Gazelle

Advanced Member
  • Inhalte

    946
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Coins

     8

Alle erstellten Inhalte von Gazelle

  1. @ Puralesko Ein herzliches Dankeschön! Andere Perspektiven und Aspekte zu zeigen ist unser Anliegen - denn "viele Wege führen nach Rom". Journey und Gazelle
  2. Für mich klingt das ganze schon sehr danach, dass Du Dich selbst unter Druck setzt und diesen Druck an sie weitergibst. Du wirkst schon sehr verbissen unbedingt etwas Neues auszuprobieren, und bist enttäuscht, weil sie nicht mitmacht. Glaubst Du, dass Du deshalb ein besserer Liebhaber bist, wenn Du alle Stellungen durchhast? Glaubst Du, dass Du unerfahren bist, wenn Du nicht alles ausprobiert hast? Geht es Dir darum, eine Liste abzuarbeiten und danach abzuhaken, was erledigt ist, oder geht es Dir darum Deine eigene (und ihre) Gefühlstiefe, Empfindsamkeit und Lustfähigkeit zu entdecken? Wenn Du ihr die Angst nehmen willst, dann empfehle ich Dir, das ganze spielerischer anzugehen. Du kannst zum Beispiel folgendes machen: Jeder kann sich 1x in der Woche vom anderen etwas Lustvolles wünschen. Ihr legt beide fest, wann der Wunschgutschein eingelöst wird. Schreibe auf einen Zettel auf, was für eine Sexvariante Du gerne hättest, oder wo Du gerne mit ihr Sex haben möchtest. Dann ist sie an der Reihe. Sie schreibt auf einen Zettel auf, was sie sich in sexueller Hinsicht wünscht, wie sie es gerne hätte. Und dann bist wieder Du dran, und dann ist wieder sie dran. Spielt das Spiel in der Form, dass ihr bei der Erfüllung des Wunschgutscheines der Liebesdiener des anderen seid. Im Vordergrund steht einzig und allein dem anderen das zu geben, wonach er/sie begehrt. So kann sich jeder von Euch mit den eigenen Bedürfnissen auseinandersetzen, lernt die Wünsche und Phantasien des anderen kennen und lernt diese dem anderen mitzuteilen. Und der Druck, dass bei jedem sexuellen Kontakt etwas "aussergewöhnliches" passieren muss, fällt weg. Viel Spaß!
  3. Wer sagt, dass das Leben gerecht ist? Wenn Du diese Einstellung beibehältst, dann wirst Du Dich nie ändern. Welche Denkweise für Dich ganz persönlich die Wahre ist, wirst Du erst herausfinden, wenn Du andere Denkweisen anwendest und dann Deine Erfahrung damit machst, und dann aussiebst, was lebbar und sinnvoll für Dich persönlich ist und was nicht. Du bist der einzige auf dieser ganzen Welt, der entscheiden KANN, was für Dich selbst das Wahre ist. Du kannst Dich an anderen orientieren, doch Entscheidungen treffen und Erfahrungen mit anderen Menschen machen kannst nur Du alleine. Wenn Du lernen willst, Beziehung zu Menschen - insbesondere zu Frauen - zu führen, dann wirst Du nicht umhin kommen, mit anderen zu kommunizieren. Wenn Du keine anderen Denk- und Sichtweisen zulässt, dann kommt auch keine Kommunikation zu stande, dann kommt auch keine Beziehung zu stande.
  4. @ Russty Wenn Du mehr über das Lernen erfahren willst, dann kann ich Dir folgendes Buch empfehlen: "Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn" - Gerald Hüther (Neurobiologe).
  5. Du erniedrigst Dich selbst jeden Tag! Solange Du Dich selbst nicht kontrollieren kannst, solange werden andere Menschen in Deinem Leben die Kontrolle übernehmen! Du kannst weiterhin jede Aufmerksamkeit auf Dich lenken mit Aggression, Hass und Verzweiflung, und weiterhin darüber klagen, warum sich die böse Welt da draußen nicht ändert. Es ändert sich nichts, wenn Du nicht beginnst endlich Verantwortung über Dich, Dein Verhalten, Deine Gedanken und Deine Gefühle zu übernehmen! Weshalb sollte Dir irgendjemand helfen weiterzukommen, wenn Du es selbst nicht willst? Du stempelst andere ab die Drama spielen? Was glaubst Du denn, was Du die ganze Zeit über machst?
