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Theoretische Frage Nr2: Gibt es ein tieferes ICH das unveränderbar ist?
Tsukune antwortete auf Nick Knertt's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Flying Suicide, intra- und extravertierte Personen haben nicht pauschal unterschiedlich viel Energie, sie wird nur anders genutzt, anders aufgeladen. Der eine benötigt Ruhe und Muße, der andere eben Action. Letztlich bevorzugen beide Typen ein ihnen geeignetes Milieu, um sich wohl zu fühlen und die Wertung, dass Extra- besser als Intraversion wäre, ist meiner Ansicht nach schlicht das Ideal des Zeitgeists in einer immer mehr vernetzten Welt. Fakt ist, die Menschheit wäre ärmer ohne Persönlichkeiten wie Mutter Theresa, Frank Zappa, Wolfgang Amadeus Mozart, Isaac Newton, Albert Einstein, Sokrates, Vergil, Goethe und Albert Schweitzer. Selbst durchaus expressive Persönlichkeiten wie Bruce Lee, James Dean und Clint Eastwood haben bzw. hatten intravertierte Züge. Als Menschen, die mit der Masse schwimmen und Hinterbänkler würde ich genannte Personen nun nicht bezeichnen. Auch ich zähle mich zu den überwiegend innenbezogenen Menschen und bin weder Schaf noch menschenscheuer Eremit. Aber halt auch kein Partylöwe. Der brauche ich aber auch nicht zu sein, um das zu bekommen was ich will. Es hat sich leider so eingebürgert, Innenbezogenheit mit Schüchternheit gleichzusetzen, was nicht der Realität entspricht. Letztlich ist es ein Aufmerksamkeitsfilter, der bei innenbezogenen Menschen vorwiegend auf Ideen und Konzepte, der Esoteriker würde sagen auf feinstoffliche Dinge gerichtet ist, während außenbezogene Personen Menschen und Dinge, also Grobstoffliches bevorzugen und daraus ihre Energie ziehen. Während der eine zuerst nachdenkt (im schlechtesten Fall zu lange), handelt der andere (im schlechtesten Fall zu schnell). Mit allen positiven und negativen Konsequenzen. Auch ist es wichtig zu erkennen, dass es sich bei diesen Typen in der Realität eher um Präferenzen als um fixe Polaritäten handelt, die durchaus auch kontextual veränderlich sind, wenn auch nur in einem gewissen Rahmen. DEN Macher und DEN Grübler gibt es nicht, es gibt dazwischen aber viele verschiedene "Mischformen" mit unterschiedlichen Gewichtungen. Und im gewissen Rahmen ist auch Kompensation möglich, wenn sie nicht übertrieben wird, wie Shao das ja bereits erwähnt hat. Selbsterkenntnis und Verständnis für seine Bedürfnisse ist hier entscheidend. Ein introvertierter Mensch, der sich ständig auf Massenveranstaltungen zwingt weil er meint, das "gehöre dazu" und "sonst hält man mich für schüchtern" ist selbst schuld, wenn er nach einer Weile ausgebrannt ist. Meiner Meinung nach sollte jeder Mensch schauen, dass es ihm gutgeht. Letztlich hat jeder Persönlichkeitstyp seine Vor- und Nachteile und ihre enge Zusammenarbeit kann durchaus Synergieeffekte haben. Die Philosophie von Sun Tzu (als Stratege ein typischer „INTJ“ler) hilft seit 2500 Jahren Machern, von Kriegsherren bis hin zu Managern, ihre Ziele zu erreichen. Der Gedanke, die Idee allein vermag vielleicht die (Um)Welt zu erkennen, doch verändern kann er sie nicht. Doch können sie Nährboden und Inspiration für jene sein, die daraufhin anpacken. Wären alle Menschen gleich gestrickt, wie langweilig wäre die Welt. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey Hefti, die Arbeit mit Verhalten und Gegebenheiten, die du tatsächlich selbst ändern kannst – nämlich dein eigenes Verhalten und alles, was deinem Geist entspringt – erfordert andere, ökologischere Vorgehensweisen. Weißt du, jedes Verhalten, und erscheint es auch noch so unpassend, folgt einer positiven Absicht und erfüllt einen ganz konkreten Zweck. Was also auf den ersten Blick beschissen erscheint, ist auf den zweiten zumeist in irgendeiner Art und Weise nützlich. Hätte dein Unbewusstes andere, bessere, ressourcevollere Verhaltensoptionen zur Verfügung, die positive Absicht zu gewährleisten, würde es diese wählen. Dein Inneres tut, egal wie das Verhalten letztlich ausschaut, also immer sein derzeit Bestes für dich. Würdest du dich darüber lustig machen wollen? So steckt beispielsweise hinter Approach Anxiety in der Regel nichts anderes als ein Schutzmechanismus vor Zurückweisung. Klar kann es manchmal auch angemessen sein, über sich selbst zu lachen, wenn man sich wieder einmal nicht getraut hat. Da baut Stress ab und nimmt den Druck raus. Doch obiges Format macht da keinen Sinn und wird auch rein von der Struktur her nicht funktionieren. Wenn es um solche Dinge geht, sind Ressourcen schaffende Formate die bessere Wahl, beispielsweise indem nach Möglichkeiten gesucht wird, die positiven Aspekte anderweitig sicherzustellen, so dass das ursprüngliche, negative Verhalten unnötig wird. Oder indem hinderliche Glaubenssätze und Schlüsselerlebnisse bearbeitet werden. Du kannst andere Menschen nicht verändern. Es tut ihnen auch nicht weh, wenn du sie in deinen Gedanken lächerlich machst. Dich hingegen kannst du ändern – das Pendel schwingt aber nach beiden Seiten. Also gehe respektvoll mit dir um. @Nelo So soll das sein. Es ist doch immer wieder beeindruckend, was ein wenig Kopfkino so alles bewirken kann Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Nelo, lass dich einfach einmal auf folgendes kleines Experiment ein. Es beginnt zwar zunächst etwas unangenehm, doch verspreche ich dir, diese Übung wird dir einen Heidenspaß machen. Stelle dir deine Exfreundin einmal so real wie möglich vor, so als stünde sie gerade direkt vor dir. Betrachte ihr kaltes Gesicht und nimm für einen Moment und das letzte Mal intensiv all die negativen Gefühle wahr, die damit verbunden sind. Und während du diese Gefühle wahrnimmst, stell dir vor, du würdest sie rein durch die Kraft deiner Gedanken von dir wegschieben, so dass nun einige Meter Platz zwischen dir und ihr sind. Und vielleicht wirst du ja bereits jetzt feststellen, dass die Gefühle schwächer geworden sind. Nun stelle dir einen Fernsehbildschirm hinter ihr vor. Schiebe sie nach hinten, in den Fernseher hinein, so dass sie vollständig darin verschwindend auf dem Screen erscheint. Mit einer imaginären Fernbedienung in der Hand verändere nun das Bild. Ändere den Hintergrund, pack sie beispielsweise in kitschiges Alpengrün mit allem was dazu gehört, ein paar Alphornbläsern, die die Titelmusik von „Heidi“ tröten, während im Hintergrund ein paar Murmeltiere dazu Schuhplattler tanzen. Ihr verpasst du einen umgedrehten Trichter auf dem Kopf, ein Oma-Nachthemd und Gummistiefel. Verzerre mit der Fernbedienung ihre Stimme zu einem mausigen Fiepsen oder einem Blöken. Oder so ähnlich. Kurzum, karikiere sie, mach sie lächerlich, auf welche Art und Weise auch immer (allerdings ohne ihr Gesicht zu verfremden) bis du tatsächlich lachen musst. Ich bin mir sicher, du weißt bereits jetzt schon ganz genau, was du zu tun hast, um dies spielend und mit einer Menge Spaß zu erreichen. Dann stell dir vor, wie du den Fernseher versteckst. Denke kurz an etwas anderes (z.B. wie deine Telefonnummer rückwärts lautet) und dann stell sie dir noch einmal vor. Wie geht es dir nun, wenn du an sie denkst und wie breit wird dein Schmunzeln sein, wenn du ihr mal wieder über den Weg laufen solltest? Falls du noch eins draufsetzen willst, kannst du die Augen schließen und dir ihr kaltes Gesicht vorstellen (falls du es noch schaffst ohne innerlich bereits jetzt schon grinsen zu müssen) und in der linken unteren Ecke einen winzigen und besonders witzigen Schnappschuss des Fernseherbildes. Dann stell dir vor, wie das kleine Bild sich blitzschnell ausdehnt, das Bild ihres Gesichts vollständig überdeckt und du die Musik zum Bild sowie ihre veränderte Stimme hörst. Dann öffne die Augen, schließe sie wieder und wiederhole die Übung mehrere Male, bis, sobald du überhaupt im Begriff bist, sie dir vorzustellen, automatisch das Fernsehbild erscheint - und ein Grinsen in deinem Gesicht. Vielleicht kennst du ja diese Szene aus Harry Potter: Das Prinzip ist dasselbe wie in dieser Übung: Willst du etwas den Schrecken nehmen, mach es lächerlich! Herzliche Grüße, Tsukune
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Patterns von Ross Jeffries in guter deutscher Übersetzung ?
