Tsukune

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Alle erstellten Inhalte von Tsukune

  1. Hey, Pacing ist kein Synchronschwimmen. Und es ist auch nicht auf Körpersprache beschränkt. Im Prinzip kannst du alles spiegeln, was dir eine Person vermittelt, beispielsweise Sprachmelodie, -geschwindigkeit und Schlüsselworte, Atmung und Blinzeln, aber auch abstraktere Dinge wie Überzeugungen und Werte (insofern du mit ihnen konform gehen kannst). Auch kannst du indirekt pacen (cross pacing), z.B. den Atemrhythmus oder die - wie in deinem Fall als hektisch wahrgenommenen - Bewegungen deines Gegenübers in angedeuteter Gestik oder im Rhythmus deiner Sprache oder im Satzbau aufgreifen. Hektische, schnelle Bewegungen könnten beispielsweis in schneller Sprache und in kurzen Sätzen gepaced werden. Dann würde ich aber recht schnell ins Leading gehen, da eine hektische, angespannte Atmosphäre auf einem Date nicht gerade kommunikationsfördernd ist. Die Sache stellt sich in PU-Kreisen leider so dar, dass >90% derer, die sich auf NLP berufen, es einfach (noch) nicht drauf haben, aber damit hausieren gehen. Ist in etwa so, wie wenn ein Karate-Gelbgurt von sich behauptet, er sei ein Kampfkünstler. Auf die Probe gestellt, sieht es dann halt mau aus und dann heißt es "Karate taugt nichts". Das liegt dann aber nicht zwangsläufig am System. Herzliche Grüße, Tsukune
  2. Hey, Alpha ist in erster Linie einfach nur ein Wort. Mit welchem Inhalt du es auch füllst: die Bilder, die du vor deinem inneren Auge hast, werden in der Regel nicht mit dem deines Gegenübers identisch sein. Hier geht es doch letztendlich um Semantik und weniger um Ontologie. Verhaltensbiologisch betrachtet ist das Alphatier einfach das Leittier einer Herde. Übertragen wir das auf menschliche Gruppendynamik, ist derjenige der Alpha, der in der Gruppe das Sagen hat, sie anführt. Wie er das macht, ob mit Empathie, Finesse oder schierer körperliche Dominanz, sei einmal dahingestellt. Doch Verantwortung gehört da immer mit dazu. Wenn die Gruppe in Gefahr ist, prescht der Silberrücken vor – und schaut womöglich in den Lauf der Schrotflinte eines Wilderers. Ich für meinen Teil glaube ja, dass viele gar nicht wirklich Alpha sein (und somit dessen Pflichten haben) möchten, sondern einzig die Vorteile des Status genießen wollen. Ist ja auch nur menschlich. Aber dazu muss man keine Gruppe führen - das Mindset (also das was roien beschrieb) und die Ausstrahlung und das Auftreten, das sich daraus entwickelt, genügt voll und ganz, sein Leben nach seinen Wünschen zu gestalten und auch entsprechend bei anderen anzukommen. Ob sich dann daraus automatisch eine Führungsrolle entwickelt? Kann aber muss nicht. Herzliche Grüße, Tsukune
  3. Hey Arthas, http://www.drama-light.de/improworkshops/improbasiskurs.php Das sollte in die entsprechende Richtung gehen. Ansonsten such einfach unter "Theatersport" bei Google. Herzliche Grüße, Tsukune
  4. Hey New_Man, ich bin da nicht wählerisch und nehm das, was mir im Moment angeboten wird. Wobei, rein kinästhetische Anker verwende ich schon lange nicht mehr - mein Ding sind eher Synästhesien. Mag sich komisch anhören, aber wenn es gut gerootet ist, kannst du dein Gegenüber durchaus nach entsprechenden Submodalitäten fragen, beispielsweise wie sie sinnlichen Genuss repräsentiert. Und wer sich ein wenig mit NLP auskennt, weiß, was er mit dieser Info so alles anstellen kann. Wenn ich beispielsweise ihren Genuss buchstäblich in Händen halte, ist das Drücken