anotherthing

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  1. @holywater, selbst wenn man die Quellenqualität ignoriert und sich auf das Inhaltliche konzentriert, steht in dem von dir zitiertem Artikel wortwörtlich: „Nun haben Forscher der Universität in Zürich herausgefunden, dass die Gehirne von Frauen soziales, großzügiges Verhalten belohnen, derselbe Bereich, Stratium genannt, bei Männern hingegen bei egoistischen Handlungen aktiviert wird. Angeboren sei dies nicht. Vielmehr sei der Grund dafür Unterschiede in der Erziehung.“ Das ist das Gegenteil von „biologischen Fakten“, von welchen du gesprochen hast. Die Tatsache, dass Männer im Durchschnitt mehr Muskelkraft haben, streitet niemand ab. Daraus abzuleiten, dass Männer alleine dadurch besser Mammuts erlegen können als Frauen, ist allerdings ein Trugschluss. Im Vergleich zu einem Mammut ist selbst sein stärkster „menschlicher“ Zeitgenosse als solcher völlig harmlos. Erfolgreiche Jäger sind die damaligen „Menschen“ nicht durch die Muskelkraft, sondern dank der Benutzung von Werkzeugen/dem Bau der Fallen und der Kooperation untereinander geworden. Der moderne Stand der Anthropologie besteht darin, dass Frauen auch schon in prähistorischen Zeiten jagen konnten und es bei Naturvölkern immer noch tun. Über die Aufgabenverteilung (wer jagt mehr - Männer oder Frauen?) herrscht keine komplette Einigkeit. Auch bei unseren nächsten Verwandten Schimpansen & Bonobos sind Alpha-Männchen nicht zwangsläufig die stärksten Individuen, dafür aber immer die sozial geschicktesten. Sie sind erfolgreich innerhalb ihrer Gruppe (und idealerweise bei Konflikten mit anderen Gruppen), weil sie soziale Bündnisse schmieden und sich Unterstützung anderer sichern.
  2. Sprichst du über deine eigene Vorgehensweise, @painted? 😉 Ich bin ziemlich genau bei meinem Standpunkt geblieben: klar, kann man in jeder Bewegung Sachen finden, über die man sich aufregt und „alle Feministinnen sind pöööhse!!!“ schreien. Aber warum nicht das eigene Weltbild erweitern, in dem man sich mit anderen Meinungen auseinandersetzt (in meinem Beispiel der Artikel von Alice bzw. ein wissenschaftlicher Artikel zu einem anderen Thema)? Ich verspreche, dass man dadurch nicht dümmer oder „weniger männlich“ wird. 😉
  3. Oder vielleicht weil blutige Straßenschlachten nicht die beste Methode sind, eigene Meinung zu vertreten. Ich verstehe durchaus, dass eine pluralistische Gesellschaft mit all den Konflikten, Meinungsverschiedenheiten und diversen Rollenmodellen viele Menschen überfordert. Solchen Menschen fällt es dann leichter, andere Meinungen abzuwerten und als Gekreische abzutun. Ist es ein Zeichen der großen geistigen Überlegenheit? Ich wage es zu bezweifeln. Selbstverständlich gibt es viele Menschen, die sich selbst dem Feminismus zuordnen und dabei Meinungen äußern, die ich nicht teile. Ich weiß allerdings nicht, warum man sich ausschließlich daran festbeißen muss und alle anderen (ebenfalls feministischen) Standpunkte übergehen muss, wie z. B. das Statement von Alice oben übergangen wurde. ;)
  4. Beim Lesen der letzten Seiten entsteht der Eindruck, dass einige Autoren sich extra Sachverhalte aussuchen, über welche sie sich besonders aufregen können. Zum Thema „Feminismus & Wehrpflicht für Frauen“ findet man auf der ersten Trefferseite einer bekannten Suchmaschine das hier: https://www.emma.de/artikel/wehrpflicht-fuer-alle-337929 Auch in Israel, wo die Wehrpflicht für alle Geschlechter gilt, wird nicht von blutigen Feministinnenaufständen berichtet, die Wehrpflicht ausschließlich für Männer fordern würden. Die Behauptung, dass Männer biologisch dazu programmiert sind, Mammuts zu erlegen, und Frauen „immer schon“ dafür da waren, die Höhle zu putzen und auf ihre sieben Kinder aufzupassen, ist genauso ein unwissenschaftlicher Blödsinn wie das Fliegende Spaghettimonster. Wer sich als ach so wahnsinnig rationales Wesen einschätzt, sollte sich ab und zu mit dem modernen Stand der Wissenschaft befassen, z. B.: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0287101 Wer es in ausführlicher und unterhaltsamer haben will, kann gerne Bücher von Yuval Harari durchlesen.
