Gazelle

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  1. Sich-selbst-identisch hat für mich den Beigeschmack, dass wir uns mit etwas bestimmten identifizieren müssen, um ein Selbst zu haben. Das Selbst ist nicht etwas festes, starres, sondern es erweitert sich mit jeder Erfahrung, die wir im Leben machen und gemacht haben. (Buchtipp: Der multiple Mensch von Peter Orban) Es gibt Anlagen in uns, Tendenzen wie wir auf etwas reagieren, wie wir etwas wahrnehmen und ausdrücken, und diese mischen sich mit den Konditionierungen, die wir alle erleben, da wir soziale Wesen sind. Es gibt Grenzen zwischen dem, was wir eigen nennen und dem, was fremd ist. Relevant ist, dass wir uns bewusst werden, was eigen ist und was fremd ist und der zweite Schritte ist, wie gehen wir damit um. Kooperation, Spiegelung und Resonanz. (Buchtipp: Prinzip Menschlichkeit von Joachim Bauer). Kooperation, denn unsere Natur ist es, sozial zu sein, wir brauchen zwischenmenschlichen Kontakt, wir brauchen andere Menschen. Kooperation aber auch mit den Anteilen in uns, die eigenen und die fremden. Synergetische Kooperation, in der Neues durch Kooperation geschaffen wird, welches durch die Einzelteile nicht möglich ist und additive Kooperation, in der Prozesse oder Abläufe durch die Kooperationspartner zusammengefasst werden, um effektiv optimiert zu werden. Für Spiegelung und Resonanz ist Achtsamkeit und Ausdruckfähigkeit relevant. Mit der Spiegelung können wir fremdes wahrnehmen aber dadurch auch eigenes. Mit der Resonanz tritt man in Verbindung zu sich selbst und zu den anderen. Sich selbst und die anderen mit allen Sinnen erfahren. Wir Menschen sind sehr komplex, in uns steckt mehr als wir glauben und wir sind vor allem lernende Wesen. Offen sein und neugierig sein, was es noch alles zu entdecken gibt und den Mut haben, alles was wir im Augenblick sind zu zeigen und wissen, dass wir SELBST immer wachsen können mit jeder neuen Erfahrung. Die beste Voraussetzung sich selbst und seine Mitmenschen kennenzulernen, ist die Bereitschaft zu lernen und das geeignete Umfeld bzw. die Voraussetzung für das Lernen zu schaffen. Solange man seine Energie und Kraft dafür vergeudet, etwas bestimmtes sein zu wollen oder jemand bestimmter sein zu wollen, solange sind die Voraussetzungen nicht gegeben, sich selbst wirklich kennenzulernen. Solange etwas nicht sein darf, was gerne einfach sein möchte, solange wird man an sich selbst vorbei laufen.
  2. @ Clevermind Meiner Ansicht nach ist das ein sehr wichtiges Thema, danke für den Beitrag! Dazu passend zwei Auszüge aus "Über die Liebe zum Leben" von Erich Fromm: "Es geht mir im Moment nicht nur um die Frage nach Leben oder Tod, sondern um die Frage des zunehmenden Todseins oder Lebendigseins im Leben. Alles kommt darauf an, lebendiger, lebensvoller zu werden. Darüber täuschen sich die Menschen immer hinweg. Sie leben, als ob sie zu leben aufgehört oder noch gar nicht zu leben begonnen hätten." "Nein, was positiv neu sein düfte, ist der Sachverhalt, dass in der jungen Generation Sexualität nicht mehr mit Schuldgefühlen verknüpft ist. ... Die junge Generation (zum Teil auch die ältere) scheint diese Sorte von Schuldgefühlen endlich über Bord geworfen zu haben. Und das ist ein ganz wesentlicher Fortschritt. Aber ich muss sogleich die Banalität hinzufügen, dass nicht alles Gold ist, was da glänzt. Durch die Konsumorientierung wird die Sexualität in Wirklichkeit immer mehr zu einer Verschleierung des Mangels an Intimität. Man ersetzt die menschliche Entfremdung durch körperliche Nähe. Aber körperliche Intimität schafft noch lange keine seelische Intimität. Die seelische Intimität, die wirkliche Übereinstimmung zweier Menschen, mag zwar mit der körperlichen Intimität zusammenhängen, mag sogar von ihr eingeleitet und immer wieder bestätigt werden; aber sie ist durchaus nicht mit ihr identisch. Gerade wenn einem die seelische Intimität fehlt, liegt es nahe, die körperliche Intimität an ihre Stelle zu rücken." Meines Erachtens gehört die Selbstentfremdung zur persönlichen Entwicklung dazu. Das Bewusstwerden, dass man von Außen permanent Konditionierungen ausgesetzt ist, gibt uns erst die Möglichkeit zu erkennen, dass wir oft fremdgesteuert denken und agieren. Zu spüren und wahrzunehmen, wenn wir Selbst sind, macht uns lebendig. Die Gesellschaft spielt eine große Rolle und eigentlich ist jeder einzelne dafür verantwortlich, seinen Beitrag an die Gesellschaft zurück zu geben und zwar in der Form, dass man sein Selbst zeigt. Mit den Worten von Erich Fromm: "Das Schönste im Leben ist, seine eigenen Kräfte zu äußern, und zwar nicht für einen Zweck, sondern um des Aktes selber willen. Ja, die Liebe, die hat auch keinen Zweck, obwohl viele Leute sagen: natürlich hat die einen Zweck! Sie hat den Zweck, entweder zur sexuellen Befriedigung oder zur Heirat zu führen, Kinder zu haben und ein normales Leben aufzubauen. Das sind die Zwecke der Liebe. Deshalb ist Liebe auch heute sehr selten - die Liebe ohne Zweck, die Liebe, in der alles, was wichtig ist, der Akt des Liebens selbst ist, wo also das Sein und nicht das Konsumieren die entscheidende Rolle spielt: der Selbstausdruck des Menschen, die Mitteilung seiner eigenen Fähigkeiten. Aber eine so verstandene Liebe geht mit einer bloß auf äußere Ziele, Erfolge und Produktion und Verbrauch gerichteten Kultur wie der unseren einfach weg, so weit weg, dass man schon gar nicht mehr ahnt, dass sie möglich ist."
