NotAWolf

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  1. "Toxische" Männlichkeitsideale gibt es durchaus, beispielsweise wenn versucht wird, kleinen Jungs einzutrichtern, dass sie es dulden müssten, wen Mädchen sie schlagen. Genauso beim Thema Schmerzen oder Emotionen, wo viele meinen, man müsste alles ignorieren, obwohl bewusstes Akzeptieren und Dulden viel zielführender ist. So wenig ich von dem linksgrünen Einheitsbrei halte, da haben die mal nicht ganz Unrecht. Auch wenn deren "Lösungsansätze" viel zu stark überkompensieren und emotionslose Machos durch mental kastrierte Mimosen ersetzen. Beim Raufen scheinst du was misszuverstehen. Geht dabei nicht darum, dass einem etwas nicht passen würde. Es ist mehr so eine Art soziales Spiel, ähnlich wie es z.B. Hundewelpen tun. Man sagt was leicht provokantes, es wird ein bisschen rumgeschubst, vielleicht ein paar Schläge ausgetauscht (die meistens nicht mal treffen), man verspottet sich ("Du schlägst wie ein Mädchen!" "Na wenigstens treff ich!") und dann beruhigt sich alles wieder. Wer jähzornig reagiert, ernsthaft angreift oder sonstwie die ungesprochenen Regeln verletzt, verliert massiv an Respekt. Raufereien finde ich zumindest deutlich besser als das ständige Mobbing, die man bei "gut erzogenen" Kindern sieht (bzw. vor so 15-20 Jahren sah), erfüllen aber sozial die gleiche Funktion.
  2. Bin seit anderthalb Jahren beruflich da, weil ich während Covid keine bessere Stelle finden konnte. Geht aber bald heim. Ja, bin nicht ganz freiwillig hier. War entweder dieser Job oder Ausbeutung beim Leiharbeiter, und was man im Westen so über Japan denkt, klingt ganz gut. Von Häusern, bei denen man die Armiereisen mit der Hand aus den Wänden ziehen kann und 30-50 Mann starken Motorradgangs, die mehrfach pro Nacht mit gezogener Kupplung und hochdrehenden Motoren die Straße lang rollen, bekommt man im Westen leider nichts mit. Zumindest nicht außerhalb mancher Animes, die keiner ernst nimmt. Aber wie gesagt, was ich schreibe, bezieht sich hier nur auf die Provinz. In den Ballungsgebieten würde ich annehmen, dass die Polizei eher ihre Arbeit macht und dass die Nahrungsversorgung wenn schon nicht qualitativ besser, dann doch zumindest stabil ist. Was die Sprache angeht, ist die japanische deutlich schwerer als irgendeine europäische. Die Schriftzeichen entsprechen nicht Lauten, sondern abstrakten philosophischen Konzepten, die nicht immer der Übersetzung der einzelnen Zeichen entsprechen. Z.B. wird das japanische Wort für "Durchhalten" aus den Kanji für "Selbst" und "Vernachlässigung" aufgebaut. Wen man es weiß, macht es Sinn, aber von selbst kommt man nicht drauf. Das heißt praktisch, dass man nicht nur die ca. 1500 häufigen Zeichen, sondern auch noch deren häufige Kombinationen lernen muss. Dazu kommt dann noch, dass 2/3 der Sprache chinesische Lehnworte sind, aber die tonale Komponente des Chinesischen fehlt. Dadurch gibt es dutzende Homophone. Teilweise harmlose Sachen, die man nicht mal merkt ("hakaru" kann mit verschiedenen Kanji "messen", "wiegen" und "zählen" bedeuten), aber auch Sachen wie z.B. "kiru" ("anziehen" und "zerschneiden") die einen schnell verwirren.