  6. @her0-of-the-day Ich schätze mal, dass Du Deinem besten Freund gegenüber, auf den Du scheiß wütend bist, Deine Wut und Deinen Ärger weder verbal noch anders Ausdruck verliehen hast. Wie lange willst Du Dich noch hinter dem "lieb und nett sein" verstecken? Was muss Dir in Deinem Leben noch begegnen, damit Du endlich einmal den anderen Menschen Dein wahres Gesicht zeigst, Deine wahren Gefühle und Deine wahren Gedanken? Du bist vielleicht sehr gesprächig und erzählst anderen von Dir, doch im Grunde genommen drehst Du Dich immer mit dem Wind, um ja nirgendwo anzuecken. Je eher Du für Dich und Dein Verhalten Verantwortung übernimmst, desto eher wirst Du den Unterschied erkennen, das wahre Zuneigung nicht unbedingt etwas mit "lieb und nett sein" zu tun hat.
  7. Hallo danbwoi, Ergänzungen und andere Sichtweisen sind willkommen! Du bist jederzeit eingeladen Deine Gedanken zu äußern.
  8. Den gibt es eindeutig. In den meisten Fällen versucht man mit viel Anstrengung und Energieaufwand die Angst irgendwie unter Kontrolle zu halten, denn niemand soll sehen, dass man Angst hat. Mit Selbstakzeptanz, also dem Akzeptieren, dass man Angst hat, fällt die Anstrengung und die darauffolgende Erschöpfung weg. Solange man aber die Angst verstecken oder weghaben will, solange verschwendet man die eigenen Energien. Sich mit der Angst konfrontieren gelingt auch nur, wenn die Angst da sein darf. Denn erst dann kann man lernen, damit umzugehen. Erst dann entdeckt man unterschiedliche Stufen der Angst und erst dann gelangt man zum eigentlichen Ursprung. Wenn Du Dich in kleinen alltäglichen Dingen mit Deiner Angst konfrontierst, dann lernst Du kennen, dass es außer der Angst noch andere Teile, noch andere Empfindungen in Dir gibt. Und mit jeder Konfrontation wächst Dein Erfahrungswert. Und so wie es im kleinen ist, so ist es auch im großen. Wichtig ist es, Erfahrungen zu machen, denn mit den Erfahrungen stellt sich die Selbtsicherheit und das Selbstvertrauen ein.
  9. Die eigentliche Angst, die hinter dieser Angst steht, ist nicht zu wissen was kommt. Veränderung bringt etwas Neues ins Leben. Und dieses Neue kennt man eben noch nicht, man hat keine Erfahrungswerte, auf die man zurückgreifen kann. Und dann beginnt man sich zu fragen, ob dieses Neue wirklich gut für einen ist, man hat Bedenken, Zweifel, ... Große Veränderungen beginnen mit kleinen Veränderungen. Probiere einfach mal was Neues in kleinen alltäglichen Dingen. Wenn Du zum Beispiel beim Frühstück immer am selben Platz sitzt, dann wähle bewußt einen anderen Platz aus. Oder versuche beim nächsten Mal, wenn Du essen gehst, etwas auszusuchen, was Du vorher noch nie gewählt hast. Oder wenn Du immer einen bestimmten Weg nach Hause nimmst, dann mache mal einen Umweg. Oder gehe spazieren, wo Du noch nie gegangen bist. Das einzige worauf Du dabei aufmerksam bist, ist was Du entdeckst. Viel Spaß!
  10. Ja, ja, die 100% locken immer wieder, dabei ist weniger oft mehr. Vielleicht hilft Dir da auch das Pareto-Prinzip weiter. Es wurde schon so manches Kunstwerk wieder zerstört, weil man den Zeitpunkt des Beendens nicht erkannt hat. Es ist immer wieder eine Herausforderung zu spüren, wann es genug ist. Und weil es am Anfang so schwer ist: Höre auf, wenn es am schönsten ist - und sei es nur für eine kurze Pause ....