  3. Du stehst unter Druck, etwas bestimmtes erfüllen zu müssen. Du gehst von Deinem Empfinden aus und bist verwundert, dass das Gegenüber nicht genauso empfindet wie Du. Du reagierst auf die Berührung, doch Du glaubst, dass Du so nicht reagieren darfst. Deine Gefühle sagen Dir etwas anderes, als Dir Dein Kopf es "befiehlt". Du brauchst mehr Zeit um Nähe zulassen zu können und Du brauchst mehr Zeit um jemanden Fremden kennenzulernen. Gib Dir diese Zeit, denn schließlich willst Du Dein Vergnügen mit jemanden anderen teilen und nicht nur das Vergnügen des anderen erfüllen, oder? Höre auf Deine Bedürfnisse, denn wenn Du diese aus Erwartungsdruck von außen ignorierst, dann ignorierst Du einen wichtigen Teil in Dir. Und ohne diesen Teil wirst Du nicht genießen können. Mache Dir einmal Gedanken darüber, dass niemand auf der Welt so empfindet wie Du, dass niemand auf der Welt riechen kann, was Du fühlst und denkst. Die einzige Möglichkeit, Dich zu zeigen besteht darin, dass Du mit anderen kommunizierst, dass Du anderen sagst, was in Dir vorgeht und dass Deine Reaktion klar ausgedrückt wird. Und genauso ist es umgekehrt. Wenn Du bemerkst, dass etwas für Dein Empfinden nicht angebracht ist, dann frage nach, wie es der andere empfindet. Zwei wildfremde Menschen begegnen sich. Die Begegnung ist ein Part, der zweite Part ist das Kennenlernen. Und jeder lernt einen anderen Menschen auf eine andere Art kennen. Für jeden sind bestimmte Dinge wichtig und unwichtig. Wenn nicht darüber gesprochen wird, dann malt sich jeder sein eigenes Ding im Kopf zusammen und man geht aneinander vorbei ohne sich kennengelernt zu haben. Dann denkt man sich seinen Teil über den anderen, doch erfährt nicht, wie der andere wirklich ist. Wenn Du jemanden kennenlernen willst, dann gehe auch mit einer gewissen Offenheit in die Begegnung, sei neugierig wie der andere ist und vergiß nicht, er ist sicherlich nicht wie Du. Höre damit auf, den Erwartungen entsprechen zu wollen. Stehe zu Deinen eigenen Bedürfnissen und Gefühlen und lerne, diese auch zu kommunizieren. Denn niemand anderer außer Dir selbst, weiß und fühlt, was in Dir vorgeht, niemand anderer außer Dir selbst, weiß und fühlt, wann Du wirklich bereit bist für tiefen körperlichen Kontakt. Der Impuls kommt aus Dir und niemals von außen!
  4. @ future3 Gut erkannt. Dieses Verhalten findet man sehr häufig vor. Orientierung heißt, sich bezüglich Zeit, Ort, Situation und der eigenen Person zurechtzufinden. Wenn man unsicher ist, dann blendet man gerne mal die eigene Person aus. Es freut mich das zu hören! Gerade deswegen ist Kommunikation und Ausdruck in jeder Form wichtig! Ja, dafür ist das Forum da, aber es gibt auch noch andere Menschen, wie z.B. Deine Freunde, die dafür da sind!
  5. @ Hokuto Dass Du diese inneren Dialoge so deutlich wahrnimmst, hat meines Erachtens viel damit zu tun, dass Du Dir verschiedener Dinge bewusst geworden bist. Sie sind quasi die Spitze des Eisberges. Jede dieser Stimmen hat ihre Berechtigung, denn jede dieser Stimmen berichtet aus ihren Erfahrungen, und natürlich nur aus der einzelnen Sicht jeder einzelnen Stimme. Das Problem ergibt sich, da viele verschiedene Anteile in Dir zu einem für alle Anteile zufriedenstellenden Lösung kommen möchten. Meistens kommen solche Extrem-Dialoge besonders in Zeiten zum Vorschein, in denen es gilt eine Entscheidung treffen zu "müssen", oder kurz nachdem man eine Entscheidung getroffen hat. Nehmen wir Dein Beispiel her: Ein Teil von Dir ist froh darüber, wieder uneingeschränkt das tun zu können, was immer Dir gerade in den Sinn kommt. Ein anderer Teil von Dir ist betrübt darüber, weil Du einen Menschen, den Du gern hast, vermißt. Beide Teile haben von ihrer jeweiligen Sicht aus ihre Berechtigung und entsprechen der "Wahrheit". Beide Stimmen haben ihre dazugehörigen realen Erfahrungen, in denen auch Deine Muster der Vergangenheit mitmischen. Du bist aber weder nur die eine Stimme, noch bist Du nur die andere Stimme. Es sind für Deine Situation zwei gegenüberliegende Pole. Das Problem liegt wie schon erwähnt darin, dass Du glaubst, einer einzigen Stimme gerecht werden zu müssen. Das was Du im Augenblick tust ist, dass Du die einzelnen Stimmen bewertest und festlegen willst, welche nun Recht hat. Es ist ein Entweder/Oder-Spiel des Verstandes. Ein