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Die Struktur und Veränderung von Glaubenssätzen Einleitung Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens eine Vielzahl von Glaubenssätzen über sich und seine Umwelt ausgebildet. Manche entwickelten sich aus der eigenen Erfahrung, andere entstanden unter dem und durch den Einfluss Dritter wie Eltern, Freunde oder Kollegen. Glaubenssätze sind quasi das Gerüst jenes Gedankengebäudes, das unsere Realität interpretiert und letztlich bestimmt. Sie bestimmen, welche Fähigkeiten wir haben und welches Verhalten wir in welcher Situation zeigen. Und so wie sie uns einerseits schier unendliche Möglichkeiten der Entwicklung und freien Entfaltung eröffnen können, können sie uns andererseits einengen und unser Weiterkommen sabotieren. Daher sollte es für jeden, der nach persönlichem Vorankommen strebt, oberste Priorität haben, sich mit seinen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen, positive Beliefs zu schaffen und zu stärken und negative zu entmachten. Und genau dies ist auch das Thema, das Ziel dieses Threads. Ein weiteres Ziel soll es sein, in einfach-verständlicher und vor allem nachvollziehbarer Sprache ein für allemal mit dem Halbwissen, das hier im Forum über das Thema Beliefs und deren Veränderung grassiert, aufzuräumen. Denn kaum etwas ist frustrierender, sich unter Aufbringen von Zeit und Mühe eine Litanei von Affirmationen zu schaffen und auch nach Wochen und Monaten vergebens auf deren Wirkung zu warten. Beliefs: Fest gemauert in der Erden Glaubenssätze, oder Beliefs, wie sie der NLPler nennt, sind wie bereits erwähnt jene Instanzen, die unser Verhalten und unsere Fähigkeiten bestimmen. Eine Person mit dem Glaubenssatz „Ich bin schüchtern“ beispielsweise wird in sozialen Situationen auch immer schüchtern handeln, ganz egal wie sehr sie sich im Moment bemüht, jene Schüchternheit abzulegen. Denn Glaubenssätze sind vor allem eins: hartnäckig. Einmal etabliert, dulden sie keine andere, entgegengesetzte Meinung über ihren Inhalt und tilgen jene Situationen und Ereignisse aus der subjektiven Wahrnehmung, in denen objektiv ihr Gegenteil bewiesen wurde. Auch ein scheinbar schüchterner Mensch erlebt mal gesellig-spaßige Momente. Doch unter dem Einfluss des Beliefs werden diese schlicht entmachtet, ihnen wird eine katalytische Funktion für zukünftiges Verhalten verwehrt. Der Glaubenssatz „Ich bin erfolgreich“ hingegen wird den Glaubenden gegenüber jeglichen Meinungen und Erlebnissen immun machen, in denen objektiv das Gegenteil bewiesen wurde. So ist es in unserem Sinne, uns Beliefs zu schaffen, die positiv und stark sind und jene zu entmachten, die uns am Wachstum hindern. Teil 1: Die Identifizierung negativer Glaubenssätze: Grob lassen sich Beliefs in vier Kategorien einteilen: Glaube an (In)kompetenz Traditionen Mottos und Leitsätze Rollen- und Identitätsbilder Ich werde mich im Weiteren ersteinmal den negativen Beliefs und ihrer Erkennung widmen. Glaube an Inkompetenz Oft entstehen diese aus einem traumatischen Erlebnis heraus. Richard Bandler schilderte den Fall eines Klienten mit schwerer Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie). Auf Ursachensuche in Trance fand er heraus, dass diese aufgrund der Suggestion eines Lehrers ihren Ursprung nahm. Als der Klient in seiner Kindheit einen Text schrieb und vorlas, nahm der offenbar cholerische Lehrer seinen Bleistift, zerbrach ihn und schrie ihn an: „Du wirst das nie lernen“. Der durch Suggestion geschaffene Glaube wurde Realität. Typische Phrasen sind: „Ich kann nicht X“, „Ich bin kein Xer“ Beispiele: „Ich kann nicht Autofahren“ , „Ich bin kein guter Koch“, „Ich bin unsportlich“ Mottos und Leitsätze Diese treten oft im familiären oder gesellschaftlichen Zusammenhang auf und haben häufig die Form von Sprichworten oder geflügelten Phrasen. Aber auch persönliche Mottos spielen hier eine wichtige Rolle. Oft finden sich solche Mottos in Sprichworten, Märchen und moralischen Lehrgeschichten, wie z.B. dem Struwwelpeter oder auch antiken Sagen. Die Geschichte von Daidalos und Ikarus ist ein typisches Beispiel: Auf der Flucht aus Kreta nutzten Vater und Sohn Flügel aus Wachs und Federn. Übermütig und trotz der Warnung seines Vaters schwang sich Ikarus der Sonne entgegen, das Wachs schmolz und er fiel in den Tod. Die Moral von der Geschichte: Hochmut kommt vor dem Fall. Weitere Beispiele: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen (Mt 11.29) Der nette Kerl bekommt das Mädchen ´s Läbä isch koi Schlotzer (Weisheit meiner schwäbischstämmigen Ex) Traditionen Traditionen werden oft innerhalb der Familie oder anderen ähnlichen Gruppen (religiöse Gemeinschaften und Sekten, Berufsgruppen etc) weitergegeben und von der betroffenen Person als zugehörigen Teil internalisiert. Die Meinung der Gruppe wird zur eigenen Überzeugung. Und diese Überzeugung, dieser Glaube kann persönliches Fortkommen enorm sabotieren. Beispielsweise könnte in einer Familie folgende Aussage fallen:„Wir Schmidts waren schon immer bodenständig“. Ergo: Du brauchst es gar nicht erst versuchen, über deinen Schatten zu springen und Karriere zu machen, es wird dir als Teil der Gruppe „Familie Schmidt“ nicht gelingen, weil es ja noch nie so war. Auch Krankheitssymptome können so in gewissem Rahmen „vererbt“ werden. Typische Formulierung: „Wir sind schon immer X gewesen“ „Wir Maiers hatten schon immer ein schwaches Herz“ „Wir Katholiken sind nun mal etwas melancholisch“ Rollenzuweisungen (Labelling) Hier findet all dies seinen Platz, was mit Stereotypen zusammenhängt. Sozusagen jene Vorurteile, die ebenso wie die Traditionen als „Weisheit“ von Generation zu Generation innerhalb der Gesellschaft weitergegeben werden. Irgendein Mensch kam so einst einmal auf die Idee, dass ein Mann keine Gefühle zeigen sollte. Dieser Glaubenssatz, nach Richard Dawkins sozusagen ein Mem, verbreitete sich und ist heute weitgehend Konsens. Ob das aber immer und überall gilt, sei einmal dahingestellt. Auch typische Rollenbilder wie „Macher“, „Verlierer“, „Prolls“ fallen in diese Kategorie. Typische Formulierungen: Männer sind… Frauen sind... Christen dürfen nicht… Beispiele: „Frauen gehören hinter den Herd“ „Boys don’t cry“ „Nur Loser verhalten sich so“ Identitätsbildner Identität liegt nach der Spiritualität auf der höchsten Logischen Ebene nach Dilts, d.h. alles was darunter liegt (Werte, Filter, Fähigkeiten, Verhalten), wird davon beeinflusst. Vom Schwarzen Schaf der Familie erwartet man geradezu einen schwachen Charakter und generell schlechteres Verhalten. Entsprechend prägen solche auferlegten Identitäten auch das Glaubenssystem eines Menschen, lassen ihn eine Rolle einnehmen, die für ihn nicht unbedingt von Vorteil ist. Oft sind Identitätsbildner sogenannte „Du-Botschaften“, die internalisiert werden. Typische Formulierungen: „Du bist X“ „Ich bin Y“ Beispiele: „Du bist das Schwarze Schaf“ „Du bist ein ganz Lieber“ „Ich bin ein Versager“ Weitere Glaubenssatzstrukturen Eine gewisse Rolle spielen hier auch Generalisierungen, bei dem einem gewissen Sachverhalt permanente Gültigkeit zugeschrieben wird oder Kausalitäten, bei denen auf ein gewisses Verhalten eine stereotype Reaktion eintritt. Beispiel: „Immer wenn ich an diese Kreuzung fahre, ist die Ampel rot“ „Wenn ich ein Mädchen anspreche, denkt sie schlecht über mich“ „Eine gute Tracht Prügel hat noch keinem geschadet“ Für eine Veränderung soll es erstrangiges Ziel sein, solche negativen Glaubenssätze zu identifizieren. Denn was wir verstehen, können wir verändern. Doch sind Glaubenssätze oft Meister des Tarnens und Täuschens. Sie gleiten aus den Gedanken wie öliger Fisch aus den Händen oder verstecken sich hinter jenen unbequemen Gefühlen, die aufkommen, sollte man sich mit ihnen konfrontieren. Auch gibt es Meta-Beliefs, also Glaubenssätze über Glaubenssätze, die eine saubere Identifizierung weiter erschweren. Der beste Weg, ihnen auf die Schliche zu kommen, ist Aufmerksamkeit und Geduld. Wenn man weiß, wo man suchen muss, ist es oft nur eine Frage der Zeit, sie zu finden. Hierfür empfehle ich, in Situationen, in denen man unzufrieden mit sich ist, kurz innezuhalten, auf jene Stimmen, auch die inneren, zu achten, die sich offenbaren. Vielleicht flüstert es ja nach einem vermasselten Approach in dir: „Immer geht das schief“ oder „Ich bin einfach kein Player“. Oder dein Vater sagt zu dir nach einer schlechten Note „Wir sind nunmal keine Denker“. Oder der Lehrer „du bist nicht gerade der Hellste“. Dann spüre in dich hinein, ob du diese Beliefs in dir nährst oder ermächtigst und schreibe sie dir auf. In meinem nächsten Post (kommt in den folgenden Tagen) werde ich eine Methode beschreiben, diese negativen Beliefs zu entmachten und dann später auch auf Affirmationen und die Etablierung positiver Beliefs eingehen. Bis dahin eine gute Zeit! Herzlichst, Tsukune