  11. Es gibt mehrere Lösungsansätze: Du wendest viel Mühen, Anstrengung und Zeit auf, um mit aller Gewalt durchzuhalten, um so zu sein wie es Deiner Meinung nach vielleicht Deine Umwelt von Dir erwartet. Du akzeptierst, dass Dein Energielevel stark schwankend ist, dass Du mit Leichtigkeit Höchstleistungen erbringen kannst und danach dementsprechende Ruhephasen benötigst. Die Frage der Aufmerksamkeit hat nicht etwas mit geringer Spanne zu tun. Die Frage ist eher die, ob Du alles gibst, wenn Deine Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet ist. Denn wenn Du mit ganzer Energie und mit allem dabei bist, dann spürt es sich währenddessen und danach toll an, dann hast Du Dein Erfolgserlebnis. Wenn Du aber halbherzig etwas anfängst, dann bist Du nicht wirklich ganz bei der Sache, mit den Gedanken schon bei etwas anderem.
  12. goldenbug, ich erkläre es Dir in einem Monat.
  13. Schön, dann sind wir uns ja einig! Zur Aufklärung eines möglichen Missverständnisses: Ich meine mit den Worten fühlen, spüren und wahrnehmen nicht nur die emotionale Ebene, nicht nur die Gefühle! Es gibt nicht nur die mentale und die emotionale Ebene, es gibt noch mehr Ebenen. Es geht genau darum, allen Kräften auf allen Ebenen den Raum zu geben, ohne einer Ebene der anderen einen Vorzug zu geben. Denn das ganze Wesen eines Menschen beinhaltet alle Ebenen. Je mehr die einzelnen Ebenen in Verbindung zueinander stehen, je mehr sie gleichberechtigt sind, desto eher wird jeder sein volles Potential, sein ganzes Wesen leben können.
  14. Hallo goldenbug, die Schwierigkeit es für Dich erfassbar und nachvollziehbar zu machen, liegt meiner Ansicht nach daran, dass Du eben genau den Bedeutungen und Inhalten auf den Leim gehst. Das ist nicht etwas, was nur Dich im speziellen betrifft, nein, ich kenne es auch von mir und von vielen anderen Menschen. Alle Wörter, alle Definitionen sind der Versuch, das was wir in uns wahrnehmen auszudrücken. Die Sprache ist ein Mittel des Ausdrucks und diese ist zugleich begrenzt, denn für vieles gibt es nicht nur einen einzigen und eindeutigen Begriff. Mit Talent und Gabe meinen wir nicht eine angelernte Fähigkeit, die wir verbessern und optimieren können, sondern damit ist die Summe aller Dinge gemeint, die jeden einzelnen Menschen in seinem Wesen ausmachen, und diese sind in ihrer Zusammenstellung immer einzigartig und individuell. Für mich scheint es so, dass Du zu begreifen und zu verstehen versuchst, was ein ganz natürlicher Vorgang ist. Vielleicht ist Dir aber nicht bewusst, dass es Dinge gibt, die man mit dem blosen Verstand nicht fassen kann. Denn dann neigt man dazu, einzelne Begriffe aus dem Zusammenhang zu reissen, diese in Frage zu stellen, gegen Thesen und Antithesen zu vergleichen und darauf zu warten, dass endlich eine Antwort all die Verwirrung und all den Zweifel auflöst, dass es endlich eine absolute Wahrheit für alles gibt. Denn dann bist Du in Deinen Vorstellungen gefangen. Der Verstand kann alles in Frage stellen, er kann analysieren, in Details aufgliedern, Hypothesen erstellen, logische Ansätze herausfiltern, abstrakte Entwürfe bilden, .... Doch das, was der Verstand nicht kann, ist fühlen, spüren, empfinden. Das ist auch nicht seine Aufgabe, denn dafür haben wir andere Werkzeuge mitbekommen. Der Verstand ist ein Teil, der in unserem Körper wohnt. Und der Verstand ist zugleich der einzige Teil, der glauben kann, ohne Körper auskommen zu können. Er kann sich so in Vorstellungen verlieren, dass er die Verbindung zum Rest des Körpers verliert. Es gibt aber Kräfte in uns (Talente, Gaben), die aus unserem ganzen Wesen kommen, die aus unserem Körper kommen. Und diese Kräfte spürt, fühlt und nimmt man wahr. Und je nach dem, wieviel