Schritt, der Dich aus diesem Hamsterrad bringen kann ist der, dass Du aus dem "entweder/oder" ein "und" machst. Du bist froh über die neue Situation und Du bist auch betrübt über die neue Situation. Der zweite Schritt, den ich Dir empfehle: Finde heraus, aufgrund welcher Basis Du Entscheidungen triffst. z.B. Du kaufst ein Notebook Wählst Du das Notebook aus, das die besten technischen Leistungen hat? Wählst Du das Notebook aus, das in eine bestimmte Preisklasse fällt? Wählst Du das Notebook aus, das am besten aussieht? Wählst Du das Notebook aus, das sich am besten anfühlt, wenn Du darauf schreibst? Triffst Du die Wahl spontan und schnell, oder brauchst Du länger Zeit dafür, da Du viele Informationen dazu sammeln willst? ... In den meisten Fällen ist es eine Mischung aus verschiedenen Faktoren. Triffst Du eine Entscheidung nur aus einem Faktor heraus, dann bist Du wahrscheinlich nach dem Kauf nicht wirklich zufrieden und zweifelst Deine Entscheidung an. Triffst Du eine Entscheidung aus mehreren Faktoren heraus, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du zufrieden bist und das Gefühl hast, eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Einige Entscheidungen lassen sich leicht fällen, da die Konsequenzen daraus einfach überschaubar sind. Es gibt aber auch Entscheidungen, da kennen wir das volle Ausmaß der Konsequenzen noch nicht, da wir noch keine "vergleichbare" Erfahrung gemacht haben. Für mich hat es den Anschein, dass Du eine Entscheidung gefällt hast, Dir aber nicht über das Ausmaß der Konsequenzen bewusst warst. Je mehr Stimmen Du vernimmst, desto mehr Persönlichkeitsanteile von Dir nimmst Du wahr. Betrachte alle zusammen und trenne sie nicht. Dein Wesen macht die Summe Deiner Erfahrungen aus, die Summe Deiner verschiedenen Anteile, die Summe Deiner Bedürfnisse, Gefühle, Wünsche und Gedanken. Und je bewusster Du Entscheidungen triffst, desto bewusster wirst Du handeln und nicht mehr nur darüber "nach"Denken.
  6. Du warst früher das Opfer und bist nun in die Täterrolle geschlüpft. Meines Erachtens ist Deine Egozentrik, die eigentlich die größte Rolle spielt, ein Schutzverhalten. Du schützt Dich davor, die Verletzungen, die Dir widerfahren sind, noch einmal zu erleben. Darum lässt Du auch sehr wenige Menschen wirklich nahe an Dich rankommen, und darum schreckst Du selbst davor zurück, Empathie für andere Menschen zu empfinden, weil Du dann nämlich wieder mit Deinen eigenen Verletzungen und den eigenen Gefühlen konfrontiert wirst. Dieser Entwicklungsschritt ist für Dich wichtig gewesen, da Du erkannt hast, dass es auch noch anders geht. Die Frage, die sich jetzt stellt ist die, ob Du auf dieser Stufe verharrst, oder ob Du den Mut hast, auch weitere Schritte zu machen. Eines muss Dir bewusst werden, nämlich dass Du in dieser momentanen Phase nicht frei sondern noch genauso abhängig wie früher bist und nicht Dein volles Potential lebst. Solange Du getrieben davon bist, eine ganz bestimmte Rolle und ein ganz bestimmtes Verhalten anderen Menschen gegenüber einzunehmen zu müssen, um "selbstbewusst" zu wirken und nicht verletzbar zu sein, solange bist Du eigentlich gefangen. Verzeihe Dir selbst, dass Du früher verletzbar warst und verzeihe den anderen Menschen, dass sie verletzbar sind. Sonst läufst Du Gefahr, dass diese "Wunde" nie heilen kann. Was hast Du Dir damals in Deiner tiefsten Verletzung gewunschen, wie wolltest Du von den Menschen in Deiner Umgebung dann behandelt werden, was hättest Du damals von Ihnen gebraucht? "Wer nach seinem Gewissen lebt, der ist kein Knecht, der befiehlt sich selbst und gehorcht sich selbst; der lebt wirklich menschlich." Johann Geiler von Kaysersberg Das Gewissen ist nichts anderes als eine Stimme, die aus Deinem innersten Wesen spricht. Du kannst diese Stimme weiterhin ignorieren, Du kannst weiterhin das persönliche und gesellschaftliche Opfer-Täterspiel mitspielen, Du kannst weiterhin das Bild "fressen und gefressen werden" als einzige Möglichkeit dieses Leben zu leben aufrechterhalten. Du kannst aber auch Deine innere Stimme wahrnehmen und auf diese Stimme hören, Du kannst die Abhängigkeit in Unabhängigkeit wandeln und Du kannst neue und andere Möglichkeiten entdecken, das Leben gemeinsam mit anderen Menschen hier auf diesem Planeten zu gestalten und zu leben.
