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Wenn man einmal draussen ist, ist man es für immer ?
Tsukune antwortete auf SummerInTheCity's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey, würden empirische Beweise die individuelle Lage, in der sich der eine oder andere hier befindet, denn ändern? Würde es einen Unterschied machen, wenn jene Menschen ihre Glaubenssätze schwarz auf weiß und publiziert in Science hätten, außer dass etwaige Bemühungen, sich zu verbessern seingelassen und in melancholischer Genugtuung geseufzt würde :"Ich hab es ja immer schon gewußt"? Sorry für die harten Worte. Aber ich kann es schlicht nicht mehr hören. Ich kenne einige Menschen, die ihr Leben teilweise von Grundauf verändert haben, die vom sozial inkompetenten Nerd zum Mann wurden, mit allem was dazu gehört. Bei manchem habe ich die Transformation selbst miterleben oder gar begleiten dürfen. Auch wenn wohl gerade jene, die selbst betroffen sind, mir das wohl nicht glauben werden - denn negative Glaubenssätze haben die unangenehme Eigenschaft, keine Widerworte zu akzeptieren. Letztlich gibt es immer eine Wahl, in diesem Fall: Jammert weiter oder ändert was. Zeit dazu ist immer. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey Easy Peasy, ok, da hab ich das wohl missverstanden. Mir ist eben der Satz mit der „Akzeptanz, dass andere besser sind“ etwas aufgestoßen. Mein Anspruch ist es, in den Dingen, die mir wichtig sind, mich zu verbessern, kontinuierlich an meinem Erfolg zu arbeiten. Dabei vergleiche ich mich natürlich mit denen, die wirklich weit oben sind. Eben weil sie da sind, wo ich auch hinkommen möchte. Sicherlich akzeptiere ich es für den Moment, wenn beispielsweise mein Trainer auf der Matte besser ist und mein Professor mehr weiß als ich, doch gibt es mir den Ansporn zu wissen, dass ich auch dort hinkommen kann. Es ist schlicht eine Frage der Zeit und meiner Disziplin. Niemand kommt mit Doktorwürden oder einem Schwarzen Gürtel auf die Welt, jeder musste es sich mehr oder weniger erarbeiten. Und hier gilt für mich: Was einer erreichen kann, kann auch ein anderer erreichen, wenn er weiß wie. Deshalb promoviere ich beim Uniprofessor und trainiere beim Meister. Denn auch sie haben einst den Weg begonnen und können mir ihre Erfahrung und Wissen vermitteln, wie sie es einst von ihren Lehrern und Meistern vermittelt bekommen und erweitert haben. Sicherlich gibt es sowas wie Talent, aber vieles ist auch mit Fleiß und Hingabe durchaus halbwegs kompensierbar. Und wenn ich halt nicht der beste bin, who cares, solange ich richtig gut bin? Ich erinnere mich da die Lyrics eines Metalsongs (ich glaub es war Equilibrium), indem es hieß: Halt Wand’rer halt, geh langsam hier / Wie du jetzt bist, so waren wir / Wie wir jetzt sind, wirst du einst sein / zu folgen uns, rüst' du dich fein. Und genau das ist der Punkt. Das Rüstzeug ist das Wichtige. In meiner Welt sind das u.a. Disziplin, Motivation und ein wacher Geist. Und natürlich der Faktor Zeit. Und ich werde wie in der Strophe langsam, in meinem Tempo gehen, um möglichst viel auf meinem Weg zu erleben. Soviel zu meiner Seite. Auf der anderen Seite gibt es selbstverständlich auch Unterschiede in der Qualität der Wissensvermittlung. Viele sind sehr gute Praktiker, aber keine guten Lehrer. Sie können ihre unbewusste Kompetenz nicht bewusst erklären. Hier wird es dann kniffliger für den „Schüler“, an das Wissen zu gelangen. Als beispielsweise Richard Bandler die Fähigkeiten von Fritz Perls, einem herausragenden Therapeuten, erlernen wollte, hat er ihn bis in seine Erscheinung und Körpersprache nachgeahmt, um sich in ihn hineinzuversetzen, zu verstehen, wie er tickt. Deshalb vereinfacht es die Sache, sich Lehrer zu suchen, die ihr Wissen auch vermitteln können. Aber auch wenn es nicht so ist, gibt es Mittel und Wege. Ich denke, dass letztlich sehr vieles möglich ist. Und auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, ein zweiter Robert Koch, Bruce Lee, Walt Disney, Albert Einstein, Milton Erickson zu werden, why not try? Der Weg kann eine Menge Spaß, aber auf jeden Fall viele interessante Erfahrungen bedeuten. Das einzige was verletzt werden kann ist das eigene Ego, und das auch nur, wenn man es zulässt. Herzliche Grüße und nichts für ungut, Tsukune
