dermarkus456

Und was ist daran falsch, von ihr zu erwarten, dass sie auch mal die Initiative ergreift? Muss alles an mir hängenbleiben?

Nein. Bin ich nicht. War für mich aufgrund der Bescheibung jedoch passend.

Aber so lautet doch die Stratgie des Beta Blockers, wenn man dem Glauben schenken mag. Die andere Variante ist, dass sie dann weiterhin passiv bleibt, mich nie verführt und ich eigentlich auch jeden Reiz daran verliere.

Ich habe ein Haus gekauft, welches wir als Projekt nun fertig machen, ich organisiere Urlaube und Ausflüge, habe Ideen zur Freizeitgestaltung usw. Von ihr kommt ja auch sehr viel zurück. Und ich glaube sie merkt auch, dass irgendwas nicht stimmt, und will mir scheinbar in letzter Zeit besonders gut gefallen. Sie hat wegen mir mit dem Rauchen aufgehört, weil ich das nie so toll fand (hab es ihr aber nicht verboten, das kam freiwillig), sie hat Freude daran mich mit tollen Essen zu verwöhnen, und da sie aktuell nur halbtags arbeitet bis zu einer Prüfung kümmert sie sich auch aus freien Stücken komplett allein um den Haushalt und um den Wocheneinkauf. Und sie ist grundsätzlich sehr liebevoll zu mir und sucht viel (nicht sexuellen) Körperkontakt. Aber das eigentlich schon immer. Aber dennoch hatten wir jetzt ca. 6 Wochen keinen Sex, weil ich seitdem auch nichts mehr initiiert habe. Vor ca. 3 Wochen hatte ich im Pool im Garten angefangen sie ein bisschen Richtung Intimberech zu streicheln und zu massieren, aber als da nur ein "Ach Schatz, du bist süß, aber jetzt nicht" kam ist bei mir jeglicher Antrieb für weiteres verloren gegangen.

Von 1. rät ja jeder ab, und das ist auch meine Meinung. Sex drive kann man nicht am Tisch herbei reden. Dadurch wird das Thema Sex wohl nur noch mehr verkrampft behandelt. Sie meint, sie muss jetzt irgendwas machen, um die Beziehung zu retten, und ich habe immer im Hinterkopf, dass sie mir ihre Lust nur vorspielt. Ich weiß nicht wie das helfen soll. Bei 2. gibt es natürlich das große Risiko der Fehlinterpretation. Sie kann es auf sich beziehen, auf ihr ausssehen, auf Dinge, die gar nicht mit dem Thema Sex zu tun haben. Das ist mein Dilemma 🙂

Weil ich halt keine Motivation mehr hab den ersten Schritt zu machen. Würde sie hin und wieder anfangen mir an die Hose zu gehen usw. wäre das wohl was anderes, aber dadurch, dass es so einseitig ist hat der Sex in dieser Form für mich seinen Reiz verloren. Ich brauche nichts jagen, was ich in dieser Form nicht eigentlich gar nicht mehr will.

Ganz ehrlich, daheim in meinem Haus und in meiner Freizeit sehe ich es erstmal nicht ein immer gestylet durch die Gegend zu rennen. Da können es gern Wohlfühlklamotten sein, weil ich will mich wohlfühlen. Ganz einfach. Das mit dem Arsch hauen und Necken hab ich früher auch schon mal mehr gemacht, seitdem ich aber gemerkt hab, dass es bei ihr auch nicht mehr dazu führt, dass sie eskaliert hab ich es sein lassen. Viele Männer haben wohl kein Problem damit, wenn sie immer nur selbst initieren, und dann auch immer zum Erfolg kommen. Ich glaube so wirklich geblockt wurde ich nie. Sie ist dann aufgesprungen, hat gesagt, sie geht dann noch schnell duschen und dann lief das Programm ab. Aber sie selbst fängt nie an. Und daher wirkt es auf mich wie abturnendes Pflichtprogramm.

Es ist eher ein sehr liebevoller Umgang. Schon viel Körperkontakt, Küsschen (ohne Zunge) und das Aussprechen wie gern man sich hat.