  7. @ future3 Zu allererst einmal Hallo! Meines Erachtens ist es nicht wirklich möglich und auch nicht notwendig, Deine Situation auf eine Frage herunterzubrechen, da hier verschiedene Faktoren zusammentreffen. Es ist mehr als nur nachvollziehbar, dass Du sehr daran interessiert bist, fix bei einer Agentur einzusteigen. Leider ist die wirtschaftliche Lage nach wie vor sehr instabil, doch im Leben gibt es nunmal keine wirklichen Garantien, es wird immer gewisse Unsicherheitsfaktoren bzw. Risiken geben. Und dies ist auch der Hauptpunkt, über den Du Dir klar werden solltest: Je mehr Du diese Unsicherheit nicht akzeptieren kannst, desto länger wirst Du damit Schwierigkeiten haben. Du kannst noch so perfekt sein und alles richtig machen, es gibt trotzalledem keine Garantie dafür, dass Du für lange Zeit bei einem Unternehmen einen fixen Arbeitsplatz haben wirst. Jede Erfahrung, die Du machst, kann eine wertvolle Erfahrung sein. Egal, ob diese Erfahrung jetzt auf 5 Jahre Praxis an einer Stelle beruht, oder ob diese Erfahrung auf 5 Jahre an 5 verschiedenen Stellen beruht. Du selbst bist es, der den Wert aus jeder Erfahrung nimmt und bestimmt, und Du bist es, der diese Erfahrung an andere "verkauft". Dominanz ist hier, wie Du schon erkannt hast, nicht gefragt. Es ist die Kompetenz, um die es hier wirklich geht. Eine gewisse Anpassung ist notwendig, doch wenn Du Dich und Deine Fähigkeiten nicht einsetzt und verleugnest, dann vermittelst Du keine Kompetenz. Höre damit auf, Dich und Deine Kollegen einzugliedern in Namen wie Azubis, Exazubis und Praktikant, aber auch Sekretärin, Chef und Frau vom Chef und höre mit der dazugehörigen Werteeinteilung auf. Dies sind alles Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen. Und jeder einzelne Mensch kann an Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen dazulernen. Verkörpere Dich selbst als Mensch und nicht blos als Arbeitskraft Stufe XY. Kooperiere mit anderen und verleugne Dich selbst nicht. Wenn Du Dich in Deiner konservativen Kleidung wohl fühlst, dann stehe dazu und strahle dieses Wohlfühlen auch aus. Und akzeptiere, dass andere sich in anderer Kleidung wohlfühlen, als Du selbst. Zum einen empfehle ich Dir auf alle Fälle Dich ausgibig mit dem Thema Selbstwert zu beschäftigen. Zum anderen rate ich Dir auch, Dir unbedingt einen Ausgleich zu dem im Augenblick kräfteraubenden Job zu schaffen. Nimm Dir Zeit für Deine tiefen und engen Freundschaften, auch über Telefon kann man über Themen sprechen, die einen emotional betreffen. Gestalte Deine Freizeit so, dass Du wirklich abschalten kannst, vom Job und dem momentanen Druck. Auch wenn Du in einer Dir fremden Stadt bist, gehe unter die Leute und mache neue Bekanntschaften. Lass Dich nicht von einer Unsicherheit komplett runterziehen und sieh den Sorgen, auf die Du keinen unmittelbaren Einfluß hast, mit einer gewissen Gelassenheit entgegen. Zeige Deine Kompetenzen und sei lernbereit für neue Erfahrungen, Deine Chancen stehen gut. Und achte darauf, dass Du Dir für Dein eigenes Wohlbefinden Zeit und Aufmerksamkeit schenkst, im Job und in der Freizeit!
  8. @ D-perfect Relevant ist vor allem die Lernbereitschaft und Lernfähigkeit. Ist diese nicht gegeben, dann ist man eine arme Sau, ob nun Einzelkämpfer oder kollektiver Schützling. Jeder Mensch entwickelt sich leichter weiter, lernt und blüht auf, wenn er sich in Beziehung mit einem wohlwollenden, nährenden und liebevollen Umfeld befindet. Es gibt aber auch viele, die ein solches Umfeld über lange Zeit nicht hatten. Und für die ist es manchmal besonders schwierig, dieses Wohlwollen, diese Nahrung und diese Liebe annehmen zu können, wenn sie ihnen entgegengebracht wird. Und dann landet man wieder bei der Lernbereitschaft und Lernfähigkeit .... Mit dieser Aussage würde ich sehr vorsichtig sein. Jeder Mensch hat Stärken, aber auch Schwächen. Seine Stärken nicht zu kennen ist genauso hinderlich, wie wenn man seine Schwächen nicht kennt. Hier spielt Verantwortung übernehmen eine große Rolle.
  9. Toller Beitrag von Dir, D_perfect! Aus der Sicht des Einzelgängers ist dies eine gute Aufschlüsselung: Aus der Isoliertheit in die gemeinschaftliche kollektive Verbindung. Betrachtenswert wäre meines Erachtens aber auch der umgekehrte Fall, denn es gibt viele die nicht alleine sein können, die ohne der Unterstützung ihrer Freunde nichts lebensfähig zu sein scheinen. Wie Dreamcatcher es schon erwähnt hat, knicken sie dann ein, wenn sie alleine mit einer Frau zusammen sind. Dieses und jedes andere Ungleichgewicht gehört zum Lernprozess und zur Entwicklung dazu. Alles, was scheinbar nicht in uns selbst vorhanden ist, suchen wir im Außen und sind davon angezogen. Bleibt diese Tatsache unerkannt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Abhängigkeitsbeziehung folgen. Erkennt man die Tatsache und lernt voneinander, dann ergänzt jeder sich selbst und kann unabhängig sein Leben in vollen Zügen genießen. Beides ist wichtig, das individuelle und das kollektive, und aus der Verbindung geht viel großartiges hervor.
  10. Deine Grenzen sind klar und deutlich zu erkennen. Du bewegst Dich lediglich auf einer Ebene und auf dieser Ebene bewegst Du Dich im Grunde genommen auch nicht frei. Denn Du bist davon getrieben anders zu sein als alle anderen, Du bist getrieben davon Normen, Regeln und Gesetze zu ignorieren, Du bist getrieben davon nur an Deinen Vorteil und Nutzen zu denken. Dein LB, dass das, was gut für Dich ist auch gut für Deine Mitmenschen ist, bezeugt dass Du keine Ahnung hast, was in Realität abläuft. Deine Lebensweise ist gekennzeichnet von passiv/aktivem Widerstand und einseitiger Wahrnehmung. Du schließt lediglich von Dir auf andere. Du grenzt vieles von Deinem eigenen Wesen aus, weil Du aufgrund Deiner Einseitigkeit nicht mehr spürst, was Lebendigkeit ist. Dir ist auch nicht bewusst, dass Du mit jedem scheinbaren Deal einen Teil von Dir verleugnest und Dich damit auch in eine Form von Abhängigkeit bringst, aus Verlustangst heraus. Du kannst natürlich im Kopfkino Situationen konstruieren und so Leben spielen, doch mit dem wahren Leben wirst Du so nicht in Kontakt kommen und es auch nicht in vollen Zügen und mit allen Sinnen auskosten können. Schade, denn Du versäumst einiges.
