Geschmunzelt

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  1. Wenn Du im echten Leben genauso gestelzt daherkommst wie Du hier schreibst, wundert mich allerdings nicht, dass Gegenüber von Dir eine formellere Ebene wünschen.
  2. Erstens wäre es keine zwingende Konsequenz, ein Scheinproblem zu ignorieren. Zweitens wäre es, und das ist wichtiger, ja erst einmal zu belegen, dass es ein Problem sein könnte. Mit dieser Sicht stehst Du in meiner Wahrnehmung ziemlich alleine da. Anders gesagt: Du hast unrecht.
  3. Nein, definitiv nicht. Ich wollte nur das Naheliegende nicht aussprechen; dafür ist es mir dann doch zu wenig Information.
  4. Ah ja. Auf den Punkt gebracht: Zieh Dir mal den Stock aus dem Hintern. Lass mal Luft ab. Erde Dich. Dann wird das alles auch besser.
  5. Also wenn, dann sind ja beide Opfer von Gewalt geworden. Wobei mir persönlich das die Sache in eine falsche Richtung schiebt. Was ich bei der ganzen Sache noch nicht verstanden habe: Was, lieber TE, sagt denn Deine Freundin zu - ich nenne es mal - "ihrer Art"? Ich habe bislang nur verstanden, dass Du versuchst, Streit mit rationalen Argumenten zu vermeiden, was aber nicht klappt. Das spricht doch sehr dafür, dass es bei der Streiterei gar nicht um rationale Gründe geht. Die sind nur dafür da, Angriffe rational zu rechtfertigen. Platt gesagt: Weil Deine Freundin weiß, dass Du ihr mit rationalen Argumenten kommst, sucht sie sich eben auch welche. Dann sind Deine quasi neutralisiert. Das passiert bei ihr übrigens wahrscheinlich unbewusst und ist keine absichtliche Manipulation. Nur tragbar ist es aber eben auch nicht. Die Sache ist allerdings, dass Du mit Deinen rationalen Überlegungen möglicherweise eine Ebene bedienst, die gar keine Rolle spielt. Sie hat kein sachliches Thema, sondern ein emotionales. Also: Du sagst, "die Bratwurst schmeckt mir nicht", sie antwortet "die ist aber bio und war teuer". So wird das nichts. Das ist nur eine Vermutungm, aber ich schätze, Du müsstest mal versuchen, Deine Freundin in solchen Situationen auf er emotionalen Ebene zu adressieren. Soweit ich mich - ich bin da Laie - mit Psychologie auskenne, arbeiten Therapeuten unter anderem mit der Annahme, dass Emotionen für die jeweilige Person eine Funktion haben, indem sie dazu beitragen, psychische Stabilität herzustellen (stabil muss dabei nicht automatisch auch gut heißen). Wenn man von der Warte aus kommt, muss man fragen: Welche Funktion hat die Streiterei für Deine Freundin? Eine mögliche Antwort wäre (das ist nur geschossen!): Sie schafft sich damit die Sicherheit, dass Du sie nicht verlässt, auch wenn Du Grund hast, böse auf sie zu sein. Also eine Art Vergewisserung Eurer Beziehung. Ich bin aber sicher, dass zum Beispiel @Aldous oder @satsang dazu wesentlich besser etwas sagen können als ich Küchenpsychologe. Wie erlebt Deine Freundin sich subjektiv in solchen Momenten? Wie denkt sie später darüber? Empfindet sie die Streits als Belastung? Das wären mal Einstiege in die Thematik. Was genau macht Dich unsicher?
  6. Genau genommen zählt man die Sätze in jedem Absatz; wenn die Vorschrift nur einen Absatz hat, zählt man unmittelbar die Sätze.
