Tsukune

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Alle erstellten Inhalte von Tsukune

  1. Hey dr.rock, ich habe mir deine Ausführungen durchgelesen und ich habe die starke Vermutung, dass es sich bei deiner Schilderung um ein generalisiertes negatives (Kindheits-)Erlebnis mit der Körperlichkeit einer Frau oder die Konditionierung von Ekel und Panik auf eben jene handelt. Also das, was man landläufig als Trauma oder als Phobie bezeichnen würde. Da lässt sich, Shorty hat das schon angemerkt, beispielsweise sehr gut mit Hypnotherapie bzw. Hypnoanalyse arbeiten. Ich weiß, Psychotherapie ist so ein Wort, dass durchaus negative Assoziationen wecken kann. Aber Therapie muss nicht bedeuten, über Jahre auf der Couch zu liegen und über deine Kindheit zu reden. Es gibt auch Therapeuten, die einen pragmatischen und lösungsorientierten Ansatz verfolgen. Meine Intuition sagt mir, dass es für dich nicht zwingend ein Sexualtherapeut sein muss - zwar betrifft das deine Sexualität, doch der Auslöser kann wie gesagt ganz woanders liegen und kann retrospektiv sogar harmlos bis banal gewesen sein. Nur nimmt ein Kind eben anders wahr als ein Erwachsener. Ein guter Therapeut wird dir helfen, einerseits Licht ins Dunkel zu bringen und dir andererseits Ressourcen und Lösungen aufzeigen, um mit der Sache ins Reine zu kommen. Da hier auch Vertrauen eine wichtige Rolle spielt, such dir einen Begleiter, wo beiderseits die Chemie stimmt. Denn der Therapeut selbst kann bereits eine Intervention sein. Herzliche Grüße, Tsukune
  2. Tsukune

    Machtausübung

    Hey jimbolito, ich seh das so: Ein Mensch hat immer auch einen guten Grund, warum er den Ansagen eines anderen Folge leistet. Und solange keine asymmetrische Beziehung vorliegt, ist dieser Grund in der Regel Faulheit oder Unsicherheit. Faulheit, sich selbst Gedanken über Alternativen zu machen und Unsicherheit, das Richtige zu tun. Da ist es doch schön, jemand zu haben, der einem die unbequeme Entscheidung abnimmt. Oder überspitzt gesagt: Wo immer sich jemand in die Rolle des "Opfers" begibt, muss daraufhin ein "Täter" in Erscheinung treten. Ist halt die Frage, wie du deine Rolle definierst. Es ist erstmal nichts Schlechtes daran, die Ansagen zu machen - wenn dein Gegenüber mit deinem Vorschlag nicht einverstanden wäre bzw. es ihm keinen Nutzen brächte, würde er nicht darauf eingehen. Es gibt halt auch solche, die wollen gern geführt werden. Interessant wird es halt dann, wenn es mal darum geht, wohin und zu wessen Nutzen du sie führst... Herzliche Grüße, Tsukune
  3. Hey, so vorteilhaft Meditation auch ist, sie ist eben auch kein Allheilmittel. Auch ich heiße es nicht gut, wenn bei jedem Zipperlein gleich medikamentös interveniert wird, doch wir reden hier von einer Psychose mit ausgeprägter Positivsymptomatik. Da ist es nie ganz ausgeschlossen, dass es Fremd- oder Selbstgefährdungspotential gibt, wenn nicht behandelt wird. Ich habe guten Kontakt zu Mitarbeitern psychiatrischer und forensischer Einrichtungen und da hörst du Geschichten, da hört der Spaß echt auf. Auch was Depression betrifft, das ist je nach Ausprägungsgrad ein (durch Suizidalität) potentiell lebensbedrohlicher Zustand. Und da ja beides auch eine deutliche Pathophysiologie - Stichwort Neurotransmitterhaushalt - hat und individuellen, mitunter drastischen Leidensdruck hervorruft, halte ich auch den Begriff "Krankheit" für durchaus angebracht. Xtra, ich hoffe, du bekommst das nicht in