  11. @ DarkR3ign Jeder geht damit anders um, wenn er genießt. Dein Eindruck kann auch täuschen, es kann sein, dass sie sich einfach auf ihre Empfindungen konzentriert, quasi in sich hineinhört. Du kannst es ja auch einmal mit einem Spiel probieren, das ich bei einem Tantra Seminar kennengelernt habe: Ähnlich wie bei einem Musiker: Der Musiker (einer von euch beiden) spielt auf einem Instrument (der andere). Der "Musiker" probiert verschiedene Arten der Berührung am ganzen Körper aus (mit den Händen, Armen, eigenen Körper oder mit Hilfsmittel wie Tüchern, Federn, Massageöl etc.) , und das "Instrument", das die Augen dabei geschlossen hält, gibt dem Musiker Feedback in Form von Tönen und Bewegung. Macht euch eine bestimmte Zeit aus, wie lange das Spiel dauert und sprecht danach wie es jedem von euch dabei ergangen ist. Danach wechselt ihr einfach die Rollen. So lernt ihr verschiedene Berührungen kennen, ob euch diese angenehm oder unangenehm sind und auch dass ihr diese unterschiedlich äußert. Währenddessen sollte es nicht zum Geschlechtsakt kommen, das könnt ihr ausgibigst nach dem Spiel machen. Das gibt ihr die Möglichkeit zu erkennen, dass es für den "Musiker" langweilig werden kann, wenn vom Instrument kein Feedback kommt. Das hast Du gut gemacht, gib ihr ein wenig mehr Zeit herauszufinden, was sie wirklich gerne mag. Sex als etwas schlechtes anzusehen kann ein LB sein, außer sie hat selbst schlechte Erfahrungen damit gemacht, wovon ich aber in Deinem Fall nicht wirklich ausgehe. Du hast jedenfalls gut reagiert. Unterstützend zu Deinem Vorschlag könntest Du auch sie dazu einladen, dass sie verschiedenes bei Dir ausprobiert und Du ihr Feedback gibst. Dann wird es vielleicht auch leichter sein, dass sie Dir ein Feedback gibt. Und vielleicht bemerkst Du selbst, dass es nicht immer so einfach ist verbal zu sagen, was einem gefällt und was einem nicht gefällt. Viel Spaß und gutes Gelingen!
  12. @ DarkR3ign Wie genau macht sich das bemerkbar, dass Deine Freundin nicht 100% beim Sex bei der Sache ist? Was genau fehlt Dir dabei? Jeder Mensch empfindet Sex anders, also gehe einmal davon aus, dass Deine Freundin anders auf Sex reagiert als Du. Nicht besser oder schlechter, sondern einfach anders. "Perfekt" ist eine sexuelle Handlung, wenn die unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorlieben beider Partner erfüllt werden. Meines Erachtens kennt ihr beide noch nicht das volle Spektrum eurer sexuellen Bedürfnisse und Vorlieben. Vielleicht zählt Deine Freundin zu dem Typus, bei dem es wichtig ist alle Ablenkung zu vermeiden, damit sie ihre eigene Erregung und ihre Lustgefühle wahrnehmen kann. Dazu kann es gehören, dass sie die Augen schließt und sich ganz auf ihre Körperwahrnehmung konzentriert und äußere Stimulation (akustisch und visuell) ablehnt. Für solch einen Typus können rasche Stellungswechsel ebenso ein Hindernis sein, weil sich durch den Wechsel auch die Körperwahrnehmung ständig ändert und gerade die will voll und ganz ausgekostet werden. Dieser Typus verliert das Interesse, wenn er z.B. Augenkontakt halten oder reden muss. Auch wenn sie ihre eigenen Bedürfnisse nicht kennt, wird sie Spaß und Lust haben, aber sie wird nicht die volle Erregung und die volle Lust spüren können. Sie macht mit, weil sie es besser noch nicht kennt, und weil sie wahrscheinlich ebenso unter einem Erwartungsdruck steht wie so manch andere in diesem Alter. Lernt Euch beide besser kennen, und experimentiert. Das geht jedoch nur, wenn man nicht von vornherein erwartet, dass alles bombastisch und perfekt sein muss. Niemand hat Schuld, es geht darum herauszufinden, was jeden einzelnen wirklich erregt und Lust auf mehr macht. Echte Leidenschaft füreinander zu empfinden und wirklich miteinander den Sex genießen setzt voraus, dass man sich auf die eigenen Bedürfnisse und die des Partners einläßt. Ihr seid beide noch jung und es warten noch viele sexuelle Experimente auf Euch. Wenn ihr euren Erwartungsdruck und eure Ansprüchen mal außer Acht lasst und Sex jedesmal als ein neues Spiel betrachtet, dann werdet ihr bei jedem neuen Experiment euren wahren Bedürfnissen näher kommen.