  7. Also mit anderen Worten: Sie ist nicht so spießig wie Du ;)? Das kann ja durchaus Attraction begründen. Gegensätze ziehen sich ja an. Du siehst richtig, dass dort ein Frame entstanden (oder der bereits vorhandene verfestigt) worden ist. Ich gehe bewusst nicht darauf ein, ob Du, sie oder ihr beide den gesetzt habt. Das ist erstens irrelevant, und zweitens wissen wir zuwenig über ihr konkretes Verhalten. Recht klar ist allerdings: Falls sie zu diesem Zeitpunkt körperliche Absichten hatte, ist die Situation ihr als Zurückweisung erschienen. Vielleicht nicht schmerzhaft oder unangenehm, aber es macht mit Frauen auch etwas, wenn ein Mann in einer passenden Situation keinen Versuch unternimmt. Das kann auch alles unbewusst bleiben, der Effekt ist derselbe. Ob das verrückt ist oder nicht, ist eine völlig andere Frage. Wenn Du Dich damit wohlgefühlt hast (und sie auch), dann ist alles in Butter. Im Leben geht es ja darum, sich wohlzufühlen und nicht darum, auf Teufel komm raus möglichst viele Frauen flachzulegen. Das mag mal parallel laufen, auf Dauer tut es das aber ganz sicher nicht. Das ist in der Tat die Konsequenz aus der Definition, die Eure Beziehung hat. Die einzige Frage ist imho, ob Deine Wahrnehmung Eures Hotelzimmertreffens eigentlich zutreffend war, dass sie dort grundsätzlich für Sex offen gewesen wäre. Aber wie gesagt, das ist an dieser Stelle irrelevant, weil der Frame gesetzt war. Nichtsdestotrotz kann man natürich versuchen, den Frame zu ändern. Das heißt dann aber, den Berg hinauszulaufen. Was ja erstmal nicht schlimm sein muss. Zunächst taucht hier eine andere Facette Deiner "Baustelle" auf: Du weißt noch nicht, was Du eigentlich willst. Was eine schlechte Voraussetzung für Strategieplanung ist. Die erste Frage lautet, wohin Du eigentlich möchtest. Erst im Anschluss macht es Sinn sich zu fragen, was man am besten tut. Hinter Deiner Frage steckt im Übrigen eine sehr binäre Sichtweise auf Beziehungen zwischen Männern und Frauen, um den nächsten Baustein gleich mitzuliefern. Entweder Sex oder platonisch. Das ist in der PU-Welt ziemlich verbreitet, zumindest unter den Jüngeren. Mit etwas mehr gemachten Fehlern auf dem Bettpfosten des Lebens kann man sich davon lösen, und vor allem kann man sich auch von der Idee lösen, dass es irgendwie minderwertig sei, Freundinnen zu haben, mit denen man nicht schläft. Flirten kann man mit so einer Freundin trotzdem, und glaube mir: Das "Emotionale", wie Du es nennst (das ist ohnehin auch nur eine Ausprägung auf der gleichen Skala, egal ob gute Freundschaft, wilde Sexbeziehung oder Ehe) relativiert sich sehr stark, wenn Du das sexuelle Thema anderweitig abgedeckt hast. Was immer bleiben wird, ist das Begehren nach einer konkreten Frau - das macht aber eben Männlichkeit zum Teil einfach aus. Damit umgehen muss man(n) immer: Klappt ja auf der Straße mit fremden Weibchen auch. Mein Rat ist, freu Dich dran und genieß es. Und wenn sie wirklich ein klasse Mädel ist, dann mach ihr das Kompliment und lass sie - subtil! - wissen, dass Du sie heiß findest. Ohne ein Drama daraus zu machen. Nur dann, wenn Du schon jetzt weißt, dass Du es nicht aushalten wirst. Das kann natürlich sein, aber dann sind wir wirklich wieder bei Deiner Baustelle: Du hast mal mit ihr gekuschelt, findest sie gut, hast sie nach einer Ablehnung lange nicht gesehen und läufst trotzdem schon bei dem Gedanken an sie in emotionale Verwirrung - was ist da los? Was mich persönlich angeht: Beim Spiel mit dem Feuer wird es schön warm, und ich mag das Flackern der Flammen.
  8. Was Du genau mit diesem Satz tust ("diese Menschen"), ohne es zu bemerken. Wie gesagt, und das ist die gleiche Kerbe, in die @botte schlägt, versuch mal eine Weile darüber nachzudenken, was Dein eigener unbewusster Anteil ist.
