Liebe Foren Community, wie so manch anderer hier bin ich über einen Bekannten auf "the game" aufmerksam gemacht worden und habe das Buch innerhalb von drei Tagen förmlich verschlungen. Natürlich war meine Neugierde sofort geweckt und letztendlich bin ich über google hier bei Euch gelandet... Allerdings bin ich nicht hier, um ein zweiter Style oder Mystery zu werden, sondern ich sehe in Euch die einzige real existierende Möglichkeit, mit meinem Problem fertig zu werden. Denn die Geschichte, die ich Euch erzählen will, ist wahrscheinlich der hartnäckigste Fall von ONEITIS, der Euch je untergekommen ist und bei dem sich wahrscheinlich jedem PUA der Magen umdrehen wird. Aber zuerst will ich mich bei Euch vorstellen: Mein Name ist "Hopper" (würde gerne ein Pseudonym verwenden), ich bin 27 Jahre alt und beruflich gut situiert, soll heissen, ich mache einen Job, den ich schon machen wollte, seit ich 5 Jahre alt bin und der mir dementsprechend viel Freude bereitet. Glücklicherweise kommt finanziell dabei auch was rum, so dass ich auch hier eigentlich keinen Grund zur Klage habe. Wenn da nicht eine Frau wäre, die mir seit sage und schreibe sechs Jahren förmlich den Verstand raubt und mich somit wahrscheinlich zum "AFC des Jahrtausends" macht... Hier also meine Geschichte, ich würde mich freuen, wenn Ihr Sie Euch durchlest...: Angefangen hat alles im Herbst 2000, ich hatte gerade mein Abitur gemacht und bin auf die Universität gegangen, um mein späteres Handwerk zu erlernen. Und gleich am ersten Tag der Begrüssung sah ich SIE! Ich weiss nicht, ob Ihr das Gefühl von Liebe auf den ersten Blick jemals verspürt habt, aber bei mir hat es einfach nur ZOOOOM gemacht. Dieses Gefühl, dass man diesen Menschen, den man überhaupt nicht kennt, einfach um jeden Preis kennenlernen will, dass einem der Magen beginnt sich mit Schmetterlingen zu füllen, wenn man diese Person nur ansieht. Dass man nicht mehr weiss, wohin man blicken soll, dass einem die Schamesröte ins Gesicht steigt, nur weil SIE zufällig in eine nur annähernd gleich Richtung wie man selbst blickt. Dass man auf einmal nicht mehr weiss, wie man sich hinstellen oder setzen soll, ohne sich dabei einfach nur dämlich vorzukommen. Und das alles innerhalb weniger Sekunden und ohne mit dieser Person auch jemals nur ein Wort gewechselt zu haben. Das ist bei mir passiert, und jeder PUA hier wird sich wahrscheinlich gerade denken: "Oh mein Gott, er macht den ersten Fehler, er stellt sich unter sie, er bickt zu Ihr herauf, dieser dämliche Trottel." Ja, genau das habe ich getan, aber glaubt mir, so ist es mir im Leben noch nie ergangen und ich konnte mich einfach nicht dagegen wehren. Also ging mir fortan diese Frau, nennen wir sie einfach Julia, nicht mehr aus dem Kopf und ich musste eine Möglichkeit finden, mit Ihr in Kontakt zu treten. Nun war es so, dass sie schon einige Zeit länger studierte als ich (obwohl sie ein halbes Jahr jünger ist als ich, hab mir in der Schule ein bisschen Zeit gelassen;-)) und kurz vor Ihrem Abschluss stand. Zufälligerweise arbeitet mein Vater in der gleich Branche wie ich und es gab eines Abends eine kleine Feier in der Uni, bei der auch mein Vater anwesend war, sowie eine weitere Person, die massgeblich Einfluss auf Einstellungen in