  3. Sicher, das du da nichts verwechselst? Judo enthält einiges an Schlägen ("Atemi"). Größtenteils Handtechniken, aber auch Ellbogen und Knie. Bodenkampf wird nach Möglichkeit vermieden, vielmehr wird darauf abgezielt, durch Würfe soviel Schaden wie möglich anzurichten. Wenn man (wieso auch immer) grappeln will, ist Judo eine der besseren Möglichkeiten. Wobei ich vom "echten" Judo spreche. Wie es im professionellen Wettkampfjudo aussieht, weiß ich nicht. Genauso kann dir ein Wurf, selbst auf Matten, das Genick brechen (mir mal fast passiert, war laut Arzt pures Glück, dass ich nicht im Rollstuhl gelandet bin) oder ein Haltegriff Knochen brechen. Risiko gehört zu Kampfsport dazu und ist meist überschaubar.
  4. Was diese Feigheit angeht, kann ich dir genau sagen, wie du sie überwindest: Hör auf, dich drum zu sorgen. Wenn du Angst um deinen Ruf im Stammclub hast, geh mal wo anders hin. Muss nicht mal ein Club sein, nur irgendein Ort, wo deine Eier den Weg nach unten finden. Wobei mich wundern würde, wenn du viel Ruf zu verlieren hättest. Stundenlange Vorbereitung und kein Mumm gibt bei mir im Kopf mehr das Image eines Opfers mit übermäßig gegelter Frisur ("Aber der Friseur / Mami / Oma hat gesagt, das sieht gut aus!") und ständigem Zittern. Nicht böse gemeint, aber wenn das halbwegs zutrifft, ist der erste Schritt, es dir selbst einzugestehen. Bist du aktuell ein wertloses Stück Scheiße? Super. Kannst dich nur verbessern. Wenn juckt, wenn du dich lächerlich machst? Machst du doch anders auch. Also leg los. Verbesserung kommt nicht von selbst, aber wenn du mal anfängst, geht es einfach. Wirst bald merken, dass Ansprechen nicht annähernd so schlimm ist, wie du anscheinend denkst. Klar, wirst die meiste Zeit abblitzen. Aber mehr auch nicht. Ist doch keiner das Risiko wert, plötzlich als Drache zu gelten, nur um dir eins auszuwischen.
  5. 1.) Seit wann fährst du Motorrad und wie viel km pro Jahr? 2014, ca. 4.000-8.000km/a. Letzte zwei Jahre wegen Auslandjob überhaupt nicht. 2.) Was für eine Maschine fährst du aktuell die meiste Zeit (bist du früher gefahren)? 250er XT. Die alte, mit Tropfentank und rundem Scheinwerfer. 3.) Wie setzt du dein Motorrad überwiegend ein? Als Fahrzeug... Praktisch für alles, was ich mit der sehr begrenzten Zuladung erledigen kann. Feldwege (landwirtschaftlich) und Landstraße, manchmal auch Autobahn. 4.) Was wird (voraussichtlich) dein nächstes Motorrad? Einer dieser Pseudo-Caferacer. Royal Enfield Continental GT, Kawasaki W800 oder was von Triumph. Brauche was zum Pendeln sobald ich wieder in Deutschland bin. 5.) Hattest du schon einen Unfall mit welchem Grad der Verletzung? Definiere Unfall... Ich musste mehrfach in den Graben ausweichen, weil im Tal irgend so Assis aus dem Gegenverkehr gemeint haben, meine Fahrspur mitnutzen zu können. Verletzt wurde ich dabei nur einmal, da bin ich beim Ausweichen die Böschung hoch mit dem Fuß hängen geblieben. War dann ein paar Tage empfindlich und geschwollen, aber nichts Ernstes. Ansonsten einmal durch Eis in einer Kurve bei ca. 30kmh weggerutscht, dann halt den Fuß rausgestreckt und gerutscht, bis die Reifen gegen die Leitplanke stießen, und mal mit einem geplatzten Vorderreifen bei Tempo 50 zum Stehen gekommen. 