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Alle erstellten Inhalte von Tsukune
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Was ist so drastisch an octoberman sequenz?
Tsukune antwortete auf chucky88's Thema in NLP & Psychologie
Hey Passerby, jep ist daran angelehnt. Der gemeinsame Nenner ist das Etablieren einer neuen, im Falle der OMS in erster Linie sexuellen Identität des Gegenübers, die dann mit dem Anwender verbunden wird. Täusch dich da mal nicht. Es geht nicht um den Inhalt oder einzelne Worte. Es geht einzig und allein um die Struktur. Wenn du die verstanden hast, verpackst du dergleichen wenn's sein muss in ein Märchen vor dem Schlafengehen oder in eine Alltagsunterhaltung. Wir reden hier im Grunde von Ericksonianischer Hypnose - und so wie ein guter Therapeut seinem Klienten auf diese Art und Weise scheinbar beiläufig Ideen, heilsame Beliefs und andere Konzepte ins Unbewusste installiert, so können weniger wohlmeinende, aber technisch ebenso versierte Zeitgenossen halt auch andere Dinge installieren. Die Methodik an sich muss sich nicht einmal unterscheiden. Analog kann ein Skalpell Leben retten oder nehmen, jenachdem, in wessen Händen es sich befindet. Herzliche Grüße, Tsukune -
Was ist so drastisch an octoberman sequenz?
Tsukune antwortete auf chucky88's Thema in NLP & Psychologie
Hey chucky88, du verknüpfst durch die OMS quasi alles Schöne im Leben einer Frau mit dir, während du gleichzeitig die Außenwelt zu einem trostlosen Ort machst. So zumindest der Gedankenansatz. Dessen gewahr, was denkst du? Wie fühlt sich ein Mensch, der glaubt, seinen Seelenpartner gefunden zu haben, der dann nach dem Lay das Weite sucht? Sicherlich mal richtig scheiße. Wobei für das Prädikat "Verbotenes Pattern" aber sicherlich großteils das Marketing verantwortlich ist. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey wizard2k, das von dir beschriebene Phänomen ist unter der Bezeichnung "pattern interrupt" bekannt und wird beispielsweise gerne im Mentalismus oder der Showhypnose eingesetzt. Prinzipiell kannst du jegliche automatisierte Verhaltensweise bzw. Bewegungsablauf nutzen und durch geschicktes Unterbrechen ein kurzes Zeitfenster öffnen, innerhalb dessen du Suggestionen geben und/ oder die entstandene leichte Trance weiter vertiefen kannst. Meiner Erfahrung nach sind die simplen Suggestionen hier oft die besten. Klarer Satzbau, keine Fragen. Bedenke, das Unbewusste deines Gegenübers sucht Halt in einem Moment der Verwirrung. Da will ich es nicht noch mehr verwirren sondern klare Fakten schaffen, die es akzeptiert. Das kann sich dann z.B. so darstellen, dass ich beim Händeschütteln die Hand meines in diesem Falle weiblichen Gegenübers in der Abwärtsbewegung kurz festhalte (das ist der Interrupt), ihr tief in die Augen schaue und dann schlicht sage "Wir beide werden eine tolle Zeit haben", und dann die Hand nach oben ziehe, meine Hand löse und den Handschlag somit abschließe. Die Suggestion selbst kannst du ja deinem Kommunikationsziel anpassen. Es muss nicht immer gleich das Heißmachen sein - zumal ihr euch ja eben erst bekannt macht. Da genügt es schon, das Unbewusste in Richtung Wohlbefinden, Spaß, Vertrauen zu leiten und eventuell dem Ganzen durch die Wortwahl schon mal eine leichte sexuelle Konnotation zu geben. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Sat, diejenigen, die sich vor Manipulation sicher fühlen sind ja nicht zwingend auch diejenigen, die auch das nötige Knowhow haben und umsetzen können, um jener entgegenzuwirken. Ich erinnere mich mit Schmunzeln an eine Akademikerin, die neulich mit Nachdruck behauptete, dass sie viel zu rational sei, um beeinflusst zu werden ("aber mach halt mal") um dann ziemlich ungläubig aus der Wäsche zu schauen, als ich ein wenig Schabernack mit ihrem Unbewussten trieb. Sich in Sicherheit wiegen kann halt auch bedeuten, dass man Risiken eher eingeht, weil man denkt, es kann ja eh nichts passieren, man hätte alles unter Kontrolle. Und gerade diese scheinbare Sicherheit macht dann vulnerabel. Auch wenn es wieder so ein Belief ist, so glaube ich tatsächlich, dass einschlägiges Wissen zwar hilfreich ist, Manipulation zu erkennen, doch es letztlich auf die Emotionen ankommt. Selbst Cialdini wurde wohl schonmal ein Abo aufgeschwatzt Manipulationskontrolle ist somit immer auch Emotionskontrolle, also eine Frage des States. Herzliche Grüße, Tsukune
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The New NLP - Innergame Record Methods
Tsukune antwortete auf Peterbombastic's Thema in NLP & Psychologie
Hey, Finsternis, Alleinsein, Angst, Blockaden? Wenn das „neue NLP“ darauf ausgerichtet ist, problem- statt lösungsfokussiert zu sein und Stuckstates anstelle von Ressourcestates zu konstruieren, dann sind deine Phrasen sicher bestens dazu geeignet. Was genau bezweckst du mit dieser Form von Mentalarbeit, zumal ihr – zumindest so wie du es hier postest - jegliches Gerüst, jegliche Struktur fehlt? Unter gewissen Umständen können solche Ansätze nämlich durchaus wirken(!) - ich habe mich lang genug mit Schattenarbeit beschäftigt. Aber so aus dem Zusammenhang gerissen und vor allem ohne Begleitung durch jemanden der Ahnung hat, rate ich keinem, hier einfach mal drauf los zu experimentieren. Da kommt in der Regel nämlich nichts Heilsames, Befreiendes bei raus, sondern das Unbewusste holt sich dann mitunter tatsächlich Angst und Finsternis ins Herz. Gerade ein NLPler sollte um die Macht von Bildern und Worten wissen und sie entsprechend sensibel gebrauchen. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, wird hier meines Erachtens Esoterik verquirlt und heraus kommt etwas Undefinierbares, das uns hier als NLP serviert wird. Zumindest in meiner Welt ist NLP aber etwas ganz anderes. MfG, Tsukune -
Community Mitglieder Seminare NLP POWER PUSHEN limitiert
