Backblow

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  1. Hallo Leute, ich habe länger mit mir gehadert, diesen Beitrag hier zu verfassen, werde dies aber dennoch tun, da sich bei mir mittlerweile echt eine Verzweiflung anbahnt. Ich bitte euch wirklich inständig darum, euch erstmal tief in mein Mindset und meine Einstellung zu versetzen, bevor es hier zu einem Aufschrei kommt. Ihr werdet gleich sehen, warum ich euch darum bitte. Nun zur Sachlage. Es geht konkret um meine berufliche Situation bzw. Karriere. Hier Mal ein paar Eckdaten: Anfang 30 Technische Leitungsposition (ohne disziplinarische Verantwortung und mit starken technischen Bezug) bei Mercedes Benz Gehalt ca. 100k € bei 35h/Woche (real unter 30h/Woche) Studium (Master) an renommierter Uni (Technische Informatik), Auslandsstudium in USA Bereits nach dem Abi und während des gesamten Studiums als Freelancer gearbeitet Viele Zertifikate bzw. Weiterbildungen Das klingt für viele von euch von außen betrachtet sicherlich erstmal ok. Und ich bin ja auch irgendwo dankbar, dass ich als Arbeiterkind da bin, wo ich heute bin. Das Problem ist nur, dass mich meine Situation dennoch unzufrieden macht. Ich bin halt jemand, der echt schon seit Kindesalter praktisch non-stop programmiert und extrem viel Schweißblut in seinen Werdegang investiert hat. Durch meine Selbstständigkeit und meine Open-Source-Initiativen habe ich auch wirklich Software-Produkte von 0 auf hochgezogen (-> Produkt-Dev- und Projekt-Management-Erfahrung). Ich war bis zum 25. Lebensjahr nie auf Partys und hatte nie Frauen kennengelernt. Das ist auch vollkommen ok so, da ich das alles nach dem 25. Lebensjahr nachgeholt habe und partnerschaftlich glücklich bin. Was ich jedoch immer wieder bei uns im Konzern sowie auch anderswo sehe, ist, dass Leute, die VIEL weniger in ihren Werdegang investiert haben, auf ähnlichen Positionen wie ich sitzen und ähnliches Geld machen. Noch schlimmer: z. T. verdienen sie mehr und sind auf irgendwelche höheren Positionen, ohne wirklich viel relevante Erfahrung zu haben. Dadurch habe ich das Gefühl, dass der Return on Invest bei mir sehr mager ist. Ich habe mein Profil nun seit einiger Zeit systematisch mit denen anderer in ähnlichem Kontext (Anfang 30, Position im Konzern, in etwa gleiches Gehalt) verglichen, wodurch sich folgender Gedanke bei mir eingepflanzt hat: Ich verstehe, dass das hier echt nach Jammern auf hohem Niveau klingt. Aber ich bitte euch zu verstehen, dass ich diesen Gedanken einfach seit längerer Zeit nicht mehr los werde. Mein Ziel ist es nun, meine innere Situation zu verbessern bzw. diese innere Zufriedenheit zu erlangen. Hierzu sehe ich 2 Möglichkeiten: 1) Akzeptanz. 2) Ändern meiner beruflichen Situation Zu 1) Dies fällt mir irgendwie sehr schwer. Ich habe schon paar Artikel dazu konsumiert, komme jedoch trotzdem von obigem Gedanke nicht los. Gibt es hierzu irgendeine gute Lektüre? Zu 2) Obwohl es ja heißt, dass IT'ler sehr gefragt sind, ist dies alles andere als einfach. Hier mal die Optionen, die ich hätte: A) Bei anderen Konzernen bewerben. Ich habe mich bereits bei konkurrierenden Konzernen beworben (sowie auch Siemens etc.), jedoch ist Marktlage in Deutschland derzeit in großer Schieflage: VW hat kompletten Einstellungsstop, anderen Kfz-OEMs geht es ebenfalls schlecht OEMs wie Bosch leiden ebenfalls Siemens z.B. hat schon einige Angebote, jedoch wollen Konzerne anscheinend keine höheren Gehalter über 100k zahlen (außer mit disziplinarischer Verantwortung, was ich jedoch ungern möchte) Ich habe mich schon mehrfach bei anderen Konzernen beworben und habe zusammenfassend festgestellt: Marktsituation in Deutschland sehr problematisch Unternehmen haben zwar großen Bedarf an IT'lern, wollen jedoch keine sehr hohen Gehälter zahlen. Hieraus folgt für mich, dass ein Wechsel zu einem anderen Konzern meine Unzufriedenheit nicht beseitigen würde. B) Vertikale Karriere anstreben (sprich mit Personalverantwortung). Hier sehe ich das Problem, dass ich dann fachlich total abbauen würde. Wenn ich mir so anschaue, was bei uns im Management so herumschwirrt, geprägt von massiver fachlicher Ahnungslosigkeit in der IT, gepaart mit miserablen Entscheidungen und toxischer Politik, macht das für mich keinen Sinn. Ich möchte schon echte, wert-getriebene Arbeit leisten und einen langfristigen Impact erzeugen bei meiner Tätigkeit. Quick-Win-Bullshit kommt für mich nicht in Frage. Oder sollte ich diesbzgl. mein Mindset ändern? C) Bei KMU bewerben. Die zahlen nochmal eine Ecke schlechter als Konzerne. Scheiden daher aus. D) Wechsel zu FAANG bzw. MAGMA (Meta, Amazon, Google, Microsoft): Hatte ein Angebot von Amazon AWS in Berlin vorliegen, allerdings ebenfalls nur 100k €. Und das bei 40 h. Scheidet aus. Microsoft und Google ist extrem hart. Habe bislang Absagen bekommen. Schlussendlich erscheint mir, als hätte ich keine Optionen mehr. Ich weiß daher nicht, was ich jetzt noch tun kann. Ich hoffe, dass ihr mir mit Ratschlägen helfen könnt und meine Unzufriedenheit aus meinem individuellen Kontext heraus versteht.