  5. Ich verstehe, dass viele an dieser Meinung festhalten. Das liegt z. T. daran, dass der Forschungsfokus erst seit einer vergleichsweise kurzen Zeit auf reproduktive Gesundheit des Mannes gelegt wurde. Z. T. verschließt man einfach bewusst wie unbewusst die Augen vor beunruhigenden Befunden. Selbstverständlich muss mehr Forschung betrieben werden, um ein differenzierteres/klareres Bild zu bekommen. Aber auch die bereits vorhandene Evidenz reicht mir persönlich aus, um das Modell „Vater mit Ü40 geworden“ nicht als das Optimum zu sehen. Hier ist ein Ausschnitt aus der erstbesten Metaanalyse zum Thema aus dem Jahr 2017 (nicht gerade die jüngste, inzwischen dürfte man weiter sein): „Paternal age and paternal life-style factors have an association with adverse outcome in offspring. This is particularly evident for psychiatric disorders such as autism, autism spectrum disorders and schizophrenia (…). These associations are significant although moderate in size (…)“. https://scholar.google.de/scholar?as_q=Father+age+and+fetal+health+issues+metaanalysis&as_epq=&as_oq=&as_eq=&as_occt=any&as_sauthors=&as_publication=&as_ylo=&as_yhi=&hl=de&as_sdt=0%2C5#d=gs_qabs&t=1709487227559&u=%23p%3Djt124bNF1DEJ
  6. Es wurde hier mal gefragt, ob späte Vaterschaft Nachteile hat. Ja, und zwar: 1. Höhere Wahrscheinlichkeit für gesundheitliche Probleme der Kinder mit steigendem Alter der Väter, z. B.: https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/spaete-vaterschaft-alte-vaeter-kranke-kinder-1.1249077 2. Beziehung zu eigenen Kindern kann zu schnell zum Pfleger-Altenheimbewohner-Verhältnis werden: https://www.zeit.de/campus/2023-12/alter-eltern-vorteile-nachteile-kinder Zusätzlich wird hier verstärkt das traditionelle Beziehungsmodell hochgehalten: Sie „wird jung geschwängert und bleibt als Hausfrau bei den Kids“, er ist „älter und verdient das große Geld“. Mit anderen Worten wird eine Trophy Wife gesucht, die bildungs-/karrieretechnisch nichts erreicht hat. Zu bedenken ist, dass in solchen Konstellationen die Mutter 100% der Zeit mit den (Klein-)Kindern verbringt und entsprechend einen viiiel größeren Einfluss auf ihre kognitive Entwicklung als der nicht verfügbare Vater hat. Dann muss man sich im Umkehrschluss nicht wundern, dass die Kids ihre Bildung vom Trash TV, Insta & TikTok haben. Wem das reicht - wunderbar, mein Anspruch wäre es nicht. Von finanziellen Risiken solcher Modelle im Falle der Trennung für alle Beteiligten inkl. Kinder ganz zu schweigen. @Selfman, deine Frage bezog sich ursprünglich nicht wirklich auf die Familienplanung. Generell würde ich von Familiengründung aus Langweile abraten, das ist nämlich der kürzeste Weg aus Bore Out zum Burn Out (und unglücklichen Kindern, die absolut keine Schuld daran trifft). Stattdessen schließe ich mich einigen Vorrednern an: schau dir deine Werte an und überlege, wie du wertekonformer leben kann. Die Wertekonformität trägt mehr zu deiner Lebenszufriedenheit als der 5. Porsche bei. Setze dich für etwas ein, was größer ist, als du (gerne ehrenamtlich). Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, von der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in einem afrikanischen Land bis hin zur Teilnahme an Expeditionen von Sea Shepherd zum Schutz der Weltmeere. Wenn sich Familiengründung organisch in dein (neues) Wertesystem integriert, wunderbar, wenn nicht, dann wäre es eh nicht der richtige Schritt.
