Urkraft

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  1. Was genau muss ich erlebt haben? Glaub mir, ich weiß wie es ist, in einer beschissenen Lebenslage Dinge zu katastrophisieren. Jedoch wird die Situation dadurch i. d. R. nur noch schlimmer. Und genau davor will ich den TE bewahren.
  2. Hallo THEREISLIGHT, was mir hier aufgefallen ist, dass du aus meiner Sicht völlig normale Dinge katastrophisierst. Nehmen wir Mal z. B. das hier: So ein 14h-Tag kann - besonders in der heutigen Welt - schon anstrengend sein. Besonders dann, wenn man hohe Ansprüche an sich hat und ein High-Performer ist. Und 9-10 Stunden Schlaf nicht soo ungewöhnlich. Manche Menschen brauchen halt entsprechend mehr Schlaf. Einstein z. B. hat wohl auch angeblich 12 h/Tag geschlafen. Wieso katastrophisierst du dies so sehr? Ich werde z. B. nach einem deftigen Essen tagsüber recht schnell müde und lege gerne eine Siesta ein. Where is the problem?
  3. Bimmelt da etwas? Du kritisiert (zurecht) die Probleme unserer Gesellschaft und möchtest nun selbst Teil des Problems werden. Ziemlich dünn.
  4. Zunächst mal: ich würde ein Gehalt zwischen 60 bis 70k nicht als "hochbezahlt" bezeichnen. In IG-Metall-Konzernen ist deutlich mehr drin. Nein, wieso? Es ist die Aufgabe deines Managers, Aufgaben an dich zu delegieren und dich auszulasten. Dafür bekommt er entsprechendes 6-stelliges Gehalt. Wenn er das nicht kann, ist das sein Fehler und er muss sich im zweifelsfall rechtfertigen.
  5. So eine Frage ist natürlich Mist, sodass ich mir da eine sachliche Antwort sparen würde. Wie wäre es mit "Ja, inneren Seelenfrieden"?
  6. Hallo Leute! Ist schon etwas länger her seit meinem letzten Post; bei mir war einfach viel zu viel los beruflich und privat. Nun habe ich zum Glück wieder Luft und möchte insbesondere auf den letzten Beitrag von LEMONCURD eingehen. Offiziell ja. Aber ich habe das Gefühl, dass die Personalabteilung den Auftrag hat, Gehälter eher zu drücken und Leute daran zu hindern, zu schnell aufzusteigen... Das ist derzeit eine meiner Baustellen. Ich bin ein recht extrovertierter Mensch und kontaktiere gerne Leute von anderen Abteilungen, um sie bei einem Kaffee kennenzulernen. Nur was dann? I.d.R. kommt da für mich nichts bei rum. Nein. Diesen Denkfehler habe ich schon während meines Studiums gemacht. Bin für ein langes Praktikum für einen internationalen OEM in die USA gegangen. Nach meinem Studium hat mir eben jener OEM ein ziemliches Kack-Angebot gemacht und nicht den Finger bewegt, um für mich zu kämpfen. Komisch eigtl., da gerade dieser OEM Probleme mit qualifizierten Software-Ingenieuren hatte/hat. Ja, das verstehe ich. Man spricht ja auch vom "sei der Manager deines Managers". Das ist aber leichter gesagt, als getan. Ich habe eben auch die Erfahrung gemacht, dass wenn man den Manager ständig zufriedenstellt, man doch am Ende leer ausgeht. ? Finde eigentlich, dass das beides bei mir zutrifft. Nur versuchen viele Manager mich eher "unten zu halten". Du trittst mir nicht nahe. Ich weiß es tatsächlich nicht. Habe mir nun das Buch "Spielregeln für Beruf und Karriere" von Mell durchgelesen sowie einen Online-Kurs gemacht. Zusammenfassend ist die Aussage, dass man seinem Manager in den Hintern kriechen sollte. Dachte bislang, dass das lediglich eine plakative Aussage auf Stammtischen sei. Aber ne, scheint die Realität zu sein. Das macht es mir natürlich ungemein schwieriger. Denn ich bin von der Persönlichkeit her einfach jemand, der mit Leistung glänzen möchte und ich mich der fachlichen Korrektheit verpflichtet fühle. Ich kann z. B. keinem Manager zustimmen, wenn ich mir absolut sicher bin, dass er fachlich falsch liegt. Da trage ich dann auch mal den einen oder anderen Konflikt aus.