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Hey Easy Peasy, einen meiner Ansätze findest du genau über deinem Post. Realität ausblenden, die nicht gefällt? Keineswegs. Letztendlich habe ich einzig eingeräumt, dass ich die Strategien deines Kollegen nicht präzise auf konkrete Fähigkeiten herunterbrechen und somit auch nicht zweifelsfrei erklären kann. Was glaubst du denn, wodurch er den Erfolg bekommt? Zauberei, Magie, the Force? Falls nicht, dann gibt es etwas, was er konkret tut, um zu etwas zu kommen. Oder wie es schon meine Oma sagte: Von nichts kommt nichts. Sobald du es weißt, was dahintersteckt, kannst du es modellieren und lernen. Doch solange nicht, muss ich mich mit Hypothesen behelfen. Aber weißt du, nur weil ich keine Beweise für etwas habe, heißt das nicht, dass es nicht da ist. The abscence of evidence is not evidence of absence. Ich versuche zumindest zu verstehen. Du nimmst es einfach hin. Welche Einstellung ist es wohl, die Menschen weiterbringt? Ich nehme an, das wird ihm auch schnuppe sein, da er sich seine Realität, sein persönliches Glück realisieren konnte. Wann begreifen es die Leute, dass viel ficken nicht zwingend bedeutet, glücklich zu sein? Und wenn deine Jedimeister das mit einem Blick, ein paar Worten schaffen, schön für sie. Ich gönne es ihnen. Aber ob ich mit ihnen tauschen wollte, das steht auf einem anderen Blatt. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Easy Peasy, Leider nicht so präzise wie ich es gerne könnte. Das beginnt beim Aussehen und endet bei dem, was man so landläufig als Ausstrahlung bezeichnet. Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass Menschen durchaus energetisch miteinander kommunizieren und jemand, der gewisse Qualitäten und Ressourcen (Gelassenheit, innere Stärke, Selbstsicherheit usw.) verinnerlicht hat, diese auch nonverbal mitteilt. Sozusagen einen energetischen Frame vorgibt, in den andere Personen reingezogen werden. Das ist nun ein etwas holpriger Erklärungsversuch, doch wie gesagt, da wurde vieles, was wert ist, darüber nachzudenken, noch nicht gedacht. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Easy Peasy, ich finde das sehr spannend, auch weil dein Kollege anscheinend eben nicht dem gängigen Clinche des extrovertierten, cocky Alphatyps entspricht. Auch ich kenne solche Menschen, äußerlich unauffällig, aber mit einer extrem kraftvollen, beinahe magnetischen Präsenz. Die Sache ist halt die: man kann nicht nicht kommunizieren – ich nehme an, dieser Typ Mann wird andere Kanäle nutzen um seine Wirkung zu erhalten. Jeder Reaktion geht eine Aktion voraus und hinter jeder Zauberei steckt Wissenschaft. Ich sehe darin, dass es für jeden Menschen, auch für die ruhigen, adäquate Fähigkeiten gibt, die sie anziehender wirken lassen. Auch glaube ich, dass diese Art von Verführung zu erlernen für viele hier sehr nützlich wäre, einfach weil es mit ihrem (im Wortsinne) introvertierten Naturell besser übereinstimmt. Aber da klassisches PU (Mystery, DeAngelo etc) eher auf den extrovertierten, high energy Menschen zugeschnitten ist, gibt es da halt vergleichsweise wenig Referenzliteratur und noch viel zu entdecken. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey LLeo, was gehirngerechtes Lernen betrifft, lege ich dir die Arbeit von Vera Birkenbihl ans Herz. Auf Youtube findest du einige Vorträge von ihr, die mit Sicherheit dein Verständnis zum Thema erweitern werden. So war es bei mir auch. Ansonsten bin ich bisher gut damit gefahren, mir zuallererst Motivation zu verschaffen. Mit Spaß lernt es sich am besten und so kann es beispielsweise sinnvoll sein, zu ermitteln, was der Unterschied war zwischen Situationen, in denen du sehr motiviert und erfolgreich gelernt hast und Situationen, in denen das nicht so war. Oftmals finden sich da bereits deutliche Unterschiede z.B. im Bereich des Lernumfeldes, des inneren Dialogs oder gewisser zeitlicher Abfolgen, die man nutzbringend einsetzen kann. Auch kann es sinnvoll sein, die Hierarchie seiner Wahrnehmungskanäle zu kennen. Ein visueller Typ benötigt Grafiken, Texte und Bilder zum Verständnis, „Ohrenmenschen“ das gesprochene Wort und ein „Fühler“ muss etwas tun um es wortwörtlich zu begreifen. Finde heraus welcher Typ du bist und nutze das Wissen. Gerade bei körperlichen Tätigkeiten kann das Einnehmen verschiedener Positionen zum Verständnis sehr nützlich sein. Erst die des unbeteiligten Dritten, dann die des Probanden und schließlich die des Operators. Wenn du lernen willst, durch Pacing Rapport aufzubauen beobachtest du z.B. ein Liebespärchen und wie sie sich gegenüber verhalten. Dann bittest du einen Freund, deine Körperhaltung etc. nachzuahmen und spürst, wie sich das anfühlt, gespiegelt zu werden und danach übst du es, indem du andere Menschen spiegelst und die Reaktionen wahrnimmst. Was Vokabeln und dergleichen betrifft, war meine Erfolgsstrategie oftmals, ein gutes Verhältnis zu meiner Nebensitzerin zu haben Ne im Ernst, damals war mir gehirngerechtes Lernen noch ein Fremdwort und müsste ich heute durchs Latinum, so würde ich es anders angehen. Doch glücklicherweise liegt das weit hinter mir. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Easy Peasy, Pickup an sich stellt eigentlich genau das dar; Blaupausen des Flirtverhaltens erfolgreicher Männer. Mitunter ist da auch Detektivarbeit gefragt, um das „wie“ herauszufinden. Ich habe beispielsweise einmal Modelling von Führungskräften betrieben und Gemeinsamkeiten entdeckt, die mir vorher nicht bewusst waren und mir heute sehr nützlich sind. Hier ist auch zu sagen, dass ich eine entsprechende Ausbildung genossen habe, da das Wesentliche zu erkennen, quasi zwischen den Zeilen zu lesen. Ein Laie wird es da deutlich schwerer haben. Es ist auch wichtig zwischen „Jeder kann alles“ und „Jeder kann alles lernen“ zu differenzieren. Lernen stellt einerseits einen aktiven Prozess dar, der mitunter mit beachtlichen Mühen verbunden ist (ich erinnere mich da an meine Schulzeit. Latein, brr), andererseits muss man sich zum Verständnis im Klaren werden, dass der Ausdruck „lernen“ an sich sehr vage ist. Er kann alles oder nichts bedeuten. Lernen ist individuell und manch einer braucht erst mal taugliche Lernstrategien, bevor er sich Wissen überhaupt erschließen kann. Hier sehe ich auch den Punkt von Flying Suicide realisiert: Es gibt durchaus auch lernresistente Individuen. Sagen wir einmal, du bist ein halbwegs guter Kampfsportler. Wenn du nun gegen einen Großmeister antrittst, wird er in der Regel den Ring mit dir aufwischen. Zerbrichst du daran? Oder wird es dich anspornen, genauso gut werden zu wollen? Und selbst wenn das nicht gelingt, oft eröffnet der Weg dorthin schon neue Einsicht und Erkenntnis und kann somit durchaus als das Ziel erachtet werden. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Single Man, gut, das kann ich nachvollziehen. Es ist halt auch immer die Sache, aus welchem Mund und in welchem Zusammenhang das kommt. Ein 1,50 Kerl wird in der Regel kein Profibasketballer, und wenn ihm das einer erzählt, sollte er besser umdrehen und Land gewinnen. Doch soll das nicht heißen, dass er nicht Spaß dran haben darf, Basketball zu spielen und vielleicht ja auch gut darin zu werden. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass Menschen, die sich wirklich reinknien, Dinge erreichen können die ihnen keiner zugetraut hätte und sich oft noch selbst mit ihren Fähigkeiten überraschen. Andererseits ist halt der Punkt, dass viele Menschen die sagen, man solle lieber auf dem Boden der Tatsachen bleiben als sich oben womöglich die Flügel zu verbrennen, nie wirklich das Risiko eingehen, zu fliegen. Hier gilt es zu entscheiden, was einem seine Träume wert sind - manchmal folgt halt auch der harte Aufprall, aber dann hat man es wenigstens versucht und kann sich überlegen, wie man am besten weitermacht, ob es noch Optionen und Ressourcen gibt etc oder ob sich vielleicht durch diese Erfahrung ganz neue Möglichkeiten auftun. Und schließt sich eine Tür, öffnet sich zumeist eine andere. In diesem Sinne: Klar gibt es gewisse Grenzen, doch die sind oft viel, viel weiter als man glaubt. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Single Man, wenn du lieber die Masse der Verlierer als den Kreis der Gewinner als Referenz betrachtest, bitte. Es ist dein Leben, du kannst damit machen was du willst. Aber denke daran, ein Mensch ohne Visionen lebt letztendlich ein trostloses Leben. Was du als Extrem bezeichnest, ist für mich pure Motivation. Und wer redet denn vom Übermenschen? Ich zitiere meinen vorigen Post Im Übrigen glaube ich, dass es Frau Merkel ziemlich egal ist, ob sie als sexuelles Wesen wahrgenommen wird oder nicht, so wie es mir latte ist, ob mich wer als unseriösen Windbeutel erachtet. Und wenn du schon dieser Ansicht bist, dann sag es nächstes Mal frei raus und verstecke dich nicht hinter vagen manipulativen Formulierungen, die ich erstens ohnehin sofort durchschaue und zweitens auch nicht wirklich repräsentativ sind Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Single Man, Das wage ich zu bezweifeln. Selbst körperlicher Schönheit lässt sich ja inzwischen per OP nachhelfen, Sprach- und Gesangsunterricht gibt es auch und was Eloquenz und Auftreten betrifft: der Mensch wächst an seinen Herausforderungen. Schau dir beispielsweise einmal Angela Merkel heute und vor 20 Jahren an - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich will nicht wissen wieviele Trainings sie zum Thema Körpersprache, Rhetorik und Bühnenpräsenz gemacht hat um das zu erreichen. Heute ist sie die so ziemlich mächtigste Frau der Welt. Klar, selbstverständlich gibt es da auch einen Faktor X. Wo die Umwelt es nicht zulässt, ist Entfaltung schwer. Wohingegen die Möglichkeiten und Ressourcen da sind, sollte man beherzt zugreifen und sich nicht durch seine Ängste vor der eigenen Großartigkeit hemmen lassen. Wie sagte einst Nelson Mandela: Jeder Mensch ist bestimmt zu leuchten! Und jeder hier, der daran zweifelt sollte sich die Rede ausdrucken, neben den Spiegel hängen und täglich lesen. Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind, unsere tiefgreifendste Angst ist, über das Meßbare hinaus kraftvoll zu sein. Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, die uns am meisten Angst macht. Hier stellt sich halt die Frage, wer sich denn wirklich die Mühe macht den Rahmen seiner Möglichkeiten zu ergründen? Ohnehin, wer oder was limitiert mein Potential, gerade wenn es nicht um körperliche Attribute, sondern um geistige Entwicklung geht? Immer nur ich selbst. Es gibt Menschen, die zerbrechen Eisen an ihrem Kopf und meditieren stundenlang im Schnee ohne zu erfrieren. Das sind auch keine Supermänner, sondern das Resultat jahrelanger Übung und Hingabe. Wer überall nur Grenzen sieht, wer seufzt "so bin ich halt", wird nie über sich hinauswachsen und eines Tages mit den Worten "Ach hätt ich doch" auf den Lippen sterben. Herzlichst, Tsukune