  2. Hallo Leute, ich habe mir neulich das Buch "Satanische Verhandlungskunst" gegeben und fand viele der Inhalte sehr aufschlussreich. Die dargestellten Techniken sind allesamt sehr gut verständlich und leuchten auch schnell ein. Was allerdings gerade mein Problem ist: ich weiß nicht so recht, wie ich einige der Techniken anwenden kann. Konkret geht es mir dabei um die Anwendung in Bewerbungsgesprächen. Eine der sehr beworbenen Techniken ist das sogenannte Priming. Habt ihr hierzu Erfahrungen im Rahmen von Bewerbungsgesprächen?
  3. Bro, das war Sarkasmus. Weil ja behauptet wurde, dass man für TOP-Gehalt eine TOP-Persönlichkeit sein müsse. 😅
  4. I see your point. Natürlich ist alles letztlich eine Sache des eigenen Mindsets. Wenn ich mir das Mindset aneigne "Ficken oder gefickt werden", würde ich sicher auch den Weg dieser Manager gehen. Bislang habe ich eher an das "große Ganze" geglaubt und dachte, es wäre doch besser, einen echten Mehrwert für Unternehmen und Kunden zu schaffen. Nur so gedeiht eine Volkswirtschaft. Ich werde auf jeden Fall nochmal tief in mich gehen und mein idealistisches Weltbild hinterfragen. Calhoun und seine Vorgänger bei Boeing haben es ja auch so gemacht. Die haben auf alles verzichtet, was nicht unbedingt einen Quick-Win hinsichtlich des Aktien-Kurses erzeugt hat. Im Resultat wurde der Kunde gefickt (ja sogar Menschen sind dadurch gestorben), während durch die zunächst höhere finanzielle Performance von Boeing die CEOs persönlich kräftig kassiert haben. Langfristig haben sie Boeing in eine absolute Schieflage gebracht, dem Luftfahrtmarkt geschadet, dem Kunden geschadet etc. Sie selber haben geilen Reibach gemacht. War ja bei VW auch so ähnlich. Anstatt mit TOP-Leuten TOP Technologien zu entwickeln, haben sie den Kunden beschissen und sich dadurch langfristig in eine wacklige Situation begeben. Einige der Manager wurden geköpft, aber wie ich gerade sehe, haben sie nach ihrer Knast-Zeit sofort einen Job gefunden. Beispiel: https://www.linkedin.com/in/oliver-schmidt-b317a020a/ Der Dude gibt sogar in seinem CV an, dass er 4 Jahre Häftling war. Sheesh. Es ist einfach nur geil. 😂 Naja wie auch immer. Es wurde hier, denke ich, schon alles gesagt: Konzern wechseln (wobei ich hier auch schnell auf ein Limit stoßen werde, wenn ich nicht reiner Verwaltungsmensch/Manager sein möchte) Keinen großen Fick darauf geben, dem Konzern unbedingt einen realen Mehrwert zu schaffen. Sondern Beispiele an den Quick-Win-Verwaltungsmenschen nehmen und egoistischer handeln. Selbstständigkeit wieder aufbauen Netzwerken Evtl. auch Trashfluencer werden und Pyramidensystem an dumme Dudes verticken. Da steckt der größt-mögliche ROI (minimalster Aufwand, maximaler Cashflow). Dafür muss ich dann mein Zentralnervensystem etwas umjustieren, um Ethik und Moral aus meinem Gedächtnis zu entfernen. Evtl. hilft hier die "satanische Bibel". 😁
  5. Also ich habe das mal objektiv analysiert. Sprich: ich bin auf LinkedIn Profile durchgegangen, die in etwa meinem entsprechen. Die Leute arbeiten überwiegend in US-Tech-Firmen, Start-Ups oder haben ihre eigene Firma. Was die verdienen, weiß ich natürlich nicht. Kann hier nur spekulieren. Was für Fachidiot? Ich habe doch eigentlich schon in meinem 1. Beitrag geschrieben, dass ich eine technische Leitungsposition inne habe. Später habe ich noch erwähnt, dass ich 10+ Leute technisch leite. Wo soll ich da ein Fachidiot sein? Mal ganz abgesehen von mir: in Konzernen gibt es heutzutage kaum noch Fachidioten. Jeder Ingenieur bei uns hat Schnittstellen zu irgendwelchen Stakeholdern, muss präsentieren können, kommunzieren können. "Fachidiotie" ist für mich ein Begriff aus längst vergangener Zeit. 😂Ja, das wäre toll, wenn stichhaltige Argumente zählen würden. Hatte schon einige Gehaltsverhandlungen hinter mir. Chef-seitig wird Argumenten eher gefolgt. HR macht das dann aber immer wieder zunichte ("Wir haben halt unsere Firmenkultur"). Intern ist hier nichts mehr zu holen. Aussage bzgl. Boeing-CEO war sarkastisch gemeint, da hier ja gemeint wurde, für TOP-Gehalt benötige man TOP-Persönlichkeit. Bzgl. Microsoft stimmt die Aussage. Deren Kerngeschäft ist nicht Word o. ä., sondern Cloud-Lösungen. Und da sind sie halt TOP. Was ist das für eine Kinderaussage? Wie definierst du "besser"? Wie sieht diese Metrik aus? Welche Kritierien nutzt du?
