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Die richtigen Worte an mein Unterbewusstsein !
Tsukune antwortete auf rowmaen's Thema in NLP & Psychologie
Hey, die Wirksamkeit von Affirmationen hängt von der Art ab, wie man sie seinem Unbewussten präsentiert. Du wirst einen negativen Glaubenssatz nicht auflösen, indem du dir ständig das Gegenteil erzählst – also entweder du machst es in einer ordentlich tiefen Trance, überwindest also den kritischen Faktor des Bewusstseins, damit die Affirmationen direkt an ihren Platz im Unbewusste fallen oder du lieferst ihm Fakten, die diesen neuen Glaubenssatz stützen. Das NLP-Format „Belief change with counter-examples“ geht beispielsweise in diese Richtung. Doch kannst du in der Regel nicht erwarten, dass ein negativer Belief, der seit Jahren oder gar Jahrzehnten für dich gegolten hat, innert eines Tages oder einer Woche ausgelöscht wird – auch durch Hypnose oder NLP nicht. Stell dir den negativen Belief als einen Baum vor. Irgendwann hast du ihn mit positiver Absicht als kleinen Zögling gepflanzt, ihn unbewusst immer und immer wieder gegossen und mit Nahrung versorgt. Dadurch ist er gewachsen, über die Zeit groß und stark geworden. Doch durch die Erkenntnis, dass dieser negative Belief nicht absolut ist und die daraus entstehenden Wahlmöglichkeiten kannst du selbst entscheiden, was du in Zukunft mit ihm tust. Du kannst aufhören, ihn zu nähren und stattdessen einen neuen Belief pflanzen, ihn hegen und pflegen und eines Tages wird der alte Baum verdorrt und der neue stark und mächtig sein. Wenn ich die Tage dazu komme, schreibe ich mal ein paar Zeilen über den korrekten Einsatz von Affirmationen, die Änderung negativer sowie die Etablierung positiver, befreiender Beliefs. Da ist nach meinem Geschmack einfach zuviel Halbwissen im Umlauf. Herzlichst, Tsukune -
Hey Nocebo, der emotionale Katalysator ist da aber lange nicht so stark, als wärst du assoziiert. Auch wenn die Werbemacher durch die Kameraführung diese Illusion erzeugen wollen. Doch der Unterschied zwischen Fernsehen auf der einen und, sagen wir mal einer Krebsdiagnose auf der anderen Seite ist ungefähr so, als würdest du zuerst im TV sehen, wie jemandem in Egoperspektive eine Waffe an die Schläfe gehalten wird. In zweitem Beispiel hast DU die Waffe an der Schläfe. Da liegen Welten dazwischen. Die Warnhinweise auf der Zigarettenschachtel sehe ich durchaus auch ambivalent, vor allem da ein Großteil der Raucher da auch emotional involviert ist – ich habe noch keinen starken Raucher (man beachte die Logische Ebene des Wortes "Raucher", das ist Identität. Diese Person definiert sich über das Rauchen, was die Assoziation verstärkt) erlebt den das Thema Lungenkrebs kaltlässt. Neurosemantisch ist das Ursache-Wirkung, also eine Kausalität die einem externen Verhalten eine bestimmte interne Repräsentation zuweist. Entsprechende Bilder von entartetem Gewebe, wie sie in manchen Ländern verwendet werden, verstärken das Emotionale noch. Ich erwähnte das Gesetz der Hypnose: emotional aufgeladene Bilder neigen dazu, sich zu verwirklichen. Mag das einerseits nützlich sein, um Menschen durch Weg-von Motivation vom Einstieg abzuhalten - so wie Jungen früher gesagt wurde Masturbation mache blind - für den Raucher könnte diese „Suggestion“, die auf der Sachebene ja auch absolut korrekt ist, zumindest das psychische Wohlbefinden negativ beeinflussen. Ob es auch jedoch tatsächlich einen manifesten Krebs erzeugen kann, das kann ich nicht beantworten. Alles in allem glaube ich, dass solche Suggestionen vor allem dann funktionieren, wenn sie uns konkret betreffen und emotional aufwühlen. Und damit meine ich nicht Ekel. Damit meine ich vor allem assoziierte Angst oder andere starke Gefühle. Beste Grüße, Tsukune
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Hey Nocebo, Das funktioniert unter Umständen und auch lange nicht bei jedem. Wie gesagt kommt es nicht auf die Suggestion, also die Worte an sich an, sondern darauf, wie und in welchem Set und Setting sie intern prozessiert werden. Um bei meinem diesbezüglichen Lieblingsbeispiel zu bleiben: bei jemandem der nicht an Voodoo glaubt, da kann der Priester noch so sehr mit seinem Fetisch rasseln und Flüche dabei murmeln, es wird nichts passieren. Da einfach die Erwartungshaltung, die Glaubenssätze nicht passen und der Priester keine Autorität für betreffende Person darstellt. Wird die Suggestion allerdings „zu Herzen“ genommen und ist der kritische Faktor z.B. durch starke Emotionen umgangen, ist die Wahrscheinlichkeit selbstverständlich größer, auch eine Wirkung zu erhalten. Und in der Regel kochen Emotionen z.B. in der Onkologie oder Notfallmedizin etwas höher als im Zahnarztstuhl, wo es nicht unbedingt um Leben und Tod geht. Werbung und dergleichen ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Würden wir alles unkritisch aufnehmen, was unserem Geist so tagtäglich präsentiert wird, wären wir schlichtweg verloren. Es gibt diesbezüglich noch zu viele weiße Flecken auf der Landkarte, um allgemeingültig zu formulieren. Auch ich kann - wie wohl jeder andere hier - nur Modelle und Denkanstöße liefern, Gewissheit wirst du hier nicht finden. Beste Grüße, Tsukune
