Geschmunzelt

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  1. Alles Wichtige ist gesagt. Haste ordentlich gemacht. @Kyle PU: Osteria hat brauchbare Pizza, ist groß, laut und setzt auf überforderte Aushilfen. Für Jüngere sicher ganz nett, wenn man schon mal in einem gescheiten Laden war, ist man unzufrieden.
  2. Es gehört zu den verbreiteten Kurzformeln im PU, dass Männer verführen und Frauen binden. Dieses Bild ist plakativ und erleichtert das Verständnis der Dynamik zwischen Männern und Frauen, mir scheint aber ein wichtiger Gesichtspunkt darunter zu leiden: Genauso wie Frauen verführen, binden auch Männer. Möglicherweise mit einem anderen Ziel als Frauen, aber das müssen wir gar nicht bis ins letzte Detail ausleuchten, denn schon die PU-Kurzformel selbst legt nahe, dass Männer Bindungsversuche betreiben - sie wollen dem Modell zufolge nämlich guten Sex wiederholen, und das klappt nur, wenn die Frauen zurückkommen möchten (abgesehen davon zeigen jedenfalls viele Männer ein Revier- bzw. Besitzverhalten, was ebenfalls per Definition ein Objekt voraussetzt und deshalb nur funktionieren kann, solange die Frau sich gebunden fühlt). Die PU-Theoreme selber legen also nahe, dass Männer Bindungsverhalten zeigen (müssen), wenn sie erfolgreiche Verführer sein möchten. Oder (ebenfalls) plakativ formuliert: Verführung ist angewandte Bindung. Und zwar vom ersten Moment des Tanzes zwischen den Geschlechtern an, denn wenn Mann und Frau im Bett landen, ist bereits einiges an Bindung geschehen. Sich das bewusst zu machen, hilft möglicherweise dem einen oder anderen Mann dabei, die Angst vor zu viel Nähe zu überwinden, die mir in vielen Beiträgen zwischen den Zeilen zum Ausdruck zu kommen scheint. Nicht jede Form von Aufeinanderzugehen ist Betaisierung, und nicht jede Emotion droht in die gefürchtete Oneitis umzuschlagen. Im Gegenteil ist es so, dass eine auf längere Dauer ausgerichtete Verführung nur gelingen kann, wenn sie auch bindende Elemente enthält. Das hat - um Missverständnisse zu vermeiden - erst einmal gar nichts mit den Fragen nach Beziehungsmodell und Mono- oder Polygamie zu tun. Wie bindet man als Mann Frauen? Eines der Elemente ist das gleiche, das auch für Frauen gilt, nämlich guter Sex. Was das ist, steht an genügend Stellen zum Nachlesen. Dann gibt es das Pendant zur weiblichen Fürsorglichkeit; ich würde das einmal ins Unreine als das "Fels in der Brandung zum Anlehnen"-Element bezeichnen. Das ist das Element, was Frauen (in der Regel unbewusst) testen, genauso wie Männer relativ schnell die Fürsorglichkeit einer Frau testen (es hat einen Grund, weshalb Rückenmassagen und selbstgebackene Kekse Männer zurück an den Tisch bringen). An dieser Stelle scheint mir ein tieferer Grund dafür zu liegen, dass die auf Framehalten ausgerichteten PU-Konzepte funktionieren: Sie steigern Attraktivität, weil sie emotionale Stabilität demonstrieren, und danach suchen viele Frauen bei Männern. Am letzten Absatz sieht man schon - ich nehme hier keine grundlegende Neuigkeit für mich in Anspruch. Es geht mir nur darum, einen Zusammenhang zu verdeutlichen, der ansonsten vielleicht schnell untergeht. Und dann entsteht Verwirrung. Abgesehen davon hat das Ganze vielleicht auch einen ethischen Aspekt: Wenn Verführung darin besteht, mit Bindung zu spielen, hat sie auch etwas mit der Verantwortung für die Gefühle anderer Menschen zu tun. Das ist etwas holzschnittartig. Der Gedanke kam mir spontan.