  6. Das trifft sicherlich zu. Wer ist schon kein Werzeug? Selbst der CEO ist nur ein Werkzeug der Shareholder, die ihn ständig zu neuen Rekorden bzgl. des Aktienkurses knechten. 😂 Ne, also im ernst: Ich bin recht extrovertiert und netzwerke viel mit SW-Engineers etc. Also mit Leuten, die keine Manager sind. Denn mit denen kann ich mich gut über fachliches unterhalten; macht Spaß. Netzwerken mit Managern fällt mir eher schwierig, da die meisten auf mich inkongruent wirken. Die erzählen halt ständig was von Visionen "Wir müssen Digitalisieren, um die Produktivität zu steigern! Damit schaffen wir einen größeren Wert für den Kunden!" etc. Ist ja alles richtig soweit. Nur bei den Handlungen sehen meine Kollegen und ich das halt nicht. Da werden ständig Entscheidungen auf Basis von fachlichem Unwissen getroffen, um schnell Quick-Wins zu erzeugen. Beispiel gefälligst? "Bei Unit-Tests brauchen wir keinen großen Wert darauf legen. Sieht der Kunde eh nicht. Lieber mehr Funktionalität!" "Refactoring? Ne, kostet nur Geld. Lieber mehr Funktionalität!" Der Trick dahinter: Mit mehr Funktionen bzw. Features kann man die Manager oben gut beeindrucken. Ebenso zunächst den Kunden. -> Quick-Win Das Problem: Mittel- und langfristig leidet die SW-Qualität darunter. Das was an Funktionalität da ist, funktioniert nicht richtig. Software ist instabil und Wartungsarbeiten kosten viel Zeit und Geld im Nachhinein. Das bezahlt der Kunde zweifach: a) er kauft ein Auto, dessen Assistenzsysteme verbuggt sind -> Anforderungen des Kunden nicht erfüllt. b) die Mehrkosten für die technische Schuld landen beim Kaufpreis. Kunde zahlt mehr, als er eigentlich müsste bei klugen Manager-Entscheidungen. Warum das den Manager unten nicht interessiert: Ich brauch nur die Quick-Wins. Daran ist mein Bonus gekoppelt. Nach 2 Jahren bin ich eh schon weiter. Das Chaos, das ich hinterlasse, interessiert mich nicht. Wer gewinnt/verliert am Ende (kurz- und mittelfristig)? Manager gewinnt, da höhere Boni. Er hält sich für krass raffiniert, da er bei Halb-Wissen die meisten Dollar-Scheine für sich rausholen konnte. Top-Leute und Kunde werden gefickt, da Fachlichkeit von Top-Leuten nicht voll zur Geltung kommt und Kunde mehr für das Auto bezahlt, als er eigentlich müsste. Wer verliert langfristig? Der ganze Konzern wird gefickt. Denn die Kunden sind unzufrieden, Konkurrenten machen es besser. Krasse Umsatzverluste treten auf -> Konzern muss sparen -> Qualität leidet weiter darunter --> Die Abwärtsspirale beginnt. Siehe VW. Die haben sich in Wolfsburg total kaputtgefickt. Verstehst du das Prinzip? Ich möchte halt nicht, dass ihr gefickt werdet. Ich möchte, dass ihr in euren geilen Benz einsteigt und denkt: "Was ein geiles Auto. Alle Systeme funktionieren top". Um es mal in den Worten Toni's zu sagen: "Die Fickerei macht mich wahnsinnig".
  7. Das wird ihm zugesprochen, ja. Aber Gates hat sicherlich dabei implizit angenommen, dass die Fachlichkeit dennoch absolut stimmig sein muss. Sonst wäre Microsoft keinesfalls das, was es heute ist. Die haben durch die Bank weg nur Top-Leute (im Sinne der Fachlichkeit) und das sieht man auch an deren Produkten.
  8. Klar, ich feier die Leute sogar, wenn sie absolut top sind UND an Top-Gehälter kommen. Zeige ich stets größten Respekt.
