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Ich stimme euch zu... Aber ka wenn mich Frauen mit denen ich nichr schlafe nur nerven, weil eigentlich will ich ja nur Sex... Zudem belastet das einen die ganze Zeit wenn man sowas wie Gefühle hat "Nur Sex" kann man auch von anderen Frauen bekommen. Außerdem: Wenn die Frau ohne Sex "nervt", würde sie es auch dann tun, wenn ihr schon eine Weile Sex hättet. Zumindest, wenn sie eine komische Art hat und du kein Gegenrezept, um ihr gut zu tun. Dann sollte man es sich wirklich zwei Mal überlegen, ob man dran bleiben möchte. Die rauhe Linie von Freddo ist im Allgemeinen aber nicht zu empfehlen. Auch eine weibliche Freundin ist ein sehr guter Social Proof und manchmal wächst sich das aus. Denk auch daran, dass es bei gutem Fortschritt durchaus sein kann, dass du Frauen attractest, die du nicht layen möchtest. Man kann sogesehen auch Frauen LJBF geben, was deutliche Vorteile hat, da immer weibliche Gesellschaft vorhanden ist. Selbst wenn z.B. meine Freunde Mal keine Zeit haben, ich finde immer jemanden, der mit mir weggeht. Kurz: Wenn's nervt oder eine bleierne Schwere aufweist, dann Abschied. Sonst Social Proof. Denk vor allem an deine Gefühle und deine Interessen.
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Du willst von ihr loskommen, also musst du es auch tun. Daher finde ich dein Aus richtig. Außerdem ist alles wieder neu, falls du sie später gerne doch noch layen magst. Mach ich auch so, wenn ich denke, dass es Blei war oder wenn das Ausheulen einsetzt. Andernsfalls mache ich LJBF zu BMSP (Be My Social Proof).
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Naja, eine Fakultät ist kiein Beleg für mangelnden Zulauf der Geistestwissenschaften. Eine nicht, aber es waren drei. Außerdem kam bei den Demos irgendwie rüber: "Das ist da schon passiert ... und an der Uni wurde XYZ... und an der ... und ABC ist eigentlich nur noch eine TU.... " Es kam mir damals so vor, als würden im Namen des extremen Utilitarismus überall Dinge gekürzt, nur weil grad "zu wenig" wollten. Meine persönliche Meinung ist, dass wir mehr brauchen, vor allem die Leute, die es eigentlich drauf haben, aber durch Schule und Spießereltern in "vernünftige" Entscheidungen gedrängt werden. Naja, das meinte ich nicht so. Bei uns gibt es außerdem ordentliche Diskrepanzen zwischen Magistern und Lehrämtlern. Worauf ich mit meinem 68er-Bashing hinaus möchte ist, dass es damals Bereiche im Spektrum der Geisteswissenschaftler gab, die sehr ludditisch veranlagt waren und leider auch besonders laut und nachhaltig. Da man mit Neo-Luddismus keine Millionen-Gesellschaft erfolgreich organisieren oder auch nur ernähren kann, geschweige denn eine Wirtschaft, hat das bei vielen Leuten einen Knacks hinterlassen, der zu der gegenwärtigen Wahrnehmungsweise geführt hat. Möchte das hier eigentlich am liebsten mit einer dicken Keule an dich zurückreichen. Deine aufbrausende Reaktion auf mein Post hat viel mehr von den Klischees der Geisteswissenschaftler über Naturwissenschaftlern, als ich es je hätte erwarten können. Aber naja, jedes Mal, wenn man versucht, aus einer NW-Position kooperativ auf einen zuzugehen, wird man von den inneren Radau-68ern der Geisteswissenschaftler zusammengesch*ssen und niedergeflamet. Jede Lektion wird offensichtlich wirklich so oft wiederholt, bis man sie gelernt hat. Persönlich meinte ich nichts hier. Und wenn du es anders gemeint hast, als ich verstanden habe, tzut es mir leid. Nur wehre ich mich dagegen, daß die Geisteswissenschaften als per se Luschen bezeichnet werden Aber gegen NAwis habe ich auch gar nichts, nur wenn sie als wesentlich fleißiger angesehen werden: Ich bin der Ansicht, daß der Großteil der Studenten ungefähr gleich fleißig und faul ist, pber die Fächer hinweg. Nur eben nur das tut, was sie machen müssen, nicht mehr. Als ich's heute nach dem Aufwachen gelesen hab, habe ich es auch sehr viel lockerer gesehen. Ich finde nur, dass ich für jemand, der da eh offen ist, ziemlich heftige Kritik einstecken musste. Also wieder bestens hier.