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Hey Nocebo, Nein. Das schließe ich ruhigen Gewissens aus. Es wird weder der kritische Faktor umgangen noch läuft hier irgendein Prinzip ab, was den Noceboeffekt triggert. Es ist einfach nur eine Effekthascherei mit einem Weg-von Motivator, wie er auch gerne von Versicherungen genutzt wird. Ich erachte diese konkrete Werbung sogar als verkaufspsychologisch kontraproduktiv, bringt sie doch den Markennamen mit ausfallenden Zähnen und Blut in Verbindung. Da ist mir der Comic-Biber mit seinen Kräutern lieber Außerdem, wäre körperlich schädliche Manipulation so leicht, würden Kriege längst durch tödliche Fernseh- und Radioübertragungen anstelle mit Kriegsgerät gewonnen und auch der gelegentliche Horrorfilmabend wäre ein echtes Gesundheitsrisiko. Menschen haben ein durchaus wirkungsvolles Abwehrsystem gegenüber schlechten Suggestionen. Vieles ist möglich, aber lange nicht alles. Beste Grüße, Tsukune
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Hey Nocebo, durchaus wahre Worte. Gerald Kein, ein Urgestein auf dem Gebiet der Hypnosetherapie bezeichnete das Arzt-Patientgespräch als ein Paradebeispiel für "waking hypnosis", also eine Form von Hypnose, die ohne formelle Tranceinduktion und ohne Augenschluss auskommt. Zum einen ist der Patient im Sprechzimmer oft verunsichert, manchmal sogar in einem latenten Angstzustand, was seine Suggestibilität deutlich erhöht, zum anderen wirkt der Arzt als Autorität, dessen Worte Gewicht haben. Der kritische Faktor des Bewußtseins ist in solch einem Setting (wie Gerald Kein so schön sagt) "in Cleveland", also längst umgangen und Suggestionen fallen ungehindert an ihre jeweiligen Plätze, wo sie nutzen oder schaden können. Das entspricht in etwa dem Beispiel von Bandler, das ich in meinem vorherigen Post nannte. Auch Vollnarkose (Bewußtlosigkeit generell) ist wunderbar dazu geeignet, entsprechende Suggestionen "an den Mann" zu bringen. Und immer gilt: Wer kommuniziert, manipuliert. Immer. Und selbstverständlich können Worte (oder besser, ihre interne Prozessierung) töten. Ein simples "Ich hasse dich" der Herzdame hat schon manch unglücklich Liebenden anschließend vom Strick baumeln lassen. Und Menschen wie Hitler, Stalin, Mao und all die anderen haben auch nicht selbst zur Waffe gegriffen, sie haben nur geredet. Herzlichst, Tsukune
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Hey Pontius, ja das mit der Begrifflichkeit der Suggestion ist so eine Sache. Diese Nominalisierung diverser beeinflussender Vorgänge ist ziemlich weit gefasst und dein Bekannter hat somit durchaus Recht: Solange wir nicht genau wissen, was bei derlei Prozessen neurophysiologisch vor sich geht, müssen wir uns mit Metaphern und schwammigen Phrasen begnügen –leider. Das Fallbeispiel habe ich auch noch mal rausgesucht. Ich hatte vor einer Weile die Zusammenfassung in einem Ärzteblatt gelesen. Leider habe ich keinen Zugang zum Originialartikel, das Abstract gibt aber zumindest etwas Information: http://www.sciencedirect.com/science/artic...163834307000114 Natürlich ist es so eine Sache mit der Presse. Bad news are good news. Doch bin ich durchaus der Überzeugung, dass schierer Glaube im gewissen Rahmen die Physiologie und Biochemie des Körpers verändern kann, mit allen Konsequenzen – letztlich ist ja auch nur jenes die Realität, was in unserem Gehirn individuell als solche anerkannt wird. Gesetzt diesen Fall machen weder Heiler die Menschen mit Placebos gesund noch Hexer mit Flüchen Menschen krank – sondern der Mensch sich selbst. Und hier schließt sich der Kreis: Hat die Frau die Erwartungshaltung, dass jemand mit für sie bewiesenen unerklärlichen Kräften ihr schadet, kann dieser Glaubenssatz, der mentale Zustand auch den Körper beeinflussen und psychischer Stress zu körperlichen Symptomen führen. Sie macht sich letztlich selbst krank. Ein ähnliches Beispiel ist die berüchtigte „glühende Münze“, eine Demonstration aus der Showhypnose, bei der dem Hypnotisanden suggeriert wird, ein normales Geldstück, das ihm auf den Arm gelegt wird, sei heiß, was in einer Hautirritation resultieren kann. Auch wird gemutmaßt, dass die Stigmata weniger sehr frommer Menschen (Franz von Assisi, Padre Pio) psychogenen Ursprungs sein könnten. Bei letzterem möchte ich mich aber nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Richard Bandler erzählte einst die Geschichte von einem Mexikaner, der von seinem Sohn in ein amerikanisches Krankenhaus gebracht wurde, in dem der Arzt Krebs diagnostizierte. Der Vater verstand kein Englisch, der Sohn wollte jedoch seinem Vater die schlechte Nachricht nicht überbringen und sagte ihm stattdessen, dass der Arzt ihm gesagt hätte, alles sei gut und er würde wieder völlig gesund werden. Ein halbes Jahr später war der Mann ohne Behandlung geheilt. Nun gut, manchmal ist es schwer zu sagen, was an einer Lehrmetapher wirklich der Realität entspricht. Doch bin ich durchaus der Meinung, dass unser Geist mächtiger ist als wir zuweilen glauben. Und jetzt wo ich dran denke, ich sollte mir mal wieder die Zeit nehmen, mir einen schönen Abend mit dem NLP-Format „Drug of Choice“ zu machen Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, weils gerade so schön passt, ganz aktuell in der Zeit online: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/04/Dos...-Seelenpfuscher Der erste Absatz kommt meinem Voodoo-Vergleich ziemlich nahe. Beste Grüße, Tsukune