6.) Was schätzt du am Motorradfahren? Die Agilität und den Überblick. Gibt verdammt viele Deppen auf deutschen Straßen, gerade auf den "landschaftlich schönen" Touristenstrecken wo ich meistens unterwegs bin. Fühle mich deutlich sicherer, wenn ich weiß, dass ich mit einer kurzen Bewegung ausweichen kann. Notfalls wie oben schon erwähnt auch mal die Böschung hoch oder über den Graben. 7. Bist du in einem MC? Nein. Bin allerdings Kuttenträger - die Weste ist quasi wie eine Handtasche für mich, wo ich Handy, Geldbeutel etc. drin habe. Auf die Art kann ich die dicke Lederjacke ausziehen und trotzdem noch alles am Körper haben. 8. Trägst du eine Ledercombi? Nein. Dicke Büffellederjacke und schwere Jeans. Selbe Klamotten die ich im Herbst im Alltag anziehe. Noch eine Frage, die meiner Meinung nach fehlt: 9. Bist du Schönwetterfahrer? Nein. Regen, Schnee und Eis jucken mich nicht. Salz vermeide ich wegen der Rostgefahr, aber das sind vielleicht fünf Tage im Jahr. Die Maschine sieht wie ein gutes Anfängerbike aus. Gerade im Stadtverkehr sind ein breiter Lenker und niedriges Gewicht durch nichts zu ersetzen. Falls du aber selbst schrauben willst, wirst du dich massiv rumärgern, da die Ventildeckel unter dem Tank versteckt sind (statt wie bei anderen Einzylindern von vor dem Motor und unter der Sitzbank erreichbar zu sein) und der unter dem Motor verlaufende Auspuff das übliche Aufbocken auf einer umgedrehten Bierkiste unmöglich macht. Was das Thema Stadtausflüge angeht, hast du schon drüber nachgedacht, wie du Sachen auf dem Bike transportieren kannst? Rucksack wird schnell nervig und Gepäckträger, Seitentaschen oder Topcase würden die Optik komplett ruinieren. Was ich da an deiner Stelle machen würde ist eine Molle-Plattform auf dem Heck. Da kannst du dann entweder eine Mollepouch draufsetzen oder größere Sachen wie an einem Gepäckträger mit Riemen festzurren, während sich gleichzeitig noch ohne Probleme eine Sozia drauf setzen kann.
  6. Leute, ich denke ihr überseht hier was wichtiges. Es fehlen nicht die männlichen Vorbilder, sondern die männliche Lebensweise. Ohne zu sehr in die Wissenschaft einzusteigen (bin kein Biologe und hab nur einen groben Überblick), das Verhalten, gerade in der Kindheit, beeinflußt wie viel Testosteron man später hat. Stichwort Genexpression. Wo ich aufgewachsen bin, hat man schön sehen können, wie die Türken, die Russen und die Deutschen, die wie ich mit denen rumgehangen haben mit 12-13 Bart bekamen, während die Schnösel selbst zum Abi teilweise nur Schnurrbart hatten. Obwohl es (zwischen uns Deutschen) genetisch nicht viel Unterschied gab und die meisten um ein paar Ecken verwandt waren. Lasst die Kinder raufen, auf Bäume klettern und mit Holzschwertern und Airsofts spielen, und das Problem löst sich von selbst. Was die Schulen angeht, klar sind die links unterwandert, Männer immer die Bösen und Gewalt von Frauen wird ignoriert oder aktiv verharmlost. Kann selbst ein Lied von singen. Aber da lässt man die Lehrer halt abblitzen und regelt es auf dem Heimweg. Frauen verdienen die gleiche Rechte wie Männer.