  3. Keine Sorge, ich hab das nicht falsch verstanden, und sachliche Kritik beziehe ich in so einer Diskussion sowieso auf die These - mache ich selbst ja oft genug. Ich wollte nur pro forma festgehalten haben, dass ich weder abschreibe noch den Google-Übersetzer verwende. Joa. Ich denke halt, wirklich falsch ist das erst, wenn man den Bindungsbegriff einer bestimmten Fachsprache verwendet. Und wir sind hier ja nun definitiv nicht in einem wissenschaftlichen Diskurs. Aber wenn es zu Verwirrung bei den betreffenden Fachleuten führt, will ich nicht schuld sein. Nein. Der Eingangsbeitrag soll die Diskussion gerade im Gegenteil darauf lenken, dass Binden - anders als im PU-Jargon oft angenommen - nicht erst bei beim Thema LTR eine Rolle spielt.
  4. Die Frage allein belegt, dass der TE dieses Rezept nicht versuchen sollte.
  5. Ich kann nicht sagen, woher der deutsche Begriff des Bindens im PU kommt, die Recherchearbeit wäre mir auch zuviel. Falls jemand den Ursprung bzw. das im englischsprachigen PU verwendete Pendant heraussuchen mag, lässt sich Dein Punkt vielleicht besser greifen. Sagen kann ich jedenfalls, dass ich meine Texte selbst schreibe und nicht übersetze ;). Inhaltlich ist vollkommen richtig, dass es nicht um Bindungstheorie geht; siehe dazu meine Antwort an Herzdame. Frauen "binden" in dem Sinne Männer ja auch nicht durch das Entstehen einer Eltern-Kind-Beziehung. Ich glaube allerdings, dass der Begriff Bindung im PU-Sprachgebrauch gar nicht so schlecht passt, denn er leistet Abgrenzungsarbeit zu "Freundschaft" - hat keine erotische Komponente - und "Partnerschaft" bzw. "LTR". Wie man das Kind nennt, ist allerdings natürlich am Ende des Tages gleichgültig. Das ist genau der Hintergrund meiner - pragmatischer formulierten, weil auf Anwendung zielend - These im Eingangsbeitrag. Denn wenn man diesen Aspekt außer Acht lässt, hat das mindestens zwei gravierende Nachteile: Erstens bleibt man hinter dem eigenen Potential in Sachen "andere Menschen" zurück. Dieser Nachteil ist nicht offensichtlich und fällt deshalb nur erfahrenen Beobachtern auf, oft in Form einer Intuition. Sogar im Forum merkt man das gelegentlich an der Schriftsprache mancher Mitglieder. Zweitens gerät man in einen Dauerkampf mit dem Entstehen von Beziehung / Bindung (im PU-Sprachgebrauch), wenn man glaubt, dass ein erotisches Abenteuer unbedingt PU-Bindung vermeiden müsse. Und das ist imho eine ganz wesentliche Ursache vieler wiederkehrender Fragestellungen im Forum. Deshalb mein Diskussionsaufschlag. Das ist mir durch die Diskussion auch bewusst geworden. Darin steckt ja auch noch weiteres Erklärungspotential für die weibliche Rolle in der Verführung, denn auch für diese passt dann der Begriff des Bindens anscheinend nicht so gut. Vielleicht fällt mir noch etwas ein. Danke für Deinen Input.