  7. Weil? Die derzeit effektivste Methode zur Sicherung eigener Finanzen ist die aktive Teilnahme am Wirtschaftsleben. Du schränkst hier deine Optionen gerade sehr stark ein. Außerdem ist das Aktiengeschäft nicht sonderlich komplex. Wenn BWLer das können, kannst du das auch.
  8. D'accord. Um eine Theorie im Sinne von PU aufzubauen, benötigen wir bestimmte Grundannahmen über Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Menschen. Ich gehe auch soweit mit, dass sich im Sinne einer Normalverteilung die Masse im Bereich des Erwartungswertes bewegt. Die Menge außerhalb des Bereichs [µ - k * σ, µ + k * σ] (Ausreißer) nehmen wir zwar zur Kenntnis, können sie aber selbstverständlich nicht zur Torpedierung der Grundannahmen und aller hieraus abzuleitender Erkenntnisse aufführen. Soweit sehr gut. 😉 Aber darum geht es doch auch gar nicht. Das Problem in diesem Thread ist, dass automatisch davon ausgegangen wird, dass der Arzt Beta sei. Woher diese Behauptung? Haben wir genug Informationen über den Arzt vorliegen, dass man eine solche treffen könnte? Ich sehen hier nur den typischen Halo-Effekt aufgrund von " Er ist lieb, klug [...]". Solche Fern"diagnosen" sind generell problematisch.
  9. Das widerspricht nicht den Inhalten meines Beitrags. Mein Punkt ist einfach: es besteht kein monokausaler Zusammenhang zwischen Muskelmasse sowie Clubhengst-Verhalten und Alpha-Status. Dann hast du aber sehr wenig Menschenkenntnis. Die Persönlichkeit eines Menschen mit all ihren Bedürfnissen ist nicht statisch. Sie entwickelt sich laufend anhand von Erfahrungen/Erlebnissen sowie kognitiven Prozessen auf der Ebene des Bewusstseins. Oder glaubst du allen ernstes, dass nur weil jemand als Kind auf Lego stand, es heute noch tut? Also bitte... Ich würde dir empfehlen, dich von deinem rigiden Menschenbild zu lösen. Ansonsten wirst du es sehr schwer haben, Frauen zu verstehen und entsprechend mit ihnen umgehen zu können.
  10. Das ist mir an dieser Stelle zu sehr Schwarz-Weiß-Denken. Die menschliche Psyche samt Bedürfnissen ist sicherlich weitaus komplexer, als dass man sie derart einfach modellieren könnte. Zudem: auch ein lieber, kluger 35-jähriger Mann mit sozioökonomischem Status kann ein Alpha sein, während Clubhengste und Fitness-Boys aufgrund mangelnder grauer Substanz im Schädel eher doch Beta wirken. Man darf einfach nicht außer Acht lassen, dass Intelligenz zum Alpha-Status beiträgt. Nimm dir als Beispiel einen Top-Manager aus einem DAX-10-Konzern. Weder Clubhengste, noch Fitness-Boys. Aber dafür sehr intelligent bzw. hohe Auffassungsgabe, sicheres Auftreten und klare Ansagen.
