Henry Dicks

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  1. Sprich lieber von "Asymmetrie". Damit beschreibst du den Kerngedanken, d.h. "ein kleiner Teil X bedingt einen großen Teil Y" ohne an der axiomatischen 80-20-Regel festzuhalten, die inzwischen ziemlich gehypter Blödsinn ist.
  2. Damit allein wirst du nicht allzu weit kommen. Professionelles Botspiel ist denkbar - die Komplexität von Poker entsteht durch die Menge widersprüchlicher Informationen, die du a) erkennen und b) in Echtzeit auswerten musst. Darin wären Bots generell besser als Menschen, und die mathematischen Werte lassen sich in den meisten Fällen sogar mit den relevanten Nash/Bayes-Gleichgewichten bestimmen. Das Problem dürfte die Programmierung darstellen. Selbst Setminingbots sind überraschend schwierig zu schreiben, und davon braucht's schon hunderte um spürbar Geld zu verdienen. Die Menge an Code für einen sicheren und profitablen Bot auf den höheren Limits dürfte an IBM's Watson oder Deep Blue herankommen, und das lässt Antidetection noch außen vor. We're talking established professional teams here, nicht 2-3 Hobbyspieler mit Python. Jo, aber aus anderen Gründen. Die Stakes sind live ca. um Faktor 10 softer als online, wer sich auf NL50 im Netz vergnügt sollte also auch 2€/4€ problemlos spielen können. Außerdem hast du Tells, betrunkene Gegner auf Tilt², usw. Du solltest nur im Voraus checken wie die Vorschriften/Etikette für Spielgebühren und Trinkgeld aussehen.
  3. Hängt davon ab, ob du langfristig in IB arbeiten möchtest. Hab auch mal darüber nachgedacht, tendiere aber inzwischen mehr zu ACCA/CIMA. CFA kann ich immer noch nachholen wenn ich mich für eine Karriere im Investmentbereich entschließe, und Accounting ist in der Wirtschaft nie verkehrt.
  4. Hängt davon ab wie viel Zeit du ins Spiel investieren willst. Wer sich eine Handtabelle und ein paar Trainingvideos von Pokerstrategy besorgt kann sich nebenbei den ein oder anderen Amazongutschein erspielen, aber mehr ist i.d.R. nicht drin. Der professionelle Spieler hat nicht nur die relevanten Handbereiche und Wahrscheinlichkeiten drauf, sondern lässt sich auch mit Bayesschen Gleichgewichten, Nashbereichen, Sharpe-Ratios, Kellykriterien und Markovketten immer seltener flashen. Ob mit dem Wissen Poker die beste Karrieremöglichkeit darstellt sei mal dahingestellt.
  5. Zwar nicht in Millionär in zwei Jahren, aber vielleicht tut es eines ja auch: Erstes Video, ab 44:20
  6. Pfeife. Hat mal für als Übersetzer gearbeitet und sich anschließend zum Businessguru erklärt.
  7. Damit du dein extensives Fachwissen nicht preisgeben musst? Sicherlich ist es üppig.
  8. Erster vernünftiger Post. Fabrice Grinda hat das gleiche für Frankreich gemacht, erst mit einer Kopie von Ebay/Alando, dann Jamba. Mixergy führt ein durchaus sehenswertes Interview mit dem Mann. edit: Link ist korrigiert. Den Audiophoben empfehle ich diesen grausam langen Post von Grinda's Website.
