Hi. Ich bin 23 Jahre alt, studiere einigermaßen erfolgreich, habe meine eigene Wohnung, hab aber eigentlich mein Leben 0,0 im Griff, zumindest kommts mir so vor. Es gibt soviele Dinge an mir, die ich einfach nicht annehmen kann und mache vieles nur deshalb weil ich meine das käme bei den Frauen gut an, bin sogar so fixiert auf die Frauen, dass ich Sachen gut/schlecht an mir finde, nur deshalb weil ich mein sie könnten Eindruck schinden bzw. habe gewisse Ansichten oder gebe vor gewisse Ansichten zu haben oder nicht zu haben, nur um zu gefallen, aber mit den Frauen klappts nicht so: z.B. bin ich äußerlich sehr gepflegt und recht gut angezogen, weil ich meine das käme gut an, obwohl das eigentlich nicht meinen ehemals sehr unbeschwerten/lässigen/relaxten Charakter widerspiegelt, mache einen auf Status mit meinem Studium und überdurchschnittlicher Intelligenz, obwohl ich mein Studium eigentlich gar nicht so ernst nehme. Ja überhaupt, nehm Ich nur das ernst, was mit den Frauen zu tun hat. Irgendwie haperts bei mir hauptsächlich daran, dass ich mich selbst nicht so recht annehmen kann im Moment. Ich bin untergewichtig, hab ne beschissene Haltung, wenig Kohle/keinen Job etc.. Bin kaum leistungsfähig und -bereit, laufe dauernd vor Dingen die ich erledigen sollte davon, übernehme sogut wie nie Verantwortung für irgendwas, bin ein rießen Chaot und ich flüchte mich von "süßer Wahrheit" zu "süßer Wahrheit": ab und zu mal ein Mädl, in dass ich mich dann wieder sofort "verliebe", obwohl ich eigentlich eher megamäsig logisch/rational gesteuert bin (nach aussen hin ein ganz schöner Eisklotz, wenig charismatisch, wenig Begeisterung, wenig Energie. Höre mir fast jeden Tag an "du siehst müde aus". und so fühl ich mich auch), saufen/kiffen, zocken. Ich bin ein typischer underachiever, in jeder Hinsicht, zumindest red ich mir das ein. Oft gehe ich den Weg des geringsten Widerstandes, zu oft, und das war auch schon immer so. Bin mittlerweile richtig hart zu mir selber, richtig hart, werde mir nie selbst gerecht, und jedes Mal wenn ich wieder geflüchtet bin vor irgendwas, wird es schlimmer und schlimmer. Für jeden "Fehler", den ich mache, hasse ich mich tagelang. Leide schon unter meinem Perfektionismus. Aber das nehmen nur wenige Leute wahr. Einige Leute die mich oberflächlich kennen, meinen ich wäre Selbstbewusst oder sogar arrogant, lässig, lieb und nett und würde einfach keinen f*ck auf irgendwas geben. Weiss nichtmal wo die das hernehmen, denn ich selbst nehm mich absolut nicht so wahr. Ich habe Werte die ich für richtig erachte, krasse Ehrlichkeit, Loyalität, Disziplin etc., aber denen werd ich halt selbst nicht gerecht, habe sehr gefestigte Ansichten etc., und gegenüber von Kerlen kann ich wunderbar zu meiner Meinung stehen, aber sobald es eine für mich halbwegs attraktive Frau ist, werd ich zum notorischen "Ja"-sager, zur Bitch. Ich steh mir die ganze Zeit selbst im Weg, weil ich immer alles totdenken muss, bin einer dieser Grüblertypen, obwohl ich da überhaupt keinen Bock drauf hab. Krieg mein Gehirn kaum aus, ausser mit Alk/Sex. Komme gerade aus einer kurzen Liebelei, in der ich in meiner Rolle als Mann meines Erachtens nach massivst versagt hab. Ich habe im Bett nicht viel gebracht, dauernd wegen Kleinigkeiten rumgezickt etc., und alles nur weil ich gemeint hab ich könnte