  9. Habe ich erwartet, dass dieser Vorwurf kommt. Ich kann aber guten Gewissens sagen, dass ich keinen Neid empfinde. Leute die besser als ich sind und mehr verdienen, denen gönne ich das auch absolut. Und sie inspirieren mich sogar dazu, noch besser zu werden. Ich kann nicht pauschal über alle sprechen. Aber was ich bislang halt öfter gesehen habe, ist , dass halt gravierende Wissenslücken bestehen. Ich musste hier schon Debatten darüber führen, ob C (nicht C++) denn nun eine objektorientierte Programmiersprache sei. Gibt hier hochbezahlte Leute, die fest davon überzeugt sind, sie sei eine. Jeder, der hier selbst aus dem SW-Engineering kommt, wird jetzt vermutlich lachend vom Stuhl fallen. Aber ja, das ist z. T. die Realität hier. Und dann werden von solchen Leuten eben Entscheidungen getroffen. Das führt langfristig zu einer Kompromittierung von Qualität und Produktivität. Am Ende der Wertschöpfungskette macht sich das dann im Falle von VW z. B. bei euch (also beim Kunden) bemerkbar: scheiß Software, die scheiße läuft, scheiße ist und den Kunden nur aggressiv macht. Das was ihr alle bei euren VWs seht und darauf nicht klar kommt, ist genau das Resultat meiner Beobachtungen. Zur Frage, warum diese Leute dennoch an diese hochbezahlten Jobs dann kommen: Sie können sich bei den richtigen Personen (Managern) halt gut verkaufen. Sie strotzen nur so vor Selbstbewusstsein. Die fachliche Inkompetenz fällt den Managern nicht auf, da diese noch weniger Anforderungen mitbringen, anhand derer sie das Wissen der Leute prüfen könnten. Und bevor es dann brennt, sind die Leute ohnehin schon weg bzw. auf dem nächst-höheren Posten. Sie kuschen z. T. enorm mit Managern. Ja, ich habe für meine Fachlichkeit sehr viel getan und sie enorm kultiviert. Weil es mir a) Spaß gemacht hat bzw. macht und b) ich davon überzeugt bin, dass nur so ein realer Mehrwert für ein Unternehmen und letztlich für den Kunden geleistet werden kann. Ich möchte halt einen echten Wert für den Kunden am Ende der gesamten Wertschöpfungskette bieten. Mein Ziel ist es nicht, mich möglichst effizient nach oben durchzumogeln. Das könnte ich theoretisch zwar auch machen, aber würde mich am Ende ziemlich schlecht und wie ein regelrechter Hochstapler fühlen, da dieser "Beschiss" letztlich auf Kosten der Kunden ginge (also auf eurem Rücken). Also ich habe mal mit einem Major auf einer Messe gesprochen und bei dem ging das ganz anders: Intelligent und fleißig: Diese Leute kommen in die Stabsstelle, um strategische Entscheidungen zu treffen. Das sind die golden Boys. Intelligent und faul: Das sind die Offiziere, die an die Front gehören. Dumm und faul: Kann man in der Besenkammer parken. Richten wenig Schaden an. Dumm und fleißig: Das sind mit Abstand die gefährlichsten Leute in der Bundeswehr. Sie richten den meisten Schaden an. Am besten werden sie gegangen.
  10. Du denkst, man kann "komplizierte Probleme" lösen, in dem man sie nicht näher beleuchtet?
  11. Du brauchst jetzt hier nicht irgendwelche Wahrheiten verdrehen: Ich habe sicherlich nicht "immer alleine programmiert". Als Freelancer musst du auch Kontakte knüpfen, dich z. T. in bestehende Teams integrieren etc. Hatte da nie Probleme. Nicht zu vergessen die Open-Source-Projekte mit anderen. Als techn. Leiter bin ich technisch für 10+ Leute verantwortlich. Alle gut motiviert. Und was Partys betrifft: ja, weil ich schlichtweg nicht wollte. Andere Prioritäten eben. Sry, aber du kannst dir hier echt nix einreden. Ja, das liegt halt alles an meiner Erziehung. So etwas hat halt immer einen starken Impact. Ich realisiere das ja aber jetzt zum Glück. Nicht unbedingt. Wenn ich an meine Freelancer-Zeit denke (eigene Website, etwas bezahlte Werbung), hat mir das schon Spaß gemacht. Jedoch darf der Anteil kein Übermaß annehmen. Da stimme ich dir zu! Meine Top-Persönlichkeiten sind Winterkorn und David Calhoun von Boeing:
  12. So, hab jetzt die erste Maßnahme getroffen und mich eben bei einem US-Tech-Unternehmen mit deutscher Niederlassung (nicht FAANG) beworben. Mal schauen, was daraus wird. Bin gespannt, was die so zahlen in Deutschland. Ich rechne hier jetzt nicht mit einem exorbitanten Gehalt, da die sich wahrscheinlich an deutsche Gehaltsstrukturen anpassen werden. Aber evtl. sind 30 % mehr drin. Oder es kommt gar nicht erst zum Bewerbungsgespräch. 😁 Ich werde auf jeden Fall den Trick hier anwenden und denen erst mal das Maul wässrig machen. Ich muss aber trotzdem mein Mindset im Hinblick auf den Bewerbungsprozess ändern. Ich habe halt immer die Haltung, dass Unternehmen sich bei mir beweisen müssen und nicht umgekehrt (nicht zuletzt aufgrund der prinzipiell hohen Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt). Muss aber gestehen, dass das wenig fruchtbar ist, da das schnell als Arroganz aufgefasst werden könnte. Ich muss mein Mindset und Auftreten also dahingehend ändern, dass ich einerseits mit Selbstbewusstsein auftrete und als jemand, der seinen Wert verdammt gut kennt. Auf der anderen Seite muss ich aber auch Humble sein, sodass ich sympathisch wirke (😂).
  13. Ja, das sehe ich ein. Für kurzfristige Aktiengewinne und Boni-Erhöhungen des CEO ist das natürlich ein solides Spiel. Nachhaltigkeit interessiert die meisten CEOs natürlich nicht. Sind oft nur auf Zeit im Amt und wechseln dann in einen anderen Konzern. Ist bei unseren Managern oft auch nicht anders. Arbeiten auch nur meistens für ihre eigene Agenda, kümmern sich kaum um die Nachhaltigkeit des Teams und sind dann nach 2-5 Jahren auf ihrem nächsten Posten. Tja, dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als den Weg der Selbstständigkeit zu gehen. Auf jeden Fall nochmal ein großes Danke an alle Leute hier. Die Beiträge haben mich echt hart zum Nachdenken (im positiven Sinne) angeregt und ich werde die versuchen, die Maßnahmen daraus zu ziehen. Fände es aber trotzdem geil, den Thread weiterzuführen und die Geschichten anderer mit ähnlichem Problem in der Vergangenheit zu hören. Wie habt ihr den Exit aus diesem System geschafft? Oder wie habt ihr gelernt, das System so zu akzeptieren, wie es ist? Was hat euch dabei geholfen?
