ramiretz

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  1. Das halte ich für ein Gerücht/ Klischee/ eine Ideologie. Ich z. B. habe mit Mitte 30 (nachdem ich mich durch alle Kontinente gevögelt hatte, und mit noch definitiv genug Testo) entschieden, dass ich mir generell entweder Zeit lassen will, wenn mir eine Frau als Person interessant scheint, und lieber auf Sex zu verzichten, wo das nicht der Fall ist. ONS würde ich nur noch machen, wenn eine richtig attraktiv ist, aber etwas einer LTR im Weg stehen würde wie z. B. komplett unterschiedliche Lebensansichten oder unsympathische vorhandene Kinder. Ich hab nicht das Bedürfnis, aus jedem Date einen Lay zu machen. Es gibt mehr als nur attraction und sex drive, und das blende ich auch beim Dating nicht aus. Hab auch kein Bock auf Dinge wie pregnancy scares, Herpes und was sonst noch so passieren kann, nur weil ich mal geil bin. Auch an diesem Thread sieht man, wie Viele bestimmte Vorstellungen von Dating haben, ohne die von Anderen gelten zu lassen, teils auch in Ton von oben herab. Bisschen schade. Dabei finde ich den TE ebenfalls in sich selbst widersprüchlich und die meiste Kritik an seinen Gedanken richtig.
  2. 1. Mein Alter: 35 2. Ihr Alter: 35 3. Art: F+ 4. Sie ist gebunden, ich seit kurzem nicht mehr; ihr Partner dachte, wir seien nur lose befreundet 5. Dauer der F+: drei Wochen 6. Eine Woche mit Küssen, Kuscheln und letztlich Sex 7. Problem: Freundschaft an die Wand gefahren, weil völlig neben der Kappe gewesen; eventuell waren psychische Nebenwirkungen von Medikamenten im Spiel 8. Frage: Klärung oder sonstige Kommunikation noch möglich oder nur loslassen? Ich hatte eine unvorhergesehen flirtige Phase mit einer langjährigen sehr guten Freundin. Wir machten aus, uns zu beherrschen und es beim Freundschaftlichen zu belassen, weil sie seit Ewigkeiten in einer Beziehung ist und mir auch sehr viel daran lag, mit ihr weiterhin locker umgehen zu können, egal was aus dem Flirt werden würde. Nachdem wir dann aber nach einigen Tagen doch nicht die Finger voneinander lassen konnten und letztlich Sex hatten, bekam sie ein starkes Bedürfnis nach Distanz, hielt eine Woche fast komplette Funkstille und schrieb auch danach nur sehr wortkarge Messages. Immerhin hielt sie Kontakt, auch von sich aus. Ich schätze, sie war verunsichert, da wir unsere Abmachung umgeworfen hatten, und ich schätze, sie hätte in dieser Zeit von mir das Gefühl brauchen können, dass sich an unserer Freundschaft nichts geändert habe. Ich war auch mehrmals kurz davor, das zu schreiben... (Oder vielleicht ist irgendwann auch durchaus mal eine freundlich-knappe Frage nach Gründen sinnvoll? Bin schon wieder unsicher.) Ausgerechnet in dieser Phase - genauer seit dem Tag vor dem Sex - hatte ich einen heftigen Konflikt mit einer narzisstisch gestörten Person in meiner Familie. Und von der Woche, in der wir letztlich Sex hatten, bis vor vier Tagen musste ich verschiedene Cortison-Präparate nehmen, was in hohen Dosen zu Stimmungschwankungen bis zur Manie führen kann und wohl auch tat. Diese Sachen plus die Situation mit ihr verunsicherten mich enorm, in mir schaukelte sich alles gegenseitig hoch, und ich wurde innerhalb von zehn Tagen von dem souverän-verletzlich-ehrlichen Typen, den sie nach langer Freundschaft plötzlich verehrt und begehrt hatte, zu einem eierlosen Häufchen panischer Kopflastigkeit. Wenn ich jetzt lese, was ich in der Zeit ihrer Fast-Funkstille für Entwürfe an sie aufsetzte (aber größtenteils nicht abschickte), möchte ich mir an den Kopf hauen. Da geht es nur um komplex verpackte Schuldgefühle wegen ihrer Distanzierung und zwischen den Zeilen auch dafür, dass ich den Sex nicht so wirklich genießen konnte und Bedenken hatte, sie könnte das gemerkt haben. Jedenfalls nichts von dem emotionalen Halt für sie, den ich oben umrissen habe. Beim Lesen zerrt es mich selbst an den Nerven. Den letzten dieser Entwürfe schickte ich leider ab, mit der Folge, dass sie die Notbremse zog und mich um Kontaktabbruch bat. Zwar konnte ich zumindest noch einen Chat am Laufen halten. In dem warf sie mir dann vor, dass ich zuviel analysiere und interpretiere. Ohne Näheres zu nennen, aber mit dem Zusatz, das habe sie schon vor dem Sex gestört, und da habe sie es nur in Kauf genommen, wie man es als Freunde halt so tut. War vielleicht gut, dass sie sich mal auskotzen konnte, auch wenn ich bis heute nicht weiß, welche Situationen sie meinte. Zwischendurch sagte sie mehrmals "danke für die wunderschöne Zeit" und als ich meinte, mir wäre es lieber, wir hätten keinen Sex gehabt, wenn das unsere Freundschaft zerstört hätte, sagte sie, sie habe auch nicht gewollt, dass es so kam. Sie schien alles in allem etwas aufgelöst und verzweifelt nach Einfachheit und Klarheit suchend. Sie kam von sich selbst aus, ohne dass ich darum gebeten hätte, von ihrer Ankündigung ab, mich überall zu entfreunden und zu blockieren; und ich habe auch nicht das Gefühl, dass der Bruch für immer sein muss. Aber sie behauptete, sie habe alle unsere Chats bis dahin gelöscht und wir seien jetzt allenfalls "keine Feinde". Ich beendete die Unterhaltung mit einer kurzen Entschuldigung dafür, dass ich aufdringlich und egozentrisch gewesen war, und dass ich sie in Ruhe lassen würde. Dafür kam von ihr noch ein Danke. Also wenigstens ein Ende in Würde. Auch wenn ich generell nicht nach Alleinschuld suche und durchaus denke, sie hat einen Anteil an der Situation (z. B. weil sie sich zu sehr darauf verlassen hatte, dass ich uns beide bremsen würde, oder weil sie generell Probleme mit emotionalem Nahekommen/ Öffnen hat), habe ich hier definitiv Scheiße gebaut. Freundschaft an die Wand gefahren; und mir scheint, wie es bei schweren Unfällen so ist, man kann nichts für sich und die anderen Verletzten tun. Allerdings, seit mir klar geworden ist, was ablief und wo meine *wirklichen* Fehler lagen (statt der vorherigen Hysterie), habe ich wieder ein Gefühl von Hoffnung, dass ich vielleicht nicht einfach bloß loslassen und vergessen muss, sondern vielleicht etwas klären könnte. "Klarheit" erwähnte sie mehrmals... Ich würde verdammt gern irgendwie mitteilen, dass ich den Schrott bedaure, den ich an sie hingeschrieben habe, dass ich sie verstehen kann, dass ich wegen des Cortisons nicht klar im Kopf war und dass ich ihr ursprünglich nur hatte sagen wollen, dass sich für mich durch den Sex nichts prinzipielles an der Freundschaft geändert hatte. Aber ich will natürlich auch vermeiden, nur das gleiche in lindgrün zu veranstalten und doch nur wieder aufdringlich zu werden. Ich fürchte, emotional würde ihr dieser Nachtrag nichts mehr bedeuten, und dass sie aus irgendwelchen Gründen dermaßen verunsichert oder bedrängt war, dass sie erst mal lange Abstand braucht. Gibt es irgendwelche Wege, weder noch zu tun? Weder aufdringlich werden noch völlig loslassen und jedes noch so schmerzhafte Missverständnis stehen lassen? Ist es legitim, wenigstens kurz zu sagen, dass man wegen eines Medikaments nicht bei Sinnen war, oder ist selbst die Kenntnisnahme von so was - ohne Erwartung einer Antwort - schon zu viel Wunschdenken?