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Nabend, mein Erkärungsmodell dafür habe ich aus der Anthroposophie; hiernach löst sich während des Schlafes die Seele (genauer gesagt Astralleib und Ich) vom Körper (Ätherleib und physischer Leib), um in höheren Welten Erkenntnisgewinn zu erlangen und schließlich beim Erwachen zurückzukehren und das Gelernte zu integrieren. Beim Sterben findet ein ähnlicher, doch endgültiger Ablöseprozess statt, der sich etwas komplizierter darstellt – die Anthroposophen sprechen sogar von „drei Toden“, die sich teilweise über Dekaden ziehen können – doch löst sich auch hier zunächst die Seele vom Körper. Beim Embryo passiert es genau andersrum: Hier findet eine Seele ihren Körper; es erfolgt also Inkarnation (in carnatio = „Fleischwerdung“). Ich kann mir gut vorstellen, dass DMT eine Art Katalysator für solche Prozesse darstellt, in denen die Seele auf Wanderschaft geht - in die eine, wie auch die andere Richtung. Und so eine substanzinduzierte „Seelenreise“ ist oft enorm bereichernd, doch kann die Astralebene durchaus auch ein unbarmherziger Ort sein, wenn man ohne Führung und ungeschickt in sie hinein stolpert. Daher ist es sinnvoll, sich zumindest anfangs nur mit kundiger spiritueller Begleitung auf den Weg zu machen, die einem auch mal aus der Patsche helfen kann, wenn es drauf ankommt. Denn als Seele gemachte Erfahrungen, die wunderbaren, aber auch die schrecklichen, werden zumeist ohne Wenn und Aber integriert, und zwar psychisch und somatisch! Spirituelle Hygiene ist hier also von größter Bedeutung. Stay safe! Herzliche Grüße, Tsukune
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Ich grüße euch! Die Frage ist halt, ob das naturwissenschaftliche Paradigma so ohne weiteres sinnvoll auf NLP anwendbar ist, zumal es sich im Vergleich zur, sagen wir mal KVT nicht um eine standardisierte Methode, sondern in erster Linie ein Denkmodell (!) mit einem individuell mal mehr, mal weniger sinnvollen Anhang an Methoden handelt. Die Vorannahme, dass eine Methode wie die Phobietechnik ungeachtet des Individuums in einer Kohorte stets konsistente Ergebnisse liefert, ist auch meiner Erfahrung nach nicht haltbar , das ist aber auch gar nicht weiter schlimm. Denn wenn ich verstanden habe, wie mein Klient tickt und der Rapport stimmt, wähle ich entsprechend einfach ein anderes Modell aus – wenn etwas nicht funktioniert, tu was anderes. Nothing is true, everything permitted. Daran krankt meines Erachtens nach auch der wissenschaftliche Evaluationsversuch, denn es gibt schlicht nicht „den Practitioner“, „den Klienten“ und „die Methode“. Daher kann ich auch nur anekdotisch beschreiben, was passiert, wenn das System „Practitioner-Klient-Methode“ im Einklang ist, und das grenzt mitunter an Magie und schließt auch Teile des Systems ein, die gar nicht in den Sitzungen anwesend waren. Und das sehe ich nicht einmal exklusiv für NLP so. Ich gebe zu, nach 10 Jahren in der Materie verstehe ich, was da passiert, weniger, als ich im ersten Jahr als frischgebackener Practitioner zu verstehen glaubte – aber mir kommt es vor, dass ich umso mehr ahne, dass wir lange nicht nur auf der materiellen Ebene arbeiten. Ich nehme an, dass selbst viele versierte NLPler das anders sehen, aber wenn ich NLP einordnen müsste, würde ich es eher bei den (spi-)rituellen Praktiken ansiedeln als bei den aktuellen, meist verhaltensbasierten Formen der Psychotherapie. Nur eben mit weniger Tamtam und auf das Wesentliche reduziert. Mit Robert Dilts und Lucas Derks hatte ich über diese Dinge sehr aufschlussreiches Gespräche. Bandler gab dem allerersten Buch, das sich mit NLP befasste, den Titel „The Structure of Magic“...inzwischen nehme ich das beinahe wörtlich, und zwar in einem höchst positiven Sinne. Scheint so, du verwendest einen der zentralen Aspekte, das Metamodell der Sprache, doch selbst zu rhetorischen Zwecken @Achimilla Ich würde zu einer Ausbildung nach DVNLP und / oder INLPTA raten, evtl. lohnt es sich da auch, bundesweit die Augen offen zu halten. Falls du auf Ba-Wü orientiert bist, frag doch mal in der DVNLP Ortsgruppe BA-Wü nach. Herzliche Grüße, Tsukune
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- nlp practioner
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Meine Zusammenfassung (Innergame - 4 Jahre PU)
Tsukune antwortete auf ein Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hoi Hektor, meiner Erfahrung nach ist Persönlichkeitsentwicklung nicht unbedingt, sich etwas (Skills, Verhaltensweisen, Überzeugungen etc.) raufzupacken, sondern das Gegenteil ist der Fall. Es geht in erster Linie um Loslassen – vor allem jener Illusion, dass das wahre Selbst aus dem Verstand bzw. Kopf heraus befreit werden kann. Denn damit macht man den Bock zum Gärtner. Mag sich das Ego auch als Beschützer des Selbst wähnen, so ist es in Wirklichkeit sein Kerkermeister. Und es veranstaltet einen gewaltigen Budenzauber, um diese Illusion aufrechtzuerhalten bzw. dir vorzumachen, die Kontrolle zu haben. Wie gesagt, ich kenne diesen Weg – ich bin ihn lange gegangen und habe mich letztlich doch nur im Kreis gedreht, während ich dachte, ich hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen. Und ich bin mit dieser Einstellung ganz schön weit gekommen. Der Impuls, der mir schließlich die Augen aufriss, kam mit einer solchen Wucht dass es mich körperlich, geistig und seelisch im wahrsten Sinne des Wortes erschütterte. Dann konnte ich anfangen, wirklich "aufzuräumen". Aber irgendwie hat es diese kopflastige „Innergame-Überdosis“ dazu wohl gebraucht. Sie hat mir letztendlich gezeigt, was es nicht ist. Und wenn man einen solchen Brocken schließlich loslässt, dann scheppert es zumindest richtig Daher ist das was du gerade tust, vielleicht ja genau das Richtige – für diesen Moment. Und wer weiß schon, was dein Weg so in petto für dich hat...Enjoy the ride! Herzlichst, Tsukune -
Meine Zusammenfassung (Innergame - 4 Jahre PU)
Tsukune antwortete auf ein Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Hektor187, es gab Zeiten, da habe ich ähnlich gedacht wie du. Hätte man mich damals ordentlich geschüttelt und gerufen„Geh mal aus deinem verdammten Kopf raus und eine Ebene weiter runter“ hätte ich wohl nur verächtlich mit den Schultern gezuckt und gedacht „Warum? Läuft doch.“ Dass sich da, in besagter „Ebene weiter unten“ etwas zusammenzieht, hätte ich damals wohl noch nicht einmal gemerkt. Als ich deine Litanei aus Affirmationen gelesen habe, hat es mich ehrlich gesagt etwas geschüttelt. Und ich bin davon überzeugt, dass wenn du es schaffst, für einen Moment mal all die kognitiven Konzepte loszulassen, an denen du dich festhältst und mal reinspürst, wird es dir ähnlich gehen. Geh runter. Lerne das kennen, was da noch ist. Lass dir von ihm den Weg weisen – dieser Kompass ist zuverlässiger und ehrlicher als Anerkennung und Erfolg. Innergame findet nicht im Kopf statt. Und nun kannst Du gerne mit den Schultern zucken Herzliche Grüße, Tsukune -
Über Helden, Mythen und die Befreiung des Selbst.
