Geschmunzelt

Da ist es nach Bergisch Gladbach nicht viel weiter. Du hast das Herz am rechten Fleck!

Ja, volle Zustimmung, nur nicht zur Einleitung. Der Ladykiller legt es ja erklärtermaßen genau darauf an, diesen Mininalrespekt gegenüber anderen Menschen zu ignorieren.

Da gibt's aber nettere.

Ich habe gerade einen jungen Hund. Der ist total aufgeregt, wenn er etwas Neues entdeckt hat. Dann macht er richtig Alarm und hüpft in der Gegend rum, damit alle es mitkriegen! Vorher hatte ich einen alten Hund. Dem war sowas egal, und manchmal hat er milde gelächelt.

Wenn Dir mit unterschiedlichen Menschen wiederholt das gleiche Problem begegnet, bist wahrscheinlich Du das Problem. Die Ursache liegt bei Dir, TE. Was genau es ist, kann man per Ferndiagnose nicht präzise sagen. Was ich im Eingangsbeitrag lese, klingt für mich recht festgefahren mit einem Hang, eingeschnappt zu sein. Muss ja nicht der Wirklichkeit entsprechen. Aber wäre es möglich, dass die Frauen es so empfinden?

Hoffen wir gemeinsam, dass der TE in den letzten zehn Jahren herausgefunden hat: Man muss nicht aus allem eine Wissenschaft machen.

Ist nach meiner düsteren Erinnerung eine Kernerkenntnis aus Spieltheorie: Mit tit for tat kommt man erstaunlich weit. Und kann ja auch ganz witzig sein. In Sachen Affentanz habe ich einmal einen erstaunlichen Erfolg damit gehabt, auf den Tisch zu schlagen und zu brüllen, dass es mir jetzt reicht. Da hatten wir drei Stunden lang das Gleiche wiederholt und versuchten seit 20 Minuten, den nächsten Termin auszumachen, während der Herr auf der anderen Seite dauernd rief, was wir alles falsch machen.

Das kann sein, aber auch: Der Glaube, beim ersten Date sexualisieren zu müssen. Das ist ja aber kein Naturgesetz, sondern ein Hilfsmittel aus dem PU. Kann man machen, muss man aber nicht. Es stimmt schon, eine willige Frau zurückzuweisen kann leicht dazu führen, dass die Tür zu ist. Ist halt nicht schön, sich zu exponieren und dann eine harte Landung hinzulegen. Aber da variiert sicher von Frau zu Frau, wo die Grenze ist. Wenn sie sich nochmal mit Dir treffen möchte, kann es zumindest nicht ganz furchtbar gewesen sein. Ich würde da einfach mal mit dem Mindset rangehen, dass sie sich fragt, was sie falsch gemacht hat. Frauen leben ja eher in der Erfahrung, dass Männer merkbefreit sind, wenn man ihnen nicht mit der Schippe auf den Kopf haut.

Der wesentliche Punkt fehlt doch in dem recht langen Eingangsbeitrag: Warum eskalierst Du nicht, @fcemub bzw sprichst nicht über sexuelle Themen? Was geht innerlich bei Dir vor? Fandest Du sie gut oder nicht?

Wenn Aggression aufkommt, gehen. Schweine können nicht fliegen, erst recht nicht, wenn sie besoffen sind. Und generell aufhören, sich zum "Saufen" zu verabreden. Wenn Du Dich im Mist wälzt, stinkt es.

Und meint "Consulting" das Unternehmen, bei dem Du arbeiten möchtest oder einen Personalberater, der Dir beim Wechsel helfen soll? Wenn Du zu ner anderen Firma wechseln möchtest und ein interessanter Kandidat bist: Initiativ Kontakt aufnehmen.

Für 400 Euro: Koch zu sich nach Hause bestellen. Dame auch, natürlich. Nice Sache, und geht dann auch länger als zwei Stunden.

Ja, genau. Merkt man dann auch gleich.

Ist die wenigstens promoviert?

Du fragst in meiner Wahrnehmung sehr häufig wegen sehr normalen Sachen nach. Ich interpretiere das als Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen. Das ist völlig in Ordnung und nicht schlimm. Ich denke nur, es würde Dir persönlich weiterhelfen, wenn Du sicherer würdest.