  6. Ich ergänze auch gerne noch ein paar Gedanken anknüpfend an eine kurze Diskussion per PN zu diesem Thema, die ich gleich nach dem Erscheinen des Eingangspostings geführt habe. Vielleicht helfen sie, meine Überlegungen zu präzisieren: Eine Bindung kann unterschiedliche inhaltliche und zeitliche Qualitäten haben. Ich bin noch nicht sicher, ob diese beiden Dimensionen alle denkbaren Aspekte ausschöpfen, aber es sind jedenfalls zwei wesentliche. Mit inhaltlicher Qualität meine ich, dass eine Bindung zu verschiedenen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Das ist natürlich sehr trivial. In dieser Trivialität steckt aber die Einsicht, dass auch eine sehr gering ausgeprägte Bindung zu einem anderen Menschen etwas mit (Ver)bindung zu tun hat. Je besser die Bindung ist, desto belastbarer ist sie, und das ist für Verführungen interessant. In einer Verführung möchte ich nämlich typischerweise, dass das Objekt der Begierde über einen Schatten springt - dafür brauche ich eine belastbare Basis. Edit ergänzt: Die zeitliche Dimension spielt für Verführungen nur eine untergeordnete Rolle. Ich kann in kurzer Zeit - und für eine kurze Zeit - sehr "dicht" mit einer anderen Person sein. Das ist imho nicht ganz dasselbe wie Rapport. Denn Rapport habe ich grundsätzlich auch mit der Frau hinter der Käsetheke oder mit meinem Hausarzt (in dem Fall, weil er daran arbeitet). Rapport ist also eine notwendige, aber keine hinreichende Verbindung für ein erotisches Abenteuer. Deshalb glaube ich mittlerweile, dass Rapport ein Mittel ist, um die für eine erfolgreiche Verführung notwendige Bindung aufzubauen. In dem Zusammenhang kann man natürlich die Frage aufwerfen, was der Maßstab für eine erfolgreiche Verführung ist. Denn je nachdem braucht man deutlich weniger Bindung in dem Sinne, wie ich ihn hier zu skizzieren versuche (auf sehr undurchdachte Art und Weise natürlich). Zu meinem Maßstab gehört - zugegeben -, dass ich die betreffenden Damen auch eine Weile später noch anrufen kann. Und bevor das jemandem zu schwammig ist: Die älteste meiner Freundinnen spricht seit 22 Jahren regelmäßig mit mir. Sie ist mittlerweile verheiratet - netter Kerl! - und hat zwei reizende Kinder.
  7. Ich teile Deine Auffassung, aber ich verstehe schon den Punkt, von dem aus @Zarathustra24 kommt. Er hat eine Entgegnung von einem bestimmten Bindungsbegriff aus formuliert und argumentiert, dass meine im Eingangsbeitrag geäußerte These mit diesem Bindungsbegriff nicht in Deckung zu bringen sei. Was vielleicht sogar zutrifft, wenn man etwa den Bindungsbegriff in der Fassung verwendet, wie man ihn beim Googlen in der Wikipedia findet. Dort tauchen dann zum Beispiel Definitionen aus der Bindungstheorie auf, und die verhält sich - natürlich - zu den wenigen sehr engen Bindungsbeziehungen im Leben. Nämlich zu den Bindungen zwischen Eltern und Kind (aber das muss ich Dir nicht erklären). Dieser Ansatz einer Kritik an meinem Beitrag ist eben nur insoweit ungeschickt, als er Äpfel mit Birnen vermischt. Ich beziehe mich - wer den Beitrag gelesen hat, hat es gemerkt - auf den Bindungsbegriff, wie er im PU für die (abstrahiert dargestellten) Bestrebungen von Frauen verwendet wird, einen attraktiven Mann "festzuhalten". Im PU wird der Bindungsbegriff also offensichtlich nicht im psychologisch-bindungstheoretischen Sinne verwendet. Deshalb ist auch eine Kritik neben der Sache, die darauf aufbaut. Sie ist nichts anderes als ein klassischer logischer Fehler (findet man auch bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlschluss#Quaternio_Terminorum). Dass die Kritik dann auch noch ad hominum formuliert war, muss man nicht weiter kommentieren, das spricht für sich und ist letztlich ja auch egal. Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich auf dem steinigen Weg zu einer Beziehung eine Krücke brauche.
