Commodus78

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Beiträge erstellt von Commodus78


  1. vor 17 Stunden, Sam Stage schrieb:

     ein Wort von dir und ich schließe hier. Das ganze gebashe gegen dich und deine Partnerin bringt euch mMn. nicht weiter.

    Ich mache gerne wieder auf wenn du was Neues zu berichten hast.

    Ja, derzeit führt das Thema erst mal nicht weiter. Bitte schließen. Ich danke allen, die sich Gedanken gemacht haben und ich konnte viel mitnehmen. Wer mir noch was wichtiges zu sagen hat, kann das gern per PN tun. Ich werde nochmal berichten, wenn wirklich absehbar ist, ob es gut ausgegangen ist.

    Liebe Grüße 

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  2. Mein Focus lag auf dem wichtigem Gespräch zwischen uns, deshalb ist es nicht richtig rübergekommen: Sie hat sich nicht verweigert. Sie lag schon im Bett und sie hat nicht gesagt, dass sie müde war oder sie keinen Sex will oder so. Sondern sie war halt müde. Ich hab dann mit ihr gekuschelt und von mir aus mit SB angefangen und sie hat es dann auch gemacht. Ich habe nicht versucht, mehr zu machen, es war ein schöner intimer Moment und sie hätte auch Sex mit mir gehabt, wenn ich es initiiert hätte. 

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  3. Ein Update: Ich habe heute, nachdem es wieder ein guter Tag war, die Kinder eingeschlafen waren und meine Frau noch einen Spaziergang gemacht hat auf unserer Terrasse auf sie gewartet und ihr, nachdem sie sich zu mir setzte ihr in die Augen geschaut und ihr gesagt, dass ich mal mit ihr reden muss. Ich sagte, dass ich mir Gedanken über ihre Sucht gemacht habe und möchte, dass sie eine Therapie macht. Ich hab ihr gesagt, dass die letzten zwei Tage gezeigt haben, wie schön es sein kann, dass ich die Tragweite des Problems lange verdrängt habe, aber es so nicht weiter gehen kann mit den Aufs und Abs und dass es, wenn sie diesen Schritt nicht macht irgendwann in einer Katastrophe enden wird. Dass ich möchte, dass sie es für mich und die Kinder tut. Sie hat mir zugehört und hat gesagt, dass ihr leid tut, was sie uns angetan hat und dass sie nichts mehr trinken will. Sie fragte, wie das mit der Therapie gehen soll und ich berichtete ihr von dem ambulanten Behandlungsangebot, das ich gefunden hatte. Sie schaute es sich auf dem Handy an und sie sagte, dass sie mich liebt und dass sie alles tun will, um uns nicht mehr zu verletzen. Sie war insgesamt interessiert und stellte dann noch ein paar Fragen. Aber ich bin sicher, dass sie es tun wird. Zwischendurch wandte sie einmal ein, dass bei viele Menschen trotz Therapien süchtig bleiben, wobei ich sagte, dass es ohne Therapie noch viel eher nichts wird. Auch nannte sie einen Selbstkurs als Alternative. Ich bin aber dabei geblieben, dass sie professionelle Hilfe und externe Begleitung braucht und habe keinen Zweifel gelassen, dass für mich nur diese Lösung akzeptabel ist. Es war kein wirklicher Widerstand, nur ein kleines antesten, ob es ggf. nicht auch anders gehen könnte. Sie hat es aber eingesehen und es war sehr harmonisch zwischen uns. Wir haben uns gestreichelt, geküsst und im Bett SB voreinander gemacht (zu mehr war sie zu müde) und es war sehr schön für uns. Wir fahren morgen für zwei Wochen an die See und ich werde zusehen, dass sie schon von da aus einen Termin für ein Erstgespräch vereinbart.

    Ich danke allen, dass ihr mir bewusst gemacht habt, dass ich handeln muss. Ihr seid wirklich eine tolle Community. Natürlich weiß ich, dass noch eine Menge Arbeit vor mir und ihr liegt. Heute bin ich aber optimistisch. 

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  4. vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Ein paar unfrisierte Gedanken, bin ein bisschen blau:

    Wahrscheinlich kriegst Du nüchtern dann eine komplette Psychoanalyse hin😄. Aber im Ernst: Vielen Dank für die hilfreichen Gedankenanstöße.

    vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Du liest dich insgesamt antriebslos. Das zieht schon beim Lesen richtig runter. Ich finde ausführliche Schilderungen super, aber deine ist so eine graue, emotionslose Masse. 

    Das war meine Grundstimmung beim Schreiben. Nachdenklich und analytisch.

    vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Vielleicht lässt du mal deinen Testosteronlevel messen?

    Der war vor einem Jahr im Normalbereich.

     

    vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Vielleicht trinkt sie und ging fremd, (auch) weil sie sich nicht von dir begehrt fühlt? Sie ist nicht deine Patientin, sondern deine Geliebte, after all!

    Sexuell war es eingeschlafen, besonders seit die Kinder auf der Welt sind. Sie hatte große Geburtskomplikationen und es hat ewig gedauert bis alles wieder geheilt war. Als sie sich wieder körperlich erholt hatte war längst die Alkoholproblematik da und sie war wegen der gegenseitigen Zickereien nur noch genervt von mir. Ich denke ich gabe bei ihr damals jede Attraction verloren. Sie fühlte sich überfordert, nicht unterstützt (ich hab zwar viel getan und mich aufgeopfert, aber ich weiß heute, dass ich nicht das geran habe, wofür der Mann da ist: Fels in der Brandung sein, ihr Sicherheit zu geben. Tatsächlich habe ich mich der Hektik und dem Stress hingegeben und genervt und aufgeregt agiert. Bin immer für sie anwesend gewesen und wollte ihr alles Recht machen. Hab auch getan, was sie gesagt hat, aber nicht das, was ihr wirklich geholfen hätte.). Sie hat da fast schon einen Hass auf mich entwickelt und in dieser Phase war ich ihr so egal, dass sie sich einen scheinbar "echten Mann" genommen hat. Auch wenn sie dann sofort über ihr Handeln erschrocken war und es ihr wahnsinnig leid tat. 

    Als sie mir dann in Tränen alles gestand und ich ihr sagte, dass ich dafür Verständnis habe, sie streichelte, küsste, da war dann plötzlich eine Leidenschaft, wie ich sie noch nie vorher gespürt hatte und auch sie war dann so vollkommen heiß und ging ab wie noch nie, also der beste Sex, den wir je hatten (aber auch da spielte Alkohol eine Rolle, was ich nicht wusste). 

    Ich hatte sie in den letzten Jahren davor nie in erster Linie als Geliebte, sondern als Partnerin für ein gemeinsames Leben gesehen, wobei ich immer den Eindruck hatte, dass sie eigentlich nur wenig Spaß am Sex hat. Auch wenn sie das nicht so gesagt hat. Gekommen ist sie nur beim Oralsex, mit dem wir immer begonnen haben.

    vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

    In eurem Alter solltet ihr viel mehr Sex haben, und den solltest du initiieren, wenn ihr das irgendwie schwer fällt. 

    Das ich initiieren sollte ist mir auch erst seit kurzem klar. Ich habe während unserer ganzen Beziehung völlig verkannt, dass ich als Mann eine andere Rolle habe als sie. Dachte immer ich wäre ein guter Mann, weil wir eine gleichberechtigte Ehe führten, ich sie viel nach ihrer Meinung fragte, wir alles gemeinsam entschieden, wir viel über Gefühle sprachen usw. Wir haben anfangs auch über Sex gesprochen, aber irgendwann dann nicht mehr viel. Vielleicht ist es auch bei uns beiden irgendwie ein schamhaftes Thema.