  7. @Atilla93, viele wichtige Punkte wurden schon genannt. Mich würde ähnlich wie Vorredner interessieren… 1….ob der Trennungswunsch seitens deiner Frau jedes Mal komplett unerwartet für dich kam. Nicht, dass es hier diese klassische Geschichte ist: Für den Mann ist „doch alles in Ordnung, beim Meckern höre ich einfach weg“ und die Frau kommt einfach seit 10 Jahren nicht emotional an ihn ran und sich nur noch als Nanny für die Kids und Haushaltshilfe im eigenen Haus fühlt. 2…. wie eure finanzielle Situation aussieht. Wer verdient/erbt/hat das Geld? Nicht, dass die Frau zu dir in der Sekunde zurückgekehrt ist, in der sie gemerkt hat, dass sie ohne dich nicht ihren gewohnten Lebensstandard halten kann. Sollte es zur Trennung kommen, sind die Finanzen mit das Erste, was (auch im Sinne des Kindes) sortiert werden sollte.
  8. Liebe Emma, du scheinst sehr reflektiert und selbstkritisch zu sein - das sind richtig seltene Eigenschaften, die dir sicherlich auch in der psychologischen Beratung einen guten Dienst erweisen werden. Bzgl. Selbstwertes kann ich dir „Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls“ empfehlen, das Buch hat mir in zwei doofen Lebensphasen geholfen. Was mir direkt in deinem Post aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass du bei neuen Vorhaben immer noch stark nach „Außen“ orientiert bist, z. B.: „mit Freunden und Arbeitskollegen in den Ausgang“, „Botox, Zahnbleaching, Parfum, Make-Up und weibliche Kleidung“ oder „Fetisch von meinem Partner bedienen“. Das sind alles Sachen, in welchen du Anerkennung/Unterhaltung bei Dritten suchst. Das große Geheimnis besteht jedoch darin, dass du sie nachhaltig nur in dir selbst finden kannst. Was dagegen gar nicht rauskommt, sind innere Werte: Was ist dir wirklich wichtig? Was ist „größer als du“? Nach welchen Werten möchtest du leben? Das kann alles Mögliche von politischem/sozialem Engagement über Tierschutz bis hin zum Denkmalschutz sein. Menschen, die kongruent zu ihren Werten handeln, sind glücklicher, als diejenigen, die bewusst oder unbewusst regelmäßig gegen ihre deklarierte Werte verstoßen. Mir persönlich ist z. B. der Umweltschutz wichtig - glaub mir, jedes Ergebnisbericht eines von mir gesponsorten Umweltschutzprojektes macht mich deutlich glücklicher als eine neue Bluse (die eh eine negative Ökobilanz hat, egal, wie nachhaltig sie produziert wurde). Und es ist mir herzlich egal, ob ich heute einen Pickel mehr oder weniger auf der Nase habe und was Hr. Y oder Frau X über mich denkt, weil ich weiß, dass ich Teil von etwas Größerem bin. Bzgl. Äußerlichkeiten: Bitte lass die Opes und kosmetische Prozeduren weg, sie machen dich weder nachhaltig glücklich noch langfristig hübsch. Bleaching zerstört den Zahnschmelz (nein, der wächst nicht nach) und Botox ist ein Nervengift. Such dir lieber wissenschaftlich fundierte Literatur zum Thema Ernährung (z. B. „The China Study“, „How Not to Age“ oder als Rezeptbuch „How Not to Die“). Äpfel, Blaubeeren und Haferflocken bringen deutlich mehr als die gesamte Beauty-Industrie zusammengenommen, haben keine Nebenwirkungen und kosten weniger. Ich sehe dank der Ernährungsumstellung besser als in meinen 20ern aus, bin glücklicher mit jedem Aspekt meines Lebens und werde regelmäßig 5-10 J. jünger geschätzt. (Ich bin auch weiblich und älter als du, falls es eine Rolle spielen sollte.)