irgendwelcher Körperstellen eigentlich schon wieder überflüssig. Zumindest vorerst Für mich selbst nutze ich Kraftworte oder Symbole in Kombination mit einer aufs Wesentliche reduzierten Geste, die zum entsprechenden Zustand passt. Noch eine Anmerkung für die Profis: Wenn ihr euch mit Akupressur auskennt und zudem offen ankert, spricht auch nichts dagegen, jene Anker auf Punkte zu platzieren, die der Wirkung energetisch zuträglich sind (beispielsweise einen Entspannungsanker auf Di4 zwischen Daumen und Zeigefinger zu setzen) Herzliche Grüße, Tsukune
  5. Hey, Das ist eine Sache des Standpunkts. Ich für meinen Teil sehe das so: Zuschlagen kann jeder. Jene Gelassenheit zu entwickeln, die Provokation an sich abprallen zu lassen und seines Weges zu gehen hingegen ist eine Fähigkeit, zu der es weitaus mehr innere Stärke benötigt. Mein Mindset: Kein Mensch kann dir deine Würde nehmen, wenn du es nicht selbst zulässt. Und wenn die Frau meinen Wert als Partner daran festmacht, ob ich ihre "Ehre" wiederherstelle, hat sie ja vielleicht das Innergame Problem. Wir sind hier schließlich nicht im feudalen Japan. Verletzter Stolz heilt in der Regel schnell. Eine durchtrennte Aorta oder Jugularis nicht. Und würdest du die Frau fragen, was sie lieber gehabt hätte: Eine wiederhergestellte Ehre oder einen lebendigen Freund, was glaubst du, würde sie antworten? Und warum hat der Kerl wohl das Mädel angespuckt? Der hat jemand gesucht, der so blöd war sich provozieren zu lassen. Ich für meinen Teil kehre solchen Situationen den Rücken. Mein Leben, meine Gesundheit ist mir zu wertvoll. Auch mische ich mich nicht in irgendwelchen Blödsinn ein, der mich nichts angeht. Da ist ein Anruf bei der Polizei sicherlich zweckdienlicher. Wenn mich jedoch einer angeht, und damit meine ich mir mit entsprechender Intention näher als auf Armlänge kommt, dann setzt es was. Ich weiß mich zu wehren und ich weiß, wann es Zeit dazu ist. Im Falle der angespuckten Freundin oder eines "Was guckst du?!" ist es das aber definitiv nicht. Herzliche Grüße, Tsukune
  6. Hey smileface, Platon, Höhlengleichnis Der Vergleich mit Placeboeffekt und Glaubenssatz passt übrigens hervorragend. "Schlucken Sie diese Pille, dann sind Sie Ihre Schmerzen los". Die Pille enthält nichts als Zucker. Glaubenssatz bzw. Autoritätsprinzip: "Was der Arzt als Spezialist sagt, das muss stimmen" Die Schmerzen sind weg. Was hat nun die Schmerzen gelindert? Der Glaube an die Wirksamkeit der Therapie oder der Zucker? Oftmals sind es sogar ganze Glaubenssysteme. Du kannst dir so ein System wie einen Baum vorstellen: Ein sehr starker, generalisierter Belief (Stamm) und dann verzweigt sich das in mehrere Ebenen (Äste) bis zu ganz konkreten Lebenssituationen. Beispielsweise kann der Kernglaubenssatz hinter "Ich traue mich nicht, Frauen anzusprechen" lauten "Ich bin nichts wert". Verdammt harter Tobak, oder? So hart, dass sich da auch kaum einer alleine rantraut. Da wird dann doch lieber am Ast geknabbert. Und klar kannst du jeden einzelnen Ast bewußt stutzen (beispielsweise lernen, auf Frauen zuzugehen) oder du kannst den ganzen verdammten Baum fällen. Aber dazu braucht es, möchte man es alleine tun, gewaltige Kräfte. Beispielsweise wie sie durch dramatische oder emotional stark geladene Ereignisse (Lebensgefahr, Nahtoderfahrung, Verbrechensopfer, oder auch Eintritt in eine neue Glaubensgemeinschaft /Partnerschaft etc) freigesetzt werden. Kognitive Heimarbeit ist eher die Astschere. Eine Therapie oder ein NLP-Coaching mit entsprechendem Auftrag kann durchaus eine Motorsäge sein, die - und das ist das Tolle daran - nicht vom Coach, noch vom Klienten, sondern in letzter Konsequenz von dessen eigenen Unbewußten ökologisch und zielorientiert angesetzt wird. Und da geht es mitunter auch entsprechend zur Sache. Und mag es auch nur ein Modell sein, solange mein Klient zufrieden nach Hause geht, ist mir das Beweis genug, dass das was ich tue, so realitätsfern nicht sein kann. Herzliche Grüße, Tsukune