den falschen Hals. Ich nehme einmal an, so offen wie du mit dem Thema umgehst, wirst du es auch mir nachsehen, wenn ich hier in Extremen rede, damit der eine oder andere mal erkennt, was Sache ist. Ich selbst halte es für bedenklich, konkrete Ratschläge zu geben, die in eine laufende Therapie eingreifen. Ich werde als Coach auch gelegentlich von Betroffenen oder deren Angehörigen um Rat oder einen alternativen Ansatz gefragt, weil wirklich schon fast alles versucht worden ist, doch da muss ich (schon von Gesetzes wegen) ganz klar eine rote Linie ziehen: Das ist Sache der heilenden Berufe. Wobei das nicht heißen muss, dass geführte Trancen, Meditation oder dergleichen nichts bringen - doch dazu braucht es halt die entsprechenden, dafür offenen Therapeuten. Auf eigene Faust kann das auch mal schnell nach hinten losgehen. Herzliche Grüße, Tsukune
  4. Tsukune

    Wing Tsun

    Hey, auch wenn es wieder nach Mr. Miyagi-Philosophie klingt: Der Kampf, auf den ich mich vorbereite, ist der, der gar nicht erst ausgetragen wird. Selbstverteidigung folgt keinen Regeln. Im MMA-Ring ist es einer gegen einen und man weiß, was passieren wird. Man weiß, es wird einen Gewinner und einen Verlierer geben und letzterer steht wieder auf. Draußen kann man nur verlieren und nichts gewinnen. Draußen hat derjenige, den man gerade lege artis zu Boden gerungen hat vielleicht einen Kumpel, der dir hinterrücks die Flasche über den Schädel zieht oder in den Rücken tritt. Oder er zieht ein Messer. Und nu? Verhandeln, fliehen, kämpfen. Letzteres nur, wenn nichts anderes mehr möglich ist. Im Ring ist Weglaufen keine Option, draußen eine der besten. Und ob du dich nun entscheidest, zu verhandeln, zu fliehen oder zu kämpfen, es gilt immer dasselbe: gib alles, was du hast. Und jeder Aspekt will trainiert sein. Ich für meinen Teil habe bisher immer einen Weg gefunden, heil aus brenzlichen Situationen raus zu kommen oder erst gar nicht hinein zu geraten. Die blutigen Nasen gabs hingegen nur im Training. Und so herum ist es mir am liebsten. Herzliche Grüße, Tsukune
  5. Hey, ich für meinen Teil habe neben meinen DVNLP-Ausbildungen auch Practitioner und Master bei der Society gemacht. Zwar nicht in Massenveranstaltungen, aber auch mit der für die Society typischen IBAL-Struktur. Ich mag die Kombination nicht missen – gibt sie mir einerseits einen professionellen Rahmen und eine klare Struktur, andererseits Intuition und ein sehr feines Gespür, was mein Gegenüber gerade braucht und wie sich eine Sitzung bzw. eine Kommunikation entwickelt. Ich möchte an dieser Stelle durchaus von Synergien sprechen. Mit einem Society-Practitioner /Master allein lernst du eine Menge über dich selbst und entwickelst durchaus kommunikative Kompetenzen, aber das läuft halt großteils unbewusst. Ich habe – wie Satsang es auch anmerkte - oft schon Situationen in Workshops und Kursen miterlebt, in denen die DVNLP-Lehrtrainer mit Society-Leuten ordentlich nacharbeiten mussten. Die konnten zwar auch tun, wussten aber nicht, was sie tun. Zumindest halt nicht bewusst Meine Empfehlung ist, wer ordentlich aus der Comfortzone geschubst und seine Realität auf den Kopf gestellt haben möchte, ist bei der Society schon gut aufgehoben. Dann würde ich aber nicht unbedingt eine Massenveranstaltung wählen, da Betreuung auch ein wichtiger Aspekt ist, gerade wenn es „rappelt“. Wer NLP professionell anwenden möchte, beispielsweise als Coach oder als Ergänzung zu therapeutischen und beratenden Berufsfeldern, ist mit dem DVNLP wohl besser dran, auch, da es eben ein standardisiertes Curriculum gibt. Herzliche Grüße, Tsukune