  3. Die Übergriffigkeit hier im Forum erinnert manchmal mehr an Stalker als an gekonnte PUAs.
  4. Kleines Update... Mir ist klar geworden, warum ich mir _so_ viel Stress gemacht habe. Zu einem Teil habe ich das auch @Jimmy McNultys Beiträgen zu verdanken, wenn auch anders als intendiert. - Wer nichts über sexuellen Missbrauch lesen möchte, oder wer der Ansicht ist, dieser könnte nur Mädchen betreffen und nur Männer könnten die Täter sein, sollte hier bitte stoppen. - - - - - - Diese Affäre hat bei mir ein Kindheitstrauma angesprochen, von dem ich schon lange weiß, dass ich als eine Folge davon oft Sachen Anderen zuliebe mache, die ich eigentlich in dem Moment nicht will; leider betrifft das auch Sex. (Z. B. auch in der früheren, langen Affäre, die ich weiter oben erwähnt hatte; insgesamt betrifft es ca. drei Viertel der Frauen, mit denen ich was hatte, und die, bei denen alles in Ordnung zwischen uns war, habe ich meist unnötig genextet). Ich verdränge diese Problematik leider immer wieder. Bei Sätzen wie "warst n großer Junge, klopf dir auf die Schulter, sie tut das auch" (Jimmy) läuft es mir kalt den Rücken runter. Ist sicher nett gemeint; aber wer selbst als Kind in Situationen gebracht wurde, die dem Alter und dem jeweiligen Personenbezug nicht angemessen waren, kennt oft auch das scheinheilige Lob, das nach solchen Taten von den Tätern oder von Mitwissern kommt, und das klingt eben meist ähnlich wie der obige Spruch. Es ist eigentlich simpel. Ich wollte mit dieser Frau entweder freundschaftliche Liebe (dafür gibt's halt kein deutsches Wort) oder partnerschaftliche, aber keinen vorschnellen Sex, und ich habe letztlich nicht aus Geilheit mit ihr gevögelt, sondern aus einem diffusen Mix anderer Gründe (Bindungswunsch; es ihr recht machen wollen; Angst, dass sie bei Ablehnung beleidigt wäre, denn sie hatte mich an dem Abend mit ihrem Besuch ziemlich überrumpelt; dann noch etwas in Zusammenhang mit dem anfangs erwähnten Familienstress, auf das ich nicht weiter eingehen will). Daher das lange "Vorspiel", das weiter oben hier bemängelt wurde (aua, Jimmy). Das war einfach der Teil, der mir noch Freude gemacht hat und der für mich nur knapp außerhalb des Rahmens "es langsam angehen" war. Daher auch das überlange Vögeln mit letztlichem Zwang zum Abschluss. Daher meine Panik direkt nach dem Sex, als ob ich eine wochenlang aufgebaute Seele verloren hätte. Hatte ich ja auch, ich hatte mich ja im Prinzip verkauft und dafür (wenn man der Logik von Leuten wie Deida oder asiatischen Gesundheitslehren folgt) meine Potenz geopfert. Daher mein kindliches Suchen nach einseitiger Schuld bei mir für ihre Distanzierung (während die noch nur teilweise war, also bevor es zur endgültigen Zurückweisung kam), während ich _eigentlich_ auch ihr Verhalten nicht ok, teils sogar übergriffig fand. Eins der größten lebenslangen Probleme nach sexuellen Misshandlungen ist diese Aufspaltung im Kopf von Situationen in isolierte Stränge, weil die Wahrheit so unerträglich ist, das Dissoziieren erst mal hilft. Das hat sowohl eine Ignoranz der direkten Zusammenhänge in einer Situation zur Folge als auch nachträgliches Suchen nach Zusammenhängen, für das es nur leider zu spät ist, wenn man den Anderen nicht mehr fragen kann. Leider habe ich im PU noch nie was über Trauma bei Männern gelesen, und ich habe meinem eigenen Trauma keinen Gefallen damit getan, mir früher das PU-Schema einfach überzustülpen und mich damit zeitweise noch mehr zu Sachen zu drängen, die ich nicht von Herzen wollte. Ich würde auch online empfehlen, nicht zu sehr nach Schema F zu urteilen... Man weiß nie, was dahintersteckt, wenn jemand irgendeine Konvention nicht erfüllt, sei es eine PU-Konvention oder eine sonstige. Was das jetzt für meinen Wunsch nach Klärung mit der Frau bedeutet: Den werde ich mir bis auf Weiteres verkneifen, denn sie kann eigener Aussage nach mit dem Thema Missbrauch selbst nicht gut umgehen (da gab es auch bei ihr etwas, von dem ich nur einen Teil weiß, und der ist schon fies). Außerdem ist mir nachträglich an ihrem Chat während des Abschiedsgesprächs aufgefallen, dass diverse Phrasen, die sie vorher mir gegenüber nie benutzt hatte, sehr nach ihrem Typen klingen, und ich habe einfach ein Gefühl, als hätte sie nach Gründen gesucht, um mich in ihren Augen schlechter zu machen - wahrscheinlich habe ich plötzlich den Hate abbekommen, den bis dahin ihr Typ abbekommen hatte, und dafür kann letztlich niemand etwas außer ihr. Ich würde die Freundschaft fortsetzen, sofern sie den letzteren Teil einsieht oder mich rational von einer anderen Sicht darauf überzeugt, aber beim jetzigen Stand war (vereinfacht gesagt) sie zu egozentrisch und ich zu selbstverletzend, als das das von heute auf morgen wieder was werden könnte. Ich geh wenigstens schon länger in Therapie, sie meint alle ihre Lebensprobleme mit Arbeit und noch mehr Arbeit lösen zu können (ein Stadium, das ich hinter mir habe), das passt also leider im Moment auch nicht gut zusammen, sofern kein Wunsch nach Ergänzung da ist.
  5. Nein, sie hatte mich nicht zwei Wochen zurückgewiesen, das ist schon wieder eine Uminterpretierung von dir. Ich schrieb hier mehrmals, dass sie mir in dieser Zeit immer antwortete und auch mal von sich aus was schickte, nur halt wortkarg im Vergleich zu vorher. An diesem Punkt möchte ich dich bitten, dich aus dem Thread rauszuhalten, solange ich nichts Neues vermelde. Nicht, weil ich irgendwas ausschließen würde, was du sagst, sondern weil deine Uminterpretierungen und DEIN Ausschließlichkeitsanspruch toxisch sind. Den meisten Leuten dürfte bewusst sein, dass Ferndiagnosen immer mit Restunsicherheit behaftet sind. Dein Tonfall absoluter Sicherheit dagegen ist für mich als Aspie mit Neigung zum Wörtlichnehmen eine permanente Grenzverletzung (nicht von den angebotenen Inhalten her), und mir wird gerade klar, dass die letzte Woche, in der ich womöglich tatsächlich einen point of no return verstreichen lassen habe, daran liegt, dass ich hier - vor allem von dir, weil ich wie vorgestern beschrieben durchaus offen für enttäuschende Sichtweisen sein wollte - zu viel auf Mitdenken statt Klischee-Runterholzen gehofft habe. Notiz für mich selbst: Klischees in Zukunft konsequenter meiden. Nicht weil sie nicht wahr sein können, sondern wegen des Zynismus und der Vereinfachung von Menschen auf Schablonen, die daran hängen.
