Geschmunzelt

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  1. Und noch ne Ergänzung, weil die Wüstenpflanze auch Recht hat mit dem, was sie schreibt: @buena_lea, hier gibt es irgendwo einen guten Thread zu diesem Thema emotionale Achterbahnfahrt. Die Gegenperspektive wäre: Geht es nicht darum, eine Weile Achterbahn zu fahren? Weiß man vorher, dass nach der Achterbahn nichts kommt? Oder, um auf den bewussten Thread Bezug zu nehmen, ist ewiges Tretbootfahren wirklich die bessere Alternative oder nicht doch genauso getriggerte Kompensation (wenn man es denn psychologisieren will)?
  2. Ach, und übrigens: Wenn Du über Deinen Schatten nachdenkst, dann ist ein schöner Anfang die Frage, was Dich zu diesen Annahme bringt.
  3. Danke, dass Du ihn teilst. Weil Du die Frage stellst. Mehr Grund braucht es nicht, wenn es in der Liebe überhaupt Gründe braucht. Alles, was an rationalen Antworten gegeben wurde (und ganz sicher noch gegeben werden wird), ist richtig. @Calara nennt die red flags, @botte analysiert sie zutreffend, @scheinheilige und @ToTheTop treffen exakt den Punkt. Mir gehen aber zwei Dinge durch den Kopf. Erstens: Möchtest Du rational entscheiden? Ich glaube nicht. Denn alles, was rational gegen diesen Mann spricht, weißt Du schon. Nur hilft es anscheinend nicht weiter. Das kann man Oneitis nennen oder Triggern und in PU-Kategorien einteilen. Man kann auch die PU-Kategorien weglassen und sich andere machen. Es ist ja nicht so, als hätte ich diese Art von rationaler Abwägung in Beziehungsdingen nicht schon von mehr als einer Frau gehört. Man kann das aber auch Verliebtsein nennen und sich daran freuen, dass es dieses Gefühl gibt. Zweitens: Kannst Du rational entscheiden? Ich glaube nicht. Denn was Du mir zu suchen scheinst, ist Klarheit. Angetrieben wirst Du von ein wenig Hoffnung. Die kann enttäuscht werden. Ob sie es wird, findest Du aber nicht durch Nachdenken heraus. Es gibt immer gute rationale Gründe, eine Beziehung zu beenden. Und ich glaube, genau wie einige der anderen, dass Du da noch ein wenig aus Deiner Vergangenheit mit Dir herumträgst (was, btw, ziemlich trivial ist, denn das tun wir alle). Du bist 29 und hast eine Ehe hinter Dir - das ist ziemlich jung, also vermute ich, dass da eine etwas turbulente Zeit hinter Dir liegt. Viel Inhalt in wenig Zeit meine ich damit. Er scheint mir ein ähnlicher Kandidat zu sein. Zelte abbrechen, sich nicht auf sein Mädchen stürzen, gleichzeitig Bindung aufbauen. Du knallst ihm Deine Bindungsangst vor den Kopf (und schreist damit aus meiner Sicht Deinen Wunsch hinaus, festgehalten zu werden, verbunden mit dem harten Test, ob er das denn kann). Er erschreckt sich tief und kommt doch wieder vor die Höhle, in der der Drache sitzt und traurig auf die Rußspuren des selbstgespuckten Feuers schaut. Vielleicht passt das gar nicht so schlecht zusammen, wie es auf den ersten Blick aussieht? Wird es einfacher, wenn Du ihm schreibst? Vermutlich nicht. Wirst Du mit dem Mann eine Beziehung führen? Ich weiß es nicht. Wird es eine glückliche Beziehung? Kann ich Dir nicht sagen. Aber klar ist, was alles nicht passiert, wenn Du Deine Gefühle jetzt einschließt und zu vergessen versuchst. Das Bild vom eigenen Schatten ist interessant, über den man springen muss. Weil es zu der Frage führt, worüber man da eigentlich springt.
  4. Natürlich! Das musst Du tun!
  5. Entschuldige. Ich rede manchmal wirr. Jo. Wenn die These ist, dass man keine Hypothesen aufstellen kann, die was andres sind als die eigene Phantasie. Ach so, sorry, war ich unklar. Ich wollte natürlich nicht anfangen, meinen Leuten Diagnosen zur Persönlichkeit zu stellen. Fehlt mir gerade noch. Wobei die Ausprägung von Persönlichkeitsmerkmalen im Umfeld Geschäftsführer / Bereichsleiter und Rechtsanwälte nicht schwer zu raten ist, btw. Zumindest ein oder zwei davon. Wenn man genauer auf die jeweilige Person schaut, wird es dann doch nochmal spannender. Ich meinte mehr den systemischen Denkansatz und das Instrumentarium zur Lösungsfindung, was sich daraus ergibt. Ich mache ja durchaus einen ordentlichen Anteil Dinge, die man in anderen Berufen Organisationsberatung nennen würde. Beispiel aus neuerer Zeit: Bei einem Kunden kriegt man eine bestimmte Problematik an einem Standort nicht in den Griff. Klappt einfach nicht. Stattdessen fahren zum Beispiel die Jungs mit dem Gabelstapler vor das geschlossene Automatiktor. Da habe ich natürlich Ideen, woran das liegt. Und ich könnte ja mal gezielt darüber nachdenken, was ein systemischer Blick auf so ein Thema für neue Perspektiven bringt.