  7. Kann zu Tokyo nichts sagen (bin weiter im Süden), aber allgemein zu Japan: Sprache lernst du am besten, indem du mit den Schriftsystemen anfängst. Zumindest Hiragana (Silbenschrift) und die wichtigsten 1000 Kanji (Kanjidamage ist hier gut). Grund dafür ist, dass es verdammt viele Homophone gibt, so dass du gesprochene (oder in Silben- bzw. lateinischer Schrift geschriebene) Sätze nur dann zuverlässig verstehen kannst, wenn du wirklich alle Worte und Grammatikformen kennst. Danach dann Grammatik auf Basis von Tae Kim's guide to Japanese. Quäl dich nicht mit Genki rum - ja, dass Buch ist vom Bildungsministerium und wird an fast allen Sprachschulen verwendet, aber es ist einfach nur schlecht. Grammatikalische Strukturen werden da übermäßig vereinfacht und teilweise sogar gezielt fehlinterpretiert, um mehr oder weniger indogermanischer Grammatik zu entsprechen. Damit kannst du dich zwar schnell verständlich machen, aber wirst die Japaner regelmäßig missverstehen. Visum kann ich nicht viel sagen, da ich über Studentenvisum reinkam. Allgemein würde ich Japan nicht empfehlen. Die Großstädte sind vielleicht anders, aber auf dem Land meint man, man wäre in einem Entwicklungsland: Milizen überall. Offiziell "ehrenamtliche Hilfspolizei", die brauchen sich hier nur zu registrieren, und schon dürfen sie mit Schlagstöcken und Blaulicht fahren. Banden- und Securitylogos an den meisten Geschäften (damit man weiß, wer wo schützt) und Bullen die nichts machen, als mit schusssicheren Westen und Knarren in ihren Kobans zu sitzen. Verkehrsverstöße werden genauso ignoriert wie Schlägereien. Auch wenn Baseballschläger und Holzschwerter zum Einsatz kommen. Nur wenn Ausländer was anstellen, sind die Bullen direkt da - aber die rufen hier dann die Feldpolizei der Amis und verpissen sich, die Amis sehen, dass man kein Soldat ist und lassen einen laufen. Bruchbuden, die nicht nur Wellblechdächer- und Wände haben, sondern oft nicht mal verschraubt sind sondern nur durch abenteuerliche Konstruktionen aus Sandsäcken und Seilen zusammengehalten werden und Autos mit riesigen Rostlöchern. Japan hat zwar prinzipiell Baurecht und eine Art TÜV, aber anders als in Deutschland bleiben die jeweiligen Genehmigungen auch gültig, wenn sich Dinge massiv ändern. Z.B. gilt der Shaken (=TÜV, kostet nebenbei bemerkt grob 1000€ alle zwei Jahre) immer die vollen zwei Jahre, auch wenn die Bremsbeläge komplett runter sind und der Auspuff zwischenzeitlich durchgerostet ist. Fahrzeuge, die keinen Shaken mehr bekommen, werden auch nicht etwa verschrottet, sondern einfach irgendwo abgestellt und verrosten gelassen. Nicht nur auf irgendwelchen Feldwegen, sondern teilweise auch mitten in der Stadt. Sehe z.B. jede Woche einen Chopper neben einer Bushaltestelle, bei dem der Motor aus dem Rahmen rausgerostet ist und drunter liegt. Selbes auch mit anderem Schrott - hier im Wald liegt im Mittel alle 50m ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine neben der Straße. Außerhalb der Ausländerviertel spricht kaum jemand Englisch. Auch nicht bei Behörden, und Übersetzungsprogramme weigern die sich zu benutzen. Daher brauchst du für jeden Scheiß einen Übersetzer oder musst fließend Japanisch können. Wo ich lebe sind die Japaner dazu noch ziemlich rassistisch, aber dass liegt glaube ich daran, dass hier 10% der Bevölkerung Amis sind und sollte in Tokyo besser sein. Nahrungsversorgung ist bestenfalls instabil. Z.B. war hier vor drei Wochen ein Taifun durchgezogen, so dass der Lieferverkehr zum Erliegen kam. Gestern hatten zwei der drei Supermärkte im näheren Umkreis immer noch kein frisches Gemüse da. Qualität ist auch ziemlich mies. Wässriges, geschmackloses und überteuertes Obst und Gemüse, nur extrem fein gemahlenes Mehl (und natürlich nur Weizen und Reis) und gutes Brot brauchst du gar nicht erst suchen. Reis bekommt man zwar zig Sorten, aber in normalen Supermärkten nur stark poliert. Fleisch hat man die Wahl, entweder >5000 Yen für 400g auszugeben oder Chinaware zu nehmen, die beim Garen auf halbes Volumen zusammengeht und komplett geschmacklos ist. Zum Thema Kochen wäre noch zu bemerken, dass man hier keine normalen Backöfen bekommt. Gibt nur kleine Toasteröfen und riesige Industrieöfen. Muss aber dazu sagen, dass die meisten meiner Kollegen hier zufrieden sind. Die leben zwardann nur in Wohnung, Job und American Village, ohne je mit den Einheimischen in Berührung zu kommen, aber dass scheint recht gut zu gehen.