  7. Hey smileface, ein Glaubenssatz ist einfach ein Satz, an dessen Inhalt ich glaube. Was soll es da groß wissenschaftlich zu belegen geben? Beweise, dass Menschen für das, woran sie glauben, mitunter lächelnd in den Tod gehen siehst du jeden Abend in den Nachrichten. Und dass unsere Ansichten unsere Entscheidungen beeinflussen, ist nun auch nicht gerade Kernphysik. Letztendlich kannst du alles hinterfragen. Wir Menschen leben nun einmal im Relativen, im Subjektiven, im Endlichen. Uns bleibt nichts anderes übrig, als die Realität, die wir objektiv nicht wahrnehmen können, mit Modellen zu beschreiben. Und dass es da Differenzen gibt, liegt in der Natur der Sache. Doch wird es objektive Wahrheit, Wissenschaft hin oder her, nicht geben. Wir sitzen noch immer in der Höhle und starren auf die Wand und die dortigen Schatten der Realität...und das wird sich auch nie ändern. Herzliche Grüße, Tsukune
  8. Hey smileface, mir kommt es vor, als wärst du noch nicht ganz hinter das Prinzip von Beliefs gekommen. Die Sache ist die: Noch bevor du handelst, ist dein Glaubenssatz bereits im Spiel bzw. dein Handeln ist dessen sichtbarer Ausdruck. Er bestimmt quasi, wie du handelst. Auch läuft das unbewußt ab, also abgekoppelt vom logischen Denken. Da kannst du noch so gegenwärtig sein. Ich zitiere einmal NLPedia, damit wir dieselbe Diskussiongrundlage haben: Herzliche Grüße, Tsukune
  9. Hey, aller Wille nützt dir nichts, wenn du nicht an dich bzw. den Erfolg glaubst. Ich habe in meiner Hypnoseausbildung einst das Axiom gelernt: Wenn Wille und Glaube sich widerstrebend gegenüberstehen, unterliegt immer und ausnahmslos der Wille. Ich für meinen Teil habe oft erlebt, dass wenn der Glaube, die feste innere Überzeugung da ist, sich die Umstände entsprechend meines Ziels fast wie von allein fügten. Aber ich möchte da auch kein Dogma draus machen Herzliche Grüße, Tsukune
  10. Hey smileface, das ist doch genau das, was viele Menschen tun, wenn ihnen keine Anleitung gegeben wird: Sie tun das, was sie bisher schon getan haben und kommen zu denselben Resultaten. Immer und immer wieder. Würden beispielsweise junge Männer aus dem Umgang mit Frauen konstruktiv lernen, wäre dieses Forum überflüssig. Stattdessen folgen sie ihrer unbewussten Programmierung, die ihnen vorgibt, in der Gegenwart von attraktiven Mädels beispielsweise den ständig zuvorkommenden und podestdenkenden Niceguy zu geben. Und mancher stellt das nie in Frage oder erst, wenn der Leidensdruck fast schon pathologische Züge erreicht hat. Es gilt, unvorteilhafte Denk- und Verhaltensweisen zu überwinden um Raum zu schaffen für neue, bessere, vorteilhaftere. Aber das geht nun mal nicht mit reagieren. Es gilt, ins Tun zu kommen, etwas aktiv zu ändern. Und dazu braucht es den Willen und das Wissen. Der Wille kommt früher oder später durch den Leidensdruck. Das Wissen muss erworben und schließlich integriert werden, oft gegen den Widerstand des Unbewussten, u.a. in Form von negativen Beliefs. Und um dies zu ermöglichen, kann NLP sehr hilfreich sein. Herzliche Grüße, Tsukune
