Aroso
Rookie-
Inhalte
5 -
Mitglied seit
-
Letzter Besuch
-
Coins
33
-
Ich melde mich hier nochmal zurück und habe mit Genuss die Kontroverse zu den Schießausrüstungskosten zur Kenntnis genommen @holywater Den Tipp mit den Fortbildungen nehme ich gerne mit. Diese sind halt heutzutage oftmals online, was leider die formlose Kontaktaufnahme erschwert, um nicht zu sagen unmöglich macht. Da ist es echt sinnvoll, sich bewusst etwas in Präsenz zu suchen. Der Bildungsstand hat natürlich auch Einfluss auf die Art der Gespräche, die man führt. Ich mache das aber bewusst nicht an formaler Bildung fest, einfach gestrickte Leute können ja umgänglicher sein als so mancher (introvertierter) Akademiker. Thematisch wirds dann schwieriger, da mich weder Fußball, Autos oder sonstige materielle Dinge interessieren, sondern letztlich sind es doch die großen Themen, die wirklich spannend sind - bzw. dem vorgeschaltet zu erfahren, wie jemand tickt und was ihn ausmacht. Im weiteren Sinne geht es ja auch in diesem Forum darum, was ein gutes Leben bedeutet und was man erreichen will. Von daher sind mir extrovertierte Menschen mit Tiefgang sympathisch bzw. mit mir kompatibel. Wie @MrRichter erwähnte, hab ich mir auch immer mehr angewöhnt, mich "raus ins Leben" zu begeben: Möglichst unvoreingenommen, einfach schauen was sich ergibt. Kommt mir dann zumeist wie eine Sisyphus-Arbeit vor, die ich mir nicht anmerken lassen darf... Mit Studentenverbindungen hatte ich (leider) nie Kontakt, mit 40 ist es dafür doch auch zu spät. Prinzipiell finde ich Bürgerinitiativen und Ehrenamt ganz cool, leider ist da altersmäßig zwischen 30 und 50 Fehlanzeige. @FastlaneIch verstehe was du meinst. Wer sich wie die Leute hier etwas mit Pickup beschäftigt hat, gewöhnt sich ja automatisch an mit Leuten Alltagsgespräche zu führen. Aber darüber einen Kontakt aufzubauen, wollen meiner Erfahrung nach die ganz große Mehrheit nicht. Was machen denn Typen sonst so zwischen 30 und 50 außer arbeiten und Kinder großzuziehen und wo trifft man die?
-
Ich bin tatsächlich bereits regelmäßig mit einem Buch in einem Cafe gewesen und finde das auch entspannend, wobei auf Dauer auch langweilig. Wie man dann innerhalb kürzesteter Zeit Menschen kennenlernen soll, erschließt sich mich nicht recht. Klar, die Kellnerinnen sind ganz nett zu einem, ist ja ihr Job. Ansonsten saßen die Leute dort für sich, man bekommt ja schon ein Gespür dafür, ob jemand an einem Gespräch interessiert ist. Aber ja, könnte im Prinzip funktionieren, wenn man ganz viel Glück hat. Diese Leute dann zufällig nochmal zu treffen, ist in größeren Städten allerdings ziemlich ausgeschlossen. Wohl eher, die Menschen in der gleichen Location erneut anzutreffen und darüber eine Vertrautheit zu schaffen. Danke dir jedenfalls für den Rat!
-
Das ist wohl ein Königsweg um voranzukommen, da wäre ich mir nicht zu schade um mich bei jemandem dranzuhängen. Leider ist unter meinen wenigen Bekannten keiner mit derartigem Privatleben dabei. Manche arbeiten viel und hängen dann vorm Fernseher ab, müssen sich um ihre Kinder kümmern. Andere gehen auf Veranstaltungen, die eher dem Drogenkonsum dienen, womit ich echt nichts zu tun haben möchte. Über die Arbeit ist es auch aussichtslos, da ich zwar meine Arbeit mag, es aber bei den Kollegen gelebte Praxis ist, untereinander nur beruflich Kontakt zu haben. Da ich seit Jahren ohnehin auf mich allein gestellt bin, fällt es mir immerhin nicht mehr schwer, alleine Dinge zu unternehmen; aus der Not heraus ist das ehrlich gesagt völlig normal geworden. In Clubs begebe ich mich da in eine freundliche Gelassenheit und musste letztens schmunzeln, wie die anderen mit ihrer aggressiven Grundstimmung ihre Unsicherheit überspielen. (Wenn ich überlege, wie oft ich schon aus dem Nichts beschimpft oder (körperlich) angegriffen wurde, gehen Kerle im Nachtleben bei Kerlen offenbar von homosexuellen Anmachen oder Gewaltaufforderungen aus.) Vielleicht hat ja jemand auch noch eine Idee, wo man abends und nachts entspannte Menschen treffen kann. Mit 40 bin ich meist mit der älteste in Clubs, ab Ü50 wüsste ich dann wieder viele Locations, aber was gibt es zwischen 35 und 45? Sonst auch gerne Tipps für Tagsüber.