  6. Du ignorierst hierbei einfach völlig, dass zwischen dem Sex und ihrer Bitte nach Abschluss knapp zwei Wochen lagen (in denen nebenbei gesagt auch ihr Typ von einer beruflichen Reise heimkam) sowie eine hundsdämliche Nachricht von mir, die eben nach Beziehungs-Talk klang in einer Phase, in der Beziehungs-Talk das denkbar Unangemessenste war. Der letzte Chat war durchsetzt mit Wiederholungen von "ich will keine Beziehung" und ich ging nicht darauf ein, weil ich selbst keine Beziehung erwartet hatte und nicht raffte, wieso sie das ständig wiederholte. Wäre ich nicht so neben der Kappe gewesen, hätten meine Alarmglocken geklingelt und ich hätte gesagt, "Ja, ich weiß, und? Wir hatten doch Freundschaft abgemacht, also alles locker von meiner Seite aus." Ich kann wohl nix ändern daran, dass du dir die Mühe machst, den Thread fünfmal zu lesen oder zu beantworten, aber anscheinend nur den halben Inhalt mitbekommst. Ich habe hiernach auch keine Lust, es noch mal zu wiederholen (und dafür wieder zu hören bekommen, ICH würde das Thema ständig wiederkäuen).
  7. Mich entschuldigen für den Sex? Wie kommst du darauf? Wo habe ich das geschrieben?? Und kannst du bitte darauf eingehen, wie du den Unterschied zwischen Wunsch und Erwartung definierst oder ggf. wieso du da keinen siehst? Beispiel 1: ich kann mir wünschen, dass ich nächsten Monat einen besseren Job finde. Unabhängig davon, ob ich mich darum bemühe oder es auf Zufälle ankommen lasse. Erwarten sollte ich es in beiden Fällen nicht, weil es zu Illusionen bzgl. Machbarkeit und zu unnötigen Enttäuschungen führt. Beispiel 2: ich kann mir wünschen, dass mein Kumpel X gute Laune hat, wenn ich ihn das nächste Mal besuche, damit er sich nicht vor meinen Augen zukifft. Erwarten tue ich es aber nicht, sonst akzeptiere ich ihn nicht mehr so, wie er ist/ verurteile ihn. Beispiel 3: ich kann mir wünschen, dass aus einer Freundschaft eine Beziehung wird, weil ich das Potenzial für ausreichend halte. Erwarten tue ich es nicht, aus den gleichen Gründen wie in #1 und #2 sowie weil ich einschätzen kann, wie viel Investition in einer Familie steckt. Beispiel 4: ich kann mir wünschen, dass eine Klarstellung bzgl. Erwartungsfreiheit angenommen wird, weil sie authentisch ist. Erwarten kann ich es nicht, weil offensichtlich auch intelligente Leute es einfach nicht glauben wollen oder man aneinander vorbei redet. Stimmst du zu oder falls nicht, wie definierst du Erwarten?
  8. Das ist schade, dass du nicht zwischen Wunsch und Erwartung trennst. Ich trenne da sehr strikt. Der Unterschied ist für mich so was von entscheidend... ich weiß gar nicht, wie ich das vermitteln soll, da dein Bild da so grundlegend verschieden ist. Ich versteh's einfach nicht. Aber danke für den Reminder, dass es eben Leute gibt, die da anders sehen als ich; vielleicht gehört(e) meine Freundin ja auch dazu und hat überhaupt nicht verstanden, was ich ihr diesbezüglich mehrmals gesagt hatte.
  9. Eine Korrektur: in einer schlechten Beziehung oder Ehe fremdzugehen, während man äußerlich daran festhält, um den Kindern nicht den Kack mit Trennung/ Sorgerechtsstreit/ Wochenteilung zwischen Mama und Papa/ Unterhaltsstreit zu geben, finde ich legitim. Nicht optimal, und natürlich kann ein Wechsel auch besser für die Kids sein, aber das ist immer eine Einzelfallentscheidung. Sich selbst treu zu sein ist wichtiger als dem Partner. Nur Kinder stehen noch eine Stufe darüber.
  10. Sie hat mich nirgends blockiert. Solche Details gehen in langen Threads schnell mal unter, ist ok. Ich interpretiere auch nichts hinein darin, dass sie meine Bildchen anschaut. Hat mich nur überrascht. Die Frage im Konzext zu Asperger ist gut. Ich versuche es zu beantworten: In meiner Weltsicht gibt es nicht "die" richtigen Partner. Jede Frau, die ich geliebt habe, habe ich anders geliebt. Bei dieser ist es eine Kombination aus 1) einer bestimmten krassen Harmonie, die wir immer HATTEN, bis es zum Sex kam und die auch unseren früheren Partnern schon auffiel, 2) dass ich ihre Kinder mag, was bei einer Frau in meinem Alter schon so ziemlich das Optimum ist (wenn ich eigene Kindern zeugen will mit einer Frau, die nicht schon Muttererfahrung hat und sich darin als gut bewiesen hat, dann sollte diese unter 30 sein), 3) dass ich mich einfach für einen besseren Lover und potentiellen Ehemann halte als ihren Typen, dem sie als Mädel auf den Leim ging, 4) dass sie finanziell selbständig ist, also nicht aus pragmatischen Gründen den Mann wechseln würde, 5) dass wir durch die gemeinsamen Interessen (die sich auch aufs Berufliche erstrecken) einen gemeinsamen Horizont haben, den ich in unserer Gesellschaft mit der Lupe suchen muss, ...und vielleicht noch mehr. Keine Ahnung, wie das für Normalos/ Neurotypicals klingt, aber für mich ist das ein attraktives Gesamtpaket aus Attraction und Vernunft - kein perfektes natürlich, aber wo gibt es das schon? Ich hab schon einige LTRs hinter mir, diese wäre mir die Risiken und Nachteile definitiv wert gewesen. Betrogen zu werden habe ich auch keine Angst; das kann immer passieren, aber ich gehe allgemein in meinem Leben anders mit Sex um als ihr Typ (der erzkonservativ und gefühlskalt ist, während er den Clown rauskehrt), daher ist das keine große Sorge für mich, und wenn's doch passiert - warum sollte man das übel nehmen bei jemandem, den man wirklich liebt? Da hätte ich bei einer 25jährigen mehr Eifersuchtspotential. Wie gesagt, ich bin nicht völlig exklusiv auf sie eingeschossen, auch wenn es hier wohl so klang, befasse mich gedanklich und per Chat auch schon mit Alternativen. Es war halt einfach (VOR dem Sex) eine verdammt schöne Episode, die es in dieser Konstellation kaum noch mal geben wird. Meine Alternativen sind alle deutlich jünger, was aus meiner Sicht rein attractiontechnisch eine leichtere Dynamik bietet, aber halt etwas an Tiefe und Augenhöhe fehlt. Kurz: Liebe/ LTR mit Asperger bedeutet für mich vielleicht, etwas berechnender, gelassener und bedingungsloser an _Manches_ ranzugehen, als der Durchschnitt, der eher lustorientiert ist. Gut, dass du gefragt hast, denn mir ist noch mal klarer geworden, dass gerade diese Haltung bei normalen Frauen Druck erzeugen kann, weil es ungewohnt ist. Hatte diese hier ja auch gesagt, bevor sie dann immer mehr Intimitäten wollte. Nächstes Mal mache ich etwas langsamer/ halte meine Eigenheiten etwas länger zurück.