einem renommierten deutschen Unternehmen hat, das für Julia mit Sicherheit sehr interessant war. Diese weitere Person ist mit meiner Familie befreundet, so dass ich meine Gelegenheit gekommen sah, mit Julia in Kontakt zu treten. Also organisierte ich kurzerhand Ihre Telefonnummer und rief bei Ihr an. "Hi Julia, hier ist Hopper!" "Aha, und wer soll das sein?" "Naja, wir haben uns nur flüchtig mal die Tage gesehen, aber ich wollte Dich fragen, ob Du heute noch auf Die Feier kommen willst?" "Nee, lass mal, da hab ich wirklich keine Lust drauf..." entgegnete sie in einem deutlich hörbaren "Typ, Nerv mich nicht!"-Ton "Schade eigentlich, ich hätte Dir gerne jemand Interessanten vorgestellt..." "Ach ja, und wer soll das sein???" Daraufhin erzählte ich Ihr, wer denn ausser Studenten noch anwesend sei, und, wie sollte es anders sein, kam sie natürlich doch noch auf die Party, weil sie sich so eine Jobchance mit Sicherheit nicht vergeigen wollte. Ich Ihr also unseren Bekannten vorgestellt, natürlich perDU, die sich unterhalten, sogar noch am nächsten Tag getroffen, um ein paar Bewerbungsdetails zu klären. Ich war also in Kontakt mit Ihr, aber ich wusste natürlich, um welchen Preis! Ihr müsst Euch das so vorstellen: Ihr habt eine Firma, für die Ihr liebend gerne arbeiten wollt, aber die Anzahl Bewerber ist um ein Vielfaches grösser als die Anzahl der Posten. Da wären andere Personen schon froh, wenn Sie einen guten Draht zur Sekretärin des Personalchefs hätten, damit Ihre Bewerbung wenigstens nicht ganz unten im Stapel liegt. Und was mache ich??? Ich stelle ihr den Personalchef persönlich und auch noch perDU vor, wofür andere in ihrer Situation vermutlich getötet hätten. Und das Ganze nachdem Sie mich am Telefon auch noch angezickt hat. Bei jeder anderen Person würde man so etwas "Perlen vor die Säue" nennen, wenn da eben nicht mein Herz im Spiel gewesen wäre. Ich weiss, was sich der Ein oder andere beim Lesen dieser Zeilen denkt, und glaubt mir, ich würde genauso denken. Aber wer dieses Gefühl noch nicht hatte, kann diese irrationale Handlung vermutlich nicht nachvollziehen. So viel war mir auch damals schon klar: Sie hat mich ausgenutzt. Andererseits dachte ich zum Einen, dass ich es in Ihrer Situation auch nicht anders gemacht hätte, wenn irgendeine XY, die mich null interessiert, mich so einem Typen vorstellt. Aber viel mehr keimte in mir die Hoffnung, dass sie vielleicht mein Verhalten Ihr gegenüber, dass ich Interesse an Ihr persönlich habe, honorieren würde. Dass das Ganze bei ihr den Eindruck hinterlässt, als ob ich nicht einer von den Tausend Typen bin, der sie nur vögeln will...(und da gab es Einige, die das gerne wollten!) Von da ab waren wir also in Kontakt, grüssten uns immer, ab und zu gab es auch eine kleine Unterhaltung, allerdings liefen diese immer ziemlich gezwungen ab. Das lag zum Einen daran, dass ich mir ja bewusst war, dass sie ja quasi "gezwungen" war, jetzt freundlich zu mir zu sein, um nicht unhöflich zu erscheinen, zum anderen daran, dass natürlich die anderen Studenten immer ziemlich dumm schauten, wenn ich mit Ihr im Gespräch war. Glaubt jetzt nicht, dass mir so etwas normalerweise etwas ausmacht. Im Gegenteil, ich bin ein sehr fröhlicher, extrovertierter Mensch, der im "normalen" Umgang mit anderen Menschen überhaupt keine Probleme hat, aber bei Ihr hab ich einfach mein ganzes Verhalten und Wesen in mir geknebelt wie eine Muschel, wenn Sie zuklappt...Ich war einfach total blockiert und dieser Zustand sollte sich über die Jahre nicht wirklich zum Besseren wenden... Ok, dachte ich mir, kann ja nicht sein, dass Du ewig mit Ihr in der Uni wie der letzte Trottel mit Ihr herumdrukst und beschloss, sie abends in ein Lokal einzuladen. Wir hatten zwischenzeitlich ein- zweimal telefoniert, mit im Grossen und Ganzen selben Ergebnis wie oben beschrieben. Allerdings hatte sie mir dabei bei einem Gespräch erzählt, dass Ihre Nachbarin am Laufenden Band Sex hat, was sie ziemlich vom Lernen abhält. Diese Aussage schockierte mich ein wenig, machte sie doch in der Uni eher einen "Mauerblümchen"-Eindruck und genoss auch einen einwandfreien Ruf a la "Die fängt mit keinem Was an..." (Stille Wasser sind tief???). Aber das nur nebenbei. Wie gesagt, ich war geschockt und dementsprechend viel dämlichen Müll habe ich drauf geantwortet... Es kam also eines Abends zu besagtem Treffen in einem Lokal. Um es kurz zu machen, der Abend war das was man ein Desaster nennen könnte. Ich habe alles versucht, um eine vernünftige Unterhaltung zu Stande zu bringen, nur der Handschlagüberschlag auf dem Tisch hat noch gefehlt, um mich komplett zum Affen zu machen. Ich nehme an, sie hatte zu dieser Zeit noch nicht viel Erfahrung mit Männern, Freund an der Uni Fehlanzeige und in der Schule hatte sie Leistungssport betrieben, so dass dort auch nicht viel Zeit für einen Freund hätte sein dürfen. Ich war mir also nicht sicher, ob sie den Abend mit mir einfach nur über sich ergehen lassen wollte, um mich bei Laune zu halten, oder befürchtete sie, dass ich sie eh nur ins Bett kriegen wollte? Ich muss hinzufügen, dass ich, auch wenn Ihr das beim Lesen dieser Zeilen sicher nicht glauben wollt, bei Frauen normalerweise keine Probleme habe und ich habe auch schon des Öfteren gehört, dass ich ausstrahle, dass ich ein "schlimmer Finger" wäre, der weiss, wie er es anstellen müsse. Soll jetzt keine Selbstbeweihräucherung sein, sondern nur eine Erklärung im Kontext des Treffens mit Julia. Nach diesem Abend gab es kein Weiteres Treffen mit Ihr, einmal sprach sie mir noch auf den AB, als ich nicht zu Hause war. Wollte wissen, wie es mir so geht. Aber man konnte in Der Stimme hören, dass dies nicht von Herzen kam. Daraufhin versuchte ich erst einmal auf Distanz zu gehen, habe sie in der Uni nur noch von Weitem gegrüsst, in der Hoffnung, dass vielleicht etwas von Ihr zurückkommt. Da war allerdings nicht so viel. Vielleicht habe ich die Distanz zu ihr auch einfach zu offensichtlich zur Schau gestellt... Und so ging ich zu meinem ersten Praktikum ins Ausland, ohne sie aus meinem Kopf bekommen zu haben. Jeden Abend dachte ich an sie und heulte meinen besten Kumpel voll. Sprich, mir ging´s beschissen, ein paar tausend Kilomter von zu Hause entfernt, wissend, sie so schnell nicht wiederzusehen und einfach nur allein. So kam es, dass ich eines Abends beschloss, meine Gefühle für sie in Form eines Gedichts in Worte zu fassen. Drei Wochen sass ich daran und hab mir von der Seele gedichtet, was ich für sie empfinde. Zufälligerweise