  8. Ja, denkbar. Finde ich im Ergebnis aber auch nicht wesentlich anders: Eine Eltern-Kind-Dynamik bringt per Definition ein Ungleichgewicht mit sich, was reizvoll sein kann (auch außerhalb spezieller erotischer Vorlieben), aber imho eine Art von Bindung impliziert, die auf Abhängigkeit beruht. Und das ist keine gute Basis für eine Verführung. Natürlich kann man mit den Rollen spielen - es gibt ja durchaus die Variante, die Frau als kleines / unartiges / unschuldiges / etc. Mädchen zu framen und sich selbst als eine Art bösen Wolf. Diese Art von Spiel funktioniert aber gerade deshalb, weil die Frau bewusst in diese Rolle schlüpft, also an einem Spiel Spaß hat. Die Basis ist dann also gerade nicht Abhängigkeit und keine echte Eltern-Kind-Dynamik. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Der Punkt, auf den ich aufmerksam machen wollte (er ist tatsächlich keine besondere Neuigkeit, wie ich im Eingangsbeitrag bereits schrieb), ist: Ich glaube, dass eine Frau sich dann am besten fallen lassen kann, wenn der Mann sich auf die Emotionalität einlässt, die entsteht. Das ist im Grunde Rapport, allerdings aus der eher mechanischen Ebene herausgelöst. Und dieser letzte Punkt scheint mir im PU etwas unterzugehen.
  9. @Zarathustra24, wir können gerne weiter definieren, wenn Du denkst, das führt weiter: Warum hälst Du es nicht für eine enge Beziehung, mit einem Menschen Sex zu haben? “Eng“ enthält ja keine Aussage zur zeitlichen Dauer. Ich habe nur einfach keine Freude an der Diskussion mit Dir, da Du in erster Linie darauf aus zu sein scheinst, mir irgendetwas unterzuschieben. Das war jetzt der dritte Versuch, und ehrlich gesagt, das brauche ich nicht. Mir fehlt auch die Lust, diesen kleinen Handgriffen aus der eristischen Dialektik nachzugehen; ich erkenne sie, es reicht mir aber, mich beruflich mit solchen Übungen des Zauberlehrlings beschäftigen zu müssen. Das war deshalb meine letzte Antwort an Dich.
  10. @Zarathustra24, das ist jetzt das zweite Mal, dass Du Dich in Spekulationen über mich übst, diesmal ein bisschen unhöflicher als beim ersten Mal. Schreib gerne eine konkrete Frage oder Anmerkung zur Sache - Deine Überlegungen zu meiner Person scheinen mir eher irrelevant zu sein. Du hast Recht, die Idee habe ich noch nicht zuende formuliert. Das steht auch im Eingangsbeitrag und ist in Diskussionen nicht ganz unüblich. Von daher geht Deine Anmerkung zum Verständnis an der Sache vorbei. Sie ist zutreffend, aber entbehrlich und bringt die Gedankenfindung nicht weiter. Was Du mit einem ONS möchtest, ist selbstverständlich Deine Angelegenheit. Mein Punkt ist, dass Du eine Bindung gar nicht vermeiden kannst, auch nicht mit einem ONS. Was Du übrigens zwischen den Zeilen Deiner Beiträge sonst bestätigst, denn Du stellst dar, dass Du aktiv gegen eine Bindung an arbeiten musst, wenn Du nicht möchtest, dass sie entsteht. Gerne können wir dafür eine wissenschaftliche Definition von Bindung suchen. Ich halte das nicht für erkenntnisversprechend, sondern ein pragmatisches Verständnis im vorliegenden Zusammenhang für ausreichend. Was ich allerdings überraschend fände, wäre, wenn gerade Psychologen mit einem so unscharfen Bindungsbegriff arbeiten würden, wie Du ihn formuliert hast. Ich bin allerdings kein Psychologe. Vielleicht mag ja jemand aus dem Kreis der hier vertretenen Fachleute etwas dazu sagen. Meine Hypothese ist, dass die Psychologie Bindungen unterschiedlicher Intensität kennt.