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Hey, nun ja, so unterschiedlich sind Gehirne auch wieder nicht. Was die reine Hardware betrifft, so ist uns viel mehr gemein als uns unterscheidet. Wir verfügen über denselben Hirnaufbau, dieselben funktionellen Hirnregionen, dieselben Nervenzellen, dieselben Neurotransmitter. Die Software hingegen... Ich für meinen Teil glaube, dass Menschen Lernmaschinen sind, die Wissen und Fähigkeiten aufsaugen können wie ein trockener Schwamm das Wasser. Gibt man ihnen eine Aufgabe, Zeit, genug Motivation und die richtigen Strategien (!), kann ein Mensch so ziemlich alles erlernen, was auch ein anderer erlernen könnte. Jedes Verhalten ist schließlich einmal erlernt worden, ob bewusst oder unbewusst einmal dahingestellt. Fest steht: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Klar, eine Hausfrau in ihren Vierzigern wird keine Weltklasseturnerin mehr. Doch hätte sie als Vierjährige angefangen zu trainieren, wer weiß? Auch wenn es nicht für Olympia gereicht hätte, sie hätte sehr, sehr gut werden können. Selbst wenn sie noch mit 40 anfängt ist sie wohl in ein paar Jahren fitter als jene ihrer Freundinnen, die sich den Hintern auf der Couch plattdrücken und sich sagen, "hach, das kann ich eh nicht". Auch der Langsamdenker kann sehr wohl noch mit Vierzig etwas tun, um schneller zu denken, beispielsweise indem er lernt, sein visuelles Denken zu schulen, Bilder von Handlungsoptionen aufflackern zu lassen, wo er sich vorher eher auf sein Gefühl verlassen hat und erstmal lange in sich rein spüren musste, ob sich die Entscheidung gut anfühlt. Die Frage ist doch auch, wie man Erfolg definiert. Und viele Hindernisse sind nicht dem geschuldet, dass unser Potential dazu nicht ausreicht (wir können oft mehr erreichen als wir uns zu träumen wagen), sondern dass wir einfach glauben es nicht zu können oder uns die besseren Strategien, die zusätzlichen Optionen fehlen, die wir bräuchten, um jene Dinge zu meistern, die uns bisher unerreichbar erschienen. Womit ich konform gehe ist, seine Stärken zu fördern, einfach weil es ökonomischer ist, da ja bereits das Fundament zur Verfügung steht. Etwas fehlendes zu erschaffen dauert eben viel länger als etwas bestehendes auszubauen. Das ist aber kein Grund, es nicht doch zu versuchen. Sich nach ein paarmal hinfallen zu sagen "Da bin ich nicht talentiert genug, deswegen lass ich es" ist nichts als ein schlichter Excuse. Würde jeder so denken, würden wir immer noch auf allen Vieren krabbeln wie ein Säugling. Und letztlich führen viele Wege nach Rom. Zum Ficken muss man nicht aussehen und auftreten wie James Bond. Man muss auch nicht schlagfertig sein oder besonders breit, clever, hübsch oder sonstwas. Es muss eh mal in die Köpfe rein, dass Sex etwas ganz natürliches ist. Das ist kein Hexenwerk und bei weitem nicht die Aufmerksamkeit wert, die viele hier praktizieren. Allein eure schiere Existenz ist der Tatsache geschuldet, dass eure Vorfahren von den behaarten Ahnen in der Steppe Afrikas bis zu eurem Vater zumindest eine Frau beglückt haben. Wenn ihr es so hören wollt, entstammt ihr einer ungebrochenen Ahnenreihe von erfolgreichen Fickern. Die Gene sind also ohne Zweifel da. Ohnehin, wenn ich mir ständig vor Augen führe, was ich nicht habe, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn ich es nicht erreiche. Und sich mit Idealbildern zu vergleichen, ist unter anderem ein Grund, warum z.B. so viele Frauen mit Essstörungen und Unzufriedenheit mit ihrem Körper zu kämpfen haben. Die meisten "Aufreißerkönige" sind in der Regel einfach ganz normale Kerle mit einer guten Portion sozialer Intelligenz, Humor, Mut und Charme (das ist trainierbar), einem gesunden Freundeskreis (der ist machbar), guter Körperpflege und ebensolchen Glaubenssätzen, Werten und einem gesunden Selbstbild. Sie kochen auch nur mit Wasser. Aber zum Kochen muss man halt erstmal lernen, wie man ein Feuer macht. In unserem Fall in den Herzen jener, die wir begehren. Mit besten Grüßen, Tsukune
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Hey smileface, noch ein kleiner Nachtrag zu gestern; der Kernpunkt dieses Vorschlags ist, sich mit dem unvorhersehbaren Verhalten eines menschlichen Gegners auf physischer Ebene auseinanderzusetzen. Daher empfehle ich explizit anstrengendes und sparringlastiges Training. Beispiele für solche Betätigungen wären Boxen, Krav Maga, Muay Thai, Filipino Martial Arts, MMA. Oder, wenn es ein Teamsport sein soll, beispielsweise Rugby. Also gerade jenes Training, bei dem du regelmäßig ausgepowert und mit blauen Flecken nach Hause kommen wirst. Dein Körper lernt schnell, und die Gewissheit um die eigene Stärke, Flexibilität und Belastungsfähigkeit ist ein idealer Boden für Selbstsicherheit. Wie gesagt, probier es einfach mal aus, das wird sicher einiges in Bewegung bringen. Herzliche Grüße, Tsukune