  11. Hey smileface, nunja, der Punkt ist der, dass Glaubenssätze deine subjektive Realität formen. Das heißt, du nimmst nur jene Resultate und Optionen wahr, die in deine subjektive Realität passen. Alles andere bleibt außen vor. Was wiederum dazu führt, dass du zwar gemäß deiner Ansichten auf das reagieren kannst, was dir das Leben bietet oder entgegenwirft, aber nicht agieren, nichts ändern. Du handelst dann letztlich stereotyp. Selber sensorischer Input führt zu selbem Verhaltens-Output. Gurdjieff nannte das Automatron, den "Maschinenmenschen". Unter der Prämisse, dass ein Glaubenssatz absolute Gültigkeit hat, wird dir Erfahrung entweder deinen Glaubenssatz immer und immer wieder bestätigen und somit bestärken oder schlicht als unbedeutende Ausnahme der Regel betrachtet werden. Ich vermute einmal, dass du mit entsprechenden Formaten an dir gearbeitet hast und zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen bist. Ergo hast du den Glaubenssatz entwickelt, dass Glaubenssatzarbeit nichts taugt. Nun, wie ich und auch andere es hier immer wieder betonen: Fortgeschrittenes NLP - und die meisten Beliefänderungs-Formate gehören dazu - ist nichts für den Hausgebrauch, sondern gehört in die kundige und erfahrene Hand eines ausgebildeten Coaches oder Therapeuten. Und dann rappelt es auch. Das können meine Klienten bestätigen so wie wohl auch jene der anderen hier tätigen professionellen NLPler. Herzliche Grüße, Tsukune
  12. Hey Wilson, das ist sehr abhängig vom Format. Beispielsweise das Finden von Gegenbeispielen oder das Zertanzen von Glaubenssätzen ist auch sehr gut für den Hausgebrauch geeignet. Komplexere Formate wie den Walking Belief Change oder die Weggabelung eher weniger. Die habe ich einerseits der Vollständigkeit halber, andererseits für diejenigen etwas Erfahreneren, die gerne einmal mit sich oder anderen experimentieren möchten, aber die Methodensicherheit noch nicht haben angefügt. Oder einfach zum drüber Nachdenken, denn jeder NLPler arbeitet etwas anders und da ist es gut, auch ein paar Impulse von außen zu bekommen, sozusagen über den eigenen Tellerrand zu schauen. Meine Faustregel ist, je mehr ein Format von Zustandswechseln (Assoziiert – Dissoziiert – Trance – Bewusstheit) lebt, desto schwerer wird der Alleingang. Du kannst nicht gleichzeitig Klient, Coach und Beobachter sein. Letztendlich bin ich der Ansicht, dass ein NLP-Format immer deutlich effektiver ist, wenn betreffende Person von einem erfahrenen Anwender geführt wird. Herzliche Grüße, Tsukune
  13. Hey, Ein schöner Shortcut um schnell tiefen Rapport herzustellen ist die eigene innere Überzeugung, du wärst bereits sehr vertraut mit dieser Person. Das erfordert ein wenig Kalibrierung. Und wenn du in diesem Frame mit ihr interagierst, sie berührst, mit ihr redest, wird dein Verhalten ganz automatisch auf Rapport ausgelegt sein und somit ihrem Unbewussten ein Angebot machen, dass es nicht abschlagen kann. Ich führe diesen Gedanken hier einmal weiter: Die Standardtechniken zum Rapportaufbau sind durchweg altbewährt und erprobt. Sie sind aber nur dann dann eine echte Bereicherung der Kommunikation, wenn sie bereits integriert sind und ohne viel Nachdenken passieren. Gerade bei Neulingen der Materie ist es oft so, dass sie durch das bewusste Anwenden mehr verlieren als sie gewinnen. Sie analysieren Körperhaltung, Repräsentationssysteme und Gestik und passen ihre Physiologie