  8. Was zum Thema alternative Frauen, falls das noch von Interesse ist. Habe mit ähnlichem Körperbau jahrelang so welche angezogen. Unkonturierter kurzer Vollbart, Pferdeschwanz oder einfacher Bürstenschnitt (alles auf eine Länge), etwas zu weite Jeans, abgenutzte Lederjacke und Arbeits- bzw. Kampfstiefel (unter der Hose) sind da ziemlich effektiv. Konnte mich aus anderen Gründen nie auf was einlassen und weiß daher nicht, was genau denen daran gefällt. Meine Vermutung ist, dass es die Kombination aus ungewöhnlichem Aussehen und Desinteresse an Mode ist. Quasi Individualist, der (zumindestens scheinbar) keinen Wert darauf legt, anderen zu gefallen.
  9. NotAWolf

    [Beratung Wirsing]

    Deine Jeans sehen verdammt eng im Schritt und an den Oberschenkeln aus. Mit entsprechend engem Oberteil geht das noch halbwegs, aber mit den weiteren bzw. dickeren Oberteilen nach denen du suchst sieht es schnell lächerlich aus. Was Marken angeht, wenn du nicht unbedingt dein ganzes Budget ausgeben willst, gibt es im Outdoor / Tactical Bereich einiges. Z.B. hat Fjällräven gute Wollpullover und Brandit brauchbare Hemden und Jacken. Alles etwas schwerere Stoffe und entsprechende Passform. Halt Sachen, die nicht nur so aussehen sollen, als ob man sie draußen tragen könnte, sondern tatsächlich dafür gemacht sind. Könnte mir auch vorstellen, dass eine Lammfellbomber oder sonst eine Lederfliegerjacke gut zu dem Stil passen würde. Da gibt es zwischen Billigzeugs von Miltec oder Noblehouse und Luxusware von Aero einiges. Die üblichen Schnitte (hüftlang, weit an den Schultern und eng überall anders) lassen dich etwas breiter und weniger nach Bohnenstange aussehen. Mehr Country als gut gebrauchtes, dickes Leder geht kaum.
  10. NotAWolf

    Wie trägt man Hüte?

