das Thema Stims völlig. Ich finde es nicht schlimm, solange man es weiss und auf sich achten kann, was ich tue und priorisiere. Man kann aber easy mal ein halbes Jahr komplett über der eigenen Stressgrenze mitten im Burnout laufen und merkt NIX davon. Das erfordert ein wenig Achtsamkeit für einen selbst. Ansonsten macht man eine Medikamentenpause und hat das Gefühl man wäre abhängig, in Wahrheit merkt man nur, wie man sich komplett kaputtgearbeitet/trainiert hat. Erholungsfokus ist wenn man den ganzen Tag "an" ist, definitiv eine wichtige Sache, der viel mehr ins Rampenlicht gerückt ist. Dazu kann allerdings auch zählen, das ich im Januar meinen 40. feiere und sich die Prioritäten auch etwas verschieben.
  11. Generell kommt die Zusammenfassung hin, auf der anderen Seite ist Wim Hof wie gesagt auch Tummo und theoretisch Meditation die zu den höchsten Sphären der tibetischen Buddhisten führen soll. Also, ja. Generell ist es Resilienz, aber spannenderweise reduziert dieses hoch und runterfahren auch wieder laufenden Stress und verändert die Reaktion auf Stressoren von aussen. Auf der anderen Seite ist es eine witzige Erfahrung. Resonanzatmung dient nicht unbedingt der "Entspannung" sondern dem konditionieren und auslösen des sog. Baroreflexes, womit der Parasympathikus auch in stressigen Situationen durch die Atmung schnell dominant aktiviert werden kann und als Effekt man auch unter Stress besser "runterfährt." Das wiederum erlaubt mentale sowie physiologische Erholung, wenn sie normalerweise durch Stresssituationen reduziert wäre. Elite HRV funktioniert gut, hab ich längst ausprobiert. Ich selbst habe auch kein iPhone, habe aber Ipad und Macbook, auf beidem lässt sich die App auch starten, daher hab ich da etwas Glück. Mit Elite HRV ist das Thema, dass du aus einer Sicht eben selber testen musst, was die exakt optimale Frequenz ist. Ich denke dazu bastele ich irgendwann mal was, habe eh mit einem Bekannten darüber gesprochen, ob wir sowas wie Yudemon nicht für Android und auf Deutsch basteln könnten, aber soweit simmer leider noch nicht.
  12. Ich nutze Resonanzatmung nahezu vollständig nur mit der Yudemon App inzwischen. Daher, ja. H7 ist nützlich. Bei den anderen Fragen bin ich jetzt eher vorsichtig, weil ich trotz meiner ganzen Zeit in Asien KEIN Experte für buddhistische Meditationspraxis bin. Ich muss bspw, jhana erstmal googlen, da ich gar keine Ahnung habe, was es ist. Schaue ich mir die BEschreibung an, steht dort aber folgendes: "Dhyana lässt sich als ein Erfahrungsakt der reinen Beobachtung beschreiben, bei der das menschliche Ego und seine Gedanken keine Rolle mehr spielen; der Zustand der Zeitlosigkeit und der kosmischen Verbundenheit wird erfahrbar." Das wiederum ist Flow. Das ist 100% FLow. Zeitlosigkeit, kosmische Verbundenheit, Egolosigkeit. Das sind alles Anzeichen die absolut typisch sind für eine klassische Flow Erfahrung aufgrund transienter Hypofrontalität, einer Veränderung der Durchblutung des frontalen Kortex. Stichwort "Transient hypofrontality". Wenn es darum geht, kann dich vieles in Jhana bringen. Von Schreiben über meditieren bis zum Surfen oder Skifahren. (Oder Psychedelika, aber das ist ein anderes Thema, das noch in eine ganz andere Richtung, siehe Forschung von Prof Carhart-Harris und David Nutt) Was Lagos angeht, es ist unglaublich schwer zu sagen, welche Aspekte sich am Ende um die gleichen Phänomene drehen. Daher kann ich dir, weil mir schlicht eine Referenz für die Zusammenfassung der Phänomene fehlt, nicht sagen, ob es das Gleiche ist. Am Ende hilft wohl nur beides auszuprobieren und zu erleben.