  11. Und ich glaube, du kannst dein Gegenüber nicht wirklich einschätzen, Ja, das scheint mir auch so ;).
  12. Nein, Du hast überhaupt nicht verstanden, worum es mir geht. Auf den Gedanken einer impliziten Unterstellung kommst Du vermutlich nur deshalb. Komisch ist ja oft das, was den Rahmen unserer Welt sprengt. Manchmal ist der enger, manchmal weiter. Ich sage ja, Du verstehst nicht, was ich meine. Das ist natürlich vollkommen in Ordnung. Ich weiß nur nicht, weshalb Dich das zu Mutmaßungen über meine Person verleitet. Aber das gehört in der Tat nicht hierhin.
  13. Danke für Eure Gedanken. Natürlich kann mein Beitrag nur ein Aufschlag für eine Diskussion sein. Ja, das stimmt. In der Mann-Frau-Dynamik birgt es allerdings das Risiko, eine Sohn-Mutter-Dynamik zu erzeugen. Das kommt nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung nur bei der eigenen Mutter gut an ;). Deshalb ist für mich der Fels in der Brandung gerade nicht ein Mann, der einer Frau Aufgaben abnimmt. Ich komme zu dem Gedanken eher aus der Erfahrung im Umgang mit Frauen, die - weil intelligent, fleißig und bestens ausgebildet - alleine wunderbar zurechtkommen. Die haben aber trotzdem dieses Bedürfnis. War für mich erstmal gar nicht leicht einzusehen, schließlich bin ich ja ein Freund der Emanzipation. Und das meine ich ganz ernst. So eben. Das ist ja generell hilfreich ;). Das halte ich - in aller Form - eben für vollkommen falsch, und genau darauf zielt mein Eingangsbeitrag ab. Zunächst hat Bindung enorm viel mit Pickup zu tun, und dass Bindung nicht in der PU-Lehre auftaucht, ist imho eine schwerwiegende Lücke. Mir fallen ein paar Gründe ein, warum das nicht thematisiert wird, aber darum geht es hier nicht. Eine Bindung muss nicht automatisch zu unglücklichen Frauen führen. Und meine Vermutung wäre, dass Du viel Energie dafür aufwendest, Bindung künstlich zu reduzieren, anstatt Bindung positiv zu framen. Ich weiß, was Du meinst, aber auch das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Guter Sex dürfte praktisch immer dazu führen, dass Du mit der betreffenden Person auch zu einem späteren Zeitpunkt eine Ausgangsbasis und ein besseres Verständnis hast. Eben ein gewisses Miteinander. Das kommt von Bindung. Jede längere Affäre ist eine Beziehung. Die Unterscheidung halte ich für künstlich. Die Frage ist, wie intensiv eine Beziehung geführt wird. Auch das halte ich für falsch. Selbst wenn Du Dir vornimmst, mit einer Frau nur ein einziges Mal Sex zu haben, wirst Du vermutlich den Anspruch haben, dass sie prinzipiell einem zweiten Mal nicht abgeneigt wäre. Und das bedeutet, Du richtest Dein Handeln von vorneherein darauf aus, das zu ermöglichen. Ob Du von der Möglichkeit Gebrauch machst, ist eine andere Frage. Ich auch nicht; ich wollte sagen, es ist eine Aspekt, der Bindung erzeugt. Ja, das stimmt. Wie gesagt, der Beitrag ist ein Aufschlag und formuliert einen Gedanken, der mir spontan kam. Das ist natürlich nicht dogmatisch sauber zuende gedacht. Das geht in die Richtung dessen, was ich meine. Bei "Investment" fehlt mir der Aspekt, sich tatsächlich auf das Entstehen einer Zweierbeziehung (gleich welcher Art und Intensität) einzulassen. Das wiederum würde ich nun zum Beispiel für DHV halten. Allerdings nicht auf diese Weise, das stimmt.