  6. Hey roien, http://de.wikipedia.org/wiki/Feinstofflichkeit wissenschaftiche Studien oder gar Erklärungen zu diesem Thema wirst du nicht finden, das ist eher ein spiritueller Ansatz. Die Chakrenlehre nutzt ihn beispielsweise als Grundlage. Herzliche Grüße, Tsukune
  7. Hey NaKeD, es ist tatsächlich oft so, dass gerade jene gerne prahlen, die eigentlich keine wirkliche Ahnung haben bzw. erst dabei sind, sie zu erwerben. Gehört bei vielen auch zur Identitätsbildung. Da hast du schon Recht. Wozu du aber m.M. nach keins hast ist, solche Menschen als Verlierer und Versager zu bezeichnen. Mancher tut halt Dinge, von denen er sich etwas verspricht, merkt aber nicht, dass er damit nicht vorankommt. Das macht ihn aber nicht zu einem schlechteren Menschen. Auch die Wertschätzung und eine wohlwollende Grundhaltung gegenüber anderen Menschen ist ein wichtiger Teil einer NLP-Ausbildung, wenn nicht sogar der wichtigste. Herzliche Grüße, Tsukune P.S.: Was die Affinität zu Kürzeln und Fachtermini betrifft, liegt die heilende Zunft wohl ungeschlagen vorn
  8. Hey NaKeD, ja die Ausbildung wird dir auf jeden Fall guttun – vor allem auch, was die Fähigkeit betrifft, Empathie zu entwickeln und Rapport herzustellen. In einem PU-Forum zu schreiben kommt in der Regel nicht gerade gut an. Zumindest gings mir so. Zumal du ein Stückchen weiter oben noch die als Referenz für die Ausbildung heranziehst. Herzliche Grüße, Tsukune
  9. Hey, das kann ein sauber ausgebildeter Coach genauso. Der Unterschied ist eher: Psychotherapeut für Behandlung psychischer Leiden und Störungen Coach für Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung Auch ein Coach ist ein Fachmann auf seinem Gebiet und hat sein Wissen in der Regel über viele Jahre und aus vielen Quellen gewonnen. Ich beispielsweise verbringe den Großteil meiner Urlaubstage auf diversen Fort- und Weiterbildungen, lese pro Woche etwa ein Fachbuch und einige Artikel /Essays zum Thema und halte ständigen Kontakt und Austausch mit Kollegen. Dazu kommt die Arbeit mit Klienten. Und das neben meiner derzeitigen akademischen Berufstätigkeit und Promotion. Was an zeitlichen und monetären Ressourcen in meine Ausbildung geflossen ist, ist durchaus vergleichbar mit dem Aufwand der Ausbildung zum PP. Und mich würde es wundern, wenn andere seriöse Coaches weniger machen - zumindest diejenigen, die ich kenne, stehen dem in absolut nichts nach. Die Annahme, ein Coach sei nur ein abgespeckter Psychotherapeut, ist absolut falsch. Auch wenn sich Methoden gelegentlich überschneiden. Es sind schlicht unterschiedliche Berufsbilder. Beide sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, wobei der Therapeut halt Krankheiten behandelt, der Coach seinen Klienten darin unterstützt, sich zielführend mit seinen inneren Baustellen auseinander zu setzen. Herzliche Grüße, Tsukune