war kurz nach Vollendung des Gedichts Valentinstag. Natürlich war ich zu schüchtern, Ihr meine Gefühle mit meinem Namen darunter zu gestehen. Also richtete ich ein email Konto mit einer Valentins-Fake-Adresse ein und liess es Ihr so zukommen. Ich dachte eben, dass man am Valentinstag Menschen gratuliert, die einem sehr viel bedeuten und das war bei Ihr ja nicht von der Hand zu weisen. Ein paar Tage später kam die Antwort von Ihr: Sie habe sich sehr über das Gedicht gefreut, es war wirklich sehr schön, und ich solle mich doch bitte zu erkennen geben, damit sie weiss, wer dahinter steckt. Und jetzt dürft Ihr raten, was ich gemacht habe: Natürlich nichts! Viel zu angsterfüllend war der Gedanke für mich, dass sie sich jemand anderen als den Verfasser dieser Zeilen wünschen würde. Noch mehr Angst und Verlustängste bescherte mir der Gedanke, dass sie mich abweisen und ich sie nie wieder sehen würde. Also kam ich ca. 1/2 Jahr später zurück an die Uni. Julia hatte inzwischen ihren Abschluss in der Tasche und wurde in besagtem Unternehmen eingestellt. Dies erfuhr ich durch eine mail von ihr, in der sie mir schrieb, wie sehr glücklich sie doch sei und wie wunderbar, etc, blabla. Ausserdem fragte sie mich, ob ich denn nicht Lust hätte, mit ihr mal Ski fahren zu gehen. Natürlich hatte ich Lust und natürlich malte ich mir in meinem kranken Hirn schon wieder alle möglichen Sachen aus. Also antwortete ich, dass ich gerne mit ihr einen Tag in den Bergen verbringen würde und sie solle mir doch schreiben, wann sie denn Zeit habe. Ihre Antwort darauf war: Nichts. Kein "Sorry, habe doch keine Zeit", sonder einfach NICHTS. Das brachte sogar für mich das Fass zum Überlaufen. Ich musste von dieser Frau loskommen, komme was wolle. Also schrieb ich Ihr nicht mehr zurück, auch meinem Stolz gegenüber, und vernichtete alles, was mit Ihr zu tun hatte. Es musste doch einen Weg geben, von dieser Frau loszukommen, aber nur wie. Als ich dieses Forum noch nicht kannte, wurde mir gesagt "bums eine andere und du kommst wieder auf klare Gedanken". Also FTOW. Ok, wenn´s hilft, dachte ich mir... Also hab ich mir eine nach der anderen aufgerissen (wie gesagt, wenn mir eine nix bedeutet, kein Thema...) und gevögelt wie ein Weltmeister. Das Problem war nur, dass mit jeder Frau, die ich im Bett hatte, dass Gefühl der Einsamkeit nur noch grösser geworden ist. Es ist etwas anderes, mit einer Frau zu schlafen, sie nach allen Regeln der Kunst zu nageln, aber nichts für sie zu empfinden. Im Job Es kam natürlich, wie es kommen musste. Ich fing im gleichen Unternehmen an zu arbeiten, wie sie. Gott sei Dank ist es kein Grossraumbüro, sondern wir sind viel auf Reisen und so läuft man sich nur flüchtig über den Weg. Inzwischen hatte ich auch eine Freundin, von der ich mir einbildete, ich wäre in sie verliebt. Dies stellte sich allerdings als Trugschluss heraus, weil ich zwischendurch immer wieder an Julia denken musste. Ich konnte einfach nichts dagegen tun. Wie ein Automatismus spukte sie in meinem Kopf herum. Ich wollte meiner Freundin gegenüber nicht unfair sein (ok, andere Probleme gab es schon auch), und so beschloss ich, diese Beziehung zu beenden. Ich ertrug es einfach nicht mehr, einer anderen Frau Gefühle vorzutäuschen, während