     

    vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Du schreibst, wie du dir deine Traumfrau vorstellst - ein gutes Stück weit erschafft man sie sich. Eine Frau blüht auf, wenn sie sich geliebt und begehrt fühlt. Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass sie sich mit dir in einem emotions- und leidenschaftslosen Gefängnis fühlt? Dass sie sich nur schwer damit tut, das anzusprechen?

    Vielleicht hast Du recht. Emotionen waren schon viel da. Leidenschaft sicher zu wenig. Geliebt hat sie sicher schon immer gefühlt. Begehren habe ich wahrscheinlich zu wenig gezeigt. Sie würde sich wohl wirklich schwer tun, das anzusprechen. Vielleicht hat sie es auch selbst nicht realisiert.

     

    vor 14 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Du beschreibst stattdessen, dass du sie „eigentlich“ gar nicht so toll gefunden hast, als ihr damals eure Beziehung eingegangen seid. Schwach, kann ich nur sagen. Diese Annahme, mit einer anderen Frau liefe es besser. 

    Ich hab versucht, schonungslos ehrlich zu sein. Und dazu gehört eben auch, dass ich sie nicht so anziehend fand wie manch andere Frau. Davor war es immer so, dass ich, wenn ich mal eine Freundin hatte, total aufgeregt war, weil ich nicht wusste, ob ich bei ihr landen könnte und immer total Schmetterlinge im Bauch hatte, bei jedem Kuss. Aber es hielt nie lange. Ich hatte deshalb kein Selbstvertrauen und fand mich unattraktiv. Ich bin immer schnell in der Friendzone gelandet. Bei ihr gab es irgendwie nie Zweifel, dass sie mit mir zusammen sein will und wie gesagt, war es aus ihrer Sicht sofort klar, dass das jetzt die große Liebe ist und sie hatte sofort die Erwartung, dass wir jetzt ein ganz festes Paar sind. Vielleicht habe ich unbewusst geglaubt, dass mit ihr was nicht stimmen kann, wenn sie mich sofort so toll findet. Ich weiß dass das schwach war, ich würde heute nicht mehr so handeln. Natürlich war es dann toll sexuelle Erfahrungen zu machen. Und auch wenn es nicht so rüber kam, hatten wir echt sehr schöne Zeiten. Ich glaube fast alle die uns kennen halten uns für ein sehr glückliches Paar.

     

    vor 15 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Diese Cuckold-Phantasie… ist das stark bei dir? Du schreibst auch von Dreier etc. Ist ja ok, nur lenkt das alles davon ab, dass eigentlich SIE deine Frau ist, dass du sie willst und eifersüchtig wirst, wenn jemand an ihr rummacht.

    Ich hatte diese Neigung nicht von Anfang an. Es hat sich so entwickelt. Ich finde die Vorstellung erregend, dass sie sich sexuell voll auslebt. Cuckold ist es eigentlich nicht so richtig, weil es für mich nichts mit Erniedrigung zu tun hat und ich ja auch selbst mit ihr Sex will und auch durchaus an anderen Frauen interessiert bin. Sie hat übrigens auch eine Bi-Neigung. Hat sie aber nie ausgelebt. Eifersucht empfinde ich irgendwie nicht (mehr). Ich merke aber, dass bei mir im Moment viel im Fluss ist. Vielleicht ist es eine Phase?

     

    vor 15 Stunden, Sartre66 schrieb:

    Vielleicht eine Sexualtherapie, Tantra-Kurs? Habt ihr mal über so was gesprochen?

    Nein noch nicht. Ich denke wir müssen mehr Abstand haben und uns dann wieder spannender finden. Durch ihre Schilderungen vom Seitensprung habe ich erfahren, dass sie es toll fand einfach mal genommen zu werden. Ich war immer eher sehr zärtlich und hätte nie gedacht, dass sie es auch etwas härter mag. Also ist da noch einiges zum ausprobieren.


  5. @Dina Danke für Deinen einfühlsamen und überzeugenden Beitrag. Eine Angehörigenberatung wäre für mich sicher sinnvoll. So lange werde ich aber nicht warten. Ich werde mit meiner Frau noch dieses Wochenende sprechen und ihr sagen, dass ich verlange, dass sie eine Therapie macht. Die letzten zwei Tage liefen ganz gut. Sie hat nichts getrunken, ich konnte mit aller Hektik im Alltag ruhig und gelassen umgehen. Hab im einfach getan, was ich für richtig halte ohne alles vorher mit ihr zu besprechen oder mich fpr jeden Schritt zu rechtfertigen und sie war liebevoll, partnerschaftlich und gut gelaunt. Wahrscheinlich hätte ich noch vor 2 Tagen gesagt: Wird schon alles wieder gut. Aber ihr habt mir die Augen dafür geöffnet, dass das bei Weitem nicht ausreicht und dass ich darauf bestehen muss, dass sie jetzt durch Therapie und überhaupt Arbeit an sich dafür kämpft das unsere Kinder eine glückliche und wir als Paar überhaupt eine Zukunft haben. Ich werde hier berichten, wie es lief.

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  6. Danke für Eure offenen Worte. Ich wollte ihre Sucht in meinem Beitrag nicht verharmlosen oder beschönigen. Mir ist klar, dass was passieren muss und ich werde auch darauf bestehen. Ich scheue mich auch nicht in den Konflikt zu gehen und das zu tun, was für die Kinder getan werden muss. Ich bin entschlossen, alle Konsequenzen in Kauf zu nehmen, falls es so rüber gekommen ist, als suche ich Ausreden. Tatsächlich gibt es hier auch ambulante Therapiemöglichkeiten. Wenn ich Euch richtig verstehe, sollte es mir nicht reichen, dass sie nicht mehr trinkt, sondern auch dann auf eine Therapie bestehen. Also haltet ihr es für wenig aussichtsreich, dass der Ansatz, den ich mir für den Urlaub überlegt hab, klappen wird. Über Aussagen dazu würde ich mich freuen.


  7. Am 4.7.2023 um 12:15 , Dina schrieb:

    Puuuh…ich habe echt lange überlegt, ob ich meinen Senf überhaupt dazu gebe, aber im Endeffekt entscheidest du ja darüber, was du mitnimmst und was nicht 🙂

    Ich danke, Dir dass Du Deinen Senf dazugibst. Dein Posting hat mir sehr zu denken gegeben.

    Am 4.7.2023 um 12:15 , Dina schrieb:

    Ich vertrete zur Zeit meine Schwangere Kollegin in der Kinder- und Jugendhilfe. Dort betreue ich aktuell auch einen Fall mit einer alkoholkranken Mutter. Kein Mensch gleicht natürlich dem anderen, aber manchmal gibt es Parallelen. 
    Deine Stärke und deine Art die Gegebenheiten zu reflektieren ist wirklich immens, aber ich sage dir, dass diese Situation für die Kinder absolutes Gift ist! Du sagtest zwar, dass sie noch zu klein sind, aber ich kann dir garantieren, dass sie schon seeeehr viel mitbekommen. Sie sehen, dass sich ihre Mama auf Zeit umbringt. Und du unterstützt sie, weil du bleibst. Du hast geschrieben, dass sie erst ab dem Mittag trinkt. Sie hat also gar nicht mehr das Bedürfnis heimlich Alkohol zu trinken und tut es wahrscheinlich auch, wenn sie ihre Kinder betreut?! Ich glaube, dass ihr alles dafür geben würdet, damit eure Kinder glücklich sind, aber bei mir hüpfen alle Alarmglocken im Kreis. Ein Alkoholiker, der eine Therapie ablehnt und im Beisein der Kinder trinkt, kann keine Verantwortung übernehmen und die Kinder nicht schützen. Dafür braucht es nicht den typischen Alki, der unter der Brücke schläft oder irgendwen vermöbelt. 