  9. Sorry, Deine Antwort finde ich noch ziemlich unreflektiert. Borderliner (was auch immer das genau im jeweiligen Einzelfall heißt) manipulieren nicht immer bewusst. Viel wichtiger ist aber etwas anderes: Nämlich die Frage, weshalb Du Dich denn gerne manipulieren lässt. Oder nenne es: Weshalb Du als leichtes Manipulationsopfer wirkst. Zu einer Dynamik zwischen Personen gehören immer zwei. Was ist Dein eigener Anteil?
  10. Warum steigst Du auf die Mädels denn ein? Was zieht Dich an ihnen an?
  11. Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Mit irgendwelchen Marktgesetzen hat das nichts zu tun, zumal der "Markt" mit seinen Gesetzen hier nicht vollständig beschrieben worden ist. Völlig in Ordnung, das führt lediglich dazu, weniger andere Menschen zu treffen, ergo auch weniger Frauen. Damit sinkt auch die Chance, eine Frau zu treffen, die den Herrn tabula.rasa gut findet, so wie er ist. Wenn die nämlich auch Leuchtturmwärterin ist, entsteht ein Problem. Und das hat mit dem "Markt" rein gar nichts zu tun, sondern schlicht damit, ob man denn zum Markt hingeht. Nein, das ist verkürzt. Für ein gutes Produkt besteht der Bedarf, der Vertriebler hat die Aufgabe, das gute Produkt bekannt zu machen, dem Kunden zu erklären usw. Wenn das Produkt nichts taugt, trifft es halt nicht auf viel Nachfrage. Genau wie @General Beta schreibt: Einen Marktschreier brauchst Du nur für bestimmte Produkte (oder der Marktschreier ist selbst das Produkt, siehe Fischmarkt).
  12. Och. Na ja. Ich würde eher sagen: Ist so ähnlich, wie bei den Ärzten hier zu fragen, ob die Flecken am Fuß schlimm sind. Okay, etwas präziser ist die Frage gestellt, aber ehrlich gesagt, man müsste zumindest mal den konkreten Arbeitsvertrag lesen. Generell kauft der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer ein Zeitbudget und muss sich darum kümmern, das auszulasten. Hat er nicht genug Arbeit, ist das sein Problem (und nicht selten kommt er dann auf die Idee, dass er vielleicht zu viele Arbeitnehmer hat...). Die Konstruktion "erledige die bestimmte Menge Arbeit" ist typischerweise kein Arbeitsvertrag, sondern ein Werkvertrag (so wie "baue mir ein Haus" oder "einmal Jägerschnitzel mit Pommes"). Pragmatisch gesehen frage ich mich, ob die Arbeit denn ständig so leicht von der Hand gehen muss. Man könnte ja auch ziemlich genau 38,5 Stunden brauchen.
  13. Schon so´n büschen seltsam, oder? Wenn, dann hattet ihr beide nen unreifen Moment. Darf man übrigens haben, wenn man verliebt ist. Ist mit ein Grund, weshalb sich das so gut anfühlt.
  14. Na ja - so rein aus wissenschaftlicher Neugierde kann man sich natürlich fragen: Wieso nicht "sich lieben"? Ich gebe zu, in meinen Ohren klingt das etwas antiquiert, aber mir ging auch schon einmal durch den Kopf, dass nicht wenige Diskutanten in diesem Forum Begrifflichkeiten wählen, die sie als harte Jungs codieren sollen, die - hört hört - über Sex ganz frank und frei reden können, Potzblitz!
  15. Ich stimme @Neice und @botte zu, grundsätzlich. Die einfachste Erklärung scheint mir allerdings zu sein, dass der TE vielleicht nur seine Wahrnehmung schildert und der Protagonist der Geschichte womöglich weniger beta ist, als der TE gerne für seinen eigenen Seelenfrieden hätte. Abgesehen davon steckt in der Eingangsfrage noch ein kleiner Denkfehler: Nur weil man mit PU-Methoden Frauen kriegt, heißt das nicht, dass man nur mit PU-Methoden Frauen kriegt.
