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Hey metaphysical, allein von der Info und ohne Berücksichtigung anderer, beispielsweise körpersprachlicher Cues würde ich das folgendermaßen deuten: Das Wasser ist klar und trinkbar = ich bin im Reinen mit meiner Sexualität Aus der Ferne sieht der Bach ruhig aus = auf den ersten Blick wirke ich, als könne ich kein Wässerchen trüben Das Wasser ist flach, du kannst hindurch gehen = mir nahezukommen ist unkomplizierter als du denkst Ein falscher Schritt und du wirst mitgerissen = Wenn du es drauf anlegst, erlebst du eine andere, wilde Seite an mir Solche Routinen leben meiner Erfahrung nach von ihrer spontanen Deutung und einer entsprechenden verbalen oder körperlichen Reaktion Herzliche Grüße, Tsukune
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PickUp, Depressionen und meine erste große Liebe vergessen
Tsukune antwortete auf smallstep's Thema in Anfänger der Verführung
Hey DanJuan, Ich habe nie behauptet, dass sich die beiden entsprechen, im Gegenteil. Wie ich es oben schon schrieb: Depressiv sein =/= Depression. Nochmal im Klartext, eine Depression ist eine behandlungswürdige psychische Störung, deren Leitsymptome im ICD-10 (F32.x) erfasst sind. Sie tritt in verschiedenen Ausprägungen auf, was beispielsweise die Stärke (Spektrum von Dysthymia bis Major Depression), die Symptombalance (agitiert, larviert/somatisiert usw.) den Zeitverlauf (chronisch, zyklisch, saisonal...), etwaige Begleiterscheinungen (Psychosen wie Wahn) betrifft. Rein diagnostisch kannst du sogar eine Depression haben, ohne dass du dich im klassischen Sinne depressiv fühlst. Eine depressive Verstimmung (vielleicht verstehen wir da auch ganz unterschiedliche Dinge drunter) kann selbstverständlich ein Symptom für eine "echte" Depression sein, kann aber auch x andere Gründe haben, und nicht unbedingt Krankheitswert besitzen. Aber: auch ein exogener Faktor, beispielsweise eine Trennung kann durchaus zu depressivem Affekt führen, der eine ganze Weile anhalten kann und somit wieder in das Schema einer Störung fällt. Beispielsweise eine „Anpassungsstörung mit depressiver Reaktion“ (F43.2) Deswegen ist auch sehr wichtig, eine Differenzialdiagnose zu machen, oder wie du es schriebst: Wobei eine medikamentöse Behandlung - wenn erforderlich - jetzt auch kein Weltuntergang ist, und schon gar kein Zeichen von Schwäche. Es gibt nicht das Antidepressivum, sondern eine Vielzahl an Substanzen bzw. Stoffklassen, auf die ein Betroffener entsprechend eingestellt werden kann, um UAW zu minimieren. Ich für meinen Teil sehe den Widerstand hier woanders: Es widerspricht der gängigen, ich nenne es bewusst einmal Doktrin in PU-Kreisen, das alles aus eigener Kraft heraus und unter eigener Kontrolle erreicht werden kann. Das ist aber genauso dämlich, als würde man jemand mit Malaria tropica von der Medikation abraten und stattdessen „Komm du packst das!“ skandieren. Es gibt Dinge, die lassen sich aus eigener Kraft nicht mal eben regeln, eine endogene Depression gehört dazu. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hier und jetzt: Angstfrei leben, immer und ueberall
Tsukune antwortete auf theshadow's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Hey theshadow, versteh mich jetzt nicht falsch, das soll in keinster Weise beleidigend sein: Vieles von dem, was ich so zwischen den Zeilen oder auch ganz explizit lese, kann einen gewissen manischen Charakter nicht von sich weisen. Du bist Psychologiestudent - denk mal drüber nach und sorge gegebenenfalls für dich. Und gerade nach dem, was ich in deinem Post im Beginnerforum so gelesen habe, rate ich dir, dir das mit der Coachingfirma nochmal gut zu überlegen. Herzliche Grüße, Tsukune- 36 Antworten
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- glueck
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(und 2 weitere)
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PickUp, Depressionen und meine erste große Liebe vergessen
Tsukune antwortete auf smallstep's Thema in Anfänger der Verführung
Hey Bondig, ich erinnere mich noch an ein Seminar in Psychopharmakologie, das ich vor Jahren im Rahmen meines Studiums besucht habe. Mein damaliger Prof brachte es damals in einer ähnlich gearteten Diskussion so auf den Punkt: „Eine schwere Depression kann eine tödliche Krankheit sein“, Stichwort Suizidalität. Das gilt aber für so gut wie alle Medikamente: besser ist es, wenn man keine braucht. Doch eine emotionale Verstimmung und eine massive endogene Depression stehen, provokativ gesagt, im Verhältnis wie ein Schnupfen und AIDS. Bei ersterem würdest du niemals auf die Idee kommen, eine HAART zu schlucken. Doch wenn du letzteres hast, ist das keine Frage des Wollens mehr. Leider funktioniert das im obigem Falle nicht so einfach. Das ist in der Symptomatik begründet. ( u.a. Anhedonie, Antriebslosigkeit und formale Denkstörungen wie Gedankenhemmung und Grübelzwang). Mit das Schlimmste ist es, einen Depressiven mit