  10. Hey Crespo, vielen Dank für die Erläuterung. Wie gesagt, auch ich als NLPler kalibriere mich auf mein Gegenüber und achte auf derlei Nuancen im Verhalten - der Unterschied ist wohl der, dass ich seine Physiologie als momentanes Befinden im Kontext betrachte und nicht auf die Persönlichkeit extrapoliere. Ist halt immer auch die Frage, was man zu welchem Zweck über sein Gegenüber erfahren möchte, und wenn es dir in deinem Kontext hilft, dein Gegenüber und seine Bedürfnisse zu verstehen, passt es ja. Und klar, Traits wie beispielsweise Intro-/Extrovertiertheit sind in der Regel sehr stabil und 180° Wendungen in der Persönlichkeit eher selten - oft wird aber unterschätzt, dass viele Menschen ihr inneres Selbst einfach nicht leben,sondern durch äußere Umstände oder Glaubenssätze gehemmt werden. Schaffst du es beispielsweise, einem schüchternen Menschen jene innere Sicherheit zu geben, die er braucht, kann auch plötzlich ein ganz anderer Mensch vor dir stehen. Und da finde ich die Methodik, die du beschreibst, spannend. Wenn das wirklich auf Instinktebene läuft, müsste ich in solchen Cues ja eigentlich auch Ressourcen rauslesen können, die meinem Gegenüber noch gar nicht bewusst sind. Da werde ich die nächste Zeit mal ein wenig mit spielen Herzliche Grüße, Tsukune
  11. Hey Creal, diese „Punks“ sind dann aber auch nicht mehr wirklich authentisch, sondern in der Regel doch eher Wannabes. Bürgerkinder, die sich in Szeneklamotten schmeißen, billiges Bier saufen, Ärzte und Green Day hören. Meiner Meinung definiert sich eine Subkultur über andere Dinge, die in der Regel mit einem gewissen Umfeld und einer entsprechenden starken Attitüde einhergehen. Der Punk auf der Domplatte hätte für seinen „Kollegen“ wohl nur ein müdes Lächeln übrig. Mit dem Rap ist es ähnlich: Ich kann irgendwie keinen wirklich ernst nehmen, der aus seinem behüteten Elternhaus und einem guten sozialen Netz heraus über das „harte Leben auf der Straße“ rappt. Ich finde, The Offspring haben es mit „Pretty fly for a white guy“ schon ganz gut getroffen: http://www.dailymoti...white-guy_music Und sicherlich sind Probleme subjektiv. Aber der heutige, deutsche Rapper wird in der Regel nicht erschossen, von der Polizei oder der verfeindeten Gang verdroschen oder muss sich Gedanken machen, wie er über die Runden kommt. Vieles ist einfach nur Kommerz für „coole Kids“, die das dann für bare Münze nehmen und eine in meiner Welt verzerrte Weltsicht und Werte vermittelt bekommen. Herzliche Grüße, Tsukune
  12. Hey, das hat doch mit Fremdenhass nichts zu tun. Rap hat nunmal seinen Ursprung in den afroamerikanischen Ghettos New Yorks und greift klassischerweise eben die Themen auf, die jene Menschen dort bewegte. Da diese Themen halt ähnlich jenen sind, mit denen sich ein junger Mann aus dem Prekariat auseinandersetzen muss, finden sich da halt eben auch dieselben Motive wie Gewalt, Drogen, ungerechte Behandlung durch die Gesellschaft, tough zu sein - und der Wunsch, es zu etwas zu bringen, ohne seine Herkunft zu vergessen. Ob der Migrationshintergrund eine Rolle spielt – schwer zu sagen, doch die meisten hiesigen Rapper haben nun einmal andere Wurzeln. Und Kanak Sprak, der Slang zumeist türkischstämmiger Jugendlicher, zu dem auch das bereits benannte „ey Alda!“ gehört, ist so halt in den hiesigen Rap eingeflossen. Daher hat SGE schon ein wenig recht – ein Mensch aus bürgerlichem Milieu kann sich mit der Musik, ihren Themen und Leitmotiven und den Werten, die dahinterstehen, in der Regel einfach nicht identifizieren. Und umgekehrt ist es ja genauso. Also lasst bitte die Rassismuskeule stecken. Herzliche Grüße, Tsukune
  13. Tsukune

    Innere Leere