  14. Das Video ist mega und sehr aufschlussreich. Wir sehen 2 Affen, die dieselbe Aufgabe bzw. den selben Aufwand verrichten, wobei ein Affe dafür höher belohnt wird. Dies treibt den anderen Affen in Rage. Dann sind meine Frustrationsgefühle ja zumindest unter evolutionären Gesichtspunkten absolut verständlich und logisch. Wäre ja ein Defekt in meinem Stammhirn, wenn ich jetzt super happy wäre. Nice. Diesen Trick kannte ich noch nicht. Obwohl ich mir schon zahlreiche Videos von Jack Nasher, Martin Wehrle etc. angeschaut habe, wusste ich von diesem Trick noch nichts. Bei uns ist es intern allerdings sehr schwierig, diesen Trick umzusetzen. Denn das Endgespräch findet immer mit dem HR statt, wo es dann um das Gehalt geht. Mit dem Chef wird über Gehalt quasi gar nicht gesprochen. Und das HR behindert hier auch ziemlich vieles. Dieses Problem haben aber wohl nur die internen Wechsler. Wer von außen kommt, hat hier deutlich mehr Spielraum. Ich habe über dieses Problem auch schon mit einem Manager bei uns gesprochen, der da ziemlich ehrlich war. Er hat mir folgende Gründe mitgeteilt: Geschäftsführung und damit HR möchten Geld sparen. Die Integrität des Gehaltsgefüges soll im Konzern sichergestellt werden. Wenn einige aus der Reihe tanzen und deutlich mehr verdienen, besteht die Gefahr eine internen Aufschreis. Dann möchten alle mehr, was mit Punkt 1 nicht vereinbar wäre. Das HR möchte nicht, dass die Leute zu schnell gehaltsmäßig aufsteigen, da sie dann früher den Konzern verlassen würden. Die Gründe kann ich sogar rational nachvollziehen. Jedoch hält man so keine guten Leute auf Dauer. Das ist aber sicher auch der Geschäftsführung und dem HR klar. Fragt sich nur, warum man dieses Symptom dann in Kauf nimmt. Ich würd's verstehen, wenn dieses Symptom wenig Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit hätte; man sollte Anforderungen ja natürlich nie übererfüllen. Aber unsere KfZ-OEMs röcheln ja alle aus dem letzten Loch, was Digitalisierung bzw. SW-Engineering betrifft. Ist mir alles ein Mysterium. Aber es gibt auch einige wenige Ausnahmen bei uns: Wir haben z. B. einige sehr wenige Leute, die noch in den 20ern und schon Senior-Manager sind (bei uns sind die dann gehaltsmäßig bei ca. 160k). Ich habe die Lebensläufe dieser Leute studiert. Hier meine Ergebnisse: Haben allesamt als Assi von einem SVP oder VP (Vice President) angefangen. Wurden dann nach nur 2 Jahren auf der Stelle sofort Head-of. Wenig später dann Senior Manager. Diese Leute sind den effizientesten Weg gegangen. Sie haben sich 2 Jahre zum Knecht eines VPs gemacht und sich sodann hochkatapultieren lassen. Wäre aber nix für mich, da da fachlich halt nichts dahinter steckt.
  15. Was soll denn jetzt so eine Aussage bringen? Wie und woher sich die Unzufriedenheit eines Menschen speist, ist stark individuell und sollte IMHO nicht abgetan werden. Ob jemand eine Unzufriedenheit aufgrund kompletter Armut verspürt, oder weil ein Super-Model sich als hässlich empfindet, sollte rein psychologisch und objektiv gesehen gleichwertig betrachtet werden. Am Ende ist natürlich ausschließlich immer eine Sache des Mindsets. Ein totales verarmtes Kind in Afrika kann glücklich sein, während ein Multimillionär & CEO unglücklich sein kann. Aber ich bin ja völlig offen dafür, auch an meinem Mindset zu arbeiten und in meine Birne etwas umzustruktieren. Ich weiß halt nur nicht, wo ich da ansetzen soll. Ich habe mir z. B. mal überlegt, ob ich mich mehr in Demut üben soll; ob ich mir den Gedanken "Ey, du bist nur ein Arbeiterkind. Sei froh, dass du es überhaupt mal so weit geschafft hast." einpflanzen soll. Aber dann kommt abrupt ein intervenierender Gedanke: "Bist du bescheuert? Warum willst du dich gezielt klein machen? Du bist ein Mann und als Mann musst du immer nach den Sternen greifen. Ansonsten wirst du niemals wachsen können!". Dieser intervenierende Gedanke speist sich bei mir stark aus meinen früheren PickUp-Entwicklungen (wobei ich als Kind auch schon so drauf war). Übrigens: ich hätte niemals diesen IT-Weg als Kind eingeschlagen, hätte ich nicht schon als Kind diese Kämpfer-Mentalität gehabt. Sich als Kid Programmieren beizubringen war zu meiner Zeit noch echt hart. Und ich habe mit C angefangen. Viele Momente der Verzweiflung, viele durchschwitzte Nächte gehabt, 1000ende Stunden C-Source-Code von Open-Source-Projekte konsumiert, um gutes Software-Design zu lernen, dann noch Assembler gelernt, um Reverse-Engineering zu betreiben und hoch-spezifisches Wissen anzueignen. Habe mir aber immer bewusst gemacht: "Ich kann alles verstehen, wenn ich dran bleibe". Ich will mir diese Mentalität jetzt nicht kaputt machen...