seinen Gedanken allein zu lassen. Was das betrifft, ich hatte letztens ein sehr intensives Gespräch mit einer Therapeutin und NLP-Trainerkollegin über PU, und sie sagte in etwa: „Letztendlich sind das alles wunderbare Tools der Selbstermächtigung…um euch selbst zu versichern, dass ihr die Kontrolle habt. Doch du glaubst doch nicht im Ernst, dass du eine Frau zu irgendwas manipulieren könntest, was sie partout nicht will. Wenn sie vorher nicht offensichtlich wollte, wollte sie innerlich zumindest ein bisschen. Du kannst nur da ein Feuer machen, wo ein Funke schon da ist. Das Problem ist doch eher, dass ihr den überseht. Und da hilft dann euer PU weiter und der Glaube, das ihr den erschaffen habt. “ It takes two to tango Herzliche Grüße, Tsukune -
PickUp, Depressionen und meine erste große Liebe vergessen
Tsukune antwortete auf smallstep's Thema in Anfänger der Verführung
Hey DanJuan, Depressiv sein =/= Depression. Ich weiß ja nicht, was du unter Depression verstehst, aber da geht es um ganz anderes als sich ein bisschen schlecht fühlen… stell dir das ungefähr so vor, als hätte der Tag 240 Stunden und jede einzelne wäre grau und leer. Du hast Schlafstörungen, kannst dich zu nichts aufraffen, nichts macht mehr Freude. Du fühlst dich wertlos und schuldig, deine Existenz sinnlos. Nicht mal das Essen schmeckt mehr. Und dann kommt einer daher und sagt, mach ein wenig Yoga… Ich weiß, ich beschreibe hier Extrema und gottseidank leidet lange nicht jeder Betroffene an einer solch schweren Ausprägung. Wir reden bei AD nicht über Verschleierung (was genau wird denn verschleiert?), sondern um Wiederherstellung einer krankhaft aus der Bahn geratenen Neurotransmitterbalance im Gehirn. Und ich habe viele Betroffene kennengelernt, die froh sind, dass die AD anschlagen und ihnen ihre Lebensqualität zurückgegeben haben, die während einer entsprechend ausgeprägten Episode einfach mal gleich null war. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey, ich finde es bemerkenswert, dass die bisher genannten Beschreibungen eines Idealen Selbst sich scheinbar alle auf den unteren Ebenen der Diltsschen Ebenen abspielen, nämlich der Umwelt (bzw. der Unabhängigkeit von jener) oder dem Verhalten (Ziele erreichen) und den Fähigkeiten (Bildung, Sport). Klar, diese sind ein Indikator der Persönlichkeit, doch kann nur das unten rauskommen, was mal oben reingekommen ist. Ich für meinen Teil möchte mich nicht mühsam von unten nach oben hangeln. Und da kommt die Esoterik ins Spiel, die du etwas abfällig als Beschäftigungstherapie bezeichnest. Wer sein Licht und seinen Schatten wahrhaftig kennt und in ehrlicher und wertschätzender Kommunikation mit sich steht, dem steht nicht mehr der Sinn danach, irgendwo an den kleinen Dellen und Kanten zu schleifen, die ja meistens eh nur im Vergleich mit irgendwelchen Normen überhaupt Makel sind. Da geht es dann um größeres, um die Spitze der Pyramide. Ein Weg dazu ist Spiritualität. Und die ist nunmal schwer in konkrete Worte zu fassen, und selbst die Magier der alten Zeit haben ihr Ziel der Vervollkommnung des Menschen in Ermangelung absoluter Wahrheiten in alchemistische Metaphern (beispielsweise die Transmutation von Blei zu Gold) gefasst. Und so möchte ich auch mein ideales Selbst als ein solches beschreiben, das frei nach den Worten des großen Mystikers Gurdjieff im Gedanken "Das bin nicht ich!" aufgewacht ist. Und mit einem Zitat von ihm möchte ich hier auch enden: Es ist ein großer Fehler zu denken, dass ein Mensch immer gleich ist. Ein Mensch ist nie lange derselbe. Er verändert sich ständig. Nicht einmal für eine halbe Stunde bleibt er derselbe. So, genug Esoterik für heute Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey electronvolt, Ja und das ist der Punkt. Wer zu tief gräbt, weckt manchmal Dinge, denen er alleine nicht beikommt. Oder wie sagte Nietzsche es so schön: Wenn du lange genug in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund in dich hinein. Und ich behaupte mal, so ziemlich jeder, der sich ernsthaft mit der praktischen Erkundung der Tiefen des Unbewussten auseinandersetzt, ist zuvor durch eine entsprechende Schule gegangen, die ihn darauf vorbereitet hat. R.A. Wilson beispielsweise hat sich extrem mit Aleister Crowleys magischen Lehren befasst. Ein Schamane baut mitunter jahrelang eine starke Verbindung zu seinen Schutzgeistern und Krafttieren auf, bevor er sich unter ihrer Führung in die dunkleren Bereiche der Zwischenwelt wagt. Es braucht psychologische Schutzmaßnahmen, und wenn man die nicht erworben hat, kann es schnell mal dumm laufen. Psychoaktive Drogen (Meskal, Peyote, LSD, DMT und wie sie alle heißen) sind quasi eine Schnellstraße in entsprechende Zustände, die man sonst nur durch langwierige meditative und spirituelle Praxis erreichen würde, wenn überhaupt. Und das macht sie auch gefährlich für Menschen, die nicht auf das vorbereitet sind, was sie "auf der anderen Seite" erwartet. Auch auf die Gefahr, dass es zu sehr off-topic