ich nachts im Bett nur an Julia denken konnte... Wenn sie mir dann auch noch in der Arbeit über den Weg lief, war der Tag sowieso für mich gelaufen. Ich musste also feststellen, dass alle meine Versuche, sie aus meinem Kopf und Herzen zu verbannen, gescheitert waren. Ich sah das als eine Aufforderung des Schicksals an, es wenigstens noch einmal zu versuchen, zumal sie mich in der Arbeit, wenn wir uns sahen, auch immer nett anlächelte. Aber gut, wer weiss, war wahrscheinlich nur ein nettes Lächeln in das ich wieder sonstwas reininterpretiert habe. Jedenfalls schrieb ich ihr im Januar diesen Jahres eine email, in der ich sie fragte, wie es ihr so geht, etc. und ob sie nicht Lust hätte, sich mal mit mir auf einen Kaffee zu treffen. Die Antwort kam noch am selben abend: Es wäre sehr schön von mir zu hören und sie würde sich sehr freuen, wenn wir uns sehen. Ich also wieder Hoffnung gemacht (wenn ich diese Zeilen lese, dreht sich mir schon selber der Magen um). Auf Ihre email geantwortet, sie hatte mir in der ersten gleich Ihre Handynummer gegeben. Also mit zitternder Stimme ein Anruf am Valentinstag, bisschen SMS, erste Absage, auf meine Frage, ob sie heute abend Zeit hätte. Dann die Zweite und dann hörte ich ein paar Wochen gar nichts mehr von ihr. Ich war wieder mal ein nervliches Wrack. Wie konnte sie mir das nur antun? Einfach so mal wieder nicht melden? Hatten wir doch schonmal 3 Jahre zuvor... Ich beschloss aufzugeben, es machte doch keinen Sinn dauernd einem Phantom hinterherzujagen. Bis einen Monat später eine SMS bei mir eintrudelte, wie es mir denn ginge und ob ich heute abend schon etwas vor hätte. Ich hatte natürlich nichts vor, wenn Prinzessin schon zu einer Audienz bittet, ausser dass ich am nächsten Morgen um 4 in der früh aufstehen musste. Aber was soll´s, die ist es wert, bildete ich mir wieder ein. Und so trafen wir uns bei ihr in der Stadt (natürlich bin ich zu Ihr gefahren, AFC!!!) und gingen gemeinsam in eine Bar. Ich war natürlich nervös bis zum Anschlag, mein Herz pochte von der kleinen Zehe bis zum Scheitel und unter meinen Achseln breiteten sich die Niagara-Fälle aus... Allerdings war die Stimmung eine ganz andere, als noch bei unserem ersten "Date" knapp 5 Jahre zuvor (zwei Treffen in fünf Jahren, wie peinlich...). Sie wirkte wesentlich gereifter und offener. Und so wurde es eigentlich ein sehr netter Abend. Wir haben uns über dies und das unterhalten, gelacht und uns meiner Ansicht nach ganz gut verstanden. Ein wenig nervös machte mich nur, dass sie gleich einen sex on the beach bestellte und da machte ich mit meinem driver´s cocktail ja mal wieder ne super Figur... Als wir das Lokal verliessen, machte ich eine Andeutung, dass ich jetzt komplett von ihr abhängig sei, weil ich überhaupt keinen Plan hatte, wo wir uns befanden. Sie sagte darauf in etwa:"Von mir abängig, das gefällt mir aber ganz gut..." Darauf, ihr könnt´s Euch denken, hab ich natürlich wieder nichts rausbekommen. Fuhr sie dann also nach Hause, kurzes Küsschen links und rechts und tschüss. Nicht, dass ich mir jetzt ein heisse Nacht mit ihr gewünscht hätte, aber irgendwie hatte ich trotz der guten Stimmung de Eindruck, ich hätte es mal wieder vermasselt. Um halb drei war ich im Bett, um vier ging der Wecker