  16. "Die Netzwerkbibel" von Onaran. Ist bestimmt nicht das beste, da "Spiegel-Bestsellerautorin" 😂. Aber soll auch erstmal nur für den Einstieg dienen. Aber beim Thema Netzwerken sehe ich bei mir grundsätzlich eine Schwierigkeit. Ich bin zwar sehr extrovertiert und quatsche gerne mit Menschen. Allerdings fällt es mir schwer, bei uninteressanten Menschen Interesse zu heucheln. Und die meisten Verwaltungsmenschen aus dem Management finde ich einfach total uninteressant. Die labern so viel Kram ("Meine Vision ist xyz. Ich möchte mit uns allen xyz erreichen. Wir sind blabla"), in ihrem Handeln sehe ich aber oft nur heiße Luft. Sprich: ich entlarve da immer wieder eine krasse Inkongruenz. Und bei Inkongruenz bin ich immer stark sensibel. Solche Leute sind mir einfach unsympathisch. Wäre hier auch die Frage, wie ich mich davon lösen kann.
  17. Besten Dank, @AltJungfer! Das ist echt super geil, dass du hier Ressourcen bereitstellst. Ich habe nun folgende Punkte mitgenommen: Regelmäßig nach Angeboten anderer Konzerne Ausschau halten und dann rigoros wechseln Versuchen, nebenbei Selbstständigkeit aufzubauen Netzwerken Zu erstem Punkt: Bewerbe mich seit einiger Zeit hier und dort, sofern ich was passendes sehe. Allerdings habe ich bislang nur Absagen bekommen. Denke, es liegt an meinen Gehaltsvorstellungen, da ich bislang immer zwischen 120k und 130k angegeben habe. Ich glaube, dass hier halt das o. ä. harte Contraint deutscher Gehaltsstrukturen zum Tragen kommt. Die Firmen brauchen TOP-Leute, wollen aber keine 120k bezahlen. Wie seht ihr das? Zu letztem Punkt: Habe mir bereits gestern ein Buch dazu bestellt. Werde das im Urlaub durchkonsumieren. Eine erste Maßnahme wäre evtl., dass ich gezielt mehr mit dem HR netzwerken und mit denen unter eine Decke schlüpfen muss. Denn diese Freaks haben letztlich ein großes Wort, was bei uns die Akzeptanz von Gehältern intern betrifft.
  18. Naja, um gute Qualität zu liefern oder überhaupt ein Produkt zu entwickeln. Wenn ich mir VW bzw. CARIAD anschauen, sehen wir ja sehr gut, warum man Top-Entwickler finden und einstellen sollte. Die röcheln bei VW nun aus dem letzten Loch, weil sie keine gescheite Software hinbekommen. Ähnliches bei Bosch etc. Ich hatte selbst mal Kontakt zu deiner Dame, die ihr Lehramtsstudium abgebrochen hat, dann WiIng studiert und bei CARIAD als "ITlerin" eingestiegen ist. Hatte ein Profil ohne roten Faden, keine IT-Erfahrung ist dort mit 75k € nach eingestiegen. Wenn man Hinz und Kunz einstellt, kommt dann halt sowas bei heraus.
  19. Weil ich mich nur im Rahmen meines Kontext mit Leuten vergleiche. Wenn jemand eine gänzlich andere Tätigkeit ausführt und damit Millionen verdient, juckt mich das nicht. Da gibt das der Markt halt her. Ich bereue es ja nicht, dass ich den Weg der IT eingeschlagen habe; das mache ich nach wie vor leidenschaftlich. Warum denkst du, dass ich nicht investieren würde? Ich investiere seit meinem Angestelltenverhältnis in Aktien und CryptoCoins. Mit ETFs habe ich nichts am Hut. Habe mein eigenes Aktienportfolio (hauptsächlich Tech-Unternehmen: Meta, Google, Amazon, Apple, Nvidia). CryptoCoins sind aber meiner Erfahrung nach totales Gepokere. Unheimlich volatil, kein realer Wert für die Gesellschaft und schon mehrere Crash gehabt. Absolut unberechenbar. Ist halt auch nicht verwunderlich, wenn die Nachfrage künstlich erzeugt wird und kein realwirtschaftlicher Need dahinter steckt. Das Ganze kann jederzeit brachial einstürzen. Das alles hat aber nichts mit meinem Problem zu tun. Dass ich anderweitig passives Income generiere, ist schön und gut. Aber es geht mir ja dediziert darum, was meine Skills und Erfahrungen in der IT Wert sind bzw. was ich damit für ein Income generiere. Das stimmt. Aber es ist nicht nur die akademische Ausbildung, sondern auch die praktischen Skills, die ich halt seit meinem Kindesalter erlernt habe. Ich weiß noch, wie ich schon bei meinem Einstieg bei Benz unsere Abteilung IT-technisch umgekrempelt und modernisiert habe. Wurde halt von den Managern immer nur mit Worten sehr gelobt. Aber wenn es dann um Geld ging, wollte man mir nicht mehr geben. Sprich: der große Mehrwert, den ich da hineingebracht habe, wurde nicht monetär honoriert. Das ist es halt... Bei meiner Konzerntätigkeit halt scheinbar nicht. Deswegen möchte ich ja andere Wege erörtern. Mit dem Gedanken "Bin halt doch nicht so gut", würde ich mir doch nur Quatsch einreden und mich selbst kleinhalten.
