Zinga

Am Osterwochenende, rief mich spontan ein Kumpel an und meinte, ich soll in seinen Ort zu einer Party kommen. Da ist auf dem Areal eine Bar und daneben ein Club, der nur manchmal geöffnet hat. Wir waren erst in der Bar und dann sind wir nebenan gegangen. War nicht sonderlich viel los und ich konnte auf der Tanzfläche kaum ein geeignetes Target ausmachen. Ich bin mal zwischendurch alleine raus und setzte mich draußen an einen leeren Tisch. Ich blickte kurz nach links, dort saß eine Gruppe aus vier Frauen. Um die 30. Die Gesichter waren ganz ok, aber die Hälfte war eher ein bisschen fester. Die eine schaute mir ins Gesicht und blies sich auf die Zunge. „Das ist unser Bums-Ruf. Ich bin leider vergeben, aber die gegenüber ist Single.“ Ich blickte kurz hin und die machte das Gleiche. Dann kam ein Typ von ihnen und sie erzählte ihm von dem Ruf und meinte „Einer ist schon angesprungen.“ -„Eher aufgesprungen“, entgegnete ich und ging weg. Das kann schon ein Nachteil sein, wenn man nicht in der Großstadt ist. Awful. Im Gehen, sah ich zwei Frauen stehen. Die waren auch schon eher Ü30, aber ziemlich attraktiv. Da habe ich halb excused. Man hätte schon hingehen können, aber die waren sehr im labern, da habe ich es nicht gemacht. Schon um 3 Uhr wurde es immer leerer und mein Kumpel wollte schon nach Hause. Da ich da aber noch nicht weggekommen wäre, sollte ich mit einem aus der Gruppe, den ich auch schon länger kenne, noch zu einer Freundin von ihnen in die Wohnung kommen. Das ist wohl eine bekannte Anlaufstelle zum weiterleiten. So musste unser Fahrer, noch eine zweite Fuhre an Leuten mitnehmen. In der Wohnung waren wir dann ungefähr ein Dutzend Leute. Darunter drei weiblich. Ich wollte es bei der Gastgeberin probieren. Die ist knapp 1,80 groß und sehr schlank, das hat mir gefallen. Die ist auch jedem gegenüber wahnsinnig touchy, auch bei ihren Kumpels. Gerade solche sind dann aber oftmals gar nicht so leicht. Ich suchte dann mit ihr das Gespräch und wir rauchten zusammen am Sims. Auch sie berühre mich mit den Knien und Händen. Ich arbeitete mich langsam auf der Leiter vor, dann setzte ich zum KC an. Aber sie drehte sich weg. Es gab noch eine Zweite. Auch sie war mein Typ und war sehr freundlich und offen, wenn man ihr über den Weg lief. Aber musste man jetzt nicht direkt in Richtung „On“ werten. Aber ich probierte auch nicht ihr näher zu kommen. Ich weiß zwar nicht, wer das Andere überhaupt mitbekommen hat, aber das muss in dem Setting dann nicht mehr sein. Die Dritte chillte immer hinten im Raum. Wir waren alle mal in der Küche, da sperrte sie von innen die Tür zu. Alle ausgesperrt, inclusive der Gastgeberin. Das eine Mädel war sogar dabei die Tür einzutreten. Irgendwann riss sie die Tür auf und schrie: „Ihr seid alle Täter!!“ Angeblich hätte ein Typ was bei ihr gemacht, was aber eindeutig aufgrund der Gegebenheiten nicht stimmen konnte. Da sie aber weiter Terz machte und es eine Eineinhalb-Zimmer-Wohnung ist, beschlossen wir die Party zu beenden. Später erfuhr ich, dass die Person Haus-und Autoschlüssel der Mieterin versteckt hat, als Lektion diese nicht in ihrer Wohnung liegen zu lassen.

So denken auch viele von den Aggressoren und Pöblern, also insofern gleicht es sich tatsächlich wieder aus, bis sie dann aber mal an den falschen geraten. Es gibt Leute sind heftig drauf, denen würde es man nicht ansehen. Die können auch 1,68 groß sein und Babyface haben, aber die hauen einen schneller aufs Bahngleis als man schauen kann. Auch wenn das gegenüber 1,90 groß ist und eine Lederjacke trägt, wenn es zum Streit kommt. Und da rede ich nicht von irgendwelchen Kampfsport-Wundern, sondern einfach von Leuten, die so drauf sind. Weil sie so aufgewachsen sind und dann noch seit frühster Jugend ständig nur im Knast waren. Gegen so eine Schnelligkeit, Fatalismus und Brutalität, kommst du auch nicht mit Muskeln an. Seitdem mir das öfter aufgefallen ist, muss ich sagen, gehe ich selbst etwas gehemmter und diplomatischer durchs Leben, als ich das vllt früher getan habe.

Ich mache auf jeden Fall weiter. Das muss man wirklich wie einen Muskeln trainieren. Die letzte Woche und diese, war zeitlich schwierig, deswegen bin ich nicht dazugekommen. Und schon jetzt kommt es mir ein bisschen unwirklich vor und man fühlt sich doch ein kleines bisschen Creepy, wenn man an manche Situationen zurückdenkt. Ich denke, dass ich Samstag wieder eine Session einlegen kann. Und tatsächlich dienen diese langen Tage schon eher der Abhärtung, da ich spontan Frauen auf der Straße ansprechen können will, die mir gefallen. Aber ich meine das schon durchaus ernst, was ich da mache. Das ist jetzt nicht sowas wie manche in der U-Bahn rumbrüllen. Es soll für mich schon ein weiteres Feld sein. Denn noch weiß ich nicht, wo dieser ruhige Ort sein wird und ich will schon auch noch ein bisschen was erleben. Aber es ist schon wirklich ein hart verdientes Brot und man braucht Ausdauer. Aber es wohl einiges möglich. Die Erfahrungsberichte von den Wings klingen glaubwürdig und nicht übertrieben und trotzdem vielversprechend. Ich finde es ja auch schade, dass man sich hier nicht mehr diesbezüglich abschauen und übernehmen kann. Dass das Streeten hier teilweise kritisch gesehen wird weiß ich und die Begründungen dafür kenne ich. Aber ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es hier zu 90 Prozent nur noch um OG geht. Sowohl direkt in Mammutthreads, aber auch indirekt. Es gibt hier ja keine Fragestellung wo es nicht heißt „Habe mit einer HB gematcht“, „Auf Hinge/Bumble kennengelernt“ Nicht mal mehr um Tinder geht es. Auch bei jedem der schon die 40 oder 50 überschritten hat. Also ist ja auch alles andere als einfach das zu verwandeln und ich vergönne es ja, wenn es läuft soll man es machen. Aber schon irgendwie traurig. Hätte auch Bock mal mir demnächst andere Städte anzuschauen. Geplant wäre mal Hamburg und Berlin. Ist zwar hauptsächlich um Leute zu besuchen bzw. NG aber habe vor unter Tags paar Sets zu machen. Auch auf Tagesausflüge hätte ich mal richtig Bock. Erst in München am HBF Mittag/Vormittags mit dem Zug starten, da die ersten Sets. Dann in Rosenheim zwei Stündchen dafür einlegen. Dann in Kufstein vllt am Inn welche ansprechen. Weiter nach Innsbruck und da noch welche machen. Danach mit einem Abendessen belohnen und dann dort ins Nightgame. Und das gleiche vllt mit Salzburg. Oder mal einen Tag NBG oder Regensburg.