Das war so in den ersten 3-6 Monaten. Anfangs ist sie noch sehr direkt auf der Couch einfach mal so in meine Hose, dann wurde daraus das Führen meiner Hand zu ihren Busen, und dann war irgendwann auch das nicht mehr.

Tatsächlich ist es bei einem Städtetrip am Wochenende oder sowas, weit weg vom Alltag nochmal was anderes. Es kam da auch immer zum Sex, aber geht halt nur von mir aus.

Das ist eine gute Beschreibung der Situation. Würdest du sagen, dass Beta-Blocking diesen Umstand ändert, oder hättest du eine andere Strategie auf Lager?

Sie engagiert sich in vielen Dingen. Wir bringen uns Nettigkeiten mit von unterwegs, sie kocht uns leckeres Essen, ich plane schöne Ausflüge für uns, usw usw. Nur der Sex, der fällt immer mehr weg. Aber ich sehe ja auch die Gefahr, dass alles andere auch zusammenbricht, wenn der Frust bei mir, und wohl auch vielleicht bei ihr, sich aufbaut.

Ja, da ging auch mehr von ihr aus. Es war halt alles frisch und abenteuerlich. Aber mittlerweile hat sich halt der Alltag eingeschlichen. Ich denke die Strategie des Beta-Blocker ist da eine gute Möglichkeit. Allerdings will ich nicht alle anderen Bereiche der Beziehung gefährden, die zumindest nach meiner Meinung gut funktionieren.

So habe ich es über die letzten Monate dann auch gehandhabt, wenn die Durststrecke zu lang war. Aber die Tatsache, dass nur ich die Initiative ergreife killt auch so langsam bei mir auch die Lust. Ich werte den Sex dann, bewusst oder unbewusst, nur als Gefallen, den sie mir tut, und damit ist mein eigenes Interesse daran auch komplett runtergefahren. Das wäre auch der Fall, wenn sie nach einem klärenden Gespräch plötzlich damit anfangen würde.

1. Dein Alter: 36 2. Ihr Alter: 32 3. Art der Beziehung (monogam / offen / polyamor / LDR / weitere (bitte erläutern): monogam 4. Dauer der Beziehung: 3 Jahre 5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 2 Monate 6. Qualität/Häufigkeit Sex: ca. einmal im Monat. 7. Gemeinsame Wohnung?: Ja 8. Probleme, um die es sich handelt: Kaum / Zu wenig Sex Das hier ist wahrscheinlich nichts außergewöhnliches, aber dennoch versuche ich mal den ein oder anderen Ratschlag zu bekommen. Im Laufe der Zeit wurde der Sex immer weniger, zu Beginn der LTR war es noch jeden Tag, irgendwann einmal die Woche, aktuell kommt es vielleicht einmal im Monat dazu. Wenn es dazu kommt, dann geht es fast immer von mir aus. In meiner Wahrnehmung ist der Sex dann auch sehr gut, und wenn ich ihren Worten glauben mag sieht sie das auch so. Dennoch wird es immer weniger. Warum das so ist hat bisher keiner von uns beiden angesprochen oder thematisiert, und das habe ich das auch nicht vor, da ich finde, dass das Thema Lust auf Sex nicht verhandelbar ist, und so nur noch mehr Druck entsteht. Ansonsten verläuft die Beziehung sehr harmonisch. So gut wie nie Streit, körperliche Nähe in Form von Kuscheln ist täglich vorhanden. Vielleicht ist auch genau das unser Problem. Da ich es nicht großartig thematisieren möchte verfolge ich den Plan ein paar Umstände zu ändern. Ich war nie ein Leichtgewicht, auch nicht als wir zusammengekommen sind, aber ich habe mir vor ein paar Tagen einen Fitnessraum eingerichtet und muss nun regelmäßig Sport treiben (man wird ja nicht jünger). Außerdem habe ich mir nun vorgenommen meine Eigeninitiative was den Sex angeht völlig einzustellen und dann mal beobachten, ob sich denn nicht doch von ihrer Seite irgendwann was tut. Sollte das nicht der Fall sein, muss ich wohl akzeptieren, dass Ihre Bedürfnisse sich doch von meinen unterscheiden, und eine Entscheidung treffen ob, und wie das weitergeht. 9. Welche Maßnahmen könnten noch Bewegung in die Sache bringen?