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hey slarki, Quellen: wikipedia Nunja, ich weiß nicht wie du das siehst, doch ein paar Stunden zeitlicher Aufwand (kleiner Einsatz) um ihren Verstand zu Obstsalat und ihren Körper zu einem zuckenden Bündel Geilheit zu machen, sie obendrein noch dazu zu bringen sich ihrem Verlobten zu entziehen (indiskutabel ein großer Ertrag) ist in meiner Welt durchaus effizient. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey smileface, gerade „kopflastigen“ Menschen (ich zähle mich durchaus auch zu dieser Sorte) empfehle ich bezüglich Selbstsicherheit erst mal, den sicheren Hafen, die Komfortzone des eigenen Verstandes zu verlassen und einer stark körperbetonten, im Idealfall sogar physisch konfrontativen Tätigkeit nachzugehen. In meiner Welt gehört zu Selbstsicherheit, sich selbst zu kennen, in allen Facetten, Körper und Geist. Und wenn du spürst, dass du auch deinen Körper, seine Kraft und seine Reaktionen kennst, du leistungsfähiger wirst, dich notfalls auch körperlich durchsetzen und für deine eigene Sicherheit sorgen kannst, z.B. indem du eine harte Kampfkunst betreibst, ist das schon mal ein großer Schritt nach vorn. Zumal du so auch lernst, im Moment präsent zu sein, intuitiv zu handeln anstelle lang zu grübeln. Ist zwar ein etwas anderer Ansatz, doch ich nehme an, gelesen hast du zum Thema genug. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey flying suicide, hmm, was soll ich sagen: trotz (oder vielleicht ja gerade auch wegen) anderer Landkarte bewundere ich die Effizienz. Ich für meinen Teil glaube ja, dass der letzte Akt deiner Verführung so intensiv verlaufen ist nicht obwohl sie verlobt ist, sondern gerade weil sie verlobt ist. Denn letztendlich hast du durch dein Tun einen Wertekonflikt herbeigeführt, zwischen der Treue zu ihrem Partner und dem Genuss des Augenblicks mit dir. Das führt natürlich zu einer enormen emotionalen Spannung, die sich dann in ihrem Spontanorgasmus entladen hat – ihr Körper hat quasi ihr Dilemma für sie gelöst bzw. die Verantwortung an dich abgegeben. Das wäre zumindest meine Erklärung, und ich habe da in der Vergangenheit ähnliche Erfahrungen gemacht. Was mich nun ganz besonders interessiert, ist, wie erreichst du es, dass sie die Enthaltsamkeit über Wochen, mit Freude und gegen äußere (und vielleicht auch innere) Widerstände durchzieht – zumal dein Investment zeitlich eher marginal war? Sowas könnte auch explizit interessant für jene sein, die beispielsweise eine Fernbeziehung führen oder halten möchten. Der Ansatz über starke Emotionen ist mir klar, ich habe da auch einige Konzepte,die sich wohl von deinen unterscheiden mögen - und da ich nie auslerne, frage ich dann doch lieber mal dich als auf meiner Karte nach deinen Lösungen zu suchen Herzliche Grüße, Tsukune
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Wie hat NLP mein Leben / Game verändert? - seid ihr überhaupt "Gelehrte"?
Tsukune antwortete auf fleur-de-lys's Thema in NLP & Psychologie
Hey fleur de lys, nun, ich gehe durch meine eigenen Erfahrungen davon aus, dass so ziemlich jeder, der eine gute NLP-Ausbildung genossen hat, gar nicht anders kann, als NLP in seinem Alltag zu integrieren. Das schließt Kommunikation im Allgemeinen und somit auch das Flirtverhalten im Speziellen mit ein. Ich für meinen Teil verwende diesbezüglich NLP in einer großen Bandbreite von subtil bis explizit, je nach Lust und Laune und das auch meist intuitiv. Gerade auch die Integration der Grundannahmen ist über die Zeit durchaus nützlich sowohl im wertschätzenden Umgang mit mir selbst als auch im Umgang mit anderen geworden; und wenn es etwas gibt, was ein Practitioner aus einer Ausbildung mitnehmen sollte, so ist es in meiner Welt genau das. Zu meinem Wissensstand: Masterpractitioner, DVNLP sowie Society, gegenwärtig in Ausbildung zum Mastercoach, DVNLP Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Von einem Natural zu Lernen, heißt (bei den Frauen) Siegen zu lernen
Tsukune antwortete auf Tom373's Thema in Strategien & Techniken
Hey Tom, im Grunde genommen ist PU doch nichts anderes als der Versuch, das Verhalten, die Fähigkeiten und das Mindset von erfolgreichen Männern (Naturals) zu beschreiben und sich zu eigen zu machen. Ob man ihnen über die Schulter schaut oder liest und danach tut, mag zwar die Lernkurve beeinflussen, doch behaupte ich, die Struktur, das "was" und "wie" ist ähnlich. Dein Bekannter setzt dem Dialog nach zu urteilen so ziemlich dieselben „Werkzeuge der Verführung“ ein, wie sie auch hier genannt und propagiert werden. Ob er dabei nun betrunken ist oder nicht, was er dabei anhat oder wie athletisch sein Körper ist, das sind doch eher Randerscheinungen. Sicherlich kann es nicht schaden, gut gekleidet zu sein und ebenso auszusehen, auch weil man damit, vor allem in jungen Jahren, noch einige Fehler kompensieren kann – und ich behaupte einmal, das ist auch der Grund, warum viele solchen Wert darauf legen. Es kann schlicht nicht schaden, aber durchaus nützen. Ähnlich ist es mit dem