Wenn man im Misthaufen schläft, stinkt man irgendwann selbst. Deshalb muss man ja aber nicht auch noch mit dem Mist um sich werfen. Mit einem bösartigen Menschen kann und sollte man nicht zusammenwohnen. Das schadet einem selbst. Mit zwei verrückten Frauen erst recht. Du kommst mir aus Deinen Beiträgen ohnehin wenig gefestigt vor. Du musst Deine Wohnsituation stabilisieren, damit es Dir besser geht.

Nee.

@Trine habe ich nicht so verstanden, dass sie meint, Sapios seien zwingend altklug und verkopft, sondern dass andere sie so einschätzen. Imho sind das zwei Dinge.

Ich kann Dir nicht sagen, was für Dich funktioniert oder nicht. Aber damit würden wir uns ja ohnehin im Kreis drehen. Wir wissen beide, dass Du kein Problem damit hast, eine relevante Menge an Frauen zu interessieren. Und es wäre nicht sinnvoll, wenn ich darüber spekulierte, was - vielleicht - Dein sticking point sein könnte. Für mich funktioniert, ganz generell gesprochen, es nicht darauf anzulegen. Erwartungsfrei und offen zu sein. Ist schwer greifbar, keine Frage, aber ich glaube nicht an hard selling.

Welche Insistenz denn? Es kann doch jeder sein, wie er will, darf sich aber dann nicht wundern, wenn das nicht jedem gefällt. Fährt ein bekannter Fußballer in einem goldenen Porsche herum dann halten manche das für geckenhaften Blödsinn. Deshalb muss der ja aber nicht auf einen Kleinwagen umsatteln. Hat sich einer in vorsintflutlicher Hippopotamotie habilitiert, kann er sich das auf ein T-Shirt drucken, muss aber damit leben, dass manche ihn für seltsam halten. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Erwartungshaltung, dass jede(r) gut finden muss, wie ich mich gebe, ist doch ziemlich übertrieben. Aber vor allem: Wieso ist es eine Sapio-Persönlichkeitseigenschaft, arrogant, besserwisserisch oder altklug zu sein? Weder muss ein Sapio (was auch immer das nun ist) unangenehm sein noch sind alle Unangenehmen Sapios. Es gibt bestimmt unangenehme Sapios, aber es gibt bestimmt auch angenehme. Kann sich (siehe oben) jeder selbst überlegen, was er sein möchte.

Sich in der Umgebung weibliche Begleitung zu suchen.

Ist das nicht unter dem Strich viel anstrengender? Ernstgemeinte Frage, mir ging das heute Morgen durch den Kopf.