  9. @Danisol, ich fürchte, wir drehen uns im Kreis. Ich würde mich ungerne wiederholen, v.a. weil ich davon ausgehe, dass andere dabei vor Langweile einschlafen. Ich habe nie gesagt, was Männer/Frauen müssen, sondern nur anhand anekdotischer Evidenz beschrieben, dass es deutlich harmloser laufen kann, als die Mehrheit es hier darstellt. Du bleibst bei deiner Meinung, ich bei meiner, alles gut. Dass du mir wiederholt einen Korb erteilt hast, obwohl ich mich gar nicht als deine LTR beworben habe, habe ich auch verstanden, vielen Dank. 😆
  10. @holywater, ich gebe dir insofern recht, dass das Vorhanden oder Fehlen der genannten Interdependenzen (Kinder, Haus, Geburtstagsfeier des Meerschweinchens seiner Mutter etc.) vieles in einer Paarbeziehung bestimmt. Womit ich allerdings Bauchschmerzen habe, ist, eine aus meiner Sicht subjektive Präferenz für objektiv notwendiges Risikomanagement zu erklären. Das klassische Modell mit einem Hauptverdiener (egal, welches Geschlecht), Kindern und ggf. Immobilienkrediten hat vielleicht im Jahr 1600, 1800 oder 1950 die maximale Sicherheit versprochen. Heute ist es aus meiner Sicht das größte finanzielle Risiko, was man in Deutschland legalerweise eingehen kann. D.h. im Sinne vom Risikomanagement dürfte man ein solches Modell für sich gar nicht wählen. (Nein, ich verurteile niemanden, der es für sich für richtig findet. Alle sollen glücklich mit ihrer Wahl werden.) Beim echten Risikomanagement müsste man darüber hinaus erst die tatsächlichen Gefahrenquellen identifizieren und bewerten. Hier fehlen uns die bereits mehrfach erwähnten Statistiken. 😆 Ich tippe aber darauf, dass eine „desperate housewife“ keinen einzigen männlichen Freund für ihren Ehebruch braucht. Der Grund wird wohl eher sein, dass ihr Mann in ihr nur noch Inkubator/Glucke für seine Kinder sieht und sie zwar alle Geburtstagskuchenrezepte von Insta nachts um 3 aufsagen kann, aber nicht mehr weiß, wer gerade Bundeskanzler ist und wann sie letztes Mal zum Friseur gehen konnte, ohne, dass zu Hause nationaler Notstand ausgerufen wurde (weil das Baby schreit). Wenn im Urlaub ein Poolboy sie wie ein Stück Fleisch anschmachtet, wird sie keine langfristige Freundschaft zu ihm aufbauen, sondern lediglich ihr Bikinihöschen loswerden müssen, damit es zum Ehebruch kommt.
  11. Nicht wirklich, sofern mein Partner es so so handhabt wie ich. Ich habe auch keinen Anschluss in seinem Freundeskreis gefunden, daher ist es mir z. B. deutlich lieber, dass er alleine auf deren Parties geht als dass ich mitgeschleift werde Wenn mein Partner das treiben würde, was ich oben als „Spielchen“ bezeichnet habe, wird es kritisch. Z. B. wenn er mir sagt, dass er sich mit mehreren Kollegen auf ein Bier in der Stadt trifft und dann soll ich ihn drei Tage später im Flughafen auf der Rückkehr von Mallorca abholen, während er Nadines Koffer trägt, dann könnte es zum Mord und Totschlag kommen. Aber solche Spielchen tue ich ihm auch nicht an. 😇 @holywater, korrekt, keine Kinder, kein Immobilienkredit, keiner wird etwas Nennenswertes jemals erben, beide haben vergleichbare Bildungsabschlüsse, verdienen gutes Geld und zahlen für alles 50-50. Für viele ein Schock hier, ich weiß. 😆