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Ganz ehrlich: Ich finde es banal, Wissen zu reproduzieren. Selbst Stoff zu erzeugen ist und bleibt etwas ganz anderes. Worauf ich mich beziehe, sind ganz konkret Leichtnerds, die ein Mathestudium bis zur Diplomarbeit durchziehen, dann erkennen, dass sie vermutlich eine schwere Zeit haben werden, Fermats Satz wirklich auf einem Blatt zu beweisen und dann sagen: „Nö. Das tue ich mir nicht an. Ich mach lieber ein Staatsexamen und werd‘ Lehrer!“ – Schon gesehen. Schon gehört. Schon erlebt. Ob ein Referendariat einfach oder schwer ist, kann ich nicht sagen. Da vertraue ich deinem Urteil. Aber es scheint diesen Leichtnerds nicht annähernd die Unlust einzujagen, wie eine Diplomarbeit mit zuvor unbekanntem Ergebnis. Ja, ich habe nicht über Magisterarbeiten geschrieben, aber ich gehe von dieser Gleichung aus: Magisterarbeit = Diplomarbeit. (Beides erzeugt neues Wissen.) Sorry. Das habe ich auch nicht gesagt, schau was ich kurz nach dem Post geschrieben habe, der dich so aufregt. Kannst du mir auch nicht vorwerfen. Wo, überhaupt? Dass er nicht gerechtfertigt ist, bedeutet nicht, dass er kein Problem ist. Er ist nun Mal in die Welt gekommen und treibt sein Unwesen. Genauso wie der Ruf der Physiker, unethisch zu sein. Oder der Ruf von BWLern, raffgierig zu werden. Oder der Ruf von ... Manche sind es, andere nicht. Das ist überall so. Es ist nur so, dass ein Maschinenbaustudium definitiv weniger Träumer anzieht, als ein Literatur- oder Kunststudium. Welchen Appeal hat denn ein Kugellager auf Emotionen? Du kennst zu wenige Leute, die sich auf einem technischen Campus herumtreiben. Sehr viele Leute sind dort, weil sie sonst keine Zukunft sehen. Sehr viele haben mit ihren Träumen abgeschlossen und arrangieren sich in einem Lebensentwurf, neben dem Houellebecqs Landwirtschaftsinformatiker schon beinah ein schillernder Boho ist. Warum bist du eigentlich nur so ungerecht mit mir? Habe ich diese Attitüde irgendwo gut gehießen? Sorry, ich kenne Fälle, die in einer extremen Spannung leben zwischen dem, was sie gerne tun würden und dem, was sie tun müssen. Sagst ja sogar selbst: Wieder eine vollkommen unbegründete Meinung, die nichtstimmt. Die Geisteswissenschaften haben doch genügend Absolventzen auch mit den neuen strafferen Studiensystemen! Die Fakultäten aben doch ihre Anforderungen heraufgeschraubt, und die Studiengänge weiter verschult. Eine meiner früheren Freundinnen aus Voll-AFC-Zeiten ist glorreich an einem D/E-Lehramtsstudium gescheitert und wurde in ein Ethik-Lehramt-Studium integriert, in dem es irgendwie nur noch Teilnahmescheine gab und Kurse, die einem sehr soft diese von dir angesprochene Vorbildung aus der Belle Epoque vermittelten. An meiner Uni wurden vor wenigen Jahren geisteswissenschaftliche Fakultäten aufgrund des mangelnden Zulaufs aufgelöst. War damals dank einer meiner damaligen Flammen sehr informiert über das Problem und sogar bei Kundgebungen und Demos dabei, wo’s drum ging, dies zu verhindern. Naja. Immer druff. Ich auf die Welt und du auf mich. Nein, die Studienstruktur nicht, aber dieser dämliche Clash, für den du gerade wieder ein Beispiel gibst. Auch dieser unsägliche Ruf. Weil man zugelassen hat, dass die Typen, die die Warnung vom „nützlichen Zwerg“ zum Fetisch und zur Generalrechtfertigung für alles gemacht haben, das Bild dominierten. Denn wenn du schon das 19. Jhd. bemühst, musst