Tsukune antwortete auf Leo75's Thema in NLP & Psychologie
Hey Leo75, mit den Patterns von RJ verhält es sich wie mit fremdsprachigen Witzen, die ins Deutsche übersetzt werden: Die Pointe geht oft daneben und dann steht man ziemlich dumm da. Wenn wir mit Patterns arbeiten, arbeiten wir mit hypnotischer Sprache. Es werden u.a. eingebettete Fragen und Befehle, Ambiguitäten und Wortspiele verwendet, die übersetzt in andere Sprachen wenig oder gar keinen Sinn machen. Ich behaupte, eine wirksame wortgetreue Übersetzung ist schlicht unmöglich, und selbst den Inhalt zu erhalten ist keine so triviale Sache. DIes ist auch der Grund, weshalb du solche Übersetzungen nicht gefunden hast - es gibt sie nicht, zumindest nicht unter demselben Namen und mit denselben Worten. Kennst du hingegen die Struktur eines Formates, bist du auf den Inhalt des Originals nicht länger angewiesen. Hier gilt es, sich zu fragen, was das Pattern erreichen soll, wie genau es das macht und wie du das selbst genauso erreichen kannst. Wenn du das wirksame Prinzip aus dem Inhalt destillierst, bist du an einem Punkt, an dem du fremde Patterns in eigene Worte fassen kannst. Dazu gehört aber eine Menge Erfahrung. Doch selbst ein perfekt ausformuliertes Pattern ist bei weitem kein Garant für seine individuelle Wirksamkeit. Nur runterlesen ist nicht. Es muss kongruent sein, die Worte zu dir, zu ihr, zur Situation passen. So wie ein Lichtschwert erst durch die Hand des Jedi, der es führt zum mächtigen Werkzeug wird, so ist dasselbe Pattern aus dem Mund eines erfahrenen NLPlers völlig anders zu bewerten als aus dem Mund eines anderen, der es mal eben auswendig gelernt hat. Und wenn du einst all die nötigen Skills erworben haben wirst, wirst du auf dem Weg dorthin längst festgestellt haben, dass jegliche Form von Patterns und Routinen nicht mehr sind als ein kleiner Klecks Sahne auf dem großen Stück Kuchen, der dein Game ausmacht. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey shanks, der Zauberlehrling ist eine sehr gute Begleitung während oder nach einer Practitionerausbildung, wenn es darum geht, bereits erworbenes Wissen zu rekapitulieren oder auch mal schnell eine Übung nachzulesen. Als reines Lehrbuch für jemanden ohne Vorerfahrung ist es - zumindest meiner Erfahrung nach - etwas zu nüchtern geschrieben, auch wenn es wirklich gut erklärt, worum es geht. Es gibt dir Hintergründe und Schritt für Schritt Rezepte. Wenn du die Motivation also von dir aus mitbringst und keine "Boosts" beim Lesen brauchst, ist es durchaus gut. Ausprobieren musst du halt selbst, denn wie gesagt, bei Kochbüchern macht Lesen allein nuneinmal nicht satt. Herzliche Grüße, Tsukune
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Von der Wichtigkeit des Tore Schießens – Ein modernes Gleichnis
Tsukune antwortete auf Kensing's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Kensing, Danke für deine Metapher. Ich habe sie mir eben durchgelesen und möchte dir als großer Fan von Metaphorik und Parabeln meine Sicht der Dinge darstellen. Nun, gleich zu Beginn, ich kann nicht in deinen Kopf schauen und somit deinen Worten nur den Sinn geben, den ich in ihnen beim Lesen erkenne, d.h. meine Anmerkungen können sich auf Dinge beziehen, die ich missverstanden habe. Dies ist in meiner Welt ein toxisches Mindset. Besiegt zu werden heißt nicht, schlecht zu sein. War Topalow ein schlechter Schachspieler, weil er gegen Kasparow verlor? Nun, zumindest spielst du. Du sitzt nicht vor dem Fernseher und schaust dem Geschehen mit der Pulle auf den Bierbauch gestützt zu, nein du spielst. Und auch gar nicht so übel, denn du könntest auch 5:0 hinten liegen. Und je nachdem, wer dein Gegner ist, gebürt dir vielleicht ja sogar eine Menge Respekt für dieses Ergebnis und es stellt eine echte Leistung dar. Würde unser ansässiger Bolzclub nach der 70. Minute gegen den BVB mit 0:3 dastehen, würde das sicher begossen werden. Für mich wäre dies der Moment, cool zu bleiben und den im Freudentaumel befindlichen Gegner mit einem Konter anzugehen Für mich betrachte ich das anders. Solang du spielst, ist der Torerfolg eher ein Prozess als ein Ereignis. Das Gegenteil von Ficken ist ja auch nicht Fummeln Bei manchen läuft dieser Prozess innerhalb der Zeit mehrmals bis zum Endpunkt durch, bei anderen halt nicht. Mag der Torschuss das Ziel sein, so ist das Spiel der Weg, auf dem aber noch soviel anderes passiert, woraus man Befriedigung ziehen kann. Klar, nach außen hin zählt letztlich die Ziffer auf der Tafel. Doch du wirst wissen, ob du ein gutes Spiel gespielt hast und nur durch einen Ausrutscher im Strafraum das Tor versäumt hast oder ob dir bereits im Mittelfeld der Ball abgejagt wurde. Das ist mental ein gewaltiger Unterschied. Und manchmal ist ein elegantes Ausspielen des Mittelfelds und der Abwehr bereits ein kleiner Sieg für sich allein, auch wenn der Pfosten die Krönung des Momentes verhindert. Und du kannst auch durchaus den Prozess, den Weg genießen auch wenn das Ziel ein anderes war. Letztlich ist es da auch die Liebe zum Spiel, auf die es ankommt. Sicherlich, auf dem Fußballfeld ist es wichtig, Tore zu schießen, so wie im Leben Ziele zu erreichen. Doch eine verlorene Partie macht noch keinen Verlierer aus dir. Auch wenn das paradox erscheinen mag, zwischen „verlieren“ und „Verlierer sein“ liegen Welten. Und auch wer Durststrecken geht, dem scheinbar nichts gelingt, der sollte nicht dem „Du mußt aber, sonst bist du nichts wert“ des Egos glauben und auf Biegen und Brechen den Erfolg erreichen wollen. Denn dann geht es meistens erst recht schief, man verletzt sich und das eine Tor bleibt vielleicht das einzige. Vielleicht sollte er sich einfach mal auswechseln lassen, eine Weile auf der Bank überlegen, was er tun könnte, um besser handlungsfähig zu sein. Und falls es einfach nicht klappen will mit dem Fußball, es gibt noch so viele andere schöne und spannende Sportarten. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey under_ground, ein Klassiker, den ich immer wieder gerne diesbezüglich empfehle ist „Neurolinguistisches Programmieren“ von John Seymour und Joseph O’Connor, der thematisch in etwa dem Lehrstoff eines NLP-Practitioners enthält. Darauf aufbauend ist „Der große Zauberlehrling“ von Alexa Mohl ein sehr gutes Werk. Zumindest sehe ich das so. Wie gesagt, NLP lebt von (Selbst)Erfahrung und so ziemlich alle NLP-Literatur, egal wie gut sie auch letztlich ist, ist oft nicht mehr als ein Kochbuch. Das heißt, rechne nicht nur das Lesen, sondern auch die nötige Zeit zum Kochen und den Abwasch mit ein, willst du NLP lernen Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, ein guter Biathlet muss sowohl ein solider Schütze als auch ein ebensolcher Skilangläufer sein. Mit Verführung und NLP verhält es sich da ähnlich: Um ein guter NLP-Verführer zu werden, musst du sowohl die Basistechniken des NLP sicher situativ und kreativ anwenden können und ihre Prinzipien verstanden haben (also mindestens Practitionerniveau) als auch, und das ist ebenso wichtig, einen gewissen „swag“ erwerben. Hast du letzteres, trainiere ersteres und umgekehrt. Wobei, wenn es nur um lays geht, letzteres Pflicht und NLP oft nur die Kür darstellt, die aber durchaus auch ihren Sinn und Zweck hat, zumindest in meiner Welt. Wenn du NLP ordentlich lernen und verstehen möchtest, lies dich in die entsprechenden Einstiegsbücher ein oder noch besser, mach eine entsprechende Ausbildung. NLP autodidaktisch zu lernen hat seine Tücken. Herzliche Grüße, Tsukune
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Shaolin-Mönche und Asiaten als Vorbilder für mehr Selbstdisziplin?