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Hey, meines Wissens sind Placebo- (und somit auch Noceboeffekte) großteils suggestiven Effekten geschuldet, die nicht zuletzt Autoritätsprinzip und Committment folgen. Da geht es nicht nur um generelle verbesserte Fürsorge, die wird ja auch anderen in der Krankenversorgung zuteil, denen es nicht unbedingt besser dadurch geht. Ich erinnere mich da an ein Fallbeispiel (Reeves 2010), bei dem ein Mann in suizidaler Absicht größere Mengen eines ihm verschriebenen Placebos eingenommen hatte, in der Annahme, es handele sich um einen pharmazeutischen Wirkstoff. Wenn ich mich recht erinnere, wäre er fast daran gestorben. Auch die Wirksamkeit von Voodoo-Flüchen oder anderer archaischer Magieformen beruht ja auf ähnlichen Phänomenen. Wie Pontius schon sagte, spielen hier selbsterfüllende Prophezeiungen und Erwartungshaltung eine wichtige Rolle. Eine Grundannahme in der Hypnose lautet: Bildhafte Vorstellungen neigen dazu, sich zu verwirklichen. Stelle ich mir vor, wie mich eine Theapie gesund /eine Exposition krank macht und wird das auch noch von einer Autorität bestätigt (was glaubt ihr warum in der Werbung so gerne Schauspieler in weiße Kittel oder Anzüge gesteckt werden?), schaffe ich Glaubenssätze. Hausarzt: „Dieses Medikament hilft“ >> Wirksamkeit ohne Wirkstoff Experte: „Die Strahlung von Funkmasten ist ungesund“ >> Kopfweh ohne nennenswerte Belastung Voodoo-Priester: „ Ich verfluche dich“ >> Krank ohne organische Ursache Ich hatte einmal als kleiner Junge aus Spaß Wasser in eine zuvor gespülte, saubere Bleicheflasche gefüllt und sie einem Mitschüler ins Gesicht gespritzt. Der hat geschrien wie am Spieß und sich die in seiner Realität brennenden Augen gerieben bis ich ihn aufklärte, dass es nur Wasser (und nicht wie er dachte ätzendes Bleichmittel) ist. Wie psychosomatische Effekte rechtlich einzuordnen sind, das weiß ich nicht. Ich bin Naturwissenschaftler, kein Jurist. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass der Hexer belangt werden könnte, wenn er die Nadel durch die Puppe jagt. Selbst wenn der Verfluchte im selben Moment tot umfiele. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey drommi, das was L. Michael Hall "Mindlines" nennt, wird im NLP als "Sleight of Mouth" bezeichnet. Zu diesem Thema gibt es das Buch "Magie der Sprache" von Robert Dilts sowie auch einiges Lesenswertes im Internet. Beste Grüße, Tsukune
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Hey DaGame, der Kontextbezug ist durchaus dehnbar, und da nicht der Inhalt des Erfolgs, sondern seine Struktur (in diesem Fall die Submodalitäten) das ist, worauf es ankommt, kannst du durchaus auch ein anderes "Go for it" Erlebnis nutzen. Mein Beispiel des "Eroberers" ist ja auch nicht nur auf Frauen bezogen. Wichtig ist es halt, wie bereits Steve Andreas schrieb " [to] make a picture of yourself as you would be if you didn't have this problem.'' Wie gesagt, spiele damit und finde heraus, was für dich passt und sich gut anfühlt. Godiva Chocolate Pattern *hust* Und ja, es gibt einen Unterschied zwischen assoziierter und dissoziierter Wahrnehmung des Zielbildes. Das Zielbild ist sozusagen dein ressourcevolles Selbstbild, das die negative Reaktion überlagern soll. Es gibt durchaus mächtige Formate, in denen du in jenes Bild hereinsteigst, dich damit assoziierst (wie zum Beispiel den New Behavior Generator) doch für den Swish gilt: durch deine eigenen Augen kannst du dich nicht sehen. Und du willst etwas "Handfestes" haben, was sich über die negative Assoziation legt und letztlich jene Kausalität löscht, die es zu löschen gilt. Herzlichst, Tsukune