Tsukune antwortete auf Rudelfuchs's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, Idealisierung ist am Ende nichts weiter als eine Schutzstrategie des Ego – denn mache ich etwas so groß, dass ich es unmöglich erreichen kann, muss ich mich nicht daran messen (lassen). Und als solche ist sie auch vollkommen gerechtfertigt. Veränderung geht Entscheidung voraus, und Entscheidung benötigt Reflexion. Ich glaube, ein Großteil zieht es vor, unwissend zu bleiben, unreflektiert zu bleiben, unentschieden zu bleiben. Und das ist erstmal auch ok – denn Ignoranz ist bequem und tut nicht weh. Und einst beneidete ich diejenigen, die die Dinge für gegeben nehmen konnten, ohne sie zu hinterfragen. Die an ihre Legenden und Helden glaubten - und nicht zuletzt an ihr unveränderliches Bild von sich und der Welt. Denn öffnet der Visionärs-Aspirant zum ersten Mal seine Augen, ist das erste was er sieht nur gleißend-schmerzhaftes Licht. Und ich erinnere mich noch ganz genau an den einen Moment, an dem ich das zum ersten Mal tat. Und ja, es tat weh. Ich glaube ja, dass Heldengeschichten durchaus ihren Wert haben, nämlich ihnen nachzueifern. Aber nicht, um ihren Lifestyle zu erreichen, sondern letztlich beim eigenen, besten Selbst anzukommen. Und darin liegt ein gewaltiger Unterschied. Denn nicht jeder kann alles erreichen. Ich beispielsweise bin kein Viel-Ficker und war es auch noch nie. Vom reinen HB-Count her bin ich sicher am unteren Ende der AM angesiedelt. Meine „Superpower“ lag hingegen darin, innerhalb von kurzer Zeit tiefe Vertrauensverhältnisse aufzubauen. Anfangs hielt ich das für ein Hindernis - doch als meine "Helden“ und mit ihnen mein Widerstand gegen mein wahres Selbst starben begann ich, genau das aktiv weiter auszubauen, zu verfeinern und es hat mich zu dem gemacht, der ich heute bin und irgendwie tief im Innern auch immer war: ein Lehrer, Berater, geliebter Partner und Vertrauter. Auch in LTRs kann man wunderbaren Sex haben – und an langen Beziehungen hat es mir nie gemangelt. Früher habe ich diese (und all die anderen Wunder, die ich aufgrund meiner Kopfgeburten übersah) allerdings nie richtig zu schätzen gewusst und habe damit auch viel kaputtgemacht. Nun hätte ich fast gesagt, heute bin ich klüger, aber das lasse ich mein 50jähriges Selbst in der Zukunft entscheiden Und da gebe ich Rudelfuchs Recht: Ja, werde dein eigener Held. Wenn du das willst und bereit bist, auf dieser Heldenreise auch Schmerz auf dich zu nehmen, stoße die Projektionen vom Sockel. Werde was du bist - ob mit oder ohne Fickerstories. Vielleicht ist es auch nur eine Liebesgeschichte. Oder eine Komödie. Wer weiß das schon. Tu aber nichts, nur weil du denkst, es tun zu müssen um cool oder angesehen oder sonstwas in den Augen anderer zu sein – sondern weil du es (für dich) selbst wirklich willst. Und wenn es viel ficken ist...tja, so be it Wenn nicht, auch ok. Dann ist es eben was anderes, für das du brennst. Aber das musst du allein herausfinden. Herzliche Grüße, Tsukune -
Moin, ich bin inzwischen ganz von derlei Tests abgekommen, da meiner Meinung nach derlei Kategorisierungen – zumindest in meiner Arbeit – einige entscheidende Mankos haben: Ich habe häufig erlebt, dass Menschen sich ihre Weltsicht durch eine entsprechende Kategorisierung zementieren, was zu Veränderungsresistenz („Ich bin halt so“) und im Extrem zu einem sekundären Zustandsgewinn („Ihr müsst auf mich Rücksicht nehmen, weil ich so bin“) führen kann. Keine gute Voraussetzung, möchte man ernsthaft lösungsorientierte Arbeit betreiben. Habe ich als Coach / Berater / Therapeut ersteinmal eine Kategorisierung erstellt, möchte ich dieser gegenüber konsistent bleiben, d.h. ich suche unbewusst nach Gründen, die diese stützen und lasse andere Gesichtspunkte und somit auch wichtige Ressourcen vielleicht ganz außer acht. Es erfordert eine enorme Reflektionsfähigkeit, nicht in diese Falle zu rutschen, wobei der Klient mich natürlich dabei bestärken wird, ihn gemäß seiner „Diagnose“ zu betrachten und zu behandeln. Das gilt übrigens nicht nur in einem beratenden Setting, sondern auch im privaten und vor allem beruflichen Alltag. Ich kenne viele Personaler, die mit solchen Tools arbeiten und diese dann für ihre Mitarbeiter über Jahre als in Stein gemeißelt betrachten. Wir erfassen mit solchen Tests immer nur das, wofür er entwickelt wurde. Und letztendlich bedient er sich auch nur einem Modell der Welt und somit Vorannahmen, die nicht unbedingt der objektiven Realität entsprechen müssen. Der Mensch und seine Seelenwelt ist meiner Ansicht einfach viel zu komplex, um sie in eine Handvoll Begrifflichkeiten zu packen. Klar, ein Modell zu haben ist besser als keines zu haben, aber wir sollten deren Limitierungen immer auch im Hinterkopf bewahren und eher "aus dem Modell heraus und von ihm weg hin zum Menschen arbeiten" als in ihm gefangen zu sein. Ich habe für mich festgestellt, dass ein Großteil der Themen, die mir in meinem Alltag und Praxis begegnen, mit Zugewandtheit, echter Empathie und Wertschätzung gelöst werden können; die Intervention ist dann meist nur das Tüpfelchen auf dem i. Und auch nach vielen Jahren in der Arbeit mit Menschen bin ich immer noch davon überzeugt, dass jeder Mensch über alle Ressourcen verfügt, die er für seine gewünschte Veränderung braucht. Und ich weiß nicht, ob da eine Kategorisierung per se hilfreich ist. An einer Diagnose zu arbeiten ist etwas anderes, als mit einem Menschen zu arbeiten. Was hingegen hilfreich ist, ist den Gegenüber in seinem ganz eigenen Sein unvoreingenommen willkommen zu heißen. Das gilt auch für die Persönlichkeitsarbeit mit sich selbst – die beginnt meiner Meinung nach immer mit einem „Sei lieb zu dir“. Herzliche Grüße und frohe Feiertage, Tsukune
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Hey, dieses "mal sehen, was passiert" ist auch meiner Erfahrung nach das entscheidende Mindset. Es geht schließlich um nichts anderes als das Erkunden einer unbekannten Welt mit all ihren Wundern und Schrecken, und als Psychonaut braucht es vor allem Neugier, Mut und Offenheit, aber auch Demut und Achtsamkeit, um wirkliche Erkenntnis zu gewinnen. Die Aufgabe der Substanz ist es ja im Prinzip nur, Ego und Zensor zu überwinden und dich, esoterisch gesprochen, auf eine höhere Schwingungsebene zu bringen - und wer mit zu festen Erwartungen da ran geht, nimmt die beiden ungewollt mit auf die Reise und kommt somit nicht wirklich vom Fleck. Letztendlich ist eine solche Erfahrung eine klassische Heldenreise und bedarf somit auch einer guten Vorbereitung, der Offenheit für Neues sowie der Begleitung durch einen "Weisen". Denn irgendwann kommt der Punkt, da blickst du deinem Dämon in die Fratze und wenn du dann nicht weiterweißt und auf dich allein gestellt bist, hast du mitunter ein Problem. Deswegen kann Substanzgebrauch außerhalb eines rituellen Rahmens psychisch auch so verheerend, eingebettet in einen solchen jedoch unglaublich befreiend und heilsam sein. Denn dann lachst du deinem Schatten ins Gesicht wie fuckin' John Constantine, ringst mit ihm - und plötzlich erkennst du eure tiefe Verbindung, nimmst ihn voller Liebe in die Arme, und etwas wird heil. Und du kehrst, nun ein Stückchen ganzer, im Licht