Also ich war bisher mit drei Leuten unterwegs und alle waren recht verschieden, haben aber einen normalen/ guten Gesamteindruck gemacht. Einziges „Manko“ war, dass sie an den Tagen auch kein Stück mehr erreicht haben als ich, wenn ich nicht sogar ein bisschen mehr, also sie mir nicht direkt was krasses vorzeigen konnten. Aber auch da muss man einschränken, dass sie u.a. auch wegen mir, zu viel weniger Sets gekommen sind und auch bei jedem relativ lange drin geblieben sind, während ich aus vielen raus bin oder schnell rausgeworfen wurde. Außerdem geht es ja gerade um den sozialen Druck, zumindest mir. Also ist es eigentlich gar nicht mal so wichtig, wie die drauf sind.

@markolf du geiles Stück. Wann haust du mal wieder Report raus?

Dann kann es auch nichts gscheids gewesen sein.😂

Ja das habe ich ja auch selbst angemerkt, dass deswegen die Chancen tausendmal geringer stehen und so ist es auch gekommen, beide haben sich nicht gemeldet. Ja, wie das halt manchmal so ist. Man kennt es noch nicht, ist überrumpelt und will nicht gleich die ganze Hand nehmen.

Drittes Mal: Donnerstag. Wieder mit dem selben Wing was ausgemacht. Wir verabredeten, dass wir dieses Mal versuchen, solange wie möglich im Set zu bleiben, bis es von der Anderen Seite unterbrochen wird und auf NC zu gehen. Die Sets zum Aufwärmen, würde ich in Zukunft nicht mehr mitzählen, aber dieses Mal mache ich es noch. #30Die Erste kam uns entgegen. Relativ Jung und hatte eine weiße Weste an und eine LV-Tasche. Schöne Grüne Augen, aber ansonsten eher nicht auffällig. Ich mache ihr ein Kompliment für ihren Style. Sie schaut einigermaßen freundlich drein und bedankt sich, ist aber am weitergehen. #31Er machte mich auf eine Frau aufmerksam, wo ich vermutete, dass sie Touristin ist und gefühlt deutlich unter 1,60 groß. Sie versteht nicht. Ich hätte natürlich auf Englisch versuchen können, aber das und die Größe zusammen, in Kombination, dass mir ihr Gesicht nicht zusagte, erschien mir ein Gespräch zu anstrengend. #32 Da wenig los ist und es nicht gerade warm ist, wechseln wir ins S-Bahn Geschoss. Der Wing überlegte, ob ihm eine gefallen könnte, die vorbeiging und ging die Rolltreppe voraus. Oben angekommen, meinte er aber, ist nicht sein Typ, also bin ich hinterher. War eine mit gewellten Haaren und Roten Schal, könnte ein paar Jahre älter gewesen sein. Auch sie bedankt sich, antwortet aber gezwungen. Auch der Wing meinte „Die hatte wohl nicht so Bock.“ #33 Am Schaufenster stand eine mit schwarzem Mantel und schwarzen Haaren. Könnte Nahöstlichen oder Asiatischen Einschlag gehabt haben. Eher der brave Typ. Ich machte ihr wieder ein Kompliment. Sie bedankte sich höflich, aber auch sie schien sich abzuwenden. Zumindest habe ich es so empfunden, der Wing meinte, für ihn sah es so aus, als wäre ich rausgegangen. #34Ich sehe ein HB beim Gemüsestand. Ich warte bis sie fertig ist. Sie ist eher sehr dezent geschminkt, vllt leicht alternativ angehaucht und auch schon ein bisschen älter. Sie legt ihre Tüte auf einem Stuhl ab. In ihrem Rücken saß ein Typ, der mich mit wenig Zähnen psychotisch angrinste. Nicht nur, dass er so aussah als würde er nicht viel Deutsch verstehen, hatte es fast was ermutigendes. Aber direkt auf dem anderen Stuhl neben ihr, saß ein Mittelalter Mann. Ich ging hin, sagte dass sie mir an dem Stand aufgefallen ist. Ein bisschen Smalltalk und dann gefragt, was sie so treibt. „Ich war Spargel kaufen.“, sagt sie und „Ich muss jetzt aber weiter.“ Ihr Tonfall war schon eher gleich distanziert und irgendwie fürsorglich, aber eher arrogant. #35 Nun läuft eine in unsere Richtung, die war ziemlich mein Typ. Eher Jünger, lange dunkelblonde Haare und eine Lederjacke. Sehr hübsches Gesicht. Ich machte ihr ein Kompliment für die Jacke und sie bedankte sich freundlich, aber ging auch gleich weiter. #36 Dann kam beim Hochlaufen lange nichts mehr. Als wir umkehrten, fiel uns für mich eine auf. Hatte blonde zusammengebunden Haare, vllt so 1,65 und einen schwarzen Hoodie und eine Einkaufstüte mit Klamotten in der Hand. Ich ging ihr nach, aber sie hatte großen Vorsprung. Sie ging dann zu Footlocker rein. Ich betrat auch den Laden und sie kam im engen Gang zum stehen, wo ein Typ gerade seine Schuhe anprobierte. Auch die Verkäuferin lief herum. Z: „Ich habe dich gerade gesehen und finde du hast einen gute Ausstrahlung und einen guten Style. Da wollte ich mal Hallo sagen.“ HB: „Danke!“ (recht fröhlich) Z: „Ich bin Zinga, wie heißt du?“ HB: „Lena“ Z: „Und du bist von hier?“ HB: „Ja, ich wohne hier. Aber nicht immer. Aber schon seit Jahren.“ Z: Dann gewöhnt man sich langsam. Gefällt es dir? HB: „Ja ist toll.“ Z: „Viele sagen ja, es ist so langweilig, aber man kann schon einiges machen und anschauen.“ HB: „Mmh?“ Z: „Ich meinte viele sagen, es ist langweilig, aber ich finde es geht.“ HB: „Nee überhaupt nicht.“ Z: „Und du tauscht was um?“ (In der Tüte waren Klamotten, keine Schuhe😂) Z: „Hättest du Lust mal was trinken zu gehen?“ HB: „Ich bin leider vergeben tut mir leid. Aber Danke für das Angebot.“ Das mit dem undeutlich sprechen zwischendurch war ungünstig hat mich aus dem Konzept gebracht. Ich habe ab dann auch immer ein bisschen zur Seite „geschielt“ und weggeschaut. Ich kann jetzt nicht sagen, dass sie vorher wahnsinnig on war, aber hat gelächelt und gebannt zugehört. Aber ab dem „Ne überhaupt nicht“ ist ihr sprechen wieder in sowas gutmütiges abgerutscht. #37Wieder bei der S-Bahn. Wir haben praktisch eine gleichzeitig gesehen. War eine relativ Junge mit Skateboard in der Hand. Er meinte noch, kannst ja gleich sagen, dass sie ein schönes Skateboard hat, was mir auch als erstes in den Sinn gekommen ist und ich dann auch gemacht habe, war aber irgendwie ein bisschen random. Sie hat ein bisschen verwundert geschaut, sich bedankt und ist weitergegangen. Nun betraten wir die Sendlinger Straße. Ist eigentlich für mich immer ein bisschen ungewohnt. Ich kenne die immer nur ein Stück vom Anfang und ein Stück vom Ende, bin kaum in meinem Leben ganz durchgegangen. Ich finde es auch nicht den angenehmsten Ort irgendwie. Aber es sollte noch komischer werden, als gedacht. #38 Wir sehen eine ganz blonde mit blauen Augen, die auf einer Bank sitzt und raucht. Das ist auch noch ein richtig guter Nebeneffekt vom Streeten, besonders mit Wing, man raucht ewig nicht. Aber da war es natürlich passend. Eigentlich wollte ich sie erst Ansprechen und dann im Gespräch mir eine mit anzünden, aber ich machte mir es wohl einfach und holte gleich eine raus und fragte nach Feuer. Sie gab es mir wortlos. Ich ging dann den Smalltalk an, sie schaute aber nur streng bis Ausdruckslos und nickte und schüttelte nur mit dem Kopf. Ich ging raus. Also sowas ist mir im echten Leben noch nie passiert, in dem Zusammenhang. #39 In der nächsten Seitenstraße steht eine und tippt mit ihrem Handy. Eher klein, nicht so hübsch, könnte osteuropäisch gewesen sein. Auch nicht gerade heiterer Blick. Ich ging hin und machte ihr ein Kompliment, die Mine verfinsterte sich noch mehr und sie ging weg. „Die war aber wütend“, meinte mein Wing #40 Eine steht an der Wand gelehnt. Ich gehe hin und sie scheint mir schon zuzuhören, sie hat aber wohl doch erst bei der Hälfte die Kopfhörer aus. Sie bedankt sich, als ich weitermachen will, verdunkelt sich ihr Blick und sie murmelt „Bin vergeben.“ Also wären die viermal beim Ersten Mal und ohne Begleitung passiert, dann hätte es mit meiner Motivation finster ausgeschaut. Ich weiß nicht mal, wie persönlich ich es genommen hätte, aber ich wäre davon ausgegangen, dass man wirklich keine Frauen mehr auf der Straße ansprechen kann. Die waren wie Untote. #41 Wir gingen wieder in die Andere Richtung und von weitem sehe ich eine circa 20-25 Jährige. Ganz hübsch und adrett eigentlich. Sie hatte rote Samba an, wofür ich ihr ein Kompliment machte. Auch sie reagierte erst freundlich, als ich fragte, ob sie von hier ist, setzte sie ihre Kopfhörer auf und murmelte „Außerhalb. S-Bahn.“ Hat sich auch ein bisschen derber angehört, hat irgendwie nicht zum Erscheinungsbild gepasst. Wir gingen die Leopoldstraße rauf und uns kam kein Mensch entgegen. Der Wing meinte, das wäre der Schlechteste Tag von der Auswahl an Menschen überhaupt in dem Frühjahr gewesen. Bis zum nächsten Tag, da war er alleine raus. Das habe ich mir aber schon gedacht, u.a deshalb habe ich den Tag ausgemacht und nichts am Wochenende. Irgendwann war dann doch Eine da. War eine Joggerin, mit am obersten Ende der Skala. Sie war auch sehr knapp bekleidet mit Hotpants und Sport-BH und der Schweiß lief ihr den Körper runter. Da habe ich mich nicht getraut. Habe aber versprochen die nächste auf jeden Fall zu machen. #42 Die Nächste stand dann an einer Ampel neben uns. Hatte einen beigen Trenchcoat an und lange dunkelblonde Haare. Sah der Swarovski, dieser Moderatorin sehr ähnlich. Ich warte, bis sie die Ampel überquert hat und sie biegt nach Links ab. Sie begutachtet ihre Haare beim Gehen in einem Schaufenster, was mich ein bisschen irritiert hat, da man mich da ja schon sehen könnte. Ich stoppte eigentlich vorsichtig, aber sie erschrickt sich sehr, fängt sich dann aber schnell wieder und lacht. Z: „Hi, ich habe dich gerade an der Ampel gesehen und du hast einen geilen Style, gefällt mir sehr gut. HB: „Oh, Danke!“ Z: „Bist du von hier?“ HB: „Ja, bin ich“ Z: „Ich bin übrigens Zinga.“ HB: „Ich bin xy“ Z: „Freut mich.“ HB: „Freut mich auch.“ Z: „Ist ein schöner Name. Wie haben beide schöne Namen, aber leider halt nicht selten. Aber trotzdem gut. Kann jeder auf der Welt aussprechen.“ „Und was machst du so?“ HB: „Ich bin jetzt mit Freunden in einer Bar verabredet. Ich bin auch schon sehr spät dran. Tut mir leid! Aber schönen Abend dir!“ Da weiß ich jetzt nicht, ob das theoretisch ein Fall für ein paar Meter mitgehen gewesen wäre. Für mich klang es nicht unbedingt wie eine Ausrede. Das verwundert auf das Handy schauen wirkte authentisch und dazu würde auch der schnelle Schritt und das Haare anschauen passen. Andererseits, am Anfang stand sie relativ fest und hörte lächelnd und konzentriert zu. Aber dann mit dem Namen, da habe ich so schnell vor mich hin gerattert und sie schien ein fragendes Gesicht zu machen. Vielleicht auch eine Mischung aus beidem. Eigentlich muss man ja so oder so die Comfortzone verlassen, aber das wäre mir schon unangenehm gewesen, wenn das ungewollt wäre. #43 Die Nächste folgt bald darauf. Ich komme ihr schwer hinterher und sie geht zur U-Bahn. Auch in der Mitte schaffe ich es nicht aufzuschließen. Ich fahre die Rolltreppe runter und der ganze Bahnsteig ist voll. „Es sind mir zu viele Leute.“, sage ich. Dann zeigt er auf eine Rechts. Die ist von viel mehr Leuten eingekesselt. Aber ich gehe hin. Sie ist ein bisschen kleiner und hat einen Hoodie an. Eher ein bisschen Girl-next-Door, aber schon ein hübsches Gesicht. Z: „Du bist mir gerade aufgefallen und hast einen guten Style und Ausstrahlung, wollte ich dir sagen.