Tsukune antwortete auf Peterbombastic's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Was heutzutage so alles als NLP bezeichnet wird… da wundert es mich nicht mehr, dass viele ein verzerrtes Bild der Materie haben und ein wunderbares Hilfsmittel der Veränderung hier zum Esoterikquatsch verkommt. Kopfschüttelnd, Tsukune -
Hey, wenn wir von der Annahme ausgehen, dass menschliche Kommunikation in Systemen stattfindet, in denen jeder Kommunikationspartner ein Teil dieses Systems darstellt, kommen wir nicht umhin, zu folgern, dass jede Kommunikation auch Manipulation beinhaltet. Denn was der eine Teil sagt oder tut, wirkt sich ganz automatisch auf den anderen aus. Und dies wiederum hat wieder Einfluss auf den einen. Inwieweit, das entscheidet die Flexibilität der einzelnen Teile bzw. auch Dinge wie Frame, Werte, Ressourcen, Wissen etc. Prinzipiell ist jeder Mensch manipulierbar und wird auch ständig manipuliert – und oft sind jene, die sich besonders davor gefeit fühlen am Ende gerade diejenigen, die besonders leicht beeinflussbar sind. Hier stellt sich aber auch die Frage nach der Intention von Manipulation und wer diese Intention bewertet. Das Wort an sich wird ja in der Regel negativ verwendet. Und wenn man sich in der Welt und ihrer Geschichte so umschaut, so ist es in der Regel die Intention bzw. ihre moralischen Wertung, die zwischen einem strahlenden Charismatiker und einem fiesen Manipulator unterscheidet, nicht jedoch unbedingt ihr Handwerkszeug. Ich für meinen Teil glaube, dass ein Mensch, der über viele Optionen und Ressourcen verfügt, mit manipulativen Einflüssen besser umgehen kann als jemand, der nicht über dergleichen verfügt. Daher ist der einzig sinnvolle Schutz nicht unbedingt das Wissen um manipulative Techniken, sondern Wissen generell – damit meine ich auch Wissen um die eigene Persönlichkeit mit dem Ziel, ein möglichst ressourcevolles, flexibles Teil im System zu sein. Herzliche Grüße, Tsukune
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Ich darf meine Freundin nicht mit nach Hause nehmen - hartnäckige Mutter
Tsukune antwortete auf ein Thema in NLP & Psychologie
Hey, Das, was du beschreibst, nennt sich Regression. Im Prinzip verhältst du dich genau so wie früher,wenn du als Kind von deinen Eltern enttäuscht worden bist, nämlich hoch emotional. Und gemäß einer Rolle, die zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr die deine sein sollte. Kadde bringt es auf den Punkt: Und wenn du mit deinen Eltern diskutierst und sie durch die Struktur ihres Verhaltens und die Rolle die sie einnehmen alte Wunden aufreißen (oder im NLP-Sprech: negative Anker bei dir triggern), fällst du wieder zurück in genau dieses Alter. Dem Ganzen kannst du entgehen, indem du zum Beispiel räumliche Distanz schaffst (ausziehst) und /oder deine Rolle neu definierst (was bedeuten kann, auch die Vergangenheit aufzuarbeiten). Denn wenn sich in einem System ein Teil neu ausrichtet, ist das wie bei einem Mobile: Alle Teile sind, da sie miteinander verbunden sind, gezwungen, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Aber niemand sagt, das das leicht werden wird - wie gesagt, Werte sind etwas Mächtiges. Und damit meine ich nicht nur die religiös-kulturellen, sondern auch ganz individuelle wie Sicherheit - die sich darin äußern kann, das vermeintliche "Kind" vor Schwierigkeiten beschützen zu müssen. Denn auch Eltern können in ebendieser ihrer Rolle feststecken, von der sie sich in deinem Alter ja eigentlich schon verabschieden könnten. Als ich ein Kind war, sprach ich wie ein Kind, ich fühlte wie ein Kind, ich dachte wie ein Kind. Als ich ein Mann ward, war es mit des Kindes Welt vorbei. 1. Korintherbrief 13:11 In diesem Sinne entscheide dich: Möchtest du weiterhin als Kind zu den Eltern sprechen oder als Erwachsener zu Erwachsenen? Bedenke, beides hat seine Konsequenzen, und es liegt an dir, mit welchen du auf Dauer besser leben kannst. Herzliche Grüße, Tsukune -
Ich darf meine Freundin nicht mit nach Hause nehmen - hartnäckige Mutter
Tsukune antwortete auf ein Thema in NLP & Psychologie
Hey timetowaste, um zu verstehen, warum deine Mutter so reagiert, wie sie es derzeit tut, wenn es um deine Freundin geht, kommst du nicht umhin, dich mit ihren Werten auseinander zu setzen. Werte sind in unserer Persönlichkeit hierarchisch sehr weit oben angesiedelt. Tatsächlich bestimmen sie, was wir glauben und glauben tun zu können, wie wir handeln und in welchem Umfeld wir uns wohlfühlen und welches wir vermeiden. Für ihre Werte gehen Menschen durchs Feuer und verteidigen sie - wie auch deine Mutter. Nun könnte es spannend sein, einmal herauszufinden, welcher Wert bei deiner Mutter derjenige ist, der für ihr Verhalten verantwortlich ist, mit welchen Glaubenssätzen er einhergeht und welche für sie positive Absicht dahintersteckt. Und dann frage dich einmal, wie du es deiner Mutter möglich machen kannst, deine Freundin zu tolerieren ohne ihre Werte zu verraten? Hier kann es sinnvoll sein, einmal die Positionen zu wechseln, quasi aus den Augen deiner Mutter die Situation bzw. euch zu betrachten, um Antworten zu finden. Auch ist es für dich wichtig, die positive Absicht hinter dem Verhalten deiner Mutter wertzuschätzen. Sie will dir sicher nichts Böses, im Gegenteil, auch wenn sich ihr Verhalten auf eure Beziehung negativ auswirkt. Dann ist es auch leichter, sie nicht als Konfliktgegner, sondern als Teil des Teams zu betrachten - denn da sie am längeren Hebel sitzt, wirst du gegen sie nichts erreichen können. Das geht nur mit Kompromissen in einem Miteinander. Und denke immer daran: Für jedes Problem gibt es immer mindestens drei Lösungsmöglichkeiten. Vielleicht liegt die Antwort ja auch dort und du findest selbst eine zufriedenstellende Alternative, die eben keine Hausbesuche ihrerseits beinhaltet.Hierunter fällt z.B. auch das meines Vorposters, aber auch viele andere Optionen.Herzliche Grüße, Tsukune -