Ich verstehe auch nicht, dass manche Männer sich ihre Freundinnen nach äußerlichen Kriterien aussuchen, aber je nun, so sind die Menschen. Ich finde "1,70" deshalb einen guten Vergleich, weil man an "sapio" auch nichts ändern kann. Wohl aber daran, wie man damit umgeht: Bin ich schlecht drauf, weil ich mich zu klein finde, oder gebe ich mich altklug, weil ich mich ob meines Verstandes allein fühle - das kommt aufs Gleiche raus. Das eine (Körpergröße / Sapio) ist die mir mitgegebene Ausstattung, das andere (absondern / altklug sein) der Umgang damit. Und in beiden Fällen droht das Muster, die Schuld anderen zuzuweisen. Die bösen Frauen stehen einfach nicht auf kleine Männer, die dummen Leute sehen einfach nicht, was sie an mir haben. Das Problem daran ist, dass es eben auch zu simpel ist, den Betroffenen als einzige Ursache zu sehen. Dann landet man in dieser typischen Laberei von Selbstoptimierung und Pseudo-Coaching, bei der man sich Affirmationen über den Frühstückstisch hängt. Die Realität ist, dass eben viele Menschen oberflächlich und weniger schlau sind. Es gibt Frauen, die kleine Männer nicht angucken (und deshalb womöglich die Chance ihres Lebens verpassen). Es gibt Menschen, die ihr Schulversagen dadurch kompensieren, dass sie sich bis ans Lebensende einreden, dass alle Studierten nie richtig arbeiten und sowieso nur arrogant sind. Die Realität ist aber auch, dass das nicht die gesamte Realität ist und dass schmerzhafte Erfahrungen zum Leben dazugehören. Die Frage ist, wie ich mein "Sapio" auslebe (wenn ich es denn bin bzw. habe; in einem solchen Faden sind Selbstzuschreibungen ja immer etwas problematisch - wenn Horke einen guten Tag hat, schreibt er jetzt: Vielleicht hast Du diese Probleme nicht, weil Du gar nicht schlau bist). Und um mal zur ursprünglichen Frage etwas zurückzukommen: Ich kann nicht bestätigen, dass es bei Frauen schlecht ankommt, was im Kopf zu haben. was ich bestätigen kann: Ich habe bis etwa Mitte 20 nicht oder nicht richtig wahrgenommen, wenn Frauen davon angezogen wurden. Ich treffe auf genug Frauen, die damit nichts anfangen können. Ich punkte damit nicht in der Disko. Ich kann aber die 21jährige an der Eistheke niedlich verunsichern oder die Mittvierzigerin an der Supermarktkasse mit der Frage gehenlassen, wieso dieser Typ sie mit zwei Sätzen zum Lachen gebracht hat. Wenn ich Lust drauf habe und nur beispielsweise. Wo trifft der Sapio-Mann Frauen? Überall. Die Frage ist, welche davon er wie anspricht. Und damit sind wir dann bei der schmerzhaften Grundfrage: Was will er denn eigentlich, der Sapio-Mann? Viel Sex - müsste er nur kurz aus seiner Sapio-Haut raus und halt mit Frauen schlafen, die ihn nicht interessieren. Sex mit Frauen, die er spannend findet - willkommen in der Welt derjenigen Männer und Frauen, die nicht allein vom Brot leben. Muss er halt akzeptieren, dass es gute Beute seltener gibt. Dafür kann er sie ja pflegen und länger halten. Eine tolle Lebenspartnerin - die sind selten, und die Kandidatinnen suchen meist selbst. Soweit es um die Wahrnehmung geht, die durch Intelligenz und Bildung gefördert wird, ist das trivial, und soweit es um die andere Weltwahrnehmung geht, ist es recht voraussetzungsreich. Das war aber gar nicht mein Punkt: Selbst wenn jemand eine bessere Weltwahrnehmung hat (was ist eigentlich "besser"?), wäre es arrogant, sich deshalb für grundsätzlich überlegen zu halten. Ein schönes Beispiel ist das, was man praktische Intelligenz nennen kann. Es gibt Menschen, die weniger schlau reden und vielleicht auch abstrakt weniger gut denken können, dafür aber eine Sache sehen, anfassen und lösen. Ist mir das erste Mal so ungefähr mit 18 / 19 aufgefallen, als ich angefangen habe, Sanis auszubilden (kann auch mit 20 gewesen sein, das verschwimmt ja). Die Abiturienten überlegen eine halbe Stunde, wie man eine stabile Seitenlage baut, wenn der Patient entgegen dem Lehrbuch auf dem Bauch gefunden wird, der Handwerker zieht das eine Knie unterm andern durch und wundert sich.

Jaja, aber: Das kann man ändern. "Sapio" ist so gesehen nichts anderes als "ich bin 1,70 groß". Ich werde auch manchmal als altklug und verkopft wahrgenommen. Also musste ich lernen, das ein- und auszuschalten. Damit ich selbst entscheiden kann, wann ich wie wahrgenommen werde. Ich weiß, was Du meinst, aber im Grunde ist das eine arrogante Haltung, zumindest, wenn man annimmt, dass Sapios eine bessere oder intensivere Weltwahrnehmung hätten als Nicht-Sapios (wir verändern übrigens hier den Punkt von "sapiosexuell" zu "Sapio", aber das macht ja nichts). Und es ist eine pessimistische Haltung, die man reflektieren und in Maßen steuern kann.

Darin steckt doch eine etwas überraschende Annahme. Wieso stehen denn "Sapio" , Coolness und Lockerheit einander gegenüber? Bzw wieso sollte Sapio Lockerheit ausschließen? Einfach mal machen. Ich hab's vor ner Weile schon mal im Forum zitiert: If you're tryin to be hip, be hip. Da steckt alles drin.