wird: Sehe ich ganz genauso. Ich selbst habe mich schon in meinem Studium stark mit Neurowissenschaft und Pharmakologie (waren zwei meiner Wahlfächer) befasst und finde es erstaunlich, wozu das Gehirn fähig ist. Letztendlich erkennt es nicht nur, nein es erschafft unsere Realität aus elektrischen Impulsen und Chemie, ein faszinierender Gedanke. Auch ich sehe auf diesem Hintergrund ein durchaus beträchtliches Potential in der Arbeit mit psychoaktiven Substanzen wie sie beispielsweise Tim Leary beschrieb. Ist aber halt auch ein Reizthema, an dem sich die Geister scheiden. Das Unbewusste ist wahrhaftig ein spannender Ort - spannend, erschreckend, bezaubernd, erhaben zugleich - und die eine oder andere Reise wert. Doch Sicherheit geht vor. Und so gut wie immer sind die harmloseren Methoden dazu völlig ausreichend. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey electronvolt, Marihuana ist suboptimal, wenn es um Kontakt mit dem Unbewussten geht. Die angeblich tiefen Einsichten stellen sich, nachdem der Rausch rum ist, oft einfach nur als Blödsinn raus. Andere, psychoaktive Substanzen allerdings wurden über Jahrtausende traditionell für genau solche Dinge verwendet und, bevor sie diesbezüglich geächtet wurden, auch in der Psychotherapie zumindest experimentell eingesetzt. Die Anwendung erfolgt allerdings mit dem durchaus gegebenen Risiko, den Verstand darüber zu verlieren. Ich kenne genug Beispiele von Menschen, die sich nach solchen Experimenten in der Psychiatrie wiedergefunden haben und rate daher entschieden ab, damit rumzuexperimentieren. Herzliche Grüße, Tsukune
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Hey Schuhputz Pepe, das Unbewusste zu befragen ist selbstverständlich möglich, und es gibt auch eine Vielzahl an Techniken dafür, beispielsweise über ideomotorische Aktivität, worunter die Arbeit mit Pendeln oder automatic drawing fallen würde. Auch Traumsymbole können sehr aufschlussreich sein; und divinatorische Arbeit, beispielsweise mit dem Tarot, ist immer auch eine Form der Kontaktaufnahme mit dem Unbewussten. Ich für meinen Teil verwende gerne die Wasserglas-Methode, die ich irgendwo mal aufgeschnappt und für mich als gut und wirksam befunden habe. Ich stelle mir besagtes Glas Wasser neben das Bett, trinke es halb leer und gebe meinem Unbewussten den Auftrag, über Nacht an der Entscheidung zu arbeiten und wenn ich am Morgen das Glas austrinke, mir eine Antwort zu geben. Hierbei ist aber zu beachten dass diese Antwort idR nonverbal und subtil erfolgt. Das kann z.B. ein Gegenstand sein, auf den mein Blick fällt, oder ein belangloser Satz im Radio, der durch meine Aufmerksamkeit Bedeutung erhält und so weiter. Und wie Mind_os schon sagte, der Bauch ist nicht unbedingt die beste Referenz. Ein schlechtes Bauchgefühl kann auch bedeuten, dass hier gerade ein Anteil oder Glaubenssatz aufheult, der nicht unbedingt repräsentativ für das Ganze steht (was nicht heißt, dass man mit diesen nicht arbeiten kann und auch sollte - im Gegenteil). Herzliche Grüße, Tsukune
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NLP/Hypno-Verführung im Chat/Mail/Online Versuch
Tsukune antwortete auf Ars_de_Palpatio's Thema in NLP & Psychologie
Hey AdP, die Sache ist doch die: Ein Hammer muss in allererster Linie einen Nagel in die Wand bekommen. Ist er dafür nicht geeignet, ist er, ungeachtet wie schick er aussieht, einfach ein schlechtes Werkzeug. Oder der Handwerker, der es benutzt, ist nicht skilled genug, um es zweckgemäß zu gebrauchen. Die Frage stellt sich mir: Taugt das Ding? Im Vergleich zu deinen bisherigen Ergebnissen im OG, hat sich deine Routine bewährt, d.h. mehr Antworten erhalten, zu mehr Dates geführt… Für mich ist es wenig zielführend, eine Routine zu veröffentlichen und wenn es dann um die Fakten geht mit dem Hinweis auf Diskretion auszuweichen. Und bitte verwende den Begriff des Coachings nicht inflationär… die Bezeichnung ist zwar nicht geschützt, sollte in meinen Augen aus Gründen der Qualitätssicherung aber jenen vorbehalten sein, die auch tatsächlich über entsprechende Skills und Ausbildungen verfügen bzw. das beruflich machen. Alles andere ist, wie itsmagic es schon sagte, Erfahrungsaustausch oder Ratgeben. SubZero hat es auf den Punkt gebracht, es sind die Fundamente und die entwickelte Persönlichkeit, die einen weiterbringen. Nicht die fancy Sprachmuster. Auch ein Ross Jeffries hat ein solides Fundament und ist alles andere als ein stubenhockender Patternschreiber. Der hat weiland auf dem Unicampus Schnittkäse verteilt und „Accept Cheesus in your life“ skandiert, um christliche Kommilitonen zu trollen. Der ist einfach ein Schelm und dazu passt dann auch das Spiel mit Worten wieder wunderbar. Was wirkt ist letztendlich das richtige Werkzeug in den richtigen Händen. Und auch nur dann, wenn es benötigt wird. Ich finde es eine tolle Sache, rumzuprobieren was wirkt, doch darf es nicht Selbstzweck sein. Mir kommt es halt so vor, als wäre dein Pattern eher ein „Schmuckstück für die Vitrine“ als ein echtes Arbeitstier. Es sei denn, du beweist das Gegenteil. Herzliche Grüße, Tsukune -