“ HB: „Dankeschön“. Z: „Ich bin Zinga, hallo.“ HB: „Ich bin Xy, freut mich.“ Z: „Mich auch. Und was machst du gerade?“ HB: „Ich war in xy. Ich studiere xy in xy und da komme ich gerade her, wenn dir das was sagst.“ Z: „Habe ich noch nie gehört.“ HB: „Das ist sowas wie xy. Das sagt dir vllt eher was.“ Z: „Ich glaube, das habe ich schon mal gehört.“ HB: Irgendwas mit Proteinen Z: „Also sowas mit Biologie.“ HB: „Ja, das ist da auch dabei.“ Z: „Sehr interessant. Aber ich könnte mir noch vorstellen sowas zu machen, bin ich noch nie mit klargekommen. Ich mache xy“ HB:“Ist auch interessant.“ Z: Ja. Was machst du so zum Ausgleich in deiner Freizeit?“ HB: „Gerade habe ich nicht viel Freizeit, wegen meiner Masterthesis. Aber ansonsten Kickboxen.“ Z: „Ah cool. Ich wollte jetzt mal Krav Maga ausprobieren. Aber ist halt eine Zeitfrage. Jetzt habe ich angefangen dreimal die Woche Gym zu machen. Naja, willst du mal was trinken gehen?“ HB: „Ähm. Also zur Klarstellung, ich habe einen Freund. Aber wir können ja trotzdem mal was zusammen trinken.“ Z: Ja klar, geht auch so. Ich habe tatsächlich hier mal jemanden kennenlernen, der wurde dann mal zwei Jahre mein Kollege. (Das war gelogen. Und das war auch so unnötig. Erstens wirkt es abstrus und es ist auch needy, ich hätte das einfach mehr übergehen soll. Keine Ahnung was mich da geritten hat) HB: Ja cool.“ Geistesgegenwärtig gebe ich ihr mein Handy. Tatsächlich war das zufällig gutes Timing, da die U-Bahn einfuhr. Sie tippt die Nummer ein. Z: „Ah deine U-Bahn,oder?“ HB: „Ja, fährst du nicht mit der?“ Z: „Ne, aber ich schaue dass sie nicht wegfährt.“ HB: „Gut, dann wünsche ich dir einen schönen Abend.“ Augenkontakt war nicht super. Weil ich in diesem U-Bahn geschossen so schwitze, ist mir währenddessen auch mal ein Tropfen voll auf die Schulter gefallen. Und ich habe ihren Namen vergessen, die haben gefühlt auch nur zwei Verschiedene Vornamen. Ich habe sie unter beiden eingespeichert haha. Jetzt weiß ich nicht, lohnt sich das? Mit meinem Statement könnte das bei einem möglichen Treffen ungut sein, was zu probieren. Statistisch ist es ohnehin wahrscheinlich, dass sie sich trifft. Vllt stimmt noch nicht mal die Nummer, auch dazu bin ich noch nicht gekommen. Aber wenn ich sie anschreibe, sollte es wohl schnell sein. Meinungen und Ideen? #44 Wir fahren die Rolltreppen wieder rauf. Da soll ich schon mit der Nächsten wieder runter. So eine Blondine mit Orange geschminkten Gesicht. Wieder Kompliment und sie bedankt sich. Dann will ich in dem Smalltalk einsteigen. „Kein Interesse“, sagt sie. Die war abweisend. Es war jetzt nicht dieses klischeehafte Augen rollen, sondern dieses Schnelle halbe, wisst ihr? #45 Auf der Straße steht eine an der Seite. Sie ist klein und eher leger angezogen. Hat ein unsympathisches Gesicht. Es zieht mich nicht hin, aber ich wollte mal direct probieren. Z: „Hey, ich habe dich gerade gesehen. Und du gefällst mir, da wollte ich „Hallo“sagen. HB: „Hallo“ Dann setzt sie sich die Kopfhörer auf. Mein Wing sagt „Warum will sich heute keine mit dir unterhalten?“ -„Das ist eine gute Frage, sage ich. #46 Unten am Stachus kommt uns eine entgegen. Sehr attraktiv. Blonde Haare und Lederjacke. Sehr attraktiv, ein bisschen alternativ angehaucht. Ich stoppe sie. „Ich habe es leider sehr eilig, sry.“ # 47 Wir gehen Richtung HBF. Auf der Straße kommt uns eine Rothaarige entgegen. Ich drehe um und stoppe sie. Mache ihr ein Kompliment. Mit freundlicher Miene „Ich habe einen Freund.“ # 48 Im HBF. Eine im grünen Parker und sehr attraktiven Gesicht. Ich gehe mit ihr die Rolltreppe hoch. Oben wieder das Gleiche. Sie rattert „Ich bin vergeben. Aber ich wünsche dir einen schönen Abend und frohe Ostern.“ -„Der würde ich es nicht unbedingt glauben.“, meint mein Wing. Dieses Mal wollte ich wieder das Gleiche Spiel machen. Ich schicke meinen Wing weg und will wieder alleine einen ansprechen. Es ist aber auch hier mittlerweile verdammt wenig los. Innen sehe ich keine. Dann rauche ich eine. Einige Meter vor mir, steht eine attraktive. Sie sieht gelangweilt aus. Dann geht sie weg. Ich gehe irgendwann wieder rein, da steht sie wieder. Aber ich packe es nicht. Dann geht mir die Zeit aus. Enttäuscht von mir, gehe ich zur Bahn. Im Augenwinkel sehe ich eine, die attraktiv sein könnte. Ich spekuliere darauf, dass sie bei einer Haltestelle aussteigt, wo 5 min Pause ist. Ich steige bei der vorderen Tür aus und tatsächlich geht sie auch hinten raus. Sie ist wirklich attraktiv, aber auch nicht zu übertrieben. Ich warte bis sie vorbeikommt. Sie bleibt noch kurz stehen und klopft weiter vorne bei einer ans Fenster. Dann geht sie an mir vorbei, ich zögere wieder kurz, dann hebe ich schon mein Bein. Am Behindertenparkplatz geht das Blinklicht für sie an und der Vater/Großvater sitzt drin, vllt sich ihr Freund, wie wollen ja nicht Altersdiskriminieren. Sie winkt und steigt ein. Ich gehe wieder in den Zug. Die „Freundin“ von ihr, steigt auch an einer Haltestelle aus, wo kurz Aufenthalt ist. Sie ist ein oder zwei Stufen unscheinbarer, aber geht. Ich will mich aufrichten und sie an der Türschwelle ansprechen, hätte auch kaum Zuschauer gehabt, aber ich bleibe sitzen. Ja, das hatte ich nicht gedacht. Eigentlich hätte ich beide ansprechen können, dann hätte ich was lustiges zu erzählen gehabt für meinen Wing. Aber er meint, er kennt das auch immer noch.