bewusst an, was dazu führt, nicht mehr länger beim anderen, sondern wieder im eigenen Kopf zu sein. Die Folge ist, dass zwar ein oberflächlicher Rapport hergestellt werden kann, aber die wirklich tiefe Verbindung, die ja letztlich eines der Ziele ist, unnötig erschwert wird. Unnötig deshalb, weil wir eigentlich ja gar nichts neu lernen müssen. Jeder weiß durch unzählige soziale Interaktionen im Laufe des Lebens unbewusst, wie Matching, Mirroring und Pacing funktioniert – sei es unter Freunden, in der Familie oder in Beziehungen. Es ist alles da. Und es ist nur eine Sache des Frames, den ihr in einer beliebigen Situation annehmen könnt. Ich glaube es war Igor Ledochowski, der das Experiment beschrieb, vor Zusammentreffen mit einer bislang unbekannten Person sich eine vergangene Situation mit einem guten Freund oder einer geliebten Person vorzustellen und dem Fremden mit dieser Energie und Physiologie zu begegnen. Das Stichwort lautet hier: If you want something, go first! Auch Übertragungsphänomene lassen sich hier wunderbar utilisieren. Dein Gegenüber hat Ähnlichkeit mit einer dir nahen Person? Stell dir kurz vor, du würdest ihr gegenübersitzen. Dein Körper und Geist werden sich ganz intuitiv auf den anderen einstellen und aus dieser Position heraus lässt sich der Gegenüber ganz wunderbar in deine Realität von Verbundenheit leaden. Ein weiterer Weg, schnell Rapport aufzubauen, ist Dinge zu tun, die normalerweise nur enge Freunde machen. Auf NLP-Seminaren werden derlei Phänomene gern zur Gruppendynamik genutzt – man berührt sich, lädt den anderen ein, sich vertrauensvoll fallenzulassen und fängt ihn dann auf, bei Wahrnehmungsspielen wird ertastet etc. Hier lassen sich beispielsweise auch wunderbar individuelle„Anker stehlen“, Voraussetzung dazu ist aber ein wenig Wissen um die Person, z.B. wie ein enger Freund mit ihr kommuniziert, um dann Nuancen dieses Verhaltens in das eigene aufzunehmen, insofern sie mit deiner Persönlichkeit übereinstimmen. Und das schöne hier ist, es ist nicht gefaked und kann sehr spielerisch geschehen. Unlängst sagte ein Mädel zu mir, sie habe es schwer, sich fallen zu lassen. Ratet, was ich gemacht habe? Genau, ich habe sie gebeten, sich tatsächlich nach hinten fallen zu lassen und sie dann aufgefangen. Sowas macht etwas mit Menschen. Und ganz besonders wichtig ist das eigene Öffnen. Erinnere dich: Go first! Und dabei können Techniken mitunter stören. Letztlich verwendet ihr mit dieser Herangehensweise genau dieselben Dinge wie eingangs beschrieben, doch ist es authentisch. Es wird nicht nach NLP-Lehrbuchliste herunter exerziert, sondern es kommt direkt aus euch. Und das macht einen großen Unterschied. Herzliche Grüße, Tsukune
  14. Hey Sparrenburger, warum etwas ändern wollen, wenn es doch absolut ok ist, introvertiert zu sein? Wie gesagt, das hat mit Schüchternheit nichts zu tun. Letztendlich ist Persönlichkeits-ent-wicklung das bereits im Wort liegende Entfesseln, das Wiederfinden des eigenen authentischen Selbst. Und da geht es gar nicht so sehr ums Ändern, denn alles ist bereits da. Schau, als Kinder waren wir alle neugierig, unbeschwert, rotzfrech und gleichzeitig doch irgendwie charmant, nur hat so mancher im Laufe der Zeit und auf vielfältigen Wegen diese Eigenschaften eingebüßt. Ziel ist es also nicht, ein anderer zu werden, sondern sein bestes Selbst zu leben. Und wer das verstanden hat, für den ist PE auch keine Qual - denn es geht nicht länger gegen Widerstand - sondern eine spaßige und aufregende Sache. Herzliche Grüße, Tsukune