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Hey Da Game, meiner eigenen Erfahrung nach ist das Swish Pattern effektiver als das Löschen des negativen und Aufbau des positiven Bildes in zwei zeitlich getrennten Schritten. Das Hirn lernt schnell besser als langsam (oder wie Bandler es ausdrückte „your brain works faster than you think“) und da es im Swish darum geht, sich ein neues Verhalten auf einen alten Reiz zu konditionieren, macht die Geschwindigkeit hier auch Sinn. Das merkt man auch daran, dass richtig ausgeführt, es schier unmöglich ist, die alte Repräsentation beizubehalten – das heißt im Klartext, du kannst das Problembild nicht mehr aufrufen. Stattdessen werden unweigerlich das Zielbild und die damit assoziierten Gefühle hochkommen. Daran erkennst du übrigens auch, ob der Swish erfolgreich war. Doch NLP ist eher pragmatisch als dogmatisch und viele Wege führen zum Ziel. Je mehr du dich mit NLP befasst, desto eher wirst du auch feststellen, dass gerade die Basisformate eierlegende Wollmilchsäue sind, die recht universell eingesetzt werden können. Und wenn das eine Format oder die Variante davon dauerhaft nicht den gewünschten Nutzen bringt, dann hör damit auf und tu etwas anderes, um dahin zu kommen. Oder andersrum, wenn du merkst, dass ein Format für dich super wirkt, warum noch zig andere machen? Zu deiner Frage nach der Häufigkeit: Viel hilft nicht immer viel. Bei manchem genügt eine Handvoll Swishs, bei manchem erst zwei Dutzend. Daher teste in erster Linie darauf, ob das Resultat da ist (in meinem Beispiel ob du dich beim Approach oder dem Gedanken daran gut fühlst). Wenn nicht, dann auf ein Neues. Wenn ja, super. Stichwort TOTE-Modell. Denn es geht ja nicht darum, möglichst fancy Formate zu machen und möglichst viel wertvolle Zeit am internen Mischpult zu verbringen, sondern es geht um die Veränderung. In diesem Sinne, lass krachen! Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey DaGame, ich geb dir mal eben ein PU-relevantes Beispiel. Nehmen wir an, du fühlst dich unsicher beim Approach. Deine interne Repräsentation wäre z.B. ein assoziiertes Bild, in dem du eine hübsche Frau wahrnimmst und dabei Unbehagen spürst beim Gedanken, sie anzusprechen. Dieses Gefühl wollen wir nicht! Es ist das Letzte, was wir in dieser Situation brauchen können. Ausgangspunkt: Ich sehe eine hübsche Frau (äußeres Verhalten) >> ich fühle mich nervös (interner State) Du bist also gut beraten, dieses Bild mit einer Repräsentation ersetzen, die das Unbehagen gegen einen ressourcevolleren Zustand ersetzt. Frage dich also, wie ein Bild beschaffen sein müsste, damit es dir in diesem Moment das Maximum an guten Gefühlen gibt. Denk daran, es geht letztlich einfach darum, Verhalten von Reaktion zu lösen, Semantik zu verändern, etwas in deinem Kopf eine neue Bedeutung zu geben, ergo: wir machen hier im Grunde nichts anderes als Reframing. Unser Ziel ist also: Ich sehe eine hübsche Frau >> ich fühle mich unbesiegbar! Nun schaffe dir ein dissoziiertes Zielbild. Du kannst es auch Motivator nennen. Eines, das auf die Situation ausgelegt ist, dir die Ressourcen gibt, die du da brauchst. Und drehe deine Treibersubmodalitäten dabei hoch, so dass das Bild einladend und stark ist. Zum Beispiel wie du selbstsicher und selbstverständlich zu ihr hingehst. Oder, und so mache ich es gerne, sieh Dich in selbstsicherer und kraftvoller Pose mit einem gewinnenden Lächeln im Gesicht, bereit, die Welt zu erobern. Im Hintergrund läuft „We will rock you“ und du hörst dich selbst sagen „Go for it!“ Und spüre, was das mit dir macht. Würde solch ein Mann zögern? Pah! Übe es, das Bild groß und klein werden zu lassen, und wenn es groß wird, auch deine tollen Gefühle richtig aufzudrehen. Und nun kommt der Swish. Problembild groß und assoziiert, Zielbild klein in der Ecke. Wusch! Zielbild überlagert das Problembild vollkommen. „We will rock you” ertönt. Und du sagst dir: Go for it! Augen auf, Augen zu. Problembild groß, Zielbild klein. Wusch! Das wiederholst du nun rund zehnmal, besser fünfzehnmal, bis es richtig sitzt. Und werde mit jedem Mal immer schneller, bis es ganz automatisch zu gehen scheint. Und dann lenke dich kurz ab, trinke einen Schluck Wasser und denke daran, jetzt eine schöne Frau zu approachen. Na, schon besser? :wacko: Es gibt natürlich je nach Situation und Klienten mehrere Varianten. Letztlich funktioniert er aber immer nach diesem Schema; Du zerbrichst die alte Kausalitätskette und baust eine neue auf. Denn NLP nimmt nichts weg, es gibt hinzu. Da ich morgen früh raus muss, statt detaillierterer Erklärungen noch ein sehr ausführlicher Link, der keine Fragen offen lassen sollte. Falls dennoch, sag Bescheid. http://www.nlp.at/lexikon_neu/show.php?input=257 Herzlichst, Tsukune
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Hey DaGame, this should do the trick: http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Swish_Pattern Richtig ist es, wenn es für dich wirkt Herzlichst, Tsukune
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Umfrage: Welche berühmte Person ist extrem Alpha im Auftreten?
Tsukune antwortete auf Alphatier09's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, ein Alpha besitzt für mich vor allem eine Eigenschaft: Ein interner „Locus of Reference“ und die daraus entstehende Unerschütterlichkeit gegenüber dem Urteil und der Meinungen anderer über ihn. Stichwort Unreactiveness. Die Eiche schert es nicht, wenn sich die Wildsau an ihr reibt. Und hier gibt es für manchen noch viel zu lernen. Herzlichst, Tsukune -
Wie kann man "bildliches" sprechen üben ?