Zweites Mal: Ich verabredete mich mit einem weiteren Mitstreiter, auch wir haben wieder gut gevibed. #10 Ich wollte wieder mit Aufwärmen anfangen und ich suchte mir eine Blonde aus, die uns am Ende des Hofgarten entgegen kam. Die war schon krass. Top-Figur mit Leggins. Ich stoppte sie und sagte ihr wieder, dass sie eine coole Sonnenbrille hat. Auch das war sehr hölzern und ich zeigte drauf, als würde ich sie ihr wegnehmen wollen. Sie lachte ein bisschen pikiert und ging schnell weiter. Manche Traumata wiederholt man wohl gerne. Das mit der Brille war ja damals einfach nur eine spontane Anleitung. Ich meine, selbst wenn man geübt im Ansprechen ist, würde ich da glaube ich immer unsicher sein. Im Vorbeigehen ist es was anderes, aber es gibt kaum besonderen Sonnenbrillen. Es gibt schöne und hässliche und dann noch vllt hochwertig oder billig, aber das ist schon sehr unglaubwürdig. Wir wollten dann in Richtung Englischer Garten gehen und sie stand schon an der Ampel. Der Wing fragte mich, ob wir in die Andere Richtung gehen wollen, aber ich verneinte, sagte ihm aber, er soll sich in die Mitte stellen. #11 Zwei Minuten später, unterbrach er unser Gespräch und sagte „Was ist mit der?“ Ich sah die nur noch von hinten. Ich meinte, die ich habe ich jetzt gar nicht gesehen. Er stieß mich aber an, hinterher zu gehen. Sie hatte schon ordentlich Vorsprung und dann musste ich ihr bergauf nach. Ich holte sie ein, hinter uns war ein Familie samt Hund und machte ihr ein Kompliment für ihre Lederjacke. Sie schien sich sehr zu freuen und bedankte sich. Sie schien auch noch was zu erwarten. Aber ich war nicht warm gelaufen, auch war sie eher unscheinbar und verabschiedete mich. #12Diese Frau saß auf der Wiese. Der Wing meinte, die könnte ich nach einem Supermarkt fragen und dann vllt im Gespräch bleiben. Der Weg war wieder hart. Überall daneben die typischen Gruppen und ich gehe zur einzigen Frau hin. Die hatte Sommersprossen und lehnte an ihrem völlig verbeulten Drahtesel, könnte eine Medizinstudentin oder sowas gewesen sein. Ich fragte sie, ob sie weiß, wo man hier was zum trinken kaufen kann. Sie überlegt und sagt lethargisch „Boah. Vielleicht in die Richtung?! Ich weiß es nicht.“ Ich weiß nicht warum, aber die hat mich bisher am meisten von den distanzierteren aufgeregt. Mit der wollte ich kein Gespräch mehr führen. Aber vllt war die auch einfach depressiv drauf. #13Wir gingen wieder Richtung Straße. Er meinte ich soll zu einer Blonden und sie über einen Brunnen einholen. Aber ihre Mimik verriet, dass sie schon einen Braten gerochen hat. Auch sie fragte ich nach einem Supermarkt. Sie meinte, sie kennt nur den in der Schellingstraße. Und lief gezielt ihrer Freundin in die Arme. #14 Ich sollte eine kleine schwarzhaarige machen, die uns entgegen kommt. Sie schaut auf ihr Smartphone und ich nähere mich, sie schaut auf und erschrickt. #15 Ein paar Meter weiter, steht eine schwarzhaarige mit grünen Augen neben uns an der Ampel. Die sollte ich machen. Die Ampel schaltete auf Grün und ich ging hinterher. Ich frage „Weißt du, wie ich zur Briennerstraße komme?“ Sie meint, sie wäre erst seit zwei Monaten hier. Ich höre einen relativ ländlichen Dialekt raus, der nicht Oberbayrisch ist. Ich frage sie, ob sie aus Niederbayern oder Oberpfalz oder sowas kommt. „Ja genau, die Richtung.“ Aber entfernt sich immer mehr. Der Wing meinte, ich habe den Fehler gemacht, dass ich ein Schritt auf sie zu bin. Der sollte sich unbewusst noch öfter wiederholen. #16 Wir sind wieder in der Fußgängerzone. Ich soll auf eine Blonde gehen, die fast schon vor meine Nase ist. Sie schaut vom Handy auf und quietscht, ich quietsche auch und bekomme fast einen Herzinfarkt. „Sry“ stammle ich. Dann lacht sie freundlich. Der Wing meinte, ich wäre zu hektisch mit meiner Bewegung gewesen. #17 Als nächstes wird mir wieder eine junge Studentin ausgesucht. Langer Mantel, gelockte braune Haare und braune Augen. Sah so wie die #4 bisschen aus. Sie geht am Rand und ich in der Mitte. Ich muss zwischen Rucksackgruppen durchzwängen. Ich mache ihr dann ein Kompliment für ihren Mantel und sie freut sich sichtlich. „Woher hast du den, frage ich?“-„Von Pull and Bear“ Wir unterhalten uns woher wir kommen. Auch sie macht kaum Anstalten mich abzuwürgen und trotzdem gehe ich leider raus. #18 Nun sollte ich eine im Kaufhof ansprechen. Eine mittelattraktive Blonde steht bei den Geldbeuteln. Ich komme dazu und schaue sie mir an. Stehe aber noch ein bisschen weiter weg. Dann geht sie ab und so stand sie diagonal hinter mir. „Sind schon edle Teile“, sagte ich. „Ja“, sagt sie und läuft ihrem Freund in die Arme. #19 Nun sind wir wieder in der Zone. Er sucht mir eine raus. Da das genau die selbe Stelle von #7 ist und sie ihr sehr ähnlich ist, habe ich die Paranoia, das sie es ist. Ich sage das meinem Wing und er meint, kann man ja trotzdem machen. Das war mir wohl bewusst, auch das muss man trainieren, aber die hat halt mit Abstand am schlechten reagiert. Er sagte dann, dass ich fragen kann, ob ich sie schon mal gesehen haben kann. Ich ging ihr hinterher und sie läuft in einen Supermarkt. Ich fahre die Rolltreppen runter und sie bleibt beim Obst stehen. Ich sage ihr, dass sie mir draußen aufgefallen ist und mir ihr Style gefällt. „Oh Wow“, antwortet sie. Ich frage sie, ob sie aus München kommt. Sie wohnt hier, kommt aber aus BaWÜ. „Aus Baden oder aus Schwaben?