du zugeben, dass damals beide Lager sehr gut gemeinsam leben konnten und die jeweiligen Zuständigkeiten anerkennend begreifen konnten. Verlgeiche: Und mein ganzes Post als Reply auf das echte Gedisse der Geisteswissenschaften durch Herrn Grob Unverständig. Wenn man das nämlich ganz genau betrachtet, kann man mir begründet unterstellen, dass ich z.B. die Mathematik sogar als größtenteils einfacher als die Philosophie betrachte. Ich sage nicht, dass die Bolognareform eine solche Einladung wäre. Aber du solltest dir Mal den Alltag an deutschen Schulen geben, in denen dafür gesorgt wird, dass die Leute lieber alles andere tun wollen, als Geisteswissenschaften studieren zu wollen, während gleichzeitig nur technischen und wissenschaftlichen Jobs irgend eine Zukunftschance eingeräumt wird. Und die Eltern reden mit hinterher. Einer meiner Freunde wäre beinahe Rockstar geworden, mit Plattenvertrag und Groupies, aber aus hirnrissiger Konservativität plagt er sich jetzt seit bald einem Jahrzehnt mit einem technischen Studium, in dem er es nie zur gleichen Exzellenz wie an der Gitarre bringen kann. Dafür kenne ich aber Leute die komische Vorschläge zur organisierten Auflösung unserer Zivilisation machen, weil die Indios im Dschungel so viel besser und friedlicher leben täten als wir und auf die Frage, warum sie dann nicht am Amazonas hocken,... ach lassen wir das. Wir sollten unsere Zivilisation echt abschaffen, so wie du mich anflaumst. Dass die Geisteswissenschaften weniger Geld bekommen, habe ich nicht gesagt, könnte es aber auch als eine Folge dieser Spirale nennen. Nur dass es mir bewusst ist, heißt nicht, dass ich es gut fände. Im Grunde sagst du hier genau, was ich auch sage. Sogar noch drastischer. Findest du es deswegen gut oder besser? In Frankreich auch, aber eben nicht in Deutschland. Noch Mal: Dass mir ein Problem bewusst ist, heißt nicht, dass ich es gut fände. Vergleiche auch mit: Ich finde was du schreibst, von der Message her genau richtig und auch inhaltlich über weite Strecken zutreffend. Es gibt keinen Ort auf der Welt, wo Geisteswissenschaften so gedisst werden, wie in den nw. Fakultäten [deutscher] Unis. [in Frankreich] gehört es zum guten Ton, dass ein Naturwissenschaftler auch von Geisteswissenschaften eine Ahnung hat und sich mit Wirtschaft fundamental auskennt und entsprechende Kurse belegt - übrigens anders, als es das landläufige Gerüchte möchte auch in Sprachen. Das hat auch den praktischen Nutzen, dass sich Ingenieure dort im Job leichter tun, mit den anderen auszukommen, die am Arbeitsplatz Beiträge leisten. Es macht die Leute auch kreativer. Ich finde seit ich drüben war noch mehr als ich es zuvor tat, Geisteswissenschaften nicht sinnlos. Wo du diesen Schluss bei mir auch immer findest. Eigentlich waren die grad nicht mein Thema, und wer mich kennt, weiß, dass ich mit diesen Leuten noch viel mehr hadere, weil ich sie insbesondere in D chronisch denkfaul und selbstgerecht finde. (Ja, ich bin sehr oft sehr unzufrieden mit der Welt.) Von denen hätte ich so eine Watsche wie diese viel eher erwartet. Edit: Esa gibt doch dauernd geisteswissenschaftliche Debatten und Fragestellungen unserer Zeit. Ebenso philosophische die in die Tiefe gehen. Auch ist auf den höheren Ebenen die Geisteswissenschaft genauso herausfordernd und anspruchsvoll, aiuch wenn es keine mathematische / höhere logische Philosphie beinhaltet. Wenn man sich die Dissertationen ansieht sind die im Durchschnitt auch weitaus aufwendiger gestaltet, als in anderen Fächern.... Liegt aber wohl daran, daß in anderen Fächern für den späteren Beruf mehr nur der Titel zuählt, als der Inhalt der Arbeit selber. Wie gesagt, ich sehe in deinem Beitrag, eher einen Beleg für ein ungerechtfertigtes Bashing der Geisteswissenschaftler.