  6. Sehr voraussetzungsreich. Warum zum Beispiel ist es denn in der Konsequenz auch falsch, den Armen zu helfen, anstatt sich selbst zu entwickeln? Wie gesagt, ich bin kein Theologe. Allerdings habe ich die christliche Lehre nicht so verstanden, als gehe es um Verbesserung der Welt, in der wir leben. Allenfalls als mittelbare Auswirkung. Die Übernahme der Sünden erfolgt doch gerade in der Gewissheit, dass sie nicht vermeidbar bzw dass Menschen fehlbar sind.
  7. Kann ich als konstruktivistisch begründete Auffassung gut nachvollziehen. Die Frage ist dann, wie bleibe ich in einem therapeutischen oder beratenden Aufgabenbereich auf der Basis handlungsfähig? Sehr systemisch orientiert mit der Sammlung verschiedener Diagnosen als einer Art Heuristik? Ich finde das interessant, weil ich überlege, wie viel davon bzw. Ain welcher Form ich das für meine eigene Tätigkeit fruchtbar machen kann. Also, systemische Ansätze (oder wie auch immer das dann heißt). Schon klar, ich wollte das mit meinem leichten Spott auch nicht abwerten. Bei der schriftlichen Kommunikation fehlen natürlich so viele Ebenen, dass sie zu einem solchen Bild führt. Nein, Bier! Erinnere mich gerade an einem Besuch mit der Holden auf dem Schützenfest zu Neuss im letzten Jahrtausend. Da hat sie mal ganz locker ein Krefelder bestellt. Empfindliche Leute, die Rheinländer. Aber witzig war's. Wer kann schon sagen, am Stehbierstand rausgeflogen zu sein?
  8. Ohne mich in Eure ferndiagnostischen Überlegungen einmischen zu wollen - ich bin ja nur so eine Art Handwerker unter den Geisteswissenschaftlern - möchte ich kurz anmerken, dass ich ungefähr jedem zweiten bis dritten Chirurgen zutraue, ähnlich sachorientierte Beiträge wie Yael zu formulieren. Und mindestens eine ehemalige Kollegin fällt mir ein, sowie eine weitere Frau aus dem Umfeld, die so auftreten; hinter der Fassade sieht es bei den beiden allerdings zmindest etwas anders aus. Ach, ich weiß nicht. Der Snackverkäufer lernt ziemlich schnell, dass ein paar für den Verkaufsvorgang objektiv unnöltige Sätze sein Geschäft fördern können. Wenn er gut ist, zum Beispiel. Ansonsten braucht er Überfliegersnacks oder unterirdische Preise. Ich kann aus meinem Umfeld wirklich nicht bestätigen, dass wichtige Gespräche immer kurz seien. Schon deshalb, weil das Gespräch in vielen Fällen die Methode und der Zeitraum ist, um die vernünftigen Lösungsangebote überhaupt zu finden. Und deshalb, weil es eine Illusion ist, dass sich rationale Inhalte von irrationalen trennen ließen (und dann ist noch die Frage, was man mit irrational in dem Kontext eigentlich meint: wenn ein Verhalten dazu dient, dass jemand sich besser fühlt, dann ist es je nach Blickwinkel ja eben gerade nicht irrational - da kommen wir aber auf den grundlegenden Schwachpunkt des Paradigmas vom homooeconomicus). Wirklich? Weinen hat gar nicht so selten einen kathartischen Effekt, denke ich. Ich bin nicht sicher, ob Jesus Christus die Ambition hatte, Selbsthilfecoach zu sein, aber Scherz beiseite: Ob das aus theologischer Sicht das "Vorhaben" war, traue ich mir nicht zu beurteilen zu. Dass es auf der Welt eine große Menge christlich motivierter Armenhilfe gibt, scheint mir allerdings nicht so gut zu verneinen zu sein. Ein Satz, der viel über das Rheinland sagt ;). Aber viel wichtiger ist ja die Frage: Woher wissen die Rheinländer, was Bier ist...?
  9. Zwei Sätze, mehr ist das alles hier nicht wert: Falls Du wirklich bipolar bist, wünsche ich Dir, dass Du in der manischen Phase nicht zuviel von Deiner Zukunft ruinierst und es schaffst, Dir schnell Hilfe zu holen. Falls Du aus einer schwerwiegenden und sehr schlimmen psychischen Erkrankung einen Marketinggag zu machen versuchst, fallen mir dafür nur unhöfliche Wörter ein, denn mit dem Leid anderer Menschen profiliert man sich nicht.