  11. Da magst du recht haben. Eins fiel mir zudem noch auf... MIR geht es zur Zeit besser als vor der Kurzaffäre, geistig/ seelisch und sogar körperlich. Die Sache selbst und/ oder die Krankheit und/ oder der Familienstress waren vielleicht reinigend. Ich widme mich meinem Kram, schlafe ganz gut usw. Sie dagegen sieht auf ihren aktuellen Fotos aus wie frustriert, zerknautscht und um fünf Jahre gealtert. Sagt auch meine Ex/ Bestie, die sie von früher kennt; ist nicht nur meine Projektion. Dies, obwohl sie Sport treibt. Nun geht mich ihr Zustand einerseits nichts mehr an, und sie ist eine erwachsene Mutter, und ich habe auch kein Helfersyndrom; ich hatte aber bisher immer den im PU oft zitierten Anspruch, eine Frau in besserem Zustand zurückzulassen, als ich sie vorgefunden hatte, und natürlich kann ich mein ganz normales Mitgefühl in dieser Situation nicht ausblenden. Es belastet mich nicht, ich nehme es einfach mitfühlend zur Kenntnis und wünsche ihr innerlich das Beste, was auch immer das für sie ist. Aber es ist seltsam, das so mitanzusehen. Ich hatte einmal ne Affäre mit einer leichten Pegeltrinkerin, bekam mit, wie sie sich aufraffte und positive Veränderungen durchmachte, nur um nach einem halben Jahr alles hinzuschmeißen und ihrem Rüpel in eine andere Stadt hinzerherzuziehen. War für mich kein Drama, da keine Beziehungsansichten meinerseits, aber vielleicht habe ich auch diesmal selbstschädigende Tendenzen ausgeblendet.
  12. 1) Weil ich wirklich übel herumgesülzt habe an dem einen Tag. 2) Das stimmt ZWAR prinzipiell, guter Einwand. Das war auch eine Sache, die ich bei ihr vermisst hatte; dass sie sich in Sachen Klärungsbedarf rechtzeitig bemüht oder auf Klärungsangebote von mir einging, statt alle Verständigungsprobleme und offene Fragen (z. B. was sie unter Liebe versteht, oder was Sex ihr bedeutet) auf ihr angeblich chaotisches Künstlergehirn oder ihre Weiblichkeit zu schieben. Das war auch der Hauptgrund, warum ich eine Affäre eigentlich nur langsam und bewusst sich entwickeln lassen wollte (und wenn das nicht geht, dann halt einfach keinen Sex), statt es innerhalb einer Woche völlig eskalieren zu lassen. ABER... ich erwarte nicht von jedem ewige Geduld, NACHDEM ich denjenigen schon zugequasselt habe, vor allem wenn die Person deutlich mehr Verpflichtungen im Alltag hat als ich und auch ganz andere Investitionen in dieses Leben auf dem Spiel stehen. Daher nehme ich ihr den Cut nicht übel, auch wenn ich ihre allgemeine Tendenz zum Verdrängen und zu Tunnelblick kritisch sehe. Ich denke, ich schlafe noch mal über den kurzen Klarstellungsversuch, mit der Haltung, falls ich ihn abschicke und falls sie mich dann blockiert, dann ist es auch ihr Pech, dann hat es halt kommunikativ nicht gepasst. Wäre auch eigentlich anständig von ihr, mir diese Woche mitzuteilen, ob sie ihre Tage wieder normal hatte. Stattdessen schaut sie nur weiterhin stumm meine WhatsApp-/ Facebook-Statusbildchen an.
  13. Dann sind wir ja anscheinend doch auf einer Linie. Und ja, natürlich war es für sie notwendig - weil ich ein Missverständnis provoziert hatte - und das mit "unnötig" würde ich ihr gegenüber natürlich nicht sagen, weil das als Vorwurf oder Forderung ankommen würde. Erst mal meine Gedanken zu den anderen Posts/ rein nochmal als Kontext, am Schluss komme ich auf deins zurück: ...Falls ihr meintet, ich solle beleuchten, welche Löcher diese Frau in meinem Leben füllen sollte/ welche Wünsche ich auf sie projiziere: Damit beschäftige ich mich natürlich sehr, ich halte mich nur bisher im Forum mit diesen Aspekten zurück. Ein Teil war, das ich langfristig Familie cool fände und es mir aus verschiedenen Gründen sehr, sehr willkommen gewesen wäre, ihre, die ich schon lange kenne, zu "übernehmen". So was kann man ja hier leider kaum schreiben, ohne gehässige Kommentare von Alphastechern zu bekommen, die wahrscheinlich mit 60 noch 20jährige vögeln wollen, die man jederzeit von LTR zu FB degradieren oder nexten kann. (Nix dagegen, ist nur für mich nicht mehr, was ich will.) Da sie sagte, vor ein paar Jahren wäre sie sofort dazu mit mir bereit gewesen, und da sie trocken "Ja" sagte, als ich später dreist fragte, ob ich sie in einem Jahr noch mal fragen solle, war das wohl zumindest auch kein reiner Wunschtraum von mir. Ein anderer Teil war, dass wir mehr Überschneidungen bei unseren Interessen haben als ich mit sonst jemandem habe; meine anderen Freunde sind jeweils für einen, maximal zwei Teilbereiche meiner Interessen und eben als Menschen da. Jemanden, mit dem ich so viel Verschiedenes teilen kann UND dabei gleichzeitig bei Manchem davon in die Tiefe gehen kann, weil einfach die Chemie stimmt, und man sich lange kennt, hatte ich bisher nicht. Eigentlich könnte ich daher bis zum Hals in Reue versinken, dass ich sie halt nicht schon vor Jahren zu bekommen versucht habe, sondern unsere jeweiligen Partnerschaften als Hindernisse betrachtet habe und in ihre Familie reinzufunken für mich tabu war... Aber so weit geht meine Selbstzerfleischung dann doch nicht. Ich hab auch eine Andere auf dem Schirm, mir der ich mir vom Charakter und der Lebensituation her ebenfalls was Langfristiges vorstellen kann, sofern sie Interesse hätte. Ich möchte einfach nur, dass meine Freundin mich nicht wegen meines Geplappers neulich fälschlich so in Erinnerung behält, dass ich wegen einmal Vögeln plötzlich kindische Erwartungen an sie gehabt hätte. Alles Andere ist für mich nachrangig, also wie sie mit der Klarstellung umgeht und ob es danach irgendwann wieder zu Kontakt kommt oder nicht.
  14. Meinst du den, wo ich explizit ohne Erwartung einer Antwort kurz klarstellen wollte, dass sich für _mich_ durch den Sex nichts an meiner Haltung zu ihr geändert hatte und ich nicht plötzlich erwartet hatte, dass sie doch noch eine Beziehung will? Mein Motiv dafür war nur, dass sie diesen Punkt, unserem letzten Chat (Scheiß Chatterei) nach zu urteilen, offensichtlich missverstanden hatte und sich meinem vermeintlichen Erwartungsdruck entziehen wollte, was natürlich verständlich ist, aber halt unnötig. Mein Motiv war nicht, sie durch Klarstellung zu einer zeitnahen Fortsetzung des Kontakts zu bewegen. Ich hab mit meinen anderen "Baustellen" eh erstmal genug zu tun. Ändert das jetzt was? Hab ich mich vorher vielleicht schlecht ausgedrückt?
