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Alle erstellten Inhalte von Tsukune
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Hey, ich kann mir schon vorstellen, dass da etwas dran ist. Und vor diesem Hintergrund finde ich es sehr spannend, dass sowohl der muslimische als auch der mosaische Glaube durch die Beschneidung quasi eine symbolische Kastration zu Ehren ihres Gottes durchführen - YHVH sowie Allah sind archetypische Väter- und Herrschergötter, die zuallererst Gehorsam und die Einhaltung von Regeln verlangen (in den Spiral Dynamics also tiefblau sind). Man könnte dies also durchaus als Geste der Unterwerfung unter die Macht des göttlichen Übervaters betrachten. Auch der Alpha ist im Grunde ja nichts anderes als der jungianische Herrscherarchetyp, wie ihn beispielsweise Moore und Gillette in ihren "King, Warrior, Magician, Lover" herausgearbeitet haben. Und der Phallus findet sich auch dort, beispielsweise in Gestalt von Herrschaftsinsignien, von Schwert und Szepter wieder. Sie stellen heraus, dass ein Mensch niemals ein Archetyp sein, sondern nur durch ihn beseelt sein kann (in PU-Sprache wäre er lediglich im Frame des Alphas). Verliert er die archetypischen Eigenschaften, so wird auch seine durch sie erworbene Position in Frage gestellt. Das ist auch ein Grund, warum beispielsweise manch konservatives Familienoberhaupt nicht möchte, dass seine Familie ihn am Krankenbett besucht - da körperliche Schwäche und Führungsanspruch nicht zusammenpassen. Wir folgen daher eher Prinzipien als tatsächlichen Personen, die ja nur jene Ideale verkörpern, sozusagen Wirte für diese urbildhaften Energien sind oder es schaffen, sich glaubwürdig auf sie zu berufen (früher hieß das mal "von Gottes Gnaden"). Sie dienen uns als Projektionsfläche und Vorbilder für unsere Sehnsüchte und Bedürfnisse, und dieses Bild gerät natürlich ins Wanken, wenn sich Erwartung und Realität einmal widersprechen. Hier setzt dann kognitive Dissonanz ein - wohl auch mit ein Grund, warum mancher Herrscher nach seinem Sündenfall einen Kopf kürzer gemacht wurde. Eine weitere These von Moore und Gillette ist auch jene, dass die Herrscherenergie (Alphaframe) auch die Frauen des Reiches besitzt und somit auch deren Träger, der die Rolle innehat. Nimmt der Frame dieser Person jedoch Schaden ist es mit den Frauen auch nicht mehr soweit her. Von daher nehme ich an, dass die Aussage teilweise richtig ist, auf jeden Fall der erste Satz. Irgendwie hat doch jeder "sein Thema". Den zweiten würde ich in "Es existiert aber die Idee des Mannes, der es nicht ist" umschreiben und ergänzen "Und diese Idee vermittelt uns Hoffnung wieder ganz zu werden, die zum Guten (Heilung) wie zum Schlechten (falsche Idole) führen kann". Herzliche Grüße, Tsukune
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- 1
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- Alpha
- Kastrationskomplex
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Ständige Weiterentwicklung, ist das für euch ein Thema?
Tsukune antwortete auf reality250's Thema in NLP & Psychologie
Hey taner, ich kann hier natürlich nur für mich sprechen, aber ja, ich befasse ich mich immer noch aktiv mit Persönlichkeitsentwicklung. Die Zeit dazu nehme ich mir einfach. Wo ein Wille, da ist auch ein Weg. Und ich habe den doppelten Nutzen, das erworbene Wissen bzw. die Fähigkeiten aus Seminaren, Coachings und Büchern sowohl privat als auch beruflich nutzen zu können. Wobei ich auch sagen muss, dass ich auch die entsprechenden zeitlichen und finanziellen Voraussetzungen dafür habe, keine Kinder durchzufüttern habe und meine Partnerin meine Leidenschaft teilt. Der Punkt ist halt, und das sehe ich durchaus als Gefahr für Menschen, die sich mit Persönlichkeitsentwicklung befassen, dass sie durchaus zu einer bösen Falle werden kann, die in das Gegenteil dessen führt, was sie eigentlich bewirken sollte. Nämlich dann, wenn sie dazu genutzt wird, sich dahinter zu verstecken. Das Bild des Selbstverwirklichungsjunkies, der sich vom wahren Leben entfremdet und nur noch in seiner behüteten Stuhlkreiswelt oder unter Gleichgesinnten aufblüht, ist gar nicht so weit hergeholt. All das Wissen ist letztendlich da, um es da draußen anzuwenden. Also immer schön reflektieren In diesem Sinne mit herzlichen Grüßen, Tsukune -
Hey, bei solch martialischem Gerät bekommt weniger der Gegner, sondern eher der Staatsanwalt feuchte Augen. Genauso gut kann ich ein Messer mit Tantoschliff mit mir rumtragen und es als SV-Waffe bezeichnen. Klar kann es diesen Zweck erfüllen, aber ich käme vor Gericht in arge Erklärungsnot, warum ich als friedliebender Bürger überhaupt so ein Ding mit mir führe. Selbst improvisierte Waffen (Schlüssel in der Faust und so Sachen) können Probleme bereiten, beispielsweise wenn sie vorsorglich bereitgehalten werden. Eine SV-Situation ist eine juristische, aber immer auch eine persönliche Abwägungssache, wobei eine klare Entscheidung getroffen werden muss: Die Entscheidung, es durchzuziehen und wenn es dumm läuft die vollen Konsequenzen zu tragen (lieber von zwölf gerichtet als von sechs getragen) oder es anders zu lösen. Ich beispielsweise habe seit meiner frühen Jugend nie eine Auseinandersetzung mit den Fäusten klären müssen, sondern konnte ihr entweder aus dem Weg gehen oder deeskalieren. Und ich wüsste mich hervorragend zu wehren. Vielleicht ja gerade deshalb. Einer Frau oder einer untrainierten Person würde ich keine Waffe empfehlen. Wenn es dumm läuft - und das läuft es meistens - reizt sie den Gegner nur noch mehr (pun intended) oder sie wird abgenommen und eventuell gegen sie verwendet. Eine Portion Menschenkenntnis und Vermeidungsstrategien (nicht nachts allein in die dunkle Gasse etc) genügen in den meisten Fällen vollkommen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Improvisationstheater für Personal Development ?