  15. Hey, @der böse Wolf warum sollen sich Alphas nicht ärgern dürfen? Im Tierreich, aus dem ja die Begrifflichkeit entlehnt ist, geht es mitunter recht herzhaft zu - was jedes Rudelmitglied zu spüren bekommt, das sich nicht die Regeln des Alphatieres hält, z.B. sich an dessen unmittelbaren Ressourcen (Nahrung, Weibchen) zu schaffen macht. Und letztendlich tut besagter Kollege objektiv gesehen nichts anderes - er bedient sich an fremden Ressourcen. Und wenn das dem Gegenüber nicht passt, warum sollte er dann nicht zumindest mal knurren dürfen? @TE Die Frage ist hier halt, ob sein Verhalten mit deinem Wertesystem kompatibel ist. Scheinbar ist es das nicht, sonst würdest du hier nicht um Rat fragen, wie du ihn loswerden kannst. Und ich glaube, Alpha bedeutet in allererster Linie authentisch und ehrlich zu sein und somit auch zu seinem Selbst und seinen Werten zu stehen. Das heißt auch, Regeln aufzustellen und durchzusetzen. Und wenn es dich nervt, was dein Kollege tut oder du dich ausgenutzt fühlst, warum sollst du dann gute Miene zum (für dich) peinlichen Spiel machen? Da ist es dann sinnvoller, ihm diese Regeln zu vermitteln. Schließlich will er ja etwas von dir. Klar gibt es Menschen, die das Verhalten deines Kollegen anders sehen, aber letztlich kommt es nicht darauf an, was wir denken und wie wir handeln würden oder wie unsere Meinungen zu Schnorrern und unsere Definitionen von Alpha sind, sondern was sich für dich gut anfühlt. Also wenn es dir nicht passt, was er tut, ziehe deine Konsequenzen. Wie Swashbuckler schon sagte, das was dein Kollege da macht, ist im Vergleich zu anderen noch ziemlich harmlos. Doch konsequent durchgezogen, könntest du später dann derjenige sein, der Freitagabend noch einen Stapel Akten vom lieben Kollegen mit Bitte um Bearbeitung auf den Schreibtisch bekommt, da er ja gerade etwas besseres zu tun hat. Herzliche Grüße, Tsukune
  16. Hey, eine sehr schöne Methode, um seelischen Ballast auf eine andere Art und Weise loszuwerden, ohne ihn seinem Gegenüber in personam entgegen zu schleudern, ist, ihn einfach "auszuspielen" und dann zu entsorgen. Das geht folgendermaßen: Suche dir einen Raum, an dem du ungestört bist. Stelle dort einen leeren Mülleimer oder ein anderes geeignetes Gefäß auf, mit der Vorstellung, dass alles, was du loswerden möchtest, ganz von selbst seinen Weg dort hinein finden wird. Dann beginne, alles rauszulassen, was dich bedrückt, ärgert oder sonstwie tangiert. Tobe, schreie, weine, verbalisiere deine Gefühle, steigere dich ruhig richtig hinein. Ungefiltert, unzensiert. Lade alles ab. Wenn es dir hilft, schnapp dir den Müllkorb und schrei es direkt hinein. Und wenn du dann fertig bist, nimm wahr, wie das alles nun aus dir draußen und nun stattdessen in besagtem Müllkorb ist. Und wie gut das sich anfühlt, es losgeworden zu sein. Den Müllkorb nimmst du dann und kippst ihn beispielsweise in der Toilette aus und spülst symbolisch den ganzen Kram weg. Oft ist es nämlich so, dass unterdrückte Emotionen tatsächlich krank machen können. Ein Schnellkochtopf ohne Ventil platzt halt irgendwann mal. Schaffe dir dieses Ventil. Lass mal richtig Dampf ab Herzliche Grüße, Tsukune P.S.: Akne und Hautprobleme deuten zumeist auf ein Problem mit persönlichen Grenzen hin. Die Haut grenzt den Organismus von der Außenwelt ab. Schau einmal nach Dingen, die du zu nah an dich heran lässt bzw. die deine Grenzen überschreiten. Da könnte die Lösung drin stecken.