  11. Autsch. Also zunächst ein Mal: Lohmann taucht bei mir ebenfalls nicht auf Platz 1 auf. Als SEO-Fachmann solltest du eigentlich wissen, dass das organische Ranking von individuellen Daten abhängig ist (z. B. Ort). Zum CV: du brichst hier massiv mit sämtlichen Basics, die beim Verfassen eines Anschreibens gelten: Die übliche Struktur (Einleitung-Mittelteil-Schluss) existiert praktisch nicht. Du erläuterst keinerlei Beweggründe, warum du dich bei diesem Unternehmen bewirbst. Du führst keinerlei Soft Skills auf, die du anhand von Erfahrungen belegst. Dein Eingangssatz präsentiert genau einen (!) Erfolg. Ist das alles? Solche Informationen gehören zudem in dein CV. Du vermittelst keinerlei Vision, keinen Drive. Absolut gar nichts. Dein Anschreiben ist in etwa so interessant wie ein Kasten Knete. Einlesen oder mit mir ein Coaching machen!
  12. Hallo zusammen! Erstmal sorry für die etwas späte Antwort. Ich hatte in letzter Zeit Bewerbungsmarathons und war dementsprechend etwas durch. 😩 Dazu aber später mehr. Und dann noch ein großes Dankeschön an euch für die Antworten! Ich bin wirklich positiv überrascht über die differenzierten Sichtweisen. 👍 In anderen Foren erhält man eher Antworten von verbitterten Zynikern oder irgendwelchen Post-Pubertären Bacheloranden, die meinen die Welt voll durchblickt zu haben und einen belehren zu müssen. Ich gehe nun erst Mal direkt auf einige Aussagen ein und werde dann am Ende meine jetzige Situation kurz darstellen. Du hast Recht. Meinen Eingangsbeitrag hätte ich kürzer fassen können. Ich war wohl zu gefrustet an dem Tag und habe einfach auf die Tastatur gehauen...😅 Freelancer-Tätigkeiten kommen aktuell eher nicht mehr in Frage. Der Punkt dabei ist einfach, dass ich mich mit einem Konzern identifizieren muss. Als Freelancer würde ich mich eher wie ein Nomade fühlen, der nirgends wirklich hingehört. Ich schätze auch den Aufbau von längerfristigen Beziehungen zu Kollegen. Meine finanzielle Situation ist aufgrund meiner früheren Selbstständigkeit recht gut. Einen neuen Job würde ich innerhalb einer Woche bekommen, da ich bei Xing und LinkedIn bin, dort meine Profile pflege und jede Woche von einem Headhunter angeschrieben werde. Meine Postfächer quillen regelrecht über, sodass ich mittlerweile gar nicht mehr zum Antworten komme. Dabei sind Angebote aus verschiedensten Branchen Europaweit dabei (v. a. Schweiz). Warum wird es schwierig? Die Abteilungsleiter und VPs haben bei uns auch mal klein angefangen und sich hochgearbeitet. Könntest du deine Aussage bitte begründen? Am liebsten wäre mir, eine ähnliche wie die jetzige Stelle entspannt auszuführen und nebenbei wieder Unternehmer zu werden. Nur dann auf jeden Fall zusammen mit mind. einer anderen Person. Dabei muss es nicht ein Mal in der Software-Branche sein. Ich sehe im Influencer-Bereich immer noch einen gigantischen, ungesättigten Markt und würde da gerne mit jemandem einsteigen. Das Problem: finde Mal jemanden, der inhaltlich was kann, unternehmerisch denkt und einfach den Drive dafür hat. Ich habe mich über LinkedIn diesbzgl. schon mit mehreren Leuten kurzgeschlossen, die sich dann aber allesamt als sehr nachlässig entpuppt haben. Gibt es hier vllt. MeetUps o. ä. zum Netzwerken? Sehr wichtig. Nicht jedoch, weil ich materialistisch geprägt bin. Abgesehen von meiner Rolex und Omega führe ich ein eher bodenständiges Leben. 😂 Der springende Punkt ist dabei einfach: ich bin gerne erfolgreich und lege Wert auf Ansehen. Und beides geht in unserer Gesellschaft Hand in Hand mit dem Einkommen. Ich muss das Gefühl haben, dass meine Leistung viel Wert ist. Jep, leider. Die richtigen Leute zu finden erscheint mir mittlerweile wie Lotto-Spielen. Ne, das wäre ein No-Go in unserem Konzern, da ganz klares Hintergehen des direkten Vorgesetzten. Wenn ich das tue, ist mein Ruf in der Abteilung ruiniert und man würde versuchen, mich rauszuekeln. Weshalb sollte der Chef meines Chefs mir überhaupt glauben? Er ist dicke mit meinem Chef. Mir nicht. Wenn ich eins gelernt habe, dann das: hinterlasse nie verbrannte Erde. Das kann selbst bei einem internen Wechseln negativ auf dich zurückfallen. Von sowas würde ich wirklich die Finger lassen. Mein Chef hat mir zugesagt, sich für mich stark zu machen. Das ist ja auch das mindeste, nachdem ich so sehr in Vorleistung gegangen bin. Er weiß auch, dass ich der einzige in unserer Abteilung bin, der die Technologie der neu von mir eingeführten Tool-Infrastruktur derart gut beherrscht. Und da diese Tool-Infrastruktur essentiell für den operativen Betrieb ist, habe ich hier eine Abhängigkeit geschaffen. Evtl. wird er später noch meine Hilfe benötigen. Ich denke nicht, dass er mich nicht mag. Aber wir sind eben auch nicht wirklich dicke. Hinzu kommt das sozialistisch angehauchte IG-Metall-System, das High-Performer schwer bestraft und solche Konzerne zum Induestriebeamtentum degradiert. Die Sozis verstehen halt irgendwie den freien Markt nicht so ganz (werden sie wahrscheinlich auch nie verstehen). Account habe ich schon lange, wird auch kontinuierlich gepflegt (s.o.). Angebote erhalte ich im Schnitt jede Woche (damals halt auch von eine FAANG-Unternehmen). Jedoch sind das keine renommierten Unternehmen, mit denen ich mich identifizieren kann. Das ist mir halt schon irgendwo wichtig. Ich sehe das anders. Ja, wir wurden hier "groß". Aber zu welchem Zweck? Ja wohl um letztlich zu fleißigen Arbeitsbienchen für die Wirtschaft gezüchtet zu werden, die für die Privilegierten knechten und ihnen einen hohen Mehrwert schaffen. Mehr ist das nicht. Mir wurde damals in der Schule eingetrichtert, dass es lediglich auf Leistung ankomme und man damit im Leben aufsteigen könne. Die Realität ist eine völlig andere. Wie kann es sein, dass solch eine Illusion indoktriniert wird? -> Knechtschaft Hinzu kommt, dass die älteren Generationen unsere Gesellschaft in eine desolate Lage manövriert haben. Klimaschutz wurde gut und gerne ignoriert (hauptsache massig Billigfleisch und 5 Mal im Jahr mit dem Billigflieger in den Urlaub) und gegen sonstige negative sozioökonomische Entwicklungen ist kein Arsch je auf die Straße gegangen (bis auf einige Linke Randgruppen). Und was ist das Resultat? erhöhte Lebenshaltungskosten, u.a. durch die Klimakrise verursacht horrende Immobilienpreise Zerstörung des Rentensystems Inflation Wir jüngeren Leute müssen das Ganze nun stemmen und unter diesen harschen Bedingungen klarkommen. Während ältere Leute locker zu sehr hohen Gehältern in Konzernen gekommen sind und sich ein Haus oder sogar 2 Häuser in guter Lage bauen konnten, können wir jungen Leute uns kaum eine fucking Eigentumswohnung in halbwegs guter Lage leisten. In unserer Produktion kenne ich einen älteren Bandarbeiter, der baut gerade sein 2. Haus und hat im Ausland noch eins rumstehen.... Von daher: wir schulden niemandem etwas. Jep, volle Zustimmung zur ersten Aussage. Deswegen habe ich nun auch die Reißleine gezogen. Deiner Aussage, dass das Gehalt automatisch komme, stimme ich nicht zu. Sonst hätte ich ja aufgrund meiner derzeitigen Performance und Verantwortung schon automatisch mehr bekommen; dies ist aber nicht passiert. Wie kommst du zu dieser Einschätzung? -------------------------------------------------------------------------------- Sooo. Nun zu meiner gegenwärtigen Situation: Ich habe meinem Chef klar und deutlich gesagt, dass ich in seiner Abteilung keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr für mich sehe. Zudem habe ich ihm durch die Blume vermittelt, dass ich mit illusorischen Ansprüchen à la "Senior Software Engineer in 10 Jahren" nichts anfangen kann. Habe mich daher auf 2 interne Stellen mit höherer Eingruppierung (allesamt auf letzter Entgeltgruppe im Tarifvertrag; danach kommt AT) beworben und Baaam: innerhalb kurzer Zeit Zusagen von beiden Abteilungen. Natürlich kommt das Gehalt an keine 100k ran, aber dennoch kann ich mit dem Ergebnis erstmal leben. Mein nächstes Ziel ist es, wieder sehr gut zu performen und dann in 2-3 Jahren wieder aufzusteigen und mir einen AT-Vertrag zu ergattern. Damit ich jedoch nicht wieder in die selbe Falle tappe, muss ich ab jetzt aktiv Karrieremanagement betreiben. Könnt ihr hier irgendwelches Material (Lektüre, Video-Kurse) empfehlen?