ihr nicht gerecht werden so wie ich bin, anstatt einfach mal loszulassen, obwohl Sie mich am Anfang recht schnell genau so wollte wie ich war, wo ich noch unbeschwert war und einfach mal keinen f*ck gegeben hab. Dann hat Sie mich des öfteren respektlos behandelt bzw. vieles hab ich halt auch einfach zu persönlich genommen,und das hat mich sehr angepisst, aber ich habs ihr halt wie ne kleine Pussy klargemacht (die ich denke ich auch bin...), und nicht wie ein Mann. Dauernd hab ich gelabert, dass sie mich damit verletzt und son Bullshit, halt immer einen auf lieb und nett gemacht und wegen jedem Müll "rumgeflennt" und das hab ich irgendwo nur deshalb gemacht, weil sie mich belabert hat von wegen sie würde keinem hinterherlaufen (weil sie nicht schon wieder auf die Fresse fliegen will) und ich solle mehr Gefühle zeigen. Aber mir ist halt auch klar, dass man sich Respekt verdienen muss, und offensichtlich hatte ich ihn nicht verdient, weil ich auf ihre LSE-Spielchen reingefallen bin. Jedenfalls hat das dazu geführt, dass ich dann immer nennen wir es mal "verbal aggressiv" wurde, weil Ich mich nicht Respektlos behandeln lassen möchte, und das hat alles noch schlimmer gemacht bzw. ist total eskaliert. Ich schaffs aber gleichzeitig nicht, mich einfach nicht so behandeln zu lassen, sondern bin ihr, hauptsächlich wegen Sex, ewig nachgelaufen bzw. lauf ihr immernoch ein bisschen nach und verzeihe immer alles, klammer mich dadran weil ich mein keine andere kriegen zu können. Und das kanns nicht sein, dass ich abhängig bin von einer die mich so behandelt. Lege teilweise sogar schon passiv-aggressive Verhaltensweisen an den Tag, denk mal dass das auch wegen meinem Selbstwertproblem kommt. Habe scheinbar unterbewusst total Angst davor, irgendwo als Weichei anzukommen, aber diese Frau hat mir jetzt insoweit die Augen geöffnet, endlich mal zu sehen was für eine schwächliche Gestalt ich wirklich bin. Wenn ich jetzt in den Spiegel schaue, sehe ich einen kleinen Jungen, der vor allem davonläuft, Konfrontationen aus dem Weg geht, keine Verantwortung übernimmt, und keinen erwachsenen Menschen. Und so kann ich mich nicht wirklich selber mögen. Jeder Kerl sucht doch auch ein bisschen die Bestätigung der Frauen, und ich stütze mich im Moment total dadrauf. Krampfhaft versuch ich welche aufzureissen, hab aber nichtmal die Eier groß welche Anzusprechen. Wenn ich dann mal eine hab, dann sind es LSE-Frauen, auf die ich auch stehe, denk mal weil es einfacher ist, ich lass meine Fassade fallen und zeig die Pussy her, die ich wirklich bin, und dann nehmen sie meistens die Beine ganz ganz schnell in die Hand und es wird ein rießen Drama. Denk dauernd ich wär nicht gut genug, weil eben Bude unordentlich, Studium nur so lala, obwohl mehr Potential da wär, keine Muskeln, kein Humor, schlechte Haltung, Schüchternheit (habe mir allerdings schon des öfteren anhören müssen, dass ich doch garnicht schüchtern sei, aber die Klappe bring ich eigentlich nicht so oft auf. Halte immer den Mund wenn ich nichts ernsthaftes zu sagen habe.) etc. pp. Limiting beliefs, soweit das Auge reicht, die mir nicht nur den Spass den ich mit dem wundervollen anderen Geschlecht haben könnte nehmen, sondern mich auch in Punkto Nebenjob, Sport, soziale Kontakte usw. von vorn herein so stark an mir zweifeln lassen, dass