Mingo

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  1. Raum Düsseldorf oder Köln/Bonn wäre gut. NRW verlassen ist aktuell keine Option, auch wenn ich im Süden als Maschinenbauer mehr Möglichkeiten hätte. Gutes Bild übrigens. Die Herkunft des Namens stimmt 😄 Ich meinte damit eigentlich deren Angebot. "Wir bieten...". Aber das kann man vermutlich genau so gut drehen. Die werden sich vermutlich als HB10 tarnen mit Filtern (gut gewählte Synonyme für unattraktive Tätigkeiten). Mir fehlt die Praxiserfahrung, um mir ein Bild von den Angeboten machen zu können. An der Stelle sollte ich in Zukunft Freunde und Bekannte fragen, wie die Arbeit einschätzen. Spätestens in einem Vorstellungsgespräch könnte ich selber nach einer detaillierteren Beschreibung der Arbeit fragen. Das war Mitte/Ende 2019 der Plan, aber es schreibt sich leider einfacher als es ist. An Corona lag es zu der Zeit nicht. Aber bei 11 Bewerbungen in über 12 Monaten darf ich wohl keine aussagekräftige Meinung dazu abgeben. An der Stelle Frage ich mich, ob die 15-monatige Ausbildung nicht mit einbezogen werden darf. Ich habe im Rahmen der Ausbildung einen Einblick in die verschiedenen Tätigkeiten erhalten. Ist auch meiner Sicht jetzt keine Flucht nach einer Woche. Je nach Formulierung könnte man das positiv auslegen, dass ich die Ausbildung noch abgeschlossen habe, auch wenn ich zu der Zeit schon nicht ganz glücklich war. Es fällt mir wie gesagt jetzt schon schwer mich zu motivieren. Ein bis zwei Jahre sind eine lange Zeit. Aber wie du schon schriebst wärs vermutlich der beste Weg, wenn ich die Masterarbeit da parallel noch hinbekomme. Lebenslauftechnisch bleibe ich weiter im jetzigen Beruf und es kommt weiter Geld rein. Und danach könnte ich mich mit einer neuen Stelle beschäftigen. Wie die Umsetzung sich gestaltet wird die Zeit zeigen. Mir war die Vertiefung im Studium nicht so wichtig, weil es pro Semester nur wenige Module waren, die sich darauf fokussiert haben. Ich habe die Praxisarbeiten (Bachelorarbeit und Masterarbeit) immer als richtige Vertiefung angesehen. Aus dem Grund habe ich mir bei der Stellensuche für meine Masterarbeit auch so viel Zeit gelassen. Ich hätte die über irgendein theoretisches Thema an der Hochschule schreiben können, aber das würde meine Argumentation im Vorstellungsgesprächen zerstören, wenn die frage kommt, warum ich eigentlich meine Vertiefungen im Studium so gewählt habe. An den Vertiefungen kommt man nicht vorbei und ich wollt mich nirgends stark spezialisieren, sondern immer allgemein bleiben. Das mit der Pension als großen Vorteil sehe ich sowieso schwierig. Bei der aktuellen Entwicklung würde es mich nicht überraschen, wenn das Eintrittsalter bei 70 liegen wird. Wenn man schon so denkt, kann man auch noch die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes heranziehen, die bei 79 liegt? Bis ich 70 bin sind noch paar Jahrzehnte. Die +- 10 Jahre sehe ich da nicht so streng. Mehr verdienen wäre mir jetzt auch nicht ganz wichtig, aber ich würd gern runter von den 41h. Dass es nicht unüblich ist in der Privatwirtschaft Überstunden machen zu müssen, ist mit bewusst. Aber dann sammel ich an der Stelle Überstunden, die ich dann zu anderer Zeit in Urlaubstage wandeln kann. IGM Tarife sind ja häufig 35h Wochen, wenn ich nicht falsch liege. Ich danke euch für eure Antworten. Am sinnvollsten ist es wohl dem Job noch etwas Zeit zu geben. Eine Woche im richtigen Beruf ist tatsächlich nicht viel, auch wenn ich die Tätigkeiten etwas länger kenne. Meine Situation werde ich beim nächsten Gespräch mit meinem Chef ansprechen, um mit offenen Karten zu spielen. Großartig schaden kann's mir aus meiner Sicht nicht. Bezüglich des zweiten Masters werd ich mich erkundigen. Ich wusste nicht, dass sowas möglich ist. Ich kenne den MBA, den man berufsbegleitend machen kann. Aber für einen Master eines fremden Fachs braucht man meistens bestimmte Qualifikationen. Ob ich beispielsweise einen Master in Informatik machen könnte, weiß ich nicht.