Aufmerksamkeit wir auf unseren Körper, auf unser ganzes Wesen haben, desto besser spürt, fühlt und nimmt man wahr. Je mehr wir in Gedanken sind, desto weniger nehmen wir das ganze Wesen in uns wahr, denn wir sind dann nicht in der Realität mit allen Sinnen, sind dann nicht im Jetzt, sondern im Gestern oder im Morgen. Unser Beitrag Selbstbewusstsein spricht die Dinge an, die uns davon abbringen oder ablenken können, unsere Kräfte einfach sein zu lassen, sie zu zu lassen, sie wirken zu lassen, sie zu spüren und bewusst wahrzunehmen. Bewertungen, Vergleiche, Unterscheidungen und Bedeutungen sind Ergebnisse, die der Verstand bildet. Und wenn man nun nur auf das hört, was das Verstand sagt, dann ist dies eine Reduzierung der ganzen Kräfte, dann ist dies eine Limitierung. Persönliche Weiterentwicklung betrifft unser ganzes Wesen und nicht nur den Verstand. Wenn Du die Wahrheit ergründen willst, dann wirst Du sie nicht mit dem Verstand alleine finden. Verstehen und Begreifen ist eine ganzkörperliche Angelegenheit und nicht nur eine Angelegenheit des Verstandes. Es gibt Hilfestellungen, wie man aus den ewigen Fragen, aus dem Hamsterrad des Verstandes treten kann. Die Frage mit dem Körper erfühlen. Dann bleibt die Frage nicht an der Oberfläche hängen, sondern dringt in das ganze Wesen in uns ein. Dann ist eine Antwort nicht etwas Oberflächliches, sondern kommt aus dem innersten und kann ganzkörperlich begriffen werden. Stelle eine Frage und lausche von innen her. Mit Aufmerksamkeit auf Deinen Körper wirst Du Signale bemerken, wie z.B. Druckgefühl, Hitze oder Kälte, Prickeln, veränderter Herzschlag, Unruhe oder einem Gefühl von Ausdehnung. All das sind wertvolle Zeichen, denn dann bist Du Dir selber auf der Spur. Der Körper gibt Dir ein Zeichen, dass da etwas hochkommen will, dass da etwas gehört werden will, was vielleicht schon lange stillgelegt war. Du lauschst tiefer und tiefer in Dich hinein und dann gelangst Du zu einem Punkt, wo Du in direkter Verbindung zu Deinen Kräften (Talenten, Gaben) stehst und dann verstehst und begreifst Du mit und aus Deinem ganzen Wesen. Das sind Erfahrungen, die man nur durch deren Ausführung (TUN) machen kann. Das alles versuche ich Dir mit meiner begrenzten Sprache und meinen begrenzten Begriffen zu vermitteln.
  15. Seit wann ist eine Bewertung äquivalent zu einer Limitierung, dem Zwingen in eine Richtung oder dem Verlieren von Kraft oder dem nur einen Teil leben? Was darf scheinbar nicht sein, wenn man bewertet? Wo lässt man sich verführen, wenn man etwas eine Bedeutung gibt? Wieso soll das Begreifen verhindern, eine Gabe zu leben? Hier sehe ich eben die Verbindung nicht. Nehmen wir als Beispiel zur Bewertung einfach die HB-Skala her. Welche Richtung wird von vornherein eingeschlagen? Was darf scheinbar nicht sein? Welche Bedeutung gibt sich daraus? Siehst Du jetzt wo Reduzierung stattfindet, wo die Grenzen gesetzt werden?
  16. Mit jeder Bewertung limitierst Du das Talent und zwingst es, einer ganz bestimmten Richtung zu folgen. Zum einen verliert das Talent an Kraft, weil nur ein Teil gelebt wird und der andere Teil brach liegt, zum anderen bedarf es enormer Engergieaufwendung, um das, was scheinbar nicht sein darf, zu unterdrücken. Wer sich von Bedeutung verführen lässt, wird zum Sklaven seiner Gedanken. Mit anderen Worten: einer Gabe eine bestimmte Bedeutung zuzusprechen, ist der Versuch mit dem Verstand etwas begreifen zu wollen und somit gleichzeitig ein Hindernis dafür, die Gabe einfach zu leben. "Das Nachforschen trennt uns vom Erstaunen - dem einzigen Zugang zum Unbegreiflichen." (Eugene Ionesco) Der Vielfältigkeit des Talents und der Gabe Raum zu geben, lässt uns wachsen. Bewertung und Bedeutung reduziert und grenzt ein.