  12. @holywater, wir sind beide Mitte 30. @Danisol, nichts daran ist schwer zu verstehen, das ist genau mein Punkt. Wie schon in meinem ersten Post hier steht, wollte ich euch nur eine andere Perspektive bieten, bevor sich alle komplett darauf einschießen, die Hexe für den vermeintlichen Betrug auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Stattdessen erklärt mir Danisol weit und breit, dass er mich nicht für eine LTR in Betracht ziehen würde. Als ob ich daran Interesse hätte. 😆 @Profil2487, danke auch für deinen Kommentar! Ich kann total verstehen, dass wenn man persönliche traumatisierende Erfahrungen dieser Art mitbringt, man das Thema nicht so locker sehen kann/will. Wenn mein Partner ähnliche Erlebnisse im Gepäck hätte, wäre ich mit dem Thema ggf. anders umgegangen. Und ja, ich gebe meinem Partner bewusst viel Sicherheit und frage ihn jedes Mal, ob es für ihn ok ist, dass ich an dem Tag mit dem Kumpel XY etwas Bestimmtes unternehme. Wenn mein Partner an dem Tag etwas anderes mit mir machen will, dann hat es erstmal Vorrang gegenüber Zeitvertreib mit Freunden aller Geschlechter. Wie gesagt, es war nie meine Absicht, mehr männliche Freunde als Freundinnen zu haben. Einige Freundinnen sind einfach durch die Familiengründungsphase „abhandengekommen“. Es ist nicht easy, in meinem stattlichen Alter neue zu finden, sofern man nicht „Mami-Gespräche“ auf dem Spielplatz montags um 9:00 führen kann/will. 🙈 Vielleicht ändert sich das wieder irgendwann, ich fände es schön.
  13. Hier kommen tausende Sachen durcheinander meiner Meinung nach. Es geht viel um das „Wie“ und nicht um das „Ob“. Erstens habe ich nichts über die Attraktivität geschrieben; für mich (!) ist mein Partner in jeder Hinsicht der Beste, sonst wäre ich nicht mit ihm zusammen. Zweitens schaffe ich maximale Transparenz: Mein Partner weiß Wochen im Voraus, mit wem ich mich wann in welchem Kontext treffe und, wie gesagt, wenn er will, kann er jederzeit mitkommen. Es gibt keine komischen Spielchen wie „eigentlich wollte ich um 20:00 Uhr wieder zu Hause sein, aber mein Kumpel wollte mir seine neue Wohnung zeigen und ooopsi, jetzt bin ich für drei Tage dort geblieben“. Und es wird auch nichts Romantisches/Freizügiges gemacht: Keine Sauna, kein Freibad, kein Candle Light Dinner etc. Ich erzähle auch generell viel über meine Freunde, da gibt es also keine Geheimnisse. Drittens besteht das Problem vieler User hier, dass sie von sich auf ihre Frauen schließen. Entsprechend stehen die Frauen einfach durchgängig unter Generalverdacht, alles bei erster Gelegenheit zu f*cken, was nicht bei Drei auf dem Baum ist. Der Generalverdacht ist meist unbegründet und verrät mehr über denjenigen, der so denkt, als über seine Partnerin. Ich kann schon verstehen, dass es den Autor stört, wenn die o.g. Prämissen oder andere Kriterien, die für ihn wichtig sind, nicht eingehalten werden. Aber dann würde ich an seiner Stelle mit der Partnerin reden, wie man da wieder eine belastbare Vertrauensbasis schaffen kann. Aber dieses: „Du darfst mit Markus nicht mehr schreiben, weil ich damit nicht klar komme“ ist weder fair noch sexy noch souverän m. M. n.