- Ich wollte darauf heraus, dass es - wenn wirklich der Ton getroffen wird - nicht mehr angemessen kommuniziert wird, oder der Ton eben nicht so getroffen wird, dass sich genügend Leute damit identifizieren können. Auch möchte ich, dass du mein Post noch Mal an genau der Stelle liest, wo ich sage: Wir sind wie italienische Linke, die sich streiten, ob man nun mit derselben Idee gegen Berlusconi antritt, oder derselben. Ich kann echt nur mit dem Kopf schütteln, wie viel Elan du ins Planieren von Leuten steckst, die in deinem Lager stecken. Hat was von Automatix und Verleihnix. Ist echt bitter. Irgendwie hast du ein Antisystem auf Nawis, so wie: "Oha! Da! Da kommt einer, dem verpass ich gleich Mal eine! Später kann man ja immer noch fragen." Aber ich kenn's, ist schon ganz lustig. Dein Fisch ist nicht frisch. Ne? Edit-Ende. Möchte das hier eigentlich am liebsten mit einer dicken Keule an dich zurückreichen. Deine aufbrausende Reaktion auf mein Post hat viel mehr von den Klischees der Geisteswissenschaftler über Naturwissenschaftlern, als ich es je hätte erwarten können. Aber naja, jedes Mal, wenn man versucht, aus einer NW-Position kooperativ auf einen zuzugehen, wird man von den inneren Radau-68ern der Geisteswissenschaftler zusammengesch*ssen und niedergeflamet. Jede Lektion wird offensichtlich wirklich so oft wiederholt, bis man sie gelernt hat.
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Meine Güte Jon, ich sag nur wie es 'rüber kommt, nicht wie es ist.
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Das zeigt jedenfalls wie furchtbar unfruchtbar die Szene geworden ist. ... oder, wenn du schon drauf abzielst, wie populär, oder, besser noch, gesellschaftlich wirksam oder "relevant". Keiner hat seither die Themen der Gesellschaft so wirksam erkannt und thematisiert. Und ich denke da an Pythagoras und Archimedes. Freilich waren die auch ein Stück weit Philosophen. Aber Aristoteles wirkte in der Antike, wenn die Leute sich nicht an Jobs oder konsorten erinnern, an wen sollen sie sich denn erinnern. Nach deinem Optimismus wird unser Zeitalter als ein ähnlich desolates in der Erinnerung fortleben, wie das sechste Jahrhundert. Schauspieler: Gekauf. Aber wer erinnert sich noch an Nathan Field? Oder Thérèse de Gorla? Rachel Félix? Diese Leute waren zu ihrer Zeit wichtige Schauspieler/innen. Das ist zwar sehr weitenwirksam aber eben auch sehr vergänglich. Und welche "Schriftsteller" meinst du? Nicht jeder, der seine Gegenwart amüsiert, bleibt relevant. Und nicht jeder beschäftigt sich mit Klassikern. Tasso war wichtig, aber wer hat ihn schon gelesen? Sienkiewicz? Kennst du wirklich Milton? Ohne Google: Wer schrieb "Ruy Blas" ? ... Sartre hat das Denken und die Gesellschaft der Mitte des 20. Jahrhunderts geprägt und dem ein Gesicht gegeben. Wer gibt unserer Zeit ein Gesicht? Hat unsere Zeit eine philosophische Schule? So wie den Existenzialismus, oder die Aufklärungsphilosophie, der Voltaire und Kant ihr Gesicht gaben? Sag es uns doch! Ich bin für jeden Vorschlag offen.