-
Danke für eure Antworten soweit, ich wollte ungern von mir erzählen, um hier nicht die Stimmung runterzuziehen. Einige Erfahrungen der letzten Jahre: Vereine: Die Vereinskultur ist ja leider im Niedergang zu sein, aber ich hatte mal einen gefunden, der noch existierte und die Sache interessierte mich auch. Die Leute dort waren allerdings allein an der Vereinsarbeit interessiert und nicht an einem weitergehenden persönlichen Austausch. Aber kann sicherlich schon funktionieren, wenn unter den Mitgliedern jemand passendes - am besten noch im ähnlichen Alter - dabei ist oder es obendrein noch ein schönes Gruppengefühl gibt. Facebook: War früher besser, mittlerweile finde ich die Seitenstruktur sehr unübersichtlich, allein schon um Gruppen in meiner Nähe zu finden. Am besten wohl einfach zu den Events hingehen und die Erwartungen niedrig halten. (Eine Veranstaltung zu vegetarischem Essen entpuppte sich da schnell als Psychotreff für Essgestörte.) Und ja, internetbasierte Gruppentreffen ziehen leider bevorzugt introvertierte Nerds an, mit denen ich gar nichts anfangen kann. Meetup: Viele als soziales Event getarnte Webe- (, Verarsche-) und Verkaufsveranstaltungen. Aber wede ich im Auge behalten, muss man schauen, ob man da eine Art Benachrichtigungsfilter einstellen kann um rechtzeitig Bescheid zu wissen. VHS-Kurse: Seltsamerweise wurde da nach Veranstaltungsende immer schlagartig die Flucht ergriffen. Hatte da mal mit einem die Nummer ausgetauscht, er hat aber danach nie geantwortet. Einen Kontaktausbau via Schneeballsystem fände ich toll, habe ich aber noch nie gehabt. Interessant, dass niemand das Nachtleben genannt hat. Habe darüber ein paar oberflächliche Kontakte gehabt, waren leider von der Sorte unzuverlässig und/oder drogenabhängig. Das wären so einige meiner Erfahrungen, ist wie gesagt weitgehend ernüchternd verlaufen. Man muss sich wohl immer wieder aufraffen, neuen Mut schöpfen und am besten die Erwartungen sehr niedrig halten. Wenn ihr weitere persönliche Erfahrungen empfehlen könnt, gerne her damit.
-
Aroso hat jetzt Mit 40 soziales Umfeld aufbauen (Social Circle) - Wie habt ihr es gemacht? abonniert
-
Manche Leute meiden ja den Kontakt zu anderen und fühlen sich als "Eigenbrödler" zufrieden. Ich gehöre allerdings zu der Gruppe Menschen, denen der Austausch mit anderen gut tut, was ich aber (leider) erst jenseits der 30 entdeckt habe. Daher versuche ich seit einigen Jahren Bekannte und Freunde zu gewinnen, was mir aber nicht recht gelingt. Insofern stehe ich bis auf eine Handvoll lose Bekanntschaften bei Null. Ich bin in der Sache ziemlich ratlos und deshalb neugierig, wie bei euch Bekanntschaften und Freundschaften im mittleren Alter zustande gekommen sind - jenseits von Beruf und Freunde-über-Freunde. --- Noch ein paar weitere Gedanken dazu, wer weiterlesen möchte --- Als Gemeinsamkeit zwischen dem Thema und Pickup sehe ich, dass man im Laufe eines Aufeinandertreffens vom Small-Talk den Bogen schlagen muss zu einem dauerhaften Kontakt. Das wiederum bedingt insbesondere bei Männerkontakten zumeinst einen gemeinsamen Zweck: Wenn man beim Minigolfspielen ins Gespräch kommt, liegt es nahe, dass man sich eben zum gemeinsamen Minigoldspielen verabredet (und nicht zum Spazierengehen) und damit eine Bekanntschaft aufbaut, aus der eine Freundschaft entstehen kann. Bei Gruppentreffen, die per se wiederkehrend sind (Sportkurse, Vereinsabende), sehe ich die Schwierigkeit darin, aus einem Gruppenkontakt den Schritt zu einem persönlichen Kontakt herzustellen. Insgesamt ist der Aufbau eines "Social Circles" nach Schule und Ausbildung deutlich schwieriger als davor, weil die Leute schon ihre Bekanntschaften haben oder schlichtweg mit Beruf und Familie be- oder gar ausgelastet sind. Der Themenkomplex fehlende Freundschaften und Einsamkeit unter Männern mittleren Alters scheint auch gesellschaftlich weitgehend tabuisiert zu sein - es ist sozusagen nochmal die Steigerung des Tabus Einsamkeit. Die wenigen Artikel und Ratgeber, die es dazu gibt, bauen bei näherer Betrachtung zumeist auf falschen Gegebenheiten auf, etwa dass man bereits mit Ehefrau und Kindern lebt, oder entpuppen sich als verkapptes Stricken von Geschäftsbeziehungen (siehe Dale Carnegies vermeintlichen Klassiker "Wie man Freunde gewinnt"), was doch oftmals auf ein Quid-pro-Quo hinausläuft und somit eine gesunde Freundschaft ja gerade nicht ausmacht. Soweit meine Ausführungen an dieser Stelle. Am liebsten wären mir wie gesagt eure konkreten praktischen, hilfreichen Erfahrungen in dieser Sache.