Leistungsdruck beim Sex - Teufelskreis
Tsukune antwortete auf spatz_fly94's Thema in NLP & Psychologie
Hey, Was das Thema Genuss und bewusste Wahrnehmung betrifft, mache ich mit meinen Klienten gern eine Übung, die auch als „Rosinenübung“ bekannt ist – mit diesem Begriff wirst du im Netz sicher fündig. Die lässt sich von der Struktur her auch wunderbar auf Sex übertragen. Was auch immer wieder ein Thema beim Thema Leistungsdruck ist, sind die entsprechenden Beliefs und Vorannahmen, wie beispielsweise „Guter Sex muss lang sein“ oder „Wenn sie nicht kommt, bin ich unten durch bei ihr“ bzw. die Kernglaubenssätze dahinter. Auch die lassen sich in der Regel gut lösen – sei es mit professioneller Begleitung oder mit einer empathischen Partnerin. Und wie TheBloke es schon sagte: Learning by doing. Ist wie mit allem, Unsicherheit weicht Erfahrung. Was hab ich früher rumgegrübelt, bis ich für mich erkannt habe, dass beim Sex trotz „Einssein“ jeder auch seine ganz eigene Party feiert und, wenn ich es zu ernst nehme, ich in erster Linie mir selbst den Spaß versaue. Und hier stellt sich die Frage: Wozu hab ich überhaupt Sex? Um einer Frau, die ich womöglich erst ein paar Stunden kenne, irgendwas zu beweisen? Im blödesten Fall sieht sie das genauso und bei raus kommen zwei Menschen, die sich abrackern und verbiegen aber keiner wirklich Spaß hat. Oder einfach um Spaß zu haben und sie „auf meine Party einzuladen“? Ist das auch ihr Mindset (sehr häufig anzutreffen bei Frauen, die mit sich im Reinen sind), steht einem geilen Abend nichts im Wege. Im Endeffekt lässt sich die ganze Leistungsdruckgeschichte mit zwei Worten lösen: Have fun! Herzliche Grüße, Tsukune -
Freundin eines guten Kumpels fährt voll auf mich ab... und ich auf sie
Tsukune antwortete auf MisterBox's Thema in Strategien & Techniken
Hey MisterBox, Die große Illusion ist doch, hier auf rationaler Ebene das Für und Wider argumentieren zu wollen, wo das Unbewusste doch schon längst eine Entscheidung getroffen hat. Gut zu erkennen daran, dass sich schon eine deutliche kognitive Dissonanz eingestellt hat infolge derer beispielsweise dein „guter Kumpel“ zum „Saufkumpanen“ degradiert wurde, um dir den Entschluss leichter zu machen. Das ist ganz natürlich. Und Schwärmerei verdreht Köpfe und verzerrt Realität – man sieht was man sehen möchte. Bevor du nun also losgehst und Nägel mit Köpfen machst, frage dich einmal in einem ruhigen Moment: Was ist eigentlich wahr? Ist er wirklich nur ein Bekannter ohne tiefere Verbindung? (Wie lange kennt ihr euch? Was habt ihr zusammen erlebt? Was wäre anders, wenn ihr euch nicht kennengelernt hättet?) Geht ihr Verhalten tatsächlich über normales Flirten hinaus? (Wenn man für jemand schwärmt, treten da oft Fehlinterpretationen auf) Spiegelt mein Verhalten ihr und ihrem Freund gegenüber meine Werte und Überzeugungen? (Leicht zu überprüfen indem du das umgekehrte Szenario entwirfst: Dein Kumpel versucht, deine Freundin ins Bett zu kriegen, wie geht es dir bei dem Gedanken?) Kannst du alle drei Fragen guten Gewissens mit Ja beantworten, dann hab Spaß. Wenn nicht, dann lass es sein. So einfach ist das. Ich möchte jetzt gar nicht auf den Moralzug aufspringen; am Ende des Tages gehören da immer zwei bzw. drei dazu – es gibt keine Täter und Opfer, sondern nur Entscheidungen aller beteiligter Parteien, die immer systemische Konsequenzen haben. Ja, auch er wird sein Scherflein dazu beigetragen haben, das es so läuft wie es läuft. Sie auch, und du sowieso. Wie das endet? Wer weiß. Vielleicht ist er froh, sie loszuwerden, vielleicht hat er selbst was laufen oder vielleicht bekommst du tatsächlich einen Backstein ins Gesicht. Aber so ist das Leben. Der Punkt ist, wisse was du möchtest, wisse um mögliche Folgen und übernehm die Verantwortung für dein Handeln. Keiner hier wird dir Absolution geben können. Aber dass du hier fragst, zeigt zumindest mir schonmal, dass es dir nicht ganz egal ist, was da im Begriff ist abzugehen. Wenn dem so ist, wie gesagt, geh in dich. Meine Meinung: Ist es wirklich ein guter Kumpel, ist es das nicht wert. Herzliche Grüße, Tsukune -