“, frage ich. -„Aus Schwaben.“ Ich frage dann, ob sie gerne weggeht und wo. Nun, ob sie mal mit mir was trinken gehen will. „Ja, doch.“ und hat dabei einen motivierten Gesichtsausdruck. Sie hält mir das Handy hin und ich tippe die Nummer ein. Leider habe ich nicht gesagt, sie soll mich anklingeln. Mir war bewusst, dass ich das machen sollte, aber ich wollte nicht die ganze Hand nehmen in dem Moment. Aber das ist natürlich fatal. Das kann man sich schon bildlich vorstellen, dass von ihr wahrscheinlich nicht die erste Nachricht kommen wird. #20 Die Nächste sehe ich nur von hinten und sie biegt in eine Seitenstraße ab. Sie ist gut gekleidet und hat tolle lange blonde Haare und eine sehr gute Figur. Der Gehweg ist aber so eng, so muss ich auf die Straße ausweichen, was mich irritiert hat, da ich befürchtete gleich überfahren zu werden. So sprang ich schnell wieder hoch und knickte dabei noch leicht mit dem Fuß um. Aber ich brachte sie zum stehen. Ich sagte ihr wieder, dass sie und ihr Style mir aufgefallen ist. Jedoch sehe ich nun, dass sie Akne hat und eine goldene Runde Brille. Ist halt so ein bisschen der Typ, der sich über den Deutschen Akzent der DB-Stimme lustig macht. Sie freut sich und wirkt offen. Wir unterhalten uns darüber, Wickie herkommt und ob sie gerne weggeht. Sie sagt, sie ist gerade auf dem Weg um sich mit Freunden im Hofbräuhaus zu treffen. Ich meinte, dass das ja lustig klingt, aber eigentlich nur was für Touristen ist. Sie sagt, die Freunde sind aus dem Ausland zu Besuch und ich entgegnete, dass das schon immer cool ist, Freunde verstreut zu haben und frage, ob sie mal mit mir was trinken gehen will. „Ja, warum nicht .“, sagt sie. Sie fragt, ob ich Insta habe. Ich verneine. Sie zögert kurz. Ich biete ihr an, dass sie meine Nummer nimmt und sie sich dann melden kann. #21 Nun ist es eine Frau mit Baskenmütze und auffälliger Jacke, schon so über 30. Der Style war jetzt nicht so mein Fall, aber auch da hat es sich wieder angeboten auf diese Art zu machen, weil er doch so auffällig ist. Auch sie bedenkt sich überschwänglich, jedoch klingelt dann das Handy. „Mein Freund ruft gerade an, tut mir sehr leid.“ #22 Mein Wing zeigt mir eine weitere. Eine ziemlich arrogant wirkende, die wahnsinnig dünn ist und in ihrer Art und Kleidung auf Top-Model macht. Ich versuche sie zu stoppen und sie verdreht die Augen, daraufhin drehe ich ihr schon in den Rücken zu. Sie geht weiter, dreht sich dann wieder um und sagt gereizt „Jahaa??!“ -„Alles Gut!“, meine ich. Die wollte es anscheinend doch noch wissen, da hat sie ihn mir aber momentan noch den falschen Gegenspieler gefunden. (#23)Der Kollege wollte bei einem Brunnen was trinken und eine Frau fragte mich, wie es geht. Ich fragte zurück und sie stellte sich vor und wir schüttelten uns die Hand. Ich war mir bei der Person nicht sicher. Die war so 35-40 und hatte eine schlanke Figur und schwarze Haare, war auch normal angezogen. Also das war jetzt keine ganz verrückte, aber die Sprache war schon verwaschen und die Arme waren komplett zugehackt, wie als würde man keine Stelle frei lassen wollen. Als ich dann fragte, wie es so läuft, zuckte sie mit den Schultern „Werden wir sehen!“ Was man öfter bei Leuten sieht, die härteste Drogen konsumieren. Ich lächelte und bewegte mich langsam weg. Mein Wing sagte „Hey, das ist auch mal was, approacht werden. Wolltest du nicht mit ihr reden?“ Das war lustig, weil ich tatsächlich ein schlechtes Gefühl hatte und mich normalerweise schon unterhalten würden. Auch wenn ich jetzt nicht überlegt hätte, die nach der Nummer oder so zu fragen. Aber ich wollte damit eigentlich einen guten Eindruck hinterlassen, weil die Szene da ja sehr konservativ wirkt, dass man sich nicht zu viel mit solchen Leuten unterhalten soll. #24 Nun wurde mir eine Neue gezeigt. Wirkte schon etwas reifer insgesamt. Könnte aber eine Spanne von 27-34 haben. Schwarzer Trenchcoat, eher bisschen kleiner und eine schulterlange Bobfrisur. Könnte eine Marketingfrau sein oder aus der Modebranche. Dürfte in der Zone zum oberen Drittel in ihrer Alterskohorte gehört haben, in der Gesamtbevölkerung eher zu den 5-10. Ich gehe ihr hinterher, direkt vor uns sitzt ein junges und attraktives Paar, was es nicht leichter gemacht hat. Ich sagte, dass sie mir aufgefallen ist und mir ihr Style gefällt. Sie strahlte über das ganze Gesicht und wir kamen schnell ins Plaudern. Fairerweise muss man dazu sagen, dass sie selbst beim umdrehen schon sehr offen dreingeblickt hat, ich glaube die war von ihrer Grundstimmung schon gut drauf. Auf meine Frage, ob wir mal was trinken gehen, antwortete sie in leicht mitleidigem Tonfall „Ich habe einen Freund. Ja, glücklich vergeben, tut mir leid. Aber Danke, dass du mich angesprochen hast.