Tsukune antwortete auf smer4's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, ich spiele seit 2 Jahren regelmäßig Impro, und mir persönlich hat es sehr viel gebracht. Nicht nur ist es, vorausgesetzt der Spielleiter weiß was er tut, eine hervorragende Schulung der körper(sprachlichen) Flexibilität und ein wunderbares Tool zum State- bzw. Statusmanagement, sondern vermittelt auch sehr hilfreiche Attitüden wie das berühmte "Heitere Scheitern", also wenn etwas schief geht, es mit Humor zu nehmen, oder die Spontaneität zu entwickeln, sich in neue Situationen zu stürzen, ohne lange nachzudenken. Wenn du ständig bei dir bist und Kontrolle halten musst, bist du nicht beim anderen und das ist in jeder Kommunikation (auch im Flirt) fatal. Ich würde es so ausdrücken, dass du im Impro (oder auch im Method Acting) eher lernst, mit dem zu arbeiten, was du bereits zur Verfügung hast und an den Dingen zu feilen, die dich daran hindern, einfach authentisch zu sein bzw. zu spielen. Du musst also nichts unter Kontrolle halten. Im Impro geht es eher darum, sich zu trauen, die Kontrolle loszulassen, Angebote anzunehmen und einfach Spaß zu haben. Ist halt auch die Frage, was da unterrichtet wurde und für wie lange. Überspitzt gesagt, ein Wochenende szenisches Spiel zu machen reißt es jetzt nicht raus. Ich habe beispielsweise eine einjährige Ausbildung bei einem Theaterpädagogen gemacht und bin danach dran geblieben. Ist wie mit allem, die Übung macht es, und mit der Erfahrung kommt auch der Transfer ins Alltagsleben. Btw, die Improszene selbst hat auch bezüglich Kennenlernpotential einiges zu bieten Herzliche Grüße, Tsukune -
Wie die Konzentration beim Lesen intellektueller Texte verbessern!
Tsukune antwortete auf sugsug's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey sugsug, ich lese sehr viel, größtenteils wissenschaftliche Fachliteratur und benutze zur Konzentration sog. audiovisuelles Entrainment. D.h. ich spiele mir beim Lesen mit Kopfhörern und halboffener Spezialbrille einen Impuls im unteren Hertzbereich auf Ohren und Augen. Mir hilft das sehr, auch über längere Lese- und Lernsessions wach und fokussiert zu bleiben, ist aber sicher nicht jedermanns Sache, zumal eine entsprechend hochwertigere Ausrüstung auch ihren Preis hat. Ansonsten halt die Standardsachen, viel trinken, viel Frischluft, regelmäßige Pausen, zwischendurch Bewegung - damit allein kannst du schon ne Menge erreichen. Und in der Philosophie wie in jedem anderen Spezialthema ist es auch so, dass eine allgemeine Wissensgrundlage nicht schaden kann, bevor man sich an die Brocken wagt. Und Nietzsche ist ein Brocken. Daher empfehle ich dir erstmal "Die philosophische Hintertreppe" für den Anfang. Herzliche Grüße, Tsukune -
Wohlstand magnetisch anziehen - Erfolgsaffirmation richtig aufscheiben
Tsukune antwortete auf reality250's Thema in NLP & Psychologie
Hey taner, Affirmationen können sinnvoll sein, insofern sie richtig ausgeführt werden und solange der Anwender Emotionen und Handlungen nicht außer acht lässt. Esoterisch im negativen Sinne wird es dann, wenn man denkt, man müsse nichts anderes machen als jeden Abend eine halbe Stunde Wünsche ans Universum oder ins Unbewusste zu senden und es wird schon alles werden. Peter McNab, NLPler und integraler Denker, hat das in seinem TEA-Modell sehr schön beschrieben: Es braucht Thought, Emotion, Action um einen wirklich ganzheitlichen und ökologischen Zielrahmen zu schaffen, oder wie ich es gerne ausdrücke, Kopf, Herz und Hand. Herz- und handlos ist eine Affirmation nur leere Worte, eine substanzlose Kopfgeburt. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey taner, mir stellt sich hier die Frage nach deiner konkreten Bedeutung des "aus seinem Leben mehr zu machen". In meiner Welt gibt es da mehrere Wege, der erste führt in die Breite, der zweite in die Tiefe und der dritte in die Höhe. Ersteren erlangst du z.B. durch Bildung, durch die Erweiterung deines Horizonts, durch das Ausprobieren von Neuem. Der zweite führt ins Spezialistentum, du widmest dich umfassend einer Sache, am besten der, für die du brennst. Der dritte ist der spirituelle Weg und widmet sich der Selbsterkenntnis und dem, was größer ist als du selbst. Ob du dies nun in einer Religion findest oder in der Gründung einer Familie oder sonstwo, bleibt dir überlassen. Und ich für meinen Teil bin der festen Überzeugung, dass alle drei Wege zu gehen sind, sich synergisch verhalten und jeder bestimmte Türen öffnet. Wichtig ist auch, deine Ziele gut und wohlgeformt (oder wie der Coach sagen würde SMART) zu gestalten. Und da gehört auch eine Portion Realismus dazu. Hast du beispielsweise den Scheffelpreis im Abi bekommen, schon lokal veröffentlicht und hast wirklich Talent und Freunde am Schreiben, kannst du dir das mit der Schriftstellerei