zurück. Das ist Individuation, der Weg zum eigenen Ganzen. Man lernt viel in solchen Zuständen, über sich selbst, die Welt und darüber hinaus. Entscheidend ist es aber auch, den Eindrücken auch Taten folgen zu lassen, sie in den Alltag zu integrieren - und weiterhin in ihm zu funktionieren. Deshalb ist es auch wichtig, die Erfahrung im Nachgang im Gespräch mit einer dafür kompetenten Person (beispielsweise dem Ritualleiter) aufzuarbeiten und das symbolische Erleben zu verbalisieren, zu konkretisieren. Und wenn sich der Schleier der Dualität sich nach ein paar Tagen wieder schließt, es zu schaffen, ihn zumindest einen Spaltbreit offenzuhalten. Auch sollte das Ritual etwas Besonderes sein, also nicht exzessiv und zu jeder Gelegenheit betrieben werden. Mehr als zwei- bis dreimal im Jahr sind meiner Meinung schon wieder übertrieben. Nur glaube ich, dass die Zeit noch immer nicht reif ist, dass die Allgemeinheit solche Erfahrungen mit dem Thema "Gesundheit" verbindet. Daher wäre ich auch vorsichtig, wem du davon beispielsweise im Bekannten- oder Kollegenkreis erzählst. Man bekommt da schnell einen Ruf weg, der nicht unbedingt positiv ist. Nicht umsonst wird dieser Pfad der Erkenntnis gerne auch mal als der verbotene Weg bezeichnet. Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß auf ihm! Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Maandag, danke hatte es verwechselt...war irgendwie bei "Die Räuber", wobei Goethes "Faust" ja auch thematisch naheliegender ist Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, Eine Waffe zu führen und sie sinnvoll einzusetzen sind halt zwei Paar Schuhe. Zum einen ist die Frage, ob sie dir in einem wie von dir beschriebenen Szenario überhaupt etwas gebracht hätte, d.h. ob du sie schnell genug hättest utilisieren können. Zweitens, und das hängt auch mit der ersten Frage zusammen: bist du trainiert, sie reflexhaft, sozusagen aus dem Rückenmark heraus zu benutzen (ansonsten nützt sie dir nichts bzw. schadet evtl. sogar), musst du mit den rechtlichen und psychischen Konsequenzen leben. Denn eine Waffe benutzen bedeutet in der Regel töten oder schwer verletzen. Auch wenn das dein Leben rettet, wird es dich nachhaltig prägen. Drittens: Ist die Waffe im Spiel, ist sie im Spiel. Dann sind, frei nach Schiller, der Worte genug gewechselt und was folgt sind in der Regel Taten. Als Praktizierender eines waffenbasierten Systems weiß ich, dass im Messerkampf keine Romantik liegt und wenn das Ding erstmal mit Intention gezogen ist, es keine Gewinner gibt, sondern lediglich Überlebende. Ich würde einen Schritt weiter zurückgehen und meinen Fokus auf zwei Punkte vor der eigentlichen Auseinandersetzung legen: Die eigene Ausstrahlung und die situative Aufmerksamkeit / Awareness. Ich habe mich lange Zeit mit exotischen, teils giftigen Reptilien und Spinnentieren befasst, sie gehalten und gezüchtet. Von diesen Tieren lernt man schnell, wie eine No-Jokes-Attitüde aussieht. Bis zu einem gewissen Punkt kannst du da alles machen, aber überschreitest du ihn, hast du ein Problem. Und wenn ich mit ihnen gearbeitet und sie gehändelt habe, war ich mir dessen immer bewusst. Übertragen auf den Alltag heißt das: Kenne deine Grenze und wenn sie überschritten wird, sei kompromisslos. Diese innere Gewissheit allein trägt schon eine Menge nach außen und macht oft den Unterschied, mit Respekt oder als Opfer wahrgenommen zu werden. Klar, wenn du ne Kante bist und der Körperbau schon Bände spricht, hilft das natürlich zusätzlich. Ist aber nicht der entscheidende Punkt. Hellsicht ist ein gutes Stichwort und gar nicht so abwegig, ersetzt man das "Hell" durch "Um". Kein Angriff kommt buchstäblich aus dem Nichts, es gibt immer Anzeichen, wenn man weiß, auf was man zu achten hat. Situative Awareness hilft hier, Gefahren schon im Vorfeld zu antizipieren. Falls du einmal Jason Bourne geschaut hast (die Szene im Diner), weißt du, in welche Richtung das geht. Im Prinzip geht es darum, immer ein Auge auf möglichen Gefahren, aber auch Flucht- und Ausweichmöglichkeiten, utilisierbare Gegenstände usw. zu haben. Ziel ist es hier, meinen OODA-Loop in jedem Fall schneller als die Gefahrenquelle abzuschließen (OODA steht für: Observe, Orient, Decide, Act). Das muss nun nicht bedeuten, paranoid zu werden und überall Gefahren zu sehen, doch sagt die Intuition doch oft recht deutlich, was eine potentielle Gefahr darstellt und dann tut es gut, zumindest ein Auge darauf (z.B. der Körpersprache der jungen Männer, die relative Nähe zu mir etc) und eine mögliche Lösung (z.B. Flucht oder Kampf) parat zu haben. Klar, eine 100% Gewähr der Sicherheit gibt es nie. Doch bin ich der Meinung, dass Umsicht gepaart mit der richtigen Ausstrahlung und zugehörigen Körpersprache schonmal einen großen Unterschied machen. Und die Gewissheit, im Ernstfall auch einen guten Wumms zu haben, schadet auch nicht Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Stone Cold, auch explizite Kampfkünste können durchaus "scharf" trainiert werden. Ich zumindest habe im Training durchaus die von dir beschriebenen Erfahrungen gemacht. Klar zieht da keiner voll durch, aber es geht im Prinzip immer soweit, dass man genau merkt was Sache ist *. Gerade im Training mit dem Stock erhält man bei einer Unachtsamkeit unmittelbares Feedback. Auch lässt eine gute Kampfkunst psychologische Aspekte nicht außer Acht, und schult durch Rollenspiele (Deeskalation, Verhandeln, Flucht, Verwendung von Stimme und Körpersprache...) oder simulierte Extremsituationen (einer auf dem Boden oder in die Ecke gedrängt, angeschrien und im Schlaghagel von mehreren Kollegen) genau jene situative Awareness, die es braucht, im Ernstfall nicht in Panik zu erstarren. So kenne ich es zumindest aus den FMA, und ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet die Kollegen aus dem Krav Maga diese Aspekte vernachlässigen. Herzliche Grüße, Tsukune *hierzu noch eine Anmerkung: Eines der schlimmsten Dinge die du tun kannst, ist dich darauf zu konditionieren, einen Schlag vor dem Körper des Trainingspartners / Gegners zu stoppen. Machst du das 1000x im Training, machst du es auch bei dem einen Mal wenn es drauf ankommt. Die Lösung: Einer schlägt mit Intention, der andere blockt, kontert oder weicht mit selbiger aus. Das Ergebnis: Eine steile Lernkurve. Denn pennt einer, dann pennt er beim darauffolgenden Mal sicher nicht mehr