  14. Schau mal, ich weiß schon, dass mich das nichts angeht. Mein Vorschlag ist, dass Du für Dich einmal hinterfragst, was Dich an meinem bewussten Beitrag so getriggert hat, dass Du mir - einem Wildfremden - gegenüber Aggressionen verspürst (was der Fall ist, das kann man zwischen einigen Deiner Zeilen erkennen). Und ich möchte Dir vorschlagen, dass Du versuchst, dabei so genau wie möglich zu sein, denn ich denke, es handelt sich um recht spezifische Aspekte. Natürlich musst Du das nicht tun. Meine Vermutung ist, dass Du Dich auf diesem Weg aus einer etwas anderen Richtung der gleichen Wurzel nähern wirst, die @botte für naheliegend hält. Nun, und ich dachte, Du bist das hier: Das klingt auch deutlich sympathischer. Der Punkt ist nur, ein solcher Typ wie der, den Du da beschreibst, scheißt weder darauf, was er Fremden für einen Eindruck vermittelt (das ist etwas anderes als sich von deren Urteil abhängig zu machen) noch beschreibt er seine Frau als ein bisschen simpel mit großen Hupen. Letzteres zum einen aus Loyalität und zum anderen, weil er mit so einer Wahl auch etwas über sich selbst sagt. Etwas positiver gewendet: Ich bin beinahe sicher, dass es einen guten Grund gibt, warum Du Dich für sie entschieden hast. Irgendetwas an ihr und Dir hat gepasst und scheint immer noch zu passen. Sie gibt Dir etwas, und Du hast vergessen, was es ist. Und ich habe mich nie darüber beschwert. Ich weiß, aber dass Du Dich nicht beschwerst, reicht mir nicht, um meinen Anstand zu vergessen ;). Erkläre mir gerne den Unterschied zwischen "nicht dumm" und "unterschiedlich komplex". Und ganz ehrlich - natürlich wertest Du das. Das ist auch Dein gutes Recht, Du brauchst Dich dafür nicht zu verteidigen. Mein Angriff galt nicht Deiner Wertung, sondern Deinem Umgang damit. Gerade wenn sie Dir unterlegen ist. Wie schon gesagt: Erteile Dir mal selbst die Absolution, dann kannst Du die Aggressivität hinter Dir lassen. Und ja, ich weiß, dass das nicht leicht ist. Wirklich.
  15. Ja, tu das. Denn in dem, was Du jetzt schreibst, sind wieder ein paar Fehlannahmen. Ich halte aber auch nichts davon, (Rechts)beratung aus der Ferne zu betreiben. Und außerdem ist das ja nur ein Baustein von mehreren.
  16. Genau das meine ich. Und beim Rest sind wir auch einer Meinung.
  17. Das ist genau der Kern des Ganzen. Beschrieben werden in diesem Thread Gesichtspunkte, die im Hinblick auf eine ganz bestimmte Zielgruppe die Ausgangswahrscheinlichkeit verbessern. Insoweit nichts Neues und auch nichts Überraschendes, und vor allem nicht mehr und nicht weniger. Bei anderen Zielgruppen sieht es eben anders aus. Wer der coolste Pickupjunge aller Zeiten ist, kriegt man so nicht raus. Das ist ja aber sowieso nur Schwanzvergleich.