ich einfach nur den Kopf in den Sand stecke und mich ja nur in meiner Komfortzone aufhalte. Wo würdet ihr anfangen, etwas zu ändern, und vor allem wie? Habe jetzt ziemlich stark versucht mir die letzten Woche einzureden, dass alles cool und lässig ist, und das das alles schon so passt wie ich es mache, aber ich glaub einfach nicht dran. Die zweifelnde, nie-zufrieden-mit-irgendwas Stimme hört einfach nicht auf, mir einzureden, dass ich ein Totalversager bin, nie nen vernünftigen Job (habe durchschnittliche Noten in einem Chemiestudium und stehe relativ nah vor dem Master, sollte also eigentlich nicht so das Problem werden. Trotzdem schaff ichs, mir selbst zu schlecht für alles vorzukommen) haben werde und Frauen sowieso nicht. Ich denk ich bräuchte nur nen kleinen Anstoß, und dann löst sich vieles in Luft auf, weil sich auch viele der Unzufriedenheiten irgendwie gegenseitig bedingen und begünstigen. Fühle mich allerdings so lächerlich klein im Moment, dass ich wieder mal in der Kopf-in-den-Sand-steck-Phase bin. Hab krasse Komplexe nicht ernst genommen zu werden oder nicht für voll genommen zu werden, liegt wohl auch viel in meinem Äußeren begründet, weil ich halt ein Klappergestell bin. Schaff es einfach nicht, über den Dingen zu stehen, und den Ist-Zustand zu akzeptieren. Limiting beliefs über Limiting beliefs glaube ich... Was würdet ihr machen? Probleme die zu beheben sind in Angriff nehmen und solange fake it til you make it (sprich blenden, bis es Wahrheit wird.)? Wie geht man sowas an? Oder lieber rumheulen und trotzdem versuchen was zu ändern (klingt für mich jetzt nicht sehr vielversprechend/motivierend) und Ich denk Frauen kann ich mir dann erstmal für ne Zeit lang abschminken. Erstmal Leben auf die Reihe kriegen? Aber ganz ohne Frauen bockt mich das halt auch nicht so wirklich. Hab mir auch schon einige der Inner-Game-Texte durchgelesen, aber so richtig ziehen tun sie nicht, denk mal ich brauch reale Bestätigung und nicht nur Gedankenfutter. Die letzte Frau hat mich halt nicht bestätigt, sondern irgendwie alles nur noch schlimmer gemacht. Psychotherapie? Könnte das hilfreich sein? Hab irgendwie eine abstossende Meinung davon, die typische du-bist-kein-Psycho-du-brauchst-keine-Hilfe-Nummer. Bin jetzt an einem Punkt angelangt, an dem ich einfach keine Lust mehr habe, dieses Leben weiterzuführen, aber allerdings auch an einem Punkt wo ich mir einfach nurnoch denk: Ja, recht viel beschissener kanns eigentlich nichtmehr werden, machst einfach unbeschwert weiter und dann läuft es, aber dann verfalle ich sicher wieder in den alten Trott. Weiß nicht so Recht wo ich anfangen sollte, was zu ändern. Dann kommt wieder eine Down-Phase, so wie jetzt, wo mich absolut alles ankotzt, und dann setze ich mir wieder Ziele, schaff es aber dann nie die auch strikt zu verfolgen. Ein paar Rückschläge, und dann steh ich wieder da und gebe auf. Vielleicht will ich zuviel auf einmal? Früher hatte ich diesen Perfektionismus, dieses alles ablehnende, was nicht hundertprozentig meinen absurden Vorstellungen entspricht, überhaupt nicht...Diesmal will ich nicht schon wieder alles verdrängen, sonst steh ich bald schon wieder vor dem selben Problem und jünger wird halt auch keiner. Wär auch interessant, wenn mir vielleicht ein paar Leute einfach mal ihre Story hinschreiben würden.