  17. Du hast sehr schön die jeweils erforderlichen Entwicklungsschritte beschrieben, die notwendig sind, um ohne Machtkampf (Abhängigkeit) und in eigener innerer Balance (Abgrenzung) eine beiderseitige erfüllende Beziehung leben und führen zu können. Denn erst dann ist die Basis mit Respekt, Vertrauen, Fürsorge, Liebe gegeben und die Beziehung kann dann darauf bauen, was immer geschaffen und gelebt werden will. Denn erst dann können die Potentiale zweier individueller Menschen voll zur Wirkung kommen und die Kräfte, die durch die gemeinsame Verbindung entstehen, wirklich freigesetzt werden.
  18. Selbstbewusstsein heißt, dass Du Dir Deiner Selbst bewusst bist. Dir ist bewusst, dass Du im Augenblick Deine Umwelt nicht objektiv siehst, weil Deine alten Verhaltensmuster die klare Sicht auf die Realität trübt. Diese Trübung verhindert, dass Du Vertrauen zur Umwelt herstellst und verhindert, dass Du Dir selbst vertrauen kannst. Diese Trübung verhindert, dass Du Deinen eigenen Wert entdeckst und den Wert, den Du in Wahrheit Deiner Umwelt gibst. Wenn Du frei sein willst, dann klammere Dich nicht an etwas bestimmtes, dann halte nicht an einem Detail fest und sondern sei offen für andere Meinungen und Sichtweisen. Dann konzentriere nicht alles auf Deinen Hass und auf den Hass der anderen, sondern sei aufmerksam auf Deine Liebe und auf die Zuneigung die Dir andere entgegenbringen. Wenn Du unabhängig sein willst, dann höre auf Opfer zu sein und beginne Verantwortung zu übernehmen. Es liegt in Deiner Verantwortung, dass Du es zulässt, dass jemand anderer Kontrolle auf Dich ausüben will, es liegt in Deiner Verantwortung Grenzen zu setzen. Dann höre auf, Dir passiv etwas gefallen zu lassen was Dir nicht gefällt, sondern beginne aktiv das zu tun, was Dir gut tut und was Du gerne machen willst. Wenn Du das Gefühl der Zugehörigkeit spüren und erfahren willst, dann entziehe Dich nicht vom Rest der Welt, dann sperre Dich selbst nicht von der Verbundenheit aus, sondern trau Dich auf andere Menschen in respektvoller und freundlicher Weise zuzugehen und achte sorgsam auf Dein Handeln im Beisein mit anderen, achte welche Wirkung Du auf andere Menschen ausübst. Zeige den anderen Menschen wohlwollend all Deine Facetten, die Du hast, und nimm die wohlwollende Vielseitigkeit der anderen Menschen an. Lass die Vergangenheit los und konzentriere Dich auf Deine Zukunft, auf das was Du in Deinem Leben erfahren willst!