  20. Hallo Leute! Erstmal: Ich bin echt total überwältigt, wie empathisch und reflektiert ihr seid. Ihr stellt mir genau die richtigen Fragen und geht der Ursache nach. Ich hatte mich diesbzgl. zuerst in einem Karriereforum gemeldet und habe dort leider nur total unempathische, missgünstige Antworten erhalten. Echt geil, dass das hier anders ist! Woran liegt das eigentlich? Ich versuche nun, auf all eure Punkte einzugehen und das Ganze mal für mich zu strukturieren. @Goldmariechen Absolut! Als Arbeiterkind wurde ich strikt nach diesem Glaubenssatz erzogen: "Arbeite hart, habe top Noten in Schule und Studium, sei besser als alle anderen -> Du wirst maximal erfolgreich". In der Schule wird es einem ja so ähnlich eingetrichtert. Dass das alles eine einzige Lebenslüge ist, muss ich derzeit sehr hart feststellen. Einerseits fällt es mir gerade nicht leicht, dies zu akzeptieren. Aber andererseits bin ich auch froh, dass ich das zumindest Anfang 30 geschnallt habe. Hätte auch deutlich später kommen können... Meine Freelancer-Tätigkeit wurde leider nie von Eltern in meiner Jugend geschätzt. Galt immer als Tätigkeit für Leute ohne Status. Status hingegen sei es, in einem Top-Konzern zu arbeiten. Tja, da bin ich nun und fühle gerade wenig Status. Rückblickend denke ich, dass ich echt gute Voraussetzungen hatte, meine Freelancer-Sache weiter auszubauen und zu kultivieren. Aber durch kindliche Erziehung und Gesellschaft habe ich mich ins Angestelltenverhältnis manövriert, wo Gehälter halt in Deutschland (im vgl. zu USA, z. B.) stark gedeckelt sind. Doch, in der Tat! Mein Hobby war es ja schon als Kind zu programmieren, wenig später dann auch digitale Produktentwicklung i. A.. Daher hatte ich auch Bock darauf, Freelancer während des Studiums zu sein und es hat mich schon sehr erfüllt! Das Software-Engineering bzw. die digitale Produktentwicklung erfüllt mich noch heute. Und deswegen bin ich, was meine rein meine Tätigkeit bei Benz angeht, auch glücklich. Mir fällt es nur einfach so schwer zu sehen, was da für Schaumschläger unterwegs sind, die ähnlich gut oder gar besser verdienen. Und mir geht es dabei nicht um Sozialneid; also nicht um das Geld als solches. Sondern ich denke mir einfach immer wieder: "Ey scheiße, ich müsste doch viel mehr verdienen. Meine Leistung müsste doch viel mehr Wert sein!" Es geht also um das Gefühl, dass meine Leistung eine höheren Wert haben sollte (was sich ja immer monetär äußert in unserer Gesellschaft). @Tinder_Pro Danke für deine Einschätzung! Aber 35 h vs 40 h macht das echt so einen Unterschied? Das Gehalt dürfte ja überproportional groß sein. Zumindest steigt ja man ja quasi als Studienangänger bei FAANG normalerweile mit 140k/Jahr ein. Dazu hat man dann noch einen Elite-Status in seinem Fachbereich. Als SW-Engineer bei Google giltst du ja quasi als Halbgott. Das reizt mich schon krass. 😁 @holywater Danke für den Punkt bzgl. der Kinder. Das habe ich bislang noch gar nicht betrachtet. Also Kinder sind erstmal nicht geplant. Ich schließe das aber auch auf gar keinen Fall aus. Für mich ist es ehrlich gesagt recht schwierig, mir vorzustellen, was da an Stress auf mich zukommt. @HardballS4 Das sind ausgezeichnete Fragen, die ich mir in letzter Zeit immer wieder gestellt habe. Die muss ich mich auch stelle, um konkrete Maßnahmen überhaupt ableiten zu können. Folgende Gedanken habe ich mir dazu gemacht: Der Grund, warum ich gerade nicht "weiterkomme", liegt an unseren wirtschaftlichen Bedingungen bzw. Gehaltsstrukturen in Deutschland. Es ist in diesem Land einfach nicht möglich, trotz Expertise als Angestellter ein sehr hohes Gehalt zu beziehen. Mal als Vergleich: in den USA können TOP Leute (z. B. als AI-Engineer), $500k/Dollar pro Jahr verdienen. Das ist in Deutschland schlicht unmöglich. Hier kommst du als Angestellter ohne disziplinarische Verantwortung maximal auf ca. 130k € / 40h (wäre bei uns dann ein AT-Vertrag). Mehr geht meiner Recherche nach nicht in ganz Deutschland, da Benz ja schon mit die besten Gehälter zahlt. Selbst mit Personalverantwortung kommt man im mittleren Management gerade mal auf ca. 160k € mit Vertrauensarbeitszeit (sind dann sicher mehr als 40h / Woche in der Praxis....). Soll heißen: ich bin durch das System in Deutschland einfach limitiert. Das ist einfach ein hartes Constraint, das ich zur Kenntnis nehmen muss. Und mit diesem Constraint kann ich (bzw. können andere) noch so gut sein; das Gehalt ist gedeckelt und entsprechend kann mein ROI nicht mehr bzw. kaum noch steigen. Um den ROI zu erhöhen und damit endlich innere Seelenruhe zu haben, müsste ich also einen Weg finden, mit meinen Skills deutlich mehr Income zu generieren. So wie ich das sehe, kann das einzig und allein nur über eine Selbstständigkeit mit all meinen Constraints gehen. Eine andere Möglichkeit sehe ich hier in Deutschland nicht. Oder täusche ich mich hier massiv? Hier nochmal meine Constraints aufgelistet: starker technischer Bezug im SW-Engineering (damit keine Personalverantwortung) möchte in Deutschland leben Eine andere Möglichkeit