  13. @ schischl Für mich scheint es so, dass Du es nicht gewohnt bist, mit Dir alleine zu sein. Wenn man mit sich alleine ist, dann fällt die Wahrnehmung auf einen selbst. Dann gibt es keine Ablenkung mehr, dann gibt es keine Reaktion auf Reize der Umwelt. Wenn sich diese Ruhe einstellt, dann kommen oft Gefühle hoch, die man sonst nicht wahrnimmt. Dein Bauchgefühl - ein unangenehmes kleines stechendes Gefühl überhalb des Bauches und direkt unter der Brust - zeigt an, dass sich Gefühle bemerkbar machen wollen, Du aber noch nicht bereit bist, wirklich hinzuhören. Das Zwerchfell verkrampft sich, weil Du versuchst, diese Gefühle "unten" zu halten. Welchen Wert gibst Du Dir selbst, wenn Du alleine bist? Dann gibt es niemanden, der Dir ein Feedback gibt, wie beliebt Du bist und wie gern gesehen Du bist. "Ich bin allein und weiß, dass andere jetzt feiern, tanzen, lachen, reden, flirten, lieben, Unsinn machen ... Doch ich bin nicht traurig. Ich brauche heute keinen Spiegel - ich genüge mir selbst" (Auszug aus einem Gedicht von Kristiane Allert-Wybranietz) Die Angst etwas zu verpassen rührt vielleicht daher, dass Du es zu sehr gewohnt bist, immer einen Spiegel in Form von Deinen Freunden zu haben. Nun ist aber scheinbar die Zeit gekommen, dass Du Deinen eigenen Spiegel einmal betrachten solltest. Hab´ den Mut und blicke hinein, es gibt jede Menge darin zu finden. Atme bewusst in Dein Zwerchfell und lerne Dich selbst kennen, es ist allemal Wert Dir selbst zu genügen!
  14. @ KissTheGirl Kindheit, Erziehung, gesellschaftliches Umfeld - jeder Mensch wird von diesen Bereichen stark geprägt und jeder Mensch kämpft mehr oder weniger mit diesen Konditionierungen. Je mehr Du erkennen kannst, dass es eben eine Konditionierung ist, desto leichter ist es damit umzugehen. Vieles, was wir damals gelernt haben, kann heute hinderlich sein, und ebenso kann vieles, was wir damals gelernt haben heute förderlich sein. Betrachte Deine Aufstellung pessimistisch und optimistisch einmal mit anderen Augen, und mit anderen Worten z.B.: Es kann in bestimmten Momenten förderlich sein, zu Hause rumzuhängen und vor dem PC zu sitzen, und es kann in bestimmten Momenten hinderlich sein, zu Hause rumzuhängen und vor dem PC zu sitzen. Wie es für Dich in diesem einen Moment tatsächlich ist, bestimmst letztendlich Du. Und aufgrunddessen Deiner Entscheidung, was es jetzt denn ist - förderlich oder hinderlich - kannst Du eine dementsprechende Handlung setzen, nämlich weitermachen oder aufhören und etwas anderes tun. Worauf ich hinaus will: Verdamme Dich nicht, dass Du bemerkst etwas hinderliches zu machen, und vergrabe Dich nicht in diese Verdammung. Alles hat seine Berechtigung und alles hat seine Zeit. Es gibt nun mal schwarz und es gibt nun mal weiß. Jedoch macht es einen Unterschied, ob Du schwarz oder weiß sagst, agierst, denkst oder fühlst, oder ob Du schwarz und weiß sagst, agierst, denkst und fühlst. Die Angst vor Zurückweisung taucht auf, weil Du glaubst nicht okay zu sein, so wie Du bist. Weil Du Dich selbst nicht so akzeptierst und annimmst, wie Du bist. Wenn jemand anderer Meinung oder anderer Ansicht ist als Du, dann heißt das nicht unbedingt, dass Du nicht okay bist. Es heißt lediglich, dass dieser Mensch einen Teil von Dir anders betrachtet, als Du diesen Teil von Dir betrachtest. Beide Ansichten haben ihre Berechtigung. Die Frage ist, wie Du damit umgehst, und so wie es aussieht, fühlst Du Dich aufgrunddessen geringwertiger als der andere. Höre mehr auf das, was Du spürst. Nur weil eine Frau hübsch ist, musst Du nichts für sie empfinden. Die "Chemie" zwischen zwei Menschen beruht nicht nur auf Äußerlichkeiten, da sind mehr Kräfte am Werk. Und auch hier: verdamme Dich nicht dafür, dass Du nicht bei jeder hübschen Frau etwas empfindest und vergrabe Dich nicht in dieser Verdammung. Vertraue Deinem Gespür! Du brauchst einen kleineren Rahmen (Zweier-Konstellation) um Dein Gegenüber zu fühlen und wahrzunehmen. Schaffe Dir diesen Raum und nutze diesen Raum! Solange Du Dich selbst langweilig findest, solange wirst Du über diese Phase nicht hinauskommen. Du hast Frauen genug zu bieten, Du musst nicht permanent aktiv sein und andere unterhalten und beschäftigen. Mache alles, was Du tust gerne - manchmal auch langweilige Sachen - mache es, weil Du Dich damit wohlfühlst, weil es für Dich in diesem Moment förderlich ist. Schaffe Dir unter den vielen Leuten den Raum der Nähe zu einer Person, zu einer Frau und nutze diesen Raum, um wieder emotional wahrnehmen zu können. Und wenn Du echte Zuneigung verspürst - BAAAM UND DANN!!! ergibt sich der Rest von selbst!
  15. Wie es scheint, ziehst Du selbst sehr klar Grenzen, wer zu welcher Gruppe gehört. Und jede Gruppe wird von Dir bewertet. Es ist anzunehmen, dass Du auch nicht wirklich daran interessiert bist, Dich einer bestimmten Gruppe hinzuwenden und das ist für andere spürbar. In dem Du nicht nur den Nutzen, den Dir eine Gruppe eventuell geben kann, siehst, sondern dass Du Kontakt und Verbindung zu anderen Menschen aufbaust, weil Du wirkliches Interesse hast, diese Menschen kennenzulernen, also jenseits davon andere in bestimmte Schubladen zu stecken. Und wie es King Koitus schon gesagt hat, selbst aktiv sein.