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Hey Trident, <gelöscht> möchte keinen auf Ideen bringen, die möglicherweise zu ernsten Verletzungen führen Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Trident, <gelöscht> Möchte keinen auf Ideen bringen, die möglicherweise zu ernsten Verletzungen führen Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, der Clip verdeutlicht gut, dass neben der Kampferfahrung auch die Intention eine große Rolle spielt - der Kleinere der beiden sendet trotz dem scheinbar konfrontativen Gegenüberstehen permanent Tiefstatussignale (beispielsweise das Lächeln bei 0:40). Diese Auseinandersetzung wurde bereits im Kopf entschieden und das Aufbegehren am Ende ist eher Verzweiflungstat als der Wille, sein Gegenüber ernsthaft zu überwinden bzw. gar zu verletzen - wessen der andere sich wohl ziemlich klar ist. Ich bin der Ansicht, jede Kampfkunst hätte ihm geholfen - denn durch das durch sie erworbene Selbstvertrauen und die entsprechende Ausstrahlung wäre er wohl gar nicht erst in die Lage gekommen. Und im Kampf hätte die Lage mit ein wenig Erfahrung und einer Portion Skrupellosigkeit mitunter ganz anders ausgesehen. Der Größere mag zwar stark sein, ist aber technisch betrachtet weit von einem guten Kämpfer entfernt und hat sich in diesen paar Augenblicken mehr als nur eine Blöße gegeben. pMaximus hat es schon erwähnt, der Boden wäre eine Option, besonders wenn er zunächst mit ordentlich Impuls und Gesicht voran darauf landet Was entsprechende Kampfstile betrifft, würde ich solche empfehlen, die nicht als Sport, sondern als Selbstverteidigung gelten. Meine Favorites sind da ja die Filipino Martial Arts, aber auch Krav Maga oder Wing Tsun können richtig wehtun, insofern sie von einem kompetenten Lehrer unterrichtet und über einen ausreichenden Zeitraum trainiert werden. Ansonsten gilt vor einer solchen Situation halt immer abzuwägen, was schneller heilt, der Stolz oder die Knochen, und sich entsprechend klug zu verhalten. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Stefan, ein erster Schritt könnte es sein, den Gedanken an ein "vernünftiges Pick Up Mindset" gegen jenen eines "vernünftigen Mindsets" einzutauschen. Das Problem sind nicht die Frauen, und oberflächliche Bestätigung durch sie wird in deinem Leben nichts ändern. Der verletzte Anteil in dir, der hinter deinem Glaubenssatz steckt, möchte wahrgenommen und geheilt werden - und das passiert nicht, wenn dich 10, 20 oder 100 Frauen annehmen, solange du dich nicht selbst annimmst. Wege dazu gibt es viele, und diejenigen, die in absehbarer Zeit und nachhaltig funktionieren, erfordern in der Regel Begleitung - sprich Coaching oder Psychotherapie. Wenn das Muster (das du höchstwahrscheinlich von einer engen Bezugsperson übernommen oder als Introjekt verinnerlicht hast) aufgelöst bzw. transformiert ist, wird sich auch das mit dem Trigger erledigen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Personal Development und Esoterik - Erfahrungsbericht
Tsukune antwortete auf Evolutionär's Thema in Spiritualität & Esoterik
Hey Flojo, ich glaub das liegt mitunter daran, dass gerade im Bereich der Spiritualität das Fremde mitunter einen stärkeren Reiz ausübt als es das Bekannte tut - und auch eher gesellschaftsfähig ist. Seit der Aufklärung haftet einem praktizierten Glauben in unserem Kulturkreis immer auch etwas Irrationales an und die östlichen Wege werden im öffentlichen Verständnis noch eher im Bereich der "Wellness" verortet (Yoga und Zen sind dafür gute Beispiele) als in jenem der Mystik und Sinnsuche. Das Problem mit unserer westlichen Spiritualität ist halt, dass sie in den Köpfen zumeist untrennbar mit ihrer Organisationsform (der Kirche) verbunden ist, deren Regeln nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit Genüge tun. Der Philosoph Ken Wilber bezeichnet das als "Ebenen-Linien-Verwechslung", d.h. die jeweilige Interpretation von Spiritualität wird mit ihr selbst identifiziert. Die Kirche hat den Sprung in die heutige moderne Welt nicht geschafft und somit wird auch der westliche, christlich-jüdisch geprägte Erkenntnisweg an sich als veraltet und muffig wahrgenommen, obwohl er es eigentlich nicht ist. Das Ergebnis ist ein Verkümmern der Spiritualität an sich. Da hat der östliche Weg derzeit einen klaren Imagevorteil. Ich bin der Ansicht, beide Wege (und noch einige mehr) führen zum Ziel, aber der Einklang mit der eigenen Herkunftskultur ist auch meiner Meinung nach ein klarer Katalysator, einfach weil entsprechende archetypische Bilder immer auch kulturell gewachsen sind und in der jeweiligen Kultur leichter ihre Kraft entfalten können. Ob ich von z.B. den Exerzitien des Ignatius von Loyola oder einem Vipassana-Retreat mehr habe, hängt immer auch davon ab, in welchem System ich mich mehr zuhause fühle. Ich möchte deinen Buchtipps gerne noch eines hinzufügen, und zwar "Integrale Spiritualität" von bereits genanntem Ken Wilber, das sehr schön auf die Thematik eingeht und ein ziemlicher Augenöffner sein kann, wenn es um gelebte Spiritualität jenseits religiöser Konventionen geht. Herzliche Grüße, Tsukune- 7 Antworten
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Law of attraction / Gesetz der Anziehung - Sammlung
Tsukune antwortete auf Whisperer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, aber das ist es doch genau: Auch wenn Symbole keine Materie besitzen, in unserem Kopf sind sie real. Symbole sind eine Schnittstelle, ein Interface um mit jenen Dingen in Kontakt zu treten, die dahinter liegen. Wir erklären uns die Welt über Symbole, von der ersten prähistorischen Jagdszene, die irgendwo an eine Höhlenwand gepinselt wurde bis hin zu komplexen naturwissenschaftlichen Modellen wie der Quantenverschränkung. Unser Verstand und unser Unbewusstes arbeitet in Symbolen, weil die Realität zu komplex ist, um sie überhaupt anderweitig zu begreifen. Somit sind Symbole auch der Schlüssel zur Veränderung von (individueller und kollektiver) Realität. Und selbstverständlich wird diese Kraft auch genutzt bzw. missbraucht, seitens der Industrie, um Bedürfnisse zu wecken, seitens der Religion, um Menschen zu gefügig zu machen, seitens der Politik, um sie zu lenken - aber auch um zu unterstützen und zu heilen. Das meinte ich mit "die Regeln des Spiels zu kennen oder ihm ausgeliefert sein". Aber es gibt kein Gut und Böse in diesem Spiel, sondern nur Absicht, die für den einen Gewinn, für den anderen Verlust darstellt oder im besten Fall ein "Win-Win". Und derjenige, der den größten Hebel an die "Realität im Kopf" ansetzen kann, der Macht über Symbole hat, hat auch Macht über Realität von Menschen. Es gibt, wenn wir in der Metapher der Matrix bleiben, genug "Merowinger" auf der Welt, jeder mit einer eigenen Agenda. Warum zerstören die Taliban und der IS die heiligen Stätten anderer Kulturen? Ikonoklasmus ist mehr als nur das Zerstören von Marmor und Stein, sondern von Verbundenheit, Hoffnung und Glaube. Und besagte Gruppen tun das nicht aus Bosheit, sondern weil sie glauben, sie tun Gott (wieder so ein Symbol) damit einen Gefallen. Auch Geld ist ja beispielsweise ein Symbol und der "Wert" einer Sache oder Dienstleistung willkürlich festgelegt - warum die Arbeitsstunde eines Rechtsanwalts mehr wert sein sollte als die eines Rettungssanitäters entzieht sich auch meinem Verständnis. Akademikerstolz und dessen Frame beiseite: Ich verstehe deine Argumentation und weiß aus eigener Erfahrung, welche Kraft und Leichtigkeit in den Momenten steckt, in denen ich in den Raum der Stille eintrete und sozusagen auf Herzebene unterwegs bin. Auf dieser Ebene ist mir auch bewusst, dass dein letzter Absatz stimmt, weil ich das selbst schon viele Male in meiner spirituellen Praxis und öfters auch im Alltag erfahren habe. Nur ist es für mich halt kein Dauerzustand - scheinbar bin ich und ist die Zeit im Moment wohl nicht reif dafür. Ich glaube, dass keiner außer mir in der Lage und Verantwortung ist, meinen Schleier der Trennung zur Seite zu ziehen außer ich selbst - und das macht es nicht einfacher, denn auch in meiner Brust schlagen, wie unbewusst wohl in jedem Menschen, zwei Herzen - ein "rotes" und ein "blaues". Und ich gebe zu, noch bin ich unentschieden, in der Schwebe, aber ich sehe es nicht als Schwäche, sondern als eine große Chance, angesichts dieser Wahl innezuhalten - denn jenseits von "Entweder-oder", in jener dritten Möglichkeit, eröffnet sich ein gewaltiger Raum der Möglichkeit. Das Di- wird zum Tetralemma. Und ich entfalte mich zunächst einmal hier, in der Zwischenwelt, auch wenn die Sehnsucht die Entscheidung schon lange vorweggenommen hat, weil ich glaube, ich kann so - zumindest zunächst - mehr bewirken und werde gebraucht. Und ich lasse mir genau die Zeit, die ich für diesen Prozess brauche, um die Entscheidung dann aus vollem Herzen zu treffen (rot und blau ergibt lila, die Farbe Yesods, die wie keine andere mit Intuition und Weisheit verbunden ist). Vielleicht will dies aber auch nur mein Ego mir glauben machen - nur muss ich das dann selbst erkennen Herzliche Grüße, Tsukune -
