Vor 30 Jahren war die Presse noch nicht so omnipräsent wie heute und es gab da wohl noch sowas wie Anstand in den Redaktionen. heute freuen die sich aber über solche Amokläufe, weil das massiv Kohle bringt. So bieten sie Loosern wie dem Tim eine Bühne, die diese dankbar annehmen. Umgebracht hätte er sich in jedem Fall, aber so wird er noch weltweit bekannt. Einmal kriegt die kleine Witzfigur Aufmerksamkeit, einmal lachen sie nicht alle über ihn. Mit dieser Tat kann auch der größe Verlierer in die geschichte eingehen. Die Presse hatte ihren Finger zu jeder Zeit mit am Abzug. Und immer mehr Looser sehen es, wie man durch das Töten unschuldiger Menschen Ruhm erlangen kann. Da kommt in nächster Zeit noch viel mehr auf uns zu. Anstand in den Redaktionen vor 30 Jahren? Blödsinn! Also, da fällt mir spontan das Gladbecker Geiseldrama von ´88 ein... Sind zwar keine 30 Jahre - aber Journalismus lebt seit jeher von der Sensationslust des Endkonsumenten. Nie sind die Medien so sehr sie selbst, wie wenn sie von der Angst berichten, die sie selber erzeugen! Das war immer so und wird auch immer so bleiben... und allen voran en Axel-Springer-Verlag mit der "Bild" als vox populi war schon immer hetztechnisch unterwegs - auch vor 40(!) Jahren schon --> siehe 68er, Dutschke, RAF und Co...