Alkohol. Dem Anfänger bietet er falsche Sicherheit, macht mutig wo man sonst feige wäre. Bei einer Beschäftigung, bei der es, zumindest ganz am Anfang, um Selbstüberwindung geht, ist das eher kontraproduktiv. Später isses egal, und ich kenne genug Leute, die auch im gröbsten Suff noch zum Stich kommen. Aber dazu kommen sie auch ohne. Und das ist der Punkt. Im Übrigen ist PU keine Religion mit Geboten und heiligen Schriften. Auch gibt es keine unumstößlichen und ewig gütigen Lehrmeinungen. Es sind Gedanken und Ideen, die je nach Charakter, Set und Setting mal mehr, mal weniger Sinn machen. Es braucht auch durchaus ein wenig gesunden Menschenverstand und auch das richtige Bauchgefühl, sie gewinnbringend einzusetzen. Verhalten kann nicht per se needy sein. Needyness ist vielmehr eine Geisteshaltung. Da geht es um die Intention. Dein Bekannter schenkt die Rose bestimmt nicht, um sich bei seiner FB einzuschleimen. Das hat er gar nicht nötig, schließlich wartet ja schon die nächste. Er spielt einfach ein wenig Hot & Cold mit ihr. Bitches love hot & cold. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey, wie gesagt, der Stimulus ist zweitrangig, das kann so ziemlich alles sein, vom Ziehen /Drücken an verschiedenen Körperstellen über ein Lied, ein Symbol oder ein Kraftwort oder eine beliebige Kombination daraus. Die Kunst ist es, einen entsprechenden Zustand (oder Zustandsketten oder Stapel) möglichst sauber und stark damit zu verbinden, so dass er auch wenn es drauf ankommt erstens funktioniert und zweitens nicht versehentlich ausgelöst wird. Um es einmal nautisch-wörtlich zu nehmen, für ein Tretboot braucht es keinen Kreuzfahrtschiff-Anker und für ein Kreuzfahrtschiff sollte es ein wenig mehr sein als ein Seil mit einem Stein dran. Das wichtige aber ist und bleibt das Schiff an der Leine, ohne das ist jeglicher Anker hinfällig. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, vielleicht noch erwähnenswert ist in diesem Kontext ein kleines, nettes Format mit dem Namen „Vitamin R“, das sich genau mit dieser Art von Stapelankern beschäftigt. Im Prinzip ist es simpel, ähnlich wie der Moment of Excellence, doch hat es einen Clou, der es zumindest in meiner Wahrnehmung noch deutlich wirksamer macht. Du suchst dir eine Situation, in der du ressourcevoller handeln möchtest, beispielsweise das Lernen. Daraufhin überlegst du dir, was du brauchst oder gerne hättest, um effizienter zu lernen, wie in unserem Beispiel Motivation, Wachheit und Disziplin. Dann überlegst du dir zu jedem dieser Zustände eine Referenzsituation. Da ich gerne etwas Bewegung in meinen Formaten habe, lege ich nun drei Bodenanker stellvertretend für die drei Situationen aus und versetze mich da nacheinander richtig rein. Reize also das volle VAKOG Spektrum aus, nehme die Körperhaltung ein, fühle nach, wo sich das Gefühl genau in meinem Körper befindet. Jede einzelne Ressource wird dann kinästhetisch auf dieselbe Körperstelle geankert. Nun drückst du deinen Anker und läufst von E1 (MOT!) über E2(WA!) nach E3 (DI!). Im besten Fall ist E3 die emotional am stärksten wirksame Ressourcesituation. Sammle die Ressourcen ein. Dann nimm die Bodenanker und lege sie aufeinander, staple sie. Stell dich darauf, Anker weiterhin gedrückt, und spüre wie die drei Ressourcen noch stärker verbunden werden und nun vollends den neuen Zustand (MOTWA DI!) erschaffen. Spüre was in dir vorgeht, reichere den neuen Zustand gegebenenfalls über Submodalitäten an und gehe damit und mit gedrücktem kinästhetischen Anker sowie deinem Kraftwort in die Zukunftssituation. Und spüre, was sich geändert hat. (Beim klassischen Vitamin R benutzt man als Ankerwort einen Namen, der ähnlich klingen soll wie ein medizinisches Präparat, was man dann in Gedanken einnimmt. Ich habe das für mich mal so abgewandelt, dass ich den maximalen Effekt rausziehe und hab mich da ein wenig von der Symbolmagie inspirieren lassen - und es wirkt ausgezeichnet! ) Viel Spaß beim Ausprobieren! Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey cClazZz, es steht dir frei, Anker auch zu stapeln. Ich beispielsweise habe neben meinem Moment of Excellence, den ich seit Jahren pflege und verstärke auch einen sehr mächtigen Stapelanker, der einen upstate-Zustand sowohl mit Erdung als auch mit frecher Verspieltheit verbindet. Er eignet sich hervorragend für Diskussion, Streit und andere Situationen, in denen man sowohl schnell austeilen als auch einstecken können sollte – beispielsweise wenn es darum geht, gelassen, frech und schlagfertig auf Kongruenztests (Shittests) zu reagieren. Der Auslöser ist eine Komponente aus einem Kraftwort und einem unauffälligen Druckpunkt. Letztlich ist es aber weniger interessant, wo und wie man am effektivsten ankert (dafür gibt’s die TIGER Regel) als was man ankert. Es gibt eine Menge Zustände, die sehr gut miteinander gehen und aus denen du einen neuen Zustand erschaffen kannst, den du, wenn du magst, auch mit einer Wortneuschöpfung oder einem individuellen Kraftwort ankern kannst. Vereinst