  17. Hey, Ergebnisabhängigkeit und Zielstrebigkeit sind für mich zwei Paar Schuhe. Ersteres verbinde ich mit Ressource – und Optionenmangel, das zweite mit deren Fülle. Ersteres ist problem-, zweites lösungsorientiert. Ersteres ist Weg-von, letzteres Hin-zu. Ersteres MUSS das Ziel erreichen, um nicht zu scheitern, zweiteres WILL es erreichen, um etwas zu gewinnen. Der zielstrebige Verführer denkt beim Anblick eines hübschen Mädels: Hmm die nehm ich mit nach Hause, dann ist der Abend perfekt. Der ergebnisabhängige „Verführer“ in derselben Situation denkt: Ich muss da jetzt zum Stich kommen, sonst war der ganze Abend umsonst. Welcher der beiden wird wohl lockerer und selbstsicherer sein, wenn er das Mädel schließlich anspricht? Und welche Folgen wird das für ihre Kommunikation und somit letztens für den Ausgang haben? Du erkennst den Unterschied. Herzliche Grüße, Tsukune
  18. Hey sporty4u, ja, es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ein Mann einen Flirt als spannenden und spaßigen Prozess betrachtet oder als notwendiges, mitunter leidiges Mittel zum Zweck. Ich gebe dir Brief und Siegel, dass ein Mann mit ersterem Mindset nicht nur mental ausgeglichener, sondern i.d.R. auch erfolgreicher bei den Frauen sein wird. Notgeilheit und Ergebnisabhängigkeit sind nun einmal Attractionkiller. Herzliche Grüße, Tsukune
  19. Hey, weil es ja auch hier wieder Thema ist: ich bin der Meinung, dass bei Minderwertsdenken das Körbe holen eine verzwickte Angelegenheit ist. Unser Unbewusstes lernt durch Gewohnheit und auf dem Hintergrund seines eigenen Bildes von Realität. Dieses Bild wird unter anderem von Glaubenssätzen und Metaprogrammen bestimmt. d.h. bei einem Menschen, der externe Referenzen für sein Selbstbild bzw. Selbstwert zurate zieht, könnte eine Flut an für ihn als Ablehnung wahrgenommenen Verhaltens anderer entsprechende Glaubenssätze („Ich bin ein Versager“ etc) noch bestärken. Ergo kann das mehr schaden, als es hilft und es entsteht womöglich ein noch größerer Stuckstate. Auch ich finde es sinnvoll, seine Comfortzone zu erweitern. Erfahrung ist schließlich der beste Lehrmeister. Allerdings ist es dafür notwendig, diese Erfahrung auch ressourcevoll zu gestalten. Nicht umsonst sind Therapeuten, die auf diese Art arbeiten, zumindest anfangs bei ihren Klienten bzw. haben ihm das entsprechende mentale Rüstzeug vermittelt. Ich finde es daher beinahe schon fahrlässig, einen jungen Mann mit Selbstwertproblemen beispielsweise allein in den Club oder auf die Zeil zum Frauenansprechen zu schicken. Zumindest ohne eine Bezugsperson. Das kann gutgehen, muss es aber nicht. Auf der anderen Seite: Ständiges Approachen kann sicherlich zu einem Gewöhnungseffekt und einer gewissen Gleich-Gültigkeit führen; bzw. im therapeutischen Setting (Expositionstherapie) wird diese bewusst angestrebt. Ich für meinen Teil möchte eine Frau nicht im selben emotionalen State ansprechen als würde ich beispielsweise ein Eis kaufen. Ein Flirt, eine Verführung lebt von emotionaler Spannung und gebe ich da meinerseits nichts von mir rein, was bringt es mir dann überhaupt? Was bedeutet die Nummer, das Date, der Sex wenn ich schlussendlich nur noch ein Roboter bin, der emotionslos seiner Programmierung folgt? Kann ich dann wirklich noch den Prozess an sich genießen? Hier stellt sich dann auch die oftmals heikle Frage nach dem Bedürfnis hinter dem Ziel... Hedonistischer Genuss? Es sich selbst zu beweisen? Anerkennung zu bekommen? Und so weiter und so fort... Hier geschieht Veränderung, wenn der Spaß am Flirt größer wird als die Angst vorm Scheitern. Das mag bedeuten, sich ein Mindset anzueignen, das Scheitern zu einem mitunter sogar spaßigen Lernprozess reframed, beispielsweise über einen „Spielrahmen“. Es ist nicht falsch, vor dem Approach aufgeregt zu sein, wenn der Aufregung erlaubt wird, körperliches Zeichen der Vorfreude auf ein möglicherweise spannendes und spaßiges Erlebnis zu werden. Herzliche Grüße, Tsukune