  10. Das Zweijahresfenster hängt glaube ich aber auch noch davon ab, dass der Vermieter die Miete gerichtlich geltend macht. Mietrecht ist allerdings nicht gerade mein Kerngebiet. Kann man machen, ist aber vermutlich nachrangig. Klagefrist gegen den Änderungsbescheid dürfte abgelaufen sein, demnach hilft nur neue Festsetzung bzw. rückwirkende Änderung der Festsetzung. Bei den Zahlenangaben über das gemeinsame Einkommen liegt ja nahe, dass die Festsetzung falsch ist. Ab zum Amt (heute) und auf drohenden Wohnungsverlust hinweisen, weil das Kindergeld bislang noch nicht festgesetzt und gezahlt sei. Danach gerne zum Anwalt oder irgendjemand anders, der den Bedarf nachprüfen kann.
  11. Schonmal "Frauen" ausprobiert? Soll krasser Scheiß sein.
  12. Haben wir in diesem schönen Land keine guten Erfahrungen mit gemacht ;).
  13. Mir ist das sheizegal. Weil wenn, dann bin ich Narzisst. Und da muss ich mir mit nix Mühe geben, weil ich eh der Geilste bin.
  14. Schätze, Du kannst in der Buchhandlung tragen, worin Du Dich wohlfühlst.
  15. Das dürfte schwierig werden. Also, das mit der Anstiftung:
  16. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: eine Patientenverfügung ist eine inhaltliche Anweisung an die Personen, die bei Entscheidungsunfähigkeit des Patienten über medizinische Maßnahmen befinden, eine Vorsorgevollmacht regelt, wer diese Person ist bzw. diese Personen sind.
  17. Praktisch gesehen musst Du Dich entscheiden, ob Du für das Projekt Rechtssicherheit willst. Falls ja, brauchst Du eine vernünftige Beratung. Auch (und ehrlich gesagt gerade) wenn es ein Familienunternehmen werden soll. Kernfrage: Bleibt es bei den 1000 Euro, oder soll das größer werden? Falls letzteres, wird das Vertragswerk sinnvollerweise gleich anders aufgezogen, es gehört steuerlicher Rat dazu, und vermutlich muss man dann auch einen Blick in das Wertpapierhandelsrecht werfen.
  18. Du bist doch klug genug, um die Antwort antizipieren zu können. Hier geht es um ne Störung. Da bringt eine Diskussion nichts.
  19. Ein verzweifelter Versuch, sich mit jemandem zu messen, den man nicht kennt. Lass Dir von einem Älteren gesagt sein: Das geht nicht immer gut aus. Aber entspann Dich, ich bin hier schon wieder weg. Als Älterer weiß man auch, dass jeder seine Erfahrungen machen muss. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest.
  20. Stabilität zeigt sich von selbst. Die Frage ist nicht, wie Du Stabilität zeigst, sondern ob Du stabil bist. In Wahrheit ist es doch so: Du wirst in Bezug auf dieses Mädel (auch) von negativen Gefühlen bestimmt. Verunsicherung, Verärgerung, Ungeduld. Das macht nicht sie, das machst Du. Du kannst es auch beenden. Sie kann das nicht. Das ist zwar besser, als mit ihr tit for tat zu spielen, aber es wirkt arrogant.
  21. Die richtige Reaktion wäre: nicht alles in PU-Kategorien pressen zu wollen, nicht überzutheoretisieren, anderen (dem Mädel) keine bösen Absichten zu unterstellen, zu verstehen, dass sie sich massiv gekränkt fühlt, zu akzeptieren, dass es dafür nicht darauf ankommt, wie Du die Sache siehst, zu entscheiden, ob Du sie als LTR behandeln möchtest, falls ja, zu lernen, ein liebevoll führender Mann zu sein (Achtung: Das dauert schätzungsweise ein paar Jahrzehnte, aber die gute Nachricht ist, dass die Lernkurve anfangs steil ist). Will sagen: Du hast innerlich nicht akzeptiert, dass sie noch keine coole erwachsene Frau ist. Dem ein komisches Attractiongame entgegenzusetzen, ist unreif und führt in einen Konflikt. Es wird sie auch nicht besser zurücklassen, als Du sie vorgefunden hast. Mach Dir mal Gedanken, was Du von dem Mädchen willst. Wenn es Dir um Sex geht, lass sie ziehen. Als Trophäe taugt sie nicht, dafür ist sie viel zu klein. Wenn Du sie als LTR willst, dann behandele sie auch so. Führung heißt so, weil man vorangeht. Du entscheidest, in welche Richtung.