  18. Ich drösele das jetzt mal nicht im Einzelnen auf, dafür sind etwas zu viele Variable drin, und ich halte auch nichts von Rechtsberatung per Internet auf Grundlage unklarer Tatsachen. Mir scheinen aber in Deiner Schilderung ein paar Dinge nicht zusammenzupassen, oder Du hast mit nicht sehr kompetenten Personen gesprochen: Ein Bürge - das ist nicht das Gleiche wie jemand, der einen Vertrag mitunterschreibt - hat einen gesetzlichen Regressanspruch gegen den eigentlichen Schuldner, wenn er die Belastung tilgt (§774 Abs. 1 BGB). Und zwei Kreditschuldner untereinander haben typischerweise auch Ausgleichsansprüche. Deswegen würde Deine Gattin bei einem ernsthaften Streit zwischen Euch in die Privatinsolvenz gehen, denn Du würdest Dir ja die Kohle von ihr wiederholen. Und die Bank würde vermutlich sowieso gegen beide vorgehen. 100 TEURO müsstest Du für erheblich weniger als 1100 Euro im Monat finanzieren können. Da hängt anscheinend eine hohe Tilgung drin. Das macht solange Sinn, wie ihr an einem Strang zieht, danach nicht mehr. Ggf. umschulden, dann wird auch die Grundschuld zur Absicherung frei. Deiner Frau gehörte das Haus nicht vollständig, denn das finanziert Ihr ja noch. Wie sich das im Hinblick auf den Zugewinnausgleich auswirkt, kann ich nicht beurteilen, da muss wirklich ein Familienrechtler ran. Vielleicht liest @Kip hier mit, wenn mich nicht alles täuscht, ist das ein Kollege, der sich in dem Umfeld tummelt. Einfach mal plötzlich keinen Job mehr finden ist nicht sehr überzeugend. Deine Gattin müsste schon halbwegs erklären können, weshalb das nicht mehr geht. Wenn die Wohnung keinen Ertrag bringt, würde ich sie abstoßen. Wenn Du in 30 Jahren Rentner bist, ist sie eh nichts mehr wert. Zumal, wenn sie sich nicht dauerhaft profitabel vermieten lässt. Völlig unabhängig davon ist aber natürlich klar, dass Du erst eine Arbeitsstelle bräuchtest und dann umziehen könntest. Von irgendetwas musst Du ja auch leben. Ich will nicht missverstanden werden: Ich rate Dir nicht dazu, die Beziehung mit Gewalt zu beenden. Das wäre mit Sicherheit wirtschaftlich ein teurer Spaß, und abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass es für Dich die richtige Entscheidung wäre. Ich will Dir nur eine Grundlage aufzeigen, auf der Du etwas gelassener mit Deiner Frau nach einer neuen Basis suchen kannst. Was viel Arbeit werden wird.
  19. Du solltest schleunigst - heute! - klären, wer Deinen Hausarzt vertritt. Jeder Kassenarzt muss eine Urlaubsvertretung einrichten (Anrufbeantworter der Praxis abhören). Dann hin da und sehr freundlich sein!
  20. Dass der TE nicht weiß, dass es sie gibt.
  21. Ich hab den Seitenhieb wohl gehört, und er liegt ja auch auf der Hand ;). Ich bin nur zu alt für sowas. Ist doch Kinderkram - wenn der TE damit klarkommt, ist es gut; wenn er andere findet, die ihn dafür mögen, auch. Leben und leben lassen. Das Einzige, was man als etwas gesetzterer Typ in solchen Fällen sinnvollerweise macht, ist gelegentlich mal ins Kinderzimmer zu kommen und zu sagen, dass die Welt vor der Tür weitergeht. Und dann wieder geht, weil man ja früher auch über die doofen Alten gelacht hat, die echt finden, dass es noch was Besseres geben kann als ne Carrerabahn, krass ey!
  22. Sehe ich 1 A genauso. Es darf ja jeder junge Mann gerne selbstverliebt schwätzen, dann muss er aber auch ertragen, wenn ihm die anderen Gesellen sagen, dass er durch jeden Satz zu erkennen gibt, wie wenig er eigentlich weiß. Ich bin allerdings auch bei @botte: Warum meine Energie auf jemanden verschwenden, der es sowieso besser weiß?
  23. Als ich diesen Satz zum ersten Mal las, habe ich spontan gedacht: Was für ein Arsch. Entschuldige, aber Du wolltest Deutlichkeit. Ich finde, das ist eine Aussage der Art, die ein Mann über seine Frau nirgends machen sollte. Das wirkt auf mich arrogant und bis zum Gehtnichtmehr illoyal. Um es positiver zu wenden - der Punkt ist aber, wie Du es schaffen könntest, dass Ihr gegenseitig mit Eurem Humor klarkommt. Wenn Du immer nur wahrnimmst, dass sie sowieso zu dumm ist, um Dich und Deine Interessen zu verstehen, wird sie es nie tun. Denn Frauen haben sehr feine Antennen für so etwas, die ihnen oft selbst gar nicht bewusst sind. Wenn Du sie auf subtile Weise zurückweist, wird sie Abstand einhalten. Und dann kannst Du auch nicht erwarten, dass Verständnis für Deine sexuellen Interessen herrscht.