  13. Zu Wim Hof: Nutze ich relativ oft selbst und auch mit Kunden. Wim Hof Atmung ist unter tibetanischen Mönchen als "Tummo" bekannt und dort eher nicht als Entspannungsübung gedacht. Ich nutze daher auch mal die Sprache, derer man sich dort bedient, das wirkt für nen Wissenschaftler halt oft etwas weird. Tummo dient im tibetanischen Buddhismus nicht der Entspannung, sondern dem entfachen von innerem Feuer und Energielenkung vom Inneren ins Äußere. Ist daher als eine eher fortgeschrittene Technik gesehen, da man zu erstmal die eigene Energie kultiviert, die man später nach Außen leitet. Zumindest in diesem Denkmuster. Die Idee ist Kontrolle des inneren Feuers, welche negative Gedanken und Gefühle verbrennt. Bei Wim finden diese Denkweisen erst später statt, er konzentriert sich zumindest in seiner App und Anfangs im Seminar nur auf die Atmung. Zurück zur wissenschaftlichen Denkweise. Du hast drei Stufen im Atmen. Hyperventilation, Hypoventilation/Hold und Wieder einatmen. In der ersten Phase hyperventilierst du. Die Herzfrequenz steigt etwas an, das CO2 im Blut wird maximal gegen null gesenkt. Als Effekt steigt der pH-Wert des Blutes leicht an. Studien haben einen Wert von + 0.181 gezeigt, wenn wir von einem Wert von normalerweise 7.4-7.45 ausgehen, ist der pH-Wert des Blutes spätestens in der dritten Phase angestiegen auf 7.58-7.63. Ein N=1 Studie hat mal Werte von 7.75 gemessen, also extrem alkalisch. Der Nebeneffekt ist dass aufgrund des sog. Bohr-Effekts sich Sauerstoff deutlich weniger von den roten Blutkörperchen löst. Der Bohr Effekt sorgt dafür, dass je niedriger der pH-Wert wird, desto einfacher sich Sauerstoff in die entsprechenden Gewebe lösen lässt. Auf diese Weise versorgt unser Körper diejenigen Regionen, die es am meisten brauchen als Erstes mit Sauerstoff. Ziemlich smartes System eigentlich, ohne das man eingreifen muss, denn die lokale Situation löst quasi den Sauerstoff von alleine aus dem Blut, wir müssen nur genügend rankarren, der Rest geht von alleine. Der Nebeneffekt ist aber auch, dass das Gehirn nun weniger Sauerstoff bekommt, als es eigentlich haben will. Dadurch werden einige Regionen "herunterfahren" und es verändert sich auch der State, in dem man ist. Genauer bleibt der Sauerstoffpartialdruck gleich, aber es gibt eine sog. Hypoperfusion und Vasokonstriktion, zusammenziehen einiger Regionen im Hirn. Das ist zum einen durchaus Stress, allerdings gibt es Techniken bei denen man das 1-2h am Stück macht um high as fuck zu werden und eine verrückte Erfahrung zu machen, also ist es nicht schädlich. Die erste Phase ist somit Normoxie und Hypocapnie. Der nächste Schritt ist nun Luft anhalten. Dabei kann man die Zeit, die man es aushält, tatsächlich ein wenig regulieren, je nachdem ob man gezielt komplett auch den letzten Rest ausatmet oder noch drin lässt. Da der CO2 Gehalt sehr niedrig ist, dauert es ein wenig, bis sich dieser wieder erholt aufgrund der normalen Zellatmung. Deswegen sinkt zumindest in der Peripherie und auch im Hirn der O2 Gehalt nun. Das Hirn wird zuerst gut versorgt, dann etwas schlechter versorgt. Der pH-Wert sinkt, auch stark unter den regulierte. Wert von 7.35 als Minimum. Taucher auf 40m Breathholds haben teils Drops auf bis 7.3 gezeigt. Der Effekt ist natürlich, dass sich Sauerstoff deutlich besser löst. Der O2-Sättigungswert sinkt bei erfahrenen NUtzern teils auf bis zu gerademal 40-50%, also Werte, bei denen man normalerweise jemanden einliefern würde. Das ist der Grund, warum manche dabei ohnmächtig werden. Da der CO2 Wert aber schlicht zwingend steigt, atmet man automatisch über Reflexe, auch wenn es einen umkloppt dabei. Die zweite Phase beschreibt Hypercapnie und Hypoxie. Dann kommt die dritte Phase, das tiefe Einatmen aus der Hypoxie und Hypercapnie sorgt für einen ULTRA schnellen Switch. Über die Blutbahn hinweg wird CO2 aufgenommen und in der Lunge herrscht dann ein extremes Ungleichgewicht zwischen CO2 im Blut und CO2 im Atemgas. Dieses wird sehr schnell ausgeglichen, genauso wird sehr schnell Sauerstoff aufgenommen. Dabei kommt es zu einem nochmals wilden Effekt: Wir haben immer noch einen NIEDRIGEN pH-Wert, der sich kurz danach erholen wird. Wir haben aber einen absoluten Anflug von Sauerstoff, der nun wieder in der Blutbahn ist. Der Effekt: Der Sauerstoff flutet das Hirn, die Gefäße sind als Reaktion auf die Hypercapnie bereits ordentlich geweitet und BAM knallt dir Sauerstoff ins Hirn. Deswegen nennt Wim es "High on your own Supply". D.h. was du erlebst, ist tatsächlich eine Form von repetitivem Stress, an den du dich gewöhnst. Du ziehst