    Etwas späte Antwort, aber da ich mir zu dem Thema einiges an Gedanken gemacht habe: Form: Der Hut sollte mit den Schultern ein Dreieck bilden. Bestenfalls gleichseitig. Also Ellbogen, Schulter, Krempenrand grob auf einer Linie und die oberen "Ecken" innerhalb des Dreiecks. Anders gesagt, schmale Krempe für Bohnenstange, breite für Bodybuilder. Was an einem komplett lächerlich aussieht (Trilby...) kann dem anderen stehen. Am Schädel sollte der Hut zu weit sein. Ja, richtig gelesen. So ziemlich alle Hüte schrumpfen beim Tragen, also lass dir etwas Platz und packe so viele (lose) Korkstreifen hinter das Schweißband, wie du halt brauchst. Bei guten Hüten sind gleich ein paar dabei. Kombination: Ebene Gradienten und geringe Kontraste sind ideal. Also nicht dunkle Hose, helles Oberteil, dunkler Hut oder dunkle Klamotten mit weißem Panama. Entweder konstante Variation (z.B. helle Jeans, Dunkelblaues Hemd, Dunkelbrauner Hut) oder ähnliche Farben. Kleine Muster sind akzeptabel, grobe (Tarnmuster, Schottenkaro) eher nicht. Gibt ein paar Standardkombinationen, wie Cowboyhut mit Jeans und Hemd, Fedora mit Anzug, Schiebermütze mit Hemd und Weste, Panamahut mit Leinenkombination, Basecap mit Hoodie oder Dadcap mit Jeanshemd, Cargos und (nicht formeller) Weste. Zu Hemden oder Tshirt mit Jeans geht so ziemlich alles, zu besserer Kleidung Filzhüte oder (nicht gestrickte) Wollmütze. Zu Leder passt minimal hellerer Filz gut, also z.B. dunkelbrauner Filz zu schwarzer Lederjacke.
  11. Man muss auch zwischen echter Glatze (=glattrasiert) und kurzem Bürstenschnitt unterscheiden. Bürstenschnitt wie ihn z.B. Jason Statham meistens hat gibt dem Schädel durch die Haarlinie Struktur. Bei Glatze und nicht-minimalem Körperfett ist der Schädel bloß eine unförmige Kugel. Würde behaupten, Bürstenschnitt ist bei nicht Fettleibigen immer maskulin, Glatze nur bei Bodybuildern.
  12. NotAWolf

    Boots

    Wie sieht es mit altmodischen Kampfstiefeln aus? Die sind meistens aus genarbtem Leder und haben nicht so die glatte Business-Optik. Gibt einige, die vom Leisten her ähnlich geformt sind wie Dressboots. Ein paar Beispiele (ohne Empfehlung - will mir die Teile selber mal anschauen): https://www.varusteleka.com/en/product/swedish-combat-boots-rubber-and-leather-brown-surplus/52281 https://www.varusteleka.com/en/product/william-lennon-b5-ankle-boots-dark-brown-single-thickness-sole/71362 https://www.asmc.de/us-kampfschuhe-rauhleder-repro Wenn du eher eine härtere Optik hast, also eher Lederjacke und Jeans als Hemd und Sakko, gehen auch modernere Kampfstiefel mit hoher Zehenkappe und dicker Sohle problemlos. Ich zieh so welche auch zu Hemd und Jeans an. Müssen nur halt die Hosen drüber bleiben, sonst siehts nach Skinhead aus.
  13. Hatte gehofft, dass es vielleicht ein Schema gibt, um brauchbare Einstiegsthemen zu finden. Halt was für die erste 30 Sekunden oder so. Aktuell habe ich da nur den Ansatz, auf Hobbies und Interessen abzuheben, z.B. bei einem Custombikefahrer nach dem Basismodell oder dem Auspuffhersteller fragen, jemand fittes nach seiner Routine fragen oder bei Band-Tshirtträgern was zu der Band zu sagen bzw. zu fragen, was die für Musik machen. Wobei ich dann natürlich je nach Situation ein Kompliment oder einen Neck daraus machen kann. Von da an dann Gespräche entwickeln fällt mir leicht, aber wenn ich diesen Einstieg nicht habe, falle ich oft auf die Schnauze. Geht mir übrigens nicht nur um Frauen. Die sind Fernziel (6-12 Monate). Nahziel (~3 Monate) sind erst mal Leute die zur gleichen Zeit im Fitnessstudio sind, Nachbarn und Kollegen aus anderen Arbeitsgruppen. Kontakte maximieren und social value generieren halt. Größtenteils Leute, an denen ich eigentlich kein Interesse habe. Kann aber gut sein, dass ich das überdenke und es alles einfacher wird wenn ich wieder im Lande bin und loslegen kann. Habe halt wie gesagt über zig Jahre nur an Schule bzw. Uni und im Kampfsport mit Leuten reden können und entsprechend keine Ahnung.