  16. Ja, der Therapeut stellt quasi die Anregung her, in diesen Trancezustand zu kommen, wobei die Hypnose "nur" eine bestimmte Form der Trance ist. Basis für eine Trance ist eine schleifenartige Wiederholung eines Reizmusters und dieses Reizmuster kann unterschiedlicher Art sein (z.B. Klangrhythmen, Bewegungsabläufe, Mantren). Oft begibt man sich auch unbemerkt in einen Zustand der Trance, z.B. wenn man ein monotones Geräusch lange genug hört oder intensives Hören von Musik. Die Erfahrungen in Trancezuständen haben Einfluss auf die "normalen" Zustände. In dem man sich in ein neues Bewusstseinsfeld einschwingt, bedient man sich nicht mehr der herkömmlichen "Muster", da sich die Informationenverarbeitung im Gerhirn in veränderter Form abspielt. Willentlich herbeigeführte Trancezustände können in die sinnliche Erfahrung des eigenen "Seins" führen, mit verändertem Blick die Zusammenhänge des Lebens erkennen lassen. Diese Erfahrungen sind möglich ohne Dogmen und Abhängigkeiten von Gurus oder Organisationen, ohne eine andere Voraussetzung als die eines offenen Geistes.
  17. In einem Zustand der Trance spielen sich biochemische Körperveränderungen und neurologische Aktivitäten im Gehirn ab. Bei unterschiedlichen Induktionen werden unterschiedliche Bereiche in Körper und Gehirn aktiviert. Bei ekstatischer Trance mit rhythmischer Klanganregung zeigen Untersuchungen (EEG, Biofeedback) Wirkungen im Bereich der Muskulatur (Skelettmuskelspannung), Herzkreislauf, Nebennieren/Blut, Gehirn, Hypophyse, Epyphyse, Thymusdrüse und Nervensystem auf. Begibt man sich wiederholt und absichtlich in einen Zustand der Trance ergibt sich eine Veränderung nicht nur auf Grund biochemischer Vorgänge, man schwingt sich in ein Bewusstseinsfeld (Wachheit) ein. Dieses Einschwingen hat eine Auswirkung auf die Entfaltung des eigenen Wesens, diese Gefühle zu erfahren ohne dass Bedingungen, Forderungen und Abhängigkeiten damit verknüpft sind. Diese Erfahrung des sich immer wieder neu schöpfenden Bewusstseinsnetzes bewirkt Einsichten und Ansichten, die Vorstellungen, Beurteilungen, Denken und Handeln in der Alltagswelt beeinflussen und Prioritäten im Umgang mit Menschen, der lebendigen Umwelt und Materie verändern. Mit den Worten von Felicitas D. Goodman: "Der Zustand der Trance ist eine im Menschen angelegte Erfahrungsmöglichkeit. Trance ist eine biologische Tür zur anderen, heiligen Wirklichkeit. Ekstatisches Erleben ist das, was wir in der anderen Bewusstseinsdimension erfahren."
  18. Du kannst ihr raten, dass sie sich selbst bewusst werden soll, weshalb sie sich mit ihm trifft, was er ihr "gibt". Wichtig ist, dass sie sich selbst eingesteht, weshalb sie zu ihm diese Art von Beziehung aufrechterhält. Er hat massive Probleme und die kann er nur für sich lösen. Ihn darauf aufmerksam zu machen ist notwendig. Ob sie dafür die geeignete Person ist, ist in Frage zu stellen, da es davon abhängig ist, wie klar ihr es ist, was sich zwischen den beiden tatsächlich abspielt. Meines Erachtens wäre es gut, wenn sie sich einmal den Punkt "Grenzen setzen" genauer und aufmerksamer ansieht.
  19. Du fühlst Dich in letzter Zeit ziemlich gefühlskalt, wie war das früher? Gibt es für Dich einen Unterschied bei folgenden Empfindungen: Leere, Gleichgültigkeit, Empfindungslosigkeit, Gefühlskälte? Laut Deiner Angabe hier fühlst Du sehr wohl etwas, aber Du willst es nicht wahrhaben und versuchst es zu kontrollieren. Warum, weil es Dich irritiert, weil es Dich verwirrt, weil es Dich unsicher macht, weil Du nicht weißt wie Du damit umgehen sollst? Mit und in Deiner Familie fühlst Du Dich sicher, weil sie Dich kennen, weil sie Dich lieben und weil sie Dich akzeptieren wie Du bist. Auch hier fühlst Du sehr wohl etwas. Du vertraust Deinen Gefühlen aber nicht und tust dann etwas, obwohl Dir Dein Gefühl etwas anderes sagt. Warum tust Du das? Weil alle anderen es so machen? Weil Du Angst vor der Reaktion der anderen hast wenn Du nicht das gleiche tust wie sie? Meines Erachtens bist Du nicht gefühlskalt, Du ignorierst nur Deine Gefühle, Du distanziert Dich von ihnen, weil Du Kontrolle ausüben willst und weil Du dem Verstand, den vorgegebenen Normen mehr Priorität gibst. Nicht die fremden Frauen, die in Dir ein Gefühl hervorrufen können, sind Dein Feind, sondern Deine eigenen Emotionen sind Dein Feind. Und warum? Weil Du Angst vor Deinen eigenen Emotionen hast, weil Du die eigentliche Kraft der Emotionen noch nicht kennst und noch nicht zu nutzen weißt, weil Du noch nicht gelernt hast, mit ihnen umzugehen. Die Angst vor den eigenen Emotionen, die Angst sich der Angst nicht zu stellen, um nicht den Schmerz fühlen zu müssen, was Du mit Dir selbst anstellst, was Du Dir selbst antust. Und mit den Worten von Shibiku: ... als sich dem Schmerz zu stellen, das Leben selbst in die Hände zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen. Also, dann nimm Dein Leben selbst in die Hand, übernimm Verantwortung und stelle Dich dem Schmerz. Und vergiß nicht, der Schmerz und die Lebenslust wohnen am gleichen Ort
  20. Gazelle

    Wie anfangen?