    Du hast recht, dass die Situation gerade für die Kinder sehr bedenklich ist. Sie sind auch sehr aufgeweckt und bekommen sehr viel mit. Aber es ist nicht, wie Du es Dir vielleicht vorstellst. Wer sie nicht kennt, würde nicht ahnen, dass sie alkoholisiert ist. Natürlich merken die Kinder, dass sie anders ist (mir fällt auf, dass sie gedehnter spricht und insgesamt dünnhäutiger ist) und das ist schlimm genug, gerade weil sie ohne das eine so viel bessere Mutter wäre. Dass sie eine Therapie derzeit nicht machen möchte ist auch nicht einfach eine Laune von ihr, sondern es sind mehrere Faktoren, die ich schon irgendwie nachvollziehbar finde: Sie hat in erster Linie die Hoffnung, dass sie es so schafft und angesichts ihrer Selbständigkeit wäre es schon ziemlich katastrophal, wenn sie längere Zeit ausfällt. Ich weiß, Du wirst es naiv finden, aber ich traue ihr wirklich zu, dass sie es schaffen kann. Sie beschäftigt sich viel mit der Thematik und sie ist wirklich sehr willensstark. Du sagst ihr, dass ich sie unterstütze, weil ich bleibe. Ich weiß, Du meinst es so, dass sie, wenn ich ginge (mit den Kindern, aber ich darf sie bei gemeinsamen Sorgerecht auch nicht einfach mitnehmen) oder es androhen würde, sie dann doch eine Therapie machen würde. Vielleicht muss ich das in letzter Konsequenz auch tun, aber ich halte diesen Schritt im Moment noch für zu drastisch und man kann auch nicht wirklich wissen, wie so etwas ausgehen würde. Ich habe ihr ja Vorgestern gesagt, dass sie eine Therapie machen muss, wenn sie es nicht schafft, nicht mehr zu trinken und sie hat das in dem Moment auch eingesehen. Wir hatten aber (im Alltag) keine Möglichkeit, ein wirklich intensives Gespräch zu führen.  Wir haben jetzt bald im Urlaub viel Gelegenheit, miteinander zu sprechen (dass dann in der übersichtlichen Ferienwohnung kein Alkohol vorhanden sein wird - sie will ja nichts mehr trinken und ich brauche das auch nicht - ist natürlich hilfreich) und ich werde ihr dann auch deutlich sagen, dass ich mich wegen der Kinder von ihr trennen werde, wenn sie weiter trinkt oder - falls sie das nicht schafft - eine Therapie macht. Zugleich möchte ich durch mein eigenes Verhalten (einfach ein Ruhepol sein und ein starker [nicht unterwürfiger] Partner) dazu beitragen, dass sie Ruhe finden kann, aber auch spürt, dass ich es ernst meine. Ich weiß ganz genau, dass meine Schwäche in der für sie schwierigsten Situation, ganz erheblich dazu beigetragen hat, dass es überhaupt so gekommen ist, wie es jetzt ist. Ich muss meiner Rolle als Ehemann und Vater gerecht werden.


  8. Am 3.7.2023 um 17:46 , Frau S. schrieb:

    Ich möchte dann noch ein paar Sachen ergänzen. Natürlich gebe ich ihr nicht alleinig die Schuld an der Situation. Sucht ist ja auch wirklich eine Erkrankung für die man nur bedingt etwas kann. Wie für Depressionen auch. Und du @Commodus78 machst das ja auch nicht. Ich habe in den Posts bisher aber noch nicht rausgelesen in wie weit Sie sich auch aktiv daran beteiligt an eurer Beziehung zu arbeiten. Es scheint bisher eher Reaktionen auf die Verhaltensänderungen von dir zu 

    Ich wollte auch hierauf noch antworten und Danke Dir für Deine Gedanken. Wir haben erst kürzlich geredet (wir haben dafür oft wegen Jobs und Kindern kaum Zeit) und sie sieht ein, dass sie sich ändern muss. In Bezug auf Alkohol und auch in Bezug auf das Verhalten mir gegenüber. Sie denkt viel über sich nach. Ich finde nur, ihr Focus liegt zu viel auf dem, was in ihrem Leben schiefgelaufen ist und zuwenig darauf, wie sie es in Zukunft haben möchte. Überhaupt ist es meist so gewesen, dass sie Entscheidungen in ihrem Leben eher von etwas weg als zu etwas hin getroffen hat. So war ich früher aber auch eher, aber in den letzten Monaten und vielleicht Jahren hab ich mir ein anderes Denken angewöhnt. Ich glaube, dass meine Verhaltensänderungen einen guten Rahmen für welche bei ihr schaffen können. Wir haben bald Urlaub und da wird sie mehr Zeit haben über sich nachzudenken. Ich will ihr zwar dabei helfen, aber ich will auch nicht alles zerreden. Es ist ja auch keine Kopf- sondern eine Gefühlssache was unsere Partnerschaft betrifft. Vielleicht schaffe ich es sie wieder neugierig auf mich zu machen. Und wenn nicht hilft es mir jedenfalls für meine eigene Entwicklung.

     

    Am 3.7.2023 um 17:46 , Frau S. schrieb:

    Therapie bezüglich Suchterkrankung) scheint ja auch schon auf ein Tieferliegendes Problem hinzudeuten. Wie du beschreibst das es für sie was mit Stolz und Ehre zu tun hat.

    Ein bisschen scheint ihr beide viel Wert auf das Bild von aussen zu legen. Eure Beziehung bis hierhin scheint viel von dem "Weil man das so macht" und "Weil ich dachte das es zum Leben gehört" getrieben zu sein. Und ich muss auch eins sagen mir persönlich wäre das von dir beschriebene Bild der "Zweckfamilie" auf das du in gewisser weise hinarbeitest aber nicht genug für die nächsten 15-20 Jahre bis die Kinder aus dem Haus sind. Mir ist klar das du den Kindern auf keinen Fall die Mutter nehmen möchtest und noch weniger den Vater. Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Haus in dem Ihr wohnt mit zwei Wohnungen ausgestattet. Möglicherweise wäre es ja eine Idee das ihr in jeweils einer der Wohnungen wohnt, jeder mit eigenem Leben und Freiheiten und die Kinder so ohne Probleme zwischen euch Pendeln können. 

    Du hast Recht, dass jedenfalls bei Ihr auch Stolz und was die Leute sagen eine große Rolle spielt. Sie hat von ihren Eltern ein ziemlich engstirniges Weltbild übernommen und ich bin im Grunde in einer absoluten Heile-Welt-Atmosphäre aufgewachsen. Ich möchte, dass meine Kinder auch so aufwachsen können aber ich sehe auch ein, dass wir ganz anders sind als meine Eltern (und die haben auch natürlich auch ihre Defizite aber sie waren liebevolle Eltern). Hinzu kommt, dass wir in einem Umfeld leben und arbeiten (sie noch mehr als ich) wo tatsächlich nicht unwichtig ist, was die Leute von einem denken. 

    Was das Haus betrifft hat es jetzt nur noch eine Wohnung. Wenn wir uns trennen müssten, würde sich aber schon eine Lösung finden. 

    Am 3.7.2023 um 17:46 , Frau S. schrieb:

    Es ist schwer in einer Beziehung, die schon das halbe Leben dauert nicht sich selbst zu verlieren und auch überhaupt sich eine Zukunftsperspektive zu überlegen. Es könnte also Hilfreich sein dir Gedanken zu machen in welcher Zukunft du gerne Leben möchtest. Wie deine Partnerin sein soll, wie deine Wohn und Arbeitssituation. Ich würde da einfach mal Träumen und erst danach einen Abgleich mit der Realität machen. Und wo die Dinge zu weit auseinander driften überlegen welche Schritte es geben könnte um der Traumvorstellung näher zu kommen. Eine Sache machst du ja schon sehr gut, nämlich bei dir Selber anzufangen, weil deine Partnerin wirst du allein nicht ändern können. Das muss von ihr selbst aus kommen. Du kannst sie auch nicht von der Sucht befreien oder von ihren Ängsten bezüglich der Kinder. Du kannst ihr nur den Weg erleichtern und ich sehe das versuchst du auf jeden Fall.