  14. Ja und nein. Am längeren Hebel sitzt man nicht unbedingt. Training bringt zwar was, aber größtenteils am Anfang. Gewicht und Größe aber auch. Wenn man es mit der 80/20 Regel ausdrücken will, würde ich sagen 20% des Trainings bringen 80% der Kampfkraft. Wenn du dann als 175cm / 70kg Typ gegen einen 2m / 120kg Mann gehst, der mal zwei Monate geboxt hat, wird es hart, egal wie viel du trainiert hast. Mit Klingenwaffen sieht es etwas anders aus, da damit auch Angriffe auf die Extremitäten was bringen und der Reichweitenunterschied damit bedeutungslos wird. Das mit dem aktiv Streit suchen variiert. Bei härteren Trainingsgruppen würde ich zustimmen, den wenn man sich diese "kill or be killed" Einstellung aneignet, wird man ziemlich vorsichtig. Bei Wettkampfstilen, besonders welchen mit wenig Kontakt, sieht es teilweise anders aus. Da bekommen manche Leute unterschwellig das Gefühl, das eh nicht ernstes passiert, und fangen dann an, das Maul aufzureißen. Die sind zwar meist nicht sonderlich gut trainiert, aber wieder 80/20: Wenn die Grundlagen halbwegs sitzen, reicht das schon, um dir Probleme zu machen. Zumal es auch Leute gibt, die so oft mit Gewalt zu tun haben, dass sie gerade dafür trainieren. Z.B. prahlt jeder zweite Möchtegern-Gangster oder Hool mit Boxen und MMA. Wobei es auch davon abhängt, was du unter "Streit suchen" verstehst. Die meisten fühlen sich nicht als Aggressoren, sondern meinen, ihr Revier oder ihre Ehre zu verteidigen, wobei schon Kleinigkeiten als Provokation aufgefasst werden können. Für die bist dann du als Opfer derjenige, der Streit sucht, auch wenn du bloß einen dummen Kommentar über eine Biermarke oder ein Fußballteam gemacht hast. Aber wenn man weiß, wie die Leute vor Ort ticken, kann man so was gut vermeiden. Oder, was ich gerne tue, bewusst geringere Provokationen bringen und schauen, wie die Leute reagieren. Wer zurück pöbelt ist in Ordnung, wer einknickt oder gleich mit Gewalt anfängt eher nicht.
  15. Gibt mehr als eine MMA-Veranstaltung, und zahlreiche Regelsätze die sich teils massiv unterscheiden. Was du schreibst, trifft für die meisten westlichen Turniere zu, aber bei z.B. Shooto oder Kali Tudo sieht es schon wieder völlig anders aus. Worauf ich aber raus wollte, ist dass es nicht DAS MMA Training gibt. Da macht jeder Trainer sein eigenes Ding, und viele sind ziemlich unfähig. Mit den Waffenabwehr ist so eine Sache. Die Techniken selbst sind meistens nicht mal so schlecht, es wird nur viel zu wenig Fokus auf Fußarbeit und Vorbereitung gelegt. Z.B. haben die meisten Messerentwaffnungen zur Voraussetzung, dass der Gegner den Arm streckt, was man erst mal provozieren und erkennen muss. Lernen kann man das praktisch nur im Vollkontakt, und da ist das Verletzungsrisiko recht hoch. Habe selbst ein paar Narben, die mich immer daran erinnern, dass Gummimesser mit genug Geschwindigkeit auch schneiden. Marc MacYoung ist definitiv lesenswert. Man muss sich nur im Klaren sein, dass der Kerl nur aus eigener Erfahrung schreibt. Die Auswirkungen von Adrenalin und Stress im Klaren beschreibt er besser als alles, was ich sonst gelesen habe. Aber die Technikkapitel sind nicht sonderlich gut. Man merkt halt, dass sein Training auf ein paar Jahre Shotokan beschränkt ist.