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Ich finde dieses Zitat aus deiner Feder erheiternd. Eins muss man dir lassen, der Name passt. So subtile Selbstironie. Nichts für Ungut. Um's auch etwas zu unterbauen: Viele Probleme der Mathematik sind bekannt, man muss sie nur noch lösen. Das Problem der modernen Philosophie ist aber, wenn man es ernst meint, die Probleme zu erkennen, damit man sie dann - evtl. einfach - lösen kann. Scheinbar hat das in unserer Zeit niemand drauf, sonst würden wir deutlich mehr davon hören und uns weiteren Fragen stellen müssen. Jeder, der ein bisschen Ahnung von Systemengineering hat weiß, dass es mindestens genauso schwierig ist, ein Problem zu stellen, wie es ist, es zu lösen. Aber abgesehen davon wäre es so, wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ein Segelschein für Dreimastbarken ist auch relativ einfach, verglichen mit einem Flugschein für Cesnas.
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Das Problem gibt es aber überall. Insbesondere gibt es ja (fast) überall die Ausbüchsoption, über ein Staatsexamen Lehrer zu werden, wenn es mit der Diplomarbeit nicht klappen sollte, z.B. in Mathematik, Physik, Chemie. In Deutschland kommen übrigens auch Juristen mit einem bloßen Staatsexamen weg. Ich denke, dass diese Gruppe von Staatsexamenstudiengänge nicht wirklich die Ozeane sind, in die Massen von Träumer fließen, sondern die, in die Leute strömen, die nicht ausreichend unabhängig für eine (echte) Diplomarbeit sind. Witzigerweise ziehen wir mit dem Bachelor genau solche Leute nun systematisch heran - eben indem die zur Aneignung der Unabhängigkeit notwendige Freiheit minimiert wird. Die Möglichkeit krasser Ablenkung im Studium ist mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar ein Filter, um jene, die Prios setzen können, von denen zu trennen, die trödeln. Die Geisteswissenschaften stecken allerdings in einem Teufelskreis, an dem einzelne Geisteswissenschaftler wohl nicht ganz unschuldig sind. Das Problem der Geisteswissenschaften ist in unserer Gesellschaft ihr schlaffer Ruf, basierend auf dem Eindruck, dass dort Träumer und Bohos landen, die wie du es sagst, nicht wissen, wo oben und wo unten sei. Dieser Ruf zieht dann also Leute an, die so einen Zustand attraktiv finden, aber nicht immer zu einem Studienabschluss finden. Gleichzeitig führt es bei jenen, die wissen, wie der Hase läuft zu einer Abscheu, die diese Menschen im Namen der Lebensplanung in die Arme von allem anderen treibt, selbst dann wenn sie prinzipiell eher für strikt durchgeführte Geisteswissenschaften optimal geeignet wären und sich dafür begeistern würden. Als Folge dessen bleiben den Geisteswissenschaften Absolventen aus, und die Fakultäten müssen die Anforderungen herunterdrehen und noch ein Tor für desolate Träumer öffnen. Darauf hin sackt der Ruf weiter und von vorn. Da ich von diesem Modell relativ überzeugt bin, gehe ich davon aus, dass die von dir genannten Erscheinungen, die ähnlich wie bei den Lehrämtern sind, nicht das Problem selbst, sondern dessen Symptome sind. Man kann den Kreis nicht auf ein Mal in der gesamten Gesellschaft umkehren, aber man kann lokal anfangen - jedoch wüde es Disziplin und motivierte Vorreiter erfordern. Doch am Personal fehlt