    Das ist eine gute Anregung. Ich habe mich selbst da auch sehr verändert. In meiner Idealvorstellung würde ich mit Frau und Kindern zusammen als Familie in einem Haus wohnen. Wir hätten als Paar großes Vertrauen zueinander und würden uns als Team in Sachen Kindererziehung und gemeinsamen Erfolges sehen. Wir wären gegenseitig scharf aufeinander und verbringen gern Zeit miteinander aber würden uns auch große Freiräume geben. Wären offen für Dreier oder auch mal gelegentlich was nebenbei und könnten und würden uns ohne Eifersucht davon erzählen können. Wir würden uns wollen aber nicht brauchen. Jeder hat seinen Freundeskreis, würde auch mal ohne den Partner verreisen und es wäre kein Problem, spontan mal Gäste einzuladen, auch wenn man darauf gar nicht vorbereitet ist, sondern eben Pizza bestellt. Meine Traumpartnerin wäre hübsch, sexy, selbstbewusst, warmherzig, humorvoll, gelassen, spontan würde sich sowohl in "gehobenen Kreisen" als auch im eher einfach gestricktem Umfeld wohl fühlen und sicher bewegen können. Sie wäre unkonventionell aber nicht rebellisch, vorurteilsfrei, innerlich aufgeräumt, lebensbejahend und mit sich im Reinen.

    Es ist schön, so zu träumen. Wie weit ich meine Realität dem angleichen kann, wird sich zeigen. Auf jeden Fall werde ich bei mir selbst anfangen.

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  9. vor 44 Minuten, Jingang schrieb:

    Kraß, was du mitgemacht hast, sah richtig hoffnungslos aus. Umso erstaunlicher, wie weit du das Ruder schon rumgerissen hast, Hut ab! Insofern traue ich dir zu, daß du es (was auch immer) hinbekommst.

    Ist die Frage, ob du SIE willst, gibt wesentlich coolere Frauen, mit Sex und allem Pipapo. Ist halt noch ziemlich lange, bis die Kinder aus dem Haus sind - könnte mir vorstellen, daß du bei der späten Erkenntnis dann bereust. Wenn das Alk-Ding nicht wäre, würde ich ja Wechselmodell vorschlagen. Hm, schwierig.

    Entwickel dich weiter, halt den Drachen im Zaum und halte dir paar Geliebte?

    Danke für die aufbauenden Worte. Zum Zeiten: Ja, manchmal denke ich so. Sowohl mit der Frage, ob ich sie wirklich will (aber wenn ich lange genüg darüber nachdenke, dann möchte ich es) und die Sache mit den Geliebten klingt natürlich auch irgendwie reizvoll. Weiterentwickeln will ich mich auf jeden Fall, hoffe dass sie es auch tut und man wird sehen, in welche Richtung das geht. 


  10. vor einer Stunde, Firster schrieb:

    Erst einmal möchte ich dir gratulieren! Ja, das meine ich ganz ernst. Während des lesen, habe ich mich beim mitdenken und überdenken ertappt und plötzlich hat sich der Tenor deines Posts geändert. Plötzlich fingst du an, wie du schreibst, deine Verhaltensweisen zu ändern und hast damit andere Verhaltensweisen bei deiner Frau und dir selber festgestellt. Und genau dafür möchte ich dir gratulieren. Genau da, hast du angefangen eure Story zum besseren zu ändern. Wahrscheinlich ist dir das gar nicht so bewusst.

    Danke schön. Solche Bestätigung tut gut.

    vor einer Stunde, Firster schrieb:

    ch bleibe mal da, wo du begonnen hast, wieder für dich einzustehen. Ab hier möchte ich dir folgendes sagen: Sie nimmt Tabletten und trinkt. Vor zwei Jahren habe ich hautnah einen ungewollten Suizid bei einer wunderschönen Frau, Mitte dreißig, Alkoholikerin und Tablettenkonsumentin miterlebt. Auch sie hat Tabletten gegen ihre Alkoholsucht genommen. Hat bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen! Ich kann dir nur raten, deine Frau diesbezüglich auf den Topf zu setzen. Die Einnahme von beiden Mittel, bringt deine Frau in höchste Gefahr. Dies ihr alleine, oder sie unbeaufsichtigt zu lassen, kannst du nicht verantworten. Eine Therapie ist deshalb unumgänglich, wenn sie ihre Ehe, ihre Kinder und ihr Leben behalten will. Sag ihr das. Hier hast du die Pflicht, dich als Ehemann, Vater und Freund für sie stark zu machen, indem du sie, wenn sie nicht freiwillig handelt, sie dazu zwingst!! Nur dieser Zwang wird es euch möglich machen, einen gangbaren Weg für euch zu suchen. Leider wirst du dies ganz alleine initiieren müssen. Dir muss klar sein, das deiner Frau deutlich zu sagen und dass du sie mit den Kindern verlassen musst, wenn sie einer Therapie nicht einwilligt. Du selber musst bereit sein Konsequenzen zu ziehen und umzusetzen. Ich denke, du liebst deine Frau und möchtest deine Ehe und euren Familienverband retten. Dies kann ich nur unterstützen, da ich deinem Post entnehme, das du ganz klar dein Leben reflektiert hast und auch fähig bist, unangenehme Entscheiden zu treffen und mit deren Konsequenzen umzugehen weißt. Du bist innerlich besser aufgeräumt, als so manch anderer in solch einer Situation. Mach dir das bewusst. Es wird dir helfen, weiterhin klare Gedanken zu eurer Situation zu erhalten. In die Therapie solltest du dich einklinken. Ich meine damit, das ihr diese gemeinsam auch als Ehetherapie nutzen solltet. Dies muss natürlich mit dem Therapeuten vorab besprochen werden. Einmal, weil er Gespräche sicherlich mit deiner Frau alleine führen muss, andererseits, weil er gleichzeitig ein fester Teil eurer Ehetherapie sein wird und somit einen viel besseren Überblick über die Gesamtsituation hat und so auch wirklich hilfreich beiseite stehen kann.

    Es tut mir sehr leid, was Du damals erlebt hast. Ich habe heute mit meiner Frau über die Wechselwirkung der Tabletten und dem Alkohol gesprochen. Es wird tatsächlich davor gewarnt, sie zu nehmen und Alkohol zu trinken. Die Tabletten sind nicht primär für die Behandlung von Alkoholsucht zugelassen, Studien haben jedoch ergeben, dass sie die Anzahl trockener Tage deutlich erhöhen und das Verlangen senken. Es ist also ein Off-Label-Use (im Ausland sind sie teils zugelassen), wobei bei der Behandlung von Alkoholikern Rückfälle nicht selten sind und es daher jedenfalls in anderen europäischen Ländern wohl als vertretbares Risiko angesehen werden kann. Sie hat wirklich den Willen vom Alkohol loszukommen. Sie war sehr reflektiert und hat mir gesagt, wie schlimm sie es findet, wenn sie sich teils nicht mehr an Dinge erinnert und nachts wach wird und darüber nachdenkt, was sie durch ihre Vernebelung verpasst hat und wie sie ihr Verhalten bedauert. Sie ist auch davon los, dass es eine Lösung sein könnte kontrolliert zu trinken, sondern sie will vollständig abstinent bleiben. Ich habe schon den Eindruck, dass sie es schaffen kann, aber ich habe zu ihr auch gesagt, dass sie eine Therapie machen muss, wenn es ihr nicht gelingen sollte trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten gerade für ihren Beruf. Sie hat nicht widersprochen. Sie denkt gerade sehr viel über sich nach. Sie hat auch die von Sam Stage vorgeschlagenen Videos gesehen. Und ich werde auch auf eine Paartherapie bestehen, wenn es wieder zu diesen destruktiven Verhaltensmustern kommt. Ich bin mir sicher, dass sie es tun wird, denn ich kenne sie und sie liebt mich.