  2. Abend zusammen, mein Account ist zwar neu, aber das Forum kenne ich schon was länger. Da ich hier den Eindruck habe, dass es hier eine Menge hilfsbereiter Mitglieder gibt, würde ich mir gerne auch hier eine Meinung einholen. Ich bin 26 Jahre alt, komme aus Düsseldorf und wohne aktuell noch bei meinen Eltern. Direkt nach meinem Abitur habe ich ein Maschinenbaustudium in Düsseldorf begonnen. Eine Ausbildung kam für mich nicht in Frage, weil ich zu der Zeit eher der theoretische Lerntyp war. Zudem konnte ich es mir noch nicht vorstellen mit 18 Jahren ins Berufsleben einzusteigen. So richtig einen Plan, wo es für mich eines Tages hingehen soll, hatte ich nicht. Beratungstermine haben mir zu Schulzeiten nicht geholfen, was vielleicht auch an unqualifizierten "Beratern" lag. Nach etwas Eigenrecherche wurde es nach grober Vorauswahl und anschließendem Ausschlussverfahren Maschinenbau. In einem allgemeinen technischen Hochschulabschluss sehe ich bis heute eine gute Basis, um in vielen Unternehmen zwar keinen Fuß, aber zumindest einen Zeh in den Türspalt zu bekommen. Das Problem am allgemeinen Maschinenbau ist aus meiner Sicht nur, dass es immer jemanden geben wird, der spezialisierter und somit fachlich geeigneter für eine ausgeschriebene Stelle ist. Mein Studium konnte ich auch in Düsseldorf absolvieren, sodass ich nicht von zu Hause ausgezogen bin. Durch das gute Verhältnis zu meinen Eltern und dem finanziellen Aspekt habe ich noch keinen Grund gesehen, eine eigene Wohnung zu mieten. Selbstständigkeit und Ungestörtheit waren nicht groß gewichtet. So richtig gebrannt für Maschinenbau habe ich nie, was in den ersten Semestern für mich auch kaum möglich war, da auf dem Semesterplan unter anderem sehr trockene Fächer wie Mathe, Physik und Technische Mechanik standen. Praxisbezogener und halbwegs interessanter wurde es erst gegen Ende des Studiums. Ich habe immer nur den Abschluss als Ziel gesehen, mit dem ich dann die Eintrittskarte für den großen Arbeitsmarkt hatte. Nach meinem Bachelor habe ich im April 2018 auch noch ein Masterstudium angehängt. Da ich gerade so den erforderlichen Schnitt geschafft habe, konnte ich den Master an der gleichen Hochschule absolvieren. Das Studium hatte eine Regelstudienzeit von nur 3 Semestern und eines davon war für die Masterarbeit vorgesehen. Wie auch schon meine Bachelorarbeit wollte ich diese in einem Unternehmen schreiben. Die ersten zwei Semester waren wie erwartet schnell rum und ich Stand im April 2019 "nur" noch vor der Aufgabe mir ein Unternehmen für meine Abschlussarbeit zu suchen. Ich habe mir nach der ganzen Regelstudienzeit eine kleine Auszeit gegönnt und den Sommer frei gemacht. Ab Herbst war ich dann wieder aktiver in Jobportalen unterwegs und hab nach geeigneten Stellen gesucht. Dann war Ende 2019. Genau die Zeit in der Covid-19 das erste Mal in den Nachrichten erschien. Der Stellenmarkt wurde leerer und die Chancen als Student ohne Berufserfahrung was zu finden schwieriger. Die Bewerbungsphase habe ich dann nochmal einige Monate auf Eis gelegt. Zu der Zeit war ich aber ununterbrochen an der Hochschule eingeschrieben, sodass keine offensichtliche Lücke im Lebenslauf sichtbar ist. Ich studiere praktisch seit April 2018 Maschinenbau im Master. Nach insgesamt 11 Bewerbungen seit April 2019 (habe mich wirklich nur auf Ausschreibungen beworben, die sehr attraktiv wirkten) und 3 Vorstellungsgesprächen hatte ich Mitte 2020 die Zusage einer Behörde in Düsseldorf, bei der ich zwar nicht meine Masterarbeit schreiben konnte, aber dafür ab Dezember 2020 eine interne Ausbildung im Bereich der Umweltverwaltung absolvieren konnte. Die Ausbildung ging 15 Monate und nach Abschluss folgte die Verbeamtung in Laufbahngruppe 2.1 (A10 – ca. 2570€ netto). Voraussetzung für die Ausbildung war ein technischer Hochschulabschluss, also wars jetzt auch keine Notlösung, wenn man hier liest, dass ich nach einem Studium eine Ausbildung begonnen habe. Ich habe schon in der Ausbildung recht schnell erkannt, dass viele der Tätigkeiten nichts für mich sind. Zuviel reine Verwaltung (Bescheide schreiben, haufenweise Akten lesen), viel Umweltrecht und wenig „was zum Anfassen in der Praxis. Man sieht nicht, wofür man die Arbeit macht. Wir wurden in 3 verschiedenen Themengebieten ausgebildet. Nur einer davon ist nach der Ausbildung dann auch das Einsatzgebiet. Ich hatte die Hoffnung, dass die Arbeit nach der Ausbildung besser wird, da man sich für eine der 3 Abteilungen entscheiden durfte. Letzte Woche Freitag war die Abschlussprüfung der Ausbildung, die ich erstaunlicherweise bestanden habe. Diese Woche war ich erstmals normal arbeiten und muss sagen, dass sich an meiner Einstellung zum Job nichts geändert hat… Die Tätigkeit ist für mich weiterhin sehr uninteressant, fühlt sich komplett fachfremd an und hat aus meiner Sicht schlechte Bedingungen: - 41h Woche - A10 Besoldung was aktuell etwa 2570€ netto sind, von denen aber noch -----------300€ für die Private Krankenversicherung ---------- 60€ für die Parkberechtigung drauf gehen. Also effektiv 2200€. Tankgeld lass ich mal weg, weil ich die ja theoretisch nicht ausgeben müsste (Homeoffice-abhängig zwischen 100-200€). Eine Anreise mit der Bahn würde mich aber doppelt so viel Zeit kosten (>1h pro Strecke). Montag bis Freitag würde ich also nur für einen Job leben, den ich hasse. In einem etwas fachfremden Bereich zu arbeiten, wäre für mich überhaupt kein Problem. Ich habe in der Stellenausschreibung aber ein völlig anderes Bild von der Tätigkeit gehabt. Leider habe ich mich da stark verschätzt und/oder wurde zum Teil gut getäuscht. Man hört öfters, dass man dem neuen Beruf eine Zeit geben muss, aber ich frage mich an der Stelle, ob die 15-monatige Ausbildung nicht mit dazuzählt. Ich werde bereits eingearbeitet und keinne auch schon einige zukünftige Tätigkeiten. Da sehe ich mich einfach nicht. Ich habe mich jeden Tag dieser Woche gefragt, ob ich das echt weiter machen möchte. Nur eine konkrete Alternative habe ich nicht. Da ich noch bei meinen Eltern wohne, keine Beziehung führe und finanziell solide aufgestellt bin, wäre zumindest ein Wegfallen der Einnahmequelle kein Problem. Fürs Auto und Freizeit könnte ich, bis ich eine Antwort finde, einem 450€ Job nachgehen oder temporär von Reserven leben. Es gibt aus meiner Sicht mehrere Möglichkeiten, wie ich weiter vorgehen könnte: - Kündigen und in Ruhe was Neues suchen (Job oder Stelle für die Masterarbeit) - Kündigen und den Master an der Hochschule schreiben - Weiterarbeiten (es fällt mir echt schwer mich für die Aufgaben zu motivieren) - Weiterarbeiten und parallel etwas neues Suchen (klingt sinnvoll, aber kann dauern und mich so weiter ins Loch führen) Die Abteilung zu wechseln kommt nicht in Frage, da die Tätigkeiten sich doch sehr ähneln. Zudem weiß ich nicht, ob überhaupt die Möglichkeit bestehen würde. Die Sicherheit im öffentlichen Dienst hat für mich aktuell keinen Wert mehr, da ich mich so unwohl in dem Job fühle. Die tolle Pension, die ich vielleicht mit 70 mal sehen werde, ist auch ein sehr geringer Anreiz, weil ich keiner bin, der weit voraus plant. Bis ich 70 bin wird sowieso noch viel passieren. Die Kollegen sind alle super nett, aber die machen aktuell auch nur einen kleinen Teil der Arbeit aus. Wenn ihr den Text lest, wozu würdet ihr mir raten? Kennt ihr ähnliche Geschichten oder gab es mal einen ähnlichen Fall im Forum? Falls ihr noch Rückfragen habt, könnt ihr mir die gerne stellen.