  9. Wie wär's hiermit: - Botnet vermieten (gut, passt auch in Cybercrime) - Bankautomat ausnehmen - Schneeballsystem launchen - Atombombenfake aus Raketendummy basteln und einen Staat erpressen (alternativ: Jedem US-Kongressabgeordneten schreiben man wisse über die Affäre Bescheid, würde aber für 250k das Maul halten) - Pokerseite starten und Geld "verlegen" - Sieben Wochen lang von echtem Millionär coachen lassen und danach Erfolgsratgeber verticken - Börsenbetrug - Leicht retardierter Börsenbetrug - Laufen verlernen - "Playing the stock market" (angenommen du startest mit >1Mio) - OH MAH LORD JESUS TALKS TO ME (AND HES SAYIN YA'LL SHOULD GIMME MONEY)
  10. Thread ist zwar fast so alt wie mein Rum, aber das Thema an sich zeitlos, daher hier mein Senf: Da gehe ich mal pauschal mit und erhöhe um dies: Was man sich in Gedanken ausmalt ist in der Regel nur eine Fraktion des echten Erlebnisses, also extrapoliert man gern die Intensität der eigenen Bedürfnisse um im Kopf näher an "die echte Sache" zu kommen. Wenn ich einen Tag nichts esse, träume ich von einem Festmahl nach Salomons Verhältnissen, bin aber trotzdem nach nem Steak und ner großen Beilage satt. Dadurch können sich die eigenen Ziele etwas verzerren - wer einsam und jungfräulich in der Bude hockt, träumt von der Zukunft als Casanova oder der perfekten Lady für länger. Wer horizontal kontaktfreudiger ist, auf den wirkt das Licht am Ende des rosa Tunnels vermutlich weniger verlockend. Wird man im Freundeskreis nicht respektiert , lechzt man vielleicht nach größerer Anerkennung im Job, stellt nach ein paar Jährchen Jagd auf den Chefsessel aber doch fest, dass die erreichte Position des Abteilungsleiters eigentlich den Erwartungen genügt. Gibt einige Bücher zum Thema - wir sind nicht nur hier mies, sondern überbewerten außerdem den Einfluss von außergewöhnlichen Ereignissen wie einem Lottogewinn oder einem verlorenen Bein. Quintessenz ist, dass wir unseren Emotionen nicht immer trauen können, wenn es darum geht was wir wirklich "wollen". Mehr dazu später. Zurück zum Hauptthema - Es gibt unzählige Self-Help-Bücher, die etwas ähnliches wie dies predigen: Setz dich hin, denk ewig nach und irgendwann wird dir das ideale Ziel für dich einfallen. Hab ich mal 7 Tage gemacht, dabei herumgekommen ist nicht viel. Warum leuchtet im Nachhinein ein: Stell dir vor, du fragst einen Eskimo, was er in seinem Leben tun möchte und die Antwort liegt wahrscheinlich eher in Richtung Walfang als Neurochirurgie. Wenn dir nichts vernünftiges einfällt was du mit deinem Leben tun willst, fehlt dir vermutlich die nötige Erfahrung um diese Entscheidung treffen zu können und du musst mehr von der Welt sehen, bis du eine befriedigende Wahl treffen kannst. Ein paar Gegenden, wo ich graben würde: - Welche Faktoren motivieren dich langfristig? Dazu gibt's einige Modelle, Maslow dürfte man kennen, ich kann mit McClelland mehr anfangen. Der Gute unterteilt individuelle Motivation in drei Motive; Macht, soziale Akzeptanz und Leistung/Achievement. Wenn dich Macht motiviert, wirst du dich in Berufen wohler fühlen, in denen du aktiv Einfluss auf andere ausüben kannst; der freundschaftliche Typ sucht hingegen Harmonie mit seinen Mitarbeitern, während sich der Leistungstyp primär um herausragende Ergebnisse in seinem Feld (bsp. Sport) kümmert. Schönes Buch zum Thema: "Macht, Leistung, Freundschaft: Motive als Erfolgsfaktoren in Wirtschaft, Politik und Spitzensport" - Was sind deine Möglichkeiten? Meine Lebensziele in diesem Moment unterscheiden sich von denen, die ich vor 5 Jahren hatte, in erster Linie dadurch, dass ich zu der Zeit keine Ahnung hatte, dass die Dinge existieren, die ich jetzt tue. Ich kann dazu keine Musterlösung präsentieren, aber einen groben Tipp werf ich in die Runde: "Achtung, los, fertig" schlägt