Tsukune antwortete auf deviet's Thema in NLP & Psychologie
Hey deviet, du hast mich per PN um Rat gefragt und sollst ihn erhalten Die Voraussetzung, um bildhafte (bzw. sinnesstimulierende) Sprache im Gespräch aktiv einzusetzen, ist zu allererst der passive Wortschatz. Hier empfehle ich dir neben einer gewissen Leselust speziell eine Reise ins Land der klassischen bzw. romantischen Lyrik – auch wenn Poesie für viele ein vor Kitsch triefendes rotes Tuch ist. Ich habe in meiner Jugend diesbezüglich viel gelesen und auch selbst geschrieben, was sowohl meinen Wortschatz erweitert als auch die Vielfalt meines Ausdrucks kolossal verbessert hat. Auch die Bibel bietet sich für Metaphern und Bilder extrem gut an. Nebenbei gesagt und ohne blasphemisch klingen zu wollen, Jesus Christus war ein ganz hervorragender NLPler. Es ist eine gute Sache, sich gelungene Formulierungen anderer zu notieren und dann Stück für Stück im eigenen Sprachgebrauch abzuarbeiten. Das heißt: Nimm dir vor, täglich eine bewußt im Alltag zu verwenden. So wie man es mit Fremdworten macht. Oder überlege dir, wie du Aussagen „versinnlichen“ kannst. So kannst du zum Beispiel den gelungenen Vorschlag eines anderen mit einem banalen „Find ich gut“ erwidern oder je nach Gusto mit „Das schmeckt mir“, einem strahlenden „Da geht die Sonne auf“ oder anderen Beispielen, die dir sicher auch ganz einfach einfallen können. Und achte doch einmal auf jene Worte, mit denen dein Gesprächspartner sich ausdrückt. Oftmals haben Menschen da ganz eigene Präferenzen. Während der eine eher visuell kommuniziert, verwendet ein anderer vielleicht lieber kinästhetische oder auditive Attribute. Manche reden auch gerne in Metaphern und verwenden solche ständig. Hier kannst du lernen. Wenn du z.B. ein Kinästhet bist, Dinge im wahrsten Sinne des Wortes begreifen musst um sie zu verstehen, kann es eine spannende Erfahrung zu sein, einmal in den Mokassins eines anderen zu laufen d.h. seine Sprachgewohnheiten einfach mal für eine Weile anzunehmen. Du kannst auch z.B. einen „visuellen Tag“ einlegen, bei dem du bewusst danach schaust, deinen Fokus auf das offensichtlich Sichtbare zu richten und es in ebensolchen Modalitäten zu verbalisieren. Und von Mal zu Mal wird es dir einfacher fallen, so zu denken und zu reden. Oder einen auditiven Tag, in dem du ganz bewusst die Ohren spitzt und sich Dinge auf einmal gut oder schlecht anhören anstatt einfach so zu sein. Klingelt es? Das ist einfach Übung. Letztlich ist es auch eine Sache der Wahrnehmung. Wenn du mit offenen Sinnen durch die Welt gehst, vielleicht auch einmal jene nutzt, die du sonst eher weniger verwendest, wird das deinem Ziel sehr zugute kommen. Ich wünsche dir viel Spaß dabei! Herzlichst, Tsukune -
Hey tenderway, die zugrund liegende Idee eines "Downstate"-Patterns ist gut, doch wirkt es auf mich ein wenig unstrukturiert. Viele EComs, in paar Tranceworte, ein wenig VAKOG, doch frage ich mich, welche Funktion es darüber hinaus erfüllen soll. Das was du in deinen Zeilen vermittelst, das kannst du so viel einfacher haben. Nutze ihr System. Lass sie erzählen, z.B. von einem relaxten Tag am Strand und sie wird tatsächlich in sich gehen und entspannt werden. Die Grundregel hypnotischer Kommunikation lautet: Überwinde den kritischen Faktor des Bewußtseins und etabliere fokussiertes Denken. Oder wie RJ es ausdrückte, capture and lead her imagination. Der erste Part ist leicht. Doch ist Trance in der Regel kein Selbstzweck sondern soll eine Funktion erfüllen. Was möchtest du konkret erreichen? Ich gebe dir einmal ein Beispiel aus einem früheren Post, ein (ich gebe zu leicht übertriebenes) Lehrbeispiel für den Einsatz von Ambiguitäten und embedded commands, so dass einerseits Aufmerksamkeit fokussiert und andererseits selektives Denken angeregt wird. „…ja, Sassi, ich verstehe, warum du so von Afrika schwärmst. Ich war erst letztens in Benin. Warst du schonmal dort? Das ist mal ein Erlebnis, das du nie vergisst. Zuerst ist da die ständige Feuchtigkeit. Kennst du das Gefühl auf deiner Haut, wenn du aus der heißen Dusche kommst und du bist etwas nass. Da unten fühlt sich das immer so an. Aber das wäre ja noch ok, wenn es nur nicht so heiß da wäre. Da steigst du in Cotonou aus dem Flieger und –Bäm – drückt sie sich an dich, diese feuchte, klebrige Hitze. Wenn du da auch nur daran denkst, dich zu bewegen, rinnt dir der Schweiß aus jeder Pore. Und eh du es dich versiehst, bist du klatschnass und du möchtest nur noch raus aus deinen Klamotten. Ich bin ja für jeden Spaß zu haben, doch das war echt heftig. Und auch meine damalige Freundin meinte trotz ihrer Aufregung, das erste Mal in Afrika zu sein, sie spüre ganz tief drinnen dieses unbändige Bedürfnis, sich endlich hinzulegen und fallenzulassen. Und wenn du dann endlich keuchend ins (genuschelt wie „im“) Hotelzimmer kommst, sehnst du dich einfach nur noch nach Schlaf. Mit mir war da nichts mehr anzufangen. Doch wussten wir, wir können uns das gönnen (zad-zas). Denn wir haben alle Zeit der Welt, hier und jetzt, bevor es weiter nach Nigeria, und weiter auf den Weg tief ins Herz (pointer) des schwarzen Kontinents geht….