    Hey altair796, innere Leere ist ganz oft ein Symptom dafür, seine Werte und Bedürfnisse zu unterdrücken bzw. sie nicht genug zu leben. Da ich gestern erst ein damit zusammenhängendes Thema dazu eröffnet habe, lade ich dich ein, dir einfach einmal Gedanken darüber zu machen, was dir wirklich wichtig ist und ob oder inwieweit du dir diese Werte in ganz konkretem Verhalten sicherstellst. Arbeite einmal wie in http://nlpportal.org/nlpedia/wiki/Wert beschrieben deine Kernwerte und ihre Hierarchie heraus und tritt mit ihnen in Kontakt, wie ich es in http://www.pickupforum.de/topic/120018-ubung-der-innere-beraterstab/ erläutert habe. So kannst du leicht feststellen, wo es bereits läuft und wo du noch ein wenig mehr tun kannst. Herzliche Grüße, Tsukune
  14. Hey, Es gibt da diesen Spruch "Alles was du sagst, sagst du zuerst zu dir selbst". Trifft analog auch auf das Denken zu. Und dir mag das latte sein, das ändert aber nichts daran, dass das innere Auseinandersetzen mit entsprechenden, beispielsweise gewaltverherrlichenden oder sexistischen Texten dennoch was mit dir macht. Und als ausgebildeter Hypnotiseur und NLP-Coach bin ich durchaus ein Kenner des Unbewussten. Warum hatten wohl damals sämtliche Pädagogen Bammel, als eine gewisse rechtsextreme Partei die sogenannte "Schulhof-CD" auf Pausenhöfen verteilen ließ? Der in Hameln hat mit seiner Flöte am Ende auch mehr als nur Ratten gefangen... Aber selbstverständlich ist Kunst ein Ausdruck von Persönlichkeit, je nach Kunstform sogar sehr ungefiltert. Wenn man einen Künster als Kunstschaffenden definiert, woher soll jene denn kommen außer aus ihm selbst? Ganz extrem sieht man das in der Kunsttherapie, da weißt du bei der Betrachtung in der Regel gleich, "was Sache ist" bzw. an welcher Psychose der Schöpfer gerade laboriert. Wie Dreibein aber schon sagte, kann ein Künster auch mit Attributen kokettieren ohne sie anzunehmen. Ob das sein Klientel aber auch macht, sei dahingestellt. Tatsächlich glaube ich - auch wenn mir die Generalisierung bewusst ist - dass der typische Househörer durchaus eine andere Innenwelt hat als der typische Emo. Herzliche Grüße, Tsukune
  15. Hey, Die Menge macht das Gift. Hin und wieder ein Action- oder Horrorfilm (von denen in meiner Welt ein Großteil einfach nur mentale Vermüllung darstellt, aber das ist ein anderes Thema) ist etwas anderes als beispielsweise Dauerkonsum entsprechender Genres. Und gerade Musik hat halt auch einen sehr suggestiven Charakter, da sie von sich aus schon Emotionen triggert und so Textbotschaften extrem leicht geankert werden. Hör dir beispielsweise mal musikalische Machwerke extremer politischer Randgruppen an - so schnell kannst du gar nicht schauen, wie sich die Texte in dein Gedächtnis brennen. Aber dazu und zur Entstehung von entsprechenden inneren Anteilen haben Anfängergeist, Roien und Sheytan schon alles gesagt. Im Übrigen: Das Unbewusste kann mit dem Begriff des „lyrischen bzw. umgangssprachlichen Du“ nichts anfangen. Unter „Du“ versteht es dich. Und nennt mich kleinlich, aber ich weise Gesprächspartner auch mal gerne dezent darauf hin, wenn sie von sich in Du-Form reden ( Bsp: „Ich bin abgeblitzt – da fühlst du dich doch richtig scheiße“) – einerseits weil sie sich so vom Erleben dissoziieren und sich selbst aus der Verantwortung für ihre Emotionen stehlen, andererseits weil es sich für mich kinästhetisch regelrecht eklig anfühlt, mit derlei Emotionen so adressiert zu werden, und sei es auch nur unbewusst. Fällt für mich unter Psychohygiene. Es gilt eben auch für mentalen Konsum: Du bist, was du isst! Herzliche Grüße, Tsukune