mal durch den Kopf gehen lassen. Ich hatte während meiner Studienzeit durch meine damalige Partnerin Einblick in die Künstler- und Schriftstellerszene und wenn du da nicht dafür brennst, ist Schriftstellerei einer der frustigsten Jobs überhaupt. Und zu Kunst, gerade auch wenn sie nicht brotlos sein soll, gehört immer auch Talent, und das kann man meiner Meinung nach nicht lernen. Wobei grundsätzlich Bildung immer hilft. Die Frage, die du dir stellen solltest, ist die der Motivation, also nach dem, was wirklich hinter deinen Zielen steht. Mir scheint, du möchtest das alles (Aktien, Schreiben, Handel) nicht wirklich tun, weil du es toll findest, sondern weil du auf Kohle aus bist oder das in irgendwelchen Büchern gelesen hast. Und das ist nicht "mehr aus dem Leben gemacht", zumindest nicht in meiner Weltsicht. Mehr aus dem Leben gemacht zu haben ist beispielsweise für mich, dereinst als alter Mann zurückzublicken und mir aus tiefstem Herzen zu sagen "Geil wars". Und das korreliert nicht unbedingt mit dem Kontostand. Letztendlich musst du deinen Weg aber für dich selbst rausfinden... Im Übrigen ist es ein (leider populärer) Irrglaube zu meinen, nur weil man kommunikativ sei, man auch das Zeug zum Coach habe. Und auch da ist es so, dass die wenigsten davon reich werden... Herzliche Grüße, Tsukune
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Evolutionsbiologie vs. Rationalismus
Tsukune antwortete auf zarrathusta's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Spiegler510, meiner Meinung nach ist das kein biologisches, sondern eher ein persönlichkeitspsychologisches Problem. Und in diesem Bereich sind Extreme kontraproduktiv, möchte man ein Leben führen, dass sowohl sozialverträglich als auch für einen selbst angenehm ist. Eine pathologisch zwanghafte Person beispielsweise klammert sich an Logik und Ratio, da seine Welt sonst nicht mehr planbar wäre, was ihm im tiefen Innern eine Höllenangst bereitet. Eine emotional volatile Person hingegen lebt ihre Gefühle hemmungslos aus, weil sie das braucht, um sich zu spüren; im Extremfall haben wir hier den Borderliner. Mit beiden möchtest du nicht wirklich eine Beziehung haben. Letztendlich ist hier eine Balance unter der Beachtung des Kontext erstrebenswert. Sei emotional involviert, wenn die Zeit dazu ist und verfahre genauso mit der Ratio. Beides hat seinen Platz. Es ist vollkommen ok, verliebt zu sein, und normal, den anderen zu vermissen. Auch ist es vollkommen ok, dennoch du selbst zu bleiben, deine Bedürfnisse und Ansprüche geltend zu machen, sei es nun das Bedürfnis nach Romantik oder nach Freiheit. Das wichtige ist eben, authentisch zu sein und keines von beidem dem anderen unterzuordnen, nur weil du glaubst, das müsse so sein. In meiner Welt hilft da Kommunikation und gegenseitige Offenheit ungemein. Es ist ein Trugschluss, zu glauben, dass in einer Beziehung nur einer führt und der andere folgt. Im Idealfall ist es ein Fließgleichgewicht, in dem sich mal der eine, mal der andere vertrauend fallenlassen darf. Und Unterdrücken bringt eh nix. Das führt nur dazu, dass unter Stress genau diese unterdrückten Anteile wieder massiv ans Tageslicht kommen - wie eine Feder, die dir ins Gesicht springt, wenn dir die Kraft ausgeht, sie noch länger zusammenzudrücken. Herzliche Grüße, Tsukune -
Angst/Panik in den Griff kriegen
Tsukune antwortete auf TomPu84's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Tom, um Angst in den Griff zu bekommen, sind Verhaltens- und Hypnotherapie eine hervorragende Geschichte. Was die zeitliche Dauer betrifft ist das einerseits eine Sache der zugrundeliegenden Ätiologie, also der Ursache, die hinter der Angst steht als auch der angewandten Methodik (eine systematische Desensibilisierung dauert naturgemäß länger als Flooding). NLP hat für Angst auch sehr wirksame Tools, aber anhand der geschilderten Auswirkungen ist das wohl nichts mehr fürs Coaching, sondern eher was für die Heilkunst. Doch gibt es ja auch Heilpraktiker und Therapeuten, die mit NLP-Elementen arbeiten.Letztendlich wird aber, egal wie günstig eine Prognose ist, kein seriöser Therapeut, dem seine Zulassung lieb ist ein Heilversprechen geben. Also am besten einfach mal Termin ausmachen und der Rest wird sich zeigen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey Love in vain, ja, du hast Glaubenssätze, nur sagen sie dir nicht das, was du schreibst, sondern stattdessen Das ist ein Glaubenssatz in Aktion, bzw. eine ganze Kette an Kausalitäten. Zitternde Knie führen zu Fehlern. Fehler führen zu Blamage. Blamage führt zu fatalen Folgen. Und da wunderst du dich, wenn du beim Approach nervös wirst? Ich könnte jetzt natürlich versuchen dich von der Unsinnigkeit dieser Aussagen zu überzeugen. Aber letztendlich bringt auch das schönste Metamodellieren in Textform eh nichts und auch sich Wissen über Bücher reinzuziehen ist nicht das Wahre. Dem Unbewussten ist es diesbezüglich ziemlich egal was du liest, du musst vielmehr erleben. Daher gebe ich dir den Rat, dir eine gute Improtheatergruppe zu suchen und ein, zwei Jahre mitzuspielen und mit ihnen aufzutreten. Da lernst du schnell, dass zitternde Knie nichts weltbewegendes sind und Fehler nicht zum Tod führen, sondern zu Applaus und dir ein heiteres Lächeln auf die Lippen zaubern werden. Und du lernst gleichzeitig viele nette Menschen kennen Alternativen dazu wären Meditation oder Autogenes Training oder, je nach Leidensdruck halt Therapie /Coaching. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey itsmagic, ich sehe das nicht als Rückzug. Ich habe meinen Standpunkt dargelegt, LoveLing ihren. Und wir beide ahnen wohl, dass keiner von uns den anderen überzeugen wird. Also warum weitermachen und gegen Windmühlen anrennen? (zumal ich ab morgen eh nach Bochum fahre und danach für eine Woche auf Fortbildung bin, ich also die nächsten Tage gar keine Zeit haben werde mich produktiv an der Diskussion zu beteiligen ) Was die Evolutionstheorie betrifft, stimme ich dir als Biologe voll und ganz zu. Was eine spirituelle Evolution, auf persönlicher wie auf gesellschaftlicher Ebene betrifft, da glaube ich hingegen tatsächlich an eine "Richtung" (obwohl ich weiß, dass es dieses Wort nicht wirklich trifft). Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey LoveLing, Vera Birkenbihl kannte in diesem Zusammenhang das "Zweinigen", also sich darauf einigen, dass man nicht einer Meinung sein muss. Und damit gehe ich konform, obwohl ich ja immer noch glaube, dass wir hier letztendlich einen Disput über Semantik führen und vielleicht von unseren letztendlichen Zielen gar nicht so unterschiedlich sind, wie wir es jetzt zu sein scheinen. Oder anders ausgedrückt, wir schauen auf dieselbe Welt, nur mit anderen Augen von einem anderen Standpunkt. Und das ist ok. In diesem Sinne mit herzlichen Grüßen, Tsukune
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Hey LoveLing, nenne es wie du es nennen möchtest, aber letztendlich entwickeln wir uns einfach weiter. Betrachtet man die Gesellschaftsformen und -normen , wie sie beispielsweise zur Zeit des Ackerbaus gängig waren und vergleicht sie mit der heutigen, da liegen buchstäblich Welten dazwischen, und zwar in jeglichem Lebensbereich. Vielleicht geschieht gesellschaftliche Evolution nicht streng auf Basis einer - wie von Darwin für die Biosphäre bewiesenen - natürlichen Auslese (aus der haben wir uns durch Fortschritte in Wissenschaft und Ethik weitgehend verabschiedet), sondern eher im Sinne eines fließenden Wertewandels, der weniger genetischer, vielmehr memetischer Natur ist und sich dennoch an den Problemen der jeweiligen Zeit orientiert. Unsere Weiterentwicklung findet nicht mehr in der Biosphäre, sondern in der Noosphäre, der Welt des Geistes statt. Doch das heißt nicht, dass wir ohne Erbe sind. Jeder einzelne von uns verfügt über die "Errungenschaften" vorheriger Entwicklungsstufen und hat sie sofort zur Verfügung, wenn die Umstände es gebieten. Zwei Wochen Stromausfall und leere Kühlschränke und die aufgeklärteste Gesellschaft wäre schneller voll im roten Faustrecht als der erste "Anarchie!" schreien kann, zumindest bis sich die Umstände wieder gebessert haben. Da braucht man nur mal einen guten Film über eine Zombieapokalypse oder eine Pandemie anschauen und man weiß wie der Hase rennen wird. Oder, gar nicht mal so fiktiv, einen Blick auf die derzeitigen Krisenherde unserer Welt schauen. Auf der anderen Seite haben wir aber auch die Chance, uns gesellschaftlich noch weiter zu entwickeln. Der Mensch bzw. die Menschheit kommt nicht mehr lange drum herum, global und integral statt erfolgsorientiert zu denken, möchte er die derzeitigen Probleme dieser Welt überwinden. Manche versuchen es andersrum und wollen zurück in eine Welt der religiösen Dogmen und der konformistischen Regeln, doch dieser Rückschritt wird nicht funktionieren, einfach, weil wir, metaphorisch gesprochen, schon vom Baum der Erkenntnis genascht haben, und wissen dass es auch anders geht. Lange Rede, kurzer Sinn: Selbstverständlich entwickeln wir uns, was aber nicht heißt, dass wir altes hinter uns lassen. Nein, es ist weiterhin in uns, quasi wie die verschiedenen Schalen einer Zwiebel. Wir transzendieren und integrieren...und manchmal (leider) regredieren wir auch. Ja, Evolution ist ein Reizwort, oft auch gerade für diejenigen, die Hierarchien per se als etwas schlechtes betrachten - doch sind Hierarchien (oder Holarchien) das Konzept, auf dem letztendlich alles fußt. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey LoveLing, Sozialdarwinismus ist aber doch etwas ganz anderes als Evolution. Während es beim ersten ja im Prinzip um nichts anderes als blanke Eugenik geht, deren Auswüchse eine der widerwärtigsten Ideologien der bisherigen Zeitgeschichte mitgefördert haben, geht es bei letzterem um einen wertneutralen Prozess. Hierbei ist es auch wichtig, die Phrase Survival of the fittest richtig zu übersetzen - Fitness hat in diesem Kontext nichts mit Stärke oder Macht zu tun, wie es landläufig gerne gedeutet wird, sondern mit Anpassungsfähigkeit an bestimmte Umweltbedingungen (to fit = reinpassen). Der Kabbalist würde hier sagen, Chesed (die Milde) erschafft und Gevurah (die Strenge) zerstört, bis das richtige Maß, in diesem Fall die richtige Form gefunden wurde, die den vorherrschenden Umweltbedingungen auch gewachsen ist. Selbstverständlich ist der Sozialdarwinismus widerlegt, denn er ist mehr Ideologie als Wissenschaft. So wie ich es sehe, hat Franz Boas durch diese Widerlegung sogar mitgeholfen, der Menschheit eine neue Bewusstseinsstufe zu ermöglichen, also eine kulturelle Evolution zu katalysieren - und zwar in dem er die Rolle Gevurahs mit einnahm, um ein fehlerhaftes Konstrukt zu zerstören! (nomen est omen) Nämlich aus einer obrigkeitshörigen, ethnozentrischen "blauen" Kultur, die leider über "orange" Technologie verfügte, die all das Morden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erst möglich machte, die Grundlage für jene "grüne", mitfühlende, multikulturelle Gesellschaft zu entwickeln, die sich heute an immer mehr Orten zeigt. Und wenn das keine gesellschaftlich-kulturelle Evolution ist, weiß ich auch nicht. Hier geht es nicht um besser oder schlechter, um dümmer oder klüger. Es geht vielmehr darum, dass ganz natürlich eine Gesellschaftsform aus einer anderen hervorgeht, wenn die vorherige nicht mehr in der Lage ist, die Probleme zu lösen, mit denen sie konfrontiert ist. Dies schafft dann aber wieder neue Probleme und so weiter... bis wir eines Tages womöglich Samsara überwinden und sozusagen wieder im Schoße Gottes ankommen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey LoveLing, ach ich denke, so verschieden sind wir gar nicht, wenn man mal die starren Begrifflichkeiten weglässt. Ich schaue einfach nur von einer anderen Seite auf dieselbe Sache. Ich bin einerseits ja Naturwissenschaftler, doch was meinen Glauben betrifft, fühle mich der kabbalistischen Betrachtungsweise verbunden, dass Gott auf der Suche nach Selbsterkenntnis vom innersten Fein- (das pure, nonduale Potential) über mehrere mehr oder weniger diskrete Zustände ins äußerste Grobstoffliche (das materielle, dualistische Universum) emaniert ist, und wir Menschen für unsere Selbsterkenntnis angehalten sind, auf diesem Weg zurückkehren - das bedeutet, dass wir sowohl ein wahrhaftiges Ganzes in uns selbst als ein wahrhaftiger Teil Gottes sind und somit nie von ihm, also vom Ganzen getrennt sind. Den Weg zu gehen bedeutet also nur, sich dieser Ganzheit immer bewusster zu werden. Und auch ich nutze "purpurne" Symbole und intuitive Wege in andere Welten und Bewusstseinsebenen und bin spirituell nicht nur belesen sondern sehr aktiv, was sich allerdings gut mit meiner wissenschaftlichen Schiene verträgt bzw. sich sogar gegenseitig befruchtet. Du wirst lachen, ich arbeite teilweise sogar erfolgreich mit schamanistischen Ritualen ohne mich dafür verbiegen zu müssen. Ich denke halt weitestgehend in Strukturen, weniger in Inhalten und mache mir Glaubenssysteme zu eigen wenn sie mir hilfreich sind und integriere sie dann ins Ganze. Vielleicht ist es ja das, was in den Spiral Dynamics als "gelbes" Tier Two Thinking bezeichnet wird, der Möglichkeitensucher, der Zugang zu allen Erlebniswelten finden kann. Und mal gelingt es mir, mal nicht. Aber wer sagt denn, dass man perfekt sein müsse Wege sind niemals zu eng, wenn der Wanderer flexibel ist Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey LoveLing, sicherlich gibt es eine Evolution des Bewusstseins, sowohl auf der Entwicklungsebene des Individuums wie auch auf der Ebene von Kulturen, die intern (durch dialogisch-hermeneutischen Zugang in die Lebenswirklichkeit der Person bzw. der Kultur) als auch extern (durch monologische Beobachter-Empirie, beispielsweise durch ethnologische Studien) erschlossen werden können. Und da jeder Entwicklungsschritt, sei er kulturell oder individuell, den anderen transzendiert und miteinschließt, haben wir sicherlich immer noch Zugang zu den "purpurnen", animistischen Lebenswelten unserer Vorfahren, doch sind wir weitergegangen. Ebenso wie wir immer noch über die "beige" Sensomotorik des Kleinkindes verfügen, aber auch höhere kognitive Fähigkeiten besitzen, über die ein Kleinkind nicht verfügte, beispielsweise ein Gefühl für Moral. Wir wissen im Gegensatz zum Kleinkind, dass wenn wir die Augen schließen, der andere uns dennoch sieht, da wir die Welt nicht mehr als verlängerten Teil von uns betrachten. Und wenn früher der Blitz runterging, dachten die Menschen halt, sie hätten die Götter erzürnt. DAS war ihre Welt, sie wussten nichts von Elektrostatik. Der Punkt ist halt, dass, egal von welcher Position (Ich, wir, es) wir auf die Wirklichkeit blicken, wir Wahrheit sehen, aber halt nur einen Teil davon. Ich würde dir wirklich nahelegen, einmal Wilber zu lesen, der stellt auch schön dar, warum Neoromantik wie "Früher, als wir noch die Geister anriefen war alles besser" ein Irrweg ist, genauso wie der rein wissenschaftlich-rationale Weg der Aufklärung. Beides ist "Flachland". Nicht Regression oder Dissoziation, nein, gesunde Integration ist die Lösung. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey roien, das klingt vertraut nach Ken Wilber Seine Bücher, besonders "Eine kurze Geschichte des Kosmos" kann ich jedem, besonders vor dem Hintergrund der Debatte Wissenschaft und Spiritualität, wärmstens ans Herz legen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Grenzenloses Selbstbewusstsein, Egoverlust & DER Schlüssel des Lebens
Tsukune antwortete auf Cerus's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Cerus, das klingt doch richtig gut und ich wünsche dir, dass dir die reine Bewusstheit erhalten bleibt. Das mit der Bodenhaftung meinte ich ganz pragmatisch; in meinem spirituellen Werdegang habe ich erlebt, dass Menschen im Zustand der Allverbundenheit ihr Alltagsleben schleifen ließen, ihre Jobs kündigten oder ihre Familien verließen. Und auch beispielsweise das Finanzamt kümmert Erleuchtung wenig, die wollen den Steuerbescheid fristgerecht auf dem Tisch haben. Die Crux der aufsteigenden Mystik ist ja oft, das Irdische zu belächeln oder gar zu verdammen. Aber so wie du es schreibst, weißt du ja was Sache ist und scheinst auch diesbezüglich im Gegenwärtigen präsent zu sein. Ich glaube, das kann man halt erst nachvollziehen, wenn man es wirklich erlebt. Das "Gefühl" an sich kenne ich gut aus Meditation und anderen Praktiken, aber es ist bei mir noch kein Daseinszustand geworden. Da hab ich wohl noch ein paar Lektionen vor mir, die gelernt werden wollen Herzliche Grüße, Tsukune -
Grenzenloses Selbstbewusstsein, Egoverlust & DER Schlüssel des Lebens
Tsukune antwortete auf Cerus's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Cerus, der Zeitraum wäre wirklich interessant. Prinzipiell ist ein spontanes Erleuchtungserlebnis ja auf jeder Entwicklungsstufe möglich, doch hält es für die meisten nicht lange an, solange die Lektionen auf den unteren Wachstumsebenen nicht gelernt wurden. Ich hatte, ausgelöst durch eine Hypnose (zu einem ganz anderen Thema) auch mal eine spontane mystische Erfahrung und bin sozusagen im Licht aufgegangen, doch das "Gefühl der Trennung" (ich weiß, klingt schwammig aber viel besser kann ich es nicht ausdrücken) kam recht bald wieder. Seitdem hab ich mich auch mit spiritueller Arbeit befasst und bin sozusagen unterwegs, aber noch lange nicht am Ziel, wenn man überhaupt von einem Ziel als solches sprechen kann. Von daher sei nicht enttäuscht wenn das irgendwann wieder vergeht. Und falls nicht, dann...ich denke das brauche ich dir dann nicht zu sagen Und auch wenn es schwerfällt, immer Bodenhaftung bewahren, oder wie es so schön heißt: Vor der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen. Nach der Erleuchtung Wäsche waschen und Kartoffeln schälen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey Chopin, die Frage nach dem Warum kann ich dir nicht beantworten, da dieses Weltbild kein empirisch-naturwissenschaftliches ist, wo nur wahr ist, was auch mit Z.D.F. belegt werden kann. Ich drücke es einmal so aus, irdische Probleme mit spiritueller Praxis lösen zu wollen, wendet das Ego und dessen Bedürfnisse auf etwas an, was ihm nicht zugehörig ist bzw. dieses transzendiert. Oder um bei der Spiegelmetapher zu bleiben, suchst du die Lösung für den Riss im Spiegel darin, dich nicht mehr länger mit demselbigen zu verwechseln. Doch so wie derjenige an rosa Elefanten denkt, der auf keinen Fall an sie denken möchte, bleibt der Fokus auf dem Riss und somit auf dem Spiegel. Spirituelle Praxis ist ein Weg zur Erkenntnis und zur Vereinigung mit dem höheren Selbst. Manche Lehren behaupten sogar, dass ein Mensch, der diesen Weg nicht vollendet hat, noch nicht einmal weiß, was überhaupt sein wirklicher, inhärenter Wille sei, weil das Geschrei des Ego alles übertönt. Im meiner Welt würde ein profanes Ego-Bedürfnis als Grund für diesen Weg ihn sozusagen ad absurdum führen, noch bevor ich ihn betreten habe. Und ich selbst behaupte nicht, dass ich den Weg gemeistert habe. I just had a taste of it Herzliche Grüße, Tsukune
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Initiation und Männerbewegung - Eisenhans, Rohr, Leimbach & Co.