  13. Hallo zusammen, ich schaue hier schon seit längerem sporadisch mal rein; mein Interesse beschränkt sich jedoch rein auf das Thema Persönlichkeitsentwicklung. Die PickUp-Thematik war nie so mein Gebiet, da ich eigentlich durchgehend in Beziehungen war. Nun ist es so, dass mich derzeit das Thema Karriere in meinem Leben schwer beschäftigt und ich diesbzgl. eine Entscheidung treffen muss, um mich aus meiner aktuell unzufriedenstellenden Situation zu befreien. Da hier auch einige Karrieristen unterwegs sind, hoffe ich hier auf eure Unterstützung. 🙂 Erstmal zu den Eckdaten: 31 Jahre alt Abitur, Bachelor und Master (Ingenieursstudium) mit jeweils sehr guten Abschlussnoten Praktikum im Ausland, Masterarbeit in Kanada verfasst entwickle Software seit meinem 11. Lebensjahr; als Teenager an Community-Projekten mitgewirkt während der Schulzeit ein Einzelunternehmen in der Softwareentwicklung gegründet (also selbstständig gewesen), 2 Standardprodukte entwickelt und angeboten mit über 30,000 Nutzern weltweit, ebenso auch Auftragsangebote angenommen eigene, kleine NGO gegründet, die heute in meiner Heimatstadt recht erfolgreich ist mehrere Kurse im Bereich Projektmanagement, Führung etc. absolviert Im Master habe ich dann festgestellt, dass ich zwar nach wie vor enorm für das Software Engineering brenne, ich für meine Selbstständigkeit aber trotz gutem Einkommen langfristig keine Perspektive sehe. Zum Einen hatte es keinerlei Bezug zu meinem recht anspruchsvollen Studium und zum Anderen habe ich mich immer irgendwie in der Rolle eines Service-Providers gefühlt. Ich hatte auch einfach keine Lust mehr, alleine zu arbeiten und wollte vielmehr in einem Team agieren. Leider hatte ich nie die Gelegenheit, geeignete Leute zu finden, mit denen ich aus meiner Selbstständigkeit ein richtig Unternehmen hätte machen können. Die Probleme diesbzgl. sind mir bis heute nicht klar. I.d.R. war es aber so, dass diejenigen mit fachlichen Skills eher Angestellte in einem Konzern sein wollten und diejenigen mit dem nötigen Entrepreneur-Drive fachlich einfach nichts konnten... Um dann meine Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen, hatte ich mir dann gegen Ende meines Masters das Ziel gesetzt, als Software Engineer in einem DAX10 KFZ-OEM (das wohl jeder kennt) anzufangen. Ich hatte zwar auch ein Angebot von einem FAANG-Konzern erhalten, jedoch konnte bzw. kann ich mich damit einfach nicht identifizieren. Also ging es dann auch zum OEM. Denn hier hatte ich einen Bezug zu meinem Ingenieursstudium, konnte mich in meiner Leidenschaft (Software Engineering) austoben und noch mit anderen Menschen in einem Team arbeiten. Eine Stelle für Berufserfahrene hatte ich dann auch ziemlich leicht (selbst ohne Vitamin B) erhalten. Aber hier tauchte bereits das erste Problem auf: das Gehalt. Während ich aufgrund meiner zahlreichen Skills 80k+ bei 35h/Woche verlangt hatte, bot man mir letztlich "nur" 73k an. Gemessen an dem, was selbst blutige Anfänger kurz nach