und vor mir ein 13 Stunden Arbeitstag... Nichtsdestotrotz war ich froh, sie gesehen zu haben und musste natürlich den ganzen Tag an sie denken. Abends schrieb ich natürlich noch eine SMS, wie schön ich den abend fand und dass ich mich sehr freuen würde, sie wiederzusehen. Das war das ärgste, was ich in knapp sechs Jahren auf die Reihe bekommen habe, um ihr meine Zuneigung zu zeigen. Sie antwortete, dass sie den Abend auch sehr schön fand und sich auch über ein baldiges Wiedersehen freuen würde. Klar, bei jeder anderen Frau hätte ich die Antwort zu deuten gewusst, nur bei ihr war ich nun endgültig Feuer und Flamme. An dem Abend hatten wir uns über einen Kino-Film unterhalten, dessen Fortsetzung die Woche darauf anlaufen sollte. Ich erzählte einem Kollegen davon, was er davon halten würde und äusserte meine Zweifel, ob es denn nicht zu früh sei, gleich 3 oder 4 Tage später wieder etwas mit ihr machen zu wollen. Wäre dieser Kollege nicht gewesen, hätte ich es auch nicht getan, sondern hätte sowieso von Anfang an Euch gefragt;-) Naja, zu spät. Der Kollege jedenfalls erzählte, das sei schon vollkommen in Ordnung so und manchmal wollen das Frauen so, bei seiner Ehefrau wäre er damals ähnlich aufdringlich gewesen und die fand das super. Und ich Trottel fall natürlich auch noch drauf ein, obwohl bedrängen eigentlich das Letzte war, was ich wollte. Also rief ich sie an, um sie ins Kino einzuladen (nicht Euer Kino;-)) Sie ging nicht ans Telefon, ok, vielleicht ruft sie ja zurück, Fehlanzeige. Also versuchte ich es am Tag darauf noch einmal, wieder ging sie nicht ran (klar,wenn ich so nerve, hätt ich auch nicht anders gemacht). Daraufhin reservierte ich einfach 2 Karten und schrieb ihr eine SMS, dass ich mich freue, sie heute abend im Kino zu sehen. 5 Minuten später kam die Antwort: "Sorry, dass ich neulich nicht ans Telefon gegangen bin, beim ersten mal hab ich´s nicht gehört, beim zweiten mal hatte ich die Hände voll und es tierisch eilig, ausserdem kommt mein Freund heute zurück und ne Freundin von mir hat ziemliche Probleme, womit ich schon seit Tagen beschäftigt werde." Den restlichen Tag und den ganzen nächsten auch war ich zu nichts zu gebrauchen. Nicht nur, dass das wohl der grösste Korb ist, den man mit einer SMS bekommen kann: Telefon nicht gehört, Hände voll, alles klar, jaja und der Freundin geht´s schlecht. Hat mich gewundert, dass es ihrer Oma noch einigermassen gut geht und den Ausbruch des dritten Weltkriegs hatte ich wohl nur verpennt. Nein, viel schlimmer war: SIE HATTE EINEN FREUND! Den ganzen Abend, an dem wir uns getroffen hatten, hatte sie ihren Typen mit keiner einzigen Silbe erwähnt. Und wir wissen doch alle, wie Frauen ticken: Wenn sie einen Freund haben, erzählen sie einem das spätestens nach 5 Minuten. Ausserdem, warum trifft sie sich dann mit mir? Brauchte sie einen Ego Boost, warum auch immer? Und dass ich gerade nicht auf der Suche nach einer neuen besten Freundin war, hätte sie doch bis dahin eigentlich auch checken müssen, zumal ich Ihr einen Monat zuvor noch zum Valentinstag gratuliert hatte, oder? Ich verstand jedenfalls gar nichts mehr und war so perplex, dass ich ihr auch nicht mehr zurückschrieb. Ich war der Ansicht, dass jetzt alles verloren war und war so tief am