hier "Achtung, fertig, los". Wenn du dich für's Schreiben interessierst, warte nicht bis du die Top 50 aller Schreibratgeber gelesen hast, sondern schreib drauf los. Diskutier deine Texte mit anderen, notfalls Anfängern, falls die Kritik sonst zu harsch ist. Der Punkt ist (auch) Übung, aber nicht nur: Die Praxiserfahrungen bieten ein Feedback, dass du durch Theorie alleine nicht bekommst. Vielleicht liegen dir Sachbücher mehr als Fiction, aber nur solange sie für Laien lesbar sind, sonst verlierst du das Interesse. Vielleicht fällt dir auf, dass zu viele Autoren in den Vampirmarkt einsteigen, es aber eigentlich mehr Zombiefans gibt, also möchtest du dir dort einen Namen machen. Oder, und das war bei mir die häufigste Erfahrung, du stellst mittendrin fest "Och, das hätte ich mir anders vorgestellt", und probierst etwas neues. Ein etwas flaues Gefühl bei neuen Unternehmungen ist normal, aber wenn dich der Schuh drückt, kaufst du eben einen anderen. Hier schließt sich auch die Brücke zum Anfang - je mehr Dinge du probierst, desto einfacher wird es für dich abzuschätzen, wie viel Freude dir ein bestimmtes Ziel liefern wird. - Hast du ein primäres Ziel? Etwas Pathos zum Schluss: "A man who won't die for something is not fit to live" - MLK Jr. Das Zitat, wenn auch overused, hat ein Stück Wahres in der Weise, dass ein Ziel dem du absolute Priorität zuteilst (in dem Fall noch über deine Gesundheit), mächtig genug ist um deinem Leben eine gewisse dauerhafte Richtung zu geben. Mir persönlich ist es lieber, mich hin und wieder quälen zu müssen um am Ende auf eine bedeutende Leistung zurückzuschauen, als jahrelanger Hedonismus unter Palmen und konsequenzlose Abenteuer. Falls du eines willst, ein paar Fragen, die ich mir selbst gestellt habe: - Sind mir spezifische politische/soziale Konditionen ein Dorn im Auge? - Hätte ich eine Seite im Lexikon, was würde darauf stehen? - Wenn ich nur eine Sache im Leben haben könnte, welche wäre sie? Falls du keines möchtest, mach dir nicht unnötig Druck, mit 17 hätte ich's auch nicht gewollt, mein Freundeskreis wollte zur Hälfte bis vor einem Jahr auch nichts davon hören, die andere Hälfte wohl nie. Das ist okay, jeder findet Motivation in verschiedenen Dingen. Langfristig werden sich nicht nur deine Erfahrungen ändern, sondern gegebenenfalls auch deine Prioritäten. Mir war eine Weile Luxus und Freizeit am wichtigsten, heute kümmert's mich eigentlich wenig und ich orientiere mich mehr an Zielen, die meine Umwelt mitbeeinflussen und nicht nur Ole' Henry. Das ist normal, Ziele sind schließlich nicht in Stein gemeißelt, und einige Ideen, die man heute als gottgegeben preist, können in ein paar Dekaden lächerlich und naiv wirken. Die Chance, eine Fähigkeit zu erwerben, die dich dein Leben lang begleiten wird, ist jedoch vielfach höher, wenn du etwas tust, als wenn du darauf wartest, die eine große Sache zu finden. Also, Ready, Fire, Aim! HD
  11. Jo, du wirst dafür nicht bezahlt, du bist nur persönlich vom Produkt überzeugt. Ist eben eine traurige Welt. Neulich sagte ich zu einer Frau in der Bar "Hey, komm doch mit zu mir nach Hause" - ich hatte geplant, ihr Schuhe zu schenken, bekam aber nur einen Drink in die Fresse. Sowas undankbares! Srsly, wenn ich "Networkmarketing" lese, denke ich Amway oder Fitline oder ähnlicher Unsinn. Wenn dein Konzept besser ist, liegt's an dir, das adäquat zu erklären ohne allzuviele Details preiszugeben. Als ich mit Marketing angefangen hab und Leute dafür begeistern wollte, hab ich auch mehr schiefe Blicke geerntet als "Devil" mit der Plastikbrille im Club - bis ich eben erklärt hab, dass man sich ein gewisses Know-How aneignen muss, das der Großteil der Konkurrenz nicht hat. Immer die bestrafen, die nix dafür können, so gehört sich das. Oder ist die Absage eine Belohnung? Wer weiß!