Law of attraction / Gesetz der Anziehung - Sammlung
Tsukune antwortete auf Whisperer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey TD20, dass unser Umwelt uns beeinflusst ist selbstverständlich, da wir schlicht ein Teil jener sind - und wer in einem System ist, wird logischerweise durch es beeinflusst. Auch der Ägypter definierte Erfolg, zwar mit anderem Inhalt, aber genau derselben Struktur wie wir heute auch. Der zeitgenössische Mogul lässt Wolkenkratzer bauen, der Pharao eben Pyramiden. Das Topmodel stellt ihre körperlichen Reize, der Hohepriester seine spirituellen Insignien zur Schau. Dasselbe in Grün. Der Punkt ist halt, Psychologie und Biologie lassen sich nicht trennen, so wie jede Trennung ausschließlich in unserem Geist stattfindet. Frei nach Carol Myss wird Biografie zu Biologie - und Biologie wiederum zu Biografie. Auch kommen wir nicht als "leeres Blatt" auf die Welt, denn wäre dies so, wären Wahrnehmung, Intuition und Gefühle ebenfalls erlernt, was aber nicht der Fall ist. Wenn ein Maori Ekel empfindet, sieht das genauso aus wie beim Europäer. Jedes Tier hat Instinkte - warum nicht auch wir? Erfahrung vorangegangener Generationen wird nach neuestem Verständnis durchaus auf biologischer Ebene an Nachfolger weitergegeben - Stichwort Epigenetik. Das ist bei Mäusen nicht anders als bei Menschen. Auch sprach ich nicht davon, dass Erfolg immer mit materiellen Werten oder körperlicher Unversehrtheit gleichzusetzen ist. Dass Statussymbole dennoch ein wichtiger Teil (nicht nur) des menschlichen Gesellschafts- und Balzverhaltens darstellen, sollte außer Frage stehen. Das Weibchen des Seidenlaubenvogels wählt das Männchen mit dem am blauesten geschmückten Nest - einfach weil es ein Zeichen von besonderer Fitness ist, sich es leisten zu können, diese blauen Teile heranzuschaffen. Übersetzt auf unsere Lebensrealität sind das immer noch dieselben Reize, die auch schon im alten Ägypten attraktiv waren - Looks, Reichtum und Macht. Das Ego ist ein Antreiber zur Leistung. Das ist der Lauf der Welt - und es ist ein Unterschied, die Regeln des Spiels zu kennen und mitzugestalten, ihm ausgeliefert zu sein, oder sich schlicht zu weigern, mitzuspielen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt Wege, die sind einfacher und Wege, die sind schwerer; Status leichter zu erlangen als Selbstlosigkeit. Ich glaube, unsere Differenzen sind halt semantischer Natur, und zwar was wir jeweilig unter dem Begriff des Egos verstehen. Ich sehe keinen Feind im Ego, sondern schlicht einen Diener, der manchmal denkt er wäre der Herr im Haus - und, da gehe ich wieder mit dir d'accord, Identifikation mit ihm ist alles andere als sinnvoll. Wohl aber das Annehmen dieses Teils - denn auch das Ego gehört zu mir. Auch ich betreibe spirituelle Praxis und kultiviere meinen wahren Willen - und lebe in einer Welt, die auch Ego-Fähigkeiten von mir abverlangt. Eckhardt Tolle in allen Ehren, doch nicht jeder kann ein Jahr lang erleuchtet auf der Parkbank sitzen oder Bücher schreiben und davon leben. Ein Mann muss essen - und dann soll es auch schmecken. Ich verdamme weder irdische Genüsse noch sogenannte "Laster" - solange die Entscheidung, wann ich zugreife, nicht impulsiv erfolgt (denn dann wären wir wirklich Sklaven unseres Egos) sondern reflektiert und immer in Anbetracht aller kurz- und langfristigen Konsequenzen. Tu was du willst - das heißt aber nicht, dass alles erlaubt ist. Ein Paradoxon? Nur solange man "Willen" mit "Ego" gleichsetzt. Herzliche Grüße, Tsukune -
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Tsukune antwortete auf Whisperer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey TD20, ein Programm an sich ist ja weder gut oder schlecht, ebenso wenig wie der Wunsch nach Erfolg. Wobei ich annehme, dass letzterer eher angeboren als erlernt ist und Triebfeder alles Großartigen und Grausamen, das wir als Spezies hervor gebracht haben. Der Maßstab, an dem es sich messen lässt, ist letztendlich das Verhalten, zu dem dieser Antrieb führt, nach innen und außen, im Umgang mit mir selbst und anderen. Wenn ich nun mit mir selbst oder therapeutisch mit anderen arbeite, geht es nicht darum, das komplette Programm an sich zu löschen, sondern dahingehend zu optimieren, dass es gewünschte Ergebnisse liefert, im Denken, Fühlen und letztendlich vor allem im Handeln. Im konkreten Fall hieße das beispielsweise, zu ergründen welche positive Absicht so ein Erfolgsverhinderer verfolgt um sie dann anderweitig sicherzustellen. Und ja, ich gebe dir dahingehend Recht, dass dieses Programm in seiner Gänze, also sowohl genetische Veranlagung (angeboren) als auch Erfahrungen, Introjekte (erlernt) etc. letztendlich unsere Persönlichkeit, unseren Charakter ausmacht. Nur ist dieser nicht vollständig in Marmor gehauen - Stichwort Neuroplastizität - und somit veränderbar. Anders ausgedrückt: In jedem Bereich unserer Körper-Geist-Seele Einheit ist Veredelung möglich. Das Ziel ist dasselbe, einzig die Methoden unterscheiden sich. Und so auch die Denkschulen. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass die Aufgabe des Selbst am Ende der Reise steht und das Ego in seiner ganzen Gewalt (positiv wie negativ) ersteinmal erfahren und genügend entwickelt werden sollte, bevor es losgelassen werden kann. Sich vor ihm zu fürchten und deswegen loslassen zu wollen ist nichts anderes als seine Schatten zu verdrängen -und leider wählen viele Suchende diesen Weg und vergessen, dass man ersteinmal mit beiden Beinen in Assiah (der materiellen Welt) stehen muss, um überhaupt den Schleier in höhere Ebenen zur Seite ziehen zu können. Eine Analogie: Ein authentischer "Gentleman" kann man nur sein, wenn man den "Mann" in sich bereits kennengelernt hat. Ein Bub kann sich zwar Manieren antrainieren, die Wirkung (auch auf Frauen) wird aber eine komplett andere sein. Und wo wir beim Thema Frauen sind: Wie gesagt, Selbstaufgabe kann nur stattfinden, wenn man sein Selbst überhaupt kennt. Dann wirkt es auch attraktiv. Einem Anfänger wurde ich eher erst einmal raten, sich auf die Suche nach seinem Ego und dann seinem wahren Willen zu machen, sich seinen Platz in der Welt zu erobern. Ein "Junge", der sich selbst leugnet und nachgibt wird als schwach wahrgenommen und mit Frauen ist dann auch nix. Einen "Mann" hingegen kann das attraktiv machen. Auf dem Weg zum Weisen kommt man am Krieger nicht vorbei. Herzliche Grüße, Tsukune -
