Hallo, ich bin weiblich, Anfang 30 und seit über einem Jahr mit einem überzeugten Pickup'er zusammen. Unsere Beziehung läuft schon eine ganze Weile nicht mehr wirklich gut und obwohl ich ihn über alles liebe und einerseits sicher bin, dass er der Mann für's Leben sein könnte, überlege ich inzwischen die Beziehung zu beenden, einfach weil der Beziehungsalltag überhaupt nicht zu funktionieren scheint. Für mich ist Hauptgrund, dass ich inzwischen eine "erwachsene" Beziehung haben möchte (mein Freund ist übrigens genauso alt wie ich) und er in meinen Augen auf der Anbagger- Ebene von Pickup kleben geblieben ist. Wahrscheinlich ist es unterbewusst, aber inzwischen liegt bei mir einfach beziehungstechnisch ein Augenmerk darauf, ob ein Mann sich als potentieller Vater eignen könnte. Und in der Hinsicht versagt mein Freund für mich leider komplett. Nach über einem Jahr halte ich es nicht für völlig abwegig, wenn man z.B. das Thema Zusammenziehen anspricht. Mein Freund blockt in dem Fall komplett und reagiert gereizt, vonwegen Frauen würden Männer eh nur in Ketten legen bzw. betaisieren wollen. Genauso hilft er mir kaum bei irgendwas, weil sonst könnte ich mich ja dran gewöhnen und mehr von ihm fordern und damit würde er ebenfalls betaisiert werden. Es kommt dementsprechend immer mal wieder zu Streit und er sucht dann bei seinen Pickup- Freunden Rat. Ich mag die Jungs, aber als Beziehungs- Ratgeber halte ich sie praktisch alle für komplett untauglich, weil seit ich mit meinem Freund zusammen bin praktisch keiner von denen (die übrigens einige Jahre jünger sind) selbst überhaupt eine Beziehung hatte. Kann mir dann hinterher Sprüche anhören wie "Der ... versteht auch überhaupt nicht, was dein Problem ist und meint ich solle dein Drama einfach ignorieren." Mein Freund fühlt sich damit in seinem Verhalten bestätigt und ich entferne mich innerlich wieder etwas weiter von ihm. Im Vergleich zu praktisch allen Frauen mit Beziehung in meinem Umfeld, hat mein Freund viel mehr Freiheiten, als so manch anderer. Und von diversen Frauen konnte ich mir schon anhören, dass sie nicht verstehen könnten, dass ich meinen Freund in so vielen Dingen einfach machen lasse. Trotzdem bin ich diejenige, deren Freund sich nicht verhält als hätte er eine Freundin und innerlich dem Single- Anbagger- Leben seiner Freunde hinterhertrauert. Ich habe das Gefühl ich bemühe mich permanent um ihn, bekomme dafür von ihm aber nur Fußtritte, weil er innerlich einfach aus Prinzip daran glaubt, dass Frauen Männer einengen und unterdrücken wollen. Glaubt ihr das allen Ernstes? Sonntag war es dann so weit, dass mir zum ersten Mal, seit ich mit meinem Freund zusammen bin, ein Mann begegnet ist, wo ich innerlich eine Art Interesse verspürt habe. So fing der Anfang des Endes meiner bisherigen Beziehung meistens an. Es bricht mir das Herz aber es kommt mir so vor als wolle mein Freund einfach nicht glücklich werden und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte. Ich fühle mich furchtbar enttäuscht von ihm und es macht mich wütend, dass ich immer uneingeschränkt zu ihm stehe, obwohl mich regelmäßig andere angraben und er mir in meinen Augen immer wieder in den Rücken fällt, mich versetzt usw. Es kann doch einfach nicht sein, dass ihr quasi von einer Basis ausgeht, auf der alle Frauen Männer unterdrücken und so fest wie möglich an sich binden wollen? Oder dass man nur dann ein toller Hecht ist, wenn man mit sovielen Frauen wie möglich geflirtet und im Bett gelandet ist? Wo ist denn da die Beziehungstauglichkeit in euren Ansichten?