Buchempfehlungen zum Thema NLP gesucht
Tsukune antwortete auf Maximo M.'s Thema in NLP & Psychologie
Hey blackdevile, meiner Ansicht nach ist die beste Kombination zum Einstieg Seymour /O'Connor: Neurolinguistisches Programmieren und Andreas /Faulkner: Praxiskurs NLP Ersteres Buch umfasst in etwa den Stoff einer Practitionerausbildung und deckt somit die für den Anfang wichtigsten theoretischen Ansätze ab, zweiteres, wie der Name schon sagt, die Praxis mit einem guten Fokus auf dem Innergame. Der Zauberlehrling ist zwar auch ein gutes Buch, inzwischen empfehle ich es aber eher jenen, die schon ein wenig weiter sind (bspw. Practitioners i.A.), da es zeitweise doch sehr trocken rüberkommt und ein Anfänger von der schieren Stofffülle leicht erschlagen wird. Herzliche Grüße, Tsukune- 5 Antworten
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Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Kann man mit NLP seine persönlichen Werte ändern?
Tsukune antwortete auf haywoodgreen's Thema in NLP & Psychologie
Hey haywoodgreen, ja das funktioniert. Ich bin selbst schon mit Erfolg durch dieses Format geführt worden und habe es auch schon bei anderen angewandt - allerdings ist eine gewisse Vorarbeit nötig und das, was du hier verlinkt hast, stellt nur den letzten Schritt einer solchen Intervention dar. Denn Werte sind in der Hierarchie unserer Persönlichkeit sehr hoch angesiedelt und sind somit auch recht stabil. Es ist also erforderlich, dem Unbewussten gute Gründe zu geben, einem Wert mehr oder weniger Gewicht zuzuschreiben, z.B. wenn sich Werte im Konflikt befinden. Ich mache das beispielsweise gern über ein Weichenstellungsformat (Kurzerklärung: "Stell dir vor, du lebst X Jahre Wert Y, oder du lebst X Jahre Wert Z. Wenn du als alter Mann zurückblickst, welches Leben war schöner und warum?" Das komplette Format findest du in meinem Sticky über Glaubenssätze. Es geht aber auch mit Werten sehr gut). Wenn dann die Einsicht erfolgt ist, das Unbewußte kooperiert und eventuelle Blockaden gelöst wurden, lässt sich mit einem solchen Submodalitätenformat gut und sinnvoll arbeiten. Aber nicht in Eigenregie - da würde ich mir eher einen guten NLPler suchen, der mich durch den Prozess führt. Immerhin geht es da durchaus ans Eingemachte. Für ihre Werte gehen Menschen im Extremfall durchs Feuer - das ist nichts für nebenbei. Zudem es auch gut sein könnte, dass du gar nicht so weit oben ansetzen brauchst, um zu einer Lösung zu kommen. Auch kann es hilfreich sein, zwischen Kriterien, also den direkten Indikatoren eines Wertes und dem Wert selbst zu unterscheiden. Was du benennst, ist nämlich eher ein Kriterium als ein tatsächlicher Wert. Was steckt denn hinter "Mit vielen Frauen Sex haben"? Ist es Freiheit? Ist es Genuss? Oder was ganz anderes? Und was würdest du brauchen, den entsprechenden Wert zu leben, ohne deine Freundin aufgeben zu müssen? Auch "in einer harmonischen monogamen Beziehung leben" ist ein Indikator, und oft steckt dahinter ein Wert wie "Sicherheit", "Geborgenheit", "Liebe" oder ähnliches. Und hier tut es gut, erstmal herauszufinden, was genau dein Wertekonflikt ist. Denn nur so kannst du wirklich effektiv an dir arbeiten. Dies nur so als Denkansatz. Das Thema Werte ist jedenfalls ein hochspannendes, einfach weil eine Änderung auf dieser Logischen Ebene Menschen regelrecht transformiert. Allerdings kommt hier die Erkenntnis immer zuerst - und ein starker Wille zu wahrhaftiger Veränderung... Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey hoodseam, Hier kommt es meiner Erfahrung nach so gut wie nie auf den Inhalt an. Noch nicht einmal auf das, was du sagst. Hier geht es um Struktur. Wenn du die verstanden hast, ist es keine Sache von vier Wochen, sondern von Minuten bis wenigen Stunden, einer beliebigen Person das Gefühl zu geben, dich schon ewig zu kennen und dir zu vertrauen. Ich hatte schon einige Begegnungen, wo durch entsprechendes Verhalten meinerseits vom Erstkontakt bis zu Themen wie tiefen Ängsten oder teils recht bizarren sexuellen Vorlieben weniger als eine Stunde verging. Wohlgemerkt nicht beim Coaching, sondern in einem Alltagssetting. Die Methoden, solch ein Vertrauen herzustellen, sind aber in beiden Kontexten ziemlich deckungsgleich. Wie gesagt, Themen sind da (zumindest in meiner Welt) nicht so wichtig. Es genügt für den Anfang voll und ganz, durch Leading Emotionsmanagement zu betreiben, aktiv zuzuhören, nicht wertend zu sein und Rapporttools wie Pacing und Co zu benutzen. Auch kannst du dir Mechanismen der Übertragung und Gegenübertragung zunutze machen - denn diese Phänomene spielen nicht nur in der Psychotherapie eine Rolle, sondern in jeder Interaktion zwischen Individuen. Oder du arbeitest energetisch, wenn du dich damit auskennst. Noch ein Rat: wie schon angemerkt, eine solche Art von Rapport ist keine Einbahnstraße sondern schwingt in beide Richtungen. Faktisch bist du als Führender in der Rolle, den ersten Schritt zu tun. Quasi einen Einsatz zu tätigen, etwas von dir zu geben, sei es auf verbaler oder auch energetischer Ebene. Mit all seinen Konsequenzen. Seien sie positiv oder auch negativ - sie betreffen immer euch beide. Da tiefer Rapport eine Grundlage für erfolgreiches therapeutisches Arbeiten ist, findest du da einiges in Büchern über Psychologie, Hypnose oder NLP. Mitunter wirst du auch in Literatur fündig, die desöfteren mit als esoterisch bezeichnet wird wie jene über Energiearbeit und Co. Du musst halt nur den Transfer machen. Da halte ich es aber auch wie SHG. Alles möchte ich auch nicht offenlegen, eher dezent in die Richtung deuten, auch da eigene Erkenntnis zumeist viel nachhaltiger ist als vorgekaute Ideen Herzliche Grüße, Tsukune
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Man muss versagen-Eine korrekte/nützliche Vorannahme?