“ #25 Vor einem Schaufenster stand eine Blonde. Ich ging über die Straße, machte ihr wieder ein Kompliment und sagte, dass sie mir aufgefallen ist und ich rüberkommen wollte. Auch sie bedankte sich und wirkte relativ offen und wir führten wieder Smalltalk. Aber die war schon deutlich über 30. Und das war so eine, wo ich mir einen ergrauten, etwas klein geratenen , gebräunten Schönling im Maßanzug an ihrer Seite sehe. Aber keine direkte Golddigerin, die sich noch einen Jungen hält, sondern die sowas braucht. Auch sie wirkte nicht so, als würde sie das Gespräch beenden wollen, aber ich habe mich da nicht gesehen und wusste irgendwie auch nicht recht weiter, so verabschiedete ich mich. #26 Die Nächste war wieder ein junger Studentinnen-Typ. Wieder das selbe Spiel. Ich wollte schon mit dem Style anfangen, aber dann habe ich bei der Hälfte des Satzes gesehen, dass sie einfach eine etwas abgehalfterte Fleece-Jacke von Northface trägt. Sah nicht hässlich aus, aber wäre auch nicht wirklich authentisch gewesen. Ich wollte dann umschwenken auf direkt, dass sie mir gefällt, aber weil das so spontan war, kam irgendein holpriger Mischmasch aus meinem Mund. Sie bedankt sich, wirkt aber distanziert. Ich versuche das Gespräch noch ein bisschen am Laufen zu halten und wir reden über ihr Studium. Sie antwortet, aber sagt, sie muss weiter. #27 Das Gleiche mache ich nochmal bei einer vom ähnlichen Typ. Sie freut sich sehr und wir unterhalten uns. Nach ein paar Sätzen sagt sie „Ich habe aber einen Freund, also falls es um das gehen sollte.“ Ich meinte, das alles gut ist, ich mache gern Komplimente. Es war mittlerweile 21 Uhr und die Innenstadt leerte sich, so beschlossen wir zum HBF zu gehen. #28 Er schickte mich zu einer mit schwarzem Pony, die mit Blumen da stand. Ich sagte ihr, sie wäre mir aufgefallen und sie gefällt mir. Sie sagt in gebrochenem Deutsch und mit Osteuropäischen Akzent, dass sie einen Freund hat. Als es sich langsam dem Ende zuneigte, sagte ich meinem Wing, er solle eine Viertelstunde früher gehen, dass ich noch aus eigenem Antrieb eine ansprechen kann, aber unter der Prämisse, dass ich im dann berichten muss. #29 Eine habe ich durchgehen lassen. Aber ich sah dann von hinten eine mit blondem Pferdeschwanz. In Jogginghose und Bauchfreiem Shirt. Ich stoppte sie von der Seite und sagte ihr, dass sie mir aufgefallen ist und mir gefällt. Sie strahlte und fixierte mich eigentlich auch interessiert während des Gespräches. Wir redeten wieder ein bisschen und sie meinte, sie kommt von der Arbeit. Ich fragte sie dann, was sie in ihrer Freizeit so macht und ob sie sie auch mal feiern geht. Dann fing sie aber irgendwie plötzlich das Nuscheln an und meinte, das macht sie eher nicht. Und sie entschuldigte sich, aber sie muss die S-Bahn erwischen. Vielleicht war sie doch nicht interessiert und hat gecheckt, dass es eine Überleitung werden sollte.

#7 war relativ krass. #8 und #9 muss ich in Schutz nehmen. Die 9 war ja total devot und konnte eben nicht mehr als den Satz sprechen. Bei 8 war halt eben der Opener schlecht, ich könnte mir vorstellen, dass die dachte, dass ich ihr wirklich was verkaufen will. Jeder ihrer vier Worte war auch sehr authentisch. Erst hat sie ernsthaft überlegt, das Nein war auch entschieden, aber die Entschuldigung auch ernst gemeint.

Das Erste Mal. Ich habe mal eine im Park angesprochen. Keine Ahnung, was mich da geritten hat, dass ich das alleine durchgezogen habe. Die hat sich auch mit mir getroffen, aber das war nichts.

Erstes Mal: Nun habe ich mich mal ran gewagt und habe mich mit einem sehr netten und erfahrenen Wing am WE in der Fußgängerzone verabredet. Zum „Pussybetteln“, wie es hier so schön heißt. Schon auf den Rollentreppen zog sich bei mir alles zusammen, es legte sich aber erstmal, da wir sofort schlenderten und uns ein bisschen austauschten. Nachdem er mir ein Set vormachte, sollte ich mal mit dem aufwärmen anfangen. #1 Frontal kam mir eine kleinere und dunkelhaarige Anfang 20 entgegen. Ich fragte sie leicht aufgeregt, ob sie von hier ist. Sie verneinte. Ich meinte, dass sie dann wohl nicht wisse, wo man hier einen guten Kaffe bekommt. Sie bestätigte, aber leicht schuldbewusst. #2 Der Wing entdeckte eine für sich und ich wartete derweil. Ich sah eine schick gekleidete mit schwarzen Haaren und grünen Augen, die gerade aus dem Kaufhaus kommt, als sie noch bei den Schaufenstern stehen bleibt, sage ich mir, dass ich das machen muss. Ich fragte sie, ob sie weiß, wo man hier einen guten Kaffee trinken kann. Sie sagte sie wäre nicht von hier, aber auch sehr freundlich. #3 Wir schlenderten weiter und einigten uns, dass ich mich mit einem Kompliment steigere. Er empfahl mir eine blonde und Schlanke mit weißem Top, die uns entgegen gekommen ist. Ich ging frontal hin und hauchte „Ich wollte dir sagen, dass du eine coole Sonnenbrille hast.“ Sie hob diese an, schaute leicht verwundert und bedankte sich. Ich schilderte meinem Begleiter, dass ich mir in der Situation leicht akward vorgekommen bin und nicht weiß, wie man so ein Kompliment wegen einem Accessoire authentisch rüberbringt, wenn man sie nur so kurz sieht und direkt drauf zu läuft. Er verstand mich und wir meinten, dass es vllt besser ist, wenn eine wo steht. #4 Vor dem Apple-Store machte er mich auf eine mit langen brünetten Haaren aufmerksam, Studentinnen-Typ aber sehr solide, die in ihr Handy tippte und einen langen schwarzen Mantel trug. Ich ging auf sie zu, einem Meter hinter ihr, standen zwei Typen in meinem Alter. Das war natürlich für mich nicht ohne. Z: „Hey, ich habe dich gerade gesehen und wollte dir sagen, dass du einen schönen Mantel hast. HB: „Oh, Dankeschön!“ (sichtlich erfreut) Z: „Wo hast du den her?“ HB: „Von H&M tatsächlich.“ Z: „Ah echt? Von dem gleich da hinten?“ HB: „Ähm ne. Im Olympiazentrum war das.“ Z: „Im OEZ? Da hat ich mal einen Kumpel in der XY-Straße.