Hey Sodapop50, Dem schließe ich mich an. Vor allem die Beispiele sind suboptimal gewählt. Kognitive Dissonanz bedeutet ja im Prinzip, dass Informationen /Kognitionen, die widersprüchlich zu einer bereits getroffenen Entscheidung bzw. dem eigenen Glaubens- bzw. Wertesystem sind, zu psychischer Spannung führen. Das gilt besonders, wenn bereits ausreichend Ressourcen (Geld, Zeit, Mühe…) investiert wurden. Diese Spannung kann durch verschiedene Strategien überwunden werden. Ein Beispiel: Du kaufst ein Smartphone. Nun liest du ein Fachreview, das das Gerät ziemlich schlecht dastehen lässt. Hier entsteht eine kognitive Dissonanz zwischen deiner Entscheidung und der Fachmeinung, die sich in der Regel in schlechter Laune äußert. Um die Spannung aufzulösen, kann beispielsweise die Kompetenz des Reviewers angezweifelt werden („Der hat doch keine Ahnung!“) oder es werden nur die positiven Aspekte seiner Ausführung betrachtet und überhöht („Das tolle Display gleicht den etwas müden Akku doch zehnmal aus“) oder der Kauf wird anderweitig pseudo-logisch erklärt oder rationalisiert. Ich sehe hier im Wesentlichen zwei verschiedene Szenarien, wie im Verführungskontext mit KD gearbeitet werden kann: Vermeidung von KD: Häufig sinnvoll. Das Mädel ist „on“ aber zweifelt, weil beispielsweise der Freund daheim sitzt oder die beste Freundin schmollt. Hier kann Pseudologik verwendet werden, um die Dissonanz aufzulösen oder gar nicht erst ensttehen zu lassen. Beispielsweise indem du ihr zu verstehen gibst, die Verantwortung zu übernehmen (Pseudologik: „Ich kann ja nichts dafür, das ist einfach so passiert“) oder entsprechend reframest („Wenn dein Freund / deine beste Freundin wirklich möchte, dass du glücklich bist, würde er/sie dir diesen besonderen Moment doch nicht kaputtmachen wollen“). Der Punkt ist: Gib ihr einen Grund, ihr Verhalten für sich rechtfertigen zu können. Hier kannst du auch schön mit entsprechenden Verkaufstechniken (Lowball, Foot in the door) oder mit linguistischen Spielereien (Sleight of mouth) arbeiten. Erzeugung von KD: Mehr Spielerei als alles andere. Hier mit dem Ansatz, sie danach auch bewusst wieder aufzulösen und somit mit dem guten Gefühl der Erleichterung verbunden zu werden. Das ist im Grunde nichts anderes als Push-Pull auf einer anderen Ebene. Du würdest also, analog zum obigen Beispiel, den Freund (oder einen anderen Widerstand) bewusst ins Spiel bringen und es ihr dann einfach machen, sich zu rechtfertigen. Ist riskanter, kann sie verrückt nach dir machen, kann brutal danebengehen. Ist eine Frage der Kalibrierung und deines Frames. Und wie itsmagic schon meinte, es geht nicht darum, einen schwachen Punkt hervorzurufen, sondern ihr einen Weg aus einem kognitiv-emotionalen Dilemma zu zeigen, der dann halt zu einem entsprechenden Ergebnis führt. Herzliche Grüße, Tsukune
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NLP/Hypno-Verführung im Chat/Mail/Online Versuch
Tsukune antwortete auf Ars_de_Palpatio's Thema in NLP & Psychologie
Hey AdP, meiner Meinung nach ist im Chat so ziemlich alles, was über eine Initialattraction (und da reißt ein gutes Bild mehr) und Klärung der Logistik hinausgeht, vergebliche Liebesmüh. Verlier nicht viel Zeit damit und regle das, worauf es ankommt, im direkten Kontakt. Oder wie es früher einmal hieß: The Game is played in the field. Da gilt es zu überzeugen, und da gilt es zu verführen. Und generall was Sprachmuster betrifft: Die sind quasi das kunstvoll drapierte Kirschhäubchen auf dem Kuchenstück der Verführung. Taugt der Kuchen nichts, wird kaum einer sagen "Aber die Kirsche, die hats jetzt rausgerissen". Ist der Kuchen hingegen lecker, kann die Kirsche ein weiterer, wahrer Genuss sein. Herzliche Grüße, Tsukune -
Milton-Sprachmuster ohne Rapport
Tsukune antwortete auf Ars_de_Palpatio's Thema in NLP & Psychologie
Hey AdP, ich stelle mir gerade vor, wie ich meinem "NLP-Trainervater" diese Frage stellen würde. Er würde kurz nachdenken, mich mit einem sanften, etwas verwundertem Lächeln im Gesicht anschauen und schließlich sagen: "Junge, lass das Hirnen sein!" Ich möchte dich einladen, wahrzunehmen, was sich eben beim Lesen bei dir getan hat und inwiefern dies eine Antwort auf deine Frage darstellen kann. Herzliche Grüße, Tsukune -
Robert Betz..(Bring dein Leben in Ordnung)
Tsukune antwortete auf seelenrausch's Thema in NLP & Psychologie
Hey Shao, da blicken wir wohl in dieselbe Richtung. Das was du beschreibst ist eine Frage, an der auch ich schon seit einer Weile dran bin und jeder Schritt Richtung Antwort ein Abenteuer für sich selbst ist. Herzliche Grüße, Tsukune -
Robert Betz..(Bring dein Leben in Ordnung)
Tsukune antwortete auf seelenrausch's Thema in NLP & Psychologie
Hey Kolibri-Maki, klar, empfehlen würde ich das auch keinem - die Gefahr ist bei solchen Praktiken durchaus ernst gemeint. Die genannten Beispiele sollten vielmehr zum Ausdruck bringen, dass sich das heute übliche Bild spiritueller Praxis a la "Wir fassen uns bei den Händen und haben uns ganz doll lieb" ganz gewaltig davon unterscheidet, was Fakire, Mönche, Yogis und Magier über die Jahrhunderte so praktiziert haben, bevor Sinnsuche sozusagen hip wurde. Ich für meinen Teil finde es spannend, aus dem Alten für das Neue zu lernen, denn derlei Systeme haben nicht umsonst die Jahrhunderte überdauert und werden wohl noch sehr lange Menschen faszinieren. Herzliche Grüße, Tsukune -
Robert Betz..(Bring dein Leben in Ordnung)
Tsukune antwortete auf seelenrausch's Thema in NLP & Psychologie