Tsukune antwortete auf Nick Knertt's Thema in NLP & Psychologie
Hey Newbie4, Näh, gefällt mir überhaupt nicht. Mit sowas würde ich mein Unbewußtes nicht füttern, da können dann leicht so Beliefs wie "Ich brauche mich nicht bemühen, weil Scheitern ist ja ok" entstehen. So ist das NLP-Axiom aber nicht gemeint. Ich führe es einmal aus: Wenn du deine Ziele auf Anhieb erreichst, super. Wenn nicht, und das ist wahrscheinlicher, dann ändere solange etwas, bis du sie erreichst. Die Ideen, was du konkret ändern kannst, erhältst du aus dem Feedback auf deine Handlungen, wo auch immer das herkommen mag. Das heißt aber nicht, dass du das eigentliche Ziel mit dem schieren Mittel, wie du es unter Umständen erreichen kannst (Feedback) verwechseln sollst. Das ist genauso, als wenn ich beim Boxen mit dem Ziel, so richtig die Fresse vollzubekommen, in den Ring steige. Klar zeigt mir das blaue Auge, dass ich noch viel zu lernen habe, aber ich kämpfe letztlich nicht für die Schläge, die ich abbekomme, sondern für den Sieg, den Titel oder sonstwas. Derjenige, in dessen Welt ein blaues Auge bedeutet, dass er unfähig ist, wird sicher weder Sieg noch Titel erringen. Was für den einen eine lehrreiche Erfahrung ist, aus der er etwas konkret lernen kann, ist für den anderen ein Grund, aufzugeben. Das ist einfach auch eine Sache der Glaubenssätze der entsprechenden Person, und das von Satsang weiter oben genannte NLP-Axiom ist in diesem Fall ein sehr zielführender Belief. Einfach weil er per Reframing aus "Ich habe versagt" ein "Ich habe was gelernt" macht, was doch wesentlich motivierender ist. Also musst du auch nicht versagen, um weiterzukommen. Du musst nur aus dem Fehler (übrigens ein Anagramm für Helfer) lernen und es somit beim nächsten Mal besser machen. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey, Bei solchen Aussagen werde ich schon automatisch skeptisch, weil so ziemlich jeder, der solche Materie publiziert, sich auf angeblich streng geheime Quellen beruft. Ich frage mich da, wer sollte Interesse daran haben, dieses Wissen zurückzuhalten und wenn es tatsächlich so geheim ist, wie ist dann gerade der entsprechende Autor daran gekommen? Die Aura des Mystischen verkauft sich halt besser als einfach zu sagen, wichst nicht zuviel, dann fühlt ihr euch wohler. Desweiteren, über welche Formen von Energie reden wir? Ich habe bisher eigentlich eher Frauen als mehr energiebedürftig und energiesuchend erlebt. Das ist auch mit eine Erklärung, warum Frauen sich von high energy jeglicher Art angezogen fühlen – sei es, dass die Energie durch die Atmosphäre der Umgebung (Clubs, Parties) vermittelt wird oder durch Personen. Der Mann ist in der Interaktion, egal wie sie nun ausschaut, halt eher das aktive, gebende Prinzip, die Frau eher das passive, empfangende. Auch wenn ich hier nicht generalisieren möchte. Naja, für mich ist es einfach eine proteinhaltige, wässrige Trägersubstanz für männliche Geschlechtszellen, die ständig, in ausreichenden Mengen und einzig und allein dazu gebildet wird, verspritzt zu werden. Wäre das für den Mann gefährlich, hätten sich im Laufe unserer Entstehung sicher ökonomischere Wege entwickelt. Und damit der Mann es auch schön fleißig verspritzt, fühlt es sich eben geil an dabei. Denn ohne Lohn keine Arbeit. Und es ist ja auch nicht so, dass Männer, die mit ihrem Samen verschwenderisch umgehen, kürzere Lebensspannen haben als andere, die das nicht tun. Schau dir mal Hugh Hefner und Co an. Auch geht Energie ja nicht verloren und kann durchaus zugeführt und regeneriert werden. Genau, deswegen bin ich nach leidenschaftlichem Sex und entsprechendem Energieverlust auch besonders unausstehlich Es gibt sicher einige Dinge, die der geneigte Leser aus solchen Büchern mitnehmen kann. So wie bei vielen anderen mystischen Weisheiten steckt sicher auch hier etwas Nutzbringendes dahinter. Aber übertreiben sollte man es auch nicht. Und ehrlich gesagt, ich sehe nicht, welche konkreten Vorteile Frauen aus der behaupteten Energiekonservierung erhalten. Letztlich ist es doch eh immer ein Geben und Nehmen. Die Chinesen kannten es unter den Begriffen Yin und Yang, weiblicher und männlicher Prinzipien, die, eng miteinander verbunden, sich die Waage halten. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, na dann beteilige ich mich auch einmal und krame ein wenig in meiner Patternkiste.... Pattern: Die Welt hinter dem Spiegel [...] Ich weiß ja, Frauen wie du gehen ohne einen Blick in den Spiegel wohl kaum aus dem Haus Der Lidstrich könnte ja nicht sitzen oder die Haare sind zu wuschelig oder sonstwas. Doch hast du wirklich schon einmal dich selbst darin betrachtet? Ich meine jetzt nicht die Haare, den Mascara oder das Makeup, sondern wirklich dich selbst, Franziska? [Du kannst sie hier reden lassen oder auch nicht, ist eigentlich egal. Führe das Gespräch einfach weiter] Weißt du, für mich hatten Spiegel immer etwas Geheimnisvolles, etwas Magisches. Hast du auch damals als kleines Kind die Unendliche Geschichte gelesen? Da gab es doch diesen großen runden, magischen Spiegel, der dem Betrachter sein wahres Ich offenbart. Ich habe mich damals