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Tsukune antwortete auf Whisperer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, das Gesetz der Anziehung hat m.E. nach einen durchaus wahren, aber häufig missverstandenen Kern. Wie TD20 es schon sagte, hat es nichts mit Wünschen und Träumen zu tun. Und auch nichts mit Hoffnung oder Glaube. Sondern mit Gewissheit. Nur wenn du vom Ergebnis absolut überzeugt bist (und damit meine ich vor allem auf unbewusster Ebene!) kann Wille auch Realität werden. Das Problem ist nur: Wille ist nicht gleich Wille und nur weil man etwas will, heißt das noch lange nicht, dass (und wie genau) man es bekommt. Da gibt es gewisse Regeln. Es beginnt schon mit der inneren Einstellung - viel zu viele Menschen haben zwar den Wunsch nach Erfolg, doch laufen Programme bei ihnen ab, die ihn verunmöglichen. Ein kleines Experiment: Stelle einmal den Gedanken "Ich bin nichts wert" in deinem Kopf auf Dauerschleife, während du mit jemand anderem, möglichst belanglos, kommunizierst, und wiederhole das ganze in einem anderen Gespräch mit "Ich liebe mich". Der Unterschied ist frappierend. Der Punkt ist, viele solcher Muster laufen tagtäglich quasi automatisiert und unter der bewussten Wahrnehmungsschwelle, so wie auch der Glaube, dass manche Dinge möglich, manche unmöglich sind. Wir haben schlicht einfach eine Menge Erfolgsverhinderer im Unbewussten, die wir erstmal los werden müssen, um das Gesetz der Anziehung auch wirken lassen zu können. Zweitens, dem Konstruktivismus nach ist Realität nicht in Stein gemeißelt, sondern wird durch unsere Sinne und deren innere Interpretation subjektiv erzeugt. Reality is plastic. Doch erfordert es eine Menge (Willens-)kraft, sich gegen eine allgemein anerkannte Konstruktion zu behaupten. Auch so eine Regel: Wille addiert sich auf. Und möchte man etwas gegen den Willen einer Mehrheit durchsetzen, trifft man auf mitunter heftigen Widerstand, es sei denn, der eigene Wille (oder der der eigenen Gruppe) ist stärker. Oder im NLP-Sprech: Entweder man zieht jemanden in seinen Frame oder man wird in den des anderen gezogen. Und das ist gar nicht so mystisch oder subtil wie man zunächst meinen mag - in Religion und Politik kann man dieses Prinzip wunderbar bei der Arbeit beobachten. Drittens ist zu beachten, dass sich Wille - wie Wasser - immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht. D.h. wenn er Realität schafft, dann oft ganz anders als erwartet. Als besonders krasses Beispiel wird hier oft genannt, dass der Wunsch nach Geld, gebündelt durch spirituelle Praxis, vom Universum mitunter durch eine Erbschaft (=Tod eines Nahestehenden) erfüllt wird. Daher ist es auch essentiell, zu wissen, wie man seine Intention in die richtigen Worte fasst. Dies alles (und noch mehr) erfordert vor allem Arbeit, an sich selbst, an Körper, Geist und Seele. Wie in der Alchemie muss das innere "Blei zu Gold transformiert werden", um wirklich wirksam werden zu können. Das erfordert eine Menge Übung und Hingabe und daher ist das Gesetz der Anziehung auch nichts für Anfänger. Und ich behaupte jetzt auch nicht von mir, dass ich es gemeistert habe - manches gelingt mir mit Leichtigkeit, manches wiederum nicht und letzteres ist besonders wertvoll, gibt es mir doch oft Denkanstoß und Aufschluss über meine eigenen Schatten und Themen. Ich persönlich empfinde das "Master Key System" von Charles Haanel, auch wenn es hier bereits negativ beschrieben wurde, als einen sehr guten Primer, den ersten Schritt zu machen, mehr über diese Vorgänge zu lernen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey, meiner Ansicht nach ist das Thema eine Gratwanderung, da wir uns uns der Sprache des Verstandes bedienen, ihn letztlich zu hinterfragen. Daher können jene Texte nur Impulse sein, um ins Tun zu kommen und selbst die eigene Wahrheit zu erfahren, z.B. in Meditation oder spiritueller Praxis. Ich sehe das so: Solange wir Grenzen ziehen, wo keine sind, tappen wir immer wieder in dieselbe Falle. Die Trennung "Körper-Geist-Seele" existiert nur in unserer Sprache und Denken, ebenso wie die Trennung zwischen "Fühlen-Denken-Existenz". Ich würde sogar so weit gehen, die Trennung "Individuum-Umwelt" infrage zu stellen, und zwar auf allen drei zuvor genannten (künstlichen) Ebenen. Am Ende ist alles eins, alles berührt sich, alles fließt ineinander, zumindest auf feinstofflicher Ebene. Diese Einsicht in die grobstoffliche Welt zu transportieren, ganzheitliches Sein zu integrieren ist aber ein Herkuleswerk, von dem ich nicht behaupten würde, dass ich es gemeistert habe. Menschen wie wir, die oft in Dualitäten denken, sind bestrebt, zwischen gut und schlecht zu unterscheiden und Teile in sich künstlich zu isolieren ("der Denker"), zu verdrängen oder zu verdammen, die zum Großen und Ganzen mit dazugehören. Denken und Urteilskraft an sich ist aber weder gut noch schlecht. Unser Verstand ist einfach ein Werkzeug - einzig die Art seines Gebauchs entscheidet über seinen Nutzen: ein Zuviel (den Diener zum Herrscher machen, bzw. der Versuch, alles nur über die Ratio erklären zu wollen) oder ein Zuwenig kann hinderlich für ganzheitliche Erkenntnis sein. Auch wenn es klischeehaft klingt: Die Lösung liegt zunächst in der (eigenen) Mitte. Daher mein Gedanke(!) dazu: Nicht das Denken per se stoppen, sondern es kontinuierlich hinterfragen (vor allem, wenn es um Dualitäten geht) und das Werkzeug "Verstand" weise nutzen. Die Dosis macht das Gift Herzliche Grüße, Tsukune
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Anker löschen / auf neutrales Gefühl umankern
Tsukune antwortete auf C_h_o_p_i_n's Thema in NLP & Psychologie
Hallo Chopin, du kannst selbstverständlich die Standardformate aus dem NLP (z.B. Anker verschmelzen, V-K Dissoziation etc.) oder der KVT nutzen, wenn es dir allein um das Aufbrechen der Reiz-Reaktionskopplung geht, und das funktioniert auf der Ebene des Verhaltens auch zuverlässig - ich würde dir jedoch raten, das Thema auf einer tieferen Ebene anzugehen. Ein erprobter Weg, mit dem ich selbst schon seit Jahren erfolgreich arbeite, basiert auf gegenseitiger Vergebung über die Erkennung der positiven Absichten (mit den drei Wahrnehmungspositionen), dem respektvollen Loslassen und der Heilung des verletzten Persönlichkeitsanteils. Das im Detail zu beschreiben wäre Overkill, aber ich kann dir eine kleine Übung ans Herz legen, die zwar harmlos daherkommt, aber eine enorme Wirkung haben kann: Mach es dir an einem ruhigen Ort gemütlich, schließe die Augen, und bringe dich in einen guten, entspannten Zustand. Stell dir einen Ort vor, in dem es dir gut geht und an dem du dich wohl fühlst. Genieße die Sicherheit und die Entspannung an diesem Ort, und dann stelle dir vor, wie sich an diesem Ort eine Türe befindet: diese Türe führt in dein "Gästehaus". Wie dieses Gästehaus aussieht, bleibt deiner Fantasie überlassen (es kann auch eine Waldlichtung, ein Strand oder ein Wartesaal sein). Stell dir vor, deine Exfreundin befindet sich auch dort. Nimm respektvoll mit