  15. Zur Sicherheit, ob ich die letzten paar Antworten verstehe; _warum_ ich hier nichts zu meinen Aktivitäten abseits dieser Bekanntschaft geschrieben habe: weil ich es für selbstverständlich halte, das man sich um die kümmert, ohne oder mit Krise. Ich habe einen Job (der nur halt wegen der Krankheit zeitgleich mit der Affäre auf Eis lag), ich betreibe einen Sport, der mental fordernd ist und in dem ich phasenweise auch unterrichte, ich gehe schon länger in eine Psychotherapie, ich mache Musik, ich habe Freunde... Jeder dieser Bereiche hat seine eigenen Baustellen... Auseinandersetzung mit PU-Grundlagen hatte ich vor Jahren, und finde wie gesagt Manches davon nicht mehr ausreichend, wenn man Tiefe will... Und von all diesen Fäden abgesehen betrachte ich einiges als fette Baustellen, das eben zu dieser Situation hier geführt hat und worüber ich (meiner Wahrnehmung nach) durchaus viel geschrieben habe. Vorher gesetzte Frames umgeschmissen/ Grenzen aufgeweicht/ Abmachung bzgl. "Bremsen" nicht eingehalten; nicht genug Klarheit in der Kommunikation mit ihr; zu viel Stress von außerhalb in das Verhältnis einfließen lassen... Was schwebt euch denn vor, was ich hier anderweitig schreiben sollte? Ich dachte halt, meine Nicht-Beziehungs-Baustellen gehe ich außerhalb des Forums an, und das Forum nutze ich, um spezifische Sichtweisen auf diese eine Situation zu bekommen. Jimmy, glaube du hast mich falsch verstanden. Ich meinte, dass die zitierten Klischees über Männer nicht immer zutreffen (ich bin offensichtlich ein Beispiel) und ich daher auch an deiner spiegelbildlichen Verallgemeinerung über Frauen Zweifel habe. Menschen reagieren nicht einfach nur auf Reize wie Pawlowsche Hunde. Gerade die individuellen Unterschiede in punkto Bedürfnissen und Wünschen und wie wir damit umgehen, machen uns aus. Dabei schließe ich gar nicht aus, dass du recht haben _könntest_, was meine Freundin betrifft, ich finde es nur generell falsch, sich auf eine Sichtweise zu versteifen, oder grundsätzlich alles als Vorwand anzusehen, was jemand behauptet - denn das tust du mit ihren Aussagen, soweit ich die hier wiedergegeben habe, noch viel mehr, als ich deine anzweifle Ja, wandern tu ich auch. Danke für das Angebot.
  16. P.S. Die kritischen Stimmen aus diesem Thread (Keltica, Bobb usw) decken sich mit meiner oben angedeuteten Sichtweise auf das Paolo Pinkel Dingens ganz gut: Auf der anderen Seite muss ich Denjenigen, die mich hier letzte Woche wegen meiner Erwähnung des Cortison in meinem OP angeranzt hatten, zugestehen, dass ich das wirklich extrem missverständlich formuliert hatte. Ich hab das gerade noch mal gelesen. Passiert mir leider immer wieder, dass etwas Geschriebenes oder Gesagtes etwas völlig anderes ausdrückt als das, was ich währenddessen denke und beabsichtige.
  17. Alles cool bis auf eins, das ich nicht ganz verstehe. Du rätst von "einfordern" ab - logisch. Das tue ich niemals, auch bei meiner engsten Freundin und besten Kumpels nicht, ganz einfach, weil es nach meinem Verständnis dann kein Gefallen mehr ist. Vielleicht nehm ich auch jetzt gerade wieder etwas zu wörtlich bei dir (Aspie-Problem)... Aber es gibt doch Unterschiede zwischen Einfordern und unverbindlichem freundlichem Mitteilen a la "Hey, falls dein Angebot noch steht..."? Und wie gesagt, Bedarf habe ich ja tatsächlich (d. h. wenn ich nicht sie frage, dann jemand anderen). Aber ich frage dich gerade mehr aus reinem Interesse allgemein, nicht weil ich dieses Vorhaben noch hätte. Das mag sich auch wieder ändern; aber im Moment überwiegt meine Enttäuschung über ein paar Sätze von ihr, die schon unfreundlich/ unfreundschaftlich waren, BEVOR ich dann an dem einen Tag aus Panik aufdringlich wurde, und ich habe langsam auch keine Lust mehr, darüber nachzudenken, ob sie einfach doch keine so tolle Freundin war und mich ausgenutzt hat oder ob ich mitschuldig war oder whatever. Dazu noch anscheinender Kinderkram wie: acht Tage nach ihrer Schluss-Ansage schaut sie zwar mehrmals meine WhatsApp-Statusse an (und da muss man ja dediziert suchen und drauftippen, es gibt kein Autoplay wie bei Facebook), aber seit ICH am Sonntag auf Versehen ein Facebook-Foto von ihr geliket hatte (und gleich wieder unliked, weil auch ihr Typ drauf markiert ist und ich zur Zeit besser unter seinem Radar bleiben sollte), bin ich anscheinend aus dem Publikum ihrer Statusse bei WhatsApp und Facebook ausgeschlossen... Ich finde solche Social Media Winkelzüge nervig und war heute kurz vorm Löschen des Kontakts, um alles für beide Seiten zu simplifizieren. Werde aber noch mal drüber schlafen, weil ich (generell) keine Entscheidungen mehr treffen will, solange ich irgendwelche negativen Gefühle hege, das war ja der größte Fehler an der Geschichte. Nebenbei hatte ich mir schon einen neuen Kontakt geangelt, mit dem Ziel, mich abzulenken, war aber ironischerweise gleich wieder mit Kind, und so eine Lage muss ich mir nicht gleich noch mal geben. Das Paolo Pinkel Prinzip kenne ich gut, habe ich mit meiner längsten LTR ca. sechs Jahre lang bis in die letzte Faser ausgekostet. Das ging von Kleinkram bis hin zu mehreren Trennungen meinerseits, und immer wieder kam der Invest ihrerseits nach einigen Wochen, in denen ich mein Leben allein genoss. Aber, wie schon angedeutet, attraction alleine ist mir zu wenig, und mein Eindruck ist, in einer Beziehung, in der dieser Mechanismus greift, muss man dann halt auf tiefschürfende Gespräche und seelische Intimität verzichten (und harte Eifersuchts-Episoden ihrerseits in Kauf nehmen, denn das Prinzip ist ja das gleiche - Verlustangst). Oder vielleicht täusche ich mich und hatte mir nur zu unintelligente oder unselbstbewusste Frauen gegönnt. Dieses Mal war ich so überzeugt von der Vorstellung einer Beziehung wie noch nie und hatte gehofft, ohne solche Mechanismen auszukommen. Vielleicht habe ich mein eigenes High wegen unserer sehr offenen Kommunikation zum Thema Gefühle und Beziehungsperspektiven verwechselt mit reellen Chancen auf eine Vertiefung der Freundschaft.
  18. Vieles hier drängt es mich zu glauben oder akzeptieren, weil ich gegen mein eigenes Wunschdenken misstrauisch bin, aber gestern musste ich an folgendes Szenario denken: Sie säße mit Freundinnen zusammen oder hole sich Rat und bekomme gesagt, "Männer wollen doch letztlich immer nur an deine Pussy. Wenn die attraction fehlt, wollen die auch keine Freundschaft. Wenn er nach dem Sex Abstand will, hat er auch vorher nicht wirklich Interesse an deiner Person gehabt." Mit solchen Klischees kann zumindest ich mich nicht identifizieren. Ich bin gerade sehr hin- und hergerissen, stark verallgemeinernden Ferndiagnosen Raum zu geben, um womöglich was zu lernen, oder die gleichen Maßstäbe anzulegen, die ich in anderen Zusammenhängen verwenden würde. Betrifft vor allem Jimmy. Was Game betrifft, als Aspie muss man mit PU-Grundlagen sehr aufpassen, dass man nicht zum Social Robot wird. Eine solche Phase habe ich früher gehabt. Und ein anderer negativer Effekt von PU für mich war, dass ich durch Skills, Frauen leichter zum Sex zu verführen, dann eben Freundinnen hatte, die ich eigentlich nicht wirklich achten konnte. Seit längerem habe ich daher eigentlich den Wunsch, Beziehungen auf dem Weg friends first aufzubauen statt durch Verführung. Attraction is not a choice, klar, aber nur attraction ist mir mittlerweile viel zu wenig. Mal so als Kontext, warum diese Geschichte hier für mich ein herberer Verlust ist als andere, und weil ich imme wieder auf scheinbsr mangelnde PU-Grundlagen angesprochen werde. Trommelpeter, da du ja teils andere Ansichten hast als Jimmy, was sind für dich "die" PU-Grundsätze (denn einheitliche gibt es ja meines Wissens inzwischen nicht mehr)? Und was hättest du nach dem ersten Sex reagiert, um weiter zu gamen? Meine eigene Sicht dazu ist, ich hätte nach oder gar vor Ablauf ihrer "Pause" einfach fragen sollen, ob sie mir mit Sache XY hilft, in der sie in den Tagen vor dem Sex mehrmals Hilfe angeboten hatte. Damals hatte ich es abgelehnt, weil es gegen meinen Stolz und gegen meine Vorstellungen von Männlichkeit und Geschlechterdynamik ging UND weil ich Bedenken hatte, es würden zuviele Beziehungsebenen parallel werden. Heute habe ich aber das Gefühl, auf das Angebot zurückzukommen, wäre ideal gewesen, um ihr zu zeigen (nicht nur verbal zu behaupten), dass ich die Tatsache mit dem Sex locker nehme und sie nach wie vor als Freund betrachte, nicht primär als Möchtegern-LTR. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, als die Pause komplett zu respektieren und sogar noch zusätzliche Tage zu warten, bevor ich ihr wieder schrieb. Dazu noch dieses Konzept, dass jemandem Gefallen zu tun bei dem Gebenden Bindungsgefühle erzeugen kann (hat für mich schon oft funktioniert, sowohl im Flirt als auch in Beziehungen). Wie denkst du darüber? Am End' könnte ich das sogar jetzt noch machen. Pflichtgefühl hat sie ja sehr starkes (bei ihr passt Jimmys Formulierung mit "dem Typen knechten" ganz gut, auch wenn ich denke, es geht mehr um die Kinder). Und mein Bedarf an dem Hilfsangebot ist auch echt, nix Vorgetäuschtes. Also wäre das vielleicht eine Möglichkeit, wieder Kommunikation herzustellen. Ohne dabei auf zeitnahen weiteren Sex zu schielen. Freundschaftlich.