oft gefragt: Was wirst du darin sehen, wenn du hineinblickst? Und irgendwie hat diese Vorstellung auch ein wenig Angst gemacht, einfach weil es alles ändert, aber andererseits... Es gibt Menschen, die glauben, dass es eine Welt hinter den Spiegeln gibt. Und ich glaube inzwischen, dass du in dieser Welt zwar du bist, aber irgendwie auch nicht. Denn der Spiegel zeigt dein wahres Ich. Jenes Ich, das all die Masken und Rollen abgelegt hat, die ihr von außen aufgedrängt wurden oder die sie sich selbst aufgesetzt hat, im Glauben, es wäre aus irgendwelchen Gründen besser so. Die Masken, die soo schwer sind und das dir manchmal, wenn du allein bist und es ruhig wird, auf die eine oder andere Art und Weise schmerzlich bewusst wird. Dein Spiegelbild kennt das nicht. Sie ist nackt bis auf die Seele und fühlt sich wohl dabei, mit all ihren Wünschen, Sehnsüchten und Bedürfnissen. Sie hat keine Geheimnisse, kennt keine Zwänge oder falsche Scham und muss es keinem recht machen. Sie ist frei. Sie nimmt sich, was sie möchte [zad] und genießt den Moment. Kann einfach sie selbst sein, Franziska. Stell dir doch mal vor, wie sie aussehen würde - wie wunderschön sie ist, so frei, so selbstbestimmt und von all den schweren Masken und Fesseln der Gesellschaft befreit. Sie hat es nicht nötig, Masken zu tragen, denn sie ist wunderschön, so wie sie ist. [Hier kannst du sie ihr Wunsch-Spiegelbild beschreiben lassen, um die Trance zu vertiefen] Und weißt du, wie sehr sie sich gerade wünscht, diese Freiheit mit dir teilen zu können? Und wie sehr sie möchte, dass du sie endlich einmal anschaust, wahrnimmst, sie annimmst, Franziska? Und das ist ganz einfach: Denn wenn ich dir in die Augen schaue, kann ich sie jetzt vor mir sehen. Dieser große runde, magische Spiegel, das sind deine Augen und die Welt dahinter deine Seele. Und wenn du mir jetzt tief in die Augen siehst und siehst, was ich ganz tief drin in dir sehe, dann weißt du, dass du dein wahres Ich nicht mehr finden musst, weil es gerade geschehen ist... Erklärungen erspare ich mir an dieser Stelle bewußt. Letztlich ist es auch nur alter Wein in neuen Schläuchen, oder besser, in anderen Worten, so wie es für mich funktioniert. Seht es als eine Art Filter: Wer nicht erkennt, worauf das hinausläuft und in welchen Situationen und bei welchen Frauen das hervorragend angewandt werden kann und wo besser nicht, sollte besser die Finger davon lassen. Ungeschickt angewandt kann das nämlich durchaus auch mal blöd ausgehen. Allen anderen wünsche ich viel Spaß dabei, solange ihr damit und eurem Mädel anständig, wohlwollend und rücksichtsvoll umgeht. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, dein Wort in Gottes Ohr. Da hab ich schon einige Ausnahmen erlebt. Das Dumme an (Wett)kampfsportarten sind halt die Regeln, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich der Straßenschläger nicht an sie halten wird, du sie jedoch soweit internalisiert hast, dass du sie auch in der Auseinandersetzung unbewusst befolgen wirst. Viele Kampfsportler haben beispielsweise eine regelrechte Schlaghemmung, weil sie im Training zum Schutz des Sparringpartners gelernt haben, nicht durchzuziehen. Die bremsen dann ein paar Zentimeter vorher ab und der Raufbold lacht sich eins, weil er quasi wenn überhaupt, nur ein wenig gestreichelt wird. Andere haben, wenn sie denn gewohnt sind durchzuziehen, das Problem, dass sie sich ohne die gewohnten Handschuhe die Handgelenke oder Finger brechen, wenn sie auf harte Strukturen im Gesicht zielen wie beispielsweise ein Boxer es tun würde. Hier gilt es klar zwischen Sportler und Kämpfer zu unterscheiden. Sicherlich kann ein gut trainierter Sportler einen pöbelnden Normalo locker zusammenfalten, aber gegen jemand, der es gewohnt ist sich zu prügeln und auch die entsprechende Skrupellosigkeit an den Tag legt, wird es deutlich härter. Und hier reden wir von eins gegen eins, was ja auch nicht unbedingt der Realität entspricht. In guten Schulen wird daher auch Deeskalation, Flucht und Fluchtsicherung gelehrt, also wie vermeide ich den Kampf schon im Vorfeld bzw. gewinne ich Land und bringe mich in Sicherheit, wenn die Situation es erfordert. Und auch das unterscheidet den Kämpfer vom Sportler. Wer im Wettkampf dem Gegner aus dem Weg geht oder aus dem Ring rennt, wird verwarnt bwz. disqualifiziert. Wer hingegen vor einem ersthaften Kampf flüchtet, kann an sich nur gewinnen. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey ColaKanister, wo es die schiere Physis nicht reißt, muss es eben die Technik und Geschicklichkeit tun. Ich jedenfalls kenne einige Kollegen deiner Größe, die mit so manchem 80-90 Kilo Mann den Ring aufwischen, einfach weil sie verdammt schnell sind und wissen, wo sie anzusetzen haben. Ich würde einfach auch entsprechende Stile wählen, bei denen weniger die brachiale Faust, sondern Schnelligkeit, Strategie und Biss zählt. Da kommen beispielsweise die südostasiatischen Sachen recht gut, und wenn du Glück hast und sowas wie Silat/Kali/Escrima/Arnis in einer guten Schule lernen kannst, oder eben wie Rudelfuchs schon empfohlen hat, die Möglichkeit, JKD zu lernen, sollte deine Größe und Gewicht kein Nachteil sein. Schau dir doch mal die Malaien und Filipinos an, das sind in der Regel auch keine Riesen. Im Übrigen, Bruce Lee war etwa 1,70 m bei zirka 60kg... in deinem Fall würde es aber tatsächlich nicht schaden, ein wenig Masse aufzubauen. So teuer ist das nicht. Schon allein was die Außenwirkung betrifft, wird ne Kante halt anders wahrgenommen als ein Strich in der Landschaft. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey holywater, das ist nicht zwingend so, im Gegenteil. Wenn du einen anderen Menschen pacet, macht das sehr wohl auch etwas mit dir, da Körper und Geist Teil desselben Systems sind und deine Spiegelneurone genauso feuern wie seine. Der Unterschied ist halt, dass du dir dessen bewusst bist. Du kommst gar nicht umhin, durch Spiegeln empathischer gegenüber der von dir gespiegelten Person zu werden, dich sozusagen auf sie einzuschwingen, was du dann auch später für das Leading brauchst. Und diese Form der Interaktion ist keine Einbahnstraße. Was du dann - dir dieser Vorgänge bewusst - daraus machst, ist deine Sache. Selbstverständlich kannst du dich, anstelle es vorzugaukeln, einfach auch darauf einlassen, was in meiner Welt den Rapport nocheinmal deutlich intensiviert und was dann vorher Trickserei war, wird zu echtem Comfort. Herzliche Grüße, Tsukune
- 7 Antworten
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- Vertrauensverhähltnis
- Mitmenschen
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(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Hey, wenn es sich um eine echte Notwehrsituation handelt, ist es (meines Laienwissens nach) unerheblich, wie du ausgebildet bist. Einen Angreifer, der darauf aus ist, dich zu verletzen, darfst du - unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit der Mittel - selbstverständlich abwehren. Wäre ja nochmal schöner. Und wenn das beinhaltet, jemandem den Arm oder die Nase zu brechen, so be it. Heutzutage gehört der Tritt zum Kopf des am Boden liegenden Opfers unter Schlägern ja beinahe schon zum guten Ton. Ehrlich gesagt, da hab ich lieber ne Strafanzeige wegen Körperverletzung am Hals, die sich in der Regel klärt, als auf der Intensivstation aufzuwachen oder Schlimmeres. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, klar, Charisma zu erlernen ist zwar möglich, aber für viele auch ein heftiges Projekt. Solche Wege sind in der Regel lang, steinig und mitunter durchaus mit Blut, Schweiß und Tränen gepflastert. Jene Magie, jene Kunst, Menschen zu verzaubern, von der die Dozentin spricht, hat aber durchaus Struktur. Charisma ist ja eben keine gottgegebene Gabe, sondern setzt sich aus konkreten Fähigkeiten und Verhaltensweisen zusammen. Sie benennt auch Strategien und Techniken, mit denen der geneigte Anwender zu momentaner Empathie, Präsenz im Jetzt und Führungsstärke kommen kann. Das Schöne ist ja, dass nicht alles gleichzeitig gelernt werden muss und so kann sich der Lernende einen Baustein nach dem anderen vornehmen. Selbstverständlich ist das bewusste Erlernen wesentlich härter als das unbewusste der Kindheit – zumal oft auch eine Menge Ballast in Form von negativen Glaubenssätzen sowie andere Hemmnisse und psychische Blockaden aus dem Weg geräumt werden müssen, was schon mal eine heftige Arbeit für sich sein kann. Hier ist die Frage, kann Ausstrahlung ohne denjenigen, der sie wahrnimmt existieren? Das erinnert mich an das Zen-Rätsel vom fallenden Baum. Ich für meinen Teil nehme Austrahlung ja durchaus wörtlich – ich glaube, Menschen, die (auf welche Weise auch immer) jene Fähigkeiten gemeistert haben und innen wie außen kongruent nach ihnen handeln (bei denen das Identitätscharakter angenommen hat), haben in der Tat als Folge eine andere energetische Ausstrahlung, die Menschen, die jene nicht haben, nahezu magnetisch anzieht wie Motten das Licht. Jene, die sich mit Rupert Sheldrake und morphogenetischen Feldern auseinandergesetzt haben werden diesen Gedanken eventuell leicht nachvollziehen können. Dies bedeutet aber auch, dass Charisma zu haben auch ein zweischneidiges Schwer darstellen kann, da jeder gerne etwas von dieser Energie ab hätte und daran saugt – und wer da kein gutes Energiemanagement hat, der bekommt das zu spüren. Marylin Monroe, aber auch andere Charismatiker wie Jim Morrison oder Steve Jobs sind da durchaus eindrückliche Beispiele. Eine Kerze, die hell brennt, ist schneller abgebrannt. Aber so ist es halt, wo Licht ist, ist auch Schatten. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, der Unterschied zwischen Wettkampf und einer ernsthaften Auseinandersetzung auf der Straße ist, dass es im ersten Fall einen Sieger und einen Verlierer gibt, bei letzterem man wenig gewinnen, aber ungleich mehr verlieren kann, im schlimmsten Fall Gesundheit und Leben. Daher würde ich keinen Wettkampfsport empfehlen, dessen Regeln durchaus ins Unbewußte sickern (z.B. das Abbremsen vor dem Gesicht) und einer effektiven Verteidigung hinderlich sein können. Pfefferspray, Schusswaffen? Selbst ein an der Waffe ausgebildeter Polizist benötigt mehrere Sekunden, jene zu ziehen, zu zielen und abzudrücken. Ist dein Gegner näher als 7 Meter, ist er an dir dran noch bevor du das Ding aus der Tasche gefriemelt hast und hat dann womöglich 10 cm Stahl in deinen Eingeweiden versenkt. Wegrennen ist da durchaus eine Option, aber eher in Form einer „Flucht nach vorn“, denn jemandem den Rücken zuzudrehen, der beispielsweise ein Messer führt, kann böse ausgehen. Mit dem Gegner im Rücken hast du keine Chance zur Abwehr und wenn er dich einholt wars das. Verbal deeskalieren kann auch sinnvoll sein, wobei unter Adrenalin die Worte auch nicht unbedingt so kommen wie in Ruhe. Wenn der Kampf unausweichlich ist, und es wirklich um was geht, ist schiere Brachialität nicht das Verkehrteste, zumal die Feinmotorik unter Adrenalin ohnehin eingeschränkt ist – und wie sagen es die Amis so treffend: lieber von zwölf gerichtet als von sechs getragen. Geht es um reine Selbstverteidigung, würde ich harte, realitätsorientierte Stile wählen, beispielsweise gutes Krav Maga, Thaiboxen oder die Filipino Martial Arts, bei denen das Messer traditionell eine große Rolle spielt und somit im Training stark auf es eingegangen wird. Viel wichtiger als hart zuschlagen zu können ist aber, durch souveränes Auftreten Opferrollen zu vermeiden – denn der typische Schläger sucht sich in der Regel keine harten Gegner, bei denen die eigenen Kosten für die Gesundheit den Nutzen der Konfrontation übersteigen würden, sondern eher Opfertypen, bei denen er leichtes Spiel hat. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Jake21, vielen Dank für den Link. Der Vortragsinhalt geht auch genau mit jener Meinung konform, die ich hier schon seit langem propagiere: Ausstrahlung ist keine Zauberei oder gottgegeben, es ist Verhalten, und das ist erlernbar. Auch ist es schön zu sehen, dass die Rednerin für viele ihrer Ausführungen und Prinzipien wissenschaftliche Studien zitiert oder zumindest das 'Warum' einleuchtend erklärt wird. Im Übrigen unterscheiden sich eben jene Prinzipien von Modellen wie dem NLP nur marginal bzw. sind teils direkt davon übernommen oder abgeleitet (wie übrigens auch ihre Lehrmethodik sehr NLP-lastig ist) - worüber nachzudenken ich jene einlade, die darin nur esoterischen Hokuspokus ohne reale Evidenz sehen Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey, für mich klappt es hervorragend, denjenigen, der das Format erleben möchte, bereits zuvor in eine mittlere Trance zu führen. Danach ist das dann im Endeffekt wie eine Fantasiereise, so als würdest du jemandem den berühmten Biss in die imaginierte Zitrone suggerieren. Wichtig ist auch Set und Setting, also so, als würde der Klient eine echte Drogenerfahrung machen wollen - führe ihn an einen gedanklichen Ort und in ein Umfeld, an dem er keine Schwierigkeiten hat, high zu werden. Das eigentliche DoC Pattern läuft dann ab, dass du den Klienten beschreiben lässt, wie er die Droge vorbereitet und konsumiert. Beispielsweise kannst du ihn erzählen lassen (ja, Menschen in Hypnose können durchaus reden ), wie er sich einen Joint dreht und ihn raucht und die Sinneseindrücke (VAKOG) abfragen, die während des Konsums da sind, beispielsweise den Geruch des Cannabis, wenn er die Blüte zerkleinert, die Haptik des Joints, das Knistern, wenn er ihn anzündet, den Rauch im Mund, in den Atemwegen, das erste Gefühl, an dem er merkt, dass er allmählich high wird. Und dann einfach sequenziell ein Gefühl nach dem anderen abarbeiten. Auch kann es helfen, den Klienten tatsächlich so tun zu lassen, als würde er gerade die Tüte rauchen (Hand zum Mund führen, ziehen, halten, auspusten). Und die Sequenz gehst du dann halt solange durch, bis er tatsächlich high wird. Soviel mehr gibts da eigentlich gar nicht zu erzählen, ist im Prinzip recht einfach. Allerdings würde ich mir den Stress sparen, den Klienten ewig in Trance zu quatschen, sondern einfach eine flotte Induktion, paarmal fraktionieren und dann eine interaktive Fantasiereise, die eben das Konsumieren zum Thema hat. Das genügt oft voll und ganz. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hallo zusammen! Heute möchte ich euch – nachdem ich durch eine gestrige TV-Sendung sozusagen selbst dazu geprimed wurde, den Begriff des Primings (Bahnung) in der Verführung näherbringen. Dabei handelt es sich um einen Begriff aus der Neurobiologie bzw. Sozialpsychologie, der das Phänomen beschreibt, dass ein zuvor gegebener Sinnesreiz nachfolgende Reize und somit Verhalten in gewisse Bahnen lenken kann, ähnlich wie die Weichenstellung im Schienenverkehr einen Zug in eine neue Richtung lenkt. Unser Gehirn wird quasi programmiert, selektiv zu denken und dort sehr effizient zu sein, im Gegenzug aber andere Optionen weniger zu beachten. Dies mag sich für den Moment ein wenig verwirrend anhören, doch laufen uns diese Phänomene ständig über den Weg. Ich werde euch im Folgenden nun einen kompakten Abriss darüber geben und wie ihr es schließlich im Umgang mit anderen Menschen einsetzen könnt. Priming durch Sprache Prinzipiell kann Priming über das gesamte VAKOG-Spektrum erfolgen, also auch auditiv über das gesprochene Wort. Hypnotische Sprachmuster sind oft nichts anderes als (mal mehr, mal weniger) subtiles