     

    vor 1 Stunde, Firster schrieb:

    Du und deine Frau, ihr sitzt auf viele Jahre der Gemeinsamkeit. Leider wurde diesem Haufen an Gemeinsamkeit auch ne Menge purer Egoismus von beiden Seiten hinzugefügt, aber trotzdem habt ihr den Weg zusammen fortgesetzt. Ich kann dich gut verstehen, dass du das auch weiterhin so möchtest. Ich würde dir sogar dazu raten, da, obwohl echt üble Probleme vorliegen, ihr ein Fundament habt, das tragbar ist. Ich denke, ihr könnt es gemeinsam schaffen. Viele hier vergessen, dass es in einer Beziehung zu richtig miesen Problemen kommen kann. Die meisten würden weglaufen und ein neues Kapitel mit jemand anderen beginnen. Manchmal kann dies ratsam sein, jedoch sollte man nicht vergessen, eine Ehe ist eine gemeinsame Sache. Wenn der eine nicht mehr kann, dann muss der andere übernehmen und umgekehrt. Das macht eine Ehe aus. Die tollen Tage der Verliebtheit, die sich jeder von einer Beziehung/Ehe verspricht sind der Anlass eine einzugehen. Liebe jedoch ist wesentlich tragbarer und diese habt ihr euch in 20 Jahren hart erarbeitet. Alleine, dass keiner von euch die Flinte ins Korn geschmissen hat zeigt mir, dass ihr den steinigen Weg, der vor euch liegt meistern könnt. Eine Krise ist immer auch eine Chance. In einer Ehe geht es darum die Chance zu ergreifen und der Krise zu trotzen. Ich denke ihr habt das Potenzial dazu. 

    Hier sprichst Du mir aus der Seele. Es gibt Momente, da bin ich richtig angepisst und bereue, dass ich ihr nicht gleich am Anfang den Laufpass gegeben habe. Screenen, nexten, aus. Dann denke ich daran, wie viele tolle unkomplizierte und selbstbewusste Frauen auf der Welt rumlaufen, mit denen das Leben so viel einfacher wäre. Aber ich war eben damals wie ich war und daraus ist trotz aller Defizite etwas sehr intensives entstanden. Wenn ich in mich hereinfühle, dann spüre ich auch, dass ich sie liebe.

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  11. vor 46 Minuten, 101Dalmatiner schrieb:

    Völlig egal, ob jemand „etwas dafür kann“. Die Kinder sollten eine möglichst unbeschwerte Kindheit erleben. Nur das zählt.

    Das sehe ich genauso. Im Moment wäre eine Trennung von der Mutter und das ganze Drumherum einer Trennung jedoch schlimmer.

     

    vor 47 Minuten, 101Dalmatiner schrieb:

    Das Ausschlagen von professioneller Hilfe durch die Frau zeigt, dass sie sich der Situation nicht bewusst ist.

    Sie zieht eher nicht die richtigen Schlüsse. Sam Stage macht da aber Hoffnung.

    vor 50 Minuten, 101Dalmatiner schrieb:

    Und: Selbst wenn die Frau clean und trocken wird, bleibt alles immer noch eine beschissene Beziehung. Die beschissene Beziehung ist das maximale, was erzielbar ist…

    Ich war ja lange sehr zufrieden mit der Situation. Ich denke, wenn es mir gelingt, wieder unabhängiger zu werden, einen Freundeskreis aufzubauen, wieder Hobbys nachzugehen, dann wäre es schon alles viel schöner. Und auch sie wird sich zwangsläufig ändern müssen. Sie will auch an sich arbeiten und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sie da doch auch noch ihren Widerstand gegen professionelle Hilfe aufgibt. Was Sexualität betrifft ist vielleicht auch noch Änderung drin. Aber das ist jetzt nicht die allerwichtigste Baustelle. 

    Danke für Deine Antwort.


  12. vor 6 Minuten, Frau S. schrieb:

    So, jetzt habe ich Zeit noch etwas ausführlicher zu schreiben. Und natürlich ist mein Reaktion eine sehr starke gewesen, die ich in solch einer Form normalerweise nicht so äußern würde. ABER Der Gedanke das Kleinkinder mit einer Suchtkranken Vertrauensperson unter einem Dach leben triggert mich dann doch zu sehr um nicht zu sagen: bring die Kinder da weg.

    Um etwas sensibler nochmal auf das ganze einzugehen, natürlich ist es jetzt nicht ratsam in Panik das Haus zu verlassen ohne bestimmte Vorkehrungen zu treffen und die Situation genau einzuschätzen. Zu lesen das das betrunken am Tage einschlafen nicht regelmäßig ist sondern schon etwas länger her ist erstmal beruhigend. Aber meiner Erfahrung nach ist eine Alkoholsucht nichts das von allein wieder ganz weg geht und es kann niemand voraussehen welches ihre Trigger-Punkte sind die sie wieder von "stabil - trocken" zu "trinkt ihren Kaffee morgens schon irisch" führt.

    Danke, dass Du Dir nochmal die Zeit genommen hast, auf mein Problem einzugehen. Ich hab das mit den Kindern natürlich immer im Blick. Zum "Glück" beschränkt es sich bei ihr auf Wein und geht wenn dann erst Mittags los. Heute ist wohl wieder ein guter Tag. Sie spielt gerade mit den Kleinen.

     

    vor 8 Minuten, Frau S. schrieb:

    Mein Rat wäre daher sich selbst einen Detailierten überblick über die Suchterkrankung zu verschaffen - wieviel trinkt sie, was trinkt sie, wo versteckt sie ihre Vorräte, wie entsorgt sie die leeren Flaschen, auch alles zu Dokumentationszwecken in einem möglichen Rechtsstreit bezüglich Sorge & Umgangsrecht. Das Thema Depression bzw mögliche Suizidale Aktionen wenn es zum Streit kommt kann man sich auch schon darauf vorbereiten. Hilfsnummern raussuchen etc. und im Zweifelsfall nicht davor zurückschrecken auch die Polizei zu rufen und sie bei akuter Selbstgefährdung einweisen zu lassen.

    Das sind sehr nützliche Hinweise. Es widerstrebt mir zwar, ihr so nachzuspionieren, aber hier geht es um die Kinder. Und was das Thema suizidale Aktion angeht, sehe ich tatsächlich die Gefahr, dass sie so reagieren könnte, so dass es gut ist, für den Fall zu wissen, wie zu reagieren ist.

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  13. vor 1 Stunde, tobias99 schrieb:

    Ich rate nicht zur Trennung oder gar Scheidung. Es muss aber ein Plan B her. Unabhängig wie das in näherer
    Zukunft ausgeht ist eine gedankliche Auseinandersetzung oder eine Vorsorge/Rücklagen für eine mögliche
    Trennung zu treffen. Noch scheint das Alkoholproblem nur temporär Auswirkungen zu haben, kann aber keiner
    garantieren dass es irgendwann mal für alle unerträglich wird, Einsicht scheint Sie ja nicht zu haben.

    Ja das werde ich machen. Sie ist grundsätzlich schon einsichtig, nur nicht wenn sie betrunken ist.

    vor 1 Stunde, tobias99 schrieb:

    Problematisch finde ich auch die Cuck Fantasien in diesem heiklen Kontext. Wenn ich das 
    richtig lese, wollte Sie dir den Seitensprung beichten und du ermunterst Sie dann weiter los
    zu legen? Die schreit ja förmlich nach Bestätigung und Aufmerksamkeit. Und umgehen kann
    Sie mit sowas schon zweimal nicht, wie man liest.