Hey Max__Power, ich weiß ja weder, was Betz so auf seinen Seminaren treibt noch was du unter spiritueller Praxis verstehst. Doch in ihrer ursprüglicheren Form geht es lange nicht um die Betäubung von Gefühlen oder um die Verklärung der Realität, sondern erstmal um genau das Gegenteil: Selbsterkenntnis, mitunter durch Techniken, die an die Grenzen des körperlich und psychisch Erträglichen gehen und eine enorme Disziplin erfordern: Fasten, Schmerz, sensorische Deprivation, unverblümte Introspektion, mitunter unter Einwirkung psychotroper Substanzen etc. Ein Spiritueller der alten Schule schaut nicht weg. Er schaut hin. Mitunter bis es wehtut und noch darüber hinaus. Die Sache ist halt die, damit lässt sich heutzutage keine zahlende Kundschaft gewinnen. Der Esoteriker von heute möchte nunmal nicht vom weichen Fernsehsessel in die Extreme initiatorischer Grenzerfahrungen gezogen werden und wenn es dumm läuft, den Verstand darüber verlieren. Beim positiven Denken hingegen kann man nicht viel falsch machen (außer es zum Dogma zu erheben). Eine sich und der Welt gegenüber wohlwollende Haltung zu entwickeln ist eine gute Sache und nichts anderes als die Grundlage für das berühmte Aufstehen, wenn man auf der Nase gelandet ist. Mit Verleugnung hat das nichts zu tun, eher damit, aus einem (ressourcearmen) Versagen eine (ressourcevolle) Lernerfahrung zu machen. Im Stuckstate lernt es sich nicht gut. Und wie du richtig gesagt hast, ins Handeln kommen muss man aber selbst – und will man das Ergebnis wirklich und glaubt an seinen Erfolg, so gelingt es mitunter leichter. Oder wie es ein Vertreter der alten Schule einmal ausdrückte: Jede absichtsvolle Handlung ist eine magische Handlung. Herzliche Grüße, Tsukune -
Robert Betz..(Bring dein Leben in Ordnung)
Tsukune antwortete auf seelenrausch's Thema in NLP & Psychologie
Hey Kolibri-Maki, die Sicherung der speziellen Bedürfnisse sollte im Krankheitsfall selbstverständlich gegeben sein, beispielsweise bestmögliche ärztliche Versorgung und starke soziale Bindungen. Und wer einen Patienten durch das Versprechen von Wundern (selbst, wenn sie wissenschaftlich verbrämt sind*) von einer medizinischen Versorgung abhält, handelt auch in meinen Augen grob fahrlässig. [* und im Fall eines MTHFR-Mangels ein entsprechendes, durch meditative Praxis geschaffenes „epigenetisches Wunder“ zu konstruieren, wird in der Tat schwer] Die Sehnsucht vieler, nicht nur Esoteriker, nach einem „Mehr“ kann ich aber gut nachvollziehen. Die moderne Medizin ist halt nun mal sehr körperorientiert. Und so wie der körperliche Zustand Folgen für das psychische Wohlergehen hat, so ist es auch umgekehrt. Der Wille und Glaube macht einen Unterschied, wenn es um Genesung oder Stabilisierung geht. Klar gibt es Prioritäten. Klar ist es gefährlicher Quatsch, einem Patienten zu empfehlen, einen Tumor wegzubeten, wenn es die Möglichkeit gibt, ihn stattdessen rauszuschneiden. Doch glaube ich durchaus, dass das Gebet ihm Kraft geben kann, das leichter durchzustehen. Aus meinen Coachings weiß ich, wie wenig es manchmal braucht, um Menschen plötzlich eine total andere Sicht der Dinge zu ermöglichen, sie zuversichtlicher und kraftvoller zu machen. Wenn ich mir beispielsweise Pflegeheime von innen anschaue, finde ich da wenig Ressourcevolles, weder im Umfeld, noch in der Interaktion zwischen Personal und Patient. Der Mensch wird leider allzu oft auf seinen Körper reduziert, zur Maschine gemacht, die gewartet oder repariert wird. Und ja, es ist wichtig, zu warten und zu reparieren. Aber wir sind mehr und man könnte mit wenig Aufwand viel auch für das seelische Wohl erreichen – und somit wohl auch das körperliche Befinden verbessern. Was Epigenetik, Neuroplastizität und dergleichen betrifft: Dass weder das Genom unendlich variabel noch das Hirn unbegrenzt lernfähig und formbar ist, versteht sich ja von selbst. Doch sollten derlei Möglichkeiten nicht außer Acht gelassen werden, nur weil sie von manchem Scharlatan im Mund geführt werden. Zumal es ja noch relativ junge Disziplinen sind. Wer weiß, welche Ansätze sich daraus noch entwickeln werden. Wir haben noch lange nicht alles verstanden, was sich im menschlichen Körper und Geist so tut und wie sie sich in Gesundheit und Krankheit bedingen – aber sicher ist, dass sie das tun. Herzliche Grüße, Tsukune -
Robert Betz..(Bring dein Leben in Ordnung)
Tsukune antwortete auf seelenrausch's Thema in NLP & Psychologie
Hey Kolibri-Maki, Inzwischen gibt es einige sehr stichhaltige Beweise, dass psychisches Befinden (State) sehr wohl nachhaltige Auswirkungen auf den Organismus (Körper-Geist-System) hat. Ein paar Beispiele: Frühkindlicher Stress erhöht zeitlebens das Risiko für Depressionen: http://www.mpg.de/431776/forschungsSchwerpunkt?c=148053 Durch Disstress ausgelöste genetische Veränderungen werden an folgende Generationen weitergegeben: http://www.nature.com/neuro/journal/v17/n5/full/nn.3695.html Es geht auch umgekehrt: Meditation sorgt für die Expression von Genen, die antiinflammatorische Proteine codieren: http://www.news.wisc.edu/22370 Die Autoren der entsprechenden Publikationen würde ich nicht gerade der Eso-Szene zuordnen. Und ich behaupte einmal, das ist nur die Spitze des Eisberges und ich persönlich träume ja von einer Zeit, in der die Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen bzw. Veränderungsarbeit im Generellen mit handfesten wissenschaftlichen Methoden, seien sie neurobiologischer, epigenetischer oder anderer Natur, sauber bestimmt werden kann. Ich persönlich (als Diplombiologe und als jemand, der gern mal über den Tellerrand etablierter Lehrmeinung schaut) glaube ja, da wird es einige Überraschungen geben, die manchem nicht unbedingt gefallen werden. Herzliche Grüße, Tsukune -