ihr Kontakt auf. Frage sie, ob sie es erlaubt, dass du die Welt und eure Situation einmal aus ihren Augen siehst. Wenn ja, verlasse deine Wahrnehmung, begebe dich hinter ihre Augen und schau dich selbst an. Stell dir einfach vor du lässt dein Ich zurück und wirst in diesem Moment ganz sie-mit ihren Überzeugungen, ihren Glaubenssätzen, ihrem Modell der Welt. Lerne sie und ihre Welt verstehen. Erkenne, dass sie gute Gründe, positive Absichten hatte, für das was sie getan oder nicht getan hatte. Wenn du sie verstanden hast, kehre wieder in dein Körper zurück und schließe Frieden mit den Gefühlen von und zu deiner Exfreundin. Vergebt euch selbst und bittet einander ehrlich um Vergebung für das, was in der Beziehung nicht optimal gelaufen ist (Ich vergebe mir, dass ich.../ Ich vergebe dir, dass du.../ Ich bitte um Vergebung, dass ich dir...). Frage sie dann einmal, ob sie es erlaubt, dass ihr euch ein letztes Mal umarmt und dabei alle Ressourcen, Erinnerungen und Erfahrungen miteinander teilt, die schön und angenehm waren. Sozusagen als Abschiedsgeschenk. Dann verabschiedet euch voneinander, unter der Voraussetzung, dass ihr euch wiederseht, wenn gewünscht. Dann dreh dich um und geh durch die Türe zurück an deinen sicheren Ort, von dem du gekommen bist und genieße die Sicherheit und Entspannung. Wenn du magst kannst du hier auch einen Ressourceanker auslösen. Kehre dann zurück ins Hier und Jetzt. Wiederhole die Übung an mehreren Tagen, bis du merkst, dass eine Veränderung eintritt, z.B. dich ihr Anruf nicht mehr "schockt". Das kann auch bereits nach dem ersten Mal passieren. Auch passieren kann, dass ihr Verhalten dir gegenüber sich auf einmal ändern wird - und sie z.B. gar nicht mehr anrufen wird und es für dich ok ist. Einfach weil sich die Gestalt nun auch energetisch geschlossen hat. Klingt komisch, aber ich habe das sehr häufig von meinen Klienten rückgemeldet bekommen. Die Übung basiert auf den Prinzipien des Ho'oponopono, den drei Wahrnehmungspositionen und darauf, dass ein Loslassen in der Regel leichter fällt, wenn man seinen Frieden miteinander geschlossen hat. Und das klappt durchaus auch in der Vorstellungskraft. EDIT: Das Format funktioniert übrigens wunderbar nicht nur bei Trennungen oder Oneitis, sondern bei allen Formen von Ablösungsprozessen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hi m_a_v, zunächst einmal: Hut ab vor deinem Mut, dich und deine Vergangenheit so intensiv zu reflektieren. Das tun nicht viele, und deswegen verändern sie sich auch nicht. Denn wahre, tiefgehende Persönlichkeitsentwicklung beginnt nämlich genau dann, wenn man anfängt, dort hinzuschauen, wo es wirklich wehtut. Dass du diesen Traum gerade jetzt geträumt hast, war ganz sicher kein Zufall. Dein Unbewusstes weiß genau, dass du nun stark genug bist, diese schmerzhaften Erinnerungen zu bewältigen und hat diese bislang verdrängten Erlebnisse zu diesem Zweck für dich freigelegt. Meiner Erfahrung nach ist damit schon ein gewaltiger Schritt in die Lösung getan - der nächste ist, jenen Anteil anzunehmen, zu trösten, zu stärken und somit zu heilen, der unter der Erfahrung am meisten gelitten hat: Dein verletztes inneres Kind. Ich selbst habe mich in meiner Lehrtherapie intensiv mit meinem Vaterthema (das zwar etwas anders geartet, aber nichts desto trotz sehr prägend war) und meinem inneren Kind beschäftigt und habe diese Art der Arbeit als extrem kraftvoll und transformierend erlebt. Den schematherapeutischen Ansatz, den Bakkan beschreibt (also Träume und reale Erlebnisse umzudeuten und zu verändern - du kennst das vielleicht aus dem Change-History oder dem Reimprinting-Format) habe ich damals auch als sehr bereichernd kennengelernt und konnte, nachdem ich durch das Einnehmen der zweiten Position seine Motive erkannte, letztendlich auch Frieden mit meinem Vater schließen - denn auch er war nur ein Kind seiner Zeit, wiederum geprägt durch seinen Vater und oft schlicht überfordert. Daher mein Rat: Nimm dein inneres Kind an und heile es, und dann (und erst dann!) schließe Frieden mit deinem Vater und schließe somit auch die Gestalt. Das NLP hat im Prinzip alle Tools, die du dafür brauchst. Wenn dich das Thema generell interessiert, möchte ich dir auch das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl empfehlen, das erst vor wenigen Wochen erschienen ist, meiner Meinung nach eines der verständlichsten Bücher zum Thema mit hohem Praxisanteil. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg! Herzliche Grüße, Tsukune
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Köln HBF: Bis zu 100 Täter belästigten Frauen
Tsukune antwortete auf mehrvomleben's Thema in Kreativraum
Hey, ich glaube ja weder noch. Das Gebot der Stunde ist, kühlen Kopf zu bewahren und dort wirksam zu werden, wo immer sich die Möglichkeit bietet. Und von Menschen wie Gandhi zu lernen. Herzliche Grüße, Tsukune- 1138 Antworten
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Köln HBF: Bis zu 100 Täter belästigten Frauen
Tsukune antwortete auf mehrvomleben's Thema in Kreativraum
Hey, Damit fängt es doch schon an: Warum fühlen wir uns verpflichtet, uns bei einer kritischen Meinungsäußerung überhaupt mit solchen Statements schützen zu müssen? Warum sind oft gerade integrierte Bürger mit ausländischen Wurzeln Meinungsführer in den unbequemen Debatten dieser Tage? Warum zeigen "wir" nicht Kante? Warum ducken wir uns weg und setzen ohne Not bereits in unserem eigenen Kopf (!) die Schere an, in der Angst vor irgendeinem ominösen "Rechtssein"? Rechts der Mitte - was ist überhaupt "Mitte"? Etwas, wo man sich nicht festlegen muss? Vielleicht wird das darum hierzulande auch so gerne gewählt - zu denken ist nichts, wofür man sich zu schämen hat und ist genauso legitim wie das entsprechende linke Pendant. Das, was gefährlich ist, ist der Extremismus am Rande des entsprechenden Spektrums. In Zeiten wie diesen, so glaube zumindest ich, wäre hingegen eine starke, intellektuelle, moderate "Rechte" (die sich einerseits weder von Neonazis infiltrieren lässt noch mit ihnen sympathisiert, andererseits das nötige Selbstbewusstsein und Identität besitzt, sich nicht von der ewig gleichen, billigen Kampfrhetorik einschüchtern zu lassen) in der Opposition ein hervorragendes Gegengewicht für die derzeitige Entwicklung. Einfach nur, damit mal Bewegung in wichtige Entscheidungen kommt - was ich derzeit überhaupt nicht erkennen kann. Und genau dieses "Klappe halten, aber die Faust in der Tasche ballen", diese Selbstzensur und -verleugnung wird auf kurz oder lang dazu führen, dass es irgendwann richtig knallt. Und egal von wem dieser Impuls dann ausgeht , ob von "links", von "rechts" oder von "Flüchtlingen", wird dann scheißegal sein. Auf Aktion erfolgt Reaktion, auf Gewalt Gegengewalt und da hängen wir dann alle drin, als Gesellschaft. Egal über welche - eh nie der Realität gerecht werdenden - Dualismen wir uns zuvor definiert haben oder wurden. Und davor habe ich Angst, denn dann geht es - so oder so, und immer kollektiv - zuerst an Freiheit und Sicherheit. . Herzliche Grüße, Tsukune- 1138 Antworten
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- Übergriffe
- Belästigung
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