    Ja, als sie es mir gebeichtet hat, dachte ich nur an die Belebung unseres Sexuallebens. Aber ich sehe es jetzt auch so, dass sie Bestätigung und Aufmerksamkeit wollte. Meine Reaktion hat sie sehr verunsichert. Du hast ja auch recht, dass sie sowas nicht handeln kann. Damals wusste ich noch nicht, dass sie Alkoholikerin ist. Für die ohnehin ungute Dynamik war das natürlich nicht gerade hilfreich von mir. Die Verunsicherung bei ihr hat ihr aber auch zu denken gegeben. 

     

    vor 1 Stunde, tobias99 schrieb:

    Hab irgendwie das Gefühl Sie dachte, die hatte bis vor kurzem nen Waschlappen daheim,
    mit dem Sie den Boden wischen kann bis du endlich mal Kante gezeigt hast.

    Ja, das hat sie glaube ich wirklich gedacht, jedenfalls unbewusst.

     

    Vielen Dank für Deinen Beitrag 


  14. vor 2 Stunden, Tinder_Pro schrieb:

    Darf ich fragen, wie alt Deine Kinder sind? 

    4 und 5.

    vor 2 Stunden, Tinder_Pro schrieb:

    an meine eigene Ehe, wenn auch nicht so krass und ohne dass sie Alkoholikerin ist. Ich denke mal, die Beziehung an sich ist nicht mehr zu retten. Es stellt sich aber die Frage, ob und wie lange Du Euer gemeinsames Projekt, die Kinder zusammen großzuziehen, noch fortführen willst. Nachdem, was ich so mitgekriegt habe, sind Wechselmodelle, bei denen die Kinder mal da und mal da sind, sehr stressig und ab einem bestimmten Alter nicht mehr zu realisieren. Eine Trennung bedeutet daher, dass Du viel gemeinsame Zeit mit den Kindern aufgibst.

    Ich sehe noch Hoffnung. Unter anderem deshalb will ich nicht zu früh aufgeben.

    vor 2 Stunden, Tinder_Pro schrieb:

    Ein Minimalding wäre, dass Du Dir mehr Freiräume und ein Gegengewicht zu der unglücklichen Beziehung schaffst, einen eigenen Freundeskreis aufbaust, weg gehst, Sport machst und schaust, dass Du im Falle einer Trennung so attraktiv wie möglich bist. Vielleicht testest Du auch mal Deinen Marktwert. Wenn Du weißt, dass Du viele andere Optionen hast, dann kannst Du das Ganze schon viel entspannter angehen

    Das habe ich auch vor. Mit Sport und Freiräumen Zuhause habe ich schon angefangen. Ich werde mal anfangen mit Treffen mit Arbeitskollegen. Ich mache mir auch wenig Sorgen, dass ich vielleicht niemanden mehr finden werde. Wenn es zur Trennung kommen sollte, würde ich auch erst mal keine Beziehung mehr suchen, sondern den Focus darauf legen, gut alleine klar zu kommen. Unverbindliches würde ich natürlich dann nicht ablehnen. Aber wie gesagt hoffe ich nicht, dass es so kommt.

    vor 2 Stunden, Tinder_Pro schrieb:

    Ansonsten sieh zu, dass Du die Beziehung zu Deinen Kindern stärkst, auch die zu Deiner Tochter. Urlaube ohne meine Ex nur mit den Kindern fand ich immer sehr schön und konnte mit ihnen tolle gemeinsame Erinnerungen aufbauen. Schau doch mal, ob Du da was organisiert kriegst. Sie ist ja selbständig und hat wenig Zeit. Vielleicht fallen die Ferien mal in eine Zeit, in der sie nicht weg kann.

    Ja, da lege ich großen Wert drauf. Meine Frau würde getrennten Urlaub gar nicht unterstützen. Aber ich hab mehrmals pro Woche alleine Zeit mit den Kindern.

     

    vor 2 Stunden, Tinder_Pro schrieb:

    Ich wünsche Dir alles Gute. Wie andere schon gesagt haben, Du lebst nur einmal, also sei Dir bewusst, wofür Du Deine begrenzte Lebenszeit aufwendest.

    Dankeschön:)

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  15. vor 1 Stunde, Xatrix schrieb:

    Um ähnlich wie Sam ein Gegengewicht zu den anderen zu besetzen:

    Jetzt zu ‚laufen’, nur weil das ein paar Forumsleute sagen, wäre feige und den jahrelangen Vorwurf der Trennung deiner Eltern müsstest du dann letztendlich auch an dich richten bzw. würdest du wahrscheinlich automatisch tun.

    Das spielt sicher eine Rolle. Solange es Hoffnung gibt, werde ich versuchen, die Ehe und Familie zu retten.

    vor 1 Stunde, Xatrix schrieb:

    Ohnehin wäre es, wenn überhaupt, ratsam vorher deine Finanzsituation zu beleuchten, da du ja durch ihr elterliches Haus (keine ehevertragliche Regelung; wer steht im Grundbuch?) sicherlich keine Immobilie besitzt und zudem bedingt durch dein Job-technisches Zurückstecken auch sicher keinen hohen Rentenanspruch zu erwarten hast (was ist die Vorausrechung?) eher im niedrigen Bereich für dein Alter liegst? 
     

    Wie sieht’s da überhaupt aus? Du scheinst ja Akademiker zu sein, aber ggf. eher im geisteswissendchaftlichen oder pädagogischen Bereich? Hier würde dir Weiterentwicklung auch im Sinne von Selbstverwirklichung wirklich gut tun.

    Das wäre zum Glück kein großes Problem. Das Haus ist ihrs und ich stehe nicht im Grundbuch, aber ich verdiene gut und bin auch fürs Alter gut abgesichert. Aber wir haben auch viele gemeinsame Verbindlichkeiten und eine Trennung wäre finanziell schon eine große Belastung. Wäre aber alles lösbar. 

     

    vor 1 Stunde, Xatrix schrieb:

    Dann zum Thema Therapie: ‚Go first‘ - du scheinst ja auch diverse Problemstellungen zu haben. Da du nicht selbständig bist, wäre es (GKV?) einfach abbildbar und du würdest a) mit gutem Beispiel vorangehen und b) sie würde an dir die positiven Effekte sehen. Danach/Alternativ könnte es auch in Richtung Paartherapie gehen. Das würde systemisch gesehen mehr Sinn machen, da sie dich ja als Problemwurzel sieht. 

    Dann noch etwas Positives, das bisher noch nicht benannt wurde. Du wolltest Kinder; dort scheint sie dir entgegengekommen zu sein. Zudem kannst du viel von der Kindererziehung übernehmen, das würde auch nicht jede Frau zulassen.

    Vielleicht hilft es dir und anderen Forenmitgliedern, wenn auch einen größeren Teil ihrer (sicher immer noch vorhandenen oder zumindest ehemaligen) positiven Seiten hervorhebst.

    Problemstellungen sind bei mir sicher da. Aber eine ICD-10 Indikation dürfte nicht gegeben sein. 

    Gut, dass Du den Aspekt ansprichst. Es stimmt, dass bei mir der Kinderwunsch ausgeprägter war, aber auch sie wollte Kinder. Mit der Kindererziehung war es dann auch irgendwie notgedrungen und da liegt ja auch ein Trigger für ihre Probleme. Sie hat viele positive Eigenschaften. Sie ist fleißig, ehrgeizig, sie ist tier- und kinderlieb, sie ist humorvoll, sie kämpft wie eine Löwin für die, die ihr wichtig sind. Sie ist beherzt und mutig. Sie kann sehr einfühlsam sein, sie kann eigentlich sehr gut zuhören, Trost spenden. Auch wenn es nicht leicht für sie ist, kann sie sich öffnen und Schwäche zeigen. Sie liebt mich auch noch. 

    Ich habe das Gefühl, dass ich mehr Stärke zeigen muss, damit sie wieder mehr Sicherheit hat. Vielleicht sind wir durch die Aufgabenteilung irgendwie in einen Rollenkonflikt gerutscht. 