du beispielsweise Motivation, Wachheit und Disziplin (z.B. als Anker fürs Lernen) könntest du aus den Anfangsbuchstaben das Kraftwort MOTWA DI! erschaffen. Ich für meinen Teil mag derlei Wortanker mehr als ein bereits bestehendes und besetztes Wort, da es quasi einmalig und nur mit diesem Zustand belegt ist. Quasi eine Zauberformel. Und du kannst dir sicher sein, dass nichts von außen diesen Zustand triggert. Du kannst das ganze auch auf die Spitze treiben indem du visualisierst, wie dich beim Aussprechen oder Denken des Wortes eine farbige Aura umgibt, die in einer bestimmten Frequenz summt und deinen Körper warm oder angenehm kühl durchflutet. Das kannst du dann wiederum mit Submodalitäten verstärken usw. Der Möglichkeiten sind da kaum Grenzen gesetzt. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Xtra, unter extremen Umständen kann Liebeskummer die Anforderungen an eine Anpassungsstörung (ICD-10 F43.2) erfüllen, also durchaus Krankheitscharakter haben. Klar lässt sich das nicht mit endogenen Psychosen vergleichen, doch dass da ein gewisser Leidensdruck besteht, sollte in der Natur der Sache liegen. Auch können solche Ereignisse durchaus vulnerabel für andere Störungen machen. Ob die Oneitis im konkreten Fall behandlungswürdig oder nicht ist, das muss aber letztlich ein Fachmann klären. @TE vielleicht hilft dir ja dieser Thread hier weiter http://www.pickupforum.de/topic/108528-1-oneitis-geht-nicht-weg-15-jahre-nicht-gesehen-trotzdem-traeume-ich-noch-von-ihr-und-denke-jeden-tag-an-sie/ Sicherlich gibt es wirksame NLP-Formate für die Bewältigung derlei emotionaler Zustände, doch als Laie kannst du die nicht selbst an dir durchführen. Im Zweifelsfall suche dir professionelle Unterstützung. Herzliche Grüße, Tsukune
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Vom monogamen AFC-Partner zum absoluten über PUA!
Tsukune antwortete auf legend_of_zelda's Thema in Anfänger der Verführung
Hey legend_of_zelda, würdest du dir einen Revolver, der statt sechs nur drei Kugeln in der Trommel hat an den Kopf halten und abdrücken? Zumal HIV nicht der einzige sexuell übertragbare Erreger ist, den man sich selbst hierzulande so einfangen kann. Was anderes. Ich kenne dich nicht, und daher packe ich diesen Gedanken gewaltig in Watte und es ist auch nicht böse gemeint: diese massive Euphorie und Leichtsinn, die Art wie du schreibst und die Größengedanken, die deinen Text bestimmen, stimmen mich ehrlich gesagt etwas nachdenklich. Ich möchte das an dieser Stelle nicht weiterführen, doch ein gutgemeinter Rat an dich: Pass auf dich auf. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey d3stiny, Der Unterschied ist, den Himmel kann ich nicht beeinflussen, mich - ich gebe zu in gewissen Grenzen - schon. Mit Überspielen hat das, zumindest für mich, aber nichts zu tun. Doch es erfordert eben eine gewisse Attitüde, Werte und Glaubenssätze. Wenn ich beispielsweise wahrhaftig glaube, dass eine beendete Beziehung mich reicher entlässt als ich zuvor war (und das tue ich), dann habe ich einfach keinen Grund traurig zu sein, denn ich habe da Gewinn erhalten, wo manch anderer mit seinem Verlust hadert. Sicherlich, wer wirklich wütend ist, der sollte nicht gute Miene zum bösen Spiel machen und seine Gefühle rauslassen anstelle sie zu unterdrücken. Das mach ich je nach Situation auch so, auch ich habe No-gos und Grenzen, die mein Gegenüber respektieren muss, wenn er Wert auf meine Gesellschaft legt. Alles andere wäre inkongruent und somit auch wieder unehrlich zu sich selbst. Ebenso ist es mit dem „Betrogen werden“. Denn im Gegensatz zu einem Eierkocher, den du mit Geld erwirbst und der „dir gehört“, gehört dir dein Partner eben nicht – was nicht heißt, dass du nicht die Möglichkeit hast, zu gehen wenn sein Verhalten mit deinem Wertesystem kollidiert und ihm auch böse deswegen zu sein. Du kannst aber daraus auch lernen. Ich persönlich beispielsweise möchte meine Freizeit nicht mit Menschen verbringen, die es an (Selbst-)Respekt mangeln lassen und somit wäre auch für mich Promiskuität durchaus ein Grund, eine Beziehung zumindest zu überdenken, wenn nicht zu beenden. Aber nicht aufgrund von falschen Besitzansprüchen, sondern weil ich der Ansicht bin, dass wer mit Hunden schläft, sich nicht wundern muss, wenn er mit Flöhen aufwacht. Es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Ich als NLP-Master und Hypnotiseur habe da andere Asse im Ärmel Wenn er das wirklich denkt und fühlt, ok. Doch bezweifle ich immer noch, dass es hier um das Mädel geht. Es geht um das, was sie ihm gegeben hat. Und durch Wut, vor allem fast zwei Jahre danach, bekommt er das sicher nicht. Das verschafft vielleicht zeitweilig Erleichterung, aber gibt ihm nicht die Ressourcen, die er braucht, sich Geborgenheit und Sicherheit zu schaffen. Und ganz ehrlich: würdest du nach einer solch langen Zeit der Kontaktlosigkeit sie damit aus heiterem Himmel konfrontieren, sie anschreien, was sie doch für eine Hure gewesen sei? Irgendwie ein wenig creepy, oder? Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey d3stiny, nach meiner Weltanschauung ist jeder Mensch selbst für seine Gefühle verantwortlich. Was würde es denn ändern, wütend, traurig, niedergeschlagen oder sonstwas zu sein, außer dass es einem die Laune verdirbt? Zumal kein Mensch einen anderen Menschen betrügen kann. Er kann immer nur sich selbst betrügen. Denn wenn ich aus freien Stücken ein Versprechen gebe und mich nicht daran halte, untergrabe ich in erster Linie meine Glaubwürdigkeit vor mir selbst und auf lange Sicht meinen Selbstrespekt. Wenn ich mich also auf Monogamie einige, so halte ich sie in erster Linie weil ich die Entscheidung getroffen habe, zu der ich stehe (natürlich immer unter der Prämisse, dass es mir guttut) und nicht unbedingt wegen meines Gegenübers, für dessen Gefühle ich ja ohnehin nichts kann und für dessen Seelenheil ich trotz aller Liebe nicht verantwortlich bin. Somit glaube ich auch, dass ein Mensch, der seine eigenen Prinzipien bricht, das früher oder später durch sich selbst zu spüren bekommt, was für den einen oder anderen „Betrogenen“ ja durchaus auch so etwas wie Genugtuung darstellen mag. Ich selbst halte davon nichts. Irgendwie sind wir doch alle auf die eine oder andere Art gebrannte Kinder und so ziemlich jeder hat seine kleinen oder nicht so kleinen unbewussten neurotischen Konflikte, die er mit sich rumschleppt. Wenn die entsprechenden Trigger kommen, wird eben Regression betrieben und das Kind, das sich nach Geborgenheit oder nach Anerkennung sehnt, kommt wieder zum Vorschein, mit all seinen Konsequenzen. Aber wie gesagt, Psychoanalyse ist nicht mein Ding, es dauert mir schlicht zu lange. Ich muss nur wissen, was mein Mangel ist, mir die nötigen Ressourcen schaffen und schon verliert der Auslöser seine Macht. Das Dumme ist, mit Logik kommt man da nicht weit. Wie Anfängergeist schon schrieb, kann man den Prozess des Idealisierens mit einer Art Selbsthypnose vergleichen, mit einem selektiven Denken in unwiderstehlichen Submodalitäten und dem Vorhandensein von generalisierten Ankern („Alles erinnert mich an sie“). Müsste ich da ran, wären genau das die Dinge, um die es sich zu kümmern gilt, bevor es ans Aussöhnen und Loslassen geht. Und ganz wichtig: ohne Aussöhnung kein Loslassen. Widerstand in Form von Wut oder unangemessen langer Trauer hält das Bewusstsein problemorientiert, was wir brauchen ist hingegen eine Lösung. „Danke für die schöne gemeinsame Zeit und die neuen Erkenntnisse für mein Leben!“ ist in meiner Welt ein besserer innerer Abschied als die gedankliche Endlosschleife einerseits „Scher dich zum Teufel!“ oder andererseits „Komm doch zurück, ich brauche dich!“ Wie gesagt, wir entscheiden… Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Mujeriego33, Wie sieht es denn im Freundeskreis so aus? Ich weiß, das ist nicht dasselbe, doch wenn es ans Eingemachte geht, ist, zumindest in meiner Welt, ein Gespräch unter Kumpels, unter Männern durch kaum etwas zu ersetzen. Das ist ein durchaus mächtiger Glaubenssatz, ich bin mir nur noch nicht sicher, ob er auch immer so positiv ist, wie er auf den ersten Blick daherkommt. Letztendlich hat auch dein Tag nur 24 Stunden und jenachdem, was du darin alles unterbringen möchtest und zudem noch den Anspruch an dich hast, in all diesen Aktivitäten ans Limit zu gehen, kann ich gut verstehen, wenn du gelegentlich überfordert sein solltest. Was sich natürlich auch deutlich auf die Psyche auswirkt. Wer ständig auf der Überholspur fährt, verbraucht eben auch mehr Sprit als die anderen, die es ruhiger angehen lassen und dennoch ankommen. Oftmals ist es nicht die Be-, sondern die Entschleunigung, die letztlich Erfolg ausmacht. Mal ins Blaue geschossen: Kann es sein, dass deine damalige Partnerin auch "Ruhepol-Charakter" hatte? Und was würde passieren, wenn du dir diese Ruhe selbst geben könntest? Ich habe durch die Beschäftigung mit meinen eigenen Interessen und Zielen (und das sind nicht gerade wenige, die unter einen Hut gebracht werden wollen) und dem gleichzeitigen Wunsch nach Entschleuningung meines Lebens gelernt, knallhart zu priorisieren. Und ich bin erfolgreich damit, ich kann mich jedenfalls nicht beklagen. Vielleicht kann dir das ja auch helfen. Wenn das Lernen gerade wichtiger ist und du auch mal etwas mehr Zeit für dich brauchst, dann lass beispielsweise in dieser Zeit das Sargen und fokussiere dich nur auf das Notwendige. Dir läuft ja nix weg, und für einen authentischen Mann ergibt sich das mit den Mädels sowieso von selbst. Ansonsten, und auch da du von der Überholspur sprachst, kommen mir nur noch ein paar Zeilen aus "Ithaka" von K.Kavafis in den Sinn, die ich mit dir teilen möchte: [...] Immer halte Ithaka im Sinn. Dort anzukommen, ist dir vorbestimmt. Doch beeile nur nicht deine Reise. Besser ist, sie dauere viele Jahre; und alt geworden lege auf der Insel an, reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst, und hoffe nicht, dass Ithaka dir Reichtum gäbe. [...] In diesem Sinne, schau dass es dir gutgeht! Herzliche Grüße, Tsukune