Robert Betz..(Bring dein Leben in Ordnung)
Tsukune antwortete auf seelenrausch's Thema in NLP & Psychologie
Hey, Dies ist halt auch das Credo der Workoholics und Überstundenmacher, die glauben (und ja, obiger Satz ist ein Glaubenssatz) dass ohne Schweiß kein Preis zu erreichen sei, es zwar materiell gedankt bekommen mögen aber doch nicht glücklicher werden und mit etwas Pech in der Burnoutklinik landen. Meiner Meinung nach ist aber nicht der Gedanke selbst der Stressor, sondern das, was ich mit ihm assoziiere, welche inneren Bilder ich dazu habe. Es macht einen Unterschied, ob ich das Wort Anstrengung in erster Linie mit Mühsal oder beispielsweise mit Leidenschaft verbinde. Auch macht es einen Unterschied, ob ich für mich klar habe, was ich unter „etwas erreichen“ verstehe, ob ich beispielsweise einem gesellschaftlichen Ideal nachjage oder ob ich mir meine eigenen Zielbilder schaffe. Klar, der Wunsch alleine reißt es nicht raus. Doch ist ein sauber formulierter Zielsatz zusammen mit einem kraftvollen Zielbild schonmal ein enormer Motivator. The Secret hat seinen Ursprung in den hermetischen Lehren, bzw. ist ein stark vereinfachter, auf den amerikanischen Mainstream zugeschnittener Aufguss derselben (vgl. das Master Key System von Haanel, der noch wesentlich näher am Original war) – und in dieser Weltsicht gilt, dass Wille und Glaube das Potential haben, die – wie wir ja wissen, äußerst subjektive - Realität zu verändern. Und willst du etwas und glaubst daran von ganzem Herzen, wirst du nicht still sitzen und warten bis es vom Himmel fällt. Dann kommst du ins Handeln. Das Zielbild ist also nichts anderes als die Initialzündung. Ich kenne Robert Betz nicht persönlich, von daher kann ich nicht sagen, wie es auf seinen Seminaren so zugeht. Was die Ätiopathogenese von Krankheiten betrifft, so ist ja bis heute bei sehr vielen unklar, wie sie überhaupt entstehen und aufrecht erhalten werden, und das nicht nur im Bereich der Psychiatrie, sondern auch was körperliche Leiden betrifft. Sicher, eine Prädisposition macht viel aus. Doch unser Lebensstil und das, was wir über uns und die Welt denken tragen bei einigen aber sicher dazu bei, wie sie manifest werden. Daher finde ich es auch nicht verwerflich, zusätzlich zu einer medizinischen Behandlung auch innere und systemische Aspekte zu berücksichtigen, auch bei Krankheiten, die somatischer Natur sind. Robert Dilts, mit dem ich auch schon persönlich das Vergnügen hatte, hatte bei seiner damals krebskranken, heute geheilten Frau auch nicht voll auf NLP gesetzt, sondern stand in enger Kooperation mit den behandelnden Ärzten. Ist halt die Frage, was man unter „Hilfe“ versteht. Gehen wir mal von jemandem aus, der MS oder dergleichen hat. Würde es ihm eher helfen, sich in seinem Leid zu verkriechen oder, wie Rüdiger Dahlke es wohl sagen würde, seine Krankheit als Weg zu begreifen, der nun mal zu gehen ist. Die Begleitung von Kranken ist eine hohe Kunst, aber halt nicht im Sinne vom „Du bist selbst schuld, weil du hast ja Fastfood gegessen etc.“ sondern „Die Krankheit ist da, aber du kannst das Beste daraus machen und sie unter Umständen sogar positiv beeinflussen, indem du lernst, anders über sie und dich zu denken“. Und andersrum ist bekannt, dass auch Dis-Stress richtig krankmachen kann. So eine dauernde Sympathikusübersteuerung (Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol ständig erhöht) ist nichts tolles, da ist von Magen-Darm-Geschichten über Herzkreislaufprobleme bis Impotenz alles dabei. Und wir wissen ja selbst bei eigentlich gut untersuchten Krankheiten noch nicht einmal, inwieweit sie von Stress beeinflusst werden, Stichwort Epigenetik. Klar, das nicht. Aber man kann das Beste draus machen. Und so ist es auch mit der Karriere. Mehr Leistung muss nicht bedeuten, dass auch mehr rumkommt. Materiell vielleicht (muss aber nicht), aber letztendlich geht es doch nicht um den Porsche vor der Villa im Taunus und die trophy-wife in der Kiste, sondern um das eigene Befinden, das Glück, die Zufriedenheit. Und da glaube ich durchaus, dass dies bei vielen High Performern zu kurz kommt. Und auch wenn man sich entschließt, nicht das Hamsterrad zum Glühen zu bringen, kann man auch aus den Umständen, die daraus erwachsen, durchaus das Beste machen und ein glückliches Leben führen. Vielleicht gerade dann. Herzliche Grüße, Tsukune -
Coaching - Was bringt es und wann bringt es am meisten?