den Körper in wenigen Minuten von einem Extrem ins Nächste, immer wieder. Als Reaktion schüttet dein Körper Endorphine aus, beginnt deutlich freudiger und schneller auf Stress zu reagieren als vorher. Es ist kein "Entspannungstraining", das kann sich nur so anfühlen, weil du dich entweder während der Hypoxia Phase ins Traumland beförderst oder aber der Cocktail aus Neurotransmittern, der als Reaktion auf die Re-Perfusion von Sauerstoff unter sauren Bedingungen ausgeschüttet wird, sich anfühlt als würdest du auf Wolken laufen. Wenn du dir Wims Praxis genau ansiehst, stellst du Folgendes fest: Er hat drei Grundebenen: Atmung, Cold Exposure und Meditation. Wären die Effekte entspannend und "grounding" wie es bei Meditation sein kann, bräuchte man die Meditation zusätzlich zum Atmen nicht mehr. Aber es ist eine völlig andere Praxis, die eher als "Stress proofing" dient, als alles andere. Man sollte dabei bedenken, dass Wims Technik in App und Videos nicht komplettiert ist. Im tibetanischen Original, und so wie sie Wim soweit wir wissen selbst auch viel eingesetzt hat und auch teils auf seinen Seminaren einsetzt, kommt zusätzlich noch eine Gedankenpraxis hinzu, bei der zuerst visualisiert wird, wie sich Energie und Hitze im Körper verbinden und durch die verschiedenen Kanäle bewegen. Der ekstatische Zustand der Praxis ist ebenso gewollt, weil der Praktizierende den Zustand der Ekstase nutzen soll, seine eigene Leere zu visualisieren. Dieses "Wissen" um Ekstase und Leere in Verbindung wird Mahamudra (das große Siegel, die große Prägung) genannt und ist eine der höchsten Formen der Erkenntnis in einigen buddhistischen Disziplinen. Die Verbindung aus Ekstase und Leere, der Buddha-Natur, ist genau genommen einer der Gründe, wieso viele Buddha-Statuen inmitten ihrer Erkenntnis lachend dargestellt werden. Long story short: Nein, das ist nicht entspannend, es ist kontrollierter Stress. Es ist zudem eine alte Praxis aus der fortgeschrittenen (!) buddhistischen Praxis, die man in ihrer Wirkung nicht unbedingt unterschätzen sollte. Die Forschung ist noch nicht besonders gut, aber einige Effekte konnten zumindest gezeigt werden. Viel Kritik an der Wim Hof Methode geht in die falsche Richtung, indem sie Wim und sein Fettgewebe selbst kritisieren und sich nicht unbedingt auf die Aspekte konzentrieren, die bei der Praxis seit Jahrhunderten angewendet wird. Es ist doch scheiss egal ob man damit nun 20 oder 30 Minuten im Eiswasser sitzen kann, interessanter ist der Effekt auf Nervensystem, Immunsystem und geistige Haltung. Und der scheint zumindest da zu sein. Für Recovery kannst du es wegwerfen, sofern du kein Elite-Athlet mit täglichem mehrfachem Training bist. Sinnvoll kann es sein, wenn du dir den Tag gut starten willst und Dopamin Effekte auslösen. In einer Studie wurden 30 min in 14 Grad kaltem Wasser verbracht und der Effekt war ein Anstieg von Dopamin und Noradrenalin wie sonst nur auf Koks sichtbar. Ob diese tatsächlich neurologisch auch so wirken ist unklar, nur dass es einen gewissen Gewöhnungseffekt hat. Das Wasser war nicht sooo kalt, aber sind wir ehrlich, die waren da EWIG drin. Positive Effekte auf die Regeneration sind zwar möglich, genauso aber negative Effekte für die reale Wirkung von Training. Ich bin kein genereller Fan zur Regeneration, aber durchaus von kaltem Duschen wenn man es sich sporadisch angewöhnt, um den Tag gut zu starten und einen Dopamin Kick der lange anhält, mitzunehmen. Generell solltest du dir jede Firma genauer ansehen, die Zertifikate ansehen und schauen, ob das Labor, dass dort testet, länger besteht und entsprechend oft genug zertifiziert ist. Ich achte darauf dass Zertifikate existieren. Sonst eher nichts. Riboflavin ist aber auch einfach billige orange Plörre die deinen Urin neongelb färbt. Also da ist echt wenig dabei, wo ich sage, da muss man unbedingt drauf achten.
  14. Dazu wären die entsprechenden Daten spannend. Kann auch sein dass du generell mit der Baseline etwas dominanter parasympatisch unterwegs bist. Aka Stresslevel besser unter Kontrolle, daher normal. Was Meditation angeht ist Resonanzatmung sehr ähnlich einer Art Achtsamkeitsmeditation, bei der man nur auf den Atem achtet. Hier achtet man auf den Atem und die richtige Geschwindigkeit, ist somit sehr sehr ähnlich was diese "simple" Form der Meditation angeht, nur mit "Kick" was den Baroreflex und State Change angeht. Daher ist meine Vermutung, dass die Effekte nahezu die gleichen sind wie einfache Guided Mindfulness die auf Atembeobachtung fusst.
  15. Was genau meinst du, das Irrste was ich erlebt habe oder...?