  19. Biete bitte mal ne Erklärung dafür, dass wir jahrelang befreundet waren (auf die Orchestermusikerart, nicht Kumpelinenart).
  20. ...Als Beispiel fallen mir grade noch Orchestermusiker und Schauspieler ein. Da kenne ich jede Menge Leute, die einfach befreundet sind, ohne irgendwelche Hintergedanken, und auch ohne die oft übliche Oberflächlichkeit unter reinen Kollegen. Einfach die gemeinsame Prägung reicht dort aus, dass man sich auch auf anderen Ebenen begegnen kann, egal ob attracted oder nicht. Aus welchen Umfeldern ziehst du dein Weltbild diesbezüglich?
  21. Mit meiner vorletzten Ex bin ich seit sieben Jahren eng befreundet (vorher drei Jahre Beziehung mit regelmäßigem gutem Sex in den ersten zweieinhalb). Mit drei anderen Frauen hatte ich reine Freundschaften, die jeweils ca. zwei Jahre hielten. Die Frau, um die es hier geht, kenne ich seit Ewigkeiten. Den guten Teil deiner Ratschläge in allen Ehren und bedankt, aber dein schwarz-weißes Weltbild ist eine Blase. Sexualität macht Menschen in gewissen Bereichen zu Gegnern. Das ist Teil des Spiels der Polaritäten. Daraus abzuleiten, es könne keine Freundschaften zwischen Männern und Frauen geben, ist... traurig. Aber vielleicht hast du es ja nicht so gemeint. Zu deiner Ansicht zur Dauer des Verkehrs (allgemein betreffend "2 Stunden...", nicht auf mein Beispiel bezogen) möchte ich mal eine einzige Empfehlung selbst abgeben - kennste aber sicher schon, "The way of the superior man". Cheesy Titel, fundierter Inhalt zum Thema Penetration und wann und wie "einer abgehen" sinnvoll ist.
  22. Ich schreibe ihr gar nicht ständig, habe ihren Semi-Freeze respektiert. Als sie am Tag nach dem Sex sagte, sie wolle eine Woche Pause, ließ ich ihr zehn Tage. Als ich dann vorsichtig wieder schrieb, ging sie auf alles ein, schrieb auch mal wieder von sich aus, nur halt ohne jeglichen Unterton von neuen Treffen. Dann geriet ich an einem Tag in Panik - wie anfangs gesagt, nicht allein wegen der Situation zwischen uns, sondern weil ich aus verschiedenen Gründen allgemein nervlich sehr labil war - und textete sie einmal zu (mit meinen Schuldgefühlen, die ich wegen MEINER vorübergehenden scheinbaren buyers remorse hatte, und dass ich ihr nicht genug Wertschätzung gezeigt hätte... in anderem Kontext wäre das harte Selbst-Betaisierung gewesen). Erst daraufhin sagte sie, danke für sie schöne Zeit, aber sie habe zur Zeit keinen Platz für mich in ihrem Leben, und es gab diese halbstündige Unterhaltung, während der sie noch sagte, der Hauptgrund, dass sie Anstand halten möchte, sei mein ständiges Interpretieren. Ich weiß aber nicht, ob sie damit das gleiche meinte wie du und Andere hier (also allgemeine Kopflastigkeit/ PDM) oder ob sie meinte, dass ich ihre Aussagen bzgl. Beziehung durch mein Wunschdenken oder Erwartungen filtern würde. Da sie mir mehrmals gesagt hatte, sie fände mein analytisches Denken toll und mich richtiggehend bat, ich solle ihr in dieser Art Sprache schreiben statt im SMS-Stil, hatte sie also entweder diesbezüglich einen Sinneswandel oder es ging eben um etwas Spezifisches, wie Wunschdenken/ Erwartungen. Seither habe ich ihr eben nicht mehr geschrieben und überlege lediglich, ihr diese eine Nachricht zu schicken, in der ich klarstellen würde, dass sich meine Haltung und mein Angebot nach dem Sex nicht geändert hatten/ dass ich eben NICHT plötzlich von ihr erwartet hatte, eine Beziehung zu wollen; und danach wieder Ruhe, bis sie sich meldet oder auch nicht. - Zu weiblicher Sexualität: in punkto Geilheit stimmt das, aber umso mehr sind Frauen tendenziell verklemmter als Männer, zumindest in meiner Erfahrung. Die wenigsten kennen sich mit mehr als ein, zwei sehr strikt gefassten Arten aus, Orgasmen zu bekommen, und haben daher krasse Erwartungshaltungen an den Mann, die einfach unreif sind. Nach dem Motto "entspann du mich, weil ich es selber nicht kann". Das funktioniert nur leider nicht. (Wer z. B. lange Soort treibt oder meditiert, weiß, dass man durch eigene Entspannung besseren Sex haben kann. Und in beiden Bereichen hatten Männer bis zu den jüngeren Yoga-Trends usw. Frauen etwas voraus.)