  24. Das ist löblich ;). Erschwert das Nachvollziehen allerdings etwas, weil man immer wieder nachschauen muss, ob was Neues dazugekommen ist. Ich nehme aber an, so langsam ist er fertig, der Beitrag? Ich bin nicht so ganz sicher, was die Absolution angeht, aber gut. Wir können ja für den Moment Deine aktuelle Einschätzung zugrunde legen. Ganz sicher falsch ist allerdings das Nächste: Doch, tust Du. Du verhandelst nur nicht offen mit Deiner Frau, sondern mit ihrem schweigenden virtuellen Abbild im Raume stehend. Das schaut immer böse, wenn Du etwas denkst, was Du gerne tun würdest, und dann weißt Du nicht weiter. Schauen wir uns das mal an: Ich bin auch kein Familienrechtler, aber dieses Szenario kommt mir mindestens unvollständig vor. Was der Bankberater sagt, lassen wir mal außer Acht, die haben typischerweise nur einen eingeschränkten Überblick. Die familienrechtliche Seite beginnt mit der Frage, in welchem Güterstand Ihr lebt, denn beispielsweise hast Du im gesetzlichen Güterstand gegen Deine Gattin möglicherweise einen Anspruch auf Zugewinnausgleich im Fall der Scheidung. Ich weiß aber gar nicht, ob es darauf wirklich ankommt, denn in dem Szenario fehlen mehrere andere Aspekte: Erstens hättest Du gegen Deine Gattin einen Regressanspruch, wenn Du als Bürge wirklich haftest und den Kredit abzahlst. Und dann hat sie ja zum Glück eine Immobilie, in die man zwangsvollstreckecn kann. Was die Bank übrigens auch täte, wenn sie vom Bürgen nicht den vollen noch offenen Kreditbetrag bekäme. Und weil der Kredit deutlich geringer gewesen sein muss als der Wert des Hauses (das Grundstück und die Hälfte der Baukosten musste ja nicht bezahlt werden), deckt der Wert des Hausgrundstücks auch mit einiger Wahrscheinlichkeit den offenen Restbetrag. Abgesehen davon hätte die Bank auch kein Interesse daran, Deine Eigentumswohnung unter Wert zu versteigern. Du würdest dann mit denen eine angemessene Frist zum freien Verkauf verhandeln, weil auch die Bank gerne möchte, dass Du einen möglichst hohen Ertrag realisierst (abgesehen davon könnte Teil Deiner BATNA ja auch die Überlegung sein, die Wohnung einfach so zu verkaufen und das Kapital auf die Seite zu legen - aber aufpassen mit dem gesetzlichen Güterstand!). Und könnte man den Kredit nicht ohnehin aus dem Mieteinnahmen der Wohnung bedienen? Da können doch (einigermaßen hoch gerechnet) allenfalls noch 150 TEURO valutieren. Und ich schätze, auch Deine Gattin hätte keine Freude daran, in die Privatinsolvenz zu gehen. Das wäre ja eine weitere Konsequenz von "ich zahle einfach nicht mehr". Alles in allem also ein Szenario, was keiner haben will, was aber auch nicht eintreten muss, wenn Du Dir mit ihr vernünftig einig würdest. Und selbst ohne mit ihr einig zu sein, scheint mir eher keine Katastrophe zu drohen. Ich sage das nur mal, damit Du etwas mehr Ruhe in die Situation bekommst.
  25. Zwei Dinge: a) Mir ist nach Deinem letzten Beitrag nicht mehr klar, worum es Dir geht - Absolution für Deine Gedanken und Neigungen oder Ideen zur Lösung des Themas? b) In der Verhandlungslehre kennt man den Begriff BATNA - best alternative to negotiated agreement. Wer sie nicht kennt, kann nicht wirksam verhandeln. Kennst Du Deine Alternative?