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  16. vor 3 Stunden, Frau S. schrieb:

    Ich kann gerne noch ausführlicher antworten später. Aber mein Rat der von Herzen kommt. Pack deine sieben Sachen und die Kinder und geh. Am besten heute oder morgen.

    Es ist erstaunlich wie non chalant du über ihren Alkoholismus hinweg gehst. Aber bitte denk nochmal zwei Minuten darüber nach. Ich kenne Geschichten von Alkoholiker Kindern die mit 3 Jahren schon genau wussten das sie Mami die Flasche bringen müssen damit sie aufstehen kann. 

    Auch wenn sie dir hochfunktional erscheint (du sagst sie würde sich gut um die Kinder kümmern) muss es nicht dasselbe empfinden für die Kinder sein. Sie ist komplett uneinsichtig und findet das total okay sich sonntag nachmittags halb bewusstlos zu saufen.

    Danke, dass Du Dir Zeit genommen hast, meinen Beitrag zu lesen und zu antworten. Ich kann Deinen Rat gut verstehen. Ich nehme den Alkoholismus tatsächlich sehr ernst. Sie kommt da sehr nach ihrer Mutter (ich habe hier in einem Thread gelesen, dass man sich die Mutter anschauen muss, um zu wissen, wie die Frau mal werden wird. Und obwohl ich das damals nie gedacht hätte, ist es tatsächlich in die Richtung gegangen wobei ihre ältere Schwester ganz anders ist). Also bei ihren Eltern gehörte Alkohol zum Alltag. Man hat es ihnen aber auch nicht angemerkt. Der Vater ging seinen Beruf nach und die Mutter führte den Haushalt und kochte. Die war auch relativ funktional, aber sie war auch unglaublich kontrollsüchtig und bestrafte mit Liebesentzug. Da liegt sicher auch die Wurzel für die Probleme meiner Frau. Aber die tranken jeden Tag. Ich merke inzwischen sofort, wenn meine Frau was getrunken hat (ich war ja lange Zeit blind genug, schob es auf Erschöpfung und Überlastung) und weiß, dass es seit einigen Monaten (damals wurde sie von ihrer Schwester erwischt, als sie sich Mittags eine Flasche Weißwein an den Hals hielt und sie hat erstmals mit mir darüber gesprochen) ca. 1 - 2 mal pro Woche passiert. Zum Glück war es nie so schlimm wie in Deinem Beispiel. Ich mache mir auf jeden Fall wegen der Kinder sorgen. Sie kümmert sich auch meistens wirklich gut um die Kinder. Sie spielt und bastelt mit ihnen, geht mit ihnen spazieren, tröstet sie, bringt ihnen Dinge bei. Sorgt immer für Essen und Kleidung, aber natürlich sind da auch gravierende Defizite in ihrer Empathiefähigkeit, wenn sie was getrunken hat. Insgesamt bin ich der Überzeugung, dass es den Kindern mehr schaden würde, sie von ihrer Mutter zu trennen, als die jetzige Situation erstmal beizubehalten, natürlich auch in der Hoffnung, dass sich bald alles zum Besseren wendet.

    Das mit dem Schlafen auf dem Sofa war ja Sonntags in ihrer schlimmsten Phase. Da hat sie sich dann total gehen lassen, aber ich denke auch in der Gewissheit, dass ich ja da bin. Es war auch die Zeit, als sie noch dachte, ihr Sohn liebt sie nicht. Es war wirklich ganz furchtbar und es tut mir in der Seele leid, wie viel das vielleicht kaputt gemacht hat. Ich hoffe, dass ich selbst den Kindern einen Ausgleich dafür geben konnte. Wenn ich Deinen Rat befolgen würde, dann würde das bei den Kindern und ganz besonders bei meiner Tochter ganz schön was kaputt machen.

    Ich finde auch nicht, dass sie komplett uneinsichtig ist. Sie möchte das Problem angehen, sie schafft es derzeit nur nicht. Sie hat aber in ihrem Leben schon so unglaublich viel geleistet und ist über so viele Hürden gesprungen, die ihr viele nicht zugetraut hätten, dass ich auch Vertrauen in sie habe, das sie es schaffen kann. 

    vor 4 Stunden, Frau S. schrieb:

    Was genau denkst du alleine hier zu retten? Zu einer stabilen Beziehung gehören zwei Leute die daran arbeiten. Nicht nur einer der ein Bild von heiler Familie bewahren möchte.

    Wenn sie einen Entzug und eine Therapie macht und sie trocken bleibt, dann kann man nochmal überlegen ob sie als Partnerin was taugt. Aber so wie es jetzt ist musst du froh sein wenn die Kinder noch nicht allzuviel schlimmes mitbekommen haben. Weil ich gehe jede Wette mit dir ein das sie genau wissen das Mami säuft und das nicht zu knapp.

    Wie gesagt, möchte sie auch daran arbeiten. Die Kinder haben das mit dem Trinken noch nicht mitbekommen. Ich weiß, dass es trotzdem schlimm genug ist und das Wohl der Kinder ist mein oberster Antrieb.


  17. vor 3 Stunden, Sam Stage schrieb:
    vor 12 Stunden, Commodus78 schrieb:

    Ich sehe Ansätze, dass es uns gelingen könnte, das Ruder rumzureißen,

    Die sehe ich durchaus auch

    Zitat

    wobei mir jetzt aufgegangen ist, dass mein eigenes Verhalten durchaus Auswirkungen auf ihres hat.

    Sehr richtige und wichtige Erkenntnis

    Zitat

    Ich habe wieder angefangen, intensiv Sport zu machen,  engagiere mich wieder mehr für meinen Job und ich sag ihr einfach, dass ich das mache. Ich erledige engagiert meine Aufgaben im Rahmen der Kinderbetreuung und Haushalt/Garten, versuche, immer emotional ausgeglichen zu sein,

    Das ist eine der wichtigsten Sachen die du tun kannst. Das was ihr beide in der Beziehung gesucht habt (emotionale Stabilität), fängst du an dir selber zu geben und nicht mehr bei deiner Partnerin zu suchen. Kümmere dich weiter um dich, je ausgeglichener du bist desto mehr kannst du für deine Kinder und deine Partnerin da sein. Und das dein Verhalten Wirkung zeigt sagst du ja hier:

    Zitat

    Seit ich das tue, hat sich ihr Verhalten merklich gebessert.

    Dein Reaktion hierauf finde ich ebenfalls sehr gut:

    Zitat

    Es gab  in drei Wochen nur noch einmal Drama von ihr, als ich ihr gesagt hab, dass mich eine abfällige Bemerkung von ihr enttäuscht hat und dass ich nicht bereit bin, mich so behandeln zu lassen.  Ich habe ihr zwar zugehört, bin aber immer ruhig geblieben bin und ich habe ihr gezeigt, dass es für mich eine Grenze gibt, wenn man mich absichtlich provoziert und es ist auch deutlich geworden, dass ich mich von ihr trennen würde, wenn sie mir durch ihr Verhalten zeigt, dass sie mich nicht mehr respektiert.

    Du hast hier endlich mal klare Grenzen gesetzt und ihr damit den Rahmen gegeben den sie sucht und auch (noch) braucht. Sie verhält sich wie ein kleines Kind das sich trotzig mit Terror, Streit und Abwertungen, Aufmerksamkeit verschafft um das Gefühl zu bekommen geliebt zu werden.