  16. Wie viel weiter oben schon gesagt: Das machen Männer genauso. Wer Auswahl hat, nutzt sie. Vollkommen geschlechtsunabhängig.
  17. Die allereinfachste Möglichkeit wäre "Was ist denn los?" gewesen. Mal ganz davon abgesehen, dass es sowieso ungefähr das Dämlichste ist, was man nach zehnmal Sex sagen kann, man wolle keine Freundschaft. Das sagt auch so viel über einen selbst aus. Über die eigenen Ansprüche an Frauen, das Leben und sich selbst. Killt also vermutlich auch gleich noch die Attraction, wenn es schlecht läuft. Wenn man drei Wochen lang dicht aufeinander hängt und quasi nicht aus dem Bett kommt, ist die einzige logische Weiterentwicklung der Beziehung eine freundschaftliche. Warum sonst sollte Mann sonst Zeit mit Frau verbringen (wenn es nicht totale Sexneediness ist)? Ihr dann beleidigt zu stecken, dass sie dafür nicht in Frage kommt, ist erstens nicht nett und zweitens ein sicheres Zeichen für die eigenen Defizite.
  18. Schade eigentlich. Ich sah schon ein Bonobo-Game vor mir... "Hey, willst Du mal meine Bonobo-Penisbild-Sammlung sehen?", "Mein Name ist Nobo. Bo Nobo." oder "Hast Du schonmal über Bobobobrüste nachgedacht?".
  19. Noch einmal: Die Situation ist entstanden, weil er diesen unkalibrierten Spruch rausgehauen hat. Er hat nicht auf eine Situation reagiert, sondern sie erzeugt.
  20. In drei Wochen? Kein Wunder, dass es ihr zuviel wird. Nein, er hat einen Kardinalfehler begangen. Das wäre dann richtig gewesen, wenn die Beziehung noch nicht sexuell gewesen wäre. War sie aber. Das Thema spielt im Bereich Buyers Remorse / Comfortmangel. Und da hat der TE es versemmelt mit seiner impulsiven Überreaktion. Was man auch schön daran sieht, dass er seine eigene Meinung hier im Forum nach ein paar Stunden um 180 Grad schwenkt.
  21. Fang mal damit an:
  22. Nein, das ist ja eine ganz falsche Ableitung! Man braucht poppende Bonobos im Schlafzimmer.
  23. Das Meiste, was man findet - egal ob im Internet oder in populärwissenschaftlicher Literatur - beschäftigt sich mit pathologischen Ausprägungen (bzw. übertreibt maßlos - es gibt so ein paar "Ich war mit einem Narzissten zusammen"-Bücher). Ein paar ganz gute Gedanken schien mit ein Herr Bonelli zu haben; dessen Buch dreht aber auch wieder in eine etwas flache Ecke, wie mir scheint. Ein Klassiker und sehr gut ist von Alice Miller: Das Drama des begabten Kindes. Einen wie ich finde sehr interessanten Vortrag findet man hier: Das ist aber nicht unmittelbar etwas für Deine Situation. Du kannst aber im Internet gute Denkanstöße finden, wenn Du jeweils "herausrechnest", was davon sich auf pathologische Ausprägungen bezieht. Es bleibt dann ein, wie ich finde, sehr interessanter Rest, anhand dessen man zum Beispiel ein besseres Verständnis dafür entwickeln kann, warum - vielleicht - manche Bedürfnisse sich auf eine gewisse Weise zeigen. Ein imho gutes, aber an Therapeuten und damit Profis gerichtetes Buch ist von Jochen Peichl: Narzisstische Verletzungen der Seele heilen. Für Laien ist das nur mit einer gewissen Konzentration zugänglich, die Erklärungen zu therapeutischen Ansätzen eignen sich wenig bis gar nicht zur Selbstbehandlung, es finden sich aber für den aufmerksamen Leser ganz aufschlussreiche Erläuterungen zu Hintergründen.
  24. Nicht, dass wir uns missverstehen, ich meinte nicht, Du seist narzisstisch gestört, sondern dies sei ein narzisstisches Thema.