  23. Ok, ich hab noch mal zu BR nachgelesen, obwohl ich dachte, der Begriff sei mir klar. So wirklich neu war das Gefundene denn auch nicht. Meine Message, die sie leider zum Schlussmachen triggerte, drehte sich ja genau um meine Gedanken, warum sie BR gehabt haben könnte. (Was sicher ein falscher Approach war, ich will nur sagen, der Begriff ist mir nicht fremd.) Folgendes KÖNNTE zu BR bei ihr beigetragen haben 1) Ihre Lebenssituation mit Verpflichtungen, ganz einfach (mehr dazu unten) 2) Frameverlust/ Stimmungskippung bei MIR nach dem Sex, weil ich befürchtete, ICH hätte BR (war aber eine Trauma Response): Der Sex war zwar sehr schön, solange ich sie fingerte und ihr Sachen zeigte, die sie wohl noch gar nicht kannte. Sie erzählte währenddessen, dass sie mit ihrem LTR (als sie überhaupt noch Sex hatten) nie einen Orgasmus gehabt habe; wie sie sich jeden Tag selbst mehrmals befriedige (wir haben sie dann zweihändig stimuliert, sie außen, ich innen); und als ich ihr auf ihren Wunsch während des Fingerns/ Kraulens eine Geschichte erzählte, ging sie völlig ab. Insgesamt war drei- oder viermal kurz vorm Orgasmus, konnte sich aber aus Angst, pissen zu müssen, nicht gehen lassen. Passiert häufig bei Frauen, die ihren G-Punkt gerade erst kennenlernen. Das alles war noch sehr schön, ich bin relativ gut in so was und liebe es. Fast mehr als Ficken, weil ich dabei unabhängig von meiner eigenen Erregungskurve bin. Und ich werde den Gedanken nicht los, ich hätte sie auch lieber nicht ficken sollen. Erstens ging ich auf ihren zweimaligen Vorschlag, sie von hinten zu nehmen, nicht ein. Dämlich. Schade, weil das noch mal eine Gelegenheit für G-Punkt gegeben hätte, und meine Fixierung auf Missio kam von emotionalem Attachment her - ich wollte Herzensnähe spüren, parallel zum Geilheit ausleben. (Hatten auch ein, zwei andere Stellungen ausprobiert, die gingen aber wegen Platzmangels nicht gut.) Mag sein, dass ich also schon hier ein bisschen needy rüberkam, zumindest unterschwellig, auch wenn sie es weiterhin genoss. Oder umgekehrt, es kam null needy rüber, aber vielleicht spürte sie, dass ich mir Gedanken darum machte, ob ich needy sei, statt sie einfach nur mit all meiner Geilheit zu ficken. In jedem Fall war ich da nicht mehr so präsent und locker wie beim Fingern. Und vor allem: Nach meinem Orgasmus in ihr (den ich auch regelrecht erzwang, sonst hätte ich sie noch bis zum Morgen gefickt) fühlte ich mich plötzlich nicht mehr gut. Ich hatte wochenlang eine sehr hohe innere Stärke gefühlt, die sich u. a. daraus zu nähren schien, dass ich für mich und für sie oft meine "will, aber brauche nicht"-Haltung wiederholt hatte. ("Ja, ich habe Gefühle für dich/ begehre dich, aber bin nicht davon abhängig, dass daraus was wird/ es soll nicht zwischen uns stehen, wenn du das nicht erwiderst.") Es war ehrlich gesagt, als hätte ich mir wochenlang eine Seele aufgebaut, die dann plötzlich weggepisst war - so würde ich das, was David Deida als "genital sneeze" bezeichnet, ausdrücken. Ich bekam Bedenken, dass das MEINERSEITS (!) buyers remorse sein könnte und dass ich womöglich nur Lovebombing betrieben hatte und sie nun fallen lasse würde wie der letzte Narzisst. Und das machte mir Angst. Ich denke inzwischen, das hatte mit bekanntem Kindheitstrauma zu tun (meine Mutter ist schwere Narzisstin und hatte mir seit meiner Babyzeit - ! - vorgeworfen, ich würde sie nicht lieben und sei gefühlskalt... Kranke Sache). Vielleicht hätte es mir dieser Situation geholfen, auf irgendwelche C&F-Sprüche aus meiner PU-Zeit zurückzugreifen. Um uns beide aufzulockern. Aber ich konnte nicht von dem vorherigen Ehrlichkeits-Frame so plötzlich auf dezentes Schaupielen umschalten. Oder vielleicht hätte ich radikal bei Ehrlichkeit bleiben sollen und sagen, "Hey, mir geht's grade scheiße; ich konnte die letzte halbe Stunde irgendwie nicht mehr genießen und habe gerade eine irrationale Angst, dich schlecht zu behandeln. Vielleicht würde es mir helfen, wenn wir noch etwas kuscheln, bevor du heimfährst". -- Zum Beispiel. Weiß nicht, ob es ein gutes ist; ich war halt eben noch nie an diesem Punkt. Weil ich noch keine Frau auf diese Weise geliebt habe (so sehr, dass ich bereit war und nach wie vor wäre, bei bloßer Freundschaft zu bleiben, anstatt sie in eine Situation zu bringen, in der sie den Kontakt abbrechen muss, weil sie sonst ihr aufgebautes Leben riskieren würde). Ich muss an dieser Stelle was gestehen; ich habe bisher verschwiegen, dass sie mit dem Typen zwei Kinder hat. Keine Ahnung, ob das an euren diversen Beurteilungen was ändert. Ich hatte halt keinen Bock auf abfällige "Was willst du mit ner Milf"-Kommentare. Zurück zu den traurigen Tatsachen: Also sagte ich nur doof klingende Sachen wie "du bist toll" (sie: "du auch") und später "ich hab dich lieb" (das hatte sie selbst zwei Tage vorher so gesagt, ich hatte es da aber nicht so wirklich gefühlt). Da wurde sie plötzlich ein bisschen fordernd und wollte von mir hören, ob ich sie noch "liebe". Das fand ich abturnend, fand aber weiterhin nicht aus meinem Halb-Ehrlichkeits-/ Halb-Verklemmtheits-Modus heraus und sagte sinngemäß: "Diesen Spruch sage ich nicht so gern, weil Liebe eine Handlung ist, kein Gefühl; ich überlasse es lieber dem Anderen, zu beurteilen, ob er sich geliebt fühlt". Sie schaute kurz zur Seite und sagte: "Ja, schon" oder so. Keine Ahnung, was sie in dem Moment wirklich dachte. An viel mehr kann ich mich nicht erinnern, weil ich immer mehr Hustenanfälle hatte (TROTZ des fucking Cortisons, dass ich schon eine Woche nahm) und meine Stimme beim Reden erstickte. Was sicherlich auch psychosomatisch gewesen sein mag. Sie wollte wegen dem Ersticken, dass ich mich schone und nicht mehr quassele. Damit kam ich mir gleich wieder inadäquat/ unmännlich/ metaphorisch impotent vor, also die Schleife aus Verunsicherung ging weiter. Sie musste zurück zu den Kindern (wir waren zwei Stunden zugange gewesen und es war mitten in der Nacht; wenigstens war ihr Typ nicht zuhause). Also fuhr ich auch heim. Musste sie dann anrufen, weil ich meinen Schlüssel in ihrem Auto gelassen hatte. Also brachte sie ihn mir, samt Essen für den nächsten Tag. Nachts um Drei. Früher hätte ich so was cool und nützlich gefunden, nach dem Motto, je mehr Aufwand jemand sich für mich macht, umso mehr Attachment zu mir erzeugt er bei sich selbst. Aber in dem Moment war ich aufgelöst vor Hustenanfällen, der oben beschriebenen Stimmung nach dem Sex UND weil die im Anfangsbeitrag erwähnte Familiensituation (die am Tag davor angefangen hatte) sich in meinem Kopf breit machte, also hatte ich wegen des Schlüssels nur schlechtes Gewissen und wirkte wahrscheinlich auch da wieder unlocker auf sie. Sie schrieb dann noch, als sie heimgekommen war, mit Lachsmileys, dass sie ja schon in ein paar Stunden wieder in meine Stadt müsse (eine Veranstaltung leiten). Ich schrieb ihr, dass ich ihr Bescheid sagen würde, wie es mit meiner Gesundheit weitergehen würde, und versuchte mein Staunen über den Tag (mit meiner Family) und die Nacht (mit ihr) auszudrücken. Fühlte mich weiterhin nur verklemmt und