dem Studium als Software Engineer erhalten (bei uns sind es locker 70k), fand ich das schon recht skurril. "Was soll's", dachte mir, "immerhin ein Einstieg in dem so sehr vergötterten OEM. Wenn ich dann in kurzer Zeit gut Performance zeige und was in unserer Abteilung bewirke, wird sich das wohl ändern." Sehr gute Performance habe ich dann auch recht schnell gezeigt und schon 8 Monaten ein Projekt in die Hand als inoffizieller Project Lead genommen, um unsere Tool-Infrastruktur zu reformieren und dadurch die Produktivität all unserer Entwickler zu erhöhen; lief alles gut. Dazu muss man sagen, dass man in der Abteilung schon vorher 3 Versuche gewagt hatte, das Projekt durchzuführen und das Ganze jedes Mal aufgrund mangelnder fachlicher Kompetenz gegen die Wand gefahren hat. Danach bekam ich - wieder als Project Lead - ein neues Projekt in die Hand, um Implementierungsstandards für die in unserer Abteilung verwendete Programmiersprache einzuführen. Hat auch alles gut geklappt. Seit meinem Einstieg dort sind nun 2 Jahre vergangen und ich habe vor einiger Zeit mit meinem Chef über Entwicklungsmöglichkeiten gesprochen (Richtung dauerhafter Projektmanager o.ä.). Während er mir zuvor immer Honig ums Maul geschmiert hatte und meinte, wie froh er wäre mich in der Abteilung zu haben und was ich alles bewegt hätte, kam dann bei meiner höflichen Frage nach Aufstiegsmöglichkeiten, dass er eine Stelle als PM o.ä. nicht schaffen könne. Mir ist klar, dass das nicht immer in seiner Hand liegt. Deswegen habe ich dann zumindest nach einem Upgrade meiner Position Richtung Senior Software Engineer gefragt mit höherer Gehaltsgruppe (IG-Metall) gefragt. Hier hieß es dann: in 10 Jahren. Das hat mich total von den Socken gehauen und ich musste mich echt zurückhalten, um nicht im Lachen auszufallen. Noch besser wurde dann die Ganze Sache, als ich meinem Chef dann neulich mitteilte, ob er mich denn bei meinem Ziel, karrieretechnisch aufzusteigen, unterstützen und mir evtl. eine PM-Stelle in einer anderen Abteilung vermitteln könne. Hierauf kam dann plötzlich die Antwort, dass ich im Bereich PM noch nicht so gute Erfahrungen hätte und dass man das, was ich bislang in der Abteilung bewirkt hätte, nicht als Projekte bezeichnen könne (das kam auch entsprechend abwertend herüber). Tja, was soll ich sagen. Mein Gefühlslage ist derzeit so, dass ich mich massiv ausgebeutet fühle, mir in den 2 Jahren eine Karotte vor die Nase gehalten wurde und ich absolut nicht verstehen kann, wie ein angeblicher Top-OEM Software-Ingenieure so dermaßen lausig (relativ zum Durchschnitt betrachtet) bezahlen kann. Mein Schritt, der Abteilung den Rücken zu kehren, steht absolut fest (und mein Chef hat mich sicherlich aufgrund meiner offenen Bekundung schon abgeschrieben). Nur weiß ich nicht, ob es noch wirklich Sinn macht, in diesem Konzern zu bleiben oder mich doch eher Richtung FAANG oder ein anderes Unternehmen zu bewegen. Mich würden Mal echt eure Gedanken dazu interessieren.