es in Europa leider inzwischen überall. Seit Sartre hat die Philosophie keine Aushängeschild mehr, während sich die Technologie mit Jobs und Gates und die Wirtschaft mit Ackermann und anderen präsentieren können. Die Naturwissenschaften haben immerhin noch Hawking. Ich glaube, die falschen Zeichen wurden in den späten 1960ern gesetzt, als sich die Geisteswissenschaften im revolutionären Eifer der erforderlichen Wertereform gegen die Naturwissenschaften wandten und diese für "irrelevant" abdeklarierten, ausgerechnet in einer Zeit, in der die Technologie für die Veränderungen am menschlichen Leben immer entscheidender wurde. Das war der Einladungsping für alle die lieber träumen, als denken. Diese Tendenz besteht unter den entsprechenden Studenten leider bis in unsere Tage. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass sich auch unter diesen Zeitgenossen die einen von den andern trennen - wer ausscheidet, bleibt bei dieser Perspektive, die anderen werden realistischer - oder waren bereits vorher realistischer - ohne der ersten Gruppe eine Excuse-Attitüde unterstellen zu wollen. Worauf ich hinaus will ist, dass wer auch immer ein Philostudium überlebt, auch ein Physikstudium überstehen kann, auch mit Diplom; aber wer am Physikstudium scheitert, hätte auch nicht das Zeug für Philo gehabt. Die Umkehrung ist ebenfalls zutreffend.
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Dem Versuch der Kompromittierung entgehen
OSS-117 antwortete auf Dein Steuerprüfer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Du hast nicht den Mut, in Gespräche mit Wissenslücken zu gehen, wie dies Peter tat. Du kannst mit solchen Situationen nicht umgehen. Deine größte Schwäche ist eine Wissenslücke und darin bist du herrlich angreifbar, weil dort all deine Unsicherheiten verborgen sind. Du sagtest zuvor, dass Franz mehr vom Thema weiß als Peter. Du solltest dich Mal entscheiden, welches Szenario du skizzieren möchtest. -
Du, Sir, hast es verstanden. Das Problem, weshalb ich auch weiterhin mit dem Bachelor/Master in seiner jetzigen Form hadere, ist dein Beispiel mit dem 1,x - Absolventen. Gerade die Spezialisierungsposition des Masters kann dafür sorgen, dass es 1,x - Absolventen gibt, die pure Geeks sind, also Leute mit genau einer Spezialeigenschaft, ohne weitere Fähigkeit (Stephenson-Definition). Solche Leute werden es schwer haben, sich auf alles zu adaptieren, weshalb ich zu meiner Forderung der allgemeinstmöglichen Ausbildung mit Freiraum für die eigenen Interessen stehe. Übrigens auch cool, wie du das Gedöns aus der Industrie demaskierst. Man darf ja nicht vergessen, dass permanente Anpassung an den Markt stressig und teuer ist und jedes Unternehmen mit Blick auf den Profit das Interesse hat, diese Aufgaben möglichst zu vernachlässigen, weshalb die Wirtschaft gebündelt politischen Druck ausübt, um lokal die Rahmenbedingungen für Murks zu erhalten. Das mag zwar kurzfristig Wachstum und Arbeitsplätze schaffen, wird aber auf die lange Sicht zu Strukturschwäche und maroder Wirtschaft führen. In der jetzigen postkommunistischen Kanzlerin hat sie ja eine wendige Ansprechperson gefunden, die sich bestens mit dem Pfusch zur Erhaltung überlebter Strukturen und Systeme auskennt - bis der Tag des Abschieds kommt.