  16. Hey zusammen, sei es nun das Myers-Briggs-Modell, das Enneagramm oder die von euch genannte Methode, letztlich ist es doch einfach ein Modell, das einen komplizierten Sachverhalt mal mehr, mal weniger genau auf einfache Muster herunterbricht. Das mag sicher hilfreich sein, ich für meinen Teil bin in der Anwendung immer ein wenig skeptisch. Auch wenn es zumeist heißt, das Stereotypen mit solchen Modellen eben nicht bedient werden sollen, bilde ich mir durch ihre Anwendung doch ein Vor-Urteil über eine Person. Ich weiß nun nicht, nach welchen Maßstäben ihr vorgeht, aber wenn - mal angenommen - ein schwacher, feuchter Händedruck für eine submissive Persönlichkeit steht, habe ich beim Kontakt mit meinem Gegenüber dann sofort diese Assoziation - aber vielleicht hatte er einfach nur einen harten Tag, hat sich abgehetzt und ist entsprechend kaputt. Ich allerdings habe nun mein Bild im Kopf und gehe in den entsprechenden Frame - und wenn der stabil ist, geht der andere halt mit und ist dann wirklich submissiv. Ich nehme an, ihr versteht, worauf ich hinaus möchte. Ich persönlich mache mir lieber im Laufe des Gesprächs ein Bild und kalibriere mich sauber, anstelle mich auf das scheinbar Offensichtliche zu verlassen. Klar achte auch ich auf Cues, um zu erkennen, wie mein Klient denkt (Stichwort VAKOG und Metaprogramme), doch immer unter Vorbehalt. Ohnehin, ich glaube nicht, dass ein Mensch von Geburt an besonders emotional, dominant oder zurückhaltend ist, er handelt in entsprechenden Situationen aufgrund von Vorerfahrung eben so. In anderen wiederum anders. Im Extremfall: Der KZ-Wärter, der gerade ein Dutzend Gefangene eiskalt ermordet hat, geht nach Hause und nimmt lächelnd seine kleine Tochter in den Arm. Ist er nun ein Monster? Ein liebevoller Mensch? Oder handelt er im einen Moment (auf meiner Landkarte, die nicht die seine sein muss) bestialisch, im anderen liebevoll? Und was hat ihn veranlasst, im einen Moment das eine oder das andere zu tun? Handeln und Sein ist nicht zwangsläufig dasselbe. Daher bin ich sehr vorsichtig bei der Frage, was ein Mensch ist und wie es um seine tatsächliche Persönlichkeit bestellt ist. Wie gesagt, solche Tests haben sicher ihre Berechtigung, wenn schnell ein grober Überblick her muss, doch sind sie mit Vorsicht zu genießen. Wenn auch vielleicht nicht so angedacht, laden sie eben sehr zu Schubladendenken ein. Und Menschen in Kategorien zu packen, da sind wir ohnehin meist viel zu schnell. Aber ich lerne gerne dazu und werde mir das Structogram einmal zu Gemüte führen, und wer weiß, vielleicht kann das ja das eine oder andere Vor-Urteil meinerseits ausräumen... Herzliche Grüße, Tsukune
  17. Hey, ach wär die Welt doch so einfach. Ich belasse es mal hierbei und der Anmerkung, dass es mir als Biologe schon die Fußnägel nach oben gerollt hat, als der Autor von "Dating to relating" beschrieb, wie man an der Gangart einer Frau Rückschlüsse auf ihren Charakter schließen könne. http://blog.my-skill...eits-tests.html Letztlich sieht man halt auch immer das, was man sehen möchte. Und der daraufhin eingenommene Frame erledigt dann den Rest. Herzliche Grüße, Tsukune
  18. Hey Majin, ein weiser Mann sagte einmal: ein Mensch kann immer nur das geben, was er bereits im Überfluss hat... Herzliche Grüße, Tsukune