Tsukune antwortete auf darkbluealpha's Thema in PickUp Produkte
Hey, Weils oft falsch verstanden wird: Coaching hat nicht die Aufgabe, jemandem etwas beizubringen, sondern vielmehr die richtigen Fragen zu stellen und Impulse zu geben, damit der Klient selbst auf die Lösungen für seine Probleme kommt. Daher muss ein Coach auch nicht unbedingt ein Vorbild mit einem entsprechenden Lifestyle sein, um seine Arbeit gut zu machen. Er ähnelt vielmehr einem Wegweiser, öffnet dem Klienten die Augen für verschiedene Wege (Möglichkeiten, Ressourcen), die er gehen kann, um ans Ziel zu gelangen - muss den Weg aber selbst nicht gegangen sein. Das Gehen ist die Aufgabe des Klienten. Unter Umständen ist Vorerfahrung seitens des Coaches sogar hinderlich. Denn dann wird auch gerne mal die eigene Landkarte mit dem Gebiet verwechselt und aus einem Coaching wird schnell mal eine Beratung. Wer hingegen einen Weg gegangen ist und anderen mit Rat und Tat beibringt, es ihm gleichzutun, den würde ich eher als Trainer bezeichnen. Ergo ist also vieles, was gemeinhin als PU-Coaching bezeichnet wird, eigentlich ein PU-Training, gerade wenn es darum geht, infield Verhaltensweisen zu erlernen, die nicht (z.B. aufgrund der Lösung von inneren Blockaden) von selbst entstehen, sondern von außen gezielt vermittelt werden. In der Praxis sind aber sowohl die Fähigkeiten eines Trainers als auch die eines Coaches gefragt – so ist beispielsweise die Entmachtung eines hinderlichen Glaubenssatzes zu Beginn einer Session ein Coaching darstellen, die anschließende Infield-Übung mit konkreten How-to Anweisungen, um den Grundstein für Verhaltenskompetenz zu legen, ein Training. Letztendlich kann ein Klient so doppelt profitieren, sofern sein Mentor sowohl die Rollen „Coach“ als auch die Rolle „Trainer“ mit Leben füllen und auch sauber voneinander abgrenzen kann. Das heißt, der geeignetste Mentor ist in meiner Welt jemand mit Erfahrung, der einerseits aus erster Hand Kompetenzen vermitteln kann und der dazu noch eine solide Coachingausbildung genossen oder sich anderweitig entsprechende Skills erworben hat, um dem Klienten dabei zu unterstützen, die (mal größeren, mal kleineren) inneren Mauern einzureißen, die ihn daran hindern, gemäß seinen Wünschen zu leben. Herzliche Grüße, Tsukune -
Immer wieder Ärger und Drohungen - wie soll ich vorgehen?
Tsukune antwortete auf skf's Thema in Plauderecke
Hey KeyserSöze, die Regel ist, nimm das, was dein Gegner dir anbietet. Und das sind meist die Extremitäten. Gerade die FMA haben da schöne Drills. Liegen erstmal die Gefäße offen, arbeitet dein auf Hochtouren laufender Kreislauf gegen dich. Ein guter Messerkämpfer schneidet einmal, dann hält er dich auf Trab und auf Distanz, bis du verblutest. Ansonsten sind biomechanische Schnitte das Mittel der Wahl, oder wie es die Filipinos ausdrücken würden "Defanging the Snake". Michael Janich hat da beispielsweise einige schöne Videos auf Youtube zum Thema. Du hast schon recht, in der Regel hast du es nicht mit einem ausgebildeten Messerkämpfer zu tun, aber es reicht ja schon, wenn sich ein vom Adrenalin (oder Alkohol oder Drogen)aufgeputschter Spinner mit einer Klinge auf dich stürzt, der deine Schläge genauso wenig spürt wie du seine Stiche, jenachdem wo sie landen. Messer sind halt einfach scheiße. Word. Herzliche Grüße, Tsukune -
Immer wieder Ärger und Drohungen - wie soll ich vorgehen?
Tsukune antwortete auf skf's Thema in Plauderecke
Hey, zum Thema Messer ein Klassiker: Surviving edged weapons Ist zwar ein wenig alt, doch zeigt er, wie der Hase läuft, wenn Messer im Spiel sind. Ansonsten hat Shao die Essenz schon genannt, wie sie wahrscheinlich die Berater des Lehrfilmes (Dan Inosanto und Grand Tuhon Leo T. Gaje; Elite im Thema Messerkampf) auch nicht anders ausdrücken würden: Herzliche Grüße, Tsukune -
Immer wieder Ärger und Drohungen - wie soll ich vorgehen?
Tsukune antwortete auf skf's Thema in Plauderecke
Hey, Ich bin ja der Ansicht, dass dir härteres Training nicht unbedingt weiterhelfen wird, zumindest solange es auf die körperlichen Ebene beschränkt ist. Kampfsport hat feste Regeln und Etikette, etwas, was dich nicht auf die „Drecksau“ vorbereitet, die dich im ersten Moment noch anlächelt und dir dann den Humpen durchs Gesicht zieht oder in die Eier tritt, noch bevor du weißt was gerade passiert ist. Ich kenne allein in meinem Umfeld sicher ein halbes Dutzend Kampfsportler (teils erfolgreiche, hoch graduierte Wettkämpfer) die von einem dahergelaufenen Raufbold aufgemischt wurden, nicht weil er größer oder stärker, sondern einfach fieser war. Dazu braucht es diese „Don’t fuck with me“ Ausstrahlung. Und die erreicht man meiner Ansicht nur durch die innere Gewissheit bzw. das Mindset, knallhart Taten sprechen zu lassen, wenn es darauf ankommt – auch wenn das bedeutet, für diese Taten juristisch, gesundheitlich oder sonstwie gradezustehen. Der härteste Schlag bringt nichts, wenn er nicht eingesetzt wird, weil er im Zweifel die Freiheit, die Karriere oder im dümmsten Fall das Leben kosten kann. Und ganz ehrlich, in neun (wohl eher 9,5) von zehn Situationen wäre mir persönlich der Preis zu hoch. Im Gegensatz zu manchem Raufbold habe ich einiges zu verlieren. Und auch ich wurde seit Ewigkeiten in keinen solchen Mist mehr verwickelt – weil ich weiß, wann ich besser weitergehe und mit den Schultern zucke. Ich denke da ökonomisch. Das ändert aber nichts daran, dass auch ich einen kritischen Threshold habe, und wenn den jemand überschreitet, rumpelt es. Und genau da kommt halt das genannte Mindset ins Spiel. Der TE muss eine Grenze ziehen, ab der mögliche Konsequenzen zweitrangig werden und konsequent zu ihr stehen. Ist er der Meinung, dass in dieser Situation es ihm nicht wert ist, für etwaige Folgen gradezustehen, dann ist das Rechtssystem meiner Meinung der bessere Ansprechpartner. Und ich nehme an, in seinem Fall wären die Kosten einer ernsthaften(!) körperlichen Auseinandersetzung wohl größer als der Nutzen, zumal man Deppen meist auch einfach aus dem Weg gehen kann. Herzliche Grüße, Tsukune