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Interessant, dein Begriff "UN-Sozialstaat". Aber was genau meinst du mit der These, dass es Anreize gebe, ohne Leistung "etwas" zu bekommen. Die Faktenlage ist ja frappierend. In unserem Unsozialstaat ist es möglich, dass fast anderthalb Millionen Menschen nicht von ihrem "Lohn" leben können. Allein das staatliche Hartz-IV-Aufstocken ermöglicht diese Arbeitsverhältnisse. Ohne würden diese Menschen vermutlich andere Wege zum Unterhalt suchen. Solche mit denen wir vermutlich noch unzufriedener wären. Rein von der Faktenlage bleibt nur festzustellen, dass es einen Zwang gibt, ohne Anreize etwas zu leisten. Idealerweise sollte das soziale Netz in genau der Höhe greifen - und würde so diesen diktatorischen Mindestlohn überflüssig machen - in der ein subsistentes Leben möglich ist. Das wäre bei der gegenwärtigen Lage aber weit über dem niedrigsten Lohn der ausgezahlt wird und würde nach Auffassung vieler liberal-konservativer massiv gegen das "Lohnabstandsgebot" bzw. dem Imperativ, dass sich Arbeit lohnen müsse widersprechen. Wenn man das konsequent weiterspinnt, läuft das darauf heraus, dass man das soziale Netz komplett abschafft, damit sich lohnbefreite Arbeit "wieder" lohne... Ich persönlich bin dazu übergegangen, das ganze unchristliche Arbeitsverhältnisse zu nennen. (Ich bin definitiv nicht links oder "unbürgerlich".) Gewiss nicht. Aber bedenke, dass depperte Unternehmer nicht von der Natur des Marktes ausgenommen werden, dass nur die bestangepasstesten überleben. Und wenn man sich diverse Schildbürgerstreiche leistet... Ich kenne Leute, die auf's machiavellistischste ihr Studium geplant und organisiert haben - und nun seit mehr als einem Jahr keinen Job finden. Wenn ich aus dem Nähkästchen plaudern würde... Habe dazu vor Monaten ein pikantes Diagramm gepostet. Antidote hat doch viel mehr gesagt als diese Floskeln. Er hatte drin, dass zum Beispiel Sprachen seit der Bachelorisierung viel zu kurz kommen und dass die Leute schon an den Basics scheitern. Beides ist richtig und meiner Ansicht nach keine linke Floskel sondern Realität. In meinem ehemaligen Studiengang werden von den Leuten nun in den ersten vier Semestern Dinge erwartet, die wir damals noch in sechs gemacht haben. Gleichzeitig wurden so Strukturwissenschaften wie Mathe in lächerlichst verstümmelte Kurse gestampft. Die Absicht dahinter war, Leichtabsolventen mit angeborener Spezialberufserfahrung zu erhalten. Das Ergebnis ist aber, dass die Leute nun nichts mehr lernen, dass irgendwie würdig wäre. Sie haben keine Zeit, Sprachkurse zu belegen, die aber in unserer globalisierten Welt Grundvoraussetzung sind. Sogar Englisch: Im Schnitt S.O.C. Gleichzeitig sind sie total unfähig die Spezial-Inhalte anzuwenden oder beherrschen. Bei einer der letzten Prüfungen musste die Aufgabe zur Lösung eines linearen Gleichungssystems in drei Unbekannten von der Wertung ausgenommen werden, damit irgendwer da durch kommt. Unis können ja auch angerüffelt werden, wenn zu viele Leute Prüfungen nicht packen, v.a. wenn es alle sind. In knapper Zeit nichts zu lernen ist noch ineffizienter, als in einem Extrasemester was ganz anderes zu lernen. Von einer anderen Seite in dieselbe Kerbe. Das Problem ist erkannt: Spezialisten sind gesucht, aber es ist - so meine persönliche Beobachtung - nicht wirklich möglich für alle Nachfragenden am Spezialistenarbeitsmarkt ausreichend viele Spezialisten zur Verfügung zu stellen und Anbietenden Nachfrager zu beschaffen. Wer sich als