  14. Einfach um von der vermeintlichen Verweichlichung deutscher Männer wieder auf die Mann-Frau-Freundschaften zurückzukommen und eine andere Perspektive darzustellen: Ich, weiblich, seit >5 Jahren in einer glücklichen monogamen Beziehung, habe inzwischen mehr enge männliche Freunde als enge Freundinnen. Es war nie so geplant. Viele Freundinnen sind einfach weggezogen, haben angefangen, ein Kind pro Jahr zu produzieren oder Häuser zu bauen und mich damit zu Tode zu langweilen. Man hat sich einfach „auseinandergelebt“. Die Freunde sind dabei größtenteils erhalten geblieben. Übrigens sind sie selbst entweder glücklich vergeben oder vögeln fröhlich durch die Welt, ohne mich anzubaggern. Auch ich könnte mir mit keinem der Brudis irgendeine andere Beziehungsform außer Freundschaft vorstellen. Selbst wenn meine Beziehung rein hypothetisch irgendwann in die Brüche geht. Ich kenne meine Freunde zu gut und weiß, dass es für was Langfristiges nicht passen würde. Für ONS würde die Spannung fehlen, schließlich kennen wir uns seit Jahren und das nicht nur von der Schokoladenseite… Mein Partner kennt meinen Freundeskreis, die meisten habe ich noch vor ihm kennengelernt. Es war von Anfang an klar, dass ich meine Freunde nicht für einen Partner aufgeben würde (bin aber generell etwas autonomer als der Bevölkerungsdurchschnitt). Ich hatte nie das Gefühl, dass es für meinen Partner ein Problem darstellt. Ab und zu gehe ich mit einem oder anderem Kumpel spazieren, zu Abend essen oder zu irgendeiner Kulturveranstaltung, die meinen Partner nicht interessiert. Ich hätte absolut nichts dagegen, wenn mein Partner zu gemeinsamen Unternehmungen mitkommen würde - aber er hat sich mit keinem der Leute angefreundet und hat entsprechend kein Interesse daran. Wir sind alle introvertiert und ich sehe keinen Grund, herumzunörgeln: „Aber Haaaasi, jetzt komm doch maaal miiiit, damit ich nicht alleine mit einem anderen Mann gesehen werde!!!“ Die Freizeit ist kostbar und jeder muss sie so verbringen, wie es ihm am meisten Spaß macht. Was ich allerdings nicht machen würde, ist, alleine mit einem anderen Mann in den Urlaub zu fahren oder bei ihm zu übernachten (sofern er Single ist). Nicht, weil da „irgendwas passieren könnte“. Ich weiß zu 100%, dass weder meine Freunde noch ich in der Konstellation auf dumme Gedanken kommen würden, aber nach Außen würde es anders wirken und aus Respekt vor meinem Partner würde ich auf diese Form der gemeinsamen Freizeit verzichten. Angebote gab es aber bisher keine. Ich denke daher nicht, dass meine männlichen Freunde nur darauf warten, mich flachzulegen.
  15. Mal ein anderer Blickwinkel auf den Zeitaspekt: Bei Paaren, in welchen beide Partner über 30 sind, dauert es im Durchschnitt ein Jahr bis zur Zeugung. Danach beträgt die Wahrscheinlichkeit von einer Fehlgeburt in den ersten drei Monaten ca. 1/3. Danach braucht die Frau i.d.R. ein paar Monate Zeit, um sich körperlich und mental zu erholen und dann geht das Spiel von vorne los. Das sind Statistiken für gesunde Paare. Möglich ist jedoch, dass bei einem der Partner ein gesundheitliches Problem (Zyste o. Ä.) vorliegt, das erst diagnostiziert & dann behandelt werden muss. Der Behandlungserfolg ist dabei auch keine Garantie für die Erfüllung des Kinderwunsches. 10% der Paare in DE sind ungewollt (!) kinderlos. Die Vorstellung, dass man mit > 30 „ein einziges Mal zufällig die Pille vergessen hat und oopsi, 9 Monate später waren unsere Zwillinge da“ hat mehr mit Trash TV als mit Realität zu tun. Klar, völlig unmöglich ist es nicht, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist einfach verschwindend gering. Sonst hätten wir ganz andere Geburtenraten in DE. Ich würde niemals jmd verurteilen, der spät Mutter/Vater geworden ist. Aber gleichzeitig würde ich niemals bewusst (!) das Kinderkriegen auf die Lebensphase 40+ aufschieben. Man muss nun mal nicht nur an sich, sondern auch an das Kind denken. Das Kind macht irgendwann Abi, während seine Eltern sich schon auf die Rente freuen… viele Kinder alter Eltern sagen, dass sich das Eltern-Kind-Verhältnis an die Beziehung zwischen Pflegern und Seniorenheimbewohnern erinnern. Da kann ich mir echt Besseres vorstellen.