wäre, dass ich meine Constraints lockere. Ich könnte z. B. mich dazu entschließen, doch Personalentscheidung zu tragen und damit eine Management-Karriere anstreben. Das Problem ist halt nur, dass ich die Arbeit der Manager kenne und mich folgende Punkte davor abschrecken: Zu weit von der Fachlichkeit entfernt; keine Hard-Skills. Dadurch werden Entscheidungen auf Unkenntnissen beruhend getroffen, die letztlich dem Unternehmen eher schaden. Genau das will ich aber nicht. Ich möchte unbedingt positiven, langfristigen Impact erzeugen und etwas Gutes für die Firma tun. Vieles politisch getrieben. Es geht nicht mehr um realen Value, der erzeugt wird, sondern vielmehr um persönliche Interessen. Viele Manager verfolgen gefühlt ihre eigene Agenda, um möglichst hoch zu kommen oder möglichst lange auf ihrer Position zu überleben. Das heißt, dass sie nur für sich arbeiten. Weiter oben in der Hierarchie muss man dann auch noch darauf aufpassen, dass man nicht abgesägt wird. Sprich: man muss ständig auf der Lauer sein und non-stop politische Informationen und Secrets seeken. Stelle ich mir absolut grauenhaft vor. Ich möchte meine Lebenszeit nicht mit politischem Dünnschiss verschwenden, sondern - wie gesagt - einen realen Unternehmenswert erzeugen. Vielleicht irre ich mich mit diesen Überlegungen auch nur. Vielleicht könnte ich auch ein anderer Typus Manager sein, der wirklich wertschöpfend denkt und arbeitet. Aber ich habe die Sorge, dass ich in diesem System dann so total verkacke. Denn es wird ja einen Grund haben, weshalb viele Manager so ticken, wie sie ticket. Wahrscheinlich weil sie nur so überleben können. Was denkt ihr?
  21. Hallo PYRONOOB, besten Dank für deinen Beitrag. Ich sehe mich da in vielen Dingen wieder, wobei ich in einem Großkonzern bin, nicht KMU. Und was ich hier gelernt hab: Leistung spielt eine absolut untergeordnete Rolle bei Beförderungen. Wir haben hier so viele Schaumschläger und Pfeifen im Management, die fachlich keine Ahnung haben, ständig falsche Entscheidungen treffen und unserem Konzern langfristig schaden. Ich habe viele Lebensläufe solcher Manager studiert. Was ich da immer wieder sehe: die haben vor ihrer ersten Teamleiter-Stellen kaum mehr als 3 Jahre im Engineering gearbeitet. Oft wurden sie nach 2 Jahren Engineering-Erfahrung sofort befördert. Dann wenig später die Beförderung zum Abteilungsleiter u.s.w. Ich habe mich in meinem Netzwerk auch darüber intensiv ausgetauscht, in dem auch Führungskräfte sind. Das Bild ist eindeutig: du wirst aufgrund von Sympathien und Seilschaften befördert. Letztlich arbeiten viele Karrieristen bzw. Manager für ihre eigene persönliche Agenda und ziehen nur Leute mit hoch, die sie gut instrumentalisieren können. Falls jemand eine andere Sichtweise dazu hat, würde ich sie wirklich gerne hören.
  22. Hallo Leute, ich habe neulich wieder eine interessante Erfahrung machen können, von der ich euch zunächst erstmal gerne berichten würde. Habe neulich beim Daygame eine Frau (33, Lehrerin) kennengelernt. Auf mich machte sie einen sehr vernünftigen Eindruck und scheint einen low Body-Count zu haben. Jedenfalls habe ich ihre Nummer bekommen, sodass wir gestern Abend ein sehr interessantes Telefonat hatten. Es dabei, initiiert von ihr, recht schnell um das Thema Beziehung. Ich habe mir meinen Standpunkt dahingehend mitgeteilt, dass wir Menschen hauptsächlich von Instinkten gelenkt sind und die Basis für eine Partnerschaft die sexuelle Attraktivität ist. Sie dementierte das ziemlich klar und sagte hingegen, dass Oberflächlichkeiten wie das Aussehen eine eher geringe Rolle spielen würden, sondern hingegen Liebe, gemeinsame Werte etc. Am Ende der Diskussion stellte ich ihr dann folgende Frage: "Würdest du einen Mann nehmen, dich sehr lieben kann, loyal/treu ist und alle deine Werte teilt, jedoch eine kleinere Körpergröße besitzt?" Von ihr kam prompt die Antwort "Nein"... Dies ist wieder eines von sehr vielen Beispielen bzw. Erfahrungen in meinem Leben, wie krass widersprüchlich Frauen sein können. Was mich besonders irritiert hat, war, dass die gute Frau wirklich sehr intelligent zu gewesen sein schien. Ich möchte mich mit diesem Thread nun nicht bei euch auskotzen und bin auch kein Sexist. Jedoch frage ich mich langsam ernsthaft, welche Implikationen aus diesen Erfahrungen für meinen Umgang mit Frauen i. A. folgt. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass Frauen total inkongruent sind, wodurch in der Konsequenz folgen würde, dass ich Frauen nicht ernst nehmen sollte. Wie seht ihr das? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Wie geht ihr damit um?
  23. Naja, ich selektiere halt stark. Und bei Inkongruenz verliere ich das Interesse.
  24. @suchti. Das ist interessant. Wie kommt denn an gute Freelancer-Stellen?
  25. 🤔Um welches Unternehmen soll es sich hier handeln? Ich kenne mich mit den Gehaltsstrukturen in den DAX-10 Unternehmen gut aus und kenne keins, dass 220k € für einen Projektleiter zahlt. Nicht mal als Programm-Manager oder kleiner Head-Of kommt man an dieses Gehalt ran.