  19. Hallo Locolo, vielleicht helfen Dir folgende Ansätze bei Deinem Kampf mit den Gedanken weiter: Mit jedem Glaubenssatz sind nicht nur Gedanken sondern vor allem auch Emotionen verbunden. Wenn Du nun einen für Dich stimmigen Glaubenssatz suchst, dann orientiere Dich an den Gefühlen, die Du gerne spüren willst. Ebenso ist es förderlicher, die Affirmation nicht allgemein zu halten, sondern auf Dein ganzes Wesen zu richten. Statt "als Student lebt sich´s gut" zum Beispiel "jede Erfahrung als Student wird für mich zu einer Chance" Statt "du kannst später genug Geld verdienen" zum Beispiel "ich bin offen und bereit für neue Einkommensquellen" Das Pro und Kontra im Kopf zeigt an, dass Du Entscheidungen vom Kopf her treffen willst. Dabei lässt Du aber Dein restliches Wesen außer acht. Für Dich stimmige Entscheidungen wirst Du nur treffen können, wenn Du alles was Dich ausmacht miteinbeziehst, die für Dich stimmige Entscheidung kommt von Deinem innersten heraus. Und in Deinem persönlichen Fall gehört dazu, dass Du Dich nicht von vornherein auf etwas bestimmtes festlegst, sondern dass Du Dir die Freiheit zugestehst, immer aus dem großen Angebot flexibel das herauszunehmen, was jetzt gerade für Dich am relevantesten ist. Du wirst spüren was richtig oder falsch ist, wenn Du in eine neue Erfahrung mit Deiner ganzen Aufmerksamkeit und Konzentration hineingehst. Du wirst wissen was richtig oder falsch war, wenn Du im nachhinein über ein bestimmtes Erlebnis nachdenkst, es analysierst. Gib Dir die Erlaubnis, zu lernen. Erlaube Dir im Lernen, dass Friede in Dir herrscht, dass Du Dich dabei entspannst. Du triffst zur rechten Zeit stets die für Dich stimmigen Entscheidungen.
  20. Kurz zusammengefasst: Von Deiner Mutter lernst Du, dass Du nichts Wert bist, weil Du ihren Erwartungen nicht entsprichst. Von Deinem Vater lernst Du, dass das Leben mühsam ist und keinen Spaß macht, dass man intelligente Leistungen erbringen muss. Auf der einen Seite hast Du diese Werte übernommen und glaubst daran, auf der anderen Seite weißt Du tief drinnen in Dir, dass das nicht stimmt, dass das nicht Du bist. Mit Distanziertheit wirst Du diesem Dilemma nicht entkommen können. Mit passiver Zurückhaltung versuchst Du Dich dagegen immun zu machen, doch Du zerstörst damit gleichzeitig Dein natürliches Gefühl für Dich selbst. Wo würdest Du Deiner Empfindung nach ansetzen wollen, um dieses Muster aufzulösen? Was ist Dir persönlich im Augenblick am wichtigsten, welches Gefühl möchtest Du in erster Linie in Dir spüren?
  21. Ich würde es anders formulieren: Du hast in Deiner Kindheit gelernt, zu Deiner Mutter keine Beziehung zu haben, nicht mit ihr zu kommunizieren. Das Verhalten des Distanzierens und des Rückzugs ist hier entstanden. Und dieses Verhaltensmuster setzt Du heute noch ein. Damals hattest Du keine andere Möglichkeit, doch heute hättest Du sie schon. Doch Du hast noch nicht gelernt, jemanden Nahe zu sein und eine Beziehung herzustellen, mit jemanden zu kommunizieren. Wenn Du heute Menschen und im speziellen Frauen begegnest, dann wird diese Frau ähnlich Deiner Mutter sein und genau dieses alte Verhaltensmuster in Dir hervorrufen. Du hast jederzeit die Chance, nicht mehr das altbekannte Muster einzusetzen, sondern ein anderes Verhalten zu wählen, um lernen zu können, wie man Beziehungen herstellt und kommuniziert. Ebenso hast Du in der Kindheit gelernt, dass Du mit Deinem Vater nur in einer ganz spezielle Weise und nur über ganz spezielle Themen sprichst. Und Du wendest dieses Verhalten der einseitigen Art des Gesprächs heute noch an. Du hast noch nicht gelernt, dass Kommunikation sehr vielseitig und auch andere Themen interessant sein können. Betrachte aus diesem Blickwinkel einmal für Dich selbst, welche Werte Dir von Deinen Eltern bereits in frühen Jahren vermittelt worden sind. Wenn Du diese Muster auflöst, dann begibst Du Dich aus einer Begrenzung, dann erweitern sich für Dich die Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Beziehung zu sein und mit ihnen in verschiedenster Art und Weise zu kommunizieren. Und Du wirst Dein eigenes, für Dich stimmiges Empfinden von Werten spüren und danach leben können.