irgendwie schuldig, dass ich sie ausgenutzt hätte. Am nächsten Abend fing es an, dass ich DACHTE, sie sei im Chat völlig anders/ in euren Worten, sie hätte BR. Aus heutiger Sicht finde ich es aber harmlos: "Darf ich bitte eine Woche für mich alleine haben"; "Sollten auch mal vernünftig sein, ich und mein Freund" (gemeint war ich, nicht ihr LTR); sie wolle zur Abwechslung mal wieder ausreichend schlafen, auf die Arbeit fokussieren usw. Alles verständlich, nach dem, was sie gerade durch die Tage mit mir aufs Spiel gesetzt hatte. Bei mir kam dann ein paranoider Zug hoch, der quasi das Gegenteil zu meinen traumatischen Schuldgefühlen ist, und leider redete ich mit einer anderen Freundin über die Lage, die noch viel mehr generelles Misstrauen zu Menschen hat als ich. Also schwankte ich tagelang hin und her zwischen "die hat mich ausgenutzt und fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel" und "scheiße, ich habe sie enttäuscht, war zu unmännlich". Zwischendrin kamen auch mal zwei Stimmen der Vernunft; "Frag sie doch einfach locker, was los ist", und "Sag ihr, dass sich für dich durch die Nummer nichts an eurer Freundschaft geändert hat, und dass ihr zwar eure Abmachung übertreten habt, aber dass du das locker siehst". Letzteres oder Ähnliches finde ich in vielen Threads, die sich um BR drehen. Beispiele hier: https://www.pickupforum.de/topic/111615-buyers-remorse-nach-dem-lay/ "Ein BR steht unmittelbar im Zusammenhang mit nachträglichen Zweifeln an den zugesagten (emotionalen) Nutzwerten. Diese solltest du unmittelbar im Nachgang klar mitteilen und nicht wischie-waschie lassen." Oder: "(...) Motto 'ich will dich, aber ich brauch dich nicht' Folge ist, sie bekommt das Gefühl, der interessiert sich garnicht wirklich für mich. Die Sache ist irgendwie komisch und fühlt sich für die Kleine nicht richtig an -> Flake. Mein Tipp, mit dem ich das Problem langsam aber sicher in den Griff bekomme: Bleib nach dem Lay in einem dauerhaften Kontakt mit den Ladys bis die Sache in trockenen Tüchern ist." Also, für mich sieht es nicht so aus, als hätte sie mir etwas vorgespielt. Dann hätte sie schon früher einen wirklichen Cut machen können, direkt am Tag nach dem Sex. Ich tendiere nach wie vor dazu, sie hätte ein paar Zeichen von Stabilität von mir gebraucht, dann hätten wir die Freundschaft fortsetzen können, wenn auch nicht von heute auf morgen. Eine Sache habe ich schon im Anfangsbeitrag vergessen: zu den Stressoren (Family, Kranksein/ Cortison) kam noch, dass ich gerade mit dem Rauchen aufgehört hatte. Das war leichtsinnig, weil sich dadurch ein Teil meines Suchtverhaltens auf sie bzw. meine Gedanken um sie verlagerten (mir war beim Rauchen immer klar, dass es ein Ersatz für Reden und Küssen war, also letztlich aufs Frühkindliche zurückreichende orale Bedürfnisse). Ich hoffe, durch diese Schilderung ist jetzt der Zusammenhang mit dem Narz-Terror etwas verständlicher. Ich habe hier ziemlich viel persönlichen Einblick zugelassen und es würde mich interessieren, ob diese etwas ändern an Einschätzungen wie "die wollte halt nur ficken". Ich will es noch mal ganz klar sagen, ich habe eine enge Freundin verloren, keine Fuckbuddy oder ähnliches. Ich wünschte, wir hätten einfach keinen Sex gehabt, und denke, ich habe da vor allem was Ödipales ausgelebt (ihren Typen "überwinden", danach das hochkommende Trauma). So gesehen bin ich ihr sehr dankbar für diese Chance, dieses Zeugs aus den Tiefen meiner Psyche hochzuholen, weil das mit einer Frau mit weniger inniger Vorgeschichte wohl nicht möglich gewesen wäre. Ich wünschte nur, es bleibt nicht, wie es jetzt ist. Ich hasse das Gefühl, jemanden abgeturnt zu haben, obwohl wir eigentlich das Gleiche wollten und meine weitergehenden, nicht erfüllbaren Wünsche dabei eine zeitlang eher eine Bereicherung als ein Hindernis gewesen waren.
  24. Eigentlich versuche ich eher die teils sehr unterschiedlichen/ widersprüchlichen Kommentare hier im Thread im Bezug zueinander zu verstehen als bei ihnen "Fehler zu suchen". Denn offensichtlich gibt es ja nicht "die" eine PU-Perspektive, wie man auch an den letzten drei Kommis wieder sehen kann. Der eine sagt, du hast ne Grenze überschritten, der andere, du hast nix falsch gemacht - und genau zwischen diesen Polen schwanke ich selbst von Anfang an hin und her und hatte mir erhofft, durch den Thread mehr Klarheit zu bekommen. Also wenn ich gegen etwas "argumentiere", ist das nicht unbedingt, weil ich es für völlig falsch halte, sondern weil ich grundsätzlich ein skeptischer Typ bin, Ferndiagnosen in Foren immer heikel sind und ich mich ja auch für neue Fehler öffne, wenn ich einfach auf den erstbesten Rat höre (oder mich lähme, wenn ich zwei gegensätzliche Kommentare in meinem Kopf einfach stehen lasse). Was PU-Grundlagen betrifft, ich habe mich vor einigen Jahren durch einige "Klassiker" durchgearbeitet, Vieles ausprobiert und es half mir damals auch tatsächlich, Muster zu erkennen und zu akzeptieren, mehr Humor im Dating zu haben und gleichmütiger zu werden, aber ich finde PU-Grundlagen alleine zu begrenzt, um auf Situationen anwendbar zu sein, in denen es halt nicht bloß um Dating geht. Die Frau hatte mir eine Woche vor dem Vögeln noch gesagt, sie hätte noch nie solche Gespräche wie mit mir geführt, es sei manchmal wie eine Reise in ihre eigene Seele, und wenn ich wegen ihrer Absage in punkto Beziehung keinen Kontakt mehr wolle (was ich gar nicht gesagt hatte), würde sie ebenso viel verlieren wie ich... Auf ihre Kehrtwendung jetzt wieder Satana oder Deida rauszukramen und die ganzen alten Grundlagen-Sachen anzuwenden, ist mir einfach zu sehr "Wer nur einen Hammer hat, für den sieht alles wie ein Nagel aus". Es dreht sich nicht alles nur um den Lay, wenn es um comfort, rapport und so weiter geht. Ich habe leider noch in keinem einzigen PU-Ratgeber gelesen, wie man z. B. einer Frau wieder Sicherheit bieten kann, der die Anziehung zu intensiv wurde und der ihre eigenen Handlungen zu chaotisch wurden. Und diesen Fall halte ich hier durchaus für eine Möglichkeit (ohne mich auf diese eine zu versteifen). Dass die Lösung nicht sein kann, ihr nachzulaufen, ist klar; aber fette Missverständnisse einfach stehen zu lassen, so dass sie sich womöglich auf Jahre oder für immer einprägen, erscheint mir auch... extrem. Vor allem, wenn die Begründung Menschen letztlich auf ihre sexuelle Polarität reduziert. Nebenbei gesagt schaut sie seit gestern wieder meine WhatsApp-Statusdinger an. Creepy enough, dass man dank Tech heutzutage mit so wenig Effort mitbekommt, wer gerade für ein paar Sekunden an einen denkt. Vor einer Woche wollte sie mich ja angeblich löschen und blockieren.
  25. Für dich scheint es keine Rolle zu spielen, weshalb jemand den Kontakt nicht mehr will. Wenn dir das reicht, ok. Wie gesagt, bei Freundschaften sehe ich das anders. Da macht es für mich einen Unterschied, ob jemand nur keine Lust mehr hat, weil ein oberflächliches Bedürfnis befriedigt wurde (dann wäre es aber keine echte Freundschaft gewesen), oder ob er genervt oder verletzt ist, sprich, man seine Grenzen irgendwo überschritten hat.