    Beides steht in Wechselwirkung zueinander. Wenn Du am Mind State arbeitest, dann wirkt sich das in der Handlung aus. Wenn Du an der Aktion arbeitest, dann wirkt sich das am Mind State aus. Der relevante Punkt ist die Aufmerksamkeit bzw. die Konzentration auf das, woran Du genau arbeitest. Wenn Du Dir Deiner Verhaltensmuster bewusst wirst (Ursache und Wirkung), dann kannst Du leichter daran etwas verändern, dann beginnst Du damit zu spielen. Solange Dir das Muster nicht bewusst ist, solange tappst Du im "Dunkeln", und solange bist Du in einer Rolle gefangen (zumeist in der Opferrolle). Es geht nicht nur um die "richtige" innere Einstellung beim Pickup. Es geht um die innere Einstellung zu allen Dingen, zu anderen Menschen und vor allem zu Dir selbst.
  21. Gazelle

    Zitate

    Der Mensch wird geboren, um zu leben und nicht, um sich auf das Leben vorzubereiten. Boris Pasternak
  22. @ dirtyfly Auf Deinem bisherigen Weg hast Du schon vieles erlebt und Du hast es bereits geschafft, einige schwierige Situationen zu meistern. Meiner Ansicht nach hast Du schon oft auf Dein Selbst vertraut, vielleicht ist es Dir nur nicht so bewusst. Du bist auf einem guten Weg, um verdrängte und noch nicht gelebte Kräfte zu entdecken, freizusetzen und zu leben. Gutes Gelingen!
  23. Gazelle

    Wie anfangen?

    Am besten fängst Du damit an, Deinen Glaubenssatz loszulassen, dass Dein Selbstwertgefühl von jemand anderem abhängig ist. Solange das für Dich ein Thema ist, solange wirst Du vielleicht Dein Ego pushen können in Kontakt mit Frauen, jedoch mit Sicherheit nicht Dein Selbstwertgefühl. Der Prozess ist das Ziel - doch mache Dir auch bewusst, von welchen Prozess genau Du sprichst.
  24. Zum glücklich Sein bedarf es keiner Ziele. Du hast in jedem Moment Deines Lebens die Möglichkeit glücklich zu sein. Es gibt Zeiten, wo man keine Ziele braucht und es gibt Zeiten, wo man Ziele braucht. Sinnvoller als was? Es kann sinnvoll sein Ziele zu haben, und genauso sinnvoll kann es sein keine Ziele zu haben. Das kommt auf die Ausgangsposition an, den Punkt wo Du Dich gerade befindest und ebenso kommt es darauf an, wohin Du Dich bewegen willst. Formuliere diesen Satz einmal anders: Welche Erfahrungen möchtest Du machen? Das Ego ist ein Teil von uns und ist auch dafür verantwortlich, Energie zur Verfügung zu stellen um etwas bestimmtes zu erreichen. Das Ego ist aber nicht die einzige Energiequelle, die wir zur Verfügung haben. Wenn Du nun ein Ziel verfolgst, das nur dem Ego heraus entspricht, dann kann auch nur das Ego bei Zielerreichung davon erfüllt sein. Setzt Du all Deine Energiequellen ein, um Dich zu bewegen oder etwas zu bewegen, dann wird die Erfüllung eine ganz andere sein. Hinzu kommt, dass auch mit dem Ego unterschiedlich umgegangen werden kann. Es gibt viele sinnvolle Dinge. Du bist derjenige, der den Dingen Sinn gibt. Dinge, die für Dich sinnvoll erscheinen, können für andere sinnlos sein. Und ebenso umgekehrt. Es liegt im Auge des Betrachters. Ebenso kann etwas, was für Dich vor einem Jahr noch sinnvoll war, jetzt sinnlos sein. Um etwas in Bewegung zu bringen ist die Motivation und der Energieeinsatz relevant. Ist beides optimal aufeinander eingestimmt, dann ergibt sich die Bewegung fast wie von selbst. Und nach der Phase der Bewegung folgt die Phase des Ruhens.
  25. Hallo Locolo! Wie Du selbst sagst, haben beide Autoren unterschiedliche Denkweisen und unterschiedliche Ansätze. Und andere Autoren von Persönlichkeitsentwicklung haben ebenso andere Denkweisen und Ansätze. Letztendlich geht es nicht darum, welcher Autor mehr Recht hat, sondern wer Dir bei Deinem "Problem" in der Praxis eher weiterhilft, welche Ansätze Dich besser bei der Umsetzung unterstützen. Um das herauszufinden, bedarf es, dass Du z.B. beide Ansätze in einem bestimmten Kontext unvoreingenommen ausprobierst und danach weißt Du, welcher Ansatz Dich in diesem einem Fall eher weitergebracht hat. In einem Fall wird es Autor A sein und in einem anderen Fall wird es Autor B sein. Vielleicht wirst Du in der Praxis auch herausfinden, dass in manchen Fällen beide Ansätze gut kombinierbar sind und in anderen Situationen eine Kombination nicht gut ist. Und vielleicht wirst Du herausfinden, dass Dir in bestimmten Fällen gar ein anderer Autor mehr zusagt als diese beiden. Und dann gibt es ja noch einen "Autor", der Dich tagtäglich begleitet und auf dessen Ansätze und Denkweisen Du mehr hören könntest - Du selbst!