  22. Solange ein ungelöster Konflikt in uns ist, solange hat man keine objektive Möglichkeit, Menschen oder Dinge wahrzunehmen, wie sie sind. Wenn man ein spezielles Problem mit seiner Mutter hat, dann nimmt man nur Frauen wahr, die so sind wie Deine Mutter. Denn diese Frauen berühren den wunden Punkt in einem selbst, sie berühren den ungelösten Konflikt, nur sie lösen bestimmte Gefühle aus. Je nach Entwicklungs- und Bewusstheitszustand haltet man der Frau vor, dass man verletzt wird und wendet das altbekannte und unbewusste Muster weiter an oder man erkennt, dass man selbst verantwortlich dafür ist, das Muster zu unterbrechen, sich von früheren Verhaltensweisen zu lösen. Andere Frauen werden gar nicht wahrgenommen, da das Muster nach Auflösung und Heilung sucht, und diese Heilung kann nur in Zusammenhang mit ganz bestimmten Frauen erfolgen. Darum ist es so wichtig, sich mit den unbewussten Dynamiken zu beschäftigen, sich unterentwickelten Bereichen zu widmen und neue Verhaltensweisen zu entwickeln. Erst wenn man die Konflikte in sich gelöst hat, erst dann kann man andere Frauen wahrnehmen wie sie wirklich sind und erst dann merkt man die Vielfalt des weiblichen Geschlechts. Im Grunde genommen ist jeder Mensch, der einen verletzen und zu tiefst berühren kann ein riesiges Geschenk. Denn dieser Mensch bietet Dir gleichzeitig die Chance, Dich von etwas zu befreien, lernen und wachsen zu können.
  23. Hallo Sascha, jeder Konflikt, der in uns steckt, begegnet uns auch im Außen. Du hast selbst bereits einen wesentlichen Punkt erkannt, nämlich dass Du zuerst Deine tiefgreifenden Probleme bewältigen musst. Wie es black*mamba schon erwähnt hat, wäre es am besten diese Punkte in Deine Therapie einzubringen. Dein Psychologe kann gezielter darauf eingehen, weil er den Zusammenhang mit Deinen anderen Problemen erkennt und somit Deine Entwicklung optimaler fördern kann.
  24. Hallo Nadeem a.k.a N.J., ich gebe Dir nun von meiner Sicht aus Ansatzmöglichkeiten, was Du aus Deinen Kindheitserinnerungen lernen kannst. Einleitend möchte ich erwähnen, dass von Geburt an bis ca. zum 7. Jahr die Ich-Entwicklung stattfindet und ab diesem Alter die Beziehung zu anderen entwickelt wird. Ich werde vorab einmal gezielt mehr auf die Ich-Entwicklung eingehen, die möglicherweise bei Dir folgende unbewusste Muster entstehen hat lassen: Die Trennung Deiner Eltern ist sicherlich ein sehr einschneidendes Erlebnis für Dich gewesen. Der Verlust eines Beziehungsmenschen löst sehr viel aus. Was für mich herauszuhören ist, dass Du glaubst, Schuld an dieser Trennung zu sein. Es war für Dich als kleines Kind nicht verständlich, warum es dazu gekommen ist, und dieses Nicht-Nachvollziehen können hat zum einen Angst ausgelöst und zum anderen hast Du es auf Dich bezogen, weil es in Deinem kindlichen Verständnis, die für Dich einzige „logische“ Möglichkeit war. Durch die eigene Schuldzuweisung glaubst Du, dass Du nicht liebenswert bist. Eine Strategie, wie man in Zukunft mit einem möglichen Verlust eines geliebten Menschen umgeht kann die sein, keine Nähe mehr aufzubauen, denn dann tut es nicht mehr weh verlassen zu werden. Dann wird in Form eines passiven/aggressiven Rückzuges die Vermeidung von Beziehung ausgedrückt. In der Ich-Entwicklung gibt es eine Phase der Identitätsfindung, die geprägt ist durch die Bestätigung der Beziehungsmenschen, durch deren Feedback, durch die Widerspiegelung des Selbstausdrucks. Und hier sehe ich den zweiten wesentlichen Faktor. Aus welchen Gründen auch immer, wurde Dein Selbstausdruck zuwenig widergespiegelt. Die Folge daraus ist, dass