einziger mit System A auskennt, kann durchaus zwei Stellenangebote bekommen. Aber wer sich mit System B auskennt, bekommt eventuell keins. Übrig bleibt ein Arbeitsloser und ein Unternehmen mit Fachkräftemangel. Die aktuellen Tendenzen in der Bildungspolitik verschlimmern diese Situation nur noch. Wesentlich vorteilhafter wäre es, wenn beide Arbeitnehmer allgemein genug ausgebildet wären um sehr rasch das jeweilige System vor Ort zu beherrschen. Leider werden Entscheidungen immer öfter von Leuten getroffen, denen nichts ferner liegt als die Realität und die deshalb glauben, Geld mit Spezialisten zu sparen und außerdem total übersehen, dass in jeder Berufseinstiegsphase auch ohne Systemausbildung nicht viel passiert. Warum ist eigentlich der Mensch von allen Säugetieren so erfolgreich, dass er diesen Planeten in großem Maßstab dominieren kann? Also anders als zum Beispiel der Koalabär... Und Ich finde was du schreibst, von der Message her genau richtig und auch inhaltlich über weite Strecken zutreffend. Es gibt keinen Ort auf der Welt, wo Geisteswissenschaften so gedisst werden, wie in den nw. Fakultäten unserer Unis. (Oftmals reden sich die Leute da allerdings damit raus, dass es auf Gegenseitigkeit beruht, was durchaus einen wahren Kern hat - das ist aber ein Thema für sich.) Was du über angelsächsische Verhältnisse berichtest, kann ich nicht wirklich prüfen. Allerdings ist es in GB seit den Tagen der Thatcher so, dass sich die Naturwissenschaftler im Vergleich zu den Wirtschaftswissenschaftlern höchst gedisst fühlen und ein Beleg für die geringe Wertschätzung könnte es sein, dass auf den nw. Campi Englands inzwischen v.a. Nichtbriten vorzufinden sind. In Frankreich habe ich aber festgestellt, dass die Leute offener sind, sich auf Themen und Methoden anderer Zweige einzulassen. Dort gehört es zum guten Ton, dass ein Naturwissenschaftler auch von Geisteswissenschaften eine Ahnung hat und sich mit Wirtschaft fundamental auskennt und entsprechende Kurse belegt - übrigens anders, als es das landläufige Gerüchte möchte auch in Sprachen. Das hat auch den praktischen Nutzen, dass sich Ingenieure dort im Job leichter tun, mit den anderen auszukommen, die am Arbeitsplatz Beiträge leisten. Es macht die Leute auch kreativer. Ich finde seit ich drüben war noch mehr als ich es zuvor tat, Geisteswissenschaften nicht sinnlos. Das Guttenberg eine Luftpumpe ist, brauchen wir nicht weiter vertiefen, aber ich möchte da auch noch Mal festhalten, dass inzwischen raus ist, dass auch seine Reform Müll war und nun sein Nachfolger den Scherbenhaufen aufkehren darf. Die Party ist vorbei, wie es aussieht.
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Dem Versuch der Kompromittierung entgehen
OSS-117 antwortete auf Dein Steuerprüfer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Sorry, steht ja wirklich da. Peter hat nicht nur das IG von einem erwischten Impostor, er ist ja auch einer. -
Dem Versuch der Kompromittierung entgehen
OSS-117 antwortete auf Dein Steuerprüfer's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Die Weise, mit der dein Peter aus der Wäsche schaut sobald Franz loslegt, bringt mich dazu, anzunehmen, dass Peter ein Impostor ist. Franz' Strategie ist genau mein Instrument, Amogs abzuwehren. Beantwortet das die Frage, die du eigentlich stellen wolltest? -
Bilanz nach etwas weniger als einer Woche: Zu viel zu tun.
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Ok, werde mitdokumentieren. Dann haben wir hier vllt. in Zukunft auch dazu etwas.