Priming, über das der Anwender die Denkrichtung des Rezipienten bahnen kann. Beispielsweise wurden Experimente durchgeführt, in denen Studenten Texte bearbeiten mussten – die eine Gruppe erhielt Texte gespickt mit Worten wie „unhöflich“, „barsch“, „schroff“, die andere mit Worten wie „gelassen“, „ruhig“, „höflich“. Bei der erforderlichen persönlichen Abgabe beim Professor schien dieser ins Gespräch mit einem Kollegen vertieft (was so geplant war) – und jene, die den ersten Text bearbeitet hatten, unterbrachen ihn wesentlich schneller um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.Wenn wir also analog dazu im Gespräch beispielsweise sexuelle Andeutungen oder Zweideutigkeiten verwenden, bahnen wir die Gedanken unseres Gegenübers in eben diese Richtung, in Richtung sexueller Aktivität. So erkläre ich mir auch vieles von dem, was unter Speed Seduction oder ähnliches fällt. Priming durch Körperwahrnehmung Ein weiterer, sehr spannender Punkt des angewandten Primings ist die Verbindung von Körperwahrnehmung und Emotionen. So wurde beispielsweise gezeigt, dass physische Wärme das Fehlen ihres emotionalen Äquivalents zu einem gewissen Grad ausgleichen kann – das Verhalten des Klischeebilds der einsamen Frau, die eingewickelt in eine Wolldecke und mit einem dampfenden Teepott in der Hand die Couch hütet, hat somit durchaus lindernde Wirkung auf den emotionalen Schmerz. Eine NLP-Grundannahme besagt, dass Körper und Geist als Teile ein und desselben Systems sich gegenseitig beeinflussen – wenn man mit dem einen etwas macht, hat das Auswirkungen auf das andere. Die Fahrt in einem heißen Auto an einem Sommertag beispielsweise – und das wird mir wohl ein Großteil der Autofahrer bestätigen können - sorgt für hitzköpfige, aggressive Verkehrsteilnehmer. Und auch im Kontext engerer zwischenmenschlicher Beziehungen zeigte sich, dass Menschen, die warme Getränke hielten und tranken, sich warmherziger und großzügiger verhielten als jene, die beispielsweise ein Eis aßen. Man wird quasi leichter warm miteinander. Aber es geht noch weiter: Auch die Qualität der Sitzgelegenheit sorgt für Priming-Effekte, so bedingen harte Stühle eher Dominanz, Härte und Standfestigkeit in Verhandlungen als weiche Polster, die eher nachgiebiges und submissives Verhalten förderten. Anwendung Ausgestattet mit diesem Wissen lässt sich beispielsweise ein Date durchaus vorteilhafter gestalten, beispielsweise indem man zum Kennenlernen besser einen Kaffee trinken geht als ein Eis essen, dafür sorgt, dass sie weich und man selbst stabil sitzt und seine Worte im Flirt so wählt, dass sie implizit ihr Denken in eine gewünschte Richtung lenken. Dies lässt sich durchaus auch auf die entsprechende Flirtphase matchen, beispielsweise in der Attractionphase Worte wie Spannung, Spaß und Abenteuer, im Comfort Worte wie Vertrauen, Nähe, Geborgenheit einfließen zu lassen. Vor dem Close dann analog Zweideutigkeiten und sexuelle Untertöne. Analog ist das natürlich auch in jeder menschlichen Kommunikation ebenso leicht einsetzbar - seid erfinderisch und ich bin mir sicher, ihr werdet eine Menge Spaß damit haben! Ich wünsche euch viel Spaß beim Experimentieren! Herzliche Grüße, Tsukune P.S.: Jene, die sich für die wissenschaftlichen Hintergründe interessieren, seien (neben Wikipedia) folgende Artikel ans Herz gelegt: Ijzerman, H., & Semin, G.R. (2009). The thermometer of social relations: Mapping social proximity on temperature. Psychological Science, 20 (10), 1214-20 PMID: 19732385 Williams, L.E., & Bargh, J.A. (2008). Experiencing physical warmth promotes interpersonal warmth. Science, 322 (5901), 606-7 PMID: 18948544
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Hey TuckerMaxinDeutsch, ich würde die beiden Begriffe nicht synonym verwenden, obwohl da natürlich einige Überlappungen vorliegen. Ich versuche einmal eine Annäherung der beiden Begriffe: Der Begriff der „Schemata“ aus der Soziologie beschreibt geistige Strukturen, mit denen wir unser gesammeltes Wissen organisieren und somit wiederum der Realität Struktur geben. Beim Priming wird nun kurzfristig quasi ein bestimmtes Schema angesteuert bzw. gebahnt und dann anhand dieser mentalen Vorlage selektiv Wissen abgerufen. Das passiert völlig unbewusst. Eine selbsterfüllende Prophezeiung ist sozusagen ein Glaubenssatz oder ein mögliches Ereignis, das durch die ständige Beschäftigung damit schließlich eintritt, weil die Person mental darauf ausgerichtet ist. Auch hier wird also wieder in bestimmten Schemata gedacht. Wer beispielsweise ständig Angst hat, Opfer eines Überfalls zu werden, wird sich auffällig verhalten und so vielleicht erst in den Fokus eines Verbrechers geraten. Solche Phänomene sind schon seit langem bekannt und in den Weisheiten der Huna („Der Gedanke ist schöpferisch“) oder in den Legenden der Antike (Ödipus, Romulus & Remus) beschrieben. Priming ist auch eher etwas kurzfristiges, eine selbsterfüllende Prophezeiung in der Regel was längeres. Man könnte letzteres eventuell als eine Art „Dauerpriming“ in bestimmten Situationen beschreiben. So zumindest meine Gedanken als Nicht-Soziologe Herzliche Grüße, Tsukune