Tsukune antwortete auf ein Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, für mich stellt sich hier die Frage: Was steckt im Mann oder besser hinter dem Begriff der "echten Männlichkeit"? Ein indigenes Inititationsritual macht ja im Prinzip nicht männlich im Sinne des sexuellen Geschlechts und dessen Merkmalen (oder profan ausgedrückt, davon wird der Schwanz nicht länger), sondern führt den Jungen in die Rolle und die Aufgaben des Mannes, wie sie von der jeweiligen Kultur vorgegeben und auch erforderlich sind, neudeutsch würde man sagen, in seine Genderrolle ein. Die Voraussetzung für jegliche Initiation ist ja erstmal eine Gruppe oder Gemeinschaft mit entsprechenden Regeln und Werten, der man sich verbunden fühlt (sei es durch Geburt in eine solche hinein oder aus Neigung) und deren Teil man werden möchte. Das entsprechende Ritual ist dann oft eine Art Psychodrama, das durch teils extreme Erfahrung den Schwellenübertritt sozusagen ins Hirn des Initianten brennt und suggestibel für entsprechende Beliefs macht. So ist beispielsweise auch eine katholische Priesterweihe ein Einweihungsritual erster Güte, von den Aufnahmeriten studentischer oder gar mystischer Bruderschaften gar nicht zu reden. Existiert eine "brotherhood of man" im Sinne einer homogenen Gemeinschaft mit einem inhärenten Wertesystem? Ich für meinen Teil glaube es nicht. Da braucht man sich ja nur mal in der Welt umzuschauen. Die Anforderungen an die Geschlechter haben sich entwickelt und verändert, wie sich auch unsere Kultur entwickelt und verändert hat. Die Anforderungen an einen Mann sind nicht mehr dieselben wie vor tausend, zehn- oder hunderttausend Jahren. Und das ist auch gut so. Denn lebten wir tatsächlich in der von manchen Maskulinisten gerne verbrämten Gesellschaft der Jäger und Sammler, in der eine Initiation in die Rolle für das Überleben der Gruppe essentiell war, hieße das auch, in Graves'schen purpurnen bzw. roten Welten zu leben, in der die Geister bzw. die mit dem dicksten Bizeps das Sagen haben. Auch das Mittelalter mit seiner blauen, obrigkeitshörigen Denke ist nicht unbedingt das beste Modell für persönliche Entfaltung. Nichts desto trotz sind in diesen Kulturen tatsächlich auch maskuline Tugenden entstanden, die es lohnt, auf dem Weg mitzunehmen, ohne sich aber von ihnen regieren zu lassen. Oder wie Ken Wilber es ausdrückt, sie zu integrieren und dann zu transzendieren. Ich habe diese archetypischen Energien (Robert Moore und Douglas Gillette beschreiben sie als Krieger, König, Magier und Liebender) schon in einem gestrigen Post beiläufig erwähnt. Und ich bin der Ansicht, dass jede dieser Energien integriert und erlebt werden sollte, sozusagen eine Inititation in jeden einzelnen Archetyp erforderlich und darüber hinaus auch das Erkennen und Spüren der eigenen femininen Seite als Ausgleich wichtig ist. "Männliche" Energien ziehen ihre Kraft oft aus der Zielorientierung, dem "J" im Myers- Briggs Typenindikator, und haben somit die Tendenz, auszubrennen. "Weibliche" "P"-rozessorientierung kann da heilsam gegensteuern. Daher ist meine Betrachtung, sich nicht in ein mitunter verbrämtes Bild von prähistorischer Männlichkeit zu fügen, sondern Initiation in jene Rollen zu suchen, zu denen man sich verbunden und hingezogen fühlt. So kann beispielsweise der energetische Krieger im Sportverein gelebt werden, der Magier im kreativen Hobby und der König in einer Führungsrolle im Beruf. Väter und Stämme haben oft - seien es bewusste oder unbewusste - Hintergedanken, natürlich immer auch zum Wohl der Gemeinschaft, was aber nicht unbedingt das Wohl des Einzelnen bedeuten muss. In diesem Sinne sind wir heute umso mehr in der Verantwortung, uns wenn nötig selbst zu initiieren, einfach indem wir unseren Bedürfnissen nach handeln. Klar, die archetypischen Energien sind unser memetisches Erbe, doch sie zu leben und gesund zu integrieren obliegt heute mehr denn je jedem einzelnen selbst. Und manche Männerseminare gehen ja auch in die Richtung, diesen Prozess unter Leitung eines Mentors erlebnispädagogisch und durch Introspektion anzustoßen. Herzliche Grüße, Tsukune- 38 Antworten
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- 2
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- Mannsein
- Wilder Mann
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(und 2 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Hey alphaplayer, ich nehme einmal an, dein Kommentar geht in meine Richtung, also spreche ich hier mal für mich. NLP-Experte: Mit gutem Gewissen Ja. Auf Klientenjagd: Ein ebensolches Nein. Tatsächlich zählt kein einziger Forenuser zu meiner zahlenden Klientel noch habe ich für meinen Rat hier je etwas verlangt. Das hier ist Hobby für mich, kein Marketing. Das würde anders aussehen. Ich informiere eben gern über Methodik für jene die neugierig sind und nachschauen wollen, was NLP so zu bieten hat. Wenn, dann werbe ich für NLP an sich. Aber weise auch fairerweise darauf hin, dass Selbstcoaching bei tieferliegenden Themen oftmals ein langwieriger (und unter Umständen erfolgloser) Prozess ist und der Gang zum Profi oft sinnvoller sein