    Vielen Dank für Deinen aufbauenden Beitrag und Dein Feedback. Nachdem es gestern wieder ein schlechter Tag war, hat sie schon Abends (da war sie auch wieder nüchtern) deutlich gezeigt, dass es ihr leid tut. Ihr ist bewusst, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich habe mir trotzdem gestern Abend dann Zeit für mich genommen (ich war nicht abweisend oder so, sondern habe nur gesagt, dass ich noch zu arbeiten habe). Ich glaube sie konnte das sehr gut einordnen. Auch heute morgen war es sehr harmonisch. Und so ist es gerade in letzter Zeit meistens und ich denke, das hat mit meiner Verhaltensänderung zu tun. Ich glaube sie hat gemerkt, dass ich nicht selbstverständlich bin. Aber es gibt eben auch immer wieder mal Rückschläge, so wie gestern, mit denen ich dann entsprechend umgehen muss.

    vor 4 Stunden, Sam Stage schrieb:
    Zitat

    Allerdings hatte sie auch da was getrunken.

    Das ist mMn. derzeit euer größtes Problem und dabei kannst du sie nur sehr indírekt unterstützen. Ich habe nach Jahrzehnten vor ein paar Monaten komplett aufgehört zu trinken, nachdem ich mir bei YT den Kanal von Natalie Stüben angesehen habe. Mir hat sehr geholfen zu verstehen was für einen Mist ich mir damit antue, seitdem ist das Verlangen komplett weg: https://www.youtube.com/@nathalie.stueben

    Ich danke Dir herzlich für den Link, gerade weil Du selbst Betroffener warst. Ich werde ihn meiner Frau mal zuleiten. Sie ist ja bereit, an sich zu arbeiten und das Problem anzugehen.

    vor 4 Stunden, Sam Stage schrieb:
    Zitat

    Wie so eine Trennung aussehen könnte weiß ich aber ehrlich gesagt nicht. Ich dachte eher daran, dass wir zwar weiter zusammen wohnen, aber eben kein Paar mehr sind (darüber habe ich mit ihr aber nicht gesprochen).

    Eine Trennung sehe ich bei euch (noch) nicht. Ihr beide seit bereit an euch zu arbeiten und erste Schritte zeigen bereits Wirkung. Warum also aufhören?

    Ich danke Dir für diese Einschätzung. Ich möchte auch nicht aufhören, sondern am Ball bleiben.

     

    vor 4 Stunden, Sam Stage schrieb:
    Zitat

    Sie hat sich dann schnell beruhigt, sich entschuldigt, und die nächsten Tage liefen total harmonisch und sie hat mir auch Komplimente gemacht, mich angelächelt, mich gestreichelt, etc. Heute hat sie aber wieder getrunken und ich ertrag es kaum noch sie so zu erleben. Ich konzentrier mich dann auf die Kinder und ziehe mich von ihr zurück.

    Ich denke mal das ist das beste was du tun kannst. Allerdings wird es die Sache mMn. nicht lösen. Es ist IHR Problem und SIE muss es für SICH lösen. Was du tun kannst ist ihr dabei helfen ausgeglichener zu werden, damit sie nicht mehr zur Flasche greift. Es ist ja letztendlich eine Flucht aus dem Leben das sie nicht erträgt. Ich habe das Wandern für mich entdeckt und kann das sehr empfehlen. Die Bewegung in der Natur macht sehr viel mit einem, wenn man das regelmässig macht. Vielleicht schafft ihr euch Routinen um gemeinsam mit den Kids für einen Ausgleich zu sorgen. Wichtig ist es aber das SIE das AKTIV angeht, das kannst du ihr nicht abnehmen.

    Du hast recht. Wo Du gerade von Wandern sprichst: Das haben wir tatsächlich immer sehr gern zusammen gemacht (insofern war mein Anfangsposting mit den fehlenden gemeinsamen Interessen auch nicht ganz richtig). Jetzt versuchen wir, unsere Kinder da auch ran zu führen. Problematisch sind bei uns gerade die Wochenenden (Sonntags), falls wir nicht gleich morgens zu einer Unternehmung losziehen. Es zieht sich dann alles lange hin, mit Frühstück, Kinder fertig machen, etc. Mittag Essen kochen (ich habe ihr schon oft gesagt, dass sie Sonntags von mir aus nicht aufwendig kochen muss, aber das steckt noch von ihrer Mutter so drin) und in dieser Zeit gibt es 1000 Gelegenheit irgendwo ein Alkoholversteck zu plündern.  Aber Du hast recht, Wandern tut der Seele einfach gut.

     

    vor 4 Stunden, Sam Stage schrieb:
    Zitat

    s ist schon eine seltsame Erkenntnis, dass ich mit allen Versuchen, ihr alles Recht zu machen, im Grunde genau das Gegenteil erreicht habe.  Ich weiß, dass ein weiter und schwieriger Weg vor mir liegt, aber allein schon für meine Kinder lohnt es sich, an meiner Ehe zu arbeiten. Aber ich weiß auch, dass ich das nicht um jeden Preis machen kann.

    Ich finde du machst das richtig gut, bist sehr reflektiert und hast das alles wohl auch komplett alleine erkannt. Respekt, Bro!
    Bei eurer Geschichte musste ich an das Buch "Liebe dich selbst dann ist es egal wen du heiratest", von Eva-Maria Zurhorst denken. Deren Ehe läuft recht ähnlich ab: Keine wirkliche Verliebtheit, Kinder, Trennung, Wohngemeinschaft und dann haben die sich wieder ineinander verliebt. Könnte mMn. ein Plot für ein Happy End euch sein. Das funktioniert aber nur wenn ihr BEIDE an euch arbeitet, du kannst das nicht alleine stemmen.
    
    Du bist mMn. auf einem sehr guten Weg. Mach weiter so und halte uns auf dem laufenden, ich werde dir gerne weiter zuhören und meinen Senf dazugeben, wenn dir das hilft.

    Vielen Dank, Bro! Das tut richtig gut. Und ich werde Euch auf dem laufenden halten.


  18. vor 22 Minuten, Raketenbernd schrieb:

    Wäre glaube smart, ihr würdet euch in ihrer Hood kurz beschnuppern. Drink oder Spaziergang, k.A. Finde ich persönlich immer etwas angenehmer. Mal die Stimme gehört, sie ganz allgemein im Voraus kurz wahrgenommen und erfahren zu haben. Dann könnt ihr euch noch immer für ihre Wohnung entscheiden. Oder eben nicht.

    Dass sie derart lang auf dich wartet, klingt für mich entweder nach einem Volltreffer oder dass sie alternativlos ist. Aber egal wie: Gummis einpacken!

    Danke für die Antwort. Ich glaube so fühlt es sich für mich auch besser an und ich kann das auch besser abbiegen, falls es von meiner Seite nicht passen sollte. Hast schon recht, dass das mit dem langen Warten ungewöhnlich ist. Vielleicht hat es sich dann eh schon erledigt. Schauen wir mal. Gummis sind auf jeden Fall am Mann👍


  19. Moin Zusammen. Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell was poste, bin in ner LTR und suche nicht besonders aktiv ne Affäre. Jedenfalls hat mir gestern auf ner Datingplattform eine Frau geantwortet. Wurde schnell sexuell weil sie meine sie sucht nur Singles, andere seien zu unflexibel,weil sie nicht nur schreiben sondern poppen möchte. Ich schrieb zurück, dass wir von mir aus Schreiben überspringen können und fragte, ob sie besuchbar ist. Daraufhin schrieb sie mir gleich, dass sie am nächsten Tag Zeit hätte. Bin jetzt aber 2 Wochen im Urlaub und schrieb ihr nach kurzer Zeit, dass ich sie persönlich kennenlernen und nach meinem Urlaub deshalb antexten werde. Sie reagierte positiv und schrieb nur dass sie am WE danach Geburtstag habe und deshalb sich dann nicht treffen würde. Kurzum zur Frage: würdet ihr ein Date direkt in ihrer Wohnung vorschlagen oder lieber erst mal außerhalb? Comfort kann eigentlich noch nicht vorliegen, sie scheint aber da sehr Abenteuerlust zu sein. Ach ja bin 44, sie 39.