  20. Hey eXcess-eXpress, das ist dann das, was die KVT unter Flooding kennt. Aber da ist dann - ganz wichtig! - ein ausgebildeter und erfahrener Therapeut zugegen, der seinen Klienten im Fall der Fälle stabilisieren kann und es wird auch gut im Vorfeld gearbeitet, bis dem Klienten das zugemutet wird. Ansonsten kann Konfrontation auch mal böse nach hinten losgehen. Herzliche Grüße, Tsukune
  21. Hey, wie gesagt, das ist recht individuell. Meiner Erfahrung nach steckt da aber meistens der Wert "Sicherheit" dahinter. Möchte ich den Sekundärgewinn erkennen, verwende ich i.d.R. das Modell des Sixstep-Reframings, d.h. ich führe meinen Klienten in Trance und befrage sein Unbewusstes, bzw. den inneren Anteil der für das Verhalten verantwortlich ist, was seine Absicht ist bzw. was er mit seinem Verhalten dem Klienten Gutes tun möchte. Und aufgrund dessen leite ich den Klienten an, mit Hilfe seiner kreativen Anteile konkrete Alternativen zu finden, die diese Absicht sicherstellen. Der Deal mit dem Symptomteil ist dann, diese Alternativen aktiv in sein Leben zu integrieren. Ein anderer Weg ist, traumatische Situationen aufzulösen, die mit dem Verhalten zu tun haben. Wir gehen davon aus, dass besagtes Verhalten erlernt ist. Und diese Lernerfahrungen lassen sich verändern. Das Format der Wahl wäre in diesem Fall Change History (bzw. ein Reimprinting), bei dem, vereinfacht gesagt, der Klient mit (für alle im System) maßgeschneiderten Ressourcen in das Erleben versetzt wird es somit in einem anderen, besseren Licht wahrnimmt. Letztlich ist es aber schwer zu pauschalisieren. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte und Lebensrealität - und daher bin ich der Ansicht, dass der Ansatz und die Intervention individuell und nach gründlicher Anamnese erfolgen sollte. Herzliche Grüße, Tsukune
  22. Hey, mein Vorschlag: Probier es doch einfach einmal aus. Laufe einmal mit verkrampfen Schultern, gesenktem Blick, gekrümmtem Rücken und schlurfenden Gang durch deinen Tag und beobachte was passiert und wie du dich fühlst. Du darfst dabei auch gern versuchen, positiven Gedanken nachzugehen Herzliche Grüße, Tsukune
  23. Hey, es besteht ein großer Unterschied zwischen ein Verhalten willentlich zu unterdrücken oder es ökologisch aufzulösen. Im beschriebenen Falle wurde die Willensanstrengung, durch tägliches Sargen die AA in den Griff zu bekommen, durch die Arbeit unterbrochen. Und - zack - war es wieder wie vorher, das System ist erneut in Homöostase. Das heißt hier war die AA nie überwunden, sondern schlicht unterdrückt. Es gilt zu verstehen, dass hinter jedem Verhalten eine positive Absicht vorhanden ist. Widerstand mag zwar im Moment etwas bewirken, aber eben nur solange, wie dieser durch Anstrengung aufrecht erhalten wird. Es heißt nicht umsonst "what you resist persists". Der Schlüssel liegt wie so oft nicht im Problem, sondern in Ressourcen, sich jene positive Absicht anderweitig sicherzustellen. Welche das sind, lässt sich aber nicht pauschalisieren. Das entscheidet meist der Einzelfall. Ansonsten ist das nur ein Kräftemessen zwischen bewusstem Willen und unbewusstem Glauben. Und wo Wille und Glaube sich widerstrebend gegenüberstehen, so unterliegt immer und ausnahmslos der Wille. Herzliche Grüße, Tsukune
  24. Hey, Eben nicht. Nehmen wir mal das Beispiel eines jungen Mannes, der nach Jahren des PC-Zockens begonnen hat, Sport zu treiben. Die Gewohnheit ist also ein untrainierter Körper und eine schlaffe Haltung. Was passiert nun, wenn sich durch die körperliche Betätigung Haltung und Muskulatur verbessern? Könnte es tatsächlich sein, dass er sich ... dadurch besser fühlt? Wer aufrecht geht, fühlt sich gut. Wer sich gut fühlt, geht aufrecht. Geist bedingt Körper bedingt Geist. Herzliche Grüße, Tsukune
  25. Hey LetsDance, das ist der Punkt. Es gibt Konsum und es gibt Hingabe. Und letzteres erfordert Mut, denn wer sich dem Gegenüber und dem Moment hingibt, macht sich verletzlich. Das kann und will nicht jeder. Doch ist genau das m.M. die Voraussetzung für eine tiefe Kommunikation, sei sie körperlich oder darüber hinaus. Herzliche Grüße, Tsukune