“ HB: „Also ich bin nicht aus München. Deswegen…“ Ihre Sonnenbrille nimmt sie während des Gesprächs nicht ab, scheint mir aber direkt in die Augen zu blicken. Z: „Wo kommst du her?“ HB: „Aus Berlin. Z: „Ah Nice. Da bin ich auch bald wieder.“ HB: „Echt? Cool.“ Z: „Ja. Kennst du den Trinkteufel?“ Hb: „Ne, das sagt mir jetzt nichts.“ Z: „Ist eine Skinhead-Kneipe in Kreuzberg. Ist ganz geil da.“ Dann kommt eine Freundin von ihr und ich verabschiede mich. #5 Im Vorbeigehen einer Blonden gesagt, dass mir ihre Sonnenbrille gefällt. Sie stoppt ein bisschen weiter weg, wirkt leicht verwirrt und bedankt sich dann. Spricht mit osteuropäischen Akzent. Ich frage von wem die ist. „Äähhhh Longchamp!“ Das hatte ich schon schneller gewusst als sie. Aber ich habe sie ja auch nicht auf. Der Wing zeigt mir immer mal wieder Leute, die gerade auch eine ansprechen. Das war eine tolle Demonstration, wie Andere das gar nicht wahrnehmen. Mir wäre das nicht aufgefallen. Hatte ich auch zuvor nie registriert. Es waren auch absurde Massen in der Stadt. Der Himmel war so blau. Dann noch die Großveranstaltungen. Die Bauma (Ah, was mussten die Tage alles meine entzündeten Äuglein sehen und meine Ohren hören). #6 Wir gingen weiter. Mein Wing zeigt auf eine grün angezogene die schon 10 Meter an uns vorbei war. Für viele hier dürfte das eine HB9 sein. Pechschwarze geglättete Lange Haare bis zur Hüfte und Higheels. Ziemlich starkes Make-up. Ich holte sie ein und sprach sie von der Seite an und sagte ihr, dass sie mir aufgefallen ist und dass ich ihren Style gut finde. Sie verdreht leicht die Augen und sagt „Danke“. Kurz darauf ist mein Wing darauf gekommen, dass er seinen Geschmack in der Eile auf mich übertragen hat. #7 Der Wing schickt mich einer hinterher. Braune längere Haare mit Mantel und Schal. Auch eher deutlich auf der Attraktiven und schickeren Seite unterwegs. Ich spreche sie an und ich sage ihr wieder, dass sie mir aufgefallen ist und ich ihren Style gut finde. Sie bedankt sich leicht abfällig und meint, dass sie nur Touristin ist. Sie spricht so extrem leise, dass ich nicht raushören kann, woher sie kommt. Erst klang es ziemlich nach Osteuropa, aber zwischendrin meinte ich auch kurz, dass sie irgendwie aus irgendeinem Kaff aus Tirol oder Voralberg kommen könnte. Da kann man sich ausmalen, wie leise das war. „Ah Nice. Woher kommst du?“, frage ich. Sie nickt und sagt „Mmh ok!“ Nach dem Motto „Ok, jetzt lassen wir es auch mal wieder gut sein.“ #8 Ich werde wieder auf eine sehr schicke und attraktive geschickt. Könnte so eine typische 25-30 Jährige aus Pullach oder Grünwald sein. Ich opene schlecht von der Seite mit „Sry, darf ich dich kurz stören!“ Sie zögert kurz. „Ähhhm. Leider nein sry.“ #9 Meine nächste Aufgabe ist es eine direkt vor mir zum stoppen zu bringen. Direkt nebenan hat sich eine Polizeistaffel Rücken an Rücken in alle Richtungen blickend eingereiht. Ich laufe ihr hinterher, zwei Meter vor und halte sie auf. Dabei renne ich einem Typen meinen Ellenbogen aus Versehen in die Rippen. Es war unerwartet schmal und bei den Massen…Sie schaut verdutzt und dann suchend auf den Boden. Ich sagte ihr, dass ich sie interessant finde. „Ähm nichts Deutsch sry!“ sagt sie schüchtern. Das war gebrochen da war nichts zu machen. Wir beschlossen es für heute gut sein zu lassen. Und gingen noch zusammen in Richtung S-Bahn. Uns redeten zwei betrunkene Dortmund-Fans an. Während dem Plaudern schaute ich kurz auf und erblickte Eine auf die ich ein bisschen einen Crush vor ein paar Monaten hatte. Meine Augen und mein Verstand haben noch nicht mal registriert, dass sie es ist, aber mein Unterbewusstsein ist völlig durchgedreht. Das ist wie ein brutaler heimtückischer Tritt in den Hinterkopf. Das Gefühl kenne ich, da bricht so ein Teufelskreis los, da habe ich auch schon von berichtet, da habe ich mehrere. Aber in dem Fall ist es nochmal erwähnenswert, weil mich das besonders kalt erwischt hat. Ich habe mich nämlich davor so stark und motiviert gefühlt. Und ich mache mir da gar keine Hoffnungen und lebe sehr gut damit. Da gibts noch Andere, bei denen ich das auch nüchtern sehe, aber die mir noch immer irgendwie zusagen, wenn ich sie mal sehe. Aber die ist da eher schon lang runtergefallen. Aber schon ein skurriler Zufall wieder, noch dazu warum ich dort war. Die Welt ist klein.

Ich habe die Diskussion ja nicht gestartet, ich habe nur beigepflichtet. Akzeptiert habe ich es von Anfang an. Das mag dir ja egal sein, aber einem Großteil der Menschen ist es das wohl nicht, sonst wäre es nicht so ein alter Hut. Idealfall wäre für mich 50/50 oder 60/40. In vielen Läden ist es aber mehr 70/30. Und auch wenn ich asexuell wäre, fände ich es angenehmer. Ich gehe lieber in einen Laden wo die Quote 50/50 ist, als in einen Laden wo die Quote 80/20 ist, selbst wenn alle 20 Prozent mich wollen würden.

Ja genauso beschissen sieht es bei uns aus, deswegen kann ich es nachvollziehen. Das hat auch nichts mit Träumen zu tun oder dass man sich eine Frauenquote von 98 Prozent wünscht, wenn man nicht über den Männerüberschuss begeistert ist. Außerdem geht es nicht ums konkurrieren. Sind denn die Taschen-Billardspieler, Randfichten und Schwafler genauso oft weiblich wie männlich. Wenn nein, solltest du eigentlich nachvollziehen können, warum man es nicht feiert.