kann. Wo und bei wem man Hilfe in Anspruch nimmt,das bleibt jedem selbst überlassen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey C_h_o_p_i_n, ich selbst erziele in diesem Zusammenhang ziemlich gute Erfolge mit einem Konzept von Robert Moore und Douglas Gillette das, grob ausgedrückt, die Psychologie von Männern anhand vier archetypischer Rollen und deren Mangel- sowie Exzesstypen beschreibt, die oft aus der Kindheit ins Erwachsenenleben "nachhallen". Ihr Buch "King, Warrior, Magician, Lover" könnte dich bei deiner Frage weiterbringen bzw. gibt dir eine gewisse Selbsterkenntnis, auf deren Grundlage du gezielt an dir arbeiten kannst. Und ich glaube auch, mich zu erinnern, dass das auch schon einmal hier im Forum beschrieben wurde. Ich suche es dir mal eben raus: http://www.pickupforum.de/topic/25133-die-urkraefte-des-mannes-teil-1/?hl=Archetyp Gerade im NLP gibt es eine Vielzahl an Techniken für entsprechende Teilearbeit wie die Core-Transformation oder Change History. Oder das Verhandlungsreframing, das aus dem Versus im Titel ein Miteinander machen kann. Aber dazu braucht es einen kundigen Begleiter, der dich ressourcevoll hält und weiß was zu tun ist, eben ein Therapeut oder guter Coach. Den anderen Weg hat IC schon genannt. Auch er kann erfolgreich sein (besonders wenn du weißt, wohin genau er geht, sprich die Selbsterkenntnis hast), dauert aber länger. Ich glaube es war Deida, der das Selbst mit einem Fenster verglich. Ich vergleiche es analog mit einem Spiegel. Wenn er matt ist, poliere ihn (Energiearbeit), wenn er einen Riss hat, repariere ihn (Psychotherapie). Spirituelle Praxis dient dazu, zu erkennen, dass du nicht das Spiegelbild ist, sondern der, der das Spiegelbild wirft und betrachtet. Die Frage hier ist halt, was braucht das Individuum auf seinem jetzigen Entwicklungsstand? Kitt oder Glasreiniger? Beides oder keins von beiden? Das lässt sich ohne saubere Anamnese nicht pauschal sagen. Und spirituelle Arbeit verliert erfahrungsgemäß ihre Kraft, wenn sie mit einer konkreten Absicht (hin zu- weg von) verbunden wird und kann sogar gefährlich werden, wenn sie aus einem instabilen Zustand heraus praktiziert wird bzw. man ohne Supervision in seinem eigenen metaphysischen Süppchen köchelt. Auch hier ist es sicher nicht verkehrt, einen Begleiter/Lehrer/Guru zu finden, wenn man es erst damit meint. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey El.Nexiz, smallPUA hat da schon die richtigen Bücher empfohlen; Metaprogramme, SoM und hypnotische Sprachmuster sind im Verkauf schon eine feine Sache. Allerdings würde ich an deiner Stelle erstmal ein solides Fundament schaffen, sprich eine NLP-Practitionerausbildung (DVNLP bzw. INLPTA) machen. Bücher können eine gute Ausbildung ergänzen, nie ersetzen. Vielleicht hast du ja sogar die Möglichkeit, dir das von deinem Arbeitgeber finanzieren zu lassen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Präsentationstechniken und Aufnahmefähigkeit
Tsukune antwortete auf Seth11's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Seth11, Zu deiner ersten Teilfrage wurden schon hunderte Bücher geschrieben; ich für meinen Teil definiere eine gute Präsentation als eine solche, welche jeden einzelnen im Publikum erreicht und neben der Vermittlung von Wissen auch dafür sorgt, dass eine dem Lernen zuträgliche Atmosphäre geschaffen wird. Du als Präsentator hast hierbei die Aufgabe, zuerst zu motivieren und neugierig zu machen, dann, wenn die Leute aufnahmefähig sind, die Fakten zu vermitteln und am Ende sicherzustellen, dass der Transfer auch gelungen ist. Dies klappt meiner Meinung am leichtesten, wenn du ein klares Konzept hast, nicht nur zu den Inhalten, sondern dir auch Gedanken machst, wann du das Publikum in welchem State haben möchtest. Außerdem gibt dir ein Konzept eine ganze Menge Sicherheit, was deiner Aufregung zugute kommen sollte. Wenn ich eine Präsentation plane, tue ich das in der Regel mit einem gewissen zeitlichen Puffer, damit ich am Ende nicht hetzen muss. Und ich bediene mich einer klaren Choreografie (beispielsweise das Nutzen von Raumankern, was ich vor einem imaginären Publikum, mitunter mit Kameraunterstützung übe) und einer Struktur, bei der jedes einzelne Element einen bestimmten Zweck hat. Als NLP-Trainer ist meine Struktur das 4-MAT. Das zu erklären würde hier den Rahmen sprengen, aber Google hilft dir da sicher weiter. Was die zweite Teilfrage betrifft, Aufregung ist ok und du kannst sie auch utilisieren, indem du das Adrenalin beispielsweise für einen High-Energy Auftritt nutzt. Was du auch machen kannst ist, für den Fall der Fälle die ersten paar Sätze auswendig zu lernen, denn wenn die erstmal raus sind und du in den Flow kommst, verfliegt auch die Aufregung schnell. Deine Aufnahmefähigkeit kannst du durch Achtsamkeitsübungen sehr gut stärken. Dafür und auch für die übrigen Aspekte gelungenen Auftretens, nicht nur für Präsentationen, empfehle ich dir "The Charisma Myth" von Olivia Fox Cabane und natürlich den Klassiker für achtsames Leben, Eckhart Tolles "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" Herzliche Grüße, Tsukune