Boden wie noch nie. Drei Wochen später, ich hätte niemals damit gerechnet, dass sie sich jemals wieder bei mir meldet, erhielt ich eine SMS von ihr: Sie hätte heute Geburtstag, es würde erst bei ihr Essen geben und anschliessend wäre noch zusammen weggehen angesagt. Ob ich nicht Lust hätte, auch zu kommen? Nein, hatte ich nicht. Der Gedanke, dass sie mit ihrem Freund turtelnd auf der Couch sitzt, der vermutlich auch noch weiss, dass ich seine Freundin begehre, war für mich schlicht unerträglich. Ich sagte mit einer fadenscheinigen Begründung ab und verbrachte den Abend mit einer Flasche Wein und Kerzenlicht in Gedanken mit ihr, weil alles Gute zum Geburtstag wollte ich ihr halt doch irgendwie wünschen. Mir graute davor, sie das nächste Mal in der Arbeit zu treffen. Und jedes Mal, wenn ich sie jetzt sehe, ist bei mir einfach alles vorbei. Ich bekomme Herzrasen, beginne zu zittern, kann nicht mehr richtig sprechen, der ganze Körper ausser Kontrolle. Wer so etwas noch nie erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie das ist. Und das ist der Zeitpunkt, zu dem ich "The game" zu lesen begann... The Game Wie eingangs schon erwähnt, bin ich durch the game auf diese Community gestossen. Ich bin mir sicher, dass der Schlüssel zu einem neutralen Auftreten ihr gegenüber in meinem Inner game liegt. Also habe ich in den Foren so ziemlich alles gelesen, was ich zum Inner game finden konnte und versucht, mich damit auf die nächste Begegnung mit Ihr vorzubereiten. Heute morgen war es dann soweit. Ich also mich auf die rechte Hirnhälfte konzentriert, mir das ganze Zeug mit "du bist der Grösste, du bist der Hauptgewinn", etc. eingebläut. Und dann stand sie da. Und ich auch: Mit Herzrasen, zittern, keiner Sprache. Kurzum, es ging total daneben. Ich hab dann noch irgendeinen Mist gestammelt und habe geschaut, dass ich Land gewinne... Mir ist schon klar, dass das keine Sache ist, die man von heute auf morgen lernt, aber dass es so überhaupt nichts bringt. Mein biscchen Fassade ist in sich zusammengebrochen wie ein Hüfchen Elend. Jetzt meine Bitte an Euch Profis hier im Forum: Ihr könnt Euch vielleicht nicht vorstellen, wie es ist, diese Hölle sechs Jahre lang durchzumachen. Ich bin ausgebrannt, fertig, gedemütigt, getreten, meine Seele liegt am Boden, am Ende... Ich will so nicht weiterleben! Ich will meine Lebensqualität zurück. Ich weiss, dass ich sie nicht haben kann, ich bin bereit, mich damit abzufinden. Aber ich will diese Frau ein für alle mal aus meinem Kopf verbannen!!!! Ich möchte Ihr ganz normal gegenüber treten können ohne etwas dabei für sie zu empfinden. Soll sie doch einen Freund haben, ist mir alles egal. Aber ich will nicht, dass sie noch Macht über meine Psyche hat, ich dreh sonst noch durch! FTOW (waren sogar noch mehr), hat gar nichts gebracht. Und verweist mich bitte nicht zu Planet Liebe. Ich will keine Tipps von Leuten, die genauso AFC sind wie ich. Gibt es vielleicht jemanden, der mich hypnotisieren kann oder irgendwas anderes? Ich muss sie loswerden, und zwar schnell! Verzweifelte aber nicht ganz hoffnungslose Grüsse, danke für Eure Geduld, Hopper P.S.: Werde das Ganze auch nochmal auf frauenheld.ch posten, hoffe, Ihr nehmt es mir nicht übel, bin über jeden Strohhalm froh...