  12. Hm, weht ja doch ein recht unternehmerischer Wind hier. :) Wollte erst nur mitlesen und muss jetzt doch etwas dazu senfen: Falls ihr eine Firma ernsthaft anpacken wollt, versucht euer Mindset vom Geschäft zur Vermarktung des Geschäfts zu drehen. Das beste Mindset - von meinem Mentor geklaut, der es widerum von P.T. Barnum hat - ist "My business is the money getting business". Punkt ist...nichts was ich als Selbstständiger tue ist besonders anders als das was meine Konkurrenten tun. Aber meine Preise sind höher, ich investiere mehr in Werbung (oder kriege zumindest mehr Werbung für mein Geld), und ich arbeite weniger. Gerade in Deutschland scheint immer noch der Mythos der "harten Arbeit" umzugehen...abgesehen davon, dass harte Arbeit kein besonders zuverlässiges Erfolgskriterium darstellt, ebensowenig wie eine gute Idee. Natürlich lassen wir uns manchmal von der romantischen Idee einlullen, Talent und Disziplin würden jede Hürde meistern, in der Realität sieht's aber oft anders aus. Cheers, Henry
  13. Nun...ich bin zumindest partiell als MiniUnternehmer erfolgreich, ohne Uni oder überhaupt finalen Schulabschluss. Das wird nicht der Weg der meisten sein, aber mir ist meine Lebensqualität jeden einzelnen Tag nunmal wichtiger als Respekt von jedem, beruflicher Samtteppich oder goldene Zukunft weit in der Ferne. Ich will nicht auf mein Glas Wein jetzt verzichten, um später die Kellnerei zu haben - mir ist ein Glas mit meiner Lady lieber. Wenn du finanzielle Freiheit willst, brauchst du in meinen Augen diese Fähigkeiten: 1: Selektives Gehör Hör nicht auf Reichtum-Tipps von deinem Lehrer. Er ist...Lehrer. Hör nicht auf Reichtum-Tipps von Leuten, die nicht min. eine Krise hinter sich haben, außer es sind evergreen-märkte wie werbung, jura, die mindestens seit 20-30 Jahren funktionieren. 2: Blick für die Praxis, Ignoranz für die Theorie Jemand kann noch so viele Titel, Auszeichnungen haben, wenn er in der Praxis nichts erreicht, ist alles hohles Geschwätz. Es gibt Hunderte Marketingstudenten, die von Web2.0 schwärmen. Ich halte es, wie Web3.0 in 90% der Fälle für kategorisch overrated. Weil - ich Leute mit Praxiserfahrung neben mir habe. 3: Inspiration Wenn du keinen Bock hast, kannst du vllt mit 10h Arbeit pro Woche "glücklich" mit deinem Unternehmen leben. Das geht - auch als Selbstständiger, zumindest in manchen Märkten. Nur - wenn du 40,50,60h Energie in deine Sache stecken willst, macht es dein Leben natürlich sehr viel leichter, wenn dich deine Arbeit ausfüllt. 4: Ein System Es gibt Tausende von Patenten, die nie praktisch umgesetzt werden werden. Es gibt Tausende von Unternehmen, die jährlich scheitern. Es gibt Millionen von Ideen, die keine Ausführung erfahren. Wieso? Weil den Leuten ein System fehlt. Erfinde das Rad nicht neu...zumindest nicht gleich am Anfang. Suche dir einen Mentor, oder vertrauenswürdige (!) Bücher, Seminare, Franchises. Zur Not, mache eine reguläre Ausbildung/Studium und gucke dir etwas bei den Großen ab. Versuche ein Praktikum. Ich selber nutze zu 100% Material von anderen, das ich selber so kombiniere wie sonst niemand. Dafür zahlen Leute gerne Geld, weil es BEWEISE für Erfolg gibt - niemand ist gerne das Versuchskaninchen. 5: Toleranz für Misserfolg Wenn du keinen Erfolg hast, liegt das an einer Sache: Du machst zu wenig Fehler. Du musst mehr Fehler machen und schneller. Der Unterschied zwischen Leuten, die etwas machen und denen, die nichts machen ist der: Erstere: Hat Erfolg: Überlegt, was er richtig gemacht hat. Macht es nochmal. Hat Misserfolg: Überlegt, was er falsch gemacht hat. Lernt daraus. Letztere: Hat Erfolg: Ruht sich aus und denkt, das es ab sofort immer genau so laufen wird Hat Misserfolg: Gibt auf oder ist prüft jeden Schritt doppelt, damit das ja nie wieder passiert Falls du Bücher suchst, ich empfehle diese: How to make millions with your ideas Grow rich with peace of mind The magic of thinking big The leap Flow (damit du vor Geld den Spaß nicht verlierst) E-Myth Revisited Den Rest deiner Literatur solltest du von deiner Idee abhängig machen. Ich habe für eines meiner Bücher 900€ gezahlt, das für andere völlig nutzlos wäre ;) Viel Erfolg, Henry