Du Dein Ich nicht gut kennst, dass Du es schwer fassen kannst. Vielleicht auch vergleichbar mit dem Gefühl, grenzenlos, unsichtbar oder auflösbar zu sein. Deine Aufmerksamkeit hat sich extrem nach außen gerichtet, doch es kam nicht die gewünschte Reaktion, nämlich wahrgenommen und in einer Gruppe integriert zu werden. Dadurch konntest du auch nicht Deine eigenen Grenzen herausfinden und auch nicht die Grenzen der anderen wahrnehmen. Um dieses Gefühl des Nicht-Wahrgenommenseins nicht zu spüren, hast Du die Strategie gewählt, dass Du andere nicht brauchst, dass Du ohne die anderen auch zurechtkommst und hast dich zu einem Einzelgänger entwickelt, vorwiegend mit sachlichen Dingen beschäftigt. Deine gewählten Strategien waren zum damaligen Zeitpunkt die einzigen verfügbaren Varianten „Dein Überleben“ zu sichern. Doch Du bist nun in einem Alter, wo diese Strategien nicht mehr notwendig sind, nicht mehr förderlich sind. Also gilt es, sich davon zu lösen. Die Loslösung ist ein Prozess, und die Dauer des Prozesses ist abhängig von Deiner Aufmerksamkeit und Konzentration. Es ist notwendig, dass Du herausfindest, was Dein Ich ausmacht, was Deine Identität ist, Dein stimmiges Empfinden mit Dir selbst zu entdecken, von dem Denken „Wie soll ich sein“ wegzukommen um Dich als Dich selbst voll und ganz zu spüren. Es ist erforderlich, dass Du Deine Aufmerksamkeit nicht auf die anderen lenkst, sondern auf Dich selbst. Beschäftige Dich mit Deiner Körperwahrnehmung, bringe Deine Gefühle zum Ausdruck. Initiiere Kontakt mit Deiner Umwelt, schließe andere in Deine Pläne mit ein und lasse andere zu, teile Deine Gefühle und Gedanken, pflege Freundschaften. Verabschiede Dich von jeglichen Schuldzuweisungen, Dir selbst und anderen gegenüber. Du bist ein liebenswertes Wesen! All das wird Dir am Anfang schwer fallen, weil Deine Muster mit ihrer gewohnten Dynamik eingreifen und die „alten“ Ängste in Dir auslösen. Doch je mehr Erfahrungen Du machst, mit anderen Menschen eine Beziehung herzustellen, sie in Dein Leben mit ein beziehst, desto besser wirst Du Dich selbst wahrnehmen und annehmen können, desto besser wirst Du Dich selbst bestätigen und Zuneigung entwickeln können, wirst anderen Dein Vertrauen und Deine Liebe schenken können. Gazelle
  25. Gazelle

    Mehr Drang als Spass

    Beim nochmaligen Durchlesen ist mir etwas aufgefallen. Es scheint mir, als ob Du in einer bestimmten Stimmung feststecken würdest. Ich kann Dir folgende Übung empfehlen, sie unterstützt Dich dabei, Dich von diesem Feststecken zu lösen. Suche Dir einen Platz, wo Du Dich großzügig bewegen und für ca. 20 Minuten ungestört sein kannst. Stelle Dir einen Kreis am Boden vor (Durchmesser mind. 2-3 m). Gehe nun den Umriss dieses Kreises entlang, ganz locker und entspannt. Nach 3 Minuten nimmst Du Dir eine Empfindung her, wie z.B. Freude. Für ca. 1 Minute drückst mit Deinem ganzen Körper und mit Deiner Stimme aus, wie Du Dich freust. (z.B. Herumhüpfen, in die Hände klatschen, ein Ja quietschen, am Boden herumwälzen). Gib Deiner Empfindung großzügig Raum. Danach gehst Du wieder ganz locker und entspannt im Kreis für ca. 3 Minuten. Dann nimm Dir eine andere Empfindung her und drücke diese mit allem was dazu gehört aus. (1 Minute). Mache diese Prozedur mit insgesamt 5 verschiedenen Empfindungen, die Du schon vor der Übung mit einer bestimmten Reihenfolge festlegen solltest. (z.B. Freude - Wut - Gleichgültigkeit - Traurigkeit - Zuneigung). Nach der letzten Empfindung gehe nocheinmal für 1 Min. den Kreis entlang und dann legst Du Dich ganz entspannt für 5 Min. ruhig hin. Viel Spaß dabei!