  19. Hey Mad9, vom Prinzip her wohl dasselbe wie dein Bekannter, wobei ich aus der NLP- bzw. systemischen Ecke komme. Allerdings im Moment nur nebenberuflich. Wie gesagt, ein Vorgespräch ist eigentlich Standard, wenn wir uns im seriösen Rahmen bewegen, zumal es ja nicht nur für den Klienten wichtig ist, ob er mit dem Coach "kann", sondern auch umgekehrt. Die Chemie muss stimmen. Da geht es dann auch gar nicht groß um Details; sondern eher um das Drumrum und unter anderem schaue ich da auch, ob mir Dinge auffallen, die auf eine therapiewürdige Angelegenheit hindeuten. Und ein seriöser Coach würde dir auf jeden Fall das Einholen therapeutischen Rates nahelegen, wenn er sich bei diesem Eindruck nicht wohlfühlen würde. Auf der anderen Seite weiß ein ausgebildeter Coach auch nach so einem Gespräch, ob er dir bei deiner Angelegenheit helfen kann. Das "wie" erfolgt dann nach Hypothesenbildung in den Coachingstunden. Und ja, Psychotherapie wird von der Krankenkasse übernommen; ein Coach hat in der Regel keine Kassenzulassung. Was nicht heißen soll, dass das Honorar nicht gut angelegt wäre. Letztlich geht es ja um dich und ein Leben nach deinen Vorstellungen. Aber wie gesagt, erkundige dich einfach mal. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch jederzeit zum Hausarzt gehen und ihm deine Angelegenheit schildern. Im Zweifel oder wenn ihm was auffällt, wird er dir dann schon eine Überweisung geben. Herzliche Grüße, Tsukune
  20. Hey Mad9, ich halte das in der Regel so, dass ich mit einem potentiellen Klienten ein in der Regel halbstündiges Vorgespräch zu einer geringen Pauschale mache und daraufhin entscheide, ob ich den Klienten annehme(n darf) oder ob die Sache mitunter doch über meine Profession hinausgeht, d.h. Krankheitswert hat. Ist eigentlich Usus in der Branche. Frag doch deinen Bekannten einmal, ob das bei ihm möglich wäre. Und achte darauf, dass die Referenzen stimmen, denn Coach darf sich im Prinzip jeder nennen. Herzliche Grüße, Tsukune
  21. Hey, für mich spielt da halt die Intention eine wichtige Rolle - ist mein Gegenüber nur "Mittel zum Zweck" oder gibt es sowas wie gegenseitigen Respekt? Anhand deines ersten Posts ließ sich das - zumindest für mich - nicht klar beantworten, da du beispielsweise schriebst was nicht gerade sehr respektvoll klingt. Inzwischen glaube ich dank deiner Erklärung ein wenig besser zu verstehen, was du mit dieser unglücklich gewählten Formulierung ausdrücken wolltest. Auch das Fremdgehen hat so ein G'schmäckle, zumal, wenn du sie dir bewusst als in irgendeiner Form "unterlegen" raussuchst und zudem gutes Game fährst. Manche Frauen werden vieles ertragen, um dich zu behalten. Auch wenn es ihnen eigentlich ja wehtut. Ist letztlich halt auch wieder Win-Lose zu deinen Gunsten. Wenn es aber miteinander abstimmt ist und beide dieselben Rechte haben, was das betrifft - warum nicht. Auch ich habe eine FB. Und sie weiß genau, woran sie ist und ich weiß genau, woran ich bin. Meine Devise in solchen Fällen lautet: Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Und wenn es für dich prinzipiell ok wäre, am empfangenden Ende zu sein, spricht nichts dagegen. Aber wie gesagt, Respekt und Wertschätzung gehören dazu. Ohne Ausnahme. Denn auch ein vielleicht etwas weniger attraktives oder weniger kluges Mädel hat ihre Gefühle und ihre Würde. Herzliche Grüße, Tsukune
  22. Hey Hoa-rang, das was du beschreibst, ist doch im Endeffekt nichts anderes als das Benutzen eines fühlenden und liebenden Wesens als Übungsobjekt, indem man ihr Zuneigung vorspielt. Du führst David Deida an. Der Weg des wahren Mannes sieht in meiner Welt anders aus... MfG, Tsukune