Tsukune antwortete auf dragonflyer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Shao, das DHE (design human engineering) befasst sich u.a. mit dem Design und Installation von neuen Strategien. In diesem Bereich bin ich aber nicht fit genug, mehr als die Basics wiederzugeben. Was alternativ dazu auch immer ganz gut ist, ist, Menschen zu finden, die eine sehr gute Strategie zu einem Thema besitzen, diese zu entpacken und zu integrieren, also quasi das, was man so als Modelling bezeichnet. In „Strukturen subjektiver Erfahrung“ befassen sich Dilts und Bandler sehr ausführlich mit der Thematik und ich empfehle es diesbezüglich gern, unter der Vorannahme, dass dich NLP-Terminologie nicht abschreckt @albacheck Danke für das Paper. Und ganz deiner Meinung. Das Beispiel in meinem Post habe ich mir ehrlich gesagt aus dem Ärmel geschüttelt ohne explizit an derlei Effekte zu denken. Wenn ich Strategiearbeit mache, nehme ich in der Regel das, was mein Gegenüber mir gibt, d.h. war seine Motivationsstrategie bisher für ihn stark und angemessen, verwende ich sie weiter, der Empirik gilt dann - wenn überhaupt - aber nur mein zweiter Gedanke. Vieles läuft da auch eh intuitiv und an der Physiologie merkt man das ja dann auch ganz gut. Wie du sagtest, Mir ist es oft so untergekommen, dass es einen Unterschied macht, ob eine Person in Fakten oder Prozessen denkt, und sie ein dissoziiertes oder assoziiertes Zielbild hat. Dissoziierte Zielbilder wirken eher zielführend, besonders wenn sie in einen Prozess eingebunden sind. Assoziiertes Konstruieren hat tatsächlich einen starken „bereits erreicht“ Effekt, was zwar auch wieder utilisiert werden kann (wenn es z.B. darum geht, neues Verhalten zu lernen), doch für stark leistungsorientierte Motivationsstategien wie erwähnt nicht optimal ist, eben weil der unbewusste „Biss“ dahinter schwächer wird. Hier ist die Arbeitsanweisung im Paper etwas unklar. Ich zitiere: “In this exercise, you will be asked to visualize yourself getting a high grade on your Psychology midterm and imagine how you would feel. It is very important that you see yourself actually getting a high grade on the Psychol- ogy midterm and have that picture in your mind.” “See yourself” und “have that picture in your mind” deuten auf dissoziierte Wahrnehmung hin, “imagine how you would feel” , assoziiert den Probanden hingegen rein ins Erleben, um überhaupt die Gefühle wahrnehmen zu können. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Probanden sich auch unbewusst assoziiert haben, auch wenn ich davon ausgehe, dass Zweck der Arbeitsanweisung ein dissoziiertes Zielbild war. Das ist eine sehr gute (Meta-)Strategie, und eine Frage, die man sich nicht nur der Ökologie willens ruhig öfters stellen kann. Ich habe beispielsweise für mich oft festgestellt, dass die Intention hinter einem Ziel mit der Zeit durchaus wechseln kann und es dann Zeit wird, sein Handeln den neuen Gegebenheiten anzupassen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Shaolin-Mönche und Asiaten als Vorbilder für mehr Selbstdisziplin?
Tsukune antwortete auf dragonflyer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, Was für den einen oder anderen in diesem Kontext ganz interessant sein wird, ist, dass jeder Mensch interne Strategien für im Prinzip alles hat, was er so tut. Diese Strategien sind inhaltsfrei, d.h. lässt sich eine Motivationsstrategie beim Lernen für die Uni auch für das körperliche Training anwenden. Im beispielhaften Falle eines Elitesoldaten beginnt seine Trainingsstrategie mit einem auditiven Reiz von außen: der Instrukteur gibt ihm einen Befehl. Daraufhin wird die Strategie individuell und in Sekundenbruchteilen weiterlaufen, z.B. macht sich der Soldat ein Bild des Scheiterns (visuell konstruiert), hört die Stimme des Instrukteurs die ihn als Schwächling bezeichnet (Auditiv konsturiert oder erinnert, jenachdem), fühlt sich beschissen (kinästhetisch intern) und sagt sich: Dem zeig ichs! (Auditiv innerer Dialog) Und legt los. Fällt nun die treibende Kraft weg, ist also kein Instrukteur mehr da, kann er die Strategie nicht durchlaufen. Das heißt, solch eine Person trainiert mit dieser Strategie nur dann gut, wenn jemand von außen sie anleitet bzw. auch antreibt. Wenn nun besagter Soldat einer anderen Tätigkeit nachgeht, die er aus sich heraus gerne macht, also stark motiviert ist, zu tun, dann könnte er diese Strategie utilisieren: Nehmen wir einmal an, er bastelt wahnsinnig gerne an seinem Motorrad. Sein Motivationsstrategie könnte so aussehen: Er sieht sein Motorrad in der Garage, stellt sich vor, wie sie mit dem neuen Auspuff aussehen würde, dann wie der Sound wäre wenn er sie startet, und wie gut sich das anfühlt. Und schon ist er dabei, den alten Auspuff abzuschrauben. Umgemünzt auf sein Training könnte er folgendes tun: Er sieht sich im Spiegel, stellt sich dann vor wie gut er aussehen wird wenn er richtig austrainiert ist, hört wie ihm die Mädels hinterherpfeifen und wie toll sich das anfühlt. Und dann geht’s an die Hanteln. Ein Mensch kann gar nicht anders, als auf seine eigenen Strategien zu reagieren. Und natürlich steht es euch frei, selbst herauszufinden wie eure eigenen erfolgreichen Handlungsstrategien (das können bereits kleine wie z.B. die Motivation zum Aufstehen sein) sind. Und sie dann dort einzusetzen, wo ihr sie noch brauchen könnt und feststellen, dass Motivation auch kein Hexenwerk ist. Herzliche Grüße, Tsukune -
Model/Konzept zum Thema Angst/Limiting Belief
Tsukune antwortete auf Zirkel's Thema in NLP & Psychologie
Hey Zirkel, von der Grundidee her ist das ein schönes Modell. Ich habe in meiner Beschäftigung mit dem Thema oft die Erfahrung gemacht, dass in Glaubenssatzdingen kein „Vielleicht“ existiert. DER Kernaspekt von Beliefs ist ja gerade die universelle Gültigkeit für das entsprechende Individuum. Ein „Vielleicht“ ist als Ressource zwar vorhanden, doch auf unbewusster Ebene nicht prinzipiell als dritter Weg angelegt. Er muss in der Regel erst erschlossen werden. Ist ein Belief erst einmal etabliert, setzt er direkt an der Filterinstanz an bzw. ist ein Filter. Das heißt, hätte ich den Belief „Keiner mag mich“ so würde ich nach Reaktionen anderer Menschen auf mich filtern, die das bestätigen und alles, was dem nicht entspricht, würde gar nicht bei mir ankommen. Ich bin der Ansicht, dass „erzwungen“ oder nicht in diesem Kontext für das Unbewusste keine Rolle spielt. Ich glaube vielmehr, dass signifikante emotionale Erfahrungen (SEEs) dazu führen, je nach Outcome einen der beiden extremen Wege einzuschlagen. Je nach Stärke kann bereits eine Erfahrung (Trauma) ausreichen, einen starken Glaubenssatz zu formen, oft sind es aber mehrere aufeinander folgende, die eine sogenannte gestalt bilden, also ein Thema generalisieren. Das entspricht ja genau dem, was du als „Stapel“ bezeichnest. Es gibt Menschen, die würden eher die Hand auf besagte heiße Herdplatte drücken als eine Frau anzusprechen. Die zeigen wortwörtlich Todesangst. Auch wenn der Verstand ganz genau weiß, dass eine Frau ihn in der Regel nicht töten würde, entspricht die Angst doch dem Niveau „Lebensgefahr“. Eine tiefgreifende SEE (bis hin zum Trauma) ist psychologisch durchaus in seiner Konsequenz gleichzusetzen mit einer starken physischer Verletzung. Beide führen zu einem konsequenten Nein. Der Volksmund spricht nicht umsonst vom „gebrannten Kind“, das „das Feuer scheut“. Bei einem richtig alten, festen, etablierten Belief hast* du i.d.R. schlicht keine Wahl. (*besser gesagt, du glaubst, keine Wahl zu haben obwohl es objektiv gesehen viele Möglichkeiten gibt. Doch Glaube schafft subjektive Realität) Das Ganze funktioniert psychisch genauso, nur dass der Leitsatz im Falle eines traumatischen Erlebens wäre „Frauen anzusprechen verursacht brutale psychische Schmerzen. Nie wieder!“ Was für den Körper gilt, gilt auch für den Geist, denn sie sind systemisch untrennbar. Ich sehe das so, die beiden Wege „Weg von Schmerz“ (Nein) und „Hin zu Freude“ (Ja) sind obligat, die Veränderung durch einen „Vielleicht“ Zustand optional. Dieser Mittelweg kann einerseits wiederum durch SEEs erschlossen werden, d.h. wenn der Leidensdruck groß genug ist, wird die Schwelle überschritten, in der ein anderer Wert zunehmend in den Vordergrund gerät. Viele hier im Forum werden folgenden inneren Dialog kennen: „So kann das nicht weitergehen! Ich muss was ändern sonst geh ich vor die Hunde!