“ Eine fesselnde kleine Geschichte (vorausgesetzt sie wird entsprechend rübergebracht) mit eindeutigem erotischen Innuendo. Die embedded commands sind nicht Einzelwörter, sondern schmiegen sich ungekünstelt ins Gesamtbild und bilden lege artis eine verbale Eskalationsleiter von der sexuellen Erregung bis zur emotionalen Erfüllung. Doch ist es schlicht akademischer Bullshit und nicht das Blatt Papier wert auf dem es geschrieben wurde, solange es allein anhand der Ästhetik auf dem Papier betrachtet wird und dort ungenutzt verkommt. Patterns erwachen nur dann zum Leben, haben nur dann eine Berechtigung, wenn du sie auch tatsächlich verwendest, sie aussprichst. In der Metaphorik der Fantasy-Literatur ausgedrückt: Der Magier, der in seinem Turm arkanen Theorien nachgeht, mag zwar viel Wissen anhäufen, weise macht es ihn dennoch nicht. Der mächtigste Zauberspruch ist auf dem Papier allein nichts wert, denn weder Magie noch Hypnose noch NLP sind für die Schreibstube geschaffen worden. Sie leben nur im Umgang mit Menschen und ihre Rechtfertigung ist die Wirksamkeit. Lange Rede, kurzer Sinn: Anstatt uns zu fragen, was sein könnte, und ob es was taugt, geh raus und schwing deinen Zauberstab! Herzlichst, Tsukune
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Hey Juwelade, ich verstehe deine Skepsis. Aber um ein wenig mit den Mythen aufzuräumen, ein Hypnotiseur hat weit weniger Macht über seinen Klienten als man denken mag. Letztlich hat er keine außer jener, die letzterer ihm gewährt. An Dingen wie anderen den eigenen Willen aufzwingen und ähnlichen Horrorgeschichten ist nichts dran. Nichts desto trotz kann Hypnose katalytisch für Prozesse verschiedenster Art wirken (bzw. dafür macht man es ja schließlich), einfach indem es dem Unbewussten Raum zur Entfaltung gibt. Betrachten wir z.B. eine NLP-Practitionerausbildung wie sie viele Trainer der Society of NLP anbieten, nach der auch ich als Master zertifiziert bin (DVNLP-Prac derzeit in Arbeit). Hier werden im Gegensatz zum Verkäuferseminar nicht nur Skills vermittelt, sondern es wird auch über den Weg ins Unbewusste explizit an der Persönlichkeit der Teilnehmer gearbeitet. Das wird von den meisten, die dort hingehen, ja auch regelrecht erwartet. Dazu braucht es aber ein halbwegs gutes psychisches Fundament. Auf wankenden Grund lässt sich nun einmal kein Haus bauen. Wie gesagt, da spielen auch rechtliche Aspekte eine Rolle. So darf ich als Laie (und das bin ich trotz diverser Aus- und regelmäßigen Weiterbildungen, da ich keinen Heilberuf verfolge) keine Person mit dem Zweck der psychischen Veränderung hypnotisieren, die sich in einer psychotherapeutischen Behandlung befindet. Bei Menschen, die es früher einmal waren, mache ich es persönlich auch nicht, da ich nie genau weiß, welche „Altlasten“ vorhanden sind und ich keine schlafenden Hunde wecken möchte. Wenn also jemand zu mir mit dem Wunsch kommt, hypnotisiert zu werden, kläre ich das gründlich im Pretalk ab. Auch wenn es nur um scheinbare Kleinigkeiten geht. Nun wird ein NLP-Trainer im vollen Seminar nicht reihum gehen und Teilnehmer zu etwaigen Krankengeschichten befragen. Deswegen holt er sich halt auf diese Art die Bestätigung. Auch das ist eine Form der Verantwortung – denn ein Trainer hat schlicht dafür zu sorgen, dass keiner zu Schaden kommt. Ein Fitnesstrainer wird ja auch seinen Klienten nach Tauglichkeit befragen, bevor der zum ersten Deadlift ansetzt. Mit einem Leistenbruch oder Rückenschaden wäre das nämlich nicht so lustig Herzlichst, Tsukune
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Hey, Ich habe die Frage nach der psychischen Stabilität bereits in einigen Ausbildungsverträgen gesehen, gerade wenn es um Hypnose bzw. NLP geht und empfinde jene nicht als Vorbote obskurer Praktiken und Inhalte, sondern im Gegenteil als Qualitätsmerkmal. Sie ist durchaus sinnvoll und mögliche psychische Uneignung sollte im Vorfeld zum Wohle aller Teilnehmer (inclusive der betreffenden Person) ausgeschlossen werden, denn solche Seminare sind kein Therapieersatz und nicht dazu ausgelegt, irgendwas in irgendeiner Weise zu „heilen“, sondern Wissen, Übung und Vertrauen in seine Skills zu vermitteln. Es ist letztlich auch eine rechtliche Absicherung der Veranstalter. Denn der Seminarinhalt kann unter Umständen mit dem Behandlungserfolg einer in Psychotherapie befindlichen Person interferieren oder instabile psychische Zustände eskalieren lassen. Hierbei ist zu bedenken, dass die entsprechenden Formate, zwar unter Supervision, aber dennoch oft von Anfängern gegenseitig aneinander trainiert werden. Dass dabei auch mal etwas schief gehen kann, liegt da in der Natur der Sache und wer firm mit der Materie ist, weiß, dass z.B. eine Abreaktion in Trance immer mal drin sein kann. Und das selbst bei erfahrenen Hypnotiseuren an gesunden Klienten. Das Gesicht des NLP-Newbies, dessen Proband während der Intervention mal eben psychotisch wird oder sich ein schlummerndes Trauma ins Bewusstsein holt, möchte ich gerne sehen. Oder besser doch nicht. Auch würde in diesem Setting eine Fast Phobia Cure bei einem wirklichen Angstpatienten oder der klägliche Versuch, ein frisch ausgegrabenes Missbrauchserlebnis zu reframen sicher weder Proband noch Operator wirklich Spaß machen. Im Gegenteil. Und der Veranstalter ist letztlich verantwortlich. Daher die Klausel. Geopard, wie es bei dir so ausschaut, das kann ich nicht beurteilen. Du sprichst von depressiver Veranlagung. Wurde das diagnostiziert oder ist dies deine Selbstwahrnehmung? Im Zweifelsfall kontaktiere den Anbieter und frage nach, wie er „psychische Stabilität“ definiert. Ich selbst verstehe dies als „ist nicht in psychotherapeutischer Behandlung“. Doch schadet es im Zweifelsfall nicht, fachkundigen Rat einholen. Und das ist auch das, was ich dir empfehle: Schau, dass es dir gutgeht und hol dir Rat, falls du unsicher bist. Ich wünsche dir viel Erfolg! Herzlichst, Tsukune
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Hey Nightmare, sicherlich, das was du in deinem FR beschrieben hast, ist nun kein CR im tieferen Sinne, vielmehr ein Screening. Mehr ist die Shotgun Methode ja auch nicht – wird sie doch klassischerweise bei großem Publikum zum Finden guter Kandidaten für die eigentliche Show verwendet. Und genau darum, habe ich dich richtig verstanden, ging es dir ja – aus einem Set diejenige mit dem besten „response potential“ zu finden, also jenes Mädel, das Sex gegenüber aufgeschlossen ist. Mir gefällt jene Art des Öffnens, ich selbst bezeichne das als „indirekt direkt sein“, also sozial verträglich dennoch den sexuellen Frame unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen. Du schriebst, dass man mit Fragen Macht aus der Hand gibt. Ich sehe das nicht einmal so. Wer fragt, der führt und eine sauber kalibrierte Frage kann implizit genau dasselbe rüberbringen, was explizit manchmal eine Nummer zu deftig wäre. Es ist schlicht situationsbedingt. Was bei einem Publikum für atemloses Erstaunen sorgt, kann für ein Mädel schlicht creepy sein. Ich spreche aus Erfahrung. Aufgrund dessen, dass ich meine Fähigkeiten in einem anderen Gebiet der Psychologie einst inflationär einsetzte, hatte mein Date zwar einen offenen Mund, doch kam halt auch oft der Kommentar „Jetzt hab ich Angst vor dir“. Und der ist ganz böse. Mit zuviel CR kann das ganz schnell ebenso passieren. Letztlich, wie mein damaliger Mathelehrer so gerne sagte, folgt die Form der Funktion. Und solange du Erfolg hast, spielt es keine Rolle, wie lehrbuchreif oder nicht du den CR rübergebracht hast. Und das Mädel kommt letztlich nicht zu dir nach Hause, weil du „Rowlands Guide to Cold Reading“, den „Zauberlehrling“ oder sonstwas auswendig kannst, sondern du ihre Vorstellung auf eine an- und erregende Reise schickst und ihr Körper, dem folgend, sich nach deren Erfüllung mit dir sehnt. Und darum geht es schließlich. Herzlichst, Tsukune
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Hey Moorhuhn, mir persönlich gefällt "Renaissance der Höflichkeit: Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert" von Salka Schwarz sehr gut. Es ist verständlich geschrieben, sowohl inhaltlich (alles wichtige drin) als auch optisch (Hardcover im Schuber) durchaus hochwertig. Herzlichst, Tsukune
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Hey, wer des Englischen mächtig ist, dem lege ich "The full facts book on cold reading" von Ian Rowland wärmstens ans Herz. Dies ist sozusagen die Bibel des CR und sollte keine Fragen offen lassen. Beste Grüße, Tsukune
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Hey, Wie willst du je lieben, was du insgeheim fürchtest? Das Spiel der Geschlechter ist kein Gegen-, sondern ein Miteinander und jener Feminismus, den ihr beschwört, jenseits der Medien und einiger weniger Ausnahmen so nicht im Alltag zu finden. Ich habe zumindest noch kein Mädel erlebt, die mich analog des bekannten Lieds der Ärzte mit "Schwanz ab, Schwanz ab!" begrüßt hätte. Letztlich kommt es mir oft so vor, als wäre die komplette Debatte hinfällig, würden Männer lernen zu führen. Nicht mit dem Gürtel wie zu Ur-Opas Zeiten oder in Afghanistan, sondern im Sinne eines Tanzes. Und auch da gilt: wenn er nicht führt, wird sie führen. Denn einer muss es tun. Also anstelle zu jammern, trag dein Scherflein bei. Wer andere mit Respekt behandelt, dem wird auch solcher zuteil. Herzlichst, Tsukune
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Wie begegnest du dem Gefühl?
Tsukune antwortete auf Überheblichkeit's Thema in Anfänger der Verführung
Hey Überheblichkeit, ob Troll oder nicht, hier hast du was zum Nachdenken: Heiße das Gefühl gelassen willkommen und frage dich, was es dir zu verstehen geben möchte. Viele Menschen mit solchen Gefühlen sehen Verführung als etwas Unnormales, etwas außerhalb ihrer mentalen Landkarte und Realität. Und Fremdes macht erstmal schlechte Gefühle, besonders wenn dadurch etwas erreicht wird, was man (du) selbst gerne hätte(st). Auf gut deutsch gesagt: Es fickt deine Realität und das macht mulmig. Doch ungleich der meisten Menschen, die ihre „Schatten“ verdrängen oder ihnen entkommen wollen (Stichwort „vorspulen“) kannst du von diesem Gefühl lernen. Entweder akzeptiere dieses Gefühl, nimm es an und wachse an ihm durch Verstehen und Handeln, oder verleugne es und es wird sich nichts ändern. So schauts aus, und du hast die Wahl. Herzlichst, Tsukune -
Hey fortran, ergründe deine Gefühle. Es ist ja nicht so, dass etwas, was du von außen wahrnimmst, deine Gefühle direkt verändert sondern zwischen dem Reiz (in deinem Fall dem Lauschen des Liebesspiels deiner Nachbarn) und der Reaktion (deinen Gefühlsausbrüchen) etwas in dir passiert, das genau dazu führt. Langfristig wirst du daran nur etwas ändern können, wenn du mit dir und deinem Leben in Einklang kommst. Wenn du Sex oder eine Beziehung haben möchtest, dann wirst du sicher nicht fündig werden, wenn du schmollend in deiner Wohnung sitzt. Frage dich in einer ruhigen Minute einmal: Verachte oder liebe ich mich? Ist die Welt ein feindseliger oder ein schöner Ort? Stehen Menschen mir ablehnend oder wohlgesonnen gegenüber? Jim Morrison sang einst „People are strange when you’re a stranger Faces look ugly when you’re alone Women seem wicked when you’re unwanted Streets are uneven when you’re down” Du siehst, es ist alles in deinem Kopf. Was du denkst, wird deine Realität. Wie dein Leben ist, entscheidet sich nicht, wie die Welt dich behandelt, sondern wie du denkst, dass sie dich behandelt. So kann z.B. das Stöhnen dieses Pärchens dich entweder frusten, du kannst dich aber auch für sie freuen, dass sie Spaß haben oder es kann für dich ein Motivator sein, selbst einmal wieder raus und zum Stich zu kommen. Ich gebe dir einen Quickfix: Option 1: Stelle dir ein möglichst abstruses Bild der beiden vor, das jenseits von Sex der Grund für ihr Stöhnen sein könnte.Vor vielen Jahren, ich war noch Teenager, war ich bei einem Kumpel und seiner Freundin zu Besuch. Irgendwann kam ich auf die Idee ihn ein bisschen zu foppen und hab sie, als mein Kumpel in der Küche war, beiseite genommen, sie in meinen Plan eingeweiht und schließlich sind wir auf sein Zimmer, haben die Türe abgeschlossen, uns nebeneinander auf das Bett gesetzt und angefangen , zu stöhnen. Einfach nur so. Du kannst dir nicht vorstellen, wie mein Kumpel abgegangen ist Stell dir doch einmal diese Situation oder eine andere deiner Wahl (z.B. Spiel „wer fakt am besten einen Orgasmus“ oder imitiert Tierlaute) vor, wenn sie das nächste Mal aktiv sind und frage dich dann, ob du nicht vielleicht sogar darüber schmunzelst. Option 2: Du ermittelst, was zwischen dem Reiz und deiner Reaktion liegt und veränderst es. Hörst du eine innere, dich kritisierende oder traurig machende Stimme, mach sie leiser oder lass sie reden wie Homer Simpson. Spiel dazu Zirkusmusik ab. Siehst du ein inneres Bild, mach es kleiner, wisch die Farbe heraus und schieb es von dir weg. Pack es in einen kitschigen Bilderrahmen. Spürst du eine innere Gefühlswahrnehmung, spüre nach, wie sie sich in deinem Körper bewegt (z.B. vom Bauch über das Herz zu deinen Augen) und dreh die Laufrichtung einfach mal um. Oder lass es eine Form annehmen und schrumpfe es auf Erbsengröße. Du wirst unmittelbar spüren, wenn es funktioniert hat. Letztlich aber ist das eine Sache des Innergame. Das heißt, arbeite an dir, gewinne Selbstvertrauen und nimm dein Leben in die Hand. Jammern kann jeder, doch Handeln ist der Weg, der letztlich zu jenem Erfolg führt, vielleicht schon bald mit deinem Mädel die Nachbarn zu übertreffen. Oder es ihnen schlicht zu gönnen. Herzlichst, Tsukune
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Hey Adrenaline, nun, wahrscheinlich ist sie es schlicht nicht gewohnt, dass ein Mann mit ihr über Sex reden kann, ohne dass er Hintergedanken hat. Somit hattest du ein Alleinstellungsmerkmal. Mit Gedanken einpflanzen hat dies in meiner Welt aber wenig zu tun. Du hast dich lediglich non-needy verhalten und das ist nunmal ein Attraction Switch. Die Attraction hat dann dazu geführt, dass du die dominantere Realität von euch beiden hattest, sie hineingezogen wurde und somit mit deiner Meinung konform ging. Du kennst dieses Phänomen ja sicher umgekehrt: Mancher Kerl redet einer Frau nach dem Mund, wenn er von ihr angetan ist. Viel mehr kann ich da, zumindest deiner Beschreibung nach, nicht erkennen. Und Lickster hat recht, ohne Eskalation wirst du zwangsläufig auf der Freundschaftscouch landen. Und ob du dir das antun möchtest, bleibt dir überlassen Herzlichst, Tsukune