  23. Hey, selbst der Psychologe und HUNA-Schamane Serge Kahili King beschreibt, dass es äußerst schwer ist, einen anderen Menschen in solcher Intensität zu grocken. Ich selbst komme mit Tieftranceidentifikation schon recht weit, doch das geschieht im stillen Kämmerlein mit der Hilfe eines erfahrenen Kollegen. In realtime pace ich eine Person einfach ausgiebig, das gibt mir schon viel an Info. Und wenn das nicht genug ist, gehe ich dann ganz kurz in sie (ich stelle mir dafür vor, ich stünde hinter ihr und würde einfach in sie reinschlüpfen), sehe mich und das Umfeld einen Moment durch ihre Augen, spüre nach und bin dann sofort wieder draußen. Zusammen mit dem Pacing ist das für mich mehr als genug, um einen intuitiven Eindruck zu gewinnen. Ich bin mir sicher, es gibt Methoden, gerade in der schamanischen oder mystischen Praxis, die da wesentlich intensiver sind. Aber ist halt die Frage, für was man das dann braucht. Herzliche Grüße, Tsukune
  24. Hey itzi, das ist auch so ein Unterschied zwischen Techniker und Künstler. Der Unterschied, eine Technik stur anzuwenden ("Ich muss jetzt unbedingt spiegeln") oder mit ihr zu spielen. Oder zu erkennen, dass sie im Moment überflüssig ist. Ich für meinen Teil bin der Ansicht, dass ein stabiler Frame innerer Gelassenheit eines der besten Leadings überhaupt ist. Eine sehr hektische Person nimmt diesen Halt in der Regel sehr gerne an. Es stellt sich aber die Frage: Ist mein Gegenüber überhaupt hektisch oder zeigt er nur Verhalten, das ich als Hektik interpretiere? Das lässt sich durch Spiegeln relativ schnell herausfinden - denn Spiegeln, und das vergessen viele, ist nicht allein eine Methode, Vertrauen bei meinem Gegenüber zu erzeugen, sondern auch, mich selbst auf die Welt des anderen einzulassen. Die polynesische Lebenskunst HUNA hat dafür ein schönes Wort: das "Grocken", was soviel bedeutet, sich zu 99% mental in die Welt des Gegenüber zu begeben, und dabei 1% Eigenbewusstheit beizubehalten, um daraus etwas zu lernen. Und auch in einem anderen Punkt ist gesunder Menschenverstand gefragt. Mache ich, was ich tue nur des Selbstzwecks wegen oder verfolge ich damit eine Intention? NLP bietet viele Werkzeuge - aber muss der Nagel gerade überhaupt in die Wand? Letztlich ist Authentizität und Intuition immer mächtiger als Technik allein. Immer. Aber diese Erkenntnis kommt halt erst mit der Erfahrung. Herzliche Grüße, Tsukune
  25. Hey, da hab ich mich unklar ausgedrückt. Lass es mich erläutern, was ich damit meinte. Ich für meinen Teil definiere Kunst in diesem Zusammenhang, sich das System zu eigen gemacht zu haben und neu für sich zu interpretieren. Das trifft im gewissen Maße auch auf einen Anfänger zu, denn sobald ein System auf eine Person trifft, wird es daraus neu interpretiert. Und es ist auch sinnvoll und bereichernd, sich möglichst früh als Kampfkünstler zu betrachten, jene Identität anzunehmen. Objektiv betrachtet ist ein Kyu-Grad im Karate ( bzw. ein Practitioner im NLP) aber halt immer noch mehr Techniker als Künstler, und problematisch wird es halt dann, wenn der Level der Kunst dann halt den Ansprüchen an die Realität nicht gewachsen ist. Wenn man von einem erfahrenen Raufbold auf die Mütze bekommt (bzw. das Date eben nicht auf irgendwelche Patterns reagiert), dann liegt es in der Regel nicht daran, dass Karate (oder NLP) nichts taugt, sondern dass derjenige einfach noch nicht erfahren genug im Umgang damit ist. Also heißt das für den Anwender, anstelle dem System den Rücken zu kehren, besser seine Kunst zu verfeinern. Herzliche Grüße, Tsukune