“ Was dazu geführt hat, dass sie das Forum schließlich gefunden und durch es die eine oder andere Ressource erschlossen haben. Allerdings führt das meist zu einem inneren Konflikt, wenn zwei Seelen –ach! in meiner Brust wohnen und eine schreit „Lass das!“ und die andere „Mach es!“ Oft gewinnt dann der Platzhirsch, der ältere Belief, der wie an einer Perlenkette hunderte in seinem Sinne gefilterte Referenzbeispiele aufgereiht hat, warum er Recht hat. Hier können andererseits Ressourcen durch aktive Arbeit mit dem Unbewussten (z.B. Glaubenssatzarbeit) systematisch aufgebaut, ein „Nein“ über ein „Vielleicht“ in ein „Ja“ umgewandelt werden. Auch lässt sich durch intensivere Formate ein Nein aufheben und stattdessen ein Ja etablieren (Timelinetherapie, V-K Dissoziation etc). Der positiven Grundeinstellung liegt i.d.R. bereits ein starker Belief oder eine geschaffene „Vielleicht“ Option zugrunde, die dir die Möglichkeit gibt, aus der „Allmacht“ des negativen Beliefs herauszutreten, dir Ressourcen zur Verfügung stellt, getreu der Grundannahme (die wiederum auch nur einen extrem positiven Glaubenssatz darstellt), dass kein Scheitern sondern nur Feedback existiert. Durch konsequentes Handeln baust du dann eine neue gestalt, neue Stapel an diesmal positiven Referenzen auf. Du hast sozusagen den Rahmen der Erfahrung verändert. Im NLP nennen wir das Reframing und es führt zu mehr Ressourcen und neuen Erkenntnissen. Ich selbst gehe nach der Akzeptanz meist einen Schritt weiter und verändere die emotionale Färbung der Vergangenheit. Da sie auch nur in unserem Kopf stattfindet lässt sie sich durchaus nach eigenem Gusto bearbeiten. Nicht das Wühlen in der Vergangenheit selbst bringt Befreiung, sondern das positive(!) Nutzen der gewonnenen Information. Ich hoffe, wir haben nicht allzu sehr aneinander vorbeigeredet. Du weißt ja, Worte sind nicht die Dinge, die sie beschreiben und so werden wir nie ganz frei von Missverständnissen sein. Falls ich also etwas missverstanden haben sollte, sieh es mir nach Alles in Allem ein schöner Post und gute Ideen. Ohnehin ist in meiner Welt das Thema Angst und wie man mit ihr umgehtein zentraler Aspekt menschlichen Wohlbefindens. Eine angstfreiere wäre so durchaus eine bessere Welt, sei es im Mikrokosmos unseres individuellen oder im Makrokosmos unseres gesellschaftlichen Systems. Herzliche Grüße, Tsukune- 2 Antworten
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- 3
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- Angst
- limiting belief
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(und 6 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Hey, Was genau verstehst du denn unter „psychisch kaputtmachen“? Jemanden dazu zu bringen, sich zu verlieben ist ja wohl sozusagen die älteste Verführungsstrategie überhaupt – sicherlich moralisch fragwürdig, doch sind Formate wie „Hochzeit“ oder „Traumprinz“ auch nur alter Wein in neuen Schläuchen. Und wo immer starke positive Emotionen involviert sind und (Ent-)Täuschung stattfindet, da tut es weh, besonders, wenn einer es halt bereits von Anfang an nicht ganz so ehrlich meint. Das Wort „Herzensbrecher“ kommt nicht von ungefähr. Jemanden psychisch kaputtmachen hingegen ist, zumindest in meiner Welt etwas ganz anderes. Mit den Routinen, die du genannt hast, verhält es sich wie mit den Patterns von Ross Jeffries und Konsorten: Jemand mit Intention und Expertise (!) wird selbst ein Gespräch übers Wetter zu seinen Gunsten und nach seinem Gusto utilisieren können. Bei den meisten kommen jene ach so tollen Routinen jedoch entweder als harmlose Gaudi oder schlicht lächerlich rüber. Im Übrigen: Ein Glas zu zerbrechen ist leicht. Jedes Kind kann das. Doch wer möchte aus einem kaputten Glas trinken? Und was sagt das über dessen Selbstbild aus? Beste Grüße, Tsukune
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Wie ist eure Erfahrung mit Affirmationen?
Tsukune antwortete auf Nize's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Nize, Affirmationen einfach nur runterzulesen ist sinnlos. Wenn du etwas davon haben möchtest, beziehe deine fünf Sinne mit ein, d.h. erinnere oder konstruiere Repräsentationen (VAKOG), wie du beispielsweise als Alphamann in der Vergangenheit gehandelt hast oder zukünftig handeln wirst. Hier ein Beispiel aus meinem Thread über Glaubenssatzarbeit im NLP-Forum: [...] Ich behauptete vorher übermütig, Affirmationen wären bei weitem nicht das Gelbe vom Ei. An dieser Stelle möchte ich jene Aussage relativieren: Schlicht das „Wie“ ist entscheidend. Einfach eine Litanei positiver Beliefs herunterzubeten ist sinnlos. Punkt. Diese Erfahrung wurde in Jahren meiner Auseinandersetzung mit NLP immer wieder bestätigt - und ist somit selbstverständlich auch ein Belief von mir Jedoch dir bei jedem Satz ein Referenzerlebnis zu schaffen, in der die Behauptung bestätigt wird, wird die Türe in dein Unbewusstes Stück für Stück öffnen, bis der Belief letztlich zumindest eingelassen wird. Aber auch hier gilt, eingelassen ins Revier ist nicht gleichbedeutend mit dortiger Dominanz. Denn auch hier ist wieder „Fütterungsarbeit“ zu verrichten – die Magic Pill, „schlucken, zurücklehnen und warten“ gibt es hier auch nicht Mit dem vorherigen Format (Anm: Glaubenssatzänderung mit Gegenbeispielen) habe ich bereits eine Methode der Argumentation ans Unbewusste beschrieben. Alternativ funktioniert auch folgendes: Du überlegst dir zu jedem Belief, den du internalisieren möchtest, ein reales Erlebnis deiner Vergangenheit, in dem du tatsächlich dementsprechend gehandelt hast. Das können Kleinigkeiten sein. Und dann verbindest du Affirmation und Erlebnis miteinander. Dieses Vorgehen hat große Ähnlichkeit mit dem „Belief Change“ Format weiter oben, ist zwar nicht ganz so wirkungsvoll, doch dafür schneller. Letztlich musst du für dich herausfinden, was dir mehr liegt. Ein Beispiel: Du sagst dir selbst „Ich bin selbstbewusst“ und denkst dabei an eine Situation, in der du dich wirklich selbstbewusst gefühlt bzw. so gehandelt hast und erlebst sie mit all deinen Sinnen so, als wärst du gerade mittendrin. Deine Stimme ist fest und bestimmt (Ergänzung: deine Haltung aufrecht und kongruent) und transportiert felsenfeste Überzeugung an das Gesprochene. Dabei achte besonders auf Körpergefühle (Physiologie). Um deine Affirmation wirksam zu machen, sollten diese stark, positiv und ressourcevoll sein, oder auf gut Deutsch: sich richtig gut anfühlen und dem Sinne der Affirmation gerecht werden. [...] Ich wünsche dir viel Erfolg! Herzliche Grüße, Tsukune -
Erfolgreiche Männer haben lange Ringfinger
Tsukune antwortete auf Badl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey Vierviersieben, man stelle sich zwei baugleiche Rechner der neuesten Generation vor. Sie sind bis auf das OS identisch. Sagen wir, Windows 7 auf dem einen, Windows 3.x auf dem anderen. Obwohl beide PCs hardwaretechnisch gleich leistungs-fähig sind, können sie diese Leistung aufgrund unterschiedlicher Software unterschiedlich gut umsetzen. Und ein etwas schwächerer PC mit einem guten OS kann durchaus eine höhere Nettoleistung haben als ein toller PC mit Scheiß-OS. Um realistisch zu bleiben, mein Bezugsrahmen ist die breite Masse, nicht Einstein, Tesla und Co Die sind auch eher die Ausnahme als die Regel. Selbstverständlich gibt es Menschen, welche rein von der Physiologie her die besseren Sportler sind, was sicherlich zum Großteil den Umweltbedingungen geschuldet ist, denen ihre Ahnen ausgesetzt waren und sich somit über Jahrtausende in ihre DNA gebrannt hat. Äthiopien beispielsweise bringt exzellente Marathonläufer hervor. Doch ist nicht jeder Äthiopier gleich ein Laufass. Dazu gehört mehr als genetische Prädisposition und wer Langstrecke läuft, der weiß, wovon ich spreche. Wenn auf den letzten Kilometern die Beine sich wie Kaugummi anfühlen, gewinnt derjenige mit der größten mentalen Stärke. Der mit den richtigen Strategien. Der mit der Software, die ihn unwiderstehlich dem Ziel entgegen zieht, egal ob die Beine zittern und die Lungen brennen. Geht es ausschließlich darum, anzukommen, genügt es, ein gesunder Mensch zu sein. Der Rest sind Training, gute Ernährung und die richtigen Effizienz- und Durchhaltestrategien. Was die Erblichkeit von beispielsweise Intelligenz betrifft, daran erhitzen sich die Gemüter nicht erst seit Sarrazin. Meiner Ansicht nach ist Intelligenz auch erblich, doch ohne das entsprechende Umfeld bzw. Förderung wird der Mensch dennoch sein Potential nicht ausschöpfen können. Und was das Aneignen überragender Fähigkeiten und Strategien betrifft, so hat beispielsweise Richard Bandler durch das Modelling von Milton Erickson (durchaus einem Genie auf seinem Gebiet) bewiesen, dass Lernen von den Besten durchaus Exzellenz zur Folge haben kann. Auch hat Robert Dilts einige interessante Literatur zum Thema Modelling von Genies verfasst. Sicherlich wird durch die Lektüre damit kein Max Mustermann zum neuen Isaac Newton. Doch kommen richtige Software (nurture) und gute Hardware (nature) zusammen, ist eine Menge möglich. Manchmal mehr als man sich träumen mag. Nun müssen wir keine Genies sein, um es zu etwas zu bringen im Leben (und so sehr ich beispielsweise Nikola Tesla bewundere, so wollte ich doch nicht sein Leben führen). Für die, die wir uns zum Großteil im Mittelfeld bewegen, gibt es aber auch immer Raum nach oben. Die Frage ist, ob wir ihn auch tatsächlich nutzen oder uns mit dem zufriedengeben, was die Natur uns gab. Zum aktuellen Beispiel: Ja, ein Mann kann auch ohne lange Finger lernen, erfolgreich zu sein, dominant zu sein, kann mitunter aktiv und zielgerichtet seine Persönlichkeit modellieren wie ein Künstler den Ton. Oftmals hängt das nur an wenigen Entscheidungen, einem emotionalen signifikanten Ereignis, und der daraus sich entwickelnden Gestalt, die uns werden ließ, was wir heute sind. Und wer weiß, der Alki-Penner könnte unter anderen Umständen durchaus im Hörsaal dozieren. Oder der Professor in der Gosse liegen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Erfolgreiche Männer haben lange Ringfinger
Tsukune antwortete auf Badl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, Nunja, mit der Einschränkung, die Sendung nicht gesehen zu haben und somit nur mutmaßen zu können, könnte das durchaus auch ein Suggestionsphänomen darstellen. Auch wenn der Wissenschaftler seine Schlussfolgerung und Gewichtung den Probanden gegenüber sicher nicht explizit ausgedrückt hat, so spricht oft die Körpersprache subtil dennoch Bände. Ich jedenfalls verwehre mich dem Gedanken, dass unser Verhalten (und somit auch unsere Möglichkeit zur Exzellenz) erstens derart stark durch angeborene Features individualisiert und zweitens durch offensichtliche Phänotypen wie Fingerlängen oder die Größe des Gemächts offenkundig wird. Wir Menschen haben im Prinzip dieselbe Neurologie, dieselbe Hardware. Gehen wir vom Überleben des Erfolgreichen (survival of the fittest) aus, lässt unsere schiere heutige Existenz darauf schließen, dass unsere Vorfahren über Millennien im Bezug auf survival & reproduction erfolgreich gehandelt haben – somit sind wir, was den erworbenen Background betrifft, zumindest im Groben gleichermaßen mit „Gewinnergenen“ ausgestattet, insofern keine unmittelbare erworbene Dysfunktionalität auftritt. Waren es früher Buckel oder Klumpfuß, ist es heute zumeist der innere Buckel, der Menschen unattraktiv macht. Sicherlich haben es manche leichter als andere, aus welchen Gründen auch immer, doch ist das kein Grund für jene, die es etwas schwerer haben, es nie zu versuchen. Wer glaubt, sein kurzer Ringfinger mache ihn zu einem Loser, wird es auch sein. Er kann dies in seine Loser- Gestalt einbauen, um vorhergegangene Unzulänglichkeit zu validieren und sich noch mehr als Loser fühlen. Er kann wehmütig beobachten, wie andere Erfolg haben, während er sich selbst in seinem inzwischen liebgewonnenen Käfig aus limiting beliefs, Selbstkritik und Opfermentalität sein eigener Kerkermeister geworden ist. Wie ein Raubtier in Gefangenschaft sich mit seinem Schicksal abgefunden hat und nur noch hinter Gittern auf und ab geht, auf und ab bis der letzte Glanz aus seinen Augen gewichen ist und es vergessen hat was es heißt, frei zu sein. Oder er kann sagen: „Scheiß drauf! Ich mach mein Ding!“ Ihr habt die Wahl. Mit Fingern und Schwanz lässt sich nämlich viel Sinnvolleres anstellen als sie zu vermessen und zu beglotzen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey Pickupnoop, vielleicht hilft dir ja mein Thread zum Thema Glaubenssätze weiter http://www.pickupfor...benssatzarbeit/ Wie gesagt, Glaubenssätze sind ziemlich individuell und somit würde eine reine Liste mit ausformulieren Beliefs anderer nicht viel bringen, es sei denn, um eine grobe Idee zum Thema zu bekommen. Im Text sind auch einige beispielhaft genannt, sowohl positive, als auch negative. Was hingegen die Struktur betrifft, und da wird es interessant, über die lernst du dort einiges und noch mehr. Falls es weiterführende Fragen gibt, einfach per PM oder dort im Thread posten. Da lässt sich sicher was machen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Angst vor der Ansprech(angst) - kompliziertes Problem...
Tsukune antwortete auf DerSpieler's Thema in NLP & Psychologie
Hey DerSpieler, ich würde dir folgendes Vorgehen empfehlen: Desensibilisierung in kleinen Schritten, wie bereits von Mindtricks empfohlen. Beispielsweise kannst du auch vor dem tatsächlichen Ansprechen dich ersteinmal an irgendeinen belebten Ort setzen und Menschen beobachten. Fange mit etwas an, das herausfordernd, aber nicht überfordernd ist. Wo diese Schwelle ist, wirst du am besten wissen. Begleitung durch einen erfahrenen Coach /Therapeuten. Im NLP bzw. im systemischen Coaching gibt es zu deiner Thematik einige sehr gute Übungen, falls du also noch bei keinem Coaching dieser Art warst, give it a try. Als kleine Hausaufgabe: Nimm dir doch mal einen Moment oder zwei und finde Gefallen am Gedanken, dass jedes Verhalten, so hinderlich es auch sein mag, einer unbewussten und positiven Absicht entspringt. Auch wenn es dir bisher noch nicht bewusst war, ist der einzige und ausschließliche Zweck dieser Symptome, dir etwas Gutes zu tun. Vielleicht besteht dieses Gute ja im Schutz, Schutz vor dem Abgewiesen-, dem Verletztwerden. Vielleicht ja auch etwas anderes. Frage doch einmal mit Wertschätzung für diese positive Absicht und für dein Unbewusstes in dich hinein, ob es auf die eine oder andere Art mit dir kommunizieren möchte, dir helfen möchte zu erkennen, was hinter dem Symptom steht. Da kommen, den nötigen Respekt vorausgesetzt, manchmal die interessantesten Gespräche zustande. Dann gehe weiter in dich, lass deiner Kreativität freien Lauf. Überlege dir, was du selbst aktiv tun kannst, um die positive Absicht im Einklang mit dir, deinem Unbewussten und all deinen beteiligten Persönlichkeitsanteilen sicherzustellen. Und ich bin mir sicher, dein Unbewusstes wird dir, was die Symptomatik betrifft, entgegenkommen. Letztlich ist es froh, wenn es sich nicht mit Symptomen bemerkbar machen muss. Und vielleicht genügt ja schon diese kleine Übung allein, dir ein wenig die Angst zu nehmen. Denn Angst macht meist das Unbekannte. Nicht, wenn du es kennenlernst. Wenn du dich kennenlernst. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey schiphi, mach ich gerne. Ein guter Anfang für persönliche Entwicklung ist es, sich seiner Ziele, Werte und Glaubenssätze bewusst zu werden. Denn wer seine Werte lebt, lebt letztendlich auch zufrieden und wer weiß, welche Überzeugungen und Filter seine individuelle Welt formen, hat die Wahl, sie gegebenenfalls zu ändern. Hier in den Stickies ist ein Kurs über Glaubenssatzarbeit von mir, damit lässt sich schon eine Menge anstellen. Noch ein fixes Beispiel zu Inhalt und Struktur. Ich verwende im Comfort gerne ein ganz simples Pattern, um die Wahrscheinlichkeit, beim KC geblockt zu werden, zu senken. Ich frage sie einfach nur, ob sie sich an ihren bisher geilsten Kuss erinnern kann. Manchmal lass ich sie dann beschreiben, wo und wann das war, führe sie ohne viele Worte in eine VAKOG-Trance. Und dann ankere ich ihr tolles Gefühl. Dann wechsle ich das Thema; ich will ja nicht, dass sie gedanklich irgendwo im Urlaub mit ihrem Latin Lover abhängt, sondern mit mir. Und was denkst du mache ich dann, wenn ich zum Kuss ansetze? Im Endeffekt ist es egal, was sie sagt. Irgendwie ist es auch egal, was ich sage. Ich brauche keine verschachtelten Metaphern von Rosen, Ringen und den ganzen Kram, eigentlich brauche ich da nur ein wenig Milton-, ein wenig Metamodell und - ganz wichtig – die sensory acuity, die Beobachtungsgabe, zu erkennen, wann sie im richtigen State ist. Allerdings ist das auch keine Zauberpille, mehr ein kleiner Turboknopf, das zu beschleunigen, was eh passieren würde. Wenn es nicht on ist, wirkt es nicht. Und was für mich wirkt, muss es für dich nicht auch tun. Die Quintessenz ist einfach: ein Pattern wirkt nur, wenn es kongruent ist. Wenn dir die Patterns von RJ nicht liegen, mach was eigenes. Experimentiere. Darauf kommt es an. Und denk dran: Der authentische Mann verführt das Mädel, nicht das Pattern. Womit wir wieder bei Persönlichkeitsentwicklung wären Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey schiphi! Ich nehme einmal an, es geht hier um jene Patterns, wie sie Ross Jeffries und Co verwenden. Nun, das ist ganz einfach: Wenn du die Struktur eines Patterns verstanden hast, kannst du diese mit deinen eigenen Worten und eigenem Inhalt füllen und es wird genauso gut wirken. Um die Struktur zu verstehen, benötigst du profunde Kenntnisse in NLP und ein tieferes Verständnis hypnotischer Phänomene. Wenn du dir dieses Wissen angeeignet und alles, was da dazu gehört integriert hast, wirst du feststellen, dass du keine Patterns mehr brauchst Mein Rat, wenn du ihn denn annehmen willst, ist folgender: Anstatt dich um die Anwendung von Patterns zu bemühen, nutze das zugrundeliegende Wissen für dein persönliches Weiterkommen. Denn der nachhaltigste Weg, Menschen zu verändern, ist immer noch, sich selbst zu verändern. Und dafür eignet sich NLP ganz hervorragend. Herzliche Grüße, Tsukune
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Ich grüße dich! Und auch im neuen Jahr geht es weiter mit der Glaubenssatzarbeit! Yay! Und da ein solcher Thread schlicht unvollständig ist ohne den Dilts’schen Klassiker Walking belief change poste ich dir an dieser Stelle meine Erfahrungen mit diesem Format in der Hoffnung, dass durch seine Anwendung großartige Veränderungen Einzug in dein Leben halten werden. Ich wünsche dir bereits an dieser Stelle viel Spaß beim Lesen, Experimentieren und Verändern! Vorwort Dieses etwas zeitaufwändigere, doch extrem wirksame Format zur Glaubenssatzarbeit stammt ursprünglich von Robert Dilts, einem DER Experten auf dem Gebiet NLP und Gesundheit. Die Version, die ich hier beschreibe, ist im Vergleich zu gängigen Lehrbuchversionen (Zauberlehrling und Co) gezollt an Praxiserfahrung und Gesprächen mit Kollegen leicht modifiziert, aber nichts desto trotz genauso wirksam. Sie spiegelt die Art wider, wie ich es im Idealfall bei mir selbst und anderen Veränderungwilligen meines Umfelds durchführe. Dieses Format wird mit beschrifteten Karten, die auf dem Boden ausgelegt als Anker für gewisse emotionale Zustände dienen (=Bodenanker) durchgeführt, die ich im Folgenden kurz erläutern werde, bevor ich das eigentliche Format erkläre. Grundlagen: Bedeutung der Bodenanker Gültiges Beliefsystem: Dieser Bodenanker steht stellvertretend für all deine aktuellen Glaubenssätze und Prinzipien. Was dort ist, ist Gesetz in deiner Welt. Offenheit für Zweifel: Dieses Feld symbolisiert den Zweifel an einem Glauben. Es mag Zeiten gegeben haben, da du an einer Überzeugung gezweifelt hast, z.B. als Kind an der Existenz des Nikolaus oder des Osterhasen und es sich als richtig erwiesen hat. Auf diesem Bodenanker wird genau dieser Zustand in dir manifest. Museum alter Glaubenssätze: Dies ist der Platz, an dem deine abgelegten Beliefs gesammelt sind. Stell dir einen Ort vor, an dem alte Beliefs ausgestellt sind, beispielsweise ein Bild des Osterhasen oder vielleicht ja auch ein jüngerer Glaubenssatz, den du erst kürzlich abgelegt hast. Betrachte sie wie antike Exponate einer vergangenen Ära und dann nimm jene Stelle wahr, jene leere Vitrine oder freie Wand, bereit, einem weiteren deiner Beliefs letzte Ruhestätte zu sein, inmitten jener alten Ausstellungsstücke, die schon seit langer oder auch seit kürzerer Zeit ihre Macht über dein Leben verloren haben. Metaposition: Hier kannst du von außen, quasi als Zuschauer und emotional unbeeinflusst das System betrachten. Neuer Belief: Diese Karte symbolisiert den Ort, an dem sich neue Glaubenssätze formen, sei es durch Erkenntnis oder Erfahrung. Auch wenn du es vielleicht noch nicht gewusst hast, du warst schon häufiger dort, als du bisher vielleicht zu glauben bereit warst. Offenheit für Neues: Dies ist ein Ort der Neugier und der Vorfreude auf das, was da kommen mag. Du kennst sicher das Gefühl das sich einstellte, unmittelbar bevor du dir sicher warst, etwas ganz Neues, Faszinierendes erleben zu werden. Vertrauen zum Unbewussten: Dieser Bodenanker symbolisiert die Schnittstelle zu deinem Unbewussten, deinem Freund auf der anderen Seite. Wenn du dieses Feld während des Formates betrittst, tu es in der festen Überzeugung, dass dein Unbewusstes dir wohlgesonnen ist und alles tun wird, deinen neuen Glaubenssatz zu verwirklichen. Schritt 1: Vorbereitungen a. Beschrifte sieben Karten wie oben benannt. b. Lege die Karten (bis auf die Beliefkarte) im Raum aus. Mancher Operator legt sie im Kreis, ich bevorzuge sie so auszulegen, wie der Klient es möchte, wobei aber ein gewisser Abstand zwischen den Karten eingehalten werden sollte (mindestens ein Meter), um Prozessen auf dem Weg zwischen den mentalen Zuständen, welche die Karten symbolisieren, Platz zu geben. Dies bedeutet auch, dass der Raum, in dem das Format durchgeführt wird, großzügig bemessen sein sollte. c. Lade die Bodenanker für Zweifel, Offenheit für Neues und Vertrauen zum Unbewussten auf. Konkret bedeutet das, suche Situationen in deiner Vergangenheit, in denen du beispielsweise gezweifelt hast. Vergegenwärtige dir eine Situation, in der du an der Richtigkeit einer Aussage oder einer Überzeugung gezweifelt hast, quasi dein damaliges Weltbild ins Wanken geriet, spüre das zugehörige Gefühl und tritt dann auf das Feld. Mach das analog mit den anderen Feldern. d. Visualisiere dir dein gültiges Beliefsystem (beispielsweise ein großer Raum, in dem Glaubenssätze umherschwirren wie Leuchtkäfer, eine große Kartei, Bibliothek oder einen ganz anderen Raum, den nur du kennst) sowie ein Museum alter Beliefs (z.B. eine Gallerie, in der sie in Bilderrahmen an der Wand hängen oder ein tatsächliches Museum) Schritt 2: Durchführung a. Finde einen Glaubenssatz, den du verändern möchtest. Formuliere ihn sauber aus und sei dabei ehrlich zu dir. Das heißt keine Weichmacher, keine Relativierungen, keine Ausflüchte. Negative Glaubenssätze sind in ihren Formulierungen zumeist sehr radikal, d.h. wenn es dich emotional berührt ihn zu nennen, es dich runterzieht (K-) oder vielleicht sogar regelrecht wehtut, hast du ihn gefunden. Notiere ihn auf eine Karte. b. Begib dich mit der Karte in der Hand auf das Feld „Gültiges Beliefsystem“ und in eine konkrete Situation jüngeren Datums, in der der GS aktiv war. Nimm wahr, was es dort zu sehen, zu hören und zu spüren gab. Stell dir die Frage: Möchte ich diesen Glaubenssatz wirklich loswerden? c. Wenn die Antwort aus einem kongruenten „Ja“ besteht, setze einen Separator und mach weiter. Wenn du gleich mit der Beliefkarte in der Hand den Weg in Richtung Zweifel tust, durchlaufe eine Kurzform des weiter oben beschriebenen Formates „Belief Change with Counterexamples“, d.h. gehe langsam auf das Feld „Zweifel“ zu und finde dabei beispielhafte Situationen, in denen dein negativer Belief nicht gegolten hat. Dein Unbewusstes wird dir dabei helfen. Wann immer du eine solche Situation findest, halte inne und vergegenwärtige sie dir, so dass, wenn du auf dem Feld „Zweifel“ angekommen sein wirst, du mindestens drei Beispielsituationen gefunden haben wirst, die dich an einer absoluten Gültigkeit des Beliefs zweifeln lassen. Lege nun die Beliefkarte dort ab. d. Nun ist es an der Zeit, dich auf die Metaebene zu begeben und dort über den Belief nachzudenken. Welche positiven Absichten hatte er, was hat er dir sichergestellt und ermöglicht, was hat er dir Gutes getan? Approach Anxiety kann dir beispielsweise Schutz vor dem Schmerz der Zurückweisung gegeben haben. Lass dir Zeit. Wenn du dir im Klaren über alle positiven Absichten des Beliefs bist, verlasse Meta und gehe auf das Feld „Neuer Belief“. Dort formuliere einen neuen, einen positiven Glaubenssatz, der zum einen ressourcevoll und stark ist, zum anderen (und das ist entscheidend) alle positiven Absichten des negativen in sich trägt. Je prägnanter und eingängiger die Formulierung, desto besser. Im Falle von AA könnte er beispielsweise lauten: „Ich spreche schöne Frauen an und sorge dafür, dass es mir dabei gutgeht“ (wobei der fast schon zu lang ist). Als erwachsener Mann hast du gelernt, dass Zurückweisung nicht tötet. Du sorgst nun selbst dafür, übernimmst bewusst Verantwortung, dass deine Laune unbeeinflusst von etwaigen Körben bleibt. Die positive Absicht, der Schutz vor Verletzung ist also gegeben, auch ohne die Situation vermeiden zu müssen. e. Nun, da du deinen neuen, positiven Belief gefunden hast, ist es Zeit, den alten Glaubenssatz zu verabschieden. Gehe auf das Feld „Zweifel“ und nimm den Belief auf. Stelle dir vor, dass du ihn in ein Museum oder eine Gallerie deiner abgelegten Glaubenssätze bringst, dort, wo jene Beliefs in schönen Vitrinen stehen oder an den Wänden hängen, die du im Laufe deines Lebens für nicht mehr angebracht erkannt hast, z.B. der kindliche Glaube an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen oder ganz andere, die nur du kennst. Verabschiede und bedanke dich bei ihm, während du den Weg ins Museum mit ihm gehst, und tu es mit Respekt und Anerkennung. Verabschiede ihn wie einen alten Freund. Denn er hat dich lange begleitet und immer treu seine Arbeit getan, dir die positive Absicht sicherzustellen, auch wenn das daraus resultierende Verhalten irgendwann einfach nicht mehr angebracht war. Er wusste schlicht nicht, dass es auch anders geht. Versöhne dich mit ihm, denn Loslassen gelingt nur durch Versöhnung und Anerkennung, nie durch Widerstand und Gewalt. Ich habe desöfteren erlebt, dass an dieser Stelle des Formates starke Emotionen hochkommen, Tränen fließen. Wenn das bei dir so sein sollte, betrachte sie als das, was sie sind: Eine Würdigung eines Beliefs, von dem du scheidest. Stelle dir nun vor, wie er seinen Platz findet dort in der Vitrine oder an der Wand und lege ihn auf der Stelle „Museum alter Beliefs“ ab, wenn du sie erreicht hast. Er ist nun ausgemustert, doch erfährt er Wertschätzung als durchaus wertvolles Relikt früherer Tage. f. Und wann immer etwas geht, wird Platz frei für etwas Neues. Darum geh nun über Meta (Seperator!) auf das Feld „Neuer Belief“ und nimm die Karte mit dem positiven Glaubenssatz auf, der an die Stelle des alten treten soll. Spüre in dich hinein, ob sich dein neuer, positiver Glaubenssatz gut für dich anfühlt. Stell dir einmal für den Moment vor, er wäre bereits Teil von dir. Wie würdest du aussehen, wie dich bewegen, wie würdest du kommunizieren? Und wie sehr freust du dich beim Gedanken, dass er bald schon ein fester Teil von dir sein wird? Achte darauf, wie sich deine Stimmung und dein Körpergefühl bereits jetzt schon geändert hat, du energetisch und ressourcevoll bist (K+). g. Mit diesem Gefühl mach den Schritt nach vorn auf „Offenheit für Neues“ uns stell dir vor, inwieweit der neue Belief dein Leben bereichern wird und entwickle eine Neugier auf das, was da kommen mag. h. Während du nun langsam den Weg von diesem Feld hin zu „Gültiges Beliefsystem“ gehst, berufe eine Generalversammlung all deiner inneren Anteile ein, über die Aufnahme des neuen Beliefs zu beraten. Höre in dich hinein, ob der neue Belief willkommen geheißen wird oder ob es Anteile gibt, die noch Einwände gegen ihn haben. Falls dem so sei, müssen diese aus der Welt geschafft und der Belief gegebenenfalls so modifiziert werden, dass der opponierende Anteil zufriedengestellt ist. Das gilt besonders für die Ökologie. Falls die Anteile ihre Zustimmung signalisieren, betrete das Feld, lege die pos.Beliefkarte dort ab und stelle dir vor, wie der neue Belief an seinen Platz in dir fällt. Er sich in das System integriert und seine Arbeit dort beginnt, jede Zelle deines Körpers erfüllt und von nun an fester Bestandteil deiner Persönlichkeit ist. i. Nun geh einen Schritt zurück auf das Feld „Vertrauen zum Unbewussten“ und bitte deinen Freund auf der anderen Seite, es dir zu ermöglichen, den neuen Glaubenssatz (nenne ihn an dieser Stelle) ganz automatisch und ohne aktives Zutun zu leben, so dass er auch ohne Nachdenken und aktives Zutun dein Leben bereichern wird, ganz von allein. Übergib den Belief deinem Unbewussten, dass von nun an dafür sorgen wird, deinen Belief tief in dir zu verankern, so dass auch er treu, unbeirrt und selbstständig seine Arbeit tun kann. Schritt 3: Abschluss Am Ende vergegenwärtige dir eine Situation in der nahen Zukunft, in der dieser neue Glaubenssatz dir gute Dienste leisten, dein Leben bereichern wird (Future Pace) Dann sammle die Karten ein und verwahre die positive Beliefkarte zusammen mit „Offenheit für Neues“ sowie die negative Beliefkarte zusammen mit „Offenheit für Zweifel“. Idealerweise ersteren gut sichtbar, den zweiten an einem neutralen Ort. Ich mache da auch mal gern Nägel mit Köpfen und übergebe die Karte mit dem negativen Belief ähnlich wie im Dancing Beliefs Pattern, hier allerdings mit Wertschätzung, der Erde. Ich wünsche euch viel Erfolg und Spaß mit diesem tollen und wirkungsvollen Format! Herzliche Grüße, Tsukune
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Erfolgreiche Männer haben lange Ringfinger
Tsukune antwortete auf Badl's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, das klingt sehr interessant, vor allem, da in der klassischen Chirologie, der Handlesekunst genau umgekehrte Gesetzmäßigkeiten gelten: Grob gesagt, je länger und ausgeprägter der Zeigefinger im Vergleich zum Ringfinger, desto durchsetzungsfähiger und, auch sexuell, dominanter wird die betreffende Person charakterisiert. Ein weitaus kürzerer Zeigefinger im Vergleich zum Ringfinger steht dort eher für Einfühlungsvermögen, Unterordnungsbereitschaft und mitunter Selbstwertprobleme, vor allem, wenn noch andere begünstigende Faktoren gefunden werden können. Aber nun ja, Handlesen ist nicht wirklich empirische Wissenschaft Letztlich bin ich jedoch der Ansicht, dass solche Informationen, in der ein körperliches mit einem Wesensmerkmal verbunden wird, mit Vorsicht zu genießen ist. Allzu gern bilden sich da negative Glaubenssätze aus wie „mein Finger ist zu klein, darum hab ich keinen Erfolg“ etc. Auch die Natur lässt sich im Zweifelsfall durch Ausdauer, Mut und Disziplin kompensieren. Beim einen braucht es halt mehr, beim anderen weniger. Ich mag den Gedanken, dass wir nicht vom Schicksal und Göttern, Sternen und Handlinien abhängig sind. Letztendlich sind wir unseres eigenen Glückes Schmied. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey HerzAss, ich kann mir nicht vorstellen, dass es möglich ist, jene emotionale Freiheit, die ja letztlich das Ziel der EE-Methode ist, mit Zwang zu erreichen. Durch Gewalt kommt man nicht zu Frieden, durch Schmerz nicht zur Freude. Wenn es dir wirklich wichtig ist und du vom Programm überzeugt bist, dann nimm dir die Zeit, die es dauert und lerne, den Weg, jeden kleinen einzelnen Schritt zu genießen. Und am allerwichtigsten: Schau dass es dir gutgeht. Es ist zwar möglich und auch recht einfach (wenn man weiß, was man tut) Zwang und Phobien zu installieren, doch habe ich da Probleme mit der Ökologie. Ein Zwang, dich an Gesprächen zu beteiligen kann dich beispielsweise mal ganz schnell zur Nervensäge werden lassen. Außerdem wärst du dabei höchstwahrscheinlich unauthentisch, angespannt und gezwungen, im wahrsten Sinne des Wortes. In meiner Welt ist NLP nicht dazu da, einen lediglich unangenehmen Zustand durch die Schaffung pathologischen Verhaltens zu kompensieren. Wenn ich dir also mit Zwang nicht dienen kann, sieht es mit Motivation anders aus: http://www.pickupfor...ige-motivation/ Der Unterschied zwischen Zwang und Motivation ist einfach, du kannst es lassen ohne negative Folgen zu fürchten, doch der Gedanke es zu tun, fühlt sich gut, richtig und aktivierend an. Zuckerbrot statt Peitsche. Und unter der Prämisse, dass so gesehen Motivation ja auch nichts anderes ist als durch positive Wahrnehmung zum Handeln "gezwungen" zu werden, kannst du in diesem Format auch durchaus das finden, was du gesucht hast, nur eben auf wesentlich angenehmere und ökologischere Art und Weise Herzliche Grüße, Tsukune
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How to: Sie dazu bringen mir einen Gefallen zu tun
Tsukune antwortete auf Domino's Thema in NLP & Psychologie
Hey, naja, es ist durchaus angebracht, situativ abzuwägen ob und wenn ja dann wann man was mit wem macht. Dass es zwischen bewusstem Spiegeln auf der einen und, sagen wir einmal, einem sog. verbotenen NLP-Pattern auf der anderen Seite Unterschiede in der Qualität von Manipulation gibt, sollte jedem bewusst sein. Es gibt aber auch Momente, da können selbst letztgenannte Formate sehr schön sein und durchaus mit beiderseitigem Gewinn ablaufen. Da geht es aber immer auch um Verantwortung. Ich bin mir durchaus bewusst, dass mächtige Techniken oftmals gerade jene anlocken, die nach Macht streben. Und Macht ist ok. Die Frage, die sich aber jeder einzelne stellen sollte ist: welche Menschen möchte ich um mich haben? Marionetten, die nach meiner Pfeife tanzen? Puppenspieler? Oder Menschen, denen ich und die mir auf Augenhöhe begegnen? In dieser simplen Überlegung steckt eine Menge drin – und sie beantwortet auch die Frage, wie es um den Charakter eines Menschen so bestellt ist. Ich jedenfalls meide sowohl Puppenspieler als auch Marionetten. Also warum in Herrgottsnamen sollte ich dann eine Frau zur Puppe degradieren, nur um sie ins Bett zu bekommen? Männer spielen nicht mit Puppen. Männer genießen Frauen genießen Männer. Nunja, Wachstum auf Kosten anderer erinnert mich als Naturwissenschaftler in erster Linie an Parasitismus. Lernen darf nicht als Ausrede herhalten, mit anderen machen zu dürfen, was man gerade möchte ohne Rücksicht auf Verluste. Wäre es so, und ich wähle absichtlich die dicke Keule, wären wir wieder bei den Lagerärzten der NS-Zeit angekommen. Es ist mir bewusst, für viele ist das Wort „Manipulation“ stark negativ belegt und allein die Bedeutung des Wortes sorgt oft für Diskussionen. Für mich gilt: wir manipulieren, sobald wir interagieren. Hin und Her. Bewusst und unbewusst. Das ist ganz normal. Denn schließlich möchte jeder Mensch für sich das Beste und da muss halt oft überzeugt werden, es zu erhalten. Ich halte es da mit der Maxime: Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Profan gesagt, ebenso wenig wie ich Lust habe, nachts um drei im Club von irgendeinem Gör hypnotisiert zu werden mit dem Zweck, ihr Toyboy zu sein, werde ich das auch selbst handhaben. Wäre sie interessant, hätte sie das gar nicht nötig. Wenn ich hingegen beispielsweise gute Arbeit leiste und meinen Chef subtil dazu bringe, dies auch entsprechend zu honorieren, sehe ich kein Problem damit. Genauso wie einem Mädel, das eh schon on ist, den letzten kleinen Schubs in die für uns richtige Richtung zu geben. Denn da haben wir schließlich beide was davon. Im Zweifelsfall hört in euch hinein. Das Unbewusste kann sehr wohl zwischen richtig und falsch unterscheiden, das nennt sich Gewissen Herzliche Grüße, Tsukune -
Ich grüße dich! Ein Stein ist ein Stein, eine Leinwand eine Leinwand und ein leeres Notenblatt ist, was es eben ist. Glitzernde Einschlüsse und verästelte Maserungen. Derbes Leinen, gespannt auf duftendes Kiefernholz. Feine, von ruhiger, doch entschlossener Hand gezogene Linien auf handgeschöpftem Papier. Es liegt Schönheit in ihnen, so wie auch in den schlichtesten und einfachsten Dingen Schönheit liegen kann, wenn man sie einmal genauer betrachtet. Doch manchmal gebietet die Bestimmung, nicht länger einfach Stein, Leinwand oder Notenblatt zu sein. Der Hammer fährt mit Macht hernieder, Staub und Stein spritzt. Der beherzte Pinselstrich färbt das reine weiße Leinen. Und der Füller huscht kratzend über die Linien, und mit jedem Schlag, jeder Farbspur, jedem Klecks, Punkt und Stich tritt ein Stückchen des Ursprünglichen in den Hintergrund und entsteht etwas Neues. Doch was erkennst du, blickst du dem Künstler über die Schulter? Gebrochenen Stein, bekleckertes Leinen, bekritzeltes Papier. Die verspielte Maserung durch harte Kanten zerrissen, die glatte, handschmeichelnde Oberfläche grob behauenen, rauen Ecken gewichen. Einst blütenweißes Leinen blinzelt verschämt zwischen wilden Farbklecksen hervor. Das Papier – zerfurcht von fleckigen Radiergummispuren und hastig hingeschmierten Hieroglyphen. Man ist versucht zu glauben, die Arbeit mit Meißel, Pinsel und Tusche habe dem Werkstoff die Unschuld geraubt. Und wer dies behauptet, der mag damit Recht haben. Wird man sich scheinbarer Fehlerhaftigkeit doch erst dann bewusst, wenn die zuvor so vertraut erschienene Form in Frage gestellt, gebrochen wurde. Die schlichte Schönheit des Vertrauten weicht, und was entsteht scheint Chaos. Doch mit jedem kundigen Schlag, mit jedem Fleck und Farb-, Tusche- oder Tintenstrich passiert etwas Wunderbares. Das Chaos ordnet, Kanten glätten sich. Flecken und Striche bilden Formen, Landschaften, Lichter, Gesichter. Scheinbar wirr gekritzelte Noten und anfangs schiefe Töne finden sich nach und nach zu Sätzen, deren virtuose Umsetzung dem lauschenden Ohr schmeichelt. Eins fügt sich ins andre, nun ganz ohne Mühe und fast wie von selbst. Und wenn schließlich die kundige Hand über die vollendete Skulptur fährt, die Farbenpracht eines Sonnenuntergangs in der Toskana auf Leinwand gebannt sich dem erstaunten Auge offenbart und die letzte Note im tosenden Applaus verklingt, so werden Stein, Leinwand und Notenblatt vergessen sein. Doch ohne sie wäre es nicht möglich gewesen, ein Meisterwerk zu schaffen. Doch ein Stein, eine Leinwand allein macht noch keine Kunst. Erinnere dich an Stein, Leinwand und Notenblatt, an Chaos, Staub und Schweiß, Radiergummis und Tünche, Flüche und vielleicht auch Tränen. Und erinnere dich, dass es Zeiten gab, da auch du Stein, Leinwand oder Notenblatt warst. Und du wolltest mehr, und so begannst du, an dir zu arbeiten. Und Menschen, die an sich arbeiten, kommen nicht umhin, im Verhalten vorerst auch mal rauh und dissonant zu werden. Es liegt in der Natur der Sache. Noch ist kein vollendeter David im Marmorbruch gefunden worden, noch ein Picasso im Webstuhl. Du hast gemeißelt, gepinselt, radiert, Schweiß und Staub von der Stirn gewischt - und freu dich, du hast gelernt. Wahrscheinlich tust du es heute noch. So wie ich. Und das ist gut. Denn das zeigt dir, dass du im Begriff und auf dem besten Weg bist, ein Meisterwerk zu werden, das sich mit Meisterhand selbst erschafft. In diesem Sinne wünsche ich dir ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2012! Herzliche Grüße, Tsukune
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How to: Sie dazu bringen mir einen Gefallen zu tun
Tsukune antwortete auf Domino's Thema in NLP & Psychologie
Hey smileface, Hier gilt vor allem: Wissen ist Macht. Wenn du erkennst, was dein Gegenüber vorhat, bist du der Manipulation nicht länger ausgeliefert. Das hieße beispielsweise, das Geschenk oder den Gefallen, der dich unbewußt zur Erwiderung verpflichtet, einfach nicht anzunehmen. Was aber oft auch einfacher gesagt als getan ist, schließlich möchte man höflich sein und seinen Gesprächspartner nicht vor den Kopf stoßen. Hier ist auch ein wenig Diplomatie gefragt. Und falls die "Falle bereits zugeschnappt" ist, es also schon einen Gefallen zu erwidern